I '1 » i to int 10. Capitel Daniélis gefagt im jebenben Capitel Danielis ge= im 10. tap. Danielis gefagt wirb/ toirbt/ baf in ber Proppecepung fagt wirbt/ baf in ber propbecep; baf in ber propbecepungbert)er= berDerfïanbtponnöbtenfep/pnb bung ber "Derffanbt pon nópten fïanbponnotpenfep;unbifïTheiff Theodorus in bem ConcUioTo- fep/ pnnb ifï Theodorus in bem odorus in bem Concilio Toletano letano billid) ale ein Reger per: Concilio Toletano billicb ale ein bilïig alfo ein Reger perbampt bampt tootben/ bietreil er pojgab/ &et$er perbammet tooiben/ bietoeil toojben / bietoeil er poigab/ ee bdt= ee betten bie propbeten jbre rifften mit feinen ©cbrifften mit eingefaf= piel in feinen ©cbrifften mit ein= eingefaffet/ if Athemis genanbt/ fet. Diodorus fagt/ baf biefe bie gefaffet. Diodorus fagt/ baf biefe unb fagt Diodorus, baf biefe bie Daphne, bef Tirefiae V£od)ter fep bie Daphne, bef Tirefiae ïocbter Daphne bef Tirefiae (Tocbter fep gewefen/pnb baben fe bie Argiui, fep getoefen/ pnb baben fe bie getoefen/ bie Argivi, nad; bemfe nad) bem fe bie ©tatt Theben Argiui, nad) bem fe bie ©tat bie ©tatt Theben erobert/ baben baben erobert gen Delphos ge= Theben baben erobert/ gen Del- biefe genDelphos gefcbicEt/ alltoo fipicft/ allba fe in bef Apollinis phos gefd)icEt/ allba fe in bef fe in bef Apollinis (Tempel eine (Tempel eine prieferin pnb pro= Apollinis ïempel eine prieferin priefferin unb pcoppetin roojben/ pbetin roojben/ pnnb nad; bemfel= pnb propbetin tooien/ pnb nad; unb nad; bemfelben Sibylla delbigen Sibylla Delphica genennet bemfelbigen Sibylla Delphica ge= phica if genennet rooiben. Diefer toojben. Diefer gebenefet aud; nennet tooiben. Diefer gebencft gebeneft aucb Chryfippus infon= Chryfippus infonberbeit in feinem aud; Chryfippus infonberbeit in berbeit in feinem 25ueb de Divi2}ucp de Diuinadone, bat aud) feinem 25ud; de Diuinatione, bat natione; bat pom Hepben (tprifi pon (Cbrifi Heiben auff nacbfot= aud; pon ibrifi iepben auff nad> pff biefe toeif gerebet genbe toeife gerebet: folgenbe toeife gerebet: Impinget UK co 1 aphos, & fputa fee- Impinget ille colaphos, & fputa fce- leftis leftis Ifirael labiis, nee non & fellis amari Ifratl labijs, nee non & fellis amari Apponet efcam, potumque immitis Apponet efcam, potumque immitis aceti. aceti. Das if: 35as if: 3frael toirbt jbn fcblagen bart/ 3frael roirb jbn ftblagen bart/ 3frael wirb jbn fcblagen bart/ Dnnbbefpepen/gan«fd)nóberart Dnb befpepen/ gang febnóber art. Unb befpepen gang febnober art ft» wirbt aud) (Ball fein ©peife ffis wirb aud; (Ball fein ©peife Ks roirb aud; (Ball fein ©pepfe fepn/ fepn/ fepn/ leffg mirbt man jb,m fibencfen ein. Kffg toirb man jbm febencfen ein. ICfftg roirb man jbme fdhendren ein. Die pierbt Sibylla Cumaea ober Die pierbt Sibylla Cumaea ober Die pierbte Sibylla Cumaea ober Cumana genennet. 2Jf bürtig auf Cumana genennet 3f bürtig auf Cumana genanbt/ if bürtig auf ber ©tatt Cuma, fo in Iouia ge= ber ©tatt Cuma, fo in Ionia ge= ber ©tatt Cuma fo im Jonia ge= legen Wirbt fonfïen aud; genen= legen. Wirb fonfïen aud) genennet legen; roirb fon=[ai]fïen aud; ge= net Amalthea, Erophile, pnb De- Amalthea, Erophile, pnnb Demo- nennet Amalthea, Erophile unb mophile. Don biefer fd)reibenDio- phile. Don biefer febreibenDiony- Demophile, pon biefer fepreiben nylius Halicarnaflaeus, Solinus, fius Halicarnaflaeus, Solinus, [430] Dionyfius, Halicarnaffaeus, SoliAulus Gellius pnnb Seruius, baf fe Aulus Gellius pnnb Seruius, baf nus, Aulus, Gellius unb Servius, bem Ronüfcben Hónig Tarquinio fe bem Xomifcben Honig Tar- baf f e bem Romifcben Honig Superbo (Suidas fagt es fep Tar- quinio Superbo (Suidas fagt/ es Tarquinio Superbo, (Suidas lagt/ quinius Prifcus getoefen) neun 23u= fep Tarquinius Prifcus getoefen) es fep TarquiniusPrifcusgetoefen) d)er feil gebotten/barfürfebrep= 9. 23üd;er feil gebotten/ barfür neun 23ü ber gefoibert: beffen fep ber Honig por für bie neune gefojbert; Def= Hónig jum böcbfien perwunbert/ yan böcbfien perwunbert/ pnnb fen ficp bec Hónig jum bótpf en Pnnb gebacbt/ e» müfen fonber- gebacpt/ e»müfenfonberlicbe(Be= oerwunbert/ unbgebacpt/e» müf= tube (Bebeimnüffen/ ober fbnft betmnüffen/ ober fonfï pope @a= ten fonberlicbe (Bebamnuffen: bobe ©acpen burinnen begriffen epen barinnen begriffen fepn/ pnnb ober fonff pope ©acpen barinn fepn/ pnb (buffet fïe berpalben Pauffet fïe berpalben pmb baffet begriffen fepn/ unb Pa u ft et fie pmb baffelbige (Belbt/ ba er bie bige (Belbt/ ba er bie neune für berobalben umb baffelbig (Belt/ neune für bette baben mógen bette baben mógen. Diefe 23ücper ba Kr bie neune für bdtt baben Diete 23ücper tpurben pernacp im wurben pernaep im Capitolio per- mógen; biefe 25üeper wurben perCapitolio rwrtpabrt pnb in groffen waprt pnb in groffen eb ren ge= nacp im Capitolio perwapret/ unb Kbten gepalten. Pliniui fagt / e» balten. PHnius fagt/ e» fepen biefer in groffen *bren gehalten; PKnin» fepen biefer 25ücper nur brep ge= 25ücper nur brep getoefen / bapon fagt e» fepen biefer 25ücper nur wefen/ bapon fïe bie stoep po:ge= fie bte stoep po?gemetter maffen brep geweten -barpon fïe bie stoep melbtec maffen perbrennet/ pnnb perbrennet/ pnb nur ein» oberig poigetnelter maffen perbrennet/ nur ein» pberiggeblieben/ welcpes geblieben/ welcbe» fo tpewer be= baf nur ein» über tg perblieben/ fo tpewer bejaplt wojben. Solinus ja bit wojben. Solinus fepreibet / e» toelcpe» fo tpewr bejaplt wojben. Kpreibet/ e» werbebiefer Sibyllae werbe bieïer Sibyllae törab in ©i= Solinus fepreibt/ e» werbe biefer tigen Datter» ©obn Def2lllmdcptigen Datter» ©opn/ ÏTTit menfcplicpem Sleifcp ange= JTtit menfcplicpem fleifep ange= iTTit nienfcplicpem Sleifcp ange= tp«n/ k. tpan/ x. tpon. Die tïm ft te if bie berüpmbte [431] Die fünffte if bie be= Die fünffte if bie berümbte Erithrea, auf ber ©tatt Erithra rüpmbte Erithrea, auf ber ©tatt Erithraea, auf ber ©tatt Erithra tn Ionia gelegen/ bürtig/ weüpe/ Erithra in Ionia gelegen/ bürtig/ in Jonia gelegen/ gebürtig/welcpe/ Wie Apollodorus Erithreus meibet' weltpe toU Apollodorus Erithreus wie Apollodorus Erithreus meibet' ben (Briechen bie jerfóbrung ber meibet/ ben (Briechen bie jerfóp= ben n°d> brucfet bart. bieb nod) bcucPet part. nod) tcucPet bart. Sie f ebenbe if bte Sibylla Cu- Sie f ebenbe if bie Sibylla Cu- Sie f ebenbe if bie Sibylla Cumaea, auf bet ©tatt Cumis, fo in maea, auf bet ©tatt Cumis, fo in maea auf bet ©tatt Cumis fo in ber Rómifcpen Campania gelegen/ ber Rómifcpen Campania gelegen/ bec Rómifcpen Campania gelegen/ bürtig. SiefergebencPenpntecben bürtig. Siefer gebencPen pnber getürtig; Siefec gebencPen unbec ^epbnifepen Scribenten Naeuius ben <5epbnifcpen ©ccibenten Nae- ben ^epbnifeben Scribenten Naein feinen 25ücpern de bello Cartha- uius in feinen 23ucpern de bello vius in feinen 25ün batte gtauben Bonnen/ wann nit berübmbter poet pnter jbnen/ epe berubmbter poet pnber jbnen/ebe aud) ein berümbter Poet unber er bie perenberungen befebreibet/ er bie perdnberungen befebreibet/ jbnen/ epe er bie Derdnberungen toelcbe fid) febr wol auff ba» Jteid) welcbe fid> febr toolauff bas Heicb befebreibet/ toelcbe fid) febr toobl be» ^erm Cbcifit fcbicPen/ biefe bef £ercn dbrifii fcbicPen/ biefe pff ba» Reicb bef #Errn {hrifii Wott fetjete: Vltima, &c. Woit fetjete: Vltima, &c. fd)icfen/ biefe Wojt fetjet; [27] Vltima, &c. 55a» if: 25a» if: 25a» if : JEs nabet 311 banbt bie lente jeit JEs nabet 311 banb bie leste jeit IE» nabet jubanb bie lerjte 3eit/ 5?arpon3uCumatparbpropbeceit. SarponjuCumawarbpropbeceit. DaponjuCumatparbPropbecept. 35afi aber bie (Cumifcbe pro= 35a» aber bie Cumifcbe pro= !Daf aber bie OunifebePropbe= pbecepung/ berfelbigen Sibpllen pbecepung/ berfelbigen Sibpllen cepung berfelben Sibpllen Weifi= Weiffagung fep/ if aufier allem Weiffagung fep/ if aufier allem fagung fep/ if aufier allem $toepf= 3toeiffel. Doe jbm bat aud) Eufe- 3toeiffel. Dor jbm bat aud) Eufe- fel; por jbre bat aud) Eufebius bius lib. 4. de vita Conftantini. bie= bius libr. 4. de [434] vita Conftan- lib. 4. de Vita Conftantini biefen fenDerf t«»Virguiigleicbermaf= tini, biefen Derf bef Virgilü gleü Derf bef Virgilij gleichermaffen fen erPlebret. Stratonicus.toeliber d>er maffen erPldret. Stratonicus, erPldrt; Stratonicus toelcber 3U 3u Cumis ein 23ifcboff geteefen/ toelcber 3U Cumis ein 25ifcboffge= Cumis ein Sifeboff geteefen/fenet fetjet in feinen Collectaneis nad)- teefen/ fetjet in feinen Collectaneis in feinen Collectaneis folgenbte folgenbe Deef / al» folten f e aud) nacbfolgenbe Deeg / al» folten Decf / al» folten f e aud) pon bie= pon biefee Sibplla beeeubren: f e aud) pon biefer Sibplla ber= fer Sibylla berrübren: rübren: Cum Deus ab alto regem demittet • Cum Deus ab alto Regent demittet Olympo, Olympo Tune terra omniparens fruges mor- Tune Terra omniparens fruges mor- talibus aegris talibus aegris Reddet inexhauftas frumenti, vini, Reddet mexhauftas frumenti, irini, oleique, oleique, Dulcia tune meilis diffundentpocula Dulcia tune meilis diffundent pocula coeli, coeli Et niueo latices erumpent lacte Et nrveo latices erumpent lacta flu- fluentes. entes. 55a» if: 25a» if: Wann (Bott fein Hónig grof pom Wann (EfcDtt fein Hónig grof pont Wann (EkDtt fein Hónig grof pont •gimmel fd)icPen wirb: -Simmel fd)icPen wirb: £immet fcbicPen wirb. 211» bann bie f ruchtbare JErbe toirbt 211» bann bie frucb t bare lErbe toirbt 21 l»bann bie fruebtbar JErben wirb geben opn geirrt/ geben opn geirrt/ geben obngeirrt 2ln Hom / pnb Wein/pnb (Del/ben 21n Hom/pnb Wein/pnb (Del/ben 2fn Hom/ an Wein unb (Del ben menfcben pbeefuf: menfcben pberfuf: menfcben uberfuf Dom £immel toirbt man feben Dom £immel toirb man feben Dom <5immel toirb man febe reg= regnen ben <5ónig füf. regnen ben <5onig füf. nen ba» £onig fuf. Dnnb 23runnen auff bem Selbt/ Dnnb 23runnen auff bem Selbt/ Unb 25runnen auff bem Selb mit mit mild) f ieffen binfott: mit mild) flieffen Ijinfo«: mild) flieffen binfott. 35 ee bette bet cfeuffel fte 311 folepen ee bette bet ïeuffel fïe 311 folepen ee babe fte bet iteuffel 311 folepen vebett getrieben/ obet wol felbfïen t eben getrieben/ obet wol felbfïen Reben getrieben/ obet wopl felb= aug jbnen getebet/ obet pettun? aug jbnen geeebet/ obet perPün= fïen aug jbnen getebet/ unb pee= biget/ wae et aug gewiffen ptfa= biget/ wae et aug gewiffen Vt-- Pünbiget/ wae et aug gewiffet eben bat Ponnen ercapten/ bae 1 acpen bat Ponnen erratpen/ bae Urfacpen pat Ponnen ercatpen bae gefebeben folte/ bamit et ee/ ale gefebeben folt/ bamit et ee/ ale gefebeben folte/ bamit et ale ein ein fïoltjec (Beifi 1 (Bott nad) tpete/ ein ftolner (Beifi/(B(Dtt nad) tpate/ poffartiger ffottjer (Beifi ee (Bott wann et pon Punfftigen Dingen wann et oon Pünfftigen bingen nad)tbdte/ wann et pon Pünfftigen wüfie 3tt teben/ obet wann man wüfïe 311 teben/ obet wann man Dingen wüfte 311 teben/ ober wann jpm nit glaubte/ et aud) bie wai^ jhm nicpt glaubte/ et aud) bie man jbm nicht glaubte/ et aud) pafftigenproppetenineinenbófen wacbafftigen propbeten in einen bie watpafftigeptoppeten in einen perbaept braepte: obet abet baf bófen Perbaept braepte: ober aber bófen Perbaept braepte. jpnen (Bott folebe teben augge? [439] bag jbnen (Bott folebe teben (Dbet man Pónte aud) wobl trieben/ wie er auep beg23uu lame augge trieben/ wie et aud) beg fagen/ bag jpnen (Bcbtt folebe JCfele bat tebenbt gemaept/ wie 23aalame fffel pat cebent ge? Xeben augge trieben / wie et aud) folepee burd) eine peimlicpe pnnb maept/wie folepeeburd)eine peim^ beg 23alaume iPfet bat rebent pnepnbePanbte difpofïtion wol ge= licpe pnnb pne pnbePanbte difpo- gemaept/ wie folepee butd) eine fcpepenPónnen. Wóllenbetpatben fition wol gefcpepen Ponnen. WÓl? peimblicpe unb une unbePanbte auep fagen/ bae ec ebenmdfftget len betbalben auep fagen/ bae et Difpofition wobl gefcpepen Pón= weifel mit bem tfaptfaget Pro- ebenmdfftget weife/ mit bem Wat? nen: Wollen betopalben auep fa? theo beffen Virgilius in Georgicis faget Protheo beffen Virgilius in gen/ bag ee ebenmdffïget Weife gebencPet/ fep 3U gangen/ ba et Georgicis gebencPet/ fep 3U gan? mit bem Watfagec Protheo beffen pon jpm faget: gen / ba et pon jpm fagt: Virgilius in Georgicis gebeneft/ fep 3ugangen / ba et pon jpm fagt. Eft in Carpathio Neptuni gurgite Eft in Carpathio Neptuni gurgite Eft in Carpathio Neptuni gurgite Vates Vates vates Caeruleus Protheus, &c. Caeruleus Protheus, &c. Caeruleus Protheus, &c. iPben baffe Ibige ifï auep pon XEben baffe Ibige ifï aud) pon IPben baffelbig ifï auep pon an anbetn jupalten/ ale pon bem anbetn jupalten/ ale pon bem bern.uipalten/aleponbemMopfo, Mopfo bep bem Ouidio, pon bem Mopfo bep bem Ouidio, pon bem bep bem Ovidio, pon bem Polybio Polybio Corinthio bep bem Cice- Polybio Corinthio bep bem Cice- Corinthio, bep bem Cicerone, pon rone, pon bem Heleo bep bem He- rone, pon bem Helee bep bem He- bem Heleo.bep bem Horodoto,pon rodoto, pon bem A run te bep bem rodoto, pon bem a run te bep bem bem Arunte,bepbemLucano,pon Lucano, pon bem Meone bep bem Lucano, pon bem Meone bep bem bem Meone, bep bem Statio: Pon Statio, pon bet Carmenta obet Statio, pon bet Carmenta ober ber Carmenta ober Nicoftrata, poi1 Nicoftrata, pon bet Manto, Soft- Nicoftrata pon bet Manto, Sofi- bet Mantofofiprata, Theano, Marpatra, Theano, Mart ha, Euefippa, patra, Theano, Mart ha, Euefippa, tha, Evefippa unb anbere bepnape pnb anberen bepnape pnseplburen pnnb anberen bepnape pnjeplba? un.japlbarn mepr/ beren bie Hiftomepr/ beten bie Hiftorici, ale fon= ten mept/ beten bie Hiftorici, ale rici, ale fonberlicpen Watfagetn ber liepen Warfagemmit perwun- fonberlicpen Warfagern mit per- unbWarfagtrinnenmitX>erwun= berung gebencfen. wunbecung gebencfen. berungen gebencPen. CAPVT xxxiv. Gufman bifcureirt / wer bie jenigen (Diefe Stelle fchliefit fich unmit- fepn/ fo auff Pógelgefang pnb bet (Diefe Stelle fchlieflt fich unmittelbar an die vorhergehende an). gleicpen 31 cptung geben. telbar an die vorhergehende an). Die Arufpices abec belangenbt/ 3>3e Arufpices aber be tangent/ Die Arufpices abec belangenb/ welcpe alfo genennet/wie Ifiodorus welcpe alfo genennet/wie Ifiodorus welcpe alfo genennet/ wie Ifiodorus meibet/ ab infpiciendis horis, bte? meibet/ ab infpiciendis horis, bit- meltet/ ab infpicientis horis, bie? weit ge auff bie ©timben aeptung weilfïeauffbie©tunbten2fd)tung weil fie pff bte ©tunben llcpttmg 3 3° gaben/ in welcben man etwae folte pomepmen/ onb bie Aufpices, fo biefen Hamen baben/ wie Feftus Pompeius meibet / ab auibus infpiciendis, bieweil fte auff ben fiug bec Dógel acptung geben: befi? gleicpen aucb Augures alfo ab auium garritu obet bec Dógel ge? fang genennet/ baf fte eine fon? berlicpe Weiffagung barauf; ge? (ponnen (wiewol Nonius Marcellus fürgibt/ baf alle pecmupttm? gen onb ratbungen auguria genen? net werben) bef gleicpen aucb bie/ fo auf wunberjeitpen/ ilïifigebur? ten/ oftentis, pnb portentis Wollen war fa gen/ fepnb ine gemein alle mit einanber perbdcptig pnb pee? wer ff liep / pnb wiewol fe pon et? liepen 3iigelaffen/ fa aucb geriip? met/ wie Cicero tbut in beebritten Oration contra Catilinam, bef glei? epen auep Flauius Vopifcus, in ben (Befcpicpten bef ïiepfece Aureliani, Jtem Titus Liuius in feinem fünfften 25ucp/ ba er auinge' bte aber gleiepwopl nicpt juperaepten: unb pon unferen Do'jfapren allejeit podtgepalten wojben. Unb fon? berlicp nimbt ficp Quintus bef Ciceronis 25rubcr ber Augurum an/ f e ju pertpatigen/ ba er lib. 1. de Divinatione erjeplet / bae Romulus auep ein Augur gewefen; unb baf auep bie Waplungen bec (bbcig? Peitlicpen Kempter burep bie Auguria befdttiget wojben. Jtem/ baf fie bep ben- Dólctern in Cici- liae, Pamphilia, Phrygia, Licia, Arabia unb Caria fepr poep gehalte n WOJben. Jtem/ baf bie Druides 37 in .SrancPreicft bamit Ptnbgangen: Dag bie Lacedaemonii jbren l\ó= nigen allejeit einen Augurem an bie Seite gefetjt: Dafi e» bep ben Uiten fut ein bofte»/ ja K6nig= licpee Hmpt fep gehalten toojben/ vnnb bie bod) geepret/ fo bamit pmtgeben tonnen: 35afi Pythagoras gewünbfcpt babe / bafj er ein Augur toere: Dag bet &ónig Deiotarus, «e lift er butd) ben Stug einee Hbelere X)tfad) genommen pon feinet angefangenen Kepfe abjufïeben/ t>nb wiberttmb jurud? ju Pepren/ einet groffen ©efapr fep entgangen/ ba et in bet {>ttberg/ batinn et eingePepret were/ bieweil biefelbige eingefallen/ toere e r id) lage n tootben: Jtem bafj fïcb Cato jum bod)fïen bePlaget/ bafj ju feinee $eit bie Auguria, pon negen bet HacpldjfigPeit beffelbigenCollegii ganRlid) inllbgangge= rat ben: Dafi bte %Üt Academia, bie Peripatetici enb bie Stoici, allein ben Epicurum a u fige nom men / ben? felbigen baben glauben jugefïel= let: Dafi Zeno, Cleas, Chryfippus, Democritus, Diogenes Babylonius, Antipater, Poffidohhis pnnb anbere / benfelbigen bepbee im Reben pnb in offentlidjen 0d)cifften bepfall gegeben: Dafi Claudius bef Appü Sopn toelcber blinb gewefen/ pnb ber Huguren gefpottet/ f e Ponnen jpm nicpt fd)aben/ bietoeit ec fe nicpt gefeben/ befgteicben aud) Agamemnon, bietoeit ec bec Auguriorum ïlnjepgung jutoibec ju [315] Sepiff gangen/ pnglücPltcp gefabren/ pnb jftre ganse 2lrma= ben perlol)ren haben: baf Craflus, bet aud) toibet anjeigung bet llttgutien toibet bie partper gef rit-ten / bie Scplacpt peclopren. jtem baf Dionyfius betoeife/ baf bie ïxunft pnb Wiffenfcpafft bet Uugutien ppratt pnb Pon bet jeit an bet Aboriginum getpefen fep/ pnnb baf Afcanius, epe et wiber ben Mezentium ju Selbt gejogen/ fd) nad) ben Augurüs pabe pmbgefe? J)en. Jtem baf Cornelius Tacitus in .SrancPreid) bamit pntbgan= gen: 35af bie Lacedaemonii jpren Kónigen allejeit einen Augurem an bie Seite gefest: £>af ee bep ben 2llten f üc ein popee / ja ftonig= lid)ee 'llmpt fep gbalten wojben/ pnb bie bod) geebcet/ fo bamit pmbgeben Ponnen: £>afi Pythagoras getoünbfd)t babe / baf ec ein Augur toece: 3Dag bec 2üónig Deiotarus, toeld)ec burd) ben 5lug einee llbelere Drfacp genommen pon feinee angefangenen Heife ab jufeben/ pnnb teibe r u mb juriicP ju Pepten/ einet gtoffen ©efapr fepe entgangen/ ba et in bet £ec= betge / bacinn ec epngePeeet toere/ bietoeit biefelbige epngefallen/ toere ecfcplagenwoiben: Jtem baf fid) Cato jum böcbfien bePlaget/ baf ju feinee 3eit bie Auguria, pon toegen becnod)UffigPeitbeffelben Collegii gdnnlid) in Hbgang geratben: 35afi bie Tttte Academia, bie Peripatetici pnnb bie Stoici, allein ben Epicurum auf genommen / ben= (elbtgen baben glauben juge)tet= tet: Dag Zeno, Cleas, Chryfippus, Democritus, Diogenes Babylonius, Antipater, Poffi donius pnb anbere/ benfelbiaen bepbee im Jtebenpnnb in offentlicpen Scbrifften bepfall gegeben: 53af Claudius bef Appü Sopn toelcber blinb getoefen / pnb ber Huguren gefpottet/ f e Ponnen jpm nicht feboben/ bieweil ec fie nicbt ge=f442]feben/ befgleicben aud) Agamemnon, bieweil ec bee Auguriorum ïlnjepgung juwiber ju Scpiff gangen/ pnglücPlid) ge? fapren/ pnnb jpre ganse 2lrma= ben perlopren paben: baf Craflus, bec auep wiber anjeigung bee 2lu= gucien wiber bie partper gef rit= ten / bie Scplacpt perlopren. Jtem baf Dionyfius beweife/ baf bie Htinfi pnnb Wiffenfcpafft ber 2lugurien ppralt pnnb pon ber 3eit Aboriginum gewefen fep/ pnb baf Afcanius/ epe er wiber ben Mezentium ju Selbt gejogen / fid) nacp ben Augurüs pabe pmbgefe= pen. Jtem baf Cornelius Tacitus üt SrancPreid) bamit umbgangen: baf bte Lacedemonü jpcen 2\óni= gen allejeit einen Augurem an bie Settpe gefest; baf ee bep ben lllten fik em popee ja Kónig= licbee 2lntpt fep gepalten wotben/ unb bie poepgeeprt/ bie bamit umbgangen/ obec umbgepen Pon= nen: bae Pythagoras gewünfcpt pabe/ baf ec ein Augur wepre; Dag ber Kóni g Djeiotarus, wetcper burd) ben 5lug einee ïtblere urfod) genommen / pon feinee angefange= nen üeif abjufepen/ unb roibee= umben jucucP juPepcen/ einer groffen [39]<5efapr fepentgangen/ baf er tn ber «Serberg/ bacinn ec e inge Peprt wapre / bieweil bie felbe eingefallen / nicpt erfcblagen moe? ben. Jtem/ baf ficp Cato jum poep= fen bePlaget/ baf ju feinee 3eitbie Auguria pon wegen bee ^inldfftg? Peit beffelben Collegü gdnslid) in 21bgang geeatpen; baf bie alte Academia, bie Peripatetici unb bie Stoici, allein ben Epicurium auf genommen/ benfelbigenpaben€Slau= ben jugefelt; bae Zeno, Cleas, Chryfippus, Democritus, Diogenes, Babylonius, Antipater, PofTidonius unb anbere/ benfelben bepbee im Heben unb in offentlicpen Scbriffr ten bepfall geben; bae Claudius bef Appü Sobn / toelcpee 25linb geroe= fen/ unb bee Auguren gefpottet/ fie Ponnen jpm nit fepaben / bieweil ee fie nit gefepen: ©efgleicpen aud) Agamemnon, btewetl er ber Auguriorum llnjeigung juwiber ju Scpiff gangen / unglticPlicp ge= fabren/ unb jbre ganse Armata perlopren paben; 3?ae Craflus, ber auep wiber Hnjeigung ber Auguren, wiber bie partper gef rit= ten bie Scplacpt peclopcen. Jtem/ bae Dionyfius beweifïe/ baf bte Runfï unb Wiffenfcbafft ber Augurien uralt/ unb pon ber 3ett an ber Aboriginum getoefen fep/ unb bae Afcanius epe ee wibee ben Mezentium ju Selb gejogen/ fd) nacp ben Augurüs pab umbgefe= pen. Jtem / bae Cornelius Tacitus ZONAGRI DISCURS VON WAARSAGERN EIN BEITRAG ZU ÜNSERER KENNTNIS VON GRIMMELSHAUSENS ARBEITSWEISE IN SEINEM EWIGWAHRENDEN CALENDER MIT BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG DES EINGANGS DES ABENTHEUERLICHEN SIMPLICISSIMUS VON J. H. SCHOLTE VERHANDELINGEN DER KONINKLIJKE AKADEMIE VAN WETENSCHAPPEN TE AMSTERDAM AFDEELING LETTERKUNDE JOHANNES MÜLLER — AMSTERDAM — 1921 Voor mijn vrienden R. C. BOER en J. J. A. A. FRANTZEN. In deze moeilijke tijden van maatschappelijke ontwrichting, die niet het minst op de wetenschap en haar dienaren drukken, die, in het eene land meer dan in het andere, maar overal op zeer merkbare wijze, aan de verspreiding van geproduceerde wetenschap belemmeringen in den weg stellen, waardeer ik dankbaar het voorrecht, dat door de beschikking der Koninklijke Academie van Wetenschappen aan mij als Nederlander de gelegenheid wordt geschonken, het navolgende onderzoek op het gebied der Duitsche letteren der zeventiende eeuw vanuit ons vaderland in dienst te stellen der Duitsche literatuurgeschiedenis. Het gewaad, waarin het Bestuur der Letterkundige Afdeeling der Academie mijn geschrift heeft willen kleeden, verplicht mij tot diepe erkentelijkheid; de steun, dien ik daarbij van den thans afgetreden secretaris der genoemde afdeeling, mijn vriend en ambtgenoot Dr. k. kuiper, heb mogen ondervinden, zal mij onvergetelijk blijven. Ook met de firma johs. enschedé en zonen mocht ik oude relaties dankbaar hernieuwen. Bijzondere verplichting gevoel ik jegens de velen, die mijn onderzoek steunden. Wanneer ik onder hen bepaaldelijk de Universiteitsbibliotheek te Amsterdam, de Preufiische Staatsbibliothek te Berlijn en den verdienstelijken onderzoeker en curator van Grimmelshausendocumenten, Legationsrat Freiherrn Dr. rudolf von schauenburg te Gaisbach bij Oberkirch, noem, sluit dit in geenen deele het bewustzijn uit, dat nog tal van instellingen en personen er toe hebben moeten medewerken, om mij in staat te stellen, goeddeels buiten de grenzen van het Duitsche grondgebied, een zoo specifiek-Duitsch letterkundig onderwerp te kunnén behandelen. j. H. scholte. Amsterdam/Berlijn, Paaschvacantie 1921. INHALTSVERZEICHNIS. Seite. Die herrschende Ansicht über die Quelle des Eingangs des Aben- teuerlichen SimpHcissimus i Zweifel an der Richtigkeit dieser hterarhistorischen Tradition . 6 Nimrezeth und Adam 8 Garzoni oder Gusman? n Die Piazza Universale 12 Die Gusman-Fortsetzung des Martinus Freudenhold . . . . 14 Grimmelshausens Ewigwahrender Calender . . . . . . . 16 Garzoni, Gusman und Grimmelshausen 17 Zufallsdruckfehler 63 Garzoni ist die Quelle für die Calenderabhandlung 65 German Schleifheim von Sulsfort 69 Samuel Greifnson vom Hirschfelt 69 Melchior Sternfels von Fugshaim 7° Erich Stainfels vom Grufensholm 72 Israël Fromschmit von Hugenfels 72 Simon Leugfrisch vom Hartenfels 73 Michael Regulin von Sehmsstorff. 73 Philarchus Grossus von Tromenheim 73 Johann Fillion 74 Signeur Mesmahl 77 Grimmelshausen als adliger Zusatz zum Namen, nicht als eigent- licher Familienname 77 Anagramm und Chronosticon 79 Rheinnec, Cernhein und Hercinen 80 Hybspinthal 80 Der Silberne Stern und die Spithalbühne 81 Der Tauschvertrag , .... 84 Durchsichtige Versteckspiele als Elemente literarischer Kunst . 93 Der Geist von Grimmelshausens Schriftstellertechnik .... 95 Stilistische Beobachtungen 98 VI Seite. Cacophonie und Fremdwort 100 Belebung, Glattung, Berichtigung und Verdeutlichung . . . 101 Ktirzungstendenzen 102 Vorliebe für und Abneigung gegen bestimmte Wörter . . . 103 Aufschlüsse über die Druckverhaltnisse der Simplicissimus- Ausgaben Derselbige, nachfolgender, welcher 104 Orthographische Erscheinungen 104 Das tonlose e der Endungen 106 Geschlecht und Deklination no Konjugationsformen m Syntaktische Erscheinungen Die Garzoni-Verwertung als Bildungsanzeiger 115 Entlehnungen im Abenteuerlichen Simplicissimus 117 Garzoni, Gusman und Grimmelshausen 119 Zufallsdruckfehler x^2 Die unmittelbare Quelle der Simplicissimus-Entlehnungen . . 143 Entlehnungstechnik im Simplicissimus 144 Grimmelshausens Bildungsgang im Spiegel seiner Garzoni- Verwertung r^8 CORRIGENDUM. Auf Seite 79 habe ich übersehen, dafi auch das Titelblatt des Ewigwahrenden Calenders (Tafel V) ein Chronogramm aufweist. Die Auflösung ergibt 1670. VERZEICHNIS DER DEM TEXT BEIGEGEBENEN TAFELN. Seite. I. Titel von Freudenholds Gusman-Fortsetzung ... 2/3 II. Titel und Titelkupfer der Erstausgabe des Abentheuer- lichen Simplicissimus 4/5 III. Titel der Erstausgabe in deutscher Sprache von Gar- zoni's Piazza Universale I2/I3 IV. Titelkupfer der Quarto-Ausgabe von Garzoni's Piazza Universale i4/I5 V. Titel der Erstausgabe von Grimmelshausens Ewig- wahrendem Calender l^ll7 VI. Die erste zur Vergleichung herangezogene Textseite aus Garzoni's Piazza Universale l°/19 VII. Die beiden ersten zur Vergleichung herangezogenen Textseiten aus Freudenholds Gusman-Fortsetzung. 18/19 VIII. Die erste Textseite von Grimmelshausens Ewigw'ah- rendem Calender. 18/19 IX. Titelkupfer von Grimmelshausens Ewigw'ahrendem Calender 72/73 X. Eintragung in ein Rechnungs-Manual aus dem Freiherrl. Von Schauenburgischen Famihenarchiv in Gaisbach 80/81 XLz. Entwurf eines Tauschvertrags zwischen Philipp Hannibal von Schauenburg und J. J. Christoph von Grimmelshausen 84/85 X\b. Entwurf desselben Tauschvertrags, Innenseite. . . 84/85 XII. Titel einer Ausgabe von Grimmelshausens Von Dir und Mir mit der Bezeichnung des Autors als Herr Bilgram von Hohen Wandern 152/153 „Ik gaa een werk aan, dat opgeleit is van lotwissel en meenigerley geval; gruwzaam van veldslaagen, waaterstryden, beleegeringen; bitter van twist, warrigh van muitery; bekladt van moorddaad buiten de baan des kryghs; wrang van wreedthejt, zelfs in pais. Voorspoedt teghens, thans vreede met uytheemschen. Strax inwendighe partydigheit, en oorlogh daar uit ontfonkt. 'T zelve plotselyk gesmoort; en weeder stilte, maar geterght. D' inboorling onder zweep gebraght, èn gedr,eeven tot de waapenen. Voorts verstooren van steeden, scheuren van kerken, verwoesten van Landschappen, zeeden en godsdienst." In ahnlicher Weise wie unser Pieter Corneliszoon Hooft unter engem Anschlufi an sein römisches Vorbild an die grofie Aufgabe der Nederlandsehe Historiën herantritt und in wtirdevollem, fast feierlichem Tone die Stimmung für seine Schilderung vorbereitet, so ladet auch Johann Jacob Christoph von Grimmelshausen mit der grofiartigpathetischen Geste des Prologus zu seinem wildromantischen Massen schauspiel des Dreifiigjahrigen Krieges ein. IE® etoffnet fid) 3U bitiet unfecec 3eit (wn toeliet man gtaubt/ ba$ te bic letjte fetje) untet getingen ieuten eine @ud)t/ in beten bie patiënten/ roann fïe bacan ttand? ligen/ unb fo uiel3ufam= men gerafpelt unb ct\'d)ad)ttt tyxbenl baff fïe neben ein paar geileen im 23eutel/ ein namfdjee &Ieib auff bie neue üflobcl mit taufenberlen feibenen 25anben/ anttagen finnen/ ober fonfïetroan burd> ©tucfafall mamifrafft unb betant tooiben/ gleid> Xittetmafjïge 3eron/ unb "HbttiQt pecfonen von utjraltem <8efd>Ie4>t/ fenn wollen; ba ftc%> bod) offt befïróet/ bag ü)tc t)ot=«ttecn taglólmeE/ &at= djelsieljec unb 2.afitriSger: iï)tc üettecn lefeltteibet: iljre 25cüber 25üttel unb esdjetgen: ifcte ©d)roe= fietn èucen: ü>re müttee Bupplerin/ obet gat éeren: unb in @umma/ t&r gann.ee (Befifcledjt pon allen 32. Hnidjen J)er / alfo befubett unb bedekt geweien / als bef 3ucEetbafïete 3unfft }u peag immer fepn mógen; ja fïe/ biefe neue Nobiliften/ fennb offt felbfi fo fdjwarfi,/ ale wann fïe in Guinea gebo«n unb ec3ogen waren woiben. Die Feierlichkeit der Ankundigung unter Betonung des subjektiven Elements ist nicht Grimmelshausens Wesen gemafi, aber er fühlt, dafi es seinem Entwicklungsroman zum Vorteil gereicht, wenn er das Zeitmilieu mit kraftigen Strichen skizziert. Es ist, als ob er die zeitgeschichtliche Bedeutung seines Werkes für spatere Jahrhunderte vorausgeahnt hatte, wenn er in grofiem Stil anhebt: „Es eröffnet sich zu dieser unserer Zeit. . . ." Aber gleich lauert auch der Schalk um die Ecke, indem er mit leiser Verspottung der Angst vor dem Welt- Verh. Afd. Letterk. 1920. (Scholte). 1 2 untergang parenthetisch hinzufügt: „von welcher man glaubt, dafi es die letzte seye." In seiner einleitenden Charakterisierung zeigen sich sofort verschiedene Vorzüge des Schriftstellers: seine tiefe Menschenkenntnis, sein überlegener Humor und seine aufiergewöhnliche Kunst der charakteristischen Auswahl. Dem Bildungsgang des jungen Simplicissimus ist nichts fremder als die streberhafte Lust an sozialem Emporkommen und das parvenüartige Bestreben, über die Vorzeit der Familie den Goldglanz des nachtraglichen Erfolgs auszugiefien. Darum charakterisiert Grimmelshausen seine Zeit gerade mit Bezug auf diese Eigenschaft. Der Kontrast zwischen innerer Tüchtigkeit und aufierer Einfalt, die verbunden schon damals so selten vorzukommen pflegten, drückt ja erst seiner Hauptfigur den Stempel auf. Dadurch ist Simplicissimus ein Fremdling in der Welt, wo sogar die gewöhnüchsten Leute, wenn sie sich einige Heller „zusammengeraspelt underschachert" haben, sich bestreben, nicht blofi selbst vornehm zu tun, sondern ihre dunkeln Vorfahren entweder zu verleugnen oder im Grabe zu adeln. In derben Ausdrücken schildert der Dichter die wahren Familienverhaltnisse dieser neuen Nobilisten, deren Voreltern Tagelöhner, Karrenzieher und Lasttrager, deren Vettern Eseltreiber, deren Brüder Büttel und Schergen, deren Schwestern Huren, deren Mütter Kupplerinnen oder gar Hexen gewesen sein mögen. Vor nunmehr drèifiig Jahren hat Rudolf von Payer erkannt, dafi dieser Eingang an die Freudenholdsche Fortsetzung des Gusman von Alfarche anklingt1). Es heiBt daselbst auf Seite 357: 1x>2la ben 2lbel pnb ICbelleut belanget/ (Bepietenber 3und?er/ roeide jeberseit/ pnnb tiüid) ben alten T)6ld?etn in groffen !£\)ttn gehalten wojben/ beftnoen wie/ baf berfelbige aud> pon pielen roitb mifbraud^t/ 3n bent aud) piel gemeine/ pnb geringee ©tanbeperfobnen gefunben xoetbenl weld>e/ wann fïe fo piel 3ufammen gerafpelt pnb geftfcadxrt/ baf fïe bren feller im 25eutel pnb ein ©enben Slenb/ beneben einem Seberbufd) auff bem éut tragen tónnen/ mit gewalbt Rittermafjïge herren wollen fenn/ ïauffen 2lbel» 23rieff/ pnnb ffu$en fo 2lbeli in [jj8] ben ©fitten pmbher/ baf man genug pon jtmen Ijat 3U fagen/ pnb mit Singetn nad) beutet/ weldoe jtmen bod> nidjt 3U Sfytenl fon= bern 3U mel)rer ©dmtadj pnb ©djanbe gereid>et/ bann ba wetf man ntdjte mehr 3U tt^tWnl als baf jfcc ©rofpatter/ aud> wol jhr. üatter/ taglo^ner pnb Hafitrager/ jljre VitUt 25eerfïed>er/ jhre 23rüber 23óttel/ jhre Sdjwefiern éuren/ jt)re tlTutter éurenwurt&in gewefen/ Jn fumma/ )t>c 1) Der Landtstdrtzer GVSMAN, Van Alfarche, oder Picaro, gênant. Dritter Theil, an jetzo verteutscht Dureh MARTINVM Frewdenhold. Francifurt a.M. 1626. Vgl. Rudolf von Payer: „Eine Quelle det Simplicissimus", Zeitschrift für deutsche Philologie, XXH S. 93 flgg. Ich benuttte für die Textvergleichung das Exemplar der Preuflischen Staatsbibliothek in Berlin, Ober welches ich Seite 14 ausführlicher berichte. Das Titelblatt dieses Exemplars wird als Tafel I diesem Werk beigefügt. tafel I. Titel von Freudenholds Gusman-Fortsetzung Gröfie). Exemplar der Preuflischen Staatsbibliothek in Berlin; dk Bezeichnung ^Dritter Theil" ist, vermutlich aus spekulativen ROcksicliten, mit Tinte unsichtbar gemacht. Im Text S. », 14 u. ö. untergang parenthetisch hinzufügt: „von welchcr man glaubt, dafi es die letzte seye." In seiner einleitenden Charakterisierung zeigen sich sofort verschiedene Vorzüge des Schriftstellers: seine tiefe Menschenkenntnis, sein überlegener Humor und seine aufiergewöhnliche Kunst der charakteristischen Auswahl. Dem Bildungsgang des jungen Simplicissimus ist nichts fremder als die streberhafte Lust an sozialem Emporkommen und das parvenüartige Bestreben, über die Vorzeit der Familie den Goldglanz des nachtraglichen Erfolgs auszugiefien. Darum charakterisiert Grimmelshausen seine Zeit gerade mit Bezug auf diese Eigenschaft. Der Kontrast zwischen innerer Tüchtigkeit und aufierer Einfalt, die verbunden schon damals so selten vorzukommen pflegten, drückt ja erst seiner Hauptfigur den Stempel auf. Dadurch ist Simplicissimus ein Fremdling in der Welt, wo sogar die gewöhnlichsten Leute, wenn sie sich einige Heller^usammengeraspelt und erschachert" haben, sich bestreben, nicht bloB selbst vornehm zu tun, sondern ihre dun^al)öi^oïS^)iil8Wuswa«^feiI-J!iutMerff ©ugmïOJHHdooaHïIOioiriejairiadeln. In derben gA*H^iff ksnnSfibitó ^hóküzUk^iiém wteiGmdïai™lienverhaltnisse dieser ne\a^^^ki^^^iéBiFGm^W^e^^&ge\öhner, Karrenzieher undöL"a&tfaglr^leT^ ^è^Bruder Büttel und Schergen, deren Schwestern Huren, deren Mütter Kupplerinnen oder gar Hexen gewesen sein mögen. Vor nunmehr dreifiig Jahren hat Rudolf von Payer erkannt, dafi dieser Eingang an die Freudenholdsche Fortsetzung des Gusman von Alfarche anklingt1). Es heifit daselbst auf Seite 357: tPtte oen Mfc CteSnrt MMg^ & ber> «Ifen X)oWern in groffen «r>ren fefcofc.- ri>en;! Mfïnben «ie/ baf fcerfelbige audb pon pitten wirb mifbraud>et/ 3n bent aud> piel ge me ine/ pnb geringe» Stanbsperfohnen gefunben werben/ wetdje/ wamt fie fo piel sufammen gerafpelt pnb gefdjadjert/ baf fie bren feller im 25eutel pnb ei.; eenben Itfepb/ beneben einem Seberbufd» auff bent gut tragen tonnen/ mit gewalbt Sittermaffige herren willen fenn/ tauffen libel» 23rieff/ pnnb fhigen fo 2lbelid> in [358] ben Statten pmbl)er/ baf man genug pon jtmen r>at ju fagen/ pnb mit Singcrn nad) beutet/ weldjs jtmen bod; niebtju «l)ren/ fon= bern 3U meljrer @d>mad> pnb ©djanbe geucidjet/ bann ba weif man nidjts mepr ju erjehien/ at» baf jt>r (Brofpatter/ aud; wol jr>r Datter/ Caglóhner pnb £afttrager/ jhre "üatter 25eerfted;er/ jhee 2fruber 23uttel/ jhre ©djweftern ■guren/ jtjre ÏHutter gurenwiïrthin gewefen/ 3'n ftrtnma/ jnr 1) Der Landtstörtzer GVSMAN, Fm Alfarche, oder Picaro, gênant. Drifter Theil, an jetzo verteutscht Durch MARTINVM Frewdenhold. Franckfurt a.M. 1626. Vgl. Rudolf von Payer: „Eine Quelle des Simplicissimus", Zeittchrift für deutsche Philologie, XXII S. 93 flgg. Ich benutzte für die Textvergleichung das Exemplar der Preufiischen Staatsbibliothek in Berlin, über welches ich Seite 14 ausfuhrlicher berichte. Das Titelblatt dieses Exemplars' wird als Tafel I diesem Werk beigefügt. 1 3 ganne» led>t bermaffen befubett pnb betTecft/ pnb fie felbfi fo ©cpwartj/ al» wann fie jen,o auf ber raucherifchen WercPfïatt bef (atmten Vulcani bent Bronti pnb Steropi ala jl)ren teelten 2ïrubern entlauffen roeren. Man erkennt unschwer, da/3 die Übereinstimmung zwischen dem Eingang des Simplicissimus und der angeführten Gusmanstelle keine zufallige sein kann. Das gilt auch für die folgenden Stellen, die ich nach Von Payer übernehme, der Übersichtlichkeit halber aber zweispaltig neben einander abdrucken lasse. (Busman III, 359: ... eine 23awren gtitte fep jpr pallaff gewe= fen/ barinn fïe geboien pnb erjogen/ bie Statte/ ba fïe gewobnet/ ober pon benen fïe fïd> fdjreiben/ alfo befepaffen / baf wann man pber bie tllawren fpringet/ bie 3eune Erad>en/ jhre (Bütter offter= mal» ein gentein 5etbt/ barauff fïe fïd) Pümmer= lid) er palten/ jhre be heng te Bammern pnb r ifï. (Busman III, 368: X)nnb wil Iohannes de Platea auf brücHid) / baf mann in befiellung ber Kmpter / bem libel allejeit ben pojjug taffen pnnb fïe ben plebeis fd)led>t fot pojjie hen/ wie 1olcbe * auÓ) in alten Red) ten brand)lid): aud) in beiliger ©djrifft befïettiget wirt — [369] .. Mfo liefet mann aud; in bem 23üd)lein Sprad) cap. 10. Beata terra, cuius Rex nobilis cft: wol bem £anbt/ beffen Rónig Uibel ifï: wetcpe» aud) ein Jeugnuf ifï bt» Voijug»/ fo bem libel in bem weltlicben Regiment gebupret. Simpt. I, 27: (23ud> I, <£ap. 1): i) Un fïatt ber pagen/iaquepen unb StallPnecpt/ fyxttt er Sd)af/ 2?od?e unb Sdu/ jebe» fein o:benlid> in feine natürlidx 2-iberep gefleibet/ weldje mir aud) °fff auff ber Waib au ffge war te t / bif ich fie t)eim getrieben; 2Die Hüfï= ober garnifd>=!Ram= mer war mit pflügen/ Bdrffen/ Herten / gauen/ Scpaufeln/ tTtifï= unb geugabeln genugfam per= fehen/ mit weld>en TDaffen er fïd) tdglid; übet; bann bacfen unb reutt)en war feine difciplina militaris, wie bep ben alten Homern ju vSrieben*=3ei= ten/ (Dd)fen anfpannen/ war fein gauptmannfdjaffttid)e8Commando,tnifïauffül)ren/feinFortification-wefen/ unb ItcPern fein Selbjug/ Stall= aufmifïen aber/ fein llbeliche Burgweit unb Iur= nierfpiel; hiermit beftritte er bie gantje tDeltPugel/ fo weit er reicpen Ponte /unb jagte tbr bamit alle JErnb ein retdje 23eut ab. Simpt. 1,109: (23ud) I, Cap. 17): Joannes de Platea wilt aufbrücflid)/ baf man in Jkfïallung ber Hempter bem libel ben Dojjug taffen/ unb bie ICbelteut ben Plebejis fdbted)t foll P023tel)en; ja fold)e* ifï in allen Redjten brAud>= lid)/ unb wirb in Sd)rifft befïetigt/ bann Beata terra, cujus Rex nobilis cft, faget Syrach cap. 10, wetd)ee ein t)errtidb 3eugnu» ifï bef TOojjuga/ fo bem libel gebül)rt. ]) Ich bezeichne alle Zitate aus dem Simplicissimus nach Keilers Ausgabe (Stuttgart 1 854/62), da es mit Hilfe seines kritischen Apparats möglich ist, die Stelle nach allen Originalausgaben, die Keiler berücksichtigt, weiter nach den drei Gesamtausgaben und nach den neueren, welche die Paginierung einer Original ausgabe berücksichtigen (Kurz, Kögel), zu bestim men. Die Stellen selbst vergleiche ich aber mit der editio princeps des Abenteuerlichen Simplicissimus, dem Simplicissimus Teutsch aus dem Jahre 1669 (SS. 1669), nach dem Exemplar der Preufiischen Staatsbibliothek in Berlin. Das Titelblatt dieser Erstausgabe und das Titelkupfer werden diesem Werk als Tafel II beigegeben. 4 ©naman III, 370: £)al)et bann biefet ©ptud) Senecae wol 3ube= bendren/ ba et fagt: Habet hoe proprium generofus animus, quod concitatur ad honefta, & neminem excelfi Ingenü virum humilia delectant & fordida. ÏDa» ifï: / weldhe» aud) Fauftus Poeta in nad)- folgenbem difticho gat wol erptimitt bat: Si te rufticitas vilem genuiflet agreftis, Nobilitas animi non foret ifta tui. ©usman Hl, 413: ... pnnb wann gleid) pnnb gleich jufammen Eommen/ witb manchet pnehtlicherftau ff gemad)t/ beffen fïd) betnach eine gant$e 5reunbtfcbafft fd)d= men muf. Simpt, li 109: (23ud) I, Cap. 17): Seneca fagt: Habet hoe proprium generofus animus, quod concitatur ad honefta, & neminem excelfi Ingenij Virum humilia delectant, & fordida. tfetd)eö aud) Fauftus Poeta in biefem Dyfticho expri- mirt bat: Si te rufticitas vilem genuiflet agreftis, Nobilitas animi non foret ifta tui. ©impl. I, p. 190: (25ud) II, Cap. 1): £>if batte id) einmat poe gewif / baf bep ben Cdngen manchet Bauff gemacht wirb/ beffen fïd) becnad) eine ganne 5reunbfcbafft ju fchdmen pat. „Alle die erwahnten Stellen zusammengenommen", so folgert Von Payer in dem obenzitierten Aufsatz, „lassen meines Erachtens kaum einen Zweifel aufkommen, daf3 jene Bearbeitung des Gusman von Aegidius Albertinus mit der Fortsetzung des Martinus Frewdenhold Grimmelshausen bei der Abfassung des Simplicissimus vorgelegen hat". Das ist denn auch die Ansicht in der Grimmelshausenforschung geblieben; Dr. Rausse z. B.1) konstatiert als bewiesene Tatsache: „Schon die einleitenden Worte seines Romans hat Grimmelshausen unter Anlehnung an Freudenhold geschrieben: Es eröffnet sich usw." In seinem Aufsatz Zur Quellengeschichte des Simplicissimus (Eupnorion XIX S. 32 flgg.) führt Dr. Bechtold die Vorgeschichte dieser Stelle weiter aus: „Wie Grimmelshausen das fünfte Buch des Simplicissimus, den ursprünglichen Schlufi des Romans, mit den Worten aus Guevara's Contemptus Vitae Aulicae schliefit, so geht auch der Beginn des Romans, wo Simplex sein bauerliches Herkommen erzahlt und dabei für die „neuen Nobilisten" einige Seitenhiebe abfallen lafit, auf eine Schrift des Guevara, den von Aegidius Albertinus übersetzten Zeitkürtzer zurück. Es werden darin solche den Adel sich anmaBende Leute vorgeführt: 2?hte Regt ift/ baf / wann fïe bep ben Sa uren unb fd) led) ten ieutben feinbt/ fie fïd) atfbann be= rtihmen müffen iptea utatten llbelichen gefd)led>te unb berfommen»/ unb baf fïe in ibten Wapen futen piet JLóroen unb Sappen/ piet gePtónte gelm unb gutben Delbt/ unangefel)en fïe feinbt pon günetfelbt/ unb il)te Ddttet pilteid)t ©cpuflet/ Sdmeibet/ BimminPel)tet/ Beftet unb pfannen= flicfet gewefï feinbt. !) Zur Geschichte des Spanischen Schelmenromans in Deutschland, Monster i. W. 1908, S. 98. tafel ii. Titel und Titelkupfer der Erstausgabe des Abentheuerlichen Simplicissimus Gröflc). Exemplar der Preufiischen Staatsbibliothek in Berlin. Im Text Seite 3 u. 8. 4 (Busman m, 370: SJaljec bann biefet ©ptud; Senecae wol jubcbencfeil/ ba et fagt: Habet hoe proprium generofus animus, quod concitatur ad honefta, Sc neminem excelfi Ingenii virum humilia delectant & fordida. ÜDa» ift:... ./weldoes aud? Fauftus Poeta in nad)= fotgenoem difticho gat root erprimirt fyxt: Si te rufticitas vilem genuiflet agreftis, Nobilitas animi non foret ifta tui. (Busman III, 413: ... pnnb wann gleid) pnnb gïeid) jufammen Eommen/wirb manchet pnel)tlid)etBauff gemad)t/ beffen fïd) l)etnad) eine gantje 5reunbtfd)afft fd)d= men muf. esimpl. 1,109: (25uth I, Cap. 17) : Seneca fagt: Habet hoe proprium generofus animus, quod concitatur ad honefta, & neminem excelfi Ingenij Virum humilia delectant, & fordida. VOtld)C5 aud) Fauftus Poeta in biefetlt Dyfticho exprimirt J;at: Si te rufticitas vilem genuiflet agreftis, Nobilitas animi non foret ifta tui. ©impl. I, p. 190: (23ud) II, Cap. 1): £>if balte id> einmal pot gewif / baf ben ben langen manset Bauff gemad)t wirb/ beffen ftd) hetnacb eine gange 5reunbfd)afft 3U fdjdmen l)at. „Alle die erwahnten Stellen zusammengenommen", so folgert Von Payer in dem obenzitierten Aufsatia^^&'iassen meines Erachtens kaum einen Zweifel aufkpmmen, dafi jene Bearbeitung des Gusman von AéfM^m^rtMa^mf1 dl? m^mgw>^mwmi?vWcicTmtóF Grimmelshausen bei deMMs'suk'g' fWSptów vorgelegen hat". Das ist èemi %kfcfo*$i&\A[vts&}vt ^^^dQ^^tM^^Mnê^^mng geblieben; Dr. Rausse z. B. 1) konstatiert als bewiesene Tatsache: „Schon die einleitenden Worte seines Romans hat Grimmelshausen unter Anlehnung an Freudenhold geschrieben: Es eröffnet sich usw." In seinem Aufsatz Zur Quellengeschichte des Simplicissimus {Euphorion XIX S. 32 flgg.) führt Dr. Bechtold die Vorgeschichte dieser Stelle weiter aus:„Wie Grimmelshausen das fünfte Buch des Simplicissimus, den ursprünglichen Schlufi des Romans, mit den Worten aus Guevara's Contemptus Vitae Aulicae schliefit, so geht auch der Beginn des Romans, wo Simplex sein bauerliches Herkotnföen erzahlt und dabei für die „neuen Nobilisten" einige Seitenhiebe abfallen lafit, auf eine Schrift des Guevara, den von Aegidius Albertinus übersetzten Zeitkürtzer zurück. Es werden darin solche den Adel sich anmafiende Leute vorgeführt: 2}hre ftegl ifï/ baf / wann fïe ben ben 23auren unb fcbled)ten 2.eutl)en feinbt/ fie fïd) alfbann be= rühmcn muffen il)tee utalten llbelidjen gefd)led>te unb hetPommens/ unb baf fïe in ihten Wapen futen piel £ówen unb Sappen/ piet gePtónte ^elm unb gutben Delbt/ unangefel)en fïe fejnbt pon ^ünetfetbt/ unb il)ce Ddtter pitleid)t ©dhufïec/ ©dmeiber/ BimminPetyrer/ Befter unb pfannen= fictet gewefï feinbt. !) Zur Gcschkhte des Spanischen Schelmenromans in Deutschland, Münster i. W. 1908, S. 98. SIMPLICpSIMuJ feïfjmtiefl Vagantm / genonf SÖ?eïc&tó g^aff m wmlltf inDiefeSSFctt fommm/ ft»» en <0efd)kd)t/ utalten ©tammen unb betPommen/ roann mana abet engentltd) benm 2.ied>t befchatot/ fo befïnbt fïd)/ baf fein 2tnl)ett etroan ein 3ub obet ein pfannenfiidfet/ obet ein ©djalcPenatt/ obet wann e» tril ifï/ ein fcpteibet obet roud)etifd)et Baufman getoefl." Bechtold verfolgt dann die Entwicklung dieser Stelle und kommt dabei natürlich auf die Gusmanfortsetzung des Martinus Freudenhold zu sprechen, zitiert obenerwahnten Passus und teilt — begreiflicherweise — Von Payers Resultat als unerschütterliches wissenschaftliches Ergebnis mit: „Martinus Frewdenhold, der pseudonyme Verfasser des III. Teils des Gusman, hat die unmittelbare Vorlage für Grimmelshausen gebildet." Daneben macht er auf wertvolle Parallelen bei Sebastian Brant, Murner und Moscherosch aufmerksam. Bei Brant findet man die Verse: fllanchet will ebel fein unb l)od) be» rattet bod) macht bumble bum unb mit bem Bieffetroetd? ging umb ... Unb roill/ bag man n}n ^uncPhet nenn 2lle ob mann nit fein cattet fenn ... Murner drückt den Gedanken in ansprechender Einfachheit aus: OTandjer wilt neg ablid) gbojen ®o att fnn ftünbt nut puten roojert. Von Moscherosch wird das Motiv in novellistischer Weise verwertet: 3um «tempel; ben bu ben jenem &ielmet)t be= bencPen follte/ roie et feinen IDojten Btafft geben/ ate roie et ben 3ungen/ bet iï)m nad) paffet/ tn fonbete Satben Pleiben mod>te. •gat Paum fo t>iet im ©dcEel getjabt/ baf et ben ttbelabtieff bejablen unb einen ©tall/ mit ©unfï 3U meiben/ Paufen Ponnen Für die Verwandfschaft der parallelen Stellen kommt Bechtold schliefilich zu folgendem Stammbaum: 6 S. dé Geneste Brant Murner Moscherosch Guevara I Gusman I I Gusman III Grimmelshausen „Moscherosch hat den StofF von Brant, Murner und — wie die Erwahnung von Federbusch und Adelsbrief beweist — aus dem Gusman übernommen und mit einer ahnlichen Stelle des von ihm übersetzten Sieur von Geneste verschmolzen; unabhangig von ihm, aber sich eng an den dritten Teil des Gusman anschliefiend, ist Grimmelshausen zu Werke gegangen. Bei Brant ist der Vater des neuen Edelmannes ein Küfer, bei Moscherosch ein Schneider; bei Murner wird die Schilderung auf die aus. Bauern bestehende „Freundschaft" ausgedehnt, wahrend im Gusman und im Anschlusse an ihn bei Grimmelshausen die ganze Sippe ihrer Herkunft nach beleuchtet wird. In den spateren Ausgaben hat Grimmelshausen die Stelle noch mehr erweitert und die ehrenwerte Verwandtschaft noch um Schornsteinfeger, Taschenspieler, Gaukler, Seiltanzer, Naterinnen, Wascherinnen und Besenbinderinnen bereichert." Einer so festgefügten literarhistorischen Tradition gegenüber ist es ein etwas kühnes Unternehmen, Zweifel und Bedenken zu auflern; auch hier gibt's eine Macht, die in „verjahrt geheiligtem Besitz, in der Gewohnheit festgegründet ruht." Indessen, wo ich in einem anderen vor-grimmelshausenschen Werk eine Stelle fand, die mit dem Anfang des Simplicissimus eine nicht weniger enge Verwandtschaft aufweist, erscheint es als Notwendigkeit, sich zunachst von aller Tradition loszumachen und die Frage zu stellen: Wie verhalten sich diese beiden vor-grimmelshausenschen Redaktionen zu einander ? Ist es möglich, die Beziehungen zwischen den beiden, durch Ahnlichkeit Vaterschaft beanspruchenden, Stellen und der Tochterstelle aufzudecken? Da es sich aber bei dem Familienverhaltnis Gusman—Grimmelshausen um eine so gut dokumentierte und durch Tradition gefestigte Anschauung handelt, da es weiter bei einem so vielverzweigten Gebrauch 7 desselben literarischen Motivs auf jede Einzelheit ankommt, und da schliefilich bei der Behandlung dieser Frage der Nachweis geliefert werden muB, welches Werk an erster Stelle von unserem Dichter gebraucht wurde, um seine Simplicianischen Geschichten literarisch auszuschmücken — diese und ahnliche Entlehnungen sollten namlich dazu beitragen, das Werk auf ein höheres Niveau zu stellen — so werde ich bei meiner Untersuchung manchmal genötigt sein, stark ins Detail zu gehen und vor allen Dingen eine überzeugende Masse Material herbeizuschaffen. Grimmelshausen selbst hat uns für die Annahme einer anderen Quelle Anhaltspunkte gegeben: in dem Satyrischen Pilgram sagt er, dafi er aus dem „Garzonius" viel entlehnt habe {Erste Gesamtausgabe III S. 27). Auch in dem literarischen Kapitel des Ersten Theils des Wunderbarlichen Vogelnests zitiert er „Garzoni Zeugnüfi" (Keiler III S. 448) -und im 22. Kapitel des Zweiten Theils desselben Werks nimmt er den Bauernstand gegen diesen Autor in Schutz: „Es ist hart geredt, wann Garzonius sagt, es scheine, ob ware der Bauer von Gott verflucht." Im Jahr 1907 hat Meifiner in den Mitteilungen der Geschichts- und Altertumsforschenden Gesellschaft des Osterlandes (XI S. 259 flgg.) nachgewiesen, dafi das Werk, auf welches Grimmelshausen an diesen Stellen anspielt, nicht, wie Dieffenbacher (Korrespondenzblatt der deutschen Geschichts- und Alterthumsvereine, XLIX S. 197) angenommen hatte, das Spital Vnheylsamer Narren und Nürrinnen sei, sondern das Hauptwerk, Garzoni's: Piazza universale di tutte le professioni del mondo. Auch vor Meifiner hatte man bereits auf dieses Werk aufmerksam gemacht: Kurz (Simplicianische Schriften IV S. 437) führt die Stelle aus dem 22. Kapitel des Vogelnest II auf Garzoni's Piazza Universale, Frankfurt 1641, S. 5910, zurück und bringt das 15. Kapitel des Ersten Theils des Wunderbarlichen Vogelnests mit dem 29. Discujs Von den Cabalisten in derselben Ausgabe desselben Werks in Zusammenhang; im Anschlufi an ihn nennt auch Tittmann (Simplicianische Schriften, Leipzig 1877, II S. 101 Fufinote) La Piazza universale als Quelle für die Simpücianischen Schriften. Meifiner aber hat zum erstenmal auf Garzoni's enzyklopadisches Werk als Quelle für Grimmelshausens Werke ein helleres Licht fallen lassen, wenn er 8 auch die Bedeutung dieser Quelle bei weitem nicht erschöpft. *) Als Einleitung zu meiner Behandlung dieser Quellenfrage wahle ich ein bezeichnendes Beispiel aus. Es betrifft die Verwertung der Buchstaben in der rabbinischen Geheimlehre. Für ein solches Buchstabenspiel hatte Grimmelshausen ein spezielles Organ: er operiert ja selbst mit der expositio elementaria per compositionem, „wann nemblich die Buchstaben versetzt, vnnd also andere Wörter, als das erste gewesen, daraufi gemacht werden", wo er aus christoffel von grimmelshausen bald german schleifheim von sulsfort, bald samuel greifnson vom hirschfelt oder melchior sternfels von fugshaim bildet. Für die expositio elementaria per resolutibnem fand er in seiner Quelle ein hebraisches Beispiel für das Wort nimrezeth und ein griechisches für den Namen adam. Als die Zeit herbeikam, dafi König David sterben sollte, so erzahlt das zweite Kapitel des ersten Buches von den Königen, gab et seinem Sohne Salomo unter seinen letzten Auftragen auch den Befehl der Rache, die er an Simei vollziehen sollte, der ihm schandlich geflucht habe zu der Zeit, da er gen Mahanaim gegangen sei: Habes quoque apud te Semei, filium Gera filii Jemini de Bahurim, qui maledixit mihi maledictione pessima {Vulgata: Drittes bezw. Erstes Buch der Könige, II, 8). Aus dem Attribut dieser Verfluchung (maledictio pessima) hatte der Heilige Hieronymus vermöge der Kabbala den Inhak des Fluches herausgelesen: das entsprechende Wort nimrezeth deute namlich in seinen fünf hebraischen Buchstaben auf die ehebrecherische Untat Davids mit dem Weib des Uria, seine unedle moabitische Herkunft, den an Uria vollzogenen Mord, Davids Unreinheit inmitten des erwahlten Gottesvolkes und auf seine Verachtlichkeit vor dem Angesicht Gottes hin. Grimmelshausen schmückte seine Abhandlung von der Regierung des „Gottseeligen König David"im sogenan nten Simplicianischen Zweyköpjjigen Ratio Status damit aus, der 1670 bei Wolf Eberhard Felfiecker in Nürnberg erschien. Die Stelle findet sich daselbst in dem vierten Discurs, Seite 52. Ich zitiere sie nach einem Originalexemplar, das sich in !) Vgl. auch meine Probleme der Grimmelshausenforschung, Groningen 1912, Seite 67 Fufinote Seite 140 id. und Seite 178 id. 9 meinem Privatbesitz befindet; in öffentlichen Bibliotheken sind mir Exemplare in der Preufiischen Staatsbibliothek Berlin, der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe, und der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart begegnet. Aufier in diesen Originalexemplaren ist die Schrift in dem dritten Band der drei posthumen Gesamtausgaben (1683/84, 1685/99, I7I3). zuganglich; ein Neudruck derselben besteht bis heute nicht. Das andre Beispiel der expositio elementaria per resolutionem bringt eine vielverbreitete Deutung des uranfanglichen menschlichen Eigennamens, die darauf hinauslauft, dafi die Er de, aus der Gott nach dem zweiten Kapitel des Ersten Buches Mose den Menschen gebildet habe, aus allen vier Himmelsgegenden genommen worden sei, da sich ja in den vier Buchstaben des Namens adam Andeutungen von avaiolri wie von dusig, von aputog wie von psainnPpia zusammenfinden. Es ist begreiflich, dafi Grimmelshausen sich diese sinnige Spielerei nicht entgehen liefi; er 'verwertete sie unter den Buchstabendeutungen in seinem 1673 erschienenen Teutschen Michel. Die Schrift ist aufierst selten; ein Exemplar befindet sich in der Preufiischen Staatsbibliothek in Berlin und wurde dem von Ferdinand Khull veranstalteten, leider nicht ganz vollstandigen Neudruck (Beiheft zur Zeitschrift des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins, 1894) zugrunde gelegt. Aufier in den drei posthumen Gesamtausgaben findet sich die Schrift nach der Fassung der Ersten Gesamtausgabe in Keilers kritischer Grimmelshausenausgabe (Stuttgart 1854/62), Band II, Seite 1047 %g- unc* Heinrich Kurz' Ausgabe der Simplicianischen Schriften (Leipzig 1863/64), Band IV, Seite 347 flgg. Ich zitiere die Stelle nach Keiler, da seine Ausgabe (vgl. oben Seite 3 Fufinote) ein bequemes Auffinden in jeder andern ermöglicht. Sie findet sich daselbst Seite 1074/75. Die Quelle, die ich als linken Spaltendruck folgen lasse, zitiere ich nach der Piazza Universale in deutscher Sprache, Frankfurt a. M. 1619, Seite 202 flgg., Exemplar der Preufiischen Staatsbibliothek jn Berlin. [(Barjoni.] [<0timmelal)aufen: Ratio ©tatua :j Siefea Procefius l>at man ein ICrempel ben S. Hieronymo, nber baa btitte 23 ud> bet Honige: Sa et biefe VDott Samba/ fo et pot feinem übfcbieb ju feinem @ol)n SSalomon tebet/eraminttet. Sie= fes ftnb abet bie tüoj t: Habes quoque apud te Semei, filium Gera, filii Gemini de Bahurim, qui maledixit Set g. gietonimua etI4utett petmittelfi einet Species Cabalae, bie et=[5jJi(J)eexpofitio Elementaria nennen/ übet baa btitte 25ucl> bet Bonige nod) Pldtet/ tcaa biefee vet ein 5lud> geroefen/ ba et biefe VOott Saoiba/ bie et pot feinem 21bfd)ieb/ 3u feinem @ol)n SSalomon getebet/ etaminitet; IO mihi maledictione pelfima. 35a» ifï: &t\)i bu l)afï ben bit ben Semei, ben ©ohn (Beta/ bef ©o^m» (Bemini pon 23aburtm/ bet mit fcbdnölich fludjt Wa» abet biefe» füt ein Slud)l pnb wie fd>dnb= lid> et geweten / jepget et auf bem Wou Peffima, ©cpdnblidj/ roeld>e» in gebteifdjetSptacbe Nimrezeth l>ciffet. 35iefe» Wojt^tftinff 23ud)fïaben/ nemüd) 3 Nun, n Mem, -\ Refch, x Zade pnnb n Thau, beten jebet ein fonbetlicp @d>mad)woit bebeutet. 35ann 3 bebeutet Neoph,ba» peifl/ einen Kbebtecper/ pnb Detfuptet eine» anbetn iCl>e= roeib»: Wie et bann bem Vriae fein Kpetceib ent= fuDtet pnb genommen fyitte. o bebeutet Mocabita, mit tpelcpem Woit et jhm pojgerooiffen/ baf et pon petadjtem pnb nibtigem (Befcplecpt bet iTToa= bitet fep l>etCommen/ pnb beutet auff bie Ruth, toelcpe eine 5Ttoabitingen>efen: Drnibtoill fo piel fagen/ et fep ein 5tembtet pon bet tTtuttetxpegen/ nidrt tpetrt) baf et pntet ba» Dold? (Botte» folte gejehiet metben I piel roeniget/ baf et ein ftónig batübet fepn folie. 35a» -1 bebeutet Rozeha, ba» beifi einen ïobfcpldget obet OTÓ:bet/ bamiter jm ben ïTCoib Vriae einteibet/ pnb baf et ba» gange (Befcplecpt ©aul» fyibe bingeticb/tet. 35a»* s bebeu= tet Zarua, ba» l)eifl einen lluffdgigen/ pnnb i»ill bamit fo piel fagen/ baf et billid) al» ein Vnttinet pnb ïluffdgiget pon bem gangen VoïcX pet= fïoffen pnb petjaget fep/ aud) pon (Baffen/ auf ben piet lEnben bet Welt fep ge= nommen wojben. 25ann ba» etfïe A bebeutet Anatolin, ba» beifï Oriëntem, gegen 2luffgang obet (Dft. D bebeutet Difin, ba» ifï/ Occamm, gegen Wibetgang/ obet Wefï. 35a» jtoepte A bebeutet Arcton, ba» ifï/ gegen tttitternadjt obet Hoibt. m bebeutet Mefimbriam, Meridiem, obet gegen [203] Ulittag obet ©ub. Weld>e Etymologia pnb 23ebeutung obet ICtttdtung biefe» Hamen» ADAM lang 3UPOt pon bet Sibylla lib. 2 oraculorum ifï offenbahret toojben in folgenbenüetfen/ xoeld)c auf bet (Btiecbifcben alfo in bie £atinifd>e ©pracp fïnb transferirt tno:ben. tlemlid) habes quoque apud te Semei filium Gera, filii Gemini de Bahurim, qui maledixit mihi maledictione peffima etc. ba» ifï/ fttje bu t)afï bep bit ben ©imei/ ben ©opn (Beta / bee ©ol)n» (Bemint/ bet mit fcpanblidj flucpt/ etc. unb fagt peffima obet fcpanbüd) heifï in éebraifdjet ©ptadje / Nimrezeth, unb roitb mit fünff 23uc\)fïaben gef^de? ben/ nemlid) 3 Nun, 0 Mem, 1 Refch, x Zade unb n Thau, beten jebet ein fonberlid) ©d>mad>= tooit bebeutet/ bann 3 bebeutet Neoph, baf ï>eifï einen JrJ)ebred)er unb "Derfübtet eine» anbetn fEtyetpeib»/ tcie bem Uriae n>ibetfal)ten/ o be= beut Mocabita, mit tueldjem Wort er ibm pojge= tooiffen/ baf et pom peradjten unb nibrigen (Be-fd>ted>t bet ttïoabitet betPommen/ tcomtit et auf bie Hutb beutet/ vocld)e eine tTtoabittin geroefen/ al» toolte et fagen/ et fep ein 5tembet bet tlïut= tet roegen/ unb bannenbeto nidrt roettp/ baf et untet ba» T>old? (Botte» folte gejehlt toetben /piel toeniget ein Bónig barüber ju fein; i bebeutet Rozeha, baf? l)eifï einen ïobtfcblager obet £TC6t= bet/ bamit et ihm ben moib Uriae einteibet / unb baf) et(roie obgemelbt) ba» gant$e (Befc^kdrt@aut» J>ab bjngeridrtet; x bebeutet Zarua, beifï einen Buffigigen/ unb toill bamit fo piel fagen / ba» et billich al» ein 2luffdgi=[j4]get pon bem gangen Volé perffoffen unb petjagt fep/ aud) pon (B(Dtt feiftfïen petfudjt/ unb butd) fein (Befeg abgefon= beet/ ba» n bebeutet Thoeua, beifï ein (Breuel/ bamit et twll fagen/ baf et fut <8d>tï unb ben £tlenfd)en ein (Bteuel: unb nid)t tpettft fep/ baf ilm bet 23oben ttage/ etc. [affen/ Vnb jpn mit Hamen 2Ibam genennt: XOeld) piet 25ucbfïaben pn» eróffnen/ 55af et gnommen pon bet ttMt Knb. Nimirum Deus is finxit Tetragrammaton Adam, Qui primus fictus eft, et qui nomine complet, Ortumque, oceafumque, austrum Boreamque rigentem. tïTacht ïeutfch : 25en etflen menfepen fyxt (5 in ben Statten pmbbec/ baf man genug pon jl)nen l)at 311 fagen/ pnnb mit Singetn nad>beutet/ toeldje» jlmen bod> nidrt ju tPbcen/ fonbetn ju met)tet ©djmad) pnnb 0d>anbe gereidjet / bann ba tcetf man nidrt» met)t ju er je bten / al» baf jl)te (Btofpattet/ aud) wol j&t Dattet/ ïaglóbnet pnnb Hafïttled)t betmaffen befubelt pnb beftedrt/ vnb fie felbff fo @d>roarfi,/ «I» wann fie jego auf bet raud>ecifcl>en Weccfffatt bie iabmett Vulcani bem Bronti pnb Steropi ale \\)ttn rechten 3tflbecn ent= lauffen roeten. Auf den ersten Bliek erkennt man, dafi Garzoni und Freudenhold für diese Stelle ein und dieselbe Quelle reprasentieren und dafi sich aus ihr allein nicht entnehmen lafit, ob Grimmelshausen aus Freudenhold oder aus Garzoni geschöpft habe. Es ist also nötig, die Verwandtschaftsfrage zuerst etwas allgemeiner zu stellen: Wie verhalten sich Freudenholds Gusmanfortsetzung und die deutsche Garzoni-Ausgabe zu einander? Lafit sich in anderem Zusammenhang vielleicht nachweisen, ob die Grimmelshausen-Entlehnungen, die sich sowohl bei Freudenhold wie bei Garzoni finden, aus diesem oder aus jenem entnommen wurden? Über die Ausgaben beider Werke zu diesem Zweck einige orientierende Worte. Die erste deutsche Übersetzung von Garzoni's Piazza Universale erschien 1619 in Frankfurt a. M. bei Lucas Jennis; es ist ein starker Folioband mit 732 Seiten zweispaltigem Text und enthalt aufierdem Widmung, Vorrede, einleitende Gedichte, „Register der Authorum, vnd Scribenten, aufi welchen das Werck genommen," Inhaltsangabe und Sachregister. J) Das Titelblatt, dessen Umrahmung der Unterzeichnung zufolge von Matthaus Merian entworfen wurde, deutet den Inhalt des Buches bildlich an: aufier der Vorstellung einer Druckerei und symbolischen Figuren „Diligentia" und „Experientia" mit den Devisen „Fleis bringt Nahrung" und „Zeit bringt Erfahrung" stellt es in fünfzehn Vignetten verschiedene Berufe und Gewerbe dar: u. a. den Kaufmann, den Gelehrten, den Maler, den Bildhauer, den Jager, den Fischer, den Müller, den Backer, den Metzger und den Koch. Garzoni's Allgemeiner Schawplatz ist ein überaus reichhaltiges Werk: es behandelt ausführlich und gründlicb hundertdreiundfünfzig Gruppen von „Professionen, Künsten, Geschafften, Handlen und Handtwercken"; es ist darin von Fürsten und Verwaltern die Rede, von Geistlichen und Juristen, von Arzten und Kalenderschreibern, von Zauberern und Wahr- *) Ich benutzte das Exemplar der PreuCischen Staatsbibliothek in Berlin; auflerdem berinden sich Exemplare in den Universitatsbibliotheken Breslau, Göttingen und Königsberg. Nach dem Berliner Exemplar ist das Faksimile des Titelblatts angefertigt: Tafel III. tafel hl Titel der Erstausgabe in deutscher Sprache von Garzoni's Piazza Universale (4/6 Gröfle). Exemplar der Preufiischen Staatsbibliothek in Berlin. Im Text S. n flgg. 12 (ÜSefcbledrt betmaffen befubelt pnb befiecft/ pnb fïe felbfï fo ©cbroarg/ ale wann fïe jet$o auf? bet caudjecifd>en TDercffïatt bes 2.«bmcn Vulcani bem Bronti pnb Steropi «Ie jbren rechten 23rubern entlauffen roeren. Auf den ersten Bliek erkennt man, dafi Garzoni und Freudenhold für diese Stelle ein und dieselbe Quelle reprasentieren und dafi sich aus ihr allein nich; inehmen lafit, ob Grimmelshausen aus Freudenhold oder aus < oni geschöpft habe. Es ist also nötig, die Verwandtschaftsfrage zuerst etwas allgemeiner zu stellen: Wie verhalten sich Freudenholds Gusmanfortsetzung und die deutsche Garzoni-Ausgabe zu einander? Lafit sich in anderem Zusammenhang vielleicht nachweisen, ob die Grïmmelshausen-Entlehnungen, die sich sowohl bei Freuden- : ; 3 hold wie bei Garzoni finden, aus diesem oder aus jenem entnommen wurden ? Über die Ausgaben beider Wl^rf e zu diesem Zweck einige orifisskrrfndhni^»A@ wov shdahiS H3HD8Tuaa vu zsaozuatzxS. sim jcstiT .(söötO a\*) ajAgaavinU Die erste djp^gpbjnjg^^ erschien 1.619 in Frankfurt a. M. bei Lucas Jennis; es ist ein starker Folioband mit 732 Seiten zweispaltigem Text und enthalt aufierdem Widmung, Vorrede, einleitende Gedichte, „Register dér Authorum, vnd Scribenten, aufi welchen das Werck genommen," Inhaltsangabe und Sachregister. x) Das Titelblatt, dessen Umrahmung der Unterzeichnung zufolge von Matthaus Merian entworfen wurde, deutet den Inhak des Buches bildlich an: aufier der Vorstellung einer Druckerei und symbolischen Figuren „Diligentia" und „Experientia" mit den Devisen „Fleis bringt Nahrung" und „Zeit bringt Erfahrung" stellt es in fünfóehn Vignetten verschiedene Berufe und Gewerbe dar: u. a. den Kaufmann, den Gelehrtcn, den Maler, den Bildhauer, den Jager, den Fischer, den Muller, den Backer, den Metzger und den Koch. Garzoni's Allgemeiner Schawplatz ist ein überaus reichhaltiges Werk: es behandelt ausführlich und gründlich hundertdreiundfünfzig Gruppen von „Professionen, Künsten, Geschafften, Handlen und Handtwercken"; es ist darin von Fürsten und Verwaltern die Rede, von Geistlichen und Juristen, von Arzten und Kalenderschreibern, von Zauberern und Wahr- ') Ich benutzte das Exemplar der Preufiischen Staatsbibliothek in Berlin; aufierdem befinden sich Exemplare in den Universitatsbibliotheken Breslau, Göttingen und Königsberg. Nach dem Berliner Exemplar ist das Faksimile des Titelblatts angefertigt: Tafel III. *3 sagern, von Poëten und Buchhandlern, von Goldschmieden und Seifensiedern usw. usw. Eine zweite deutsche Ausgabe erschien sieben Jahre spater: Frankfort a. M. 1626. Was Format und Umfang betrifft, stimmt sie mit der Erstausgabe überein; das Titelblatt sieht nur ganz anders aus, dadurch dafi die bedeutendsten Zeilen rot gedruckt sind. Bei genauerer Untersuchung zeigte sich mir, dafi diese Ausgabe 1626 nur eine Titelauflage istx), für welche ausschliefilich ein Doppelblatt neu gedruckt wurde; sie braucht also bei meiner weiteren Auseinandersetzung nicht berücksichtigt zu werden. Dann aber erschien eine sehr wichtige deutsche Ausgabe im Jahr 1641; sie macht einen völlig anderen Eindruck als die beiden vorigen, schon dadurch dafi der Verleger dafür Quarto-Format nahm und die Seitenzahl des Werkes infolgedessen betrachtlich stieg: aufier Einleitungen und Registern enthalt der Band mehr als tausend Seiten zweispaltigen Text. Aufierdem ist diese Ausgabe illustriert; der Verleger, jetzt Matthaus Merian selbst, hat „nicht ohne Kosten" die Holzstöcke eines vortrefflichen Werkes „zu Handen gebracht": „Eygentliche Beschreibung Aller Stande auff Erden, Hoher vnd Nidriger, Geistlicher vnd Weltlicher, Aller Künsten, Handwercken vnd Handeln, etc. vom grösten bifi zum kleinesten, Auch von jrem Vrsprung, Erfindung vnd gebreuchen .... Gedruckt zu Franckfurt am Mayn. MDLXVIII.' Zwei Meister hatten für diese StSnde und Handwerker zusammengearbeitet: Jost Amman verfertigte mehr als hundert wertvolle Holzschnitte; Hans Sachs schrieb passende Gedichte dazu. 2) Es war von Matthaus Merian ein grofiartiger Gedanke, die vorzüglich geeigneten Holzschnitte Ammans aus dem Stande-Buch mit dem Weltbild, wie Garzoni es uns entwirft, zu kombinieren; das so ausgestattete Werk bildet für die Kulturgeschichte des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts eine geradezu unerschöpfliche Fundgrube. Jetzt wurden die Titelvignetten der ersten Ausgabe überflüssig; zudem mufite das Titelblatt wegen des vëranderten Formats ja doch neu entworfen werden: Titelkupfer und Titel wurden nun getrennt. Ein kunstvolles *) Hierfür verglich ich das Exemplar der Preufiischen Staatsbibliothek in Berlin; auch von dieser Ausgabe befindet sich ein z weit es Exemplar in der Universitatsbibliothek Breslau. 2) Eine Faksimile-Ausgabe von Jost Amman's Stande und Handwerker erschien 1896 bei Georg Hirth in München als Band 7 der Liebhaber-Bibliothek Alter Illustratoren in Facsimile-Reproduction. »4 Blatt, das im Vordergrund symbolische Figuren von Kunst und Wissenschaft, Handel und Technik, und im Hintergrund das Bild eines Marktplatzes zeigt, leitet nunmehr das Werk ein. Der Stich ist nicht deutlich signiert; man ist geneigt, an Matthaus Merian als Zeichner und Stecher zu denken.1) Ein vierte Ausgabe, die sich in Text und Ausstattung eng an die von 1641 anscbJieBt, wurde 1659 gedruckt. Der dritte Teil von Gusman von Alfarche erschien gleichfalls in Frankfurt a. M. im Jahre 1626 : Der Landtstörtzer GVSMAN, Von Alfarche, oder Picaro, gênant. Drifter Theil, Darinnen seine Reyfi nach Jerusalem in die Türckey, vnd Morgenlander, auch wie Er von dem Türckengefangen, widerumb erlediget, die Jndianischen Landschaften besuchet, vnd in Teutschlandt selbst alle Statte durckwandert, auch allerhand vnderschiedliche Dienste vnd Handwerck versuchet, vnd bald zu grossem Reichthumb auffgestiegen, bald widerumb in hOchste Armuth geranten, aufführlichen beschrieben wird. Aufi dem Spanischen Original erstmals an jetzo verteutscht Durch MAR TINVM Frewdenhold. Getruckt zu Franckfurt om Mayn, Jm Jahr MDCXXVÏ. 2) Die obenzitierte Stelle, die gleichlautend in Garzoni und in Freudenholds Gusman vorkommt, findet sich bereits in der ersten deutschen Ausgabe von Garzoni's Piazza Universale', dies gilt auch für alle andern Stellen, die ich in m ein er Auseinandersetzung anführen werde. Zwar hat die dritte Garzoni-Ausgabe Interpolationen, besonders auf dem Gebiet der Kupferstecher- und Buchdruckerkunst, u. a. eine sehr frühe Erwahnung Rembrandts als Radierer3), aber davon findet 1) Exemplare dieser Ausgabe von 1641 sind in der Preufiischen Staatsbibliothek in Berlin und in den Universitatsbibliotheken Breslau, Marburg, Góttingen und Königsberg anwesend. Sie ist neben der Erstausgabe aus dem Jahr 1619 auch deshalb wichtig, weil der Text sorgfaltig überarbeitet wurde und die neue Ausstattung dem Werk einen besonderen Reiz verleiht. Die vierte Ausgabe aus dem Jahr 1659, soviel ich weifi die letzte, hat ihr gegenüber keinen selbstandigen Weit; Exemplare befinden sich in mehreren Bibliotheken5 wo ich nach ihr zitiere, geschieht das nach einem Exemplar, das sich in meinem Privatbesitz befindet. Das schóne Titelkupfer der Quarto-Ausgabe liegt als Tafel IV diesem Werke bei. 2) ich kenne nur zwei Exemplare, eins in der Universitatsbibliothek Freiburg i. Br. und eins in der Preufiischen Staatsbibliothek in Berlin, bei welch letzterem Exemplar die Bezeichnung Drifter Theil nnleserlich gemacht worden ist. Man vergleiche Tafel I. 3) Vgl. Oud-Holland^ Jg. XXXI S. 132 flgg. und Jg. XXXHI S. 91 flgg. tafel iv. Titelkupfer der Quarto-Ausgabe von Garzoni's Piazza Universale Gröffe). Exemplar ba Privatbesitz; dieselbe Platte wurde für dc Ausgaben 1641 und 1659 rerwendet. In Text S. 14. Blatt, das im Vordergrund symbolische Figuren von Kunst und Wissenschaft, Handel und Technik, und im Hintergrund das Bild eines Marktplatzes zeigt, leitet nunmehr das Werk ein. Der Stich ist nicht deutlich signiert; man ist geneigt, an Matthaus Merian als Zeichner .und Stecher zu denken. *) Ein vierte Ausgabe, die sich in Text und Ausstattung eng an die von 1641 anschlieCt, wurde 1659 gedruckt. Der dritte Teil von Gusman von Alfarche erschien gleichfallsin Frankfurt a. M. im Jahre 1626: Der Landtstörtzer GVSMAN, Von Alfarche, oder Picaro, gênant. Drifter Theil, Darinneh seine Reyfi nach Jerusalem in die Türckey, vnd Morgenldnder, auch wie Er von dem Türckengefangen, widerumb erlediget, die Jndianischen Lmimèpfften besuchet, vnd in Teutsch- . landt selbst alle Statte durchwandert, auch allerhand vnderschiedliche auff gestiegen, bald widerumb in-(m?ti&e t$rmuth gerahten, aufiführlichen-iSimhrtebJin tatfW* 1 A*tJ&*udenh ^a^keèe^l^ky^ml^m^m^tsSth^^ verteutscht Durch MAR TINVM'PrêWiïefl&old. Getrucèt zu Franckfurt am Mayn, Jm Jahr MDCXXVÏ.2) Die obenzitierte Stelle, die gleichlautend in Garzoni und in Freudenholds Gusman vorkommt, fine et sich bereits in der ersten deutschen Ausgabe von Garzoni's Piczza Universale; dies gilt auch für alle andern Stellen, die ich in maner Auseinandersetzung anführen werde. Zwar hat die dritte Garzoni Ausgabe Interpolationen, besonders auf dem Gcbiet der Kupferstecher- und Buchdruckerkunst, u. a. eine sehr frühe Erwahnung Rembrandt als Radierer3), aber da von findet !) Exemplare dieser Ausgabe von 1641 sind ia der Preufiischen Staatsbibliothek in Berlin und in den Universitatsbibüotheken Breslau, Marburg, Göttingen und Königsberg anwesend. Sie ist neben der Erstausgabe aus dem Jahr 1619 auch 1 cshalb wichtig, weil der Text sorgfaltig überarbeitet wurde und die neue Ausstattung dem Werk einen besonderen Reis verleiht. Die vierte Ausgabe aus dem Jahr 1659, soviel ich weifl die letzt:, hat ihr gegenüber keinen selbstandigen Wert; Exemplare befinden sich in mehreren Bibliotheken: wo ich nach ihr zitiere, geschieht das nach einem Exemplar, das sich in meinem Privatbeshz befincet. Das schöne Titelkupfer der Quarto-Ausgabe liegt als Tafel IV diesem Werke bei. 2) ich kenne nur zwei Exemplare, eins in der Universitatsbibliothek Freiburg i. Br. und eins in der Preufiischen Staatsbibliothek in Berlin, bei w Ich letzterem Exemplar die Bezeichnung Drifter Theil unleserlich gemacht worden ist. Man vergleic ie Tafel I. 3) Vgl. Oud-Holland, Jg. XXXI S. 132 flgg. und Jg. XXXUI S. 91 flgg. man weder bei Freudenhold noch bei Grimmelshausen Anklange. Die erste deutsche Garzoni-Ausgabe kann natürlich den Freudenholdschen Gusman, der sieben Jahre spater erschien, nicht benutzt haben; beide müftten also auf eine gemeinschaftliche Quelle zurückgehen — eine Annahme, für welche jede Begründung fehlt, — oder Gusman muf3 aus der Garzoni-Ubersetzung des Jahres 1619 — eventuell auch aus der Titelauflage des Jahres 1626, was völlig dasselbe bleibt, — geschöpft haben. Es ist nach unseren Begriffen geradezu unverschamt, wie Freudenhold Seite auf Seite aus Garzoni kopiert hat; ganze Abschnitte, von den Alchimisten, von den Wahrsagern, von Kalenderschreibern, werden einfach buchstablich abgeschrieben; nur wird der Gesichtspunkt insoweit verandert, als Garzoni seinen Stoff als Beschreibung behandelt, Freudenhold aber in Anlehnung an den Gusman daraus Reise-Erlebnisse macht. Die Einkleidung an sich ist recht ungeschickt und nur von aufien aufgeklebt, so dafi man wahrend des Lesens immer wieder vergifit, dafi es eine Abenteurer-Erzahlung sein soll. Man sucht in diesen Abenteuern auch vergebens nach einer Spur von Phantasie: die Verwendbarkeit des bei Garzoni aufgespeicherten Belehrungsmaterials bestimmt eben die Schicksale des Helden; weil Garzoni interessante Mitteilungen über Theriackskramer, über Apotheker, über Wahrsager gibt, wird Gusman Theriackskramer (Cap. VIII), resp. Apotheker (Cap. XX), resp. Wahrsager (Cap. XXXIII). Auch die Entlehnung selbst wird rein handwerksmafiig betrieben und entbehrt jedes stilistischen Reizes; wahrend Grimmelshausen nur dann und wann Schere und Kleistertopf in die Hand nimmt, bleibt von Freudenholds Schriftstellertum nichts übrig als das Bekleiden eines wertlosen Gerippes mit geborgten Fetzen. Unter solchen Verhaltnissen ist es fast unmöglich, zu bestimmen, ob Grimmelshausen Garzoni direkt oder ob er Garzoni via FreudenholdGusman benutzte. Dennoch ist das Problem nicht ohne Bedeutung, denn aus der Verwertung der Quelle lassen sich für Grimmelshausen wichtige Schlufifolgerungen ziehen. Dafür mufi man aber erst wissen, in welcher Gestalt ihm der zu verarbeitende Stoff in die Hande kam. Um für diese Untersuchung ein festes Fundament zu schaffen, lege ich eine Stelle, die sich bei Garzoni, Gusman-Freudenhold und Grim- i6 melshausen findet, zur Vergleichung vor; ich wahle dafür aber nicht ein Simplic/Vj7/»#.r-Fragment, sondern einen «Teil eines Werkes, in dem wir Entlehnungen in viel reicherem Mafie und in bedeutend weniger umgearbeiteter Form finden, namlich den Ewigwdhrenden Calender.x) Dieses Buch, das zum erstenmal im Jahre 1670 bei Wolf Eberhard Felflecker in Nürnberg erschien, ist für Grimmelshausens Arbeitsweise ungemein belehrend. Wir sehen hier, wie er Anekdoten — literarische Motive würden wir sie vom Standpunkt moderner Literaturbetrachtung aus nennen — sammelte, die in passender Bearbeitung zum Teil in die Simplicianischen Schriften übergegangen sind; wir finden hier Mitteilungen über sein Leben und über seine Schwarzwaldumgebung, über Gelnhausen und Offenburg, über den Obersten von Schauenburg und Bad Griesbach; wir können hier schlieBlich auf Schritt und Tritt verfolgen, wie er selbst studiert und wie er das Gelernte seinen Lesern mitteilt. Auch ihn trifft hier, besonders für die „Vierte" und „Sechste Materie" der Vorwurf, dafi er sich fast ebenso genau an 'das Original klammert, wie Gusman-Freudenhold es bei seiner Garzoni-Verwertung tut; dennoch lassen kleine, aber sehr bezeichnende Veranderungen durchblicken, dafi Grimmelshausen auch bei fast mechanischer Arbeit seine stilistischen Vorzüge nicht verleugnet. Ich lasse die Stelle dreispaltig neben einander abdrucken: links findet man den Text der ersten Garzoni-Ausgabe (1619), in der Mitte Freudenhold-Gusman (1626) und rechts Grimmelshausens Envigwdhrenden Calender (1670). 2) Garzoni vertritt den Charakter des gelèhrten Magazins, Freudenhold gibt den belehrenden Stoff als Erzahlung, Grimmelshausen giefit ihn in die Form eines Dialogs. Was er in seiner Quelle vorfand, legt er einem Zonagrius in den Mund; der Dialog kommt dadurch zustande, dafi sein Simplicissimus, der die Belehrungen des Zonagrius über sich ergehen lafit, dann und wann zu einer kurzen Zwischenbemerkung Veranlassung nimmt. 1) Ich benutzte ein Exemplar, da* sich in meinem Privatbesitz befindet; das Titelblatt desselben folgt als Tafel V. Das Werk ist auch in ofFentlichen Bibliotheken ziemlieh verbreitet. 2) Diese und folgende Gegenüberstellungen sind diplomatische Abdrucke der betrefFenden Texte; Irrtümer und Druckfehler bleiben unberichtigt; nur wo eine Verstümmelung offenbar auf ein technisches Unglück, einen gestürzten oder verdruckten Buchstaben, zurückgeht, wird das vom Drucker beabsichtigte Wort nötigenfalls hergestellt werden; über diese Veranderungen wird dann eine Fuflnote am Ende der betrefFenden Gegenüberstellung Rechenschaft ablegen. TAFEL V. Titel der Erstausgabe von Grimmelshausens Ewigwahrendem Calender (*/^ Gröfie). Exemplar im Privatbcsitz; die Andeutung 1670 ist sichergestellt durch den Schlufi des Werkes: „Gedruckt in der Fürstlichen Residentz-Stadt Fulda bey Marcum BlofiV 1670"; lm Text s. 16 flgg. i6 melshausen findet, zur Vergleichung vor; ich wahle dafür aber nicht ein Simplicissimus-Frzgmeut, sondern einen Teil eines Werkes, in dem wir Entlehnungen in viel rdcherem Mafie und in bedeutend weniger umgearbeiteter Form finden, namlich den Ewigwdh'renden Calender.x) Dieses Buch, das zum erstenmal im Jahre 1670 bei Wolf Eberhard FelGecker in Nürnberg erschien, ist für Grimmelshausens Arbeitsweise ungemein belehrend. Wir sehen hier, wie er Anekdoten — literarische Motive würden wir sie vom Standpunkt moderner Literaturbetrachtung aus nennen — sammelte, die in passender Bearbeitung zum Teil in die Simplicianischen Schriften übergegangen sind; wir finden hier Mitteilungen über sein Leben und über seine Schwarzwaldumgebung, über Gelnhausen und Offenburg, über den Obersten von Schauenburg und Bad Griesbach; wir können^je^yschliei31ich auf Schritt und Tritt verfolgen, wie er selbst studiert und wie er das Gelernte seinen Lesern aa@£ÖMtö ^iS^Ëmw^e^im^^mmmSs^y^Y, \aaAta8Öan»k3S»m^t«aTiT Materie" der Vorwurf, dafi ei^atMnTjis^^benso genau an das Original kla.ï^g#:U^k39nW^M)F¥fe4^^ftH^§ ^«m^ ■tik öi den»8chii kfssdn \aktteiaffi>3BMb^rd sfiJas &ii2^ifibai»6Woifem^eKungfêB30n durchblicken, dafi Grimmelshausen auch bei fast mechanischer Arbeit seine stilistischen Vorzüge nicht verleugnet. Ich lasse die Stelle dreispaltig neben einander abdrucken: links findet man den Text der ersten Garzoni-Ausgabe (1619), in der Mitte Freudenhold-Gusman (1626) und rechts Grimmelshausens Ewigwahrenden Calender (1670). 2) Garzoni vertritt den Charakter des gelèhrten Magazins, Freudenhold gibt den belebrenden SïöfF' nis Erzahlung, Grimmelshausen giefit ihn in die Form eines Dialcgs. Was er in seiner Quelle vorfand, legt er einem Zonagrius in den Mund; der Dialog kommt dadurch zustande, dafi sein Simplicissimus, der die Belehrungen des Zonagrius über sich ergehen lafit, dann und wann zu einer kurzen Zwischenbemerkung Veranlassung nimmt. 1) Ich benutzte ein Exemplar, das sich in meinem Privatbesitz befindet; das Titelblatt desselben folgt als Tafel V. Das Werk ist auch in öffentlicheri Bibliotheken ziemlich verbreitet. 2) Diese und folgende Gegenflberstellungen sind diplomatische Abdrucke der betrefFenden Texte; IrrtOmer und Druckfehler bleiben unberichtigt; nur wo eine Verstümmelung ofFenbar. auf ein technisches Unglück, einen gestürzten oder verdruckten Buchstaben, zuruckgeht, wird das vom Drucker beabsichtigte Wort nötigenfalls hergestellt werden; Ober diese Veranderungen wird dann eine Fufinote am Ende der betrefFenden GegenOberstellung Rechenschaft ablegen. l7 (Bar jont: piajja Uniperfale. 1619. ,StetPbenl)olb=igrodl)ren* ber Calenber. 1670. [Die Stelle findetfich in der erften [Die Stelle findet fich vom 33. bis [Die Stelle findet fich Seite 5,7, und zweiten Ausgabe Seite 308—328; zum 40. Kapitel und fangt nach 9, 11, 13 ufiw., jedesmal die dritte in der dritten und ef gleicben pon Arte Speculatoria, ©peculier ftunft/ roelcbe befïebet in betrad>tung ber felt= jamen(Beburten pnnbanberetfeft* jamen potfallenben ïinblicten/ pnb beren bebeutung/ 3tent pon Prognofïicanten auf natürlichen Vrfachen/ pon Oraculis Sortilegüs, obet 2.of?en/ Irdumbeutern/ Pbnfïonotnifien Metopofcopi», Pyromantis, Hydromantis, Aromantis, Geomantis, Cheiromantis pnb anbetn beten gleid)en. CAPVT XXXIII. Gufman begibt fïd) 511 ben tD«l)r fagetn/ pnb tcit ein ïeuffele^ befchroerer ober jauberer roerben. Zonagri Difcurs pon Waarfagern ine gemein/ ale proppeten/ @i= bpllen/ Vatibus, Auguribus, Aruf picibus, unb anberem bergleidjen/ barauf etroan bie lllte piel ge balten. 3>er pierbte lag. £>ie fedjfïe OTateria. Simpliciflimus. @3ntemal bie practicfmad)eren nur ju bent JEnb angefeben / Pünff ■ tige tparjufagen/ folchee aber gleicbvool jum ófftern gat ungetwf / fo bitte id) mein bodjgeepr^ ter éerr ttolle belieben/ t»ae er bann pon ben ubrigen tXJarfagern hatte/ oljnffhtcer ju commutri* deen. VVlttx ben Uiten bat man etlidje fo grobe pnnb pnperfïenbige ieu te gefunben/ t&elcbe ftd) bepbee mit pjojten pnnb mit ©djrifften fo l)alffïarrig/ ale ïl)6«d)t pnter= fianben ju perneinen / ba» bod) ge= wtffer pnnb Harer ifï/ ale bie @on= ne am hellen tTTittage. Weldjee bann ifïgetcefen bie (Betcif peitbee roaprfagene/ fo ine gemein pon Xenophonto Colophonio, pnb Epi- curo^roetdjet bod) fonffett nidjt fo Verh. Afd. Letterk. 1920. (Scholte). Zonagrius. U£ïter benTllten l>at man etlid>e fo gtobe unb unpetfïdnbige £eute gefunben/ xnelcpe fïd) bepbee mit Wojten unb ©ebtifften fo hale= ffarrig als tl)o:ed>tig unterfïanben jupetneinen/bae bod) fogereif unb Plat ift/ ale bie liebe SSonn am l>el= len tTIittag; toetcpee bann ifï ge* toefen bie if?t)eit bee tDarfa= gene/ fo ine gemein pon 3Beno= pbonto (Colophonio unb JEptcu= to/ we leper bod) fonfïen nicjrt fo i8 gar pneben barpon ffamlet in fei= Item tractatu De natura Deorum, offentlid) ifï perneinet wosben. JDefgleicpen aud) pon Panetio, weldher bef Poffidonü £ebrmeifïer gewefen/ gefcheben/ pnb pon Antipatro feinem difcipulo, welchee ob et fcbon nit fo gat wiberfetjet/ bod; gnugfam 3upetfïeben gibt/ baf et febt batan jroeiffete. £>af abet bie ©eete (wie S. Auguftinus fagt li. de confeffionibus,) eine ftrafft fyxit wabr $u fagen obet jupor perPünbigen/ ee gefd)ebegleid)fold)e0butd)bie(3e= meinfdjafft bet Idearum nach Platonis tneinung/ obet butd) eine JEinbilbung pnb imprelfion bet caufarum fuperiorum, wie Ariftoteles wil: mnb baf man auff pie= lerhanb weifen etfahte/ baf fïe wahrhafftig ju pot mercPe/ wa» ba gefdjehen fol: fol aud) bem aller pnwiffenfïen auf biefem ï)if= cure pon ben Wahrfagern barge= than pnb bewiefen tcetben. lerfïlich abet halten wit ee füt arfïlid) halten wit eefütgewif/ ffirfllid) abet halten wir ee fut geroif / baf in» gemein bet Pto= baf ine gemein ber propheten getmf / baf ine gemein ber pro= pheten waljrfagungen bep jeber= wahtfagungen bep jeberman auf= pbetetf tDarfagttngen bep jeber= man auffer allem fïreit/ pnb für fer allem ©tteit/ pnb für war= man auffet allem ©tteit [7] unb roarbafftig gehalten roerben / ale i>afftig gehalten werben/ ale beren jtoepffel fut warhafftig gehalten beren pnfehftate TOahrbeit gnug= pnfehlbaret»al)rl)eitgnugfambe= roerben/ ale beren unfehlbaren fam bePant ifï/ wie-fte bann in ber tant ifï/ wie fïe oann in ber l)eili= Tüarheit genugfamb befanbt ifï; heiligen ©djrifft begtiffen/ pon gen@cbrifftbegriffen/ponbenhei= wie fïe bann in bet £. ©chtifft be= ben heiligen &itd>en lehrern be= ligen Uirchen lebrern befïettiget/ griffen/ pon ben £.;&ircpenleprern fïettiget/ pnb butd) ben 2lufgang pnbburchben21ufgangnad)(Bott= befïdttigt/ unbbutd) ben2lufgang nad> <5óttlid>er 25ifpofïtion pnb lidjer 2?i=[42i]fpofïtion pnb fchic= nad) (öóttlicher Difpofition unb ©d)icPung wabrhafftig erfunben hing warhafftig erfunben fepn. ©djicfung warbafftig erfunben fepnb. tDae aber fonfïen bae pro= ÏDaeaberfonfïenbaeProphecepen fepn; ÏDae aber fonflen bae pro= pbecepen anlanget/ barpon fagt anlangt bapon fagt Iacobus de phecepen anbelangt/ bapon fagt iacobus de Vaientia in feiner t)or= Valentia in feiner üojrebe pber Jacobusde Valentiainfeinert)or= rebe pber bie pfalmen/ baf su bie Pfalmen/ baf 3U einem Pro= rebe übet bie pfalmen/ baf 3u einem ptopbeten bet eigenbttid) pheten ber eigenblid) fol ein pro= einem Propheten ber eiflcntlid) ein fol ein Propbet genennet werben/ ph^t genennt werben/ piel ©aben propbet junennen/ piel ©aaben piel®abenerfojbert weeben. «rffc erfojbert werben. ttrfflid) baf er erfojbert werben. lErfllid)/ baf er lid) baf er Pünfftige Ssinge pei= Pünfftige S)inge perPünbige/ fïn= Pünfftige JDing perPünbige/ fin= Pünbige/ fïntemal (wie S. Grego- temal (wie S. Gregorius fupra temabl (wie S. Gregorius fupra nus fupra Ezechiclem fagt) bie Ezechielem fagt) bie propbejep Ezechielem fagt) bie Propbecep propbecep bie ICigenfchafft jhree bie ffiigenfchafft jhree Wa^mene ber eigenfcbafft jhree Wahmen* CTamene perleuret/ wann fie pon perleuret/ wann fïe pon per= perleuret/ wann fïe pon per= pergangenen/ober pon gegenwer= gangenen/ ober pon gegenwerti= gangenen ober gegenwdrtigen tigen dingen rebet/ ale welcpe gen dingen rebe tl ale we lepe bar= dingen rebet/ ale welcbe bar= barumb Prophetiagenennet wirbt/umb Prophetia genennet wirbt/ umb Prophetia genennet wirb/ gar uneben barpon fïamlet/ in feinemTractatu denaturaDeorum,6f= fent lid) ifï perneinet wo:ben; bee= gleicben aud) pon panetio/ we leper bee pofftbonii Hehtmeifïer gewe= fen/ gefd)ehen; unb pon Tintipatro feinem JDifcipulo/ welcber/ ob er fid) gletd) nicht fo gar wiberfet^et/ bannod) genugfamb juperfïeben giebt / bae er feh^r baran jtpeife. ï>af aber bie ©eeïe (wie St. Auguftinus lib. de Confeflïonibus) eine £rafft habe warjufagen/ ober jupor ju percunbigen/ ee ge= fchehe gletd) folchee butd) bie (5e= meinfehafft ber Idearum nad) Platonis tTTeinung/ ober butd) eine iEinbilbung unb impreffion ber Caufarum fuperiorum wie Ariftoteles will/ unb baf man auf pie= lerbanb Wei fen etfahte/ baf fïe watbafftig jupor mercPe/ waeba gefd)el)en foll; fold)ee will id) bit nad) £dnge battbun unb erjeblen. tafel vi. Die erste zur Vergleichung herangezogene Textseite aus Garzoni's Piazza Universale (4/5 Gröfie). Dawelbe Exemplar wie Tafel III. Im Text S. 17 flgg. . «at» Spalte. i8 gar pneben barpon ffamlet in fci= gat tmeben barpon ffamlet/ in fei= nem tractatu De natura Deorum, nem Tractatu denaturaDeorum,öf= offentlid) ifï perneinet wolben. fentlid) ifï perneinet wo:ben;bes= JDefgleichen aud) pon Panetio, gleid)enaud)ponpanetio/weld)er wetdjer bef Poffidonii£el)rmeifïer bes poffibonii £ebrmeifïer gewe-- gewefen/ gefcbehen/ pnb pon Anti- fen/ gefchehen: unb pon 2intipatro patro feinem diicipulo, pjelcbcr ob feinem Difcipulo/ weld)er/ ob er er fcbon ntt fo gar tpiöerfctjet/ fïd) gleid) nidjt fo gar wiberfetjet/ bod) gnugfam juperflehen gibt/ bannod) genugfamb 3uperfïel)en baf er febr baron sweiffele. giebt/ ba» er febr baron jtpeifïe. 35af ober bie ©eele (toie S. Dof ober bie ©eele (toie St. Auguftinus fagt li. de confeffioni- Auguftinus lib. de Confeflïonibus) bus,) eine Krafft l)abe wabr 311 eine Urafft habe warjufagen/ fagen obet jupor perPünbigen / es 4tm 1 poe ju perPünbigen/ ee ge= gefd>ebegleid)foId)esburd)bie<5e= fcfeebe gleicb foldjes butd) bie (Be= meinfebafft bet Idearum nad) Pla- meinfdjaifr bet Idearum nad) Pla- tonis meinung/ obet butd) eine tonis meimtng/ obet butd) eine JEinbilbung pnb impreffion bet Jd,|A1 «inbilbung unb impreffion bet 'tmo^cta"pSfu?er;o,"um' TOle Arift0T< Caufarum fuperiorum toie Arif- i^fts^Vpn^Aaf^loW^iTf^aeA ; anaoosaoMAHaH owuHeiaesaaa/^nbjïg^aarpaéai^aiQ krhonb weifen erfabre/ bafe^Q uv. ajASaavinU ASW^ Weifen erfohre/baf fte wahthafftig ju pot mercfe/Soas ö\ ) ^^viku ASS^y|fftig 3tipot metdfe/was ba ba gefd)ehen fot«ltóèaw^b bggft Vi .8 JxaT ml .m tókT 9iw i£Öfilrrfea''Wrè&tf'lche9 roia id) bit aUerpnwiffenfïenottf btefemDif= na % £dnge bardun unb erjcblen. curs pon ben IDahtfagem barge= tl)an pnb betpiefen toerben. «rfïlicb aber batten tok es für IHrfïtid) halten wir es fürgewtf/ ICrfïlid) abet holten toit es füt gewif / bof ins gemein bet Pto= baf ins- gemein ber propbeten gewif / baf ine gemein ber pro= pheten toal)tfagungen bep jebet= toal)tfagungen bep jebermon auf= pheten TDorfagungen bep jeber= man auffer allem ffeeit/ pnb füt fet aHem ©tteit/ pnb füt toat= man ouffet allem ©tteit [7] unb roathofftig gehalten toerben/ als hafftiggehalten toetben/als beten 3wepffet füt wathafftig gehalten beren pnfehlbaee tXtobthett gnug= pnfehtbare ÜJahtheit gnugfambe= werben/ als beren unfehlbaren font betont ifï/ toie fïe bann in ber font ifï/ toie fietonn in ber heili= TDarhett genugfamb bePanbt ifï; heiligen ©cbrifft begriffen/ pon gen ©d)rifft begtiffen/ ponbenl>ei= toie fïe bann in bet ©djrifft be= ben heiligen fcireben fchxern be= ligen Btrdjen lehtern befïettiget/ griffen/ pon ben ^.ftirebentehrern fïettiget/ pnb burd) ben ïlufgang pnb burd) ben 21 ufjgang nad) (Bótf= beftóttigt/ unb butd) ben 2luf gang nad) os abet fonfien bas pro= ppecepen anlanget/ barpon fagt anlongt bapon fagt lacobus de pbecepen onbelangt/ bapon fagt Iacobus de Valentia in feiner T>Ot= Valentia "in feinet Doaxbe pber Jacobus de Valentia in feinee Votrebe pber bie Pfalmen/ baf sti bie pfalmen/ bof 311 einem Pro= rebe über bie Pfalmen/ bof 311 einem Propbeten ber eigenbtlid) pheten ber eigenblid) foleinpro= einem Propbeten ber eigent lid) ein fol ein Propbet genennet toetben/ pl)et genennt toetben/ piel (Baben prop pet junennen/ piel (Boaben piel (Boben erfosbert toerben. «rfï= erfojbert toetben. lErfïlicb baf et erfoibert toerben. feftlicb/baf ee lid) bof er Pünfftige JDinge pef= Pünfftige S5inge perPünbige/ fïn= Pünfftige Ding perPünbige/ fin= Pünbige/ fïntemal (tpie S. Grego- temal (toie S. Gregorius fupra temohl (toie S. Gregorius fupra rius fupra Ezechielem fagt) bie Ezechielem fagt) bie propheyp Ezechielem fagt) bie Prophecep propbecep bie leigenfchofft jhres bie ieigenfd)afft jl)res Habmens ber eigenfd)offt jhtes Waï)mens Hamens perleuret/ toonn fïe pon perleuret/ toann fïe pon per= perleuret/ toonn fïe pon per= pergangenen/ober pon gegentoet-gangenen/ ober pon gegemoerti= gangenen ober gegenvodrtigen tigen Dingen rebet/ als roelcbe gen Dingen rebet/als roelcbe bar= Dingen rebet/ als tpeldbe bat= botumb Prophetia genennet toirbt/umb Prophetia genennet wirbt/umb Prophetia genennet wirb/ ,os ©arjenlj StorSfaftcr ©.ftor# Stotitxn ^BrtOrfajjcrti iné grniefo: 3nfont>crl5crt Afar öon 'pro* pheten/ @l6ptlC11/ ViUibus", Arufpicibus, Aiiguri^uSj^fHIï t»Ml Tripudiis.ominibus,vnban^{m^t6etracS)timg ber fcMmch ©eburtcn vnnb ' «mbcrcr fcdjiimcn vorfallctibcn 3fnt>ficfcn / vnb beren fcébemimg/3«m von^rogno. lïicaiiicn aup luunrlicficn SÖrfacucn-/ von Oraculis Sortilegus,obcricfjen/ ïr5lUn&ClllC11lAp(n;f!0nÓmi|{«nMc[opofcopis,Pytomaritis,Hydromantis, Aromancis,Gcomanris,Cheiroraantis VHÖ anbcm beren gleizen. Sltcr bcn3fftcn fiat moimcam bellen 3R ittage. S3?cldj«{f bann ifï gciocfcn bie ©croifjfeeit bctf tvabrfagen*/ fo m* gemein von Xenophont©Coloplionio,vil&Epicuro,tvelrf)crooct) fonfïcn nicfjf fo garvnc&ett barvon (f amkt in fcirKm tractatu De flarara Dcorum.offcilf» ffcbiftoenieiiKtn'orben. Scfigleicbcn ancb , »on Panetio , iOC((()«r bef» Poifidonii itpr» meifïer gcivefen/gefdjefien/vnb Von Amipatroftincm difcipulo,toeldiev ob erfdionnit foganotberfe^et/borö.t.ntigfiimstnteif «ben atw/ba^crfebrbarmtjiottfftle. ip •;S)(ïpw6cr biC ©CCf<0»i< S. Auguftinus fagt |i,d6cöfèlïïonibus,) wqgn JöijcurS von bem&a&rfagem Mige, SDdsiNM <3a#fd( aMMKÏtt»jli 8>mpr*.- iitu gemein bei1 $rópjiab beo iebermau auffer altcmffKit/vnb fïir tvar* iflnblmm 3ibr()Cii guugfam befautfff/rofc (te Duim tri). in" ber j^eiligcn <éd)rifft kgrffftn / oen ben feili;ieiiSvirdvu(ebrcrnbt(ï«fig«A?nb6urd) beu ;jfn|igang nad) ©óttÏÏcöer SMfpofifiott vnb >c clikfiiiutnMlirI'a)ftigrop{iKnb SStrffontf jti becb vnnb 411 weit ftijiibf :«IT. ba (rbefinamenS'prophctix nid)t e(gentlid) rovfi(« Kit/Vnb Iohannem ven ivcgcii feiitcr £>ffen. [liikung/eiiten ^Jïopêet en>e« 'tftetven ïefïa» ' «jfltrl. C&tneètn Weftm wirb aucb rrforbert/ bafj-folcfx ©cheunnöifeii ben ^popbetcit in .{incinbiiitcfcleitviuib fonftcn wsvcrjfenbtif» Ad)eüffiafi(fcl'tt'cvii!it»orgct'ilbc(Vafe , uucï).iuftd) fe(tjï É«fw ctQtitótïidjiïö.^tuih bu ^rcirffictK n*cfcti fidbïh/ifnb rwftct/i'wijïfjrttci» foicbe ©epdmnnffdiiuvor burd) ©^ttlidje £>fftnbaprung gcitig» toet ben, S)a{xro ban aild) bie iKebe Caiphi Vjuib Pharaonis feine cigcntli die/fonberii adem fd)einbare1>rop6c» ftoungcugenxfeitfcotibt. ^nfotibtrpcitabtr totrbt trforben/bafi <(n tpropbee efe Vi fionc» oNr ©eficlite vnb Offcnbaprimgen vcrfie&e/ vnbauplegen tinnt, ©anu fonfïtn tocre er iitirciu Refter vnb nid)fCln(propfxi 311 tien. mit. QBte bann rorjdfen alle bie/fb gefiebte fafienfieveriiuiibenfïeglfic&oKrnicïjt/öt» tafel Vm. Die erste Textseite von Grimmelshausens Ewigwahrendem Calender (Vx Gröfle). Dassclbe Exemplar wie Tafel V. Die dritte Spalte enthalt das Vergleichungsobjekt. lm Text s.~ 17 flgg. dritte Spalte. aaanajAO Maana«HXwoiw3 8wa8UAH8jaMMwO hov aTiasTxaT aTaaa aiQ .(ahöiD t\l) .rfaidoegnurfoblgisV teb llfidlm alieqZ atthb mG .V IstaT srw ■u.Iqmsxa sdlsesjsG .slLsqS ailhb .ggft .3 JxsT ml Sin^licifli^i pifcurs SimpliciiTimi Difcurs Zonagri pifcurs 0Otf SSacperep uno roa$ &erae ar* 'nenerunferac&tetiiM'& /roiebermtttdjl ^rcpgcfen/ ©ï&oncn /Vatibu», Augü |(|tI0i9/l)«tW(fol|um fcn leutfdigen unb bereitfetflgea gre»» indagtoes. Deo eratias mei» Beber éfftern gamngewifi/ fo bitte iep mdn willigïeit folc&c Babenbe befje Talen ra simplici, wo&er wepel bie$ ber SBtab? ^or^gecprtnr J^err tvoUe befteben/ tva< e« «bent / ia auep txii ©erisgfiea mitav*anf>ctnocnt>er gvag in fru Beitst Scndjtni^t trgentl ia einem | f gïferbenJHfeB Baf man eflidje fo 5efwef;rc um aberatal cf mag oud bem S&urfel geflecff: unb (titer S5u6lfc6afft M-gvobe unb u wrltóBOtge &ute $9* wiepen SöctMtien fetner SGBtffcttfvi>afft;« aufqetvartet fjAfiefl/ unb miralfo un- fanben/ welept ftc& 6et>t>eé mitQBerten jafóopffeB. «erfe^etitfiiufgefiofjcnivar^; baan t>u unt) <3<6rifTten fr> f)at^arvig at$ Zonagrius. SReinsimplici,buwirft jiljeflfotrub brein/baf icpunfeBweraui vestig un(ev(ï«aDen juöerneinen / Ui pierju bit3?üBnBrit bee breoen #elöen beiaen Slagen aBne&meatan/baf bubie foc&fogemifiunbflar ift/ afóbte lieb< ©abibéV bieiprera 5?u»ig ju35efBlebem vemtdjeae^acfjtiviberbte^nforberung ©onnam Bellen SOttffag; »eI(K>etf battn miflten a«« bergrite©emaltffiaffet beinerSïafur/ mehr a^vae^t afóae' iftgemefeR bie ®cwi{i&eif bes" 2Bavf«» poleten / ttiept bebérffe.i; gaffe nur bei» fc&laffrn BabefK qem? / fo in* gentri» boa 3EeBOp*)Mto «enbefaubtengur»^ o|ngefd)ent ber* simpliciflïmus. SWein^err loerjeipe cjolopbomouab€picuro/ weieper bod auê; ju fefieu ob biv medeidjf bn$ ientge mtr wann id) eimJgefK&e ünb iaê auöfr foHften BitJBt fo gar une6en baroon (tam* fobutnmtr}ufet)nbtrmnnefi/ »tó bet» langne/iep&a&jwar wentageft^laffen/ [tf/mfeütemTractatu de natnraDeowem feijigentraum auc&BelffeB móge? barumb aber boep mèfbiegrif fo id) rum>éffentlievmtn(f moriira;be»1* Worm tc6 beftoferfiaer&in/ wevlbeinc mit SSaepeh jugebrac&t/ ber Veneiir gleizen auep bon^atieti»/ »etd)«tbe* SBurrobvda&cnfcfte €infaB unb feltfame Son&era bi'elmepr ber Minerv* ge»ib« |jojpflöii Sebrmeijlet gen^fen/ gefrpi» gragenfoartlicpja faflenpfïcgen/6a|; met; ötn;tttibt>oBÏn(i»atrotriiêm©ifcipuv WicpbereR'ïria&lnag offt mebrert de- Indagmes. €p potj Jg>crÉ! bat fofire to/ateteper/ ober (iep gleic&nitptfogac leciirt, a\i betajötantworf: uab €r< ein*/ wannbubttpabfiinalvtcanberlt/ »iber(^et/ bannoégenugfamb juber* leaferunfibemi&ef. unbtnfofurSerSeitoeniManeiarVe- Mengte6t/^lerfef)rb«raB}weiS^^ Simpiiciftimaï. ©ieÜBenigïeifmei» nere.unbmtberfobalbbonbenfelbeaiü ©af«bettae©eele (tbtt &.A«*fnlle!t/ bie tnitp aafpo» ba5f/ifibteeiBtgeUrfat5/baficob!efer unbbagntas aufvltle»pa^ï^l|étt# ren bem J|>crra k§futa!«j moieftjufeijn/ Sagen mit J&errBjoaagtijniept aHeinifaljre/ bag fiett,.iri5«Pg"jtomer(f# fepnb umerfct ieblifbe3al)r<55atper famt »ob ber GaleBbtntKatperep ober €«len» mai ba gefepegfl» foB 5 foltprilmiB ié bit benjeBiaen&cfcn Deren jeber ein* ober bet«@epi"cibereo unbwa^um Progn». ««rpgA-gt bartBun BBbei|e6len. auch wol mef)t fauffen wolte / welepeid) ftic. «ab 3tatt»it5t»ffeBeB antp ben Pra- grftli© aber balten wir eé för aercif/ bieferXaqen ia. unb ben einem ^ud)» allba er bef namens prophetiae weit fepn: allba er bef namens unb 3U toeit fepnb/ allba er bef nid)t eigentlid) in feinem/fonbern Prophetiae nit eigentlidj) in feim/ Wabmens Prophetiae nid)teigent= imgemeinenperfïanbtgebroucbet/fonbern im gemeinen perfïanb licb in feinem/ fonbern im gemei= batnad) baf er oon ben e(8ebeimnuffénben bert baf fofcpe (Bebeimnuffen ben aud) erfojbert/ baf folebe e aud) in ftcb felbfï fein eigent= toerben/ als toeld>e aud) in fïd) genbtlicbes pnnb begreiffficbe toe= lid)es pnnb begteiffüdje» toefen felbfï Fein eigentlicbes unb be= fen baben/ pnb toeiter/ baf jbnen baben/ pnb toeiter/ baf jbnen fol= greifflicbeBTUefenbaben/unbtoet= fold>e (Bebeimnoffen 3U por burd) d>e gebeimnuffen 3upor burd) ter/ baf jbnen folebe ©ebeimb©öttlicbe (Dffenbabrung ge3eiget gottlicbe (Dffenbabrung ge3eiget nuffen 3upor burd) ©ottlidje (Df= toerben. Dapero bann aud) bie toerben. Dabero bann aud) bie fenbabrung ge3eigt toerben; !Da= ZlebeCaiphaepnnbPharaonisteine ïlebe Caiphae pnb Pharaonis feine b«ro bann aud) bic Jlebe Caipbe eigentlicbe/ fonbern allein\&)tin- eigentlicbe/ fonbern alletn fd)ein= unb Pharaonis feine [9] eigentlicbe bare propbecepungen getoefen bare propbeypungen geroefen propbecepungen getoefen fepnb; fennbt. 3nfonberbeit aber toirbt fepn. 3nfonberpeit aber totrbt ^nfonberbeit aber toirb erfor-erfotbert/ baf ein propbet bie erfotbert/ baf ein propbet bie bert baf ein propbet bte VifioVifiones ober (Befïd)te pnb (Dffen= vifiones ober etn miteinemfonberlicben©lanRauff einem fonberlid)en ©lantt auff ge= nut etnem fonbee=[ic]lton ©lüd? ober Vn- auf pon ©lüd? ober'DnglücPwuf:= barauf pon ©lücf ober Unglud? glücProufïenjupctbeilen.2)abero ten ju prtbeilen. Dabei» liefet roufïen 3U Urtbetlen. Daberojie» liefetman/bafiatoDauibbegebrte man/ baf al» Dauib begerte 3U fet man/ baf al» Damb begeerte xu toiffenfob jnbielCinroobnerju toiffen/ ob ibn bie teinwobner 3U 3utotffen/ ob jbn bte ^nnroobner Xebila bem ©aut teürben pber= Sebila bem ©aul toiirben pber= 3uKehilabem©aulrourbenuber= liffern/ er bem Oriefer ïlbiatbar liffem/ er bem priefer Oibiatbar üeffërn/erbemprtefïerïlbtatbam befoblen/biepriefïerlicbeldeibec befoblen/ bie prief erlidje %ler>- befoblen/ bte Dneferltcpe 3der> anxulegen/ pnb nad) gefdjebenem ber an3ulegen/ pnnb nad) gefd>e= ber an3ulegen/ unb nad; gefd)e= ©ebett/ babe ber «SICU» 3««nt= benem ©ebett/babe ber 3JCrrge= benem ©ebett babe ber 3«rr ge= toojtety e» würbe folebe» gefd>e= antwottet/ e» würbe folebe» ge= antwottet/ e» tourbe baffelbe ge= ben Welcbe» auff Peine anbere fd)«ben. Welcb» auff Peine anbere febeben: fo pff Petn anbere Wetfe toeife gefebeben / al» ba» nad) por= toeife gefebeben / al» baf nad) por= 3ugangen / al» baf nad) pojgeben geben ber 3uben/ bie Sucbfaben geben ber >ben/ bie 23ud>fïaben ber 3uben bte 23ud)faben ibren Fbcen glanc auff ben ©teinen nicbt jbren glanR auff ben ©teinen nit ©lanR auff ben ©temen ntt geben gegeben baben: toie 3upor gefd>e= gegeben/ batten: toie 3upor ge= baben; rote 3upor gefebeben/al» ben al» er (toie man r. Sam. 23. febeben al» er (toie man t, Sam. er (rote man 1. Samuel. 23. Itefet) lifet) ©ott fraget/pon wegen be» 23. liefet) ©ottfraget/pon roegen ©ebttfragte/ pon wegen bef ©teg» ©ieg» wiber bie Pbilifer: allba bef ©ieg» wiber bie Pbiliffe'r: wiber bie Pbtüfleer: aBba Daptb Dauibburd) ben ©lantt/welcben allba Dauib burd) ben ©lantt/ bur fonfïen biefe» piecb mtt ben 4. piec»ucbfabenmUfeinen©lan«/ mit ben pier [427] 23ud>f aben mit Suchfaben unb feinem ©lann/ roelcbermaffenCDrifu»/ber©ot-feinem ©lantt/ welcber maffen we^erinaffentbriffa»/ber©ot= te» feine» ^immlifdten TOattee» fbrifu»/ ber ©otte» feine» éimm= te» feine» btmmufd)enJOatter» Kbenbilbt if / roürbeleticbtenpnb Üfattec»!ebenbilbif/würbe Kbenbilb tf / würbe kuchten/unb feinett)eigbeitben3TOÓlfï2lpofleln leuebten pnb feine Weifbeit ben feine Weifbeit ben iz llpofelen mittbeSen/ al» wekte bte War= 3ro6lff llpofïeln tntttbetlen/ al» mtttbetlen/al»welcbebteWarbett beit pnb bie Itbte bes ICuangelij toeld)e bie Warbeit pnb bie 2.ebre unb 2.ebre bef JCpangelti tn ber in ber gantten Welt perPünbigen bef ICuangetti in ber ganRen ganRen Welt perPünbigen unb pnb aufbreiten folten. Welt pertónbtgen pnb aufbreiten aufbreiten folten. Diefe» war aud? ber jwifacbe »iefe» war aud> ber 3wifad)e Diefe» roar aucb ber 3**"^ ©eiff / roelcben Helifaeus pon Elia ©eif / weieben Helifaeus pon Elia ©eif welcpen Hehfaeus pon Eha begebrete/ baf er folte auff jbn begerete/ baf ee folte auff jbn begebete/baf er folte auff )bn Pommen- nemÜcb/ baf erbie©e= Pomment-nembÜd)/baf ecbte©e= eomitun;nembüd?/baf erbte©e-: beimnüffe be» Kmfftigen tbrifi beimnófft bef Pünfftigen Cbrtft beimbnuffe bef Punffttgen (Cbnfn in ben potgefeUeten Silbern er= in ben pojgef elleten »ilbern er= in ben po*gefïelten»tlbernerPen= Pennen móebte. 20»3umdrempel/ Peimenmocbte.2tt»3um^'«P£l' tten mè*te' 2118 Sum ^tmptll 24 ba er bie enmicPung Eliae fabe/ 6a et bie enttücfung Eliae fabe/ ba ec bie tenmicfung Eliae fape/ bette ec aucb geen gewuf / toa» bette ec aucb geen gewuf/ was batte ec auep geen getouf / toa» foJcberbebeutet:wie&annbieétm= folebe» bebeutet: wie bann bte folebe» bebeutet/ VOie bann bte melfabrt be» £errn Cpcifli bar= éimmelfaprt bef fleren Cprifti óimmelfaprt bef é«rtn Cbrif i bucebtf Poigebilbetgewefen.Die= barburcp if pojgebilbet geweten, barburcp iff pojgebilbet toojben. fe» war abec bajumal nit leicpt Diefe» abec war bajumabl nicbt Diefe» war aber bajumabl nit ju per feben / pnb Ponten» aucb nit leitpt juperfieben/pnnbPonbten» leicptlicp jupecfeben/ unb Ponb= alle propbeten fo leicbtlicb be- aucbnicptattepropbetenfole4unberbarlieb= ber tParbeit pnbbertüunberbar= l>cit unb ber Wunberbarlicbleit Pttt/ obne alten 3toeiffel wol in licbPeit/ obne allen 3weiffel wol opn alten jtoepffelwobl in adjtju aept 3U nebmen. Derbalben toie in aebt 311 nebmen. Derl)albentoir nebmen: Derotoegenid)mid)umb on» aud) nicpt wóllen perbriffén pn» auep nit toóllen pecbrieffen fo piel befotoeniger pertriffen laffen/ bie £ifoiien berfelbigen laffen/ bie éiffonen berfelbigen wilt/ bie jbre giftenen umbf4nb= bte/empojbabenbenDifcuc»pmb= biefem po:babenbenDifcur»pmb= liep juerjeblen. fenbigli^ein3uperleiben.0ibplla fanbiglicp ein juperleiben. ©i= ©ibplia aber peift wie Ifiodorus aber petf / wie Ifiodorus meibet/ bplla aber beif/toie Ifiodorus mel= meibet/ ein propbetifebe» tDeib/ etn propbetifepe» tüeib/ fo pon bet/ ein proppetifepe» tDeib/ fo fo pon GkDtt erfullt if. Servius (Bott erfüllet ifï. Serums fiip. Mn. pon (B(Dtt erfüllet if. Seruius fup. fup. Mn. unb Lactantius in feinen pnb Lactantius in feinen Inftit.nen= Mn. pnb Lactantius in feinen In- InftU. nennen fe ConfiKum Dei, nen f e Confilium Dei, einen Rabt ftit. nennen f eConfilium Dei, einen einen Ratp (Botte»/ pon berfelbi= (Botte», pon berfelbigen 3apl Jlatp (Botte». Von berfelbigen gen 3apl f(preiben bie Hiftorici fepretben bte Hiftorici gar ontet* 3abl fepreiben bie Hiftorici gar gar unberfcpiebuVp/etliebegeben= Kptebtltcp. «tlttp gebencPen nur pnberfpieblicp. ICtlicpe gebencfen cPen nur 3weper al» Martiali» 3mar/ateMartialisCapella:anbere nur 3Woer/afeMartialisCapella: Capella; anbere wollen/ e» fepen toóllen/e» fepen beren nur pier anbere mótten/e»fepenberen nur beren nur pier getoefen/ al» getoei en / al» ^EUanus: ïlnbere e» pier getoefen/ al» ^Kanus: Anbere ^Bwui, anbere e» fepen jprer iepen jbrer 3eben in allen/ al» e» fepen jprer 3eben in alten/ al» 3eben in allem/ al» Marcu» Marcus Varro.Dteerffe wirbt ge=MarcusVarro. Die erfe toirb ge= Varro; Die erfe toirb genanbt nennet Sambetta, beren Nicanor, nennet Sambetta, beren Nicanor, Sambetta, beren nicanor/ fo bie fobie res geftasAlexandribefepri-- fo bie resgeftas Alexandribefd)rie= res geftas Alexandri bef(prie= 25 ben/ in groffen ebten gebencPet. ben/ in groffen iEbren gebencPet. ben/ in groffen ffpren gebencPt/ 3fl auf Perfia, ober Chaldea, obet 3f auf) Perfia, ober Chaldea, Ober if auf Perfia ober Chaldea, ober aber auf Iudaea pnb einer ©tatt aber auf Iudaea, pnb einer ©tatt aber auf Judaea unb einer ©tatt am rotben tTTeer gelegen mit na= am rotben tTTeer gelegen mit na= am rotben tTTeer gelegen/ mit men Noe bürtig. 3br "Datter bat men Noe bürtig. 3br Datter bat Hapmen Hoe bürtig/ jbr Datter gebeiffen Berofui: bie 11 Tutter Eri- gebeiffen Berofus: bietTTutterEri- bat Berofus unb bie tïïutter Erimanta, pnb l)at bie prebigt pnnb manta, pnb bat bie prebigt pnb manta gebeiffen! ©ie bat bte pre= ïauff 3opanni» be» Iduffera pnb ïauff ^obannwbef ïdufferapnb bigen unb ïauff 3obanni» bef poaauffer» Cprifi mit nacpfot Douauffec» fbrifi mit nacpfot laufferaunnbDojlauffereCbrifi genben Derfen perPünbiget. genben Derfen perPünbiget. mit biefen Derfen peePünbigt. Tune quoque vox quaedam veniet Tune quoque af fe pon ©ünben abefabn 25af fe pon ©ünben abefabn ©ünben abfapn/ unb fep mit Dnbfepmitt»affertauffenlapn. DnbfcpmitTOaffectauffenlabn. tPaffer tauffen lapn. S>ie stoepte / fagt man/ fep auf ï>ie jtoepte/ fagt man/ fep auf 2?ie 3toepte fagt man fep auf Lybia getoefen/ beren auep Euri- Lybia getoefen/ beren auep Euri- £pbia getoefen/ baran auep Euripides in feinem prologo Laniae ge= pide» in feinem prologo Laniae pides in feinem Prologolaniae ge= bencPete. Diefe bat pon ben U)un= [429] gebencPet. Diefe pat pon ben beneft: Diefe p*t pon ben Wun= berteercPen fl>rif i auff nacp fol= WunbertoercPen fprifiauffnaep= bertoercPen Chrifti alfo tt>eifge= genbe toeife getoeiffaget: folgenbe toeife gemiffaget: faget. Ille quidem morbis preffos fanabit, Me quidem morbis prejfos fanabit & omnes & omnes Laefos quotquot ei fident: caecique Loef os quotquot ei fident: caecique videbu nt, ie 23liitben feben/ bie Habmen Die 2Jlinbe feben/ bie Habme geben/ geben/ gepen/ Die ©tummen lemen ein netoe Sie ©tummen lemen ein netoe 3?ie ©tumme lebrnen ein netoe ©praip/ ©pracp/ ©pracp Die bófen (Beifer toeicpen auep ÜDie bófen (Beifer toeiepen auep ÜDie böfe (Beifer toeiepen auep unb Dnbbteïobtentpunaufferfeben. Dnb bie ïobtentpunaufferf epen. bie jobten tbun aufferfeben. 31 Ammianus Marcellinus cteöcn- Ammianus Marcellinus geben= Ammianus Marcellinus geben' cPet aucb biefer Derf bet©ibpllen/ cPet aud) biefer Derf ber ©ibpllen/ d?et aud) biefer Derf ber ©ibpllen/ pnnb fetjet pin3u/ baf fe Iulianus pnb feget pin 311/ baf f e Iulianus unb fetjet PU1311/ baf f e Julianus Apoftata bep ber ©tatt Ena per= Apoftata bep ber ©tatt Ena per? Apoftata bep ber ©tatt Ena perbrennet babe. brennet babe. brennet babe. Sie ad)te if bie Sibylla Helle- Sie acpte if bie Sibylla Helle- Sie ad>te/ if bie Sibylla Hellefpontiaca, toelcpe Marmeffa ge= fpondaca, toelcpe Marmefla ge- fpondaca, toelcpe Marmefla ge= nant/ pnb auf ber Troianifcpen nannt/pnnbauf ber Troianifcpen nannt/ unb auf ber Trojanifcpen ILanbtfcpafft bürtig getoefen. Dnb Hanbfpafft bürtig getoefen. Dnb Hanbfebafft bürtig getoefen / unb fbretbet Heraclides Pondcus, bae febreibet Heraclides Ponticus, bat fcpreibet Heraclides Ponticus, baf fe 3ttn jeiten Solonis bes berübmb* fe 3U ben jeiten Solonis bef be- fe 311 Solonis 3eiten unb bef mücp= ten Philofophi pnb bef machtigen rübmbten Philofophi pnnb bef tigen 2\önige Cyri gelebt babe; Hónige Cyri gelebet babe. Stefe ntd(btigen Hönige Cyri gelebt biefe pat auep pon £prifo unb fei= bat aud) pon dbrifo pnnb feiner babe. Siefe bat aucb t>on Cprifo ner flepr bie nad)folgenbte Weif= ilebr/ bie nad)folgenbe Weiffa= pnb feiner JLebr bie nacpfolgenbc fagung pinber fd) gelaffen. gung binber ficp gelaffen: Weiffagung bütber fd) gelaffen: Ille Dei Legem complebit, non Me Dei legem complebit, non vio- v iola bit: la bit Perfi milem forma referens & cuncta Per/imilem forma referent Sf cuncta docebit. docebit. Sae if: [29] Sae if: Sae (Befen erfült er gann/ pnnb Sae (Befen erfüllt er gann/ pnb Sae (Befdn erfüllt Kx gans/ unb tbute nut nicpt serf ópren. tpute nut nicpt 3erfópren. tpute nut nicpt jerf öprn/ (Bott toirb auep fein gleicp/ pnb (Bott toirb aud) fepn gletcp/ pnb (Bcbtt toirb Kt auep fepn gleirp/ euep tpun allee lepren. eucp tpun allee lepren. unb eucp tpun allee lepren. Sie neunbte if bie Sibylla Phry- [435] Sie nettnbte if bie Sibylla Sie neunte / if bie Sibylla Phrygia, toelcpe in ber ©tatt Ancira Phrygia, toelcpe in ber 0,tatt An- gia, toeupe in ber ©tatt Ancira getoopnet/ pnnb ben Tobt (Cbrifi ciragetoopnet/pnbbenTobtTprifi getoopnet/ unb ben Hebt Cprifi mit nacpfolgenben Derfen pertün: mit nacpfolgenben Derfen perPün= mit biefen Derfen PerPünbiget. biget: biget: Scindetur templi velum mediumque Scindetur templi velum mediumque diei, diei, [313] Nox tenebrofa tribus premet Nox tenebrofa tribus premet admi- admirabilis horis : rabilis horis Et tridui fomno peraget mortalia Et trtdni fomno peraget mortalia fata; fata. Saeif: Sae if; Ser Dotpang reif enntoep/ in Ser Dospang reif enntoep/ in Ser Umbpang reif enntoep im (Bottee lempel poep (Bottee Tempel poep (Bottee Tempel poep/ Srep ©tunbt pon tllittagan/bie Srep funb pon tltittag an/ bie Srep funb pon lITittag an bie ©onn jpr Hiecpt ennog. ©onn jpr Hiecpt ennog. ©onn jpr Hiecpt ennog/ Dnb toenbt bec STtenfeben Tobt/ Dnb toenbt ber ITt en fepen Tobt/ IEr toenb ber ïïïenfcpen Tobt in in bem er fcplaffj brep tag. in bem er fcptdfft brep Tag. bem er feptafft brep Tag. Sie 3epenbe if bie Sibylla Ti- Sie 3epenbe if bie Sibylla Ti- Sie 3epenbte/ if bie Sibylla Ti- burtina, fo Albunea gênant/ Pnb burtina, fo Albunea ctenannt/ pnb burtina, fo Albunea genanbt/ unb auf ber ©tatt Tiole fecpnepen auf ber ©tatt Tiole fecpnepen auf ber ©tatt Tiole 16. OTeilen il teilen pon Rontgelegen/ bürtig. tïTeplenponKom gelegen/ bürtig. pon Rom gelegen/gebürtiggetoe= Siefe pat pon ber llufferfepung Siefe pat pon ber 2lufferfepung fen/ biefe pat pon ber 2lufferfe= pnnb £immelfapet Cprifti auff pnb ^immelfaprt dprifi auff pung unb^immelfartTbriftt auff nacpfotgenbe toeife getoeiffaget: nacpfolgenbe toeife getoeiffaget: nacpfolgenbte toeif proppecepet: Sed poftquam 'triduo lucem repe- Sed pofiquant triduo lucem repetive- tiuerit atque rit atque Monftrarit fomnum mortalibus: Monftraritfomnum mortalibus atque atque docendo docendo Cuncta üluftrarit, coeleftia tecta Cuncta illuflrarit, coeleftia tecta fubibit fiMUt Nubibus inuectus. Nubibus in-vectur. Dae ifï: Sae ifï: CTacp bem ec auff ben btitten Tag Hoep bem ec auff ben britten Tag Wad) bem fEc auff ben britten Tag 2fufferfanben/ onb jeiget aucb llufferfanben/ onb 3eiget aud) 2fufferfanben unb jeiget aud) Den ÏTTenfcbeh/ baf bec Tobt nuc Den tïïenfcpen/ baf ber Tobt nur Den fllenfcpen baf ber Tobt nur fep fep fep fCtn fiplaff/ tmb er mit lepren frep fEin fcplaff / onb ec mit epcen fcep fEinSdjlaff/unbffanntUbrenftep 2flUeerPUret:atoTOirbergefcpw>in Me»ecPla^t:al»wkbecgefcptein Me» et-Placet: toicbfErgefcpteinb (Ben •glmmeï fabren/ in WolcPen (Ben ^immel fabren/ in WolcPen (Ben £immel fabren in WolcPen pin. bin. pin. fC» rebet auep Cicero libro 2. de JE» cebet auep Cicero libro z. de JE» rebet auep Cicero libror. de Diuinatione gar epclicp oon biefen Diuinatione gar eprlicp oon biefen Divinitione gar epclicp oon biefen Sibyllis, allba ee ber febe feponen Sibyllis, allba ee bec febe fcpönen Sibyllis, allba er ber febr fepinen Deef ber Sibyllae Erithreae, teie Derf ber Sibyllae Erithreae, toie Derf ber Sibyllae Erithreae wie broben gemelbet/ gebeneft. Sef = bcoben gemelbet/ gebenePt. Def= obgemelbet/ gebenePt; Defglei= gleicpen allegiet auep Iofephus gleiepen allegiet auep Iofephus epen Allegirt auep Jofephus Antiq. Antiq. libro primo, cap. 9. eine Antiq. libr.primo,ca. 9.eine Weif= lib. t. cap. 6. eine Weiffagung Weiffagung einee ©ibpllen/ ba ee fagung einec ©ibpllen/ ba ee oom eirtée ©ibpllen/ ba ee oom 23abp= oon bem 2?abplonifcpen Tpuen 23abplonif meltet Clemens Alexandrinus lib. 8. Stromatum, ee pabe drinus libr. 8. Stromatum, e» pabe drinus lib. 8. Stromatum, e» pabe bet 2lpofel. pautu» in einee bec 2lpofel paulu» in einec bec ïlpofel paulu» in einec ©cprifft/ toelcpe abec nttpt mepe ©cptifft/ toelcpe abec nipeHe teben; fo toerbet jpr auep pelle 33 pnb fluit seugnüg pon bem ©opn pnnb Plarejeugnügpon bent ©opn unb Plare 3eugnuf oon bem ©opn (Botte» burin fnben. (Botte» burinn finben. (Botte» barinn finben. JE» permeinet aber S. Ambrofius JE» permeinet aber S. Ambrofius JE» permeinet aber S. Ambrofius in feinem Commenurio pber bie in feimCommentario pber bie erfie in feinem Commentario über bie erfie JEpifiel an bie Coantbier / e» JEpiffel an bie iosintpier / e» fepen erffe fPpifïel an bie Coantpier: JE» fepen bie ©ibpllen pon bem bófen bie ©ibpllen pon bem bófen (Beifi fepen bie ©ibpllen pon bem bófen (Beifi getriben wojben: pnb faget getrubenwotben. pnnb faget auep (Beifigetriebentooiben; unb faget auep Ariftoteles in feinen Proble* Ariftoteles in feinen Problematibus, aufp Ariftoteles in feinen Problematibus, fectione 30. baf) fie fepen lectione 30. baf) fie fepen burep bie matibus, fectione 30 baf fie fepen burep bie atrambilem ober bie (Buil at ram bilem ober bie (Ball fo (iep burep bie atramBilem ober bie (Ball fo ftcp pmb bit fedem mentis er- pmb bie fedem ment is ergoffen/ fo ficp umb bie Sedem mentis ergofgoffen/ getriben wojben. llnbere getriben wojben. ïlnbeee permei= fen/getrieben wojben; 2lnbereper= permeinen e» fepen Eeufcpe pnb nen e» fepen Eeufcpe pnb mit fïdt= meinen e» fepen Peufcpe unb mit mit fiettiger ^ungfrawfcpafft ge= tiger ^ungfrawfcpafft gejierte fidtiger 3ungfra»fcpafftge3ierte siert e Weibebilber gewefen/ in Weib»bilber getoefen/ in toelcpen Weib»bilber getpefen/ in toelcpen welcpen bec (Beiff (Botte» gewop= ber (Beifl (BcDtte» getpopnet/ pnb ber (Beifi (Botte» gewobnet/ unb net/ pnnb jbnen Pünfftige 2>inge jpnen Pünfftige Dinge perPünbi= jbnen Pünfftige JDing perPünbigt/ perPünbiget/ ober 311 wtffengetpan get/ ober ju toiffen getpan pabe: ober juwiflen ge tpun pabe; bar= pabe: barumb fte aucb bie trien- barumb fte auep b« tTïenfcpen in umb fïe aucp;bie ÏTÏenfcpen in po= fepen in popen JEpren palten/pnb popen JEpren palten/ pnb jpnen benJEbrenbalten:unbjpnenglau= jbnen glattben 3tifïellen follen. glauben 311 fïelien follen. ben 3ufïellen follen. Cornelius Tacitus fepreibet/ e» [437] Cornelius Tacitus ftprei= Cornelius Tacitus fepreibet/ e» pabe auff eine jeit ber Hepfer bet/ee pabe auff eine 3eitberüep= pabe auff ein 3eit ber Bdpfer Auguftus, Samum, Erithram, Tro- fee Auguftus, Samum, Erithram, Auguftus, Samum, Erithra, Troiam, Africam, pnnb alle Colonias Troiam, Africam, pnnb alle Co- jam, Aphricam unb alle Colonas italicas laffen buccpfucpen/ mit lonias Italicas laffen burepfucpen/ Itaüeas laffen burcpfiicpen/ unb 33efelcp b*ag man auff einen ge= mit 23efelcp baf) man auff einen 23efelcpbafi man pff einen gewif= miffenbefiimbten tag alle bie Ver- gewiffen beftimbten ïag alle bie fen beflimbten Tag alle bie Verfus Sibyllinos ober ©ibpllinifcpe Verfos Sibyllinos ober ©ibpllmi= fus Sibyllinus ober ©ibpllinifcpe tpeiffagungen/ folte 3ufammen fepen Weiffagungen/ folte 3ufam= Weifi fagungen folte jufammen bringen/baf fie pon fünfftjjepen ge- men bringen/ baf fe pon fünff= bringen/baf f e pon isgeleprten leprten ttldnnern eraminirt pnnb 3epen geleprten STtdnnern erumi- ïïïdnnern Examinirt unb Cenfirt cenfirt «mrben/pnnb fie pinfurtan nirt pnb cenfirt röürben/ pnnb fe würben/ unb fe ptnfoa niemanb niemanbt für fep felbf paben hinfoaan niemanb für ftcp felbf füc fep felbff baben folte; bar3u folte. Ï5ar3tt er bann perurfacpet/ paben folte. 35ar3tt er bann per= erbannperurfaicpt/bietoeilerper= bietoeil er permercPet/ baf piel prfacpet/ bieweil er pecmercPet/ mercPet baf piel folcper Derf un= folcper V>erf pnter ben namen ber baf piel folcper Derf pnber ben ber bem nabmen ber ©ibpl=[33] ©ibpllen pmbpergefcpleppettpor- Hamen ber ©ibpllen pmbper ge= tenumbgefcplepptteucben/fobocp ben/ fo bocp berfelbigen nicpt ge- fcpleppet tpojben/ fo bocp berfefc berfelbigenniemaplgetpefen:unb toefen. Dnb pieemg^aprpernacp bigen nicpt getoefen. Dnb piectug 40- 3*pr pernacp pat fe Stilico pat fie Stilico befi Hepfece Honorii 3apc pernacp bat fe Stilico bef bef Xdpfere Honorij ©cptoec an ©rbwdber laffen mit Seuwec an ïlepfece Honorii ©cptodber laffen einem betmbliepencDJtb laffen mit einem Peimlicpen (ba pecbrennen/mit Setoer an einem peimlicpen Se wer perbrennen/bamit er einen bamit er einen 1(uffruprtotberfei= (Da perbrennen/ bamit er einen Huffrupr wiber feinen 2lpbamer= nenJEpj>amerwecPrt:welcbee23u= Muffrupr wiber feinen JEpbamer= wecPe: Welcpe» 23ubenfïucP j^ne benfücPjpmRutiliusClaudiusnicpt toecPet: welcpe» 23ubenflücP jbm Rutllius Claudius nicpt pecfcpwË perfepwiegen/ ba ec alfo pon jbm Rwflhw Claudius nicpt perfcpwie= gen/ ba ec alfo pon jpme ge= gefepcieben: gen/ba er alfo pon jpmgefcpcieben: feprieben. . Nee tantum Geticis graffatus prodi- Nee tantum Gentieis grajfatusproditor armis tor armis Ante Sibyllinae fata eremauit Ante Sibyllinae fata cremcevit opis. opis. Verh. Afd. Letterk. 1920. (Scholte). 3 34 35aeifi: Daeif: CTicbt gnug ware-bem Derrdpter nicbt gnug ware bem Derratper nicpt gnug roar» bem Derrdtper f(pnób/ fepnób/ fd>nób !Daf ec bec (Botpen maept erregt: Daf er bec (Botpen maept erregt: 35ag er ber (Botpen maept erregt/ Die 23ücber ber ©ibpllen gut Die 35ücpec bec ©ibpllen gut Die 33ücper ber ©ibpllen gut IPr fcbdnbtlid) auep perbrennen Kt fipanblid) auep perbrennen Kt fd>anblicp auep perbrennen tbut. tbut. tput. Dor toenig Afaren aber fïnb tn Dor wenig fabren aber fïnb tn Dor fabren fepnb im Ie ut fep= Heutfcplanb aept 23ücper ber ©t- Teutfcplanbt 8. 25ucpec ber ©i= lanb aept 23ücper ber ©ibpllen bpllen Derfen pnb Weiffagungen bpllen Derfen pnb Weiffagungen Derfien bepbee in fLatein? pnb aufjgangen/bepbee in(Briecpifcper aufigangen/ bepbe in (Briecpifcper (Briecpifcper ©pracp aufigangen/ pnbïateinifd>er@pracben/inwel= pnb&ateintïcperSpracpen/inroel? in wiepen beneben anbern auep epen beneben anbern aucb faff alle epen beneben anberen auep faff faft alle Weiffagungen beren id) bie Weiffagungen/ beren wie big? alle bie Weiffagungen/ beren wir bifbero gebacpt/ gefunben wer? pero gebacpt/ gefunben tpecben. bifbero gebacpt/ gefunben wer? ben. 2fucp erjeplet Theophilus ber 2lud) erjeplet Theophilus ber fecp? bén. 2f ucp ecjeplet Theophilus bec ©ecpfe / :8ifd)off ju Antiochia in fe Stfepoff ju Hntiocpia/ in fei? 6.35ifcpoff ju Üntiocpia/ in feinem feinem 2. 25ud) ad Autolicon bep nem jtpepten 23ud) ad Autolicon 2. [438] 35ucp ad Autolicon bep aeptjig Deeg einec unbePanbten bep aeptjig Derf einer pnbePanten aepttig Derf einer pnbePan ten ©ibplla / beren auep etlicbe pozge ■ ©ibpllen/ beren auep etlid) poe- ©ibpllen/ beeen aud) etlid) poe= meiten 23ücpern einoerleibt/ et? gemelben 2Sücpern einperleibet / gemelben 25ücpern eineerleibet/ licpe abec nicpt. Unb fo piel pab etlicbe aber nicpt. etlicbe aber nicpt. iep bic Simplice pon ben ©ibpllen ' Pimbt tpun tpollen. Wae bec alten Wapefager/ Wae ber alten Warfager/ wel? Wae abec ber alten Wacfager tpelcpe fe Vates genanbt / belan? cpe f e Vates gênant/ belanget/ welcpe fe Vates genanbt / bepbee get/bepbeemdnnliepee pnb Weib- bepbee llïannlicpee pnb Weibit? mdnnlicpee= unnb WeiblicpeetBelicpee (Befcptecpt/ welcpe/ wie man cbee (Befepleept/ welcpe / wie man fepleept belangenb/ folebe wie man fagt/ allerpanbt ju Pünfftige Ding fagt/ allerpanbt ju Pünfftige bing fagt / ailerpanb ju Pünfftige Ding perPünbi=[3i4]get: wann man bte perPünbiget: wann man bie war? perPünbiget: Wann man bie War? Warpeit fagen fol/ fo muf man peit fagen foll/ fo muf man.be: l>ett fagen foll/ fo muf man be? be Pennen/ baf ber meife tbeil Pennen/ baf ber meife tpeil fol= Pennen/ baf ber meife Ibeilfol? folcper perPünbigungen pon ben eperperPünbigungen pon ben auto- (per DerPünbigungen pon -ben autoribus felbfïen iferbieptetwor? ribus felbfïen if erbitptet wojben: Autoribus felbf èn erbieptet wor? ben: Wie bann Cicero libr. 2. de wie bann Cicero lib. 2. de Diuina- ben; wie bann Cicero lib. 2. de Diuinatione wol bapon rebet / ba tione wol barpon rebet/ ba er Divinatione wopl bapon rebet/ ba er faget: er Pónne nicpt perfiepen/ faget: er Pónne nicpt perfiepen/ er fagt: Kt Pónne nit perfiepen/ wie ee mit einem folepen furore wie ee mit einem folcpen furore wie ee mit einem folepen Furore ober ttafen móge befepaffen fepn ober Hafen móge befepaffen fepn ober Rafen fepn móepte/ (er rebet (rebet pon ber Caffandra Troiana, (cebet pon ber Caffandra Troiana, pon ber Caffandra Trojana, Pon pon etnem Waprfager/fo Publiu» pon etnem Warfager / fo Publius einem Warfager fo Publius ge? genennet gewefen/ pnb pon ben genennet gewefen/ pnnb pon ben peiffen/ unb pon ben VaubusMarVatibus Martiis,) fo pon etlicpen Vatibus Martiis,) fo pon etlicpen tij*) fo pon etlicpen Furor Divinus furordiuinus genennet wirbt/pnnb furor diuinus genennet roirb/ pnb genennet roirb/ unb wie ee foll wie ee folie jugepen/ baf ein wie ee folie ju gepen/ baf? ein jugepen/ baf ein Vlattl ober einer Vlattl ober einer/ fo nicpt bep Vlattl ober einer/ fo nicpt bep fo nit bep ©innen/ folte feben unb ©innen/ folte feben pnnb roiffen/ ©innen/ folte fepen pnb roiffen/ roiffen/ roae einem perftónbKjj] bae einem perf enbigen pnnb roei? bae einem per f anbigen pnb roei? gen unb roepfen ïlïenfcpen perbor? fen ttlenfcben if perbojgen: pnnb fen ÏTÏenfcpen if perbotgen: pnb gen if; unb baf ber fo ttïenfd)? baf bec/ fomenfcplicpeiempfnbt? baf bec fo tllenfcplicpe tPmpfnb? licpe iPmpfinblicpPeit perlopren/ licpPeit perlopren/ ber góttli(pen lid)Peit perlopren/ ber (Bottliepen bec (Bott liepen Wiffenfcpafft folt Wiffenfcpafft folte fdpig fepn. Wiffenfcpafft folte fdpig fepn. fdpig fepn. ©ber móepte man auep rooi fagen/ (Doet móepte man auep rooi fagen/ Dae mag man roopl fagen / 38 eerbiet/ baf bie leutfcpen jbre erjeplet/ bafj bte ïeutfepen jpre ttyüjUtl baf/ bie (leutfebe jbre Auguria txm bem gefepeep jbrer Auguria oon bem (Befcprep jbrer Auguria oon bem (Befcprep jptet Pferbte genommen. JtembafiHo- pferbe genommen. JtembafiHo- pferbtgenommen;Jtem/ba»Homerus Calchantem al» einen oor= merus Calchantem al» einen oor= merus Chalchamem al» einen oortcefflidjen Augurem cupmet :25efi= trefflicpen Augurem rümet: befi= trefflicben Augurem u'tpmet/befi? glejcpen Amphilochum onb Mop- gleicpen Amphüochum onb Mop- gleicpen Amphflochum unb Mopfum,berArgiuer,onbAmphiaraum fum, ber Argiuer, onnb Amphia- fum ber Argiver: unb Amphia- onnb Tirefiam ber ïbebaner &o= raum onnb Tirefiam ber Ibebaner raum unb Tirefiam ber ïpebaner nig bef/palben pocplicp erpebet: aónigbefipalbenpócpuat»arfagerUicptigPeitDer= meccPet onb fe berpalben oecacp= meccPet onnb fe berpalben oeracp= mercPt/unb fie beropalben oeracp? tet onnb oerwotffen paben/ onter tet onnb oerwotffen paben / onter tet unb oenoojffen baben; unber toelcpen if getoefen Dicearchus, toelcpen tfi getoefen Dicearchus, toelcpen getoefen Dicearchus unnb onb Cratippus, bepbe berupmbte onnb Cratippus, bepbe berüpmbte Cradppus bepbe berümbte PhiloPhilofophi, toelcpe/ ob fe fepon Philofophi, welcbe/ ob fe fepon fophi,toelcbe/obfiejtoarbieU>ar= bie TOarfagung auf fonberlicpen bie tüarfagung auf fonberlicpen fagungen auf fonberlicp llnjei? anjeigungen ober auep fo oon anjeigungen ober auep fo oon gungen ober auep bte jarige fo oon 39 talenten menfcben betEdmen/ tafenbenmenfcbenbetcotne/lief= taienben menfcben pecEamen/ lieffen pafficen/ bocp bit auguria fen pafffcen/ bod) bit auguria liffen paffiren, bod) bu Auguria, aufpicia pnnb arufpicia offentlicp aufpicia pnb anifpicia offentlup Aufpicia unb Aurufpicia offentucp Pectoojffen. Carneades pnnb Pane- pecWOiffen. Carneades pnnb Pane- petWOjffen; Carreades unb Panetius baben fie offentlicb auggela= tjus paben fte offentlicb aufigela= tiu» paben fte offentutb aufigela-cbet/ pnnb ftagten folebe Heute/ cpet/ pnnb ftagte folebe Heute/ cbet/ unb fcagten folepe ileutpe/ ob pteueiAt lupiter bet atdfeen ob pteUeicpt Iupiter bet fctdben ob pilletcpt Juppiter bet Rtdpeu bette gebotten/ baf fe auff bet pette gebotten/ baf fe auff bet pette gebotten/ baf fie auff bet lincEen/ pnnb bem Raben/ baf et lincten/ pnnb bem Raben/ baf et lincfen: Unb bem Raben baf et pff auff bet teepten ©eiten feinen auff bec ceepten ©eitten feinen bet tecpten^nbfein(Befang obet (Befang obet (Befcbtep pectidjten «efang obet (Befcpcep pettiepten (Beicpcep pettupten jolte? mtt folte mit toelcpem bet éocpge= folte. mit welcpem bec éocbge= melcpembetpocpgeleftttematcu» leptteMarcus Varro pbeteinfim= leptteMarcusVarropbetennfirn-- Varro óbetetnfftmmet/ ba et fébt met/ ba et feftt wol faget/ ee met/ ba et fept tooi faget/ ee wobl fagt/ ee wutben bie (Bottee toütbenbie(Bóttetgatmüffigfepn/ roütben (Bottet gat muffig fepn/ gat muffig fepn unb latttecSepec= pnb lautec Sepctag paben/ toann pnb lautec Sepectagpaben/toann tdg baben/ toann fte benL*r*pen fie ben *tdpen pnb Raben jpten fte ben Ktdpen pnb Raben ibten unb Haben ipten Ratp offenbapc= Rapt offenbapeten pnb befeftleten. Raptoffenbaptten pnb befepleten. ten unb anbefepleten. Blondusecjepletinfeinemetfen Blondus etjelet in feim etfen Blondustejeplettnietnemecffen 23ucp Romae triumphantis ein bud>Romaetriumphantisetnfetem= 25ucp Romae Tnumphantisein Stempel einee Confulis, nemlicb pel einee Confulis nemblicp Publü «tempel etnee Confuus, nembltcp Publii Claudii, einee fept weifen Claudü/ eine fept toeifen mane/ PubUj Claudij etnee fepe loeiien mann»/ toelcpee/ ale etbetühtet/ toelcpee/ ale et beeiept/ baf fein manne/ toeliet/ ale ecbecteptet baf feine junge éanen/fo man ju junge panen/ fo man 3U bttfem wutbe/baf letnejunge éanen fo biefem iCnbe al» ein éeiligtpumb enbealeein^eiligtumbnacpfutet/ man 311 biefem «nbe ale etn -5"= nacpfüptete/ jpm niepte gute an= jm niepte gute anjeigten/ toeilfie ügtpumb mtt fupete/ ibm mepte jeigten/ toeil fie nicpt fteffen wol= nit feeffen toolten/ pnb liefi fie in guteanjetgte/twlfenttptfeeffen ten / fie lief in bit ïibet wetffen/ bie ïibeetoecffen/mit biefen tooe= toolten/ felbige bef tn bte Iibec mit biefen toojten/toann fe nicpt ten/ toann fie nit feeffen toolten roeeffen/mtt bifen TOoiten/toann fteffen toolten / fo moepten fie ftcp fo mècpteten f e ficp fatt fauffen: fie nit fteffen tooltenlfo moepten ©att fauffen. JCettelbige ecjeblet Seefelbe ecjelt auep toie Cic. befi fie fep fatt fauffen; Detfelbe ee= au*/ toie Cicero bef Labieni gat Labieni gat pofflkp gefpott/ tcel= [43-feeplet auep/ wie Cicero bef poffliep gefpottet/ toelcpee in bef [444]ec bie «tempel befi Flaminii, teeubetbie «tempel befi Flamminij, welcber Ktt bef augurii, fo tripudium ge-- 2lct befi Augurii, fo tripudium ge-- bte 2lctb bef Augurij, fo Tripunennet / wamt fid) bte jungen £aan nennet / wann f eb bie jungen £aan dium genennet/ toann f eb bte junge tm effen fcbtoingen/ pecadjtet. im effen fcbtoingen/ pecacbtet. £anenim«ffenfcbitn^n/r)e^* 33ann als man jpm anjetgete/ ec 33ann al» man jbm anjeigete/ et tet; 33ann al» man jbm anjeigte folte bie ©cblad)t aufffdneben/ folte bie @d)lad)t aufffd)ieben/ ec folte bte e>d)lad>t aufffcbieben btf baf feine £anen bungectg bifi baf feine ^anen bungerig bif baf feine fatten bungecig toecen/ fraget ec/ toa» ec bann toecen fcaget ec/ toa» ec bann toebcen/ fcaget ec/ toa» ecbamt tbun folte/ toann fte auep al» bann tpun folte / toann f e auep al»bann tbun folte/ toamt f e aucb afebann ntcbt feeffen toolten/ pnnb toaebt nid)t feeffen toolten/ pnnb toarb nid)t feeffen toolten? Unb toacb Jbm 3tieanttoojt gegeben let folte jbm suc anttoon gegeben/ ee folte jbm 3uc Mnttoojt geben ec folte aucb al» bann feine ©tbTacbt tbun: auep al»bann feine éd)lad)t tpun: aucb al»bann teint 0d)lad)t tbun; baeauff ec mit peefpottung pnnb bacauff ec mit Decfpottung pnnb Saeauff ee mit Decfpottung unb bobnlaebengeanttoortet:ba»fepnb éonlacben geanttoojtet: ba» fnb éopnlacben geanttoojtet; 33a» totebtige ïlnjeigungen/nocb benen toiebtige 2ln3eigungen/ nacb benen fepnb wichtige 2ln3eigungen nacb man f eb bilUcb foll rieten / baf man fep billieb fol eiebten/ baf beeen man feb billieb foll eiebten/ man fetne ©eblaebt foll tpun/mann feine ©eblaebt foll tpun/ baf man teine ed)lat%t foll tbun toann bte £anen bungectg fepnbt/ toann bie éanen bungecig fepn/ toann bte 3anenrtfd)tbungect/ unb pnnb becgegen feb in bie ed)lad)t pnb becgegen fid) in bte ©cblacbt becgegen fcblagen foll/ toann fe begeben/ toann fe fatt pnb poll begeben/ toann fe fatt pnb poll fatt unb poll fepnb; tiffe beco= fepnbt. Hief becbalben feine Au- fepnb. Hief beebalben feine Augu- balben feine Augures mit jbcen gures mit jbcen Augurüs fabeen/ res mit jbcen Augurüs fabcen/ pnnb Augurüs fapcen unb befabl man pnnb befabl man folte bie fabnen befabl man folte bie [445] fabnen folte bieSabnenpffbebenunbjbm auffbeben pnnb jbm 3um feeitt auffbeben pnnb jbm 3U feeitt 3ue étblacbt naebfolgen naebfolgen. 33etfelbtge ec3eblet naebfolgen. 33etfelbige ec3eblet 33ecfelbe ec3eblet aud) lib. 2. de aucblib. 2. de Diuinatione, baf al» aud) li. 2. de Diuinatione, baf al» Divinatione, bemnad) ^anibal 311 Hajinibal3uCarthagoaufgeciffen/ Hannibal3uCarthagoaufgeeiffen/ Cactbago aufgeeiffen unb fd) fd) 3um Honig Prufia begeben/ fd) 3um Hónig Prufia begeben/ 3um Hónig Prufiae begeben/ baf pnnb e»fd)tn etnee ©cblacbt obec pnnbee fd) in einec ©eblatbt obec fd) in einem Hcieg 3ugetcagen/ 3ug begeben/ baf •gannibalem 3ug begeben/ baf ^annibalem ba» éanibalem gebeud)t bette/ e» baud)te/ e» folte bec Hónig ein baud)ete/ e» folte bee Hónig ein folte bec Hónig mit feinen Seinteeffen tpun mit feinen Seinbenl teeffen tbun mit feinen Seinbenl ben ein ïceffen tbun/ bec Honig ee abec föcgabe/ e» toeee nid)t ec abec fucgabe/ e» toeee nid)t abec fucgabe/e» wdte nicbt tatbcabtfam / fintemal an bec ïbiecen eatbfam / f ntemal an bee ïbtecen famb/ f ntemablan bee ibiec Jnn= «tngeweibt jbm nid)t» gut» ange= «mgeweibt jbm nicbt» gut» ange= geweibtjbnie nicbt» guteangebeut beutet xDütbtl babe jbm Hannibal beutet toüeb/ babe jbm Hannibal toüebe/ ba babe jbn óunibal [4?] geantteojtety ob ec bann bem «in= geanttoouet / ob ee bann bem «in= geanttcortet / ob ee bann bem Jnn= getoeibt eine» Hinbt» mebcwolte getoeibt eine» Hinb» mel)t toolte getoeibt eine» Hinbt» mebetoolte tcautoen/ al» einem alten pnnb tcautoen/ al» einem alten pnnb tratoen/ al» einem alten unb ee= ttfabcenen[316]Hcieg»(Dbetfen? ecfabcnen Hcieg»(Pbeefen? Hlba fabcnenHeieg»mann?Mlbaaud) Tlüba aud) Cicero biefe wojtbiit3u aud) Cicero biefe t»ojtbin3ufenet: Cicero biefe IDojt bin3u fenet. fenet: Quid ego Arufpicum refponfa Quid ego Arufpumm refponfa com- Quid ego Arufpicum refponfa comcommemorem ? Poffum quidem in- memorem ? Poflum quidem innu- memorem: Poflum quidem innunumerabilia, quae aut nullos habue- merabilia quae aut nullos habue- merabilia, quae aut nullos habuerunt exitus aut contrarios, ba» if: runt exitus aut contrarios, baf iff: runt exitus aut contrarios. 33a» if: toa» foll id) piel pon 2luf fagen toa» fol id) piel pon Huffagen bec Wa» foll id) piel pomauffagenbec beearufpicumec3eblen?Jd)fónte arufpicum ec3eblen? Jd) fónbte Aurufpicum etseblen? Jd) fónoe beeen etnen pn3eblbacen bauffen beeen einen pn3eblbacen bauffen becen ein un3abtbacen bauffen 3ufammen beingen/ bie entroebee 3ufammen bcingen/ bie enttoebec 3ufammen bcingen/ bie enrtoebee f etnen / obec abec etnen teibecwec= feinen Jbec abec einen totoeetoecti= teineri / obec abec ein wibetwdtti= itgenïlufigang gebabt baben. Vnb gen Jlufgang gebabt baben. Dnnb gen Rufgang gebabt baben. «t totbeeleget aud) aUba alle argu- toibecleget aud) allba alle Argu- toiberlegt aud) allba alle Argumenta, bie fein ^cubee Quintus 311 menta, bie fein 23cubec Quintus 3U menu bie fein 23cubec Quintus 311 41 befepünung folepee Wapcfager eingefüpret pnnb oosgeteenbet batte: pnnb fagt/ bafj bie 5dlle/ fo batauff etfolget/ fep pngefebr müffen 3ugettagen paoen/ fïnte= mal ee pnmüglicp/ baf auff folepe toeife.ettoae getoiffee Pónne gefagt pnb gefcploffen toetben: ©o Pón= nen ficp auep bie 3ufdll niept nacp bem (BlücP beten/ fo bie (Dpffer tpun/ tiepten taffen/ obet auep niept nacp benen / bie folepe auguria ecftiepen: pnb Pompt enbtlicp ba= pin/ batf ec bie pnbeftenbigPeit bet (Bótter perlacpet/ al» pon beten toe gen an ben etfien (Dpffern ein PnglücP gebrdutoet / an bem stoe i ten abet allé toolfaptt perfpro= epen toetbe. JEe muffe auep ein groffer Jtoifpalt stoifepen jpnen felbfïen fenn: baf bae JEingetoeibt bec (Dpffec fo Apollini gefcpepen/ gut/ pnnb bet Dianae bóf fepen. Scpleuf auep enbtlicp/ baf / toie bie (Dpffec pngefepc gefcpepen/ alfo gepe ee auep pngefepetiep mit iptem (Eingetoeibt 3u/ pnnb Eón= nen nit anbete toe t-ben/ ale fie auep por bem (Dpffer getoefen fepnbt: pnnb fep eine ïtnjeigung ber gro= ben Pnwiffenpeit beren DólcPer/ bie fo pielbarauff paben gepalten. Wie bann folepee auep barauf ge= nugfam abjtmepnien/ baf bepbee an ben X)ógeln/ toie bann auep an anbern ïpieren bie barsu ge: brauept werben / ein gtoffet onter* fepeibt if / beneben pielen lacperlicpen pnb abecgldubifcpen 3ufdl= len/ fo fep babep jutcagen. Jn fumma/ ec fagt fo piel/ baf er gnugfam juperf epen gibt / baf et ganrt pnb gat niepte bacpon pal te/ *>b et fepon biftoeilen gelinbe pnb perbeePte wott brauept/ bamit er nicpt in ben Perbaept Pomme / ale toann er feiner posfapcen pnnb bee Patterlanbte Ketigion gann perniepten tootte. Pnb ob ec fep fepon in feinem Bruto beffen póep= liep erfreuroet/ baf er pon Quinto Horteniio in bae Collegium Augurum fep auffgenommen tooibén: befepünung folepee Wapcfager epngefupret pnb pojgetoenbet putte pnb fagt/ baf bie Salie fo barauf erf of get/ fep opngefepr müffen jugetragen paben/ fnte= mal ee pnmüglicp/ baf auff folepe toeife etwae getoiffee Ponne gefagt pnb gefeptoffen toecben: So PÓn= nen fie auep bie 3ufdll niept nacp bem (BlücP beeen/ fo bie (Dpffer tpun/ riepten laffen/ober auep nit nacp benen/ bie folepe auguria ecfuepen: pnb Pompt enbtlicp bapin/ baf ee bie pnbef dnbigPei t bec (Bót= [446]tec peelacpet/ ale pon beeen toegen an ben ecfen (Dpffern ein PnglücP gebcduroet / an bem 3toei= ten aber alle toolfart perfpro= epen toecbe. JEe muffe auep ein gcoffec 3toifpait 3toifcpen fpnen felbf en fepn: baf bae lEingetoeib bec (Dpffec fo Apollini gefcpepen gut/ pnb bee Dianae bóf fepen. Scpleufi auep enblicp/ baf toie bie (Dpffec pngefepc gefcpepen/ alfo gepe ee auep pn gef epclicp mit jprem .'Eingetoeib1311 / pnb Ponnen niept anbere toerben / ale f e auep por bem (Dpffer getoefen fepnbt: pnnb fepe ein anjeigung ber gro= ben pntoiffenpeit beren PólcPer/ bie fo piel barauff paben gepalten. Wie bann folepee auep barauf gnugfam abjunepmen/ baf bepbee an ben Pógeln/ toie bann auep an anbern Ipieren bie baeju ge= brauept werben/ ein gcoffec pnber= fepeibt if / beneben pielen idcperlicpen pnb abecgldubifcpen sufdllen/ fo fep babep 3tttcagen. Jn fumma/ ec fagt fo piel/ baf er gnugfam 3uperf epen gibt/ baf er gann Pnb gar niepte bapon palte/ ob er fepon biftoeilen gelinbe pnb perbeePte toost brauept/ bamit er nicpt in Perbaept Pomme/ ale toann er feinee potfapren pnb bef-Patterlanbte Heligion gann perniepten trol te. Pnb ob ee fep fepon in feinem Bruto beffen pócp= liep erfremoe t' baf ee pon Quinto Horteniio in bae Collegium Augurum fep auffgenommen toosben / befepünung folcper Warfager eingetoenbetunbposgebraept patte unb fagt / baf bie Sdlle fo barauff erfotgt/ fep ungefepr muffe 311 ge= tragen paben; fhttemapt ee unmüglicp / baf auff folepe toeif et= toaegefagt unb gefcploffentoerben Pónbe: fo Ponben fep auep bte 3ufall nacp bem (BlücP beeen fo bie (Dpffec tpun/ Kiepten laffen/ obec auep niept nacp benen bie fol= cpe Auguria ecfuePen: unb Pompt entlicp bapin/ baf ec bie Unbe= fanbigPeit bee (Bottee perlacpet/ ale ec pon becentoegen an bem eefen (Dpffer éin UnglücP getca? toet: 2ln bem stoepten abec alle Woplfart peefpeocpen toeeben; JEe muffe auep ein gcoffec 3wp= fpalt jtoifepen jpnen felbf fepn/ ale bae Jnngeweibt bec (Dpffec fo Apolline gefcpepen/ gut/ unb bee Dianae bóf fepen; Scpleufi auep enblicp/ baf toie bie (Dpffec unge= fepe gefcpepen/ alfo gepe ee auep ungefeprliep mit jpren Jnnge toeibt 311 / unb Pónbe nit unber f toerben/ baf fe auep poe bem (Dpffec gewefen fepn/ unb fep ein Knseigung bec geoben Unwiffén< peit beren PólcPer bie fo piel batauff paben gepalten; Wie bann folepee auep barauf genugfamb ubsunepmen/ baf bepbee an ben Pógeln/ wie bann auep ben an been ïpieren bie barsu gebrauept toerben/ ein groffer Unoerftpeib if / beneben pielen Ideperlicpen unb aberglatt bi fepen 3uf allen / fo fep bacbep sutragen. ~ei= len etwae nacpbencfliebee babep bat jugetcagen / nembliep mit ben HauRen/ fo fep [447] auff bef Pitbri ©peifi gefeget / ale er wiber bie Argiuer auf gejogen/ tmnb an bem ©peept/ roelcpec fep auff bef Lucii Tuberonis ^aupt gefeRt/ ba ec ale ein ©tattfcpultpeifi ju Hom ju (Bericht gefeffen/ roeicper auep fo japm gewefen/ baf ec fep mit bec éanbt gceiffen laffen: fo if bocp auep oiel l&cpeclicpee binge babep ooigelauffen/ barauf bie nteptigteit ber Hunf / onnb bie ïpojpeit beren fo fep barauff oer= laffen/ genugfam ju ertennen. So tan man bocp auf oojgemel= tem genugfamb abnepmen/ baf ec einee roeit anbern tl ïeinung ge roefen: Unb ob fep fepon bifroeilen auep etwae naepbenef licpe babep pat jugetcagen / nembliep mit bem HauRen fo fep auff bef Pirrhi ©pief gefeRt/ ale ec roibec bie Argiver auf gejogen/ unnb anbern ©peept roelcpec fep off bef Lucij Tuberonis -gaup t gefeRt/ ba ec ale ein @tattï®epultpetfi ju Hom ju (Becicpt gefeffen/ roelcpec auep fo 3apm geroefen / baf ec fep mit bec <&anb gceiffen laffen. ©o if bocp aucb ftel Idepeclicpee unb fpótt= licbee Singe babep ooigangen/ barauf bie Hicpttgteit ber Hunf/ unb bie ïpojpeit beren bie frp barauff oer laffen / genugfamb ju= ertennen. CAPVT XXXV. Gul man bifcucirt roet ter/ oon (Diefe Stelle fchliefit fich unmit- bem Drfprung biefer (Diefe Stelle fchliefit fich unmit- telbar an die 'vorhergehende an). tfaprfaeterep. telbar an die vorhergehende an). Siefe tPaprfagungen auf bem SJefeUJaprfagungenaufibem Siefe tDarfagungen auf bem fug onb (Befang ber Dógel/ pat flug onb (Befang ber Dógel/ bat Slug unb (Befang ber Dógel pat nacp Plinü lib. 7. ca. 46. tITeinung nacp Plinü Ubro feptimo, capite 40. nocp Plinij tITeinung lib. 7. cap. 46. jren Enfang oon einem/fo Car if tTIeinungjprenïlnfangooneinem/ jpren llnfang oon einem fo Car genennet geroefen/ oon roelrpem fo Car if genennet geroefen/ oon if genennt geroefen/oon xoelcpent auep bie Hanbfcbafft Caria ben roelepem auep bie Hanbfcpafft Ca- auep bie üanbfcpafft Caria ben Hamen pat/ entfpeungen. Sac= riaben Hamen pat. Sacnaep pat Hapmenpat/iprenUrfprungge= nacp pat Orpheus bie anbere 2lrt/ Orpheus bte anbere 2lrt/ fo oon nommen:55arnacppatOrpheusbte fo oon anbern ïpteren orfaep anbern ïpieren orfaep nimpt anbere2lrtfooonanberenïpieren nimpt wapr ju fagen / pinju ge= roaprjufagen/pinju getban. <5er= jutDarfagenUrfaepnimbt/pinju tpan. pernacp pat einer/Delphus nacp bat einer/Delphus gênant bie getban: pernacp pat einer Delphus gênant bte Arufpicinam erfunben/ Arufpicinam erfunben/ onnb be= genanbt/ bie Arufpicinam ecfun= onb befunbe biefe Hunf / ober funbe biefe Hunf/oberoielmepr ben/unb bef unbe biefe Hunf ober oielmepr bie ïpojpeit (roie Feftus bie ïpoipeit (roie Feftus Popmeius oielmeprïpo:peit(wieFeftusPomPompeius anjeiget) in fönfferlep anjeiget) in funfferlep obferuatio- pejus anjeigt) in funfferlep Obferobferuationibus. lEefttirp an bent nibus. iCcfltcp an bem ^immel/ vationibus: (Êr f liep an bem ^int; <5immel/ roie nemliep bec piiR/ roie nembliep bec piiR/ Dngeroit= mei/roie nembliep bec 23liR/Unge= Dngeroitter onnb Hegen perab ter onb Regen perab fel: bapero witter unb Hegen perab fel: ba= fel: babero bie Hómer feinen bie Rómer feinen Ratpfefi pielten/ pero bie Hómer feinen Hatpfef Haptfef pielten/ wann ee gebon- wann ee gebonnert patte: paben pietten/ wann ee gebonnertbatte: nert patte: paben auep auff eine auep auff eine jeit Pub. Clo=[448] -gaben auep auff eine 3eit Publ. jeit Pub. Clodium,foetlicpecauff= dium, fo etlieper au ff lagen onnb Clodium, fo eflkper llufflagen lagen onb flagen palber if oor Hagen palber if oor (Becicpt unb Hlagen palber oor (Bericpt (Bericptgefanben/abfolutrt/weil gefanben/ abfoloirt/ roeil ein gefanben/ Abfolviert,TOeileinur= ein plóRlicper Hegen eingefallen/ plóRlirper Hegen eingefallen/ onb plóRliepec Hegen eingefallen/ unb onb fep bebuncfen laffen/ eeroólle fep bebuncfen laffen/ ee wóll fte fep bcbuncPen laffen/eewolle 43 jit (Bott alfo abfoluiret baben. tn (Bott alfo abfolvirt baben. jpn(B(DttalfoAbfolvirtpaben.[49] ÜDarnaep paben fte aud) aeptung Sarnacp baben fte aud) aeptung Sarnaep baben fte auep Hcptung geben auff ben flug tmb anbere geben auff ben fltig pnb anbere geben auff ben Slug unb anbere jeicben ber Dógel/ vnb lief fd) jeieben ber Dógel/ vnb lief fd) 3etepen ber Dógel/ unb lieffe fd) bae albere DotcP (wie Ouid. mel= bae albeceDolcP (wie Ouidius mel= bae albereDold?(wie Ovidiusmel= bet) bereben/ baf bie Dógel/ ale bet) bereben/ baf bie Dógel/ ale bet) bereben/ baf bie Dógel ale welcpe ju ned)ff bep bem ^immel welcbe ju necpf bep bem óimmel welcpe junegf bep= unbgegenbem vnb gegen bem £immel tï tegen / vnb gegen bem ■gimmel fiegen £intmel fiegen/ ber (Bótter bot? ber (Bótter 23otten vnb Secretarii ber gótter botten vnb Secretarii ten/ Secretarij unb gepeime ïldtp ober gepeime Kapte weren. @ol= ober gepeime rapte weren. ©ol= wepren: folepe Obfervation ge= epe obferuation gefepap auff biefe epe obferuation gefcpap vff biefe fepape auff biefe weif / ber Wac= weife: ber Warfager begabe fep weife: ber Warfager begabe fep lager begab ftcp auff einen popen auf einen popen (Dit/ allba fettt auf einen popen o:t/ aüba fent (Dttp/ allba fent er fep vff einen et fi$ auff einen ©tein (roie Varro ec fep auff einen ©tein (wie Varro ©tein (roie Varro unb Livius er= vnb Liuius erjeplet) patte bep fep vnb Liuius erjeplet) batte bep fep jeplen) patte bep fid) einen ©tab einen ©tab/ fo auff eine fonber= einen ©tab/ fo auff ein fonber= fo auff ein fonberbapre roeife ge= bare roeife gePcümmet/ ben fe bare roeifi gePcümmet/ ben fe Pcümmet/ ben fe Lituum genen= Lituum genennet: mit bemfelbigen Lituum genennet: mit bemfelbigen net: mit bem felbigen maepte er maepte er einen ffricp gegen bem maepte er einen f riep gegen bem etnen ©tcicp gegen bem £immel ^immel von 2fuffgang gegen bem ■éimmel von Huffgang gegen bem von ttuffgang gegen bem niber-tlibergang/ vnb nennet bte reepte nibergang/ vnb nennet bie reepte gang/ unb nennet bie reepte ©etfeite beffelbigen tliittag/ vnb bie feitte beffelbigen tuittag/ vnb bie tpen beffelbigen tltittag/ unb bie lincPe tnitternaept: bae tpeil fo lincPe nïitternatpt: bae tpeil fo lincPe tlïitternucpt: bae Cpeil fo vor jpm pinaufgieng/bae fotbere/ vor jpmpinauf gieng/bae fosbere/ von jbm pinauf gieng/ nennet er tmb bae/ fo pinberwern. pinauf vnb bae/ fo pinberwern, pinauf bae fotbere: unb bae pinberfe/ ging/ bae pinber tpeil. 'X>arnuep gieng/ bae pinbertpeil. Sarnacp auep bae pinberfe Hpeil:barnacp nam er gemelbten ©tab in bie nam er getnelten ©tab in bie napm er gemelben ©tab in bie lincPe flunbt/ legte bie reepte auff lincPe éanb/ legte bie reepte auff lincPe «5anb/ legte bie red)te auff bae £aup t beffen/ bec folcper Weif= bae £aupt beffen/ ber folcper Weif = bae ^auptbeffen bee folepee Weif= fagung begebrete/ vnb bate ben fagung begepcete/ vnb bate ben fagung begepete: unb batpe ben iouem,er wolteinben von jpmge= Iouem, er rooit in ben von jm ge= Jovem er roolte tn ben von jpme jeiepneten oiten ein gewiffee vnnb jeicpneten ojten ein gewiffee vnb gejeicpneten (Djtpen ein gewiffee offenbdprlicpeejeicpengeben/vber offenbdpelicpe jeitpen geben/vber unb offenbapclitbee3eicpen geben/ bem jenigen/ bae er ju roiffen be= bem jenigen/ bae er juwiffen be= über bem jenigen fo ec juwiffen gepcete: vnb batte alfo aept/ wo gepeete: vnb batte alfo aept/ wo begepete/ unb batte alfo ad)t wo ein Dogel pee gefogenPdme/vnnb ein Dogeljbecgeflogen Pdme/vnb ein Dógel pecgefogen Pam/ unb auff feinen (Befang: weiepen iep auff fetnen (Befang: welcpen id) auff feinen (Befang/ welcpen iep nicpt Pan ecjepten/.ob fe jpn ale nicpt Pan er jeplen/ ob f e jpn ale niept Pan erjeplen/ ob fe jpn ale eine befonbere ©pracp berfelben eine befonbece ©pracp berfelben ein befonberbapre ©peacp berfefc paben verfanben. Jfi aber ge wifi/ paben vecf anben. Jff abec gewif / ben baben vecfanben: 3ff abec ge= baf ee bie 2llten barfur gepalten/ baf ee bie 2llten barfiir gepalten/ wif / baf ee biellltebarvorpaben ee baben auep bie Dógel jee befon= ee paben auep bte Dógel [449]jpre gepalten/ ee baben aud) bie Dó= bere ©prad) vnter einanber/ wie befonbere ©pracp vnber einanber/ gel unbereinanber jbre befonbere bie STïenfepen/ welcpe abec nicpt wie bie tïïenfcben/ welcpe abec ©pracp wie bie ïlïenfcpen/wekpe von allen/ fonbern nur von etli- niept von allen/ fonbern nur von aber niept von allen/ fonber nuc epen verf anben werbe. Wie man etlicpen vecfanben wecbe. Wie von etlicpen vecfanben werbe: lifet von Melampo, welcpemfon= man Iwfetvon Melampo, welcpem Wie man liefet von Melampo, baf berlicpe ©cplangen bie cDpren ab= fonbeelicbe ©cplangen bie (Dpcen jpmfonbeclicpe@cplangenbie(Dp= gefeeffen/ baenaep ee abec allee abgefeeffen/ baenacp ec abec allee een abgefreffen/ barnacp ec aber veefanben/ wae bie Dógel vnter vecfanben/ wae bie Dógel vn= alleeveefanbenwaebieDógelun= einanber gerebfpa=[ji73ben. Dnb ber einanber gerebt paben. Dnb bereinanber gerebt paben: Unnb fepreibet Philoftratus von Apollo- fepreibet Philoftratus von Apollo- fepreibet Philoftratus von ApoUonio Thianeo, baf / ale er auff eine nio Thianeo, baf / ale er auff eine nio Thiano, bae / ale er auff ein 44 jeit gefepen/ toelcper moffen ein jeit gefepen/ toelcper maffen ein Jeit gefeben/ toelcper maffen ein gcoffec bauffen ©pattenfd)/ ale gcoffec bauffen ©panen ftd)/ ale gcoffec bauffen ©panen fid) ale einec ju jbnen anbere moper ge= einec ju jbnen anbere moper ge= ein anbecec ju jbnen anbecewobec dogen Pommen/ febe gefretoet/fogen Pommen/ febe gefretoet/gefogen Pommen/fepr gefretob/ onnb bacnad) eine mate mit ein= vnnb bacnad) eine maple mit ein- unb batnad) unoerfepene mit ein? anbee auff onnb baeoon gefogen/ anbee auff/ onb bacoon gedogen/ anbee auff unb bacoon gedogen/ ju benen/ fo bep jpm gefunben» ju benen/ fo bep jbm gefanben/ ju benen fo bep jbm gefanben/ gefagt babe/ bec juPómling babe gefagt babe /ber JuPómmlingpab gefagt babe/bee SuFómbling babe jpnen angejeiget/ ee fep einem jbnen angejeiget/ ee fep etnem an=£5i]gejeigt/ee fepe einem JCfel 'Pfel eine laf mit Srucpt entfal= iPfel eine Haf mit Scucpt entfal? eine laft Scucpt entfatlen/ onb ten/ Dnb bieweilbic ©dcPe jueiffen/ ten/ onnb bietoeit bie ©dcPe ju= bietoeit bie ©dcP jeceiffen/ fepe fep bie Scuept auff bec ©tcaffen riffen/ fep bte Scutpt auff bec bte Scucpt t>ff bec ©tcaffen jec= jerfreutoet gebtieben/barübeefe ©tcaffen jeefcetoet geblieben/ fretoet blieben/ bacübec fe fd). fd) alfo gefceuwet onnb bapin bacübec fe fd) alfo gefeetoet onb alfo gefcetoet/unb bapin geflogen geflogen/ berfelbigen jugenieffen/ bapin gef ogen/ berfelbigen ju ge? berfelbigen jugenieffen/ toelcpee toelcpee fep auep alfo befunben. nieffe.ii/ toelcpee fep alfo befun? fd) auep alfo befunben: beneben beneben bem fo fepreibet man oon ben. beneben bem fo fepreibet man bem/ toirb oon Democrito gefebrie= Democrito, baf toann er et licpe r oon bem Democrito, baf mann ec ben/ toann ber felbige etlicbe r j Pm jpm tootbePanten Dógel blut etlieper jpm toot bef anten Dógel looplbePanbtecDogelblutunbec* onter einanber oermifeptgetrunc= blut onbec einanber oermifept/ einanber gemifept/ge truncPen/ fo Pen/ pabe er bec Dógel gefpraep getruncPen/ pabe er ber Dógel pabe er ber Dógel ©efprdep Pón= Ponnen oerfepen/ onnb bannen- eöelprdep Pónnen oecfepen/ onnb nen oecfepen/ unb bannenpeco bero ec feine Weiffagungen ge= bannenpeco ee feine Weiffagun- feine Weiffagungen gebabt. pabt. gen gepabt. Simpliciffimus, Wae fagt man oon ben toeiffen ©cplangen? unb iep Pab fo in einem atten tTTónid)e=bucp geleien/ toann man einee ©epecn 3un3 bcep étage in £onig lege/ unb per? nacp unter bie 3un9 legen/ baf becfetbe bee f e alfo braucpe/ auep allerpanb Dógel oecfepen Pónbe. Zonagrius, Wacumb baf u ee bann bif per léït* 'fi ' nocp nit probirt. Simpliciffimus, Hlljeit motte iepe nit unberlaf; fen paben/ toann iep nur ein folepe (Diefe Steile fchliefit fich utwtit- (Diefe Stelle fchliefit fich unmit- 3uiW pdtt paben mógen. telbar an die 'vorhergehende an). telbar an die vorhergehende an). Zonagrius, Welcpen man abec niept mepc Welcpen man abec niept mepc Sufolff biefem bucp/unbipa*; fol glatiben juf ellen / ale man ben foll glatiben juf ellen/ ale man ben iep bif per pieroon erjeplet/ weni= 3anbrerpecn onb ïperiacPefrd? 3anbrecpern onb UppriacPePrd? gereSlauben ju feilen ale ben 3a nmern ju tpun pfegt/ bann ee fepn mern jutbun pflegt / bann ee fepn brecpern unb TpriacPe^Sramern/ niepte anbere/ ale bicPe/ feife niepte anbece/ ale bicPe/ feife bann ee fepnb niepte anbece ale onnb toolgefpicPte Hügen/ iPe onnb toot gefpicPte Hügen/ SPe feife bicPe tooptgefpiePte Hugen/ pfegten bie 2ilten auep jpce 2ln= pfegten bie 2llten aud) jpce 2ln= ee pfegten bie Htte aud) jpee linjeigungen ju nepmen oon aller- jeigungeu ju nebmen oon aller jeigungen junennen oon aller 45 1>»nc>t t>ievfulTïgén'ÏTl)ie«n/ onnö battt» t»«tftiffïgen ïpiëren/ onnb panb nierftiffi^eh ïpiereu/ um enbtlicp an bem «PtngéWtibt ber enblïd) an bem iPtngewetb ber Jnngeweib ber Ébpffer/ unb'fonopffer/ fonberlicp an bee-ieber/ (Dpffer/ [450] fonberlicp an ber beeüd) an ber fleber/ barann fie baran fie jbnen allerpanbt atrjèi: fleber/ baran fie jbnen alïerbanb jbnen allerlepHnjeigungenmacp? gung maepeten. anjeigung madjeten. ten. Jnfortbeebeit aber pflegten bie Jnfonbecpeit aber pftegten bie Jnfonbecpeit aber pflegten fte Uiten in ecweftlung ber (Dber= Uiten in ecwóplung ber (Dber= in ÏPcweplung ber (DbcigPeiten Feitlicpen JPmptecn febr oiel auff Peitlicpen iPmpteen febr oiel auff Hempter febr piel auff bie Aufbie aufpicia 3U feben / beneben ben bie aufpicia ju fepen / beneben ben picia ju feben / beneben ben 3et(ben jeicpen/ fo fie oemeinten oom jeiefglei? 23efgleicpen liefet man pon epen liefet man pon ber Caecilia epen liefet man pon ber Caecilia ber Caeciüa Metella, bae auff Metella, baf auff eine jeit jprer Metella, baf auff eine jeit jprer eïn Jeit jprer 'PncPlin eine fe ÜncPeln eine fe gebetten/ f e folte fPncPeln eine fe gebetten/ fe folte gebetten/ fie folte fte pff jbren fe auff jbren Stupl laffen f gen/ f e auff jpren @tupl laffen f nen/ @>tuel laffen ftnen/ bann f e fepr bann fe fepr mübemece/ barauff bann fe fepr mübe toere / barauff mütp todpre: barauff fe geantfe jpr geanttoortet:toolanid>TOill fe jpegeantwo2tet:n»lanicptoill woitet/ wolan iep will bic mei? bic meinen ©tupl gdnnlieplaffen/.bic meinen Stupl gdntdicp laffen/ nen ©tuftl gannliep laffen: bar= barnaepfïebalbfepgefoïben/pnnb barnaepfebalbfepgefojben/piinb nad) fep fe bal'b gefotben/ unb pabe biefelbige jpren tllann ge= babe biefel=[4ss]bige jbren U ïann bab biefelbig jpren ÏTCann ge? nommen/ mit toe Icpem fie ba» 'fi? genommen/ mit toelcpem fte ba» nommen; mtt toelepem fe auep gentpumb beffelbigen ©tuple be? 'Ppgentpumb beffelbigen ©tule be= benfelben @tupl bePommen. [59] Pommen. Huep erjeplet man pon Pommen. Huep erjeplet man pon Huep erjeplet man pom Pomp. Pompeio Magno, ale er nacp ber Pompeio Magno, ale er nacp bec Magno, ale ec nacp bec ppar? pparfalifepen Scplacpt nacp £i= pparfalifepen ©eplacpt nacp £i= falifepen Scplacpt nacp £p? 49 peen jugeflopen/ atlba et pet= petn jugeflopen/ allba et pet= petn jugefloljen/ allwo et ge= meinet/ ftd) ju er hohlen pnnb meinet/ fich ju ecpoplen pnb bacpt ftd> wibec juecpolen unb juffetcPen/pnnbficpgegenPaphum jufïwcèen/pnnbfidbgegenPaphum juffeccPen/ p&tte ec fid) gegen gewenbet/pabe ec allba einfcbó= gewenbet/babe ec allba ein fdjó* Paphum gewenbet/ unb afiba nee tëebeuwgefehen/pnnb gefea= nee ©ebduw gefepen/pnnb gefta= ein fd)ónee <5ebdw gefepen/ get/ wie man ee nenne/ bacauff get/ wie man ee nenne/ bacauff unb gefcagt wie man ee ntnjpmjucantwojt gegeben/eepeiffe jpm juc antwojt gegeben/eeb>eiffe net; ba ji>m nun geantwoitet Cacobafileaietbatóbecbermaffen Cacobafilea:ecbatubetbermaffen tmitbe/ ee peiffe Cacobafilea, etfd)ced?et/ pon wegen bec bójen ecfcpcedJet/ pon wegen bet bófen fep ec becmaffen bacübee ec* 2tnjeigting be» Hamene/baf ec 2injeigung bef? CTahmena/ba# et fd>cod?en/ wegen bófec ïtnjei» aud; feine leibtmuptigPeit niept aud) feine letbmütpigPeit nid;t guiig bef Halwiene/baf etaud; pabé Pónnen petbecgen/ fonbecn pabe Bónnen pecbecgen/ fonbetn fein sleibtmütigpeit ntd>t pab biefelbtge aud) mit ïptenen unb biefelbige aud) mit ïpcenenpnnb Pinnen petbecgen/ fonbec folepe weinenben 2lugen ju pecfïehen weinenben Kugen ju oecftepen mit ïptdnen jupecnetmten ge= gegeben. gegeben. ben. t7ad> folepen 2lnjeid)imgen t7ad) folcpen 2lnjeigungen pa= Wad; folepen 2injeigungen pa= paben bie Romec wann fie einen ben bie ?lómet/wann fle einen 3ug ben bie Rómec/wann fie einen 3ug 3ug Poigepabt/ ben etfïen 0ol= pojgepabt/ ben etfïen ©olbaten poigepabt/ ben etfïen ©olbaten baten nid)t angenommen/ wann nidjt angenommen/ wann et etnen nid;t angenommen/ wann et einen et ein fold;en Halmen batte/ folchen Wanten gepabt/ bacauf foldjen namen gepabt/ batauf batauf fie fid) eintg» UnglticPe fie fid; eintgee T>nglud?a obecï)n= fie fid) eintgee pnguïcPe obet pn= obet Unfuge pecfapen/ atif fuge3u»ecfepen gepabt/auf abec- fuge ju pecfepen gepabt/ auf abetglaubifcpet SoHpt/ ee modb* glaubifd;ec Soscpt/ ee móepte jhc abecglaubifdjet So:d)t/ ee möchte te jpt poipaben ein unglücPlicpen 2lnfchlag einen DnglücPItcpen jpt 2infd)lag einen pnglücflicpen Ttufgang gewinnen; 23te Pytha2(ufgang gewinnen. 3)ie Pytha- 2lufgang gewinnen. Ï5ie Pytha- gorici pieüen ubeif biefen Ungorici fielten Pbet biefen 2lnjei= gorici fielten obet biefen 2lnjet= jeigungen metje «la alle anbtzt gungen mepc/ ala alle anbete gungen mepc/ ala anbece JLeute £eutp bet) ben 2llten: unb Pon* fleute bep ben 2ilten: pnnb Ponten bep ben Jllten: pnnb Ponten bieten bie abecglaubtge 2.eut^ nit bie 2lbecglaubifche ieute nid)t 2lbetglaufcifd)e £eut^e nid)t metcPen/ baf fold)e fljte Omina meccPen/ baf fold>e jhte omina metcfen/ baf foldbe ]tyce omina nid)te tpdten ju Henbetung jh^et nid>ta the ten ju JPnbemng jhcec nichta tpdten ju JPnbecung jl)cec woifallenben @ad)en: Unb baf »oifallenben 0ad)en/ unb baf ooifallenben fadjen/ onb baf man fid) nit bacfüt folte man fid) nit batfüt folte f6jd)ten/man fid) nicht batfut folte fütd>ten/ ala bep weldjen ala bep weldjen jpte 0ad)en fo fÖ2d)ten ala bep welchen jpte jh^en Sachen fo wopl glucP= wol imglücPlich ale glücPlich P6n= @ad)en fo wol tmglucf lid) Pon= lid) ale unglucPlich Pinten ab= ten ablauffen. ten ablauffen. . lauffen. ©onfïen paben bie Uiten nod) ©onften paben bie Uiten nod) 0onfï paben bie 2llte aud) mand>etlep abetglaubifdje obfer- mand)ètlep abetglaubifdx obfer- mand)etlepabetglaubifd)eObferuationcs gepabt/ oon welchen fie uationes gepabt/ pon welcpen fie vationes gel)abt/ pon weldjen fie aud) fept piel gepalten: abetmit [456] aud; fept piel gehalten: abec aud; Piel gepattenrabetmitwae waa gtunbt/ pat bie ICtfaptung mit waa gtunbt/ pat bie Ktfap: Otunb/ jeiget bie IPcfaptung; offtetmalegnugfamgejetget. 2lla tung offtetmala gnugfam gejei= 2lla bae Suetonius pom Caefare baf Suetonius pon Caefare etjel)= get. 211» baf Suetoniu»Pdn Caefare ecjetylet/ baf / ba ec in Aphrica let baf ba ec in Africam gejogen ecjel)let baf ba ec in Africamgejo= wibec ben &ontg Jubam gejogen/ wibec ben &ónig lubam, fep ec gen wibecbenHóniglubam,fepec fep ec/ ale ec pon bem ©d)iff ala et auf einem @d)iff auff baa ale ec auf etnem ©d)iff auff baa pffa £anb gefïigen/ juc Ktbe 2.anbtgefiigen/jutJetbegefallen/ fi.anbgefïiegen/jutietbegefallen/ gefallen/ bacübec fid) bie feinige batübec feme gefepttenbettübet/ batóbet feine ®efepttenbettübet/ ale pon einet bófen 2lnjei= ale pon einet bófen 2lnjeigung/aleponeinetb6fen2lnjeigung/et gung bettübt/ et abet pabe et abet pabe fold)ee alfo balb abet pabe fold)ee alfo balb pmb= fold)ee alfobalb umbgewenbet/ pmbgewenbet/pnnbjucguten2ln= gewenbet/ pnnb ju becguten 2ln= unb juc guten 2lnjetgung gejeigung gebeutet mit biefen woc= jeigung gebeutet mit biefen tüoc= beut/ mit biefen tDojten/ Teten Teneo te Africa, id) palte bid) ten Teneo te Africa, id) palte bid; neo te Aphrica, ld) potte bid) Verh. Afd. Letterk. 1920. (Scholte). 4 5° Africa, al» wann jpm ba» gant$e Africa, al» wann jpm ba» gantje 2lfttca/ al» wann jpm 6a» gantje £.anbt wete in bie 2ltm .gegeben 2.anb wece in bie 2lcm gegeben 2.anb wdce in bie ilcmb gegeben wojben: pat jm abec wol Pónnen wojben: pat jpm abec wol Pónnen wojben; IP» patte jpm abec wopl mtflingen/ baf ec. in Africa tt-- mtflingen/ baf ec in Africa tt- Pónnen miflingen/ baf ecbacinn fcplagen pnb begcaben wo:ben. fcplagen pnb begcaben wojben. ecfcplagen unb begcaben wepce. S. Auguftinus ecjel)let lib. i. de S. Auguft. ecjeplet lib. i. de doe- S. Auguftinus ecjeplet lib. t. de Doctrina Chriftiana etlicp folcpec trina Chriftiana et lid) folepee abet-- Doctrina Chriftiana e tlid)e fblcpec abergldubifchen obferuationum, glatibifcpen obferuationum, al»/ abec=[59]glaubifcpen Obfervatioal»/ wann 3ween 5ceunbtmttein= wann 3ween 5teunb mit etnanbec nen, al» wann 3ween Sceunb mit anbec gepen/ pnb einec an einem gepen/ pnnb einec an einen ©tein etnanbec gepen/unb einecanetnem ©tein anfïóffet/ wann ein &inbt anflóffet/ wann ein Pinb wibec ©tein anffóft; wann ein ïUnb wibec einen laufft/wann man füc einen laufft/wann man füc einem wibec etnen laufft/ fo man füt einem ^aufe fütpbetgepet: wann ^auf füc pbecgepet: wann man einem ^aufpojübec gepet; Wann man in ein £au# wilt gepen pnb in ein £auf wilt gepen pnb an bec man in ein £auf will unnb an bec an bec ©tpwellen anflófi/ 3tem fcpwellen anftoff/ 3tem wann @d>wellanflóft;2}tem wann einec wann einec nifet/ in bem ec fid) einec nifet/ in bem ec fid) bef Hiefet/ in bem ec fid) bef moc= bef ÏTCojgen» anjeugt/ al» bann llïojgen» anjeugt/ al» bann foU gen» an3eugt/fo foll ec fid) wibec= folecficpwibecumb3u23ettlegen: ec fid) wibecumb 311 23ett legen: umb 3U 25etp legen; Wann einec Wann einec auff bec ©affen fdlt/ Wann einec auff bec gaffen fdit/ pff bec ©affen fdlt/ foll ec niept foll ec niept weitec gepn/ fonbecn foll ec nit weitec gepn/ fonbecn weitec gepen/ fonbecwibec3utucï 3u,rud? nad) £auf eilen: wann 3U tud? nod) pauf eplen: wann nacp^auf eplen;unbbecgletcpen etnem pielletcpt bie mdufe etwa» eim pielletcpt bie mdufe etwa» ndrafepe 35ing mepc/ al» wann an ben &lepbecn pecfepcet/ fol an ben Plepbecn pecfepcet/ foll einem bie mduf etwa» an ben man niept auf bem £auf gepen / man nit auf bem 3auf gepen/ ïUepbecn pecfepten/ fo foll ec pnb becgleicpen ndctifd>e bing pnnb becgleicpe ndttifepe bing niept auf bem éauf gepen/ etc. mepc/ becen gleid^wol nod) ettid>e mepc / beten gleicpwol nod) etlidje Weldjeclep ïpojpeiten gleid>= an pielen osten tm bcaud) ftnb. an pielen (Drtpen im bcaucp finb. wopl nod) bep etlicpen im25taud> ttïancpet etfd)ttd?t/ [319] wann mandjecetfdjttcPt/wannjpmauff fepn; ÏTCandbet etfcpticPt/ wann jttttt auff einet Kepfe 3U 2lnfang» einec jlepfe 3U anfang» begegnet jpm 3U anfang» einet Zleif jemanb einet begegnet in blawen 2Uep= einet in blawen Plepbecn/ obet ein inblawen Rtepbetnbegegnet/obec been/ obec ein clobtec wiebt ent= tlobtec witb entgegen gettagen/ ein clobtec witb entgegen getca= gegen getcagen/obec ein 23ettlec/obec ein 2Settlec/ [4J7] obec ein gen; (Dbec ein 25ettlec/ £aaf/ obec ein JHfel/obec ein tOolffpbec IPfel/obecein Wolffpbecben Weg «fel obet Wolff übet ben Weeg ben Weg gepet: £>a gleid>wol gepet: ba gleicpwol niept» ndcci= gepet: ba gleicpwopl nid>t» nid)t» Wdcctfdxc» Pan gefdxpen/fepee» Pan gefepepen/ al» wann ndcctfcpec Pan fepn/ al» wann al» wamt man pon folepen £>in= mann pon folepen 35ingen wolte man pon folepen dingen gen wolte entwebec ©lücP obec entwebec ©IM obec PnglücP ab= ©lüd? obec Unglüd? wolt ab= Dnglüd? abnemmen. nemmen. nel)men. tVTan pat poe 3eiten nocp eine man pat poe 3etten nod) eine man l>at poc 3eiten nod) eine ©attung 3U pcognofHciten/pnnb ©attung 3U ptognofticiten: pnb ©attung 3U prognofdciren gepabt/ Pflnfftige» ©lócP obet X)nglud? Pónfftige» ©lücP obet "Onglöd? Punffttg ©lücP unb Unglüd? bat= an3U3epgen gepabt/ welcpe ars an3U3eigen gepabt/ weld>e ars auf 3upetPünbigen/ Ars Spefpeculatoria genennet wojben/mag fpeculatoria genennet wo:ben/mag cuktoria genanbt/ mag wopl wol eine nidjttge ©peculietPunft wol eine nieptige ©peculietPunfl eine nieptige Speculier-Bunfi J>eif= genennet wetben/batbutd) fie fid) genennet wetben/batbutd) fie fid) fen/ bacbuccp fie ftd) unbec= pnteeftanben bie Monftra, Por- pnbecflanben bte Monftra, Por- ffanben/ bie Monftra, Portenta, tenta, Oftenta, ÜDonnec/ Sli^/ tenta, Oftenta, 35onnec25lt5/Dn= Oftenta, 25onnec/ 25lit$l UngeDngewittec/(Cometen pnb anbece gewittec/ c£ometen pnnb anbece wittec/ (Cometen unb anljece bec= betgletdjen binge 3U beuten/wel= betgleidjen bing 3U beuten/ wel= gleid;en S5ing 3ubeuten/ welcpe dje abet eben fo wol/ al» bie po= d>e abet eben fo wol/ al» bie po= abet eben fowopl al» bie po= «ge pecwecfflid)/ wann fie bie cige pecwecfflid)/ wann fte bie cige pecwecfflid}/ wann fie bie @d)cancïen bec natücttdjen d)jb= ©epeaneïen bec natüclttpen e ©ebutt/ ©erodcpe obet 3"= fdltc/ batbutcp bifroeilen etroa» gute/ bifweilen etwae bèfee an= gebeutet roitbt. 2)ae ifi ein tcun= betbatlicbee portentum geroefen/ beffen Plinius lib. 2. cap. 83. ge= bencPet/ baf pntet bem Confulatu L. Martii, rmb Sexti Iulii, in bem tïTobenifcpen ©ebiet/ jroeen 23et= ge / wit jween ttttbbet/ jufammen obet nubet einanbet gelauffen/ pnb piel X)iepea/ fo batauff ge= toefen / befcpdbiget. £>iefee anbete wat niept getinget/ ba im letjten 3apt bef ïiepfettpumbe Neronis, bie Wiefen pnb (Mbautne/ fo in bem mattcinifepen (Bebiet/ in Vectii Marcelli einee Uómifcpen Kittete ©uttetn/ fo bef Neronis ©acpen allba pettieptete/ gelegen/ 51 Ï5ie Monftra (alfo nennet man wunbetbatltcpe unb unnatütlkpe (Bebutten) teetben alfo genennet/ tfie Ifiodorus lib. 12. Etymolog. fiitgibt: Quod aliquid fubitum monftrent, bietoeil fie etroaa be= beuten fo balb gefepepen foll; tPelcbee abet gleicptcopl in ©ot= tea £&nb fiepet; baa wat ein Monftrum bapon Textor fcpteibt/ baf in bet 3nful Coo, in einee fo Nicippus genennet / SSd^dffetep ein ©cpaaff einen flóiDen gebopten; pom^etcule etjeplet Jo Chiusbaf / ala et gebopten / [61] etbtep 3lep= en 3dl)n im tllaul gepabt. (Diefe Stelle fchliefit fich unmittelbar an die vorhergekende an). Portenta unb Oftenta fepnb ben Monftris gleicb/ unb paben biefen Hapmen/ bietpeil fie fol= len ettoae anjetgen unb bebeu= ten; unb fagt Labeo, baa Oftenta mepte anbete fepen ale opnna= tütlidje cBebuttp/ ©ewdepe obet 3ufall / batbutcp bif tceilen etwae gutee unb btftoeilen ettoae bofee angebeutet toitb/ bae ifi ein rounbetbaclicpe Portentum ge= toefen/ beffen Plinius lib. 2. cap. 83. gebencPt/ baf untet bem Confulatu Lucij Martij, obet Sexti Iulij in bem OTobenifcpen ©e= bietp 2. 23etg wie jtoeen U)ib= bet jufammen geloffen/ unb piel "Diepe fo batauff geroefen/ be= fepdbigt; biefee anbet toat niepte getinget/ ba im letjten 2Japt bef Hdpfettl)umbe Neronis bie ÏDiefen unb (Delbdum fo in bem trtaticinifdjen ©ebietp in Vectij Marcelli einee ïtómtfepen 2lit= tete ©Utetn fo bef Neronis @a= d>en allba pettidptet/ gelegen/ 52 pon einem (Djtp 3U bem onbech pecfeget wojben / baf ein gemeinec IDeg bac3»ifd)en gewefen. 25ef= glettpen ifi ba» tem gering portentum gewefen/ ba/ als Xerxes gen Laodiceam Hommen/ ein 2(t)ojn= baum/ in einen iDelbaum pecwan= belt ifi tooien. ÜDie prodigia, fo alfo genennet/ bieweil fie/ wie Nonius Marcellus fagt/ pecmeintliep etwa» follen pecEünbigen/ weeben alle3eitbac= füc gehalten/ baf fie bóf fepen/ obec ein 'Dnglüd? anbeuten/ al» bucep welepe bie (Bóttec ben £Tïen= fepen bcdwen. ^iecnnbec ced>ne= ten fie aud) etliepe feltjame pnb Idcpeclidje ^ufattel bacübec fie/ al» pbec l)olje ©acpen gcoffecommentarios obec falenbec gemaept. ICin folepe» prodigium ifï gewefen/ wie Plinius ec3ehlet/ baf in bem SStcilianifepen Bciege bem Augufto, al» ec auf bem SScpiff auff ba» 2.anbt getcetten/ ein Sifd) pbec ben Suf gefpcungen/ welepe» bie Augures obec IPacfagec alfo ge= beutet/ e» l)abe Neptunus ben SextumPompeium pecfioffen/pnnb jpn an beffelbigen flatt abopticet/ obec 3üm ©opn auffgenommen: X>nnb toac folepe» bep jhnen gac eine bófe 2ln3epgung füc ben Sextum Pompeium. Cicero rerlachet Hbr. 2. de Diuinatione, baf matte» füc ein prodigium pnnb ünglüd?»= beutung pat gehalten/ al» man ftd; 3U oem bello Marfico tytbe willen cüften/ man befunben/ baf bie tTCdufe bie Kiemen an etliepen ©djilbenabgefceffenhetten. 35ac= auff ec gefagt/ wann foldje» gelten föTte/ fo müfle ec e» aud) füc ein prodigium palten/ baf jpm bie ÏTÏdufe ba» 33uep Platonis, de Republica auep pecbifftn petten/ pnnb gebencHen/ baf folepe» bec Reipublicae Romanae, ein fonbecltc^e» TOnglüdrbebeutete: T)nnbfet$et3u einem póff liepen ©dbimpff pinju/ wann fie jpm pielleiept ba» 23ucp Epicur i, de volupt at e l)e t ten pee fe p= eet / baf al»bann bie 25catwürfte pon einem (Djtp 3U bem anbecn pecfetjt wojben/ baf ein gemeinec TDeeg bac3wtfcpen gewefen; bef= gleicpen ifi baf Hein gecing Portentum gewefen/ ba/ al» Xerxes geJ)n Laodiceam Hommen/ ein Ttpombaum ftd) in einem eutung pat gepalten / al» man • fid) 3U bem Bello Marfico ty»b wollen cüfien unb befunben/ baf bie tïtdttf bie Kiemen an etliepen ©ehilten abgefceffen hdtten; bann ec fagte wann fold;e» gelten folte/ fo müfie ec e» aud) poc ein Prodigium palten/ baf jjmt' bie tTtdufe ba» 23ucp Platonis de Republica jernagt batte/ unb gebencfen/ baf folepe» bec Re- publicae Romanae ein Unglüd? bebeute; unb fetjet 311 einem i)óff= liepen ésimpff pinju/ wann fie jpm ptlleicpt ba» 2?tid) Epicuri de Voluptate pecfepcet batten/ ba» al»bann bie 25cabwücfte 53 tooi folten tpeutoec tooiben ferm: X)nnb bamit er eg benen/ fo alfo balb alle» toóllen füc ein prodigium auffnemmen/ tooi CTutj machte/ fagt ec enbltcp/ baf ein 2luftegec foUpeC prodigiorum, al» jpm fuC eine fonbeclidje "Mn jepgung ecjep= let tpacb/ e» pette fid) eine®d>lang pmb bie ïUoben/ bacan bie£auf= tpüc gepenget/ pecumb gefd>ta= gen/ gac toeiflid) geanttoojtet/ e» roece folepe» Hein Wunbec/ toann ftd) abec bie Bloben pmb bie @d)lange petten getoid?elt/baffel= bige toece ein gcoffe» tDunbec ge= toefen. 3u legt abec/ fepleufl ec cecpt pnnb pecnünffttg/ bafj bie bcep Bómec/ fo in bef Midae STIunbt gefunben/ ba ec auff bie Welt Hommen/ pnb bie 23ienen/ fo auff bef Platonis flippen gefef= jen/ ba» ©etpóne bec Waffen in bef Herculis (Tempel bep ben £a= cebaemoniecn: 3^m oaf ote ïpoc beffelbigen llbgott» ïempel ju Thebis, fid) felbfien pnpecfej)en» geóffnet/ pnnb ba» bie ©epilbe/ [320] fo in bec é^pe gepangen/ auff bec ICcben gefunben tooien/ weldoe man alle füc prodigia ge= balten: JEnttoebec müffen ecticpte Sabuln fepn/ obec ftd) fonflen bucd) eine pngefepclicpe 23etoe= gutig jugetcagèn paben: 25eco= palben man becofelbigen nid)t ju acpten/ obec ettca» bacauff ju pcognoflicicen pette. ©leicptool abec tan man niept in 2lbcebe fepn/ baf (BcCtt felbfien btftpeilen ettoa» juBünfftige» mit Wunbecjetcpenanbeutet: pontoel* epen man abec niept» getoiffe» Hónne obec folie fagen/ epe fie ec= füllet/ e» gefcpepe bann bucd; fon= beclicpe (Dffenbapcung/ fo autp pon jtmte muf pecEommen: (Db man toot bacnacp móge catpen/ ob bófe» obec gute» bamit ange= beutet tpecbe: (roie bann/ nad) Ca- roli Sigouii POjgeben/ bie prodigia aud) tooi gute» bebeuten tónnen) ja aud) ettoa» fdjlief licpe» bapon pc t hei ten/ nad) bón folepe prodigia noopt tpetoec folten toojben fepn: unb bamit ec e» benen fo alfobatb alle» tooUen fuc ein Prodigium auffnepmen/ toopl ju nutj maepte / fagte ec enblid) baf ein 2luf legec folcpec Prodigiorum, al» jtyttt fuc ein fonbecltep llnjeigung ecjeplt toacb/ e» pdtte ftd) ein @d>lang umb bie Blóben feinec £auf tpüc l)ecumb gefcplagen/ gac toeiflicp geanttoojttet/ e»todce folepe» Hein Wunbec; toann fid) abec bie £lo= ben umb bie ©eplang getoicïelt petten/ fo toace e» ein gcoffe» Wunbec getoefen; 3" oef abec fepleufl ec cecpt unb pecnünffttg/ baf bie bcep B.ó:nec fo in bef tTtibae ïTCunb gefunben too:ben/ ba ec pff bie Welt Hommen: unb bie 23ienen fo auff bef Platonis slippen gefeffen: baf <5etl)óne bec Waffen in bef Herculi» ïempel bep ben Hacebemoniecn: 3tem baf bie ïpoc beffelbigen 2lbgott» ïempel ju Thebis ftd) felbfien unpecfeljen» geóffnet/ unb baf bie ©cpilbe fo in bec éópe ge= pangen/ auff bec lEcben gefun= ben toojben/ toetcpe man alle poe Prodigia, gepalten / enttoebec müffen ecbiepte Sabulen fepn/ obec fid) fonflen bucd) eine un= gefdpslitpe 23etoegung jugetca= gen paben; becopalben man folcpec nic^t juadjten: nod) ettoa» bacauf JU prognofticiren pette. (Bleicptoopl abec Ean man nid)t [65] in 2lbcebe fepn/ baf (BcDtt felbfien btf toeilen ettoa» juHünff= tig» mit Wunbecjetcpen anbeutet/ pon toelopen man abec niept» ge= toiffe» Hónne obec foll fagen epe fie exfüllt/ e» gefcj>el)e bann bucd) fonbecbat)ce (Dffenbal)cung fo aud; pon jpm muf pecEommen; man mag toopl bacnad) catpen ob bófe» obec gute» bamit ange= beutet roecbe (toie bann nad) Caroli Sigonij "Dojgeben bie Prodigia aud) toopl gute» bebeuten Hónne) ja aud) ettoa» fcpliefliep» bapon uctpeilen/natp bem folcpeProdigia 54 Ptac/ pnb nocp mepc pojgefallen fepnb. 2( I» in bec hiftoria rom He ben S. Ambrofii liefet man/ bafj/ ba ec nod; ein Pletne» Binbt gewefen/ fid; ein Sienfcpwacm an feine Hippen angepenget/ bacbuccp bie eloquentia pnnb Wolcebenjjeit bef= felbigen £epcec» ifi angejeiget wojben. Vnnb im 2. 25ud> bec ïttactpabeec liefet man/ baf pbec bec gangen ©tatt ^ecufatem piecrng ïage lang pntecfcpieb= lid;e 6«uffen gewaffnetec Bcieg»= leutpe 3U pfecb in bec Hufft J)ec pnnb bac Iauffen/ gefepen wojben/ mit ben Pfecbten/ lDel;cen/ Waf fen/ pnnb allen 25ewegungen/ bie man im ©tceit pnb ©d)lad)tojb-nungen pfleget ju pben: 25af aud) alle ^nwopnec ecfcpcocPen pnb gebetet/ baf (Bott folepe 3etd)en tpolte jum befien Pepcen. Vnnb wacb bacbucd) pon (BiDIï angejepgt bie piünbecung bec ©tatt/ bie fie ecfflid) pon Iafone, pnnb bacnad) pon Antiocho Epiphane eclitten.lofephusecjepletaud; pn= terfcbieblicbe prodigia, fo fid) poe bec enbltdjen Jecflójung bec ©tatt 3ecufalem paben jugetcagèn / al» ein ©teen/ welipec rcie ein ©epweebt/ eine lange-3ett pbec bec ©tatt helle geleud;tet: ©tprecfc lid;e ïometen/ fo ein gange» 3at lang in bec £ufft fepnb bcennenb gefehen wojben: Kin £ied)t ba« pmb bie mittecnadjt ben 2lttac pnb ben ïempel eine palbe ©tunbe lang tyxt pmbgeben/ baf jebec= mann gemeinet e» fepe am pellen ïag: i£ine Bupe/ weld>e jum (Dpffec gebcad)t/ pnnb pntec bec Pciefïec^dnbe/ ein 2.amb gebojen: 2>a» ïpoc/ fo gjgen 2luffgangge= fianben/ pnnb fo fepwee getoefen/ baf jwangig mann / e» feptoeclid; paben Pónnen óffnen/ beneben bem/ baf e» mit feinen Riegeln pnb Betten tooi pectoapcet/ ifi pnpec= fepen» pon fid) felbff auffgangen: «in pauffen tDdgen/ fo fid;gegen ïlbenb/ al» bie ©onne toóllen pn= tecgepen/ in bec £ufft fepen taffen/ Plac unb nod) mefyc pojgefaI= ten fepn/ al» im deben S. Ambron j liefet man/ baf ba ec nod; ein Pletne» Binb geroefen/ fid) ein 33ienfcptoacm an feine flippen angel)encPt/ bacbucd; bie Eloquentia unb TJDoplcebenpeit beffelbigen £el)cec» ifi angejeigt wojben; unb im 2. ;23ucp bec mad;abeec liefet man baf übec bec gangen ©tatt 3ecufalem 40. ïaglang unbecfd)teblid)e pauffen gewaffnetec Briegeleutpe ju pfecb in bec £ufft pee unfcf bac Iauffen gefepen wojben/ mit ben pfecben ïDepc unb ïDaf= fen unb allen 25etoegungen bie man in @d)lad)ten ju üben pffegt; baf aud) alle 3nnwopnec ec= fd)cod?en unb gebettet/ baf (EkDtt folepe 3etd;en toolte jum befien tenten; unb toacb pon (EkDtt piecbucd) angejeigt bie piünbe= cung bec ©tatt/ bie fie erft lid; pon Jafone unb bacnad) pon Antiocho Epiphane eclttten. Jofephus ecjeplet aud; unbec= fd)ieblid)e Prodigia, fo fid) poe bec enblidjen 3ecfïóntng bec©tatt 3erufatent paben jugetcagèn; al» ein ©teen weld)ec toie ein ©d)toeet übec bec ©tatt em jettlang|)ellge= leud;tet. ©djcecPlicpe dotneten fo ein gange» 3apclang in bec 2.ufft fein beennent gefepen wojben; ein £ied)t baf umb mitteenad;t ben 2lltac unb ïempel ein palbe ©tunblang pat umbgeben/ baf jebeeman gemeinet e» fepe am pellen ïag: ein B.upe/ welepe jum (Dpffec gebcadjt/ pat untec bec pctefïec £dnb ein Harnb ge= bopen; baf ïpoc fo gegen 2luff gang geffanben/ unb fo feptoec getoefen/ baf jwan^jgig mann e» feptoeclid; \)ier tütnben/ eine ©timme nber 3eru falem/eine ©timme ober ben tempel/ eine ©timme pbec 23c&utigam pnb 25taut/ eine ©timme pbec bas DolcE: ÏDetcps ©efepeep ec pnab= Idffig fupcete Sïatpt pnb ïage/ pnnb an allen cfctpen/ bapin ec Hommen: ï)acPon ec ftd) bucd) Beine©d>ldgeltef abpatten: tüeinet aud) ntd)t/ fonbecn wibecpo= lete biefe TDojt alle^eit mit einem fötecHidjen pnnb jdmmeclid>en ©eftpeep aud) mitten in ben tormentis pnb cüualen/ fo man jpm antpete/ pnb fegetbifweilen biefe XOoit pin3ti/ ÏDepe/ tüeDe Pbec ^ecufalem. 2(ud> mod)te man bas < wol fuc ein fonbecltdjes prodigium tytlten/ baf Plinius lib. 2. cap. 56. fepceibet/ es pabe pntec bem Confulatu Marei Acilii, pnnb Cn. Portü, mild) pnb 23lut gecegnet: "Dnb pntec bem Confulatu L. Volumnii, pnb Seruii Sulpitii, fepe Sleifd) poméimmelgefallen. TOnb im ^apc 3upoc/ el)e M. Craffus pon ben pactl)ecn ifi ecfdjlagen woiben/ l)at es in Lucania iEtfen gecegnet. Dntec bem Confulatu L. Pauli pnb Cn. Marcelli, l)at es bep bem caftello Cariffano tDolle gecegnet/ allba infolgenbem^aljc TitusAnniusMilotflpmbtommen. 3m nad)folgenben ïapitel ec3el)= let ec/ baf in bem Cimbrico bello beneben unbecfdjieblidje pauffen XrigspolcHs/ fo 3Wtfd>en ben tDolcten 3ufammen gecud?t unb ein ïceffen gettym; am Pfhtgffe fefl paben bie pcieffet in bec Had>t ein gcoffes ©eceufd) in bem ïempel gepójet/ beneben bec fcptèd?ltd>en ©timme/ lafi uns pon bannen weidjen; ein gemeinec mann.^efu genanbt/ beffen Dattec beEanbt getoefen/ unb Ananias gebetffen/ l)at 4. 3a&c el)e bas Unglüd? angan= gen/ in bem Sefl bec üattbet* . l)ütteit unpecfeljens angefangen 3u cuffen/ eine ©timm pon 2luff= gang/ ein ©timm pon Wiebec= gang/ ein ©timm pon ben piec TBinben/ ein ©timm übec 3ecu= falem/ ein ©timm übec 23c&u= tigamb unb 23caut/ ein ©timm übec ben ïempel/ ein ©timm übec bas Dold?; welcpes ©efdjtep ec otmabldfftg füljcet Wadjt unb ïag unb an allen (Djtljen baJ)in ec Hommen/ bacpon ec fid) bucd) Hetne ©tceid) lief abDalten/ weinet aud) ntdjt/ fonbecn wi= berpolet biefe t»ojt all3eit mit einem fdjcoctlidjen ©efdjeep/ aud) mitten in ben Tormentis unb (üualen fo man jtmt antpat/ unb fetjet bifweilen biefe tüost piirju / wefte/ toelx übec ^ecufalem. Itud) modjte man baf woplaud) füc ein fonbeclicps Prodigiumty£U ten/ bas Plinius lib. 2. cap. 56. fcpcelbt/ es l)abe unbec bem Confulatu Marei, Acilij unb Cn. Portij mild) unb 23lut gecegnet/ unb unbec bem Confulatu L.Volumnij unb Servij Sulpitij fep Sleifd) pom óimmel gefallen/ unb im 3apc 3upoc t\)t Craffus pon ben pac= t^jecn ifi ecfdjlagen wojben/ pat es in Lucania tëpfen gecegnet: unbec bem Confulatu L. Pauli unb Cn. Marcelli pat es bep bem Caftello Cariffano t»olle gecegnet/ allwo in folgenbtem 3apc Titus Annius Milo [69] ifi umbEommen. 3m nadtfolgenben ïapitel ec3eb= let ec baf in bem Cimbrico Bello 56 offtermal» I bepbe» por pnb nad) oonfclbigen/ gtof (Bereufd) al* pon einem Brieg»peer/ pnnb trompeten in ber üufft fepen ge= I)ojet wojben: 'Jm bcitten Confulatu Marii, fepnb bepbe» in Amilia pnnb in Todi jroep Briegepeer eine» gegen 2(uffgang/ pnnb ba* anbere gegen Hibergang in ber 2-ufft gegen einanber gefianben/ pmtb enblicp ein treffen getpan/ in weicpen nad) fangem tüiber= ffanbt pnb (öegenwepr/ enblicp ba»/ fo gegen CTibergang geftan= ben/ in bie Slud>t gefcplagen roor= ben. 3m punbectften tapitel er= 5el)let er / baf / al» Dionyfius auf Sicilien pnb pon feinem Bónig= ceid) rerfioffen wojben/ pabe ftd) aud) ein fonberlicpe» prodigium 3ugetragen/bafba»meert»affer in bem @ee£apen einen gangen tag fep füf gewefen/ wie 23tun= nenroaffer. Dor bef Caefaris {Tobt ift biefe» aucp fuc ein prodigium gepalten wojben/baf fetner£eib= Kof eine» ftd) gat tl&güd) nad) Meinet Utt gebetbet. 3n bef Caligulae tobt pat ein [pi] 23ilb bef Iouispbeclautgelad)t.2Diefe»wicb aud) pon Trogo fdc ein wunbec= baclicp prodigium ecjeplet/ baf ftd) in Kgppten etlicpe tüeibec gefunben/ bie fieben Binbec auff ein mal 3ut UJelt geboien paben: 2lbec piel wunberbarlicper ifi bie ©eburt einee ^olldnbifcpen eftdtti= gung foUpet Krempel von Plinio angejogen/ auff bem Kanb binju fttjet/ baf 3U Ferdinandi Primi Bonig» 311 Neapolis 3etten/ Carlotta vnnb Francifca, eine» ©aler= nitanifepen burger» mit Hamen Ludouicus Guarna, ïóepter bepbe im funffypenben 3apt jpre» at ter» in tïtann»bilber verwanbelt wojben/ vnnb jljre Wanten aud) verenbert: 55efgleicpen vntet bef= felbigen Rönig» Regierung 311 Eboli eine ^ungfraw in ber erfïen nacpt'/ ba fie folte mit jtyrem 25tdutigam 23epldger palten in einen tlïann verwanbelt/ jpre tTtojgengdb wiber betommen/ vnb tyernacp al» ein tïïann gelebet pabe. TXtet e» aber niept glaubt/ ber foll gleicpwol bep mir 3ollftep fepn. ÜDann/ wie aud) 311 vot ge= melt/ niept viel auff biefe gange 0peculirPunfi3u palten/ vrtb niept mepr bann auff alle anber XX)atfagungen vnnb auguria beren wir bif pero gebaept paben: Vnb ifi nit vnbilltcp von ben Concilüs Agatcnii, Aurclianenfi, vnb Carthaginenfi bectetirt vnb befeploffen/ baf bepbe» priefier vnb iepen / fo mit ÏDarfagen vmbgepen/ follen er= communicirt vnnb in ben 23ann getpan werben: Dnb gibt S. Gregorius in einem decreto biefen 2luf feptag/ baf bie Heibepgene 2\ttecp= te/ foftd)biefer©acpenannemmen/ follen gefïeupet/ vnnb bie Srepen mit (Befdngnuf geflraffet wer= ben. %ud) will ba» ConciliumToletanum, baf bie ©eifïlicpen / fo ftd) beffen vnterfiepen/alleriCpren vnb IPmptet follen entfetjet werben. genanbt/ welepe 311 einem tlïann wojben/ einen 35atb bePommen/ unb ein tDeib genommen fyabe; gleicpfal» er3el)let er aud; baf er felbfi gefepen / baf in 2lpprica Lucius Coffirius ein 3nnwoJmer Tifdrito ein 3ungfraw gewefen / unb vff feinen pocp3eitlicpen ïag 3U einem ÏÏTann [71] wojben; allba bann Ludovicus Dominicus 31123e= fldttigung fotcpet lErempel von Plinio ange3ogen"/ auff ben Kanb ï)inyx feget/ baf 311 Ferdinandi Primi Bónig» 3U Heopolis 3eiten Carlotta unb Francifca eine» @a = letnitantf(J>en Surger» mitt7ab;= men Ludovicus Guarna, ÏOCptet bepbe im 15. 3apr jpre» 2llter» in OTann»bilber verwanbelt wor= ben/ unb jpre Wapmen aud) ver= dnbert; befgleiepen unber beffel* bigen Bónig» Regierung 311 Eboli eine 3ungfraw in ber erfien Haept ba fie folte mit jtyrem ^ocp3eiter 2?eplager halten/ in etnen tlïann verwanbelt/ jpre ÏTTojgengab wi= ber bePommen/ unb bernacp al» ein tlïann gelebt l)abe: ber e» aber niept glaubt/ ber foll gleid;= wol;l bep mir 3ollfrepfepn; bann wie aud) 311 vor gemetbet/ niept viel vff biefe @peculier=Hunfï 311= palten/ ja niept mepr al» vff alle anbete tDarfagungen unb Auguria beren iet) bifl)ero gebaept l)abe; ifi attcp nid)t unbillicp von ben Concilijs Agathenli, Aurelianenfi unb Carthaginénii Decretirt unb befeploffen/ baf bep= be» Priefier unb ilepen fo mit tUaljrfagen umbgepen/ follen excommunicirt unb in ben 33ann getl)an werben/ unb gibt S. Gregorius in einem Decreto bie= fen lluffcplag/ baf bie £eib= eigene fb bamit umbgepen/ ge= fieuppet unb bie frepe mit c j pee £ alenbec unb pcacticPen ? 3d) Ijalte/ bacbuccp 3uperflepen 3u= geben bafj jemepc fid) einec bec tDacfagung befleiffe/ jemepc ec vff ben alten Bepfec pinnein lige; Pan becopatben wopl fepn/ bafj fie becentwegen jl)ce(£a=[73]lenbec fepceiben/ ben tleutben baf lï>at= fagen 3U oeclaiben/ bamit fie aud) befio wenigec lige n / wee weif wie fie e» pecmetnen/ bie » id) bid) bann aud; 511 '$cittn f° gern bep mir l)ab. Simpliciflïmus, Unbfolepeetoirbaudbbergange fiolm fepn) ben ber 3err pot fei= ne 'f r jehlung 3ul)offen pat; ïiber roie ? l)at fon fttTietnanbbaf t»at= lagen pecbotten als bit Condlia (Diefe Stelle fchliefit fich unmit- (Diefe Stelle fchliefit fich unmit- unb (Beiftlicpe? telbar an die 'vorhergekende anY telbar an die vorkergekendean;ivas Garzoni dawwifchen über die Mm- Zonagrius, <£>ie EepferÜCpe Reepte 1. nemo, /tra, Portenta undOftenta, Prodigia 35ie &dpferlid)eReepte 1.Nemo pnb 1. nullus, pnbl.culpa.de inalef. tmv. mitteilt und-von Grimmelshau- unb 1. Nullus, aud) 1. Culpa, de & mathem. perbammen foI ifi e» niept pecbotten auf ï)od) ifi ea mept pecbotten auf pecbotten auf natürlicpen praenatürtieipen praefagüs nad) ettoae natürlicpen praefagüs nad) ettoae fagijs nad; ettoae juratljen/ obet tatl)tnl ober aud) ettoae auf bem= casten/obec aud) ettoae auf Q*™- ftu3> ettoae auf bemfelbigen 3u= felbigen 3u feplieffen: Tüie bann felbigen 3ufeplieffen: tüie bann fd>üeffen/ toie bann bie Medici bie Medidauf natücliei)en2in3ep= bie Medici auf natüclid;enHn3ep= auf natuclid;en2ln3eigungenpon gungen pon bem tobt obec fl-eben gungen pon bem tobt obec fieben bem [7$] tobt obec fieben einee einee patiënten pcognofticicen/ eine patiënten pcognofticicen/ patientenprognofticicen;toietoo|)l toietool bef menfci)en tobt pnnb toietool bef menfcpen tobt pnb bef rrtenfcpen tobt unb Heben in Heben in ©ottee £anb ftehet. £at fieben in (ESottee ^anbfiel)et. &»t ©ottee £anb fieldt; tyit beco^afc bectyatben Hippocrates ein fonbec= becpalben Hippocrates ein fonbec= ben Hippocrates ein fonberlicpe licijee 25ud) gefd>rieben de pro- lidjee 25ucp gefd)cieben de pro- 25ud; gefepcieben de Prognofticis; gnofticis. ©O panbett aud) Galenus gnofticis. So Iv.nbelt auch Galenus fo panbelt aud) Galenus pon fol= ponfoldjenïinjeigungeninfeinem ponfolcpen2ln3eigungeninfeinem d)tn Hn3eigungen in feinem 25ucp 23ud) de diebus decretoriis, pnnb 25uej) de diebus decretorüs, pnnb de diebus Decretorijs unb Criticis; criticis; ÏDefgleicpen tpttt aud) criticis/ ÜDefgleicpen tfcut aud) befgleiefcen tput aud) BlafiusiHotBlafius Holleriusim3toepten23ucf) Blafius Hollerius im 3tpepten 25ud) terius im stoepten 23ud) feinet feinet Theoriae Medicinae. feinet Theoriae Medicinae. Theoriae Medicinae. JDefgletcpen ifi aud) niept pet= JDefgleicpen ifi aud; niept pet= JDefgleidjen ifi aud) niept pet= botten/ baf man auf natticltdjen botten/ baf man auf natütlicpen botten / baf man auf natüclicpen T?tfacpenpntecfiel)etan3U3epgen/ pcfaepen pntecfle&et an3U3eigen/ Utfad)enunbecfïepetan3U3eigen/ toa» buceipSmeten/Sacfeln/€to= toaebucd;tometen/Sad?eln/tco= toae bucd; tometen/ Sacfeln/ nen obec Hing/ ©lang/ Setoec/ nen obec Hing/ ©lang/ Setoec/ ttonen/ Ring/ ©lang/ Stvatl 2auff bet ©tetnen pnnb anbete Hauff bec ©tetnen pnb anbece üauff bec ©tecnen unb anbecn cen witb bec=[458]gleicpen t»unbec3eiepen becgleid)en t»unbec3eid)en toicb angebeutet. Don toelepen Vitus toitbt angebeutet. Don toelepen angebeutet/ pon toelcpen Vitus Amerbachius in feinen Meteoris Vitus Amerbachius in feinen Me- Amerbachius in feinen Me- fe|)tnugltcpgef(|)cieben:5)efgtei= teöris fel)c nüglid) gefeprieben: teoris feljr nügtid) gefd)rtecpen aud; Ant. Mizaldus im er= 35efgleicben aud; Ant. Mizaldus ben/ bef gieteden aud; Anthon. flen^ud; feinet Cometographiae: im etfien bud; feinet Cometogra- Mizoldus im etfïen 23ud) 1 einet Dnnb fonbetliep Paulus Eben» phiae:Dnbfonbeclid;PaulusEbe- Cometographiae; unb fonbet= Retingenfis in einem ttactdtlein/ rus Retingenfis in einem tcactdt= lid) paulue abecue Retingenfis toelcpee ec pon ietfdxinung lein/ roeldjee ec pon ICcfcpeinung in einem tcactdtlein toelepee ec pnb t»üce*ung bec tometen ge= pnb t»iitd?ung bec tometen ge= pon tïtfepeinung unb TOüt* fepcieben. fd;cieben. cfung bec tometen gefepcieben; 6o (Die nachfte Stellefindetfich fechs (Die nachfte Stelle findetfich acht Sonfïen l)aben i>ie Ultt nocp pief Seiten tueiter: Seite 327). Seiten iveiter: Seite +66, im 40. Ka- IDarfdgungen gepabt/ afe auf pitel: Don ber Pljpfiognomp/ pnb ben OraCulis, Sortilegis, Sortes Viranbern mepr 2lrt pnb <5efcpleep= gilianae, unb bergleicpen/ fyttten ten ber 3auberep). aud) Pyromanti, welepe auf bem Sewec: Hydromanti fo auf bem tüaffer: ./Eromanti, bie auf ïüot= CÏen unb ber Hltfft/ Axiomanti, fo auf bem Satt ober £aw einee Knblit^fepnbaucppecwecffficl) JCnblicp fepnbaucp peewee ff liep 23eple: Capnomanti bie auf bie Pyromanti, tbelelje auf bef bie Pyromanti, welepe auf bef Rauep: Capiromanti bie auf einem 5euweceflamme wollen wacfa= Seweceflamme rootten war fagen/ Spiegel ober cfprifïatt/barinn fie gen/in23etcacptungbec figuren/ in 23etcacec23ewegung bie Slamm mit jprer bewegung fchinomantiunb@iebtcdgec:Botperurfaepet. ■ 3tem bie Hydro- peepcfaepet. ^ftembie Hydromanti tonomanti bie mit getoiffen Urdu: manti, welepe auf bewegung bef welepe auf 23ewegung bef VOaf tem: Caftronomanti welepe auf tüaffere/ ober burch ^ülffe ber fere/ obec burcpéulff ber tDaffer= (Bldfecn: Alphitomanti bie auf ïDaffer ïeuffel fagen witten / wae cleuffel fagen wollen/ wae fiep (Betaibt unb meel: Tiromanti fo fiep jutrugen foll. JDieAeromanti^ jutragen foll. JDieAeromanti, toet auf Rdf: unb Geomanti bie auf welepe auf ben figuren ber U7ol= epe auf ben Sigucen ber tüolcfen £inien fo fie uff bie ICebe mad)cfen pnb ber Hufft etwae pecPun= pnb ber Hufft etwae pecPunbigen. ten/ fiep unteefhmben 3U wacfa* bigen. Axiomanti, bie auf bem Axiomanti/bie auf bemSattobec gen: welepe abec alle mit einanbec Sall obec £aw einee 23eple/ Cap- -gauw [467] einee 23epte/ Capno- fo pecwecffliel) ale pecbampliep/ nomanti, bie auf bem Rauep: Ca- manti, bie auf bem Rauep/ Capi- unb fopiel fepe ee poe btf maljlpon piromanti, bie auf einem Spiegel romanti, bie auf einem Spiegel atteclep Tüacfagungen gecebet. obec Criflatt fagen / wae in fernen ober C b t iftall fagen/ wae in fernen Hanben gefepiefyet: ÏDacpon man tlanben gefdnehet: ÜDapon man SimpKciffimus, faget/ baf ein Bnab in einem faget/ baf ein ïinab in einem £at bocp mein i>tzt pon ben Spiegel Ijabe gefepen/ wie ft bie Spiegel babe gefetjen / wie fid) bie Phyfiognomiften unb bec ChiroSeinbe epleten ben Sepfec lulia- 5einbe epleten ben Bepfec fulia-mantia nieste gemelbet/[77] wor= num 3U tóbten: ÏJartiber fiep Car- num jutóbten: SDarüber fiep Car- auff iep aber am allermepcefien danus lib. 19. de fubtilitate, 311111 danus lib. 19. de fubtilitate, jum bie (Sfycta gefptgt. póepflen pecwunbect. 3tem bie póepflen pecwunbect. 3tem bie Cofchinomanti,pnnbSiebtcdl)ec: Cofchinomanti, pnb 0iebtcdl)ec: Zonagrius, !Die Bottonomanti, welepe mit ge= 2)ie Bottonomanti, welepe mit ge= 3cp fepwtge mit fleif ftitt bac= wiffen Hcdutecn juc ÏDacfagung wiffen Xcdutecn juc ÏDacfagung pon/ weil id) wufie/ baf bu biefen Pommen:JDie Caftronomanti,t»el= tommen: ÏDie Caftronomanti, wel= ïDiffenfcpafften aud) umb etwae d)t auf (Bldfecn bacinnen fie einen epe auf (Bldfecn bacinnen fie einen ecgeben unb nael)l)dngefï/ unb alfo jungenBnaben fepenla"ffen/wac= jungenïinabenfepenlaffen/wac-- felbfi foptel bacpon wiffen Panfi fagen. ÜDie Alphitomanti, bie auf fagen. ÜDie Alphitomanti, bie auf ale iel; bir fagen mogen. tBetrepbe pnnb tTTeel warfagen: (Betcepbe pnnb tTCeel wacfagen: Tiromanti, bte auf Xdf Wacfa= Tiromanti, bie auf üdf Wacfa= Simpliciffimus, gen: Geomanti, bie auf Hinien/ gen: Geomanti, bie auf tlinien/ Umb föpiel befio liebec l)dtte bie fie auff bie IPcbe macpen: bie fie auff bie ICcbe maepen: iep pójen mogen wae mein £ecc bacpon l)alt. (Die nachfte Stelle findet fich eine (Die nachfte Stelle findet fich eine halbe Seite eher: Seite 327). halbe Seite'thtr: Seite 465^. Zonagrius, UXinn fie in bem ScpcancPeti 3fi abec gac eine betcög- 3fï abec gac eine betcüg= bec gebüpc bietben/unb bie Terliepe Xunfl/ wann fie ju weit fitipe ïiunfi/ wann fie jutoeit minos bec Watuc nid)t übecfifpofïtion vnb (Bemüpte/ bie £)tfpofition vnb (Bemüte/ bie Difpofitipn unb Heigung bef Heibe/ r>nb 3ufall Weigung bef Heibe/ vnnb 3ufallWeigung bef fleibe unb 3«f«tt eine» menfd)en taffen fid) niept/ einee menen geringen Drfacpen nid)t/ nad) foldjien geringen Dr= fold)en gertngen Urfad)en unb pnb mutpmaffungen rid)ten: fad)en pnb mutijmaffungen rid)= mutlmtaffungen auf ber PhyVOol mag man etwae ratpen/ten/tDot mag man etwae ratpen/fiognomiae richten: piel weniget ifi aber nicpte gewiffee barauf ifi aber nicpte gewiffee barauf bef menfcpen (BlücP ober un= jufd)Iteffen/ onb tan einem tód)t= jufd)Iieffen/ pnb fan einem tód)t= glücPlicpe 23egebenpeiten auf ber lid) wiberfapren/ wie bem Zo- lid) wiberfapren/ wie bem Zo- Chiromantia Prognofticiren laf pyro, weidser / ale er bef Socratis pyro, welcper/ ale er bef Socratis fen: wol)l mag man etwae erra= 23ilbnuf gefepen/ l)at er nad) 25iltnuf gefepen/ Ijat er nad) t\)enl abec nicpte gewiffee foll bem 2luf fepen geoctpeilet/ ec fep bem 2luf fepen gepctijeilet/ ec fep man ftplieffen/ fonfi Pane einem ein tód)tfectigec pnnb pnteufdjet ein leicptfectigec Pnb pnPeufcpec Ieicptlicp gepen wie bem Zopyro MTenfd): ^at abec felbfi müffen JTtenfcp: &*t abec felbfi müffen mit bef Socratis 25ilbnuf / ee bePennen/ ec pabe gcóblid) ge= bePennen/ ec l)abe gcóblid) ge= gep^en piel concurreren 3u= jccet/ ale man jlmt gefagt/ wae jccet/ ale man jtyn gefagt/ wae jammen/ unb müfien alle Signa ec füc ein mann ifi gewefen. "Don ec füc ein mann ifi gewefen. "Don wol)l 3tifammen tceffen / wann biefec lüunfi fcpceiben Arifto- biefec ÏLunfï fd)ceiben Arifto- man etwae gewiffee fagen wolte. teles, Auicenna, Conftantius, Phi- teles, Auicenna, Conftantinus,Phi- Don bec Phyfiognomiae l)aben ge= lemon, Lexus, Petrus Paduanus, lemon, Lexus, Petrus, Paduanus, fd>cieben Ariftoteles, Avicenna, MichaelScotus,pnnbanbecemel)C. Michal Scotus, pnnb ttltbeee mepc. Conftantius, Philemon, Leyus, Petrus Patuanus, Michaël Scotus unb (Die nachfte Stelle fchliefit fich (Die nctchfte Stelle fchliefit fich anbete mepc. Don bec Chiromanunmittelbar an die vorige an). unmittelbar an die vorige an). tia meibet Caelius Calcagninus in feinem Tractatu de Magia, baf fie Chiromanti, bie auf ben 23aHen Chiromanti, bie auf ben 23aUen pon Ariftotele unb Probo Appropnnb Hinien in ben ^dnben/ wel= pnb Hinien in ben édnben/ weldoe birt wecbe; bie Pythagorici unb d)ti wie Caelius Calcagninus in wie Caelius Calcagninus in feinem Phraotes B.ónig in ^nbien paben/ feinem tractatu de Magia meibet/ tractatu de Magia meibet / pon wie Philoftratus meibet/ piel pff pon Ariftotele pnnb Probo appco= Ariftotéle pnb Probo bif WaccenweccP geljalten/ unb bicetwecbtm. 25ie Pythagorici pnb appcobicet jpm aud) ein 2lnfepen gemacpt/ Phraotes ein ftónig in 3nbien / wie wecben. in bem fie ftd) mit gcoffem Stóf Philoftratus meibet/ paben aud) bacauff gelegt; befgleicpen aud) piel auff biefe» Uaccenwecd? ge= . Lucius Sylla unb Caefar Dictator, frttten/ pnnb jpm aud) [328] ein beneben anbecen fo 23üd>ec bac= •Unfel)en gemad)t/inbemfte fid) pon gefepcieben^ 2lle Hermes, mit gcoffem Stóf bacauff gcle= Zael, Alchindus,Pythagoras,poc= get: 25ef gletd)en aud) Lucius SiÜa, gemeltec Phraotes, Zopyrus, He- pnnb Caefar Dictator beneben an= lenus, Alpharabius, Maternius, been/ fo 23üd>er barpon gefd)rie= Julianus, Philemon,-Conftantinus, ben l)aben / ale Hermes, Zael, Al- unb unter ben [79] ^üngeeen/ Pe- cKindus, Pythagoras, pojgemelter trus Albanus, Albertus Germanus, Phraotos, Zopirus, Helenus, Al- Michael, Scotus, Bartholomaeus, pharabius, Maternius, Iulianus, Cocles, Antonius, Cermifonius, Philemon, Conftantinus: Dnnb Petrus de Arca, Andreas, Corvus, pnter ben ^Jüngem/ Petrus Aba- Tricaflus, Mantuanus, unb enb= nus, Albertus Germanus, Michael lid) bein lieber Praeceptor Joannes Scotus, Bartholomaeus Cocles, An- de Indagine neben anbern mehr/ toniusCerrnifomus,Petrus de Arca, Wtewof)l nid)t piel befonbere Andreas Coruus, Tricaffus Man- (mein Simplice bu magfi mire tuanus, Ioannes de Indagine, pnb por ungut patten ober nid)t/bann anbete mefce/ wiewol aud) nid)t ee gilt mir eine wie bae anber) piel rüpmlicpee baran ifi/ ale ober rüpmlid)e baran ifi/ ale 62 bacinnen man nicpte anbece pat/ ale gac geringe pnb nieptige coniecturas obec 11 lu t maffu ngen/ wet epe niept roepet finb/ baf fiep epc= ticpe ingenia bamit fep leppen: Wie fie bann peutigee étage nuc bep ben pecdeptticpen 3iegeunecn/ fo pon Chus bem @opn Cham pec= Pommen/ pnb 3wifcpen IPgppten r>nb ^thiopia wopnen/ ober wie Volaterranus pecmepnet/ auf Perfia pecPommen/ im (èebraucp ifi/ toann fie ben ie ut ben/ fo jpnen na eplau ff e n/ gute tDacpeit barauf fagen: ©eren jebecmann laepet/ tote ee bann auep eine ndrrifepe pnnb lacperlicpe pcofeffïon ifi/ niept bec 3iegeunec/ welepe fafl bacpon pnb pon Siebfïal leben/ fonbecn beren Harren palben/ bie jpnen naeplatiffen/ (Belb pnb glauben geben. 35amit iep biefen ÜDifcure befcplieffe. barinnen man nicpte anbere pat ale gar" geringe ja nieptige H7ut= maffu ngen" u n nb Conjecturas, wet epe niept wêrtp fepn bae webec bu nocp anbere eprliepe Ingenia fiep barmit fcpleppen; 3a bae lieberlicpe unb peracptlicpe c8efmbelbee 3ügeiner / bie pon Chus bem 0opn Cham per Pommen/ unb 3 wi fepen iEgppten unb ^Ethiopia wopnen/ obec «oie Volateranus permeinet auf Perfia fepn follen/ fepdmet fiep allbereit biefec perrlicpen Eunft/ bamit fie boep ptebepor fiep neben bem fiepten e mepr ten: tüann fie nemblicp ben Harren bie jpnen nacplieffen/ gute War= peit barauf fagten. Simplicifllmus, 3

eibt; Seite 41, Zeile 24: (Dpffec (verbeffert aus:) (Dpffet; Seite 43, Zeile 14: ©tein (VOte (verbeffert aus:) ©tetll l»ie; Seite 46, Zeile 19: netttbltcp in bem (verbeffert aus:) nemblid) bem; Seite 46, Zeile 32: Scientiam (verbeffert aus:) Sc -entiam; Seite 47, Zeile 2: Friderico (verbeffert aus:) Eriderico; Seite 47, Zeile 29: ©eitpen (verbeffert aus:) ©eitpett; Seite 50, Zeile 26: tDelfpetlep (verbeffert aus:) V0ÜA)tt bep; Seite 50, Zeile 34: cjepet (verbeffert aus:) tjecjet; Seite 51, Zeile 13: cjebopcen; Dom (verbeffert aus:) gebopren »om; Seite 57, Zeile 30: bep mit (verbeffert aus:) pep mit; Seite 59, Zeile 47: fonbetlid) (verbeffert aus:) fonbetlicp; Seite 60, Zeile 7: tDaffer: (verbeffert aus:) tDrtffec . Aus obenstehender Druckvergleichung lassen sich zahllose Schlüsse mit Bezug auf Grimmelshausens Arbeitsweise, seine Sprachtechnik und Orthographie ziehen; auf einige werde ich in der Fortsetzung dieses Buches zurückkommen, andere werde ich andern überlassen. Die buchstabengetreue Wiedergabe der Entlehnung neben der Quelle hat ja nicht als letzten Zweck, ein ergiebiges, Arbeitsmaterial für stilistische und sprachliche Grimmelshausenstudien jedem Interessenten zu unterbreiten. In dem Rahmen dieser Abhandlung hat uns die Schlufifolgerung zu beschaftigen, die sich für die Quellenfrage der Simplicianischen Schriften > speziell für den vielumstrittenen Anfang des Simplicissimus aufbauen lafit. Dai3 für die Cö/cWtr-Entlehnung nicht Gusman-Freudenhold, sondern Garzoni's Piazza Umversa/e die Quelle gewesen sein mufi, zeigt sich auf den ersten Bliek: überall wo Freudenhold Stücke auslafit — Seite 17, 18, 25, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 32, 33, 38, 51, 52, 53; 54, 55, 56, 57, 61 und 62 — stimmt der Calender mit Garzoni überein. Sollte trotzdem noch jemand dazu neigen, an der Gusman-Fortsetzung als 65 Ca/ender-Vorlage festzuhalten, so müfite er auf alle Falie eine Erganzungsvorlage dazu nehmen, wofür alsdann Garzoni sofort in Betracht kame. Natürlich ist diese Annahme in hohem Grade unwahrscheinlich; sie wird geradezu widersinnig dadurch, dafi es in der ganzen Entlehnung keine einzige Stelle gibt, die auf Gusman zurückgeht, ohne dafi sie nicht auch in Garzoni zu finden ware. Direkt beweiskraftig sind die vereinzelten Falie, wo Grimmelshausen dem Sinn nach mit Garzoni übereinstimmt, wahrend Gusman abweicht, wenn z. B. auf Seite 22 (Zeile 7) Garzoni erklèrten, Gusman verkldrten und Grimmelshausen wieder erkldrten, resp. auf Seite 32 (Zeile 13) Garzoni lehren, Gusman ehren und Grimmelshausen wieder lehren hat. In diesem Zusammenhang können auch fehlerhaft wiedergegebene Eigennamen gute Dienste leisten: Seite 38, Zeile 12: Melampus neben Melamptus, Seite 38, Zeile 14: Tages neben Trages y Seite 42, Zeile 7: Pirrhus neben Pithrus, Seite 61, Zeile 19: Constantius neben Constantinus: Ich lasse ein Verzeichnis derjenigen Stellen folgen, in denen Gusman, sowohl der gemeinschaftlichen Vorlage wie auch dem sich der Vorlage anschliefienden Grimmelshausen gegenüber, abweicht; die Stellen folgen in der Anordnung des Dreispaltendrucks, so dafi Gusman also auch hier in der Mitte steht. 18, 27: iCtfllicp abet «tftïicp JCrfilid) abet 21, 18: butcp ein leiblicpe» butcp ein lieblicpea butcp ein leiblitpee ((Beficpt) (©eficpt) ( von grimmelshausen. Wie das RathstBelWu^iiïMlm a^?P1v%rtëSSfr gelaufige Situation in seinem badischen Wohnort zurückzuführen ist, so hat die Abhandlung vom „Allraungen", Simplicissimi Galgen-Mamilin, eine uns aktenmafiig bekannte Geschichte aus seiner hessischen Heimat, die sich in den dreiBiger Jahren abspielte, als Grundlage. Die Originalausgabe aus dem Jahr 1673 tragt den Vermerk: „Erstlich durch Simplicissimum selbsten, seinem Sohn und allen andern, so die Reichthum dieser Welt verlangen, zum besten an tag geben; Nachgehends mit nutzlichen Anmerck- und Erinnerungen erlautert durch Israël Fromschmidt von HugenfelB." Die Form israel fromschmit von hugenfels ergibt sich aus den Buchstaben 4. 5. 3. 24. 10.11.9.16.7.18.22.1. 2. 19.17.6.12. 13.14.23.25.15.20^8.8.27.21.26. Natürlich konnte Grimmelshausen sich für die alles auf den Kopf stellende Schrift der Verkehrten Welt ein entsprechendes Anagramm nicht entgehen lassen. Der Verfassername auf dem Titelblatt der einzig bekannten Originalausgabe aus dem Jahr 1672 wie auf denen der drei Gesamtausgaben simon lengfrisch vom hartenfels mutet unbegreiflich nichtssagend an. Die Buchstabenreihe 5.4. 18.7. 28. 21.10. 25. 15. 8. 3. 17. 22. 1. 2. 12. 13. 19. 23. 24. 16. 6. 20. 14. 9. 27. 11.26 klart uns mit ') Vgl. Tafel ix. 73 Gewifiheit über einen sich durch samtliche Ausgaben hindurchziehenden Druckfehler auf: christoffel von grimmelshausen nennt sich hier ganz stilgemafi simon leugfrisch vom hartenfels. Aus diesem Zusammenhang geht nun auch hervor, dafi die Ausgabe 1672 mit dem verdruckten Titel zugleich die einzige Ausgabe war, die dem Herausgeber der Ges'amtausgaben zur Verfügung stand; sonst hatte er ja jedenfalls diesen humorzerstörenden Druckfehler beseitigt. Weniger geistreich als dieses und weniger charakteristisch als das edelmannische Melchior Sternfels von Fuchshaim ist das Anagramm auf dem Titelblatt des Ersten Theils des Wunderbarlichen Vogelnests. Die Buchstabenreihe 18. 17.1.2.24.IO- 11.3.20.15. 25. 21.4. 28. 12.13. 14.26.27. 23. 19.22.5.6.7.16.8.9 ergibt michael regulin von sehmsstorff, wofür wir in etwas freier Anwendung michael rechulin von sehmsdorff finden. Es scheint fast, als ob die anagrammatischen Möglichkeiten anfangen sich zu erschöpfen, wenn Grimmelshausen auf dem Titelblatt des Zweiten Theils des Wunderbarlichen Vogelnests den Verfasser andeutet unter der Buchstabenreihe a c eee ff g hh ii ll mm nn 00 rr sss t uu, der Wiedergabe der Nummern 24.1. 10.20.27.8.9. 15.2.23.4.17. 11. 21.18.19.14.28.7.13. 3.'16.5.22.26.6. 12.25 unter Gleichstellung des v und u. Diese etwas mechanische Buchstabenreihe hat bereits um die Mitte des vorigen Jahrhunderts W. A. Passow den Weg gewiesen, die meisten Spielereien mit dem Namen Grimmelshausen zu entratseln (Blatter für literarische Unterhaltung, 1843 Seite 1039 flgg.)- Eine Erweiterung des anagrammatischen Spielraums steilte der Verfasser dadurch her, dafi er neben christoffel von grimmelshausen auch christophorus von grimmelshausen als Ausgangspunkt nahm. Aus dieser Buchstabenreihe 1 bis 30 ergab sich als 8. 9.4. 23. 26. 3.1.2. 12.5. 17. 11.7.13.24.27. 28.14.15.16.6.18.10. 21.22.30.25.29.19.20: philarchus grossus von tromenheim, der Verfassername der Courage wie des Springinsfeld. Auf dem Titelblatt der ersten Schrift heifit es: „Alles mit einander Von der Courasche eigner Person dem weit und breitbekanten Simplicissimo zum Verdrufi und Widerwillen, dem Autori in die Feder dictirt, der sich vor difimal nennet Philarchus Grossus von Trommenheim, auf Griffsberg, etc. Gedruckt in Utopia, bei Felix Stratiot." Mit einigen geringen Abweichungen finden wir dieselbe Andeutung beim Springinsfeld: „Aus Anordnung des weit und breit 74 bekanten Simplicissimi Verfasset und zu Papier gebracht Von Philarcho Grosso von Tromerheim. Gedruckt in Paphlagonia bey Felix Stratiot." Die Mystifikation verrat unleugbares Stilgefühl: um den angeblichen Verfasser wie um den Verleger huilt Grimmelshausen ein klassisches Gewand. Ich glaube imstande zu sein, die Falten zu heben, hinter denen sich der Verleger verbirgt. Die Simplicianischen Schriften mussen von der Firma Felfiecker in Nürnberg herausgegeben werden sein. Ihr Name erscheint zum ersten Mal auf dem Titelblatt des Simplicissimus in der erweiterten, illustrierten Ausgabe aus dem Jahre 1671 (SS 1671), in der sich der Verfasser über Nachdruck beklagt und die deshalb mit dem Namen des Verlegers geschützt wird: „Gedruckt bei Johann Fillion, Nürnberg zu finden bei W. E. Felfieckern." Auf dem Titelblatt der drei vorhergehenden Ausgaben (SS 1669, überarbeiteter SS 1669 und SS 1670) steht an der offiziellen Stelle der Verlegeradresse „Monpelgart, (resp. Mompelgart), Gedruckt bey Johann Fillion." Aus dem Zusammenhang des Obenstehenden geht hervor, dafi dieser Name Johann Fillion keinen Schutz gegen Nachdruck bot, mithin nicht als reell, sondern als Fiktion angesehen werden mufi. Dies stimmt zu der Tatsache, dafi Grimmelshausen den angeblichen Johann Fillion bald in Mompelgart, das ist das jetzige Montbéliard (Simplicissimus), wo man ihn vergeblich nachzuweisen gesucht hat, bald in Amsterdam (Vogelnest), wo er sicher nicht zu Hause war, wohnen lafit. Johann Fillion ist demnach unverkennbar eine Fiktion; der wirkliche Verleger des Simplicissimus ist zweifellos dieselbe Firma, bei der die unter Grimmelshausens eigenem Namen herausgegebenen Werke (Dietwald und Amelinde, Ratio Status und auch wohl Proximus und Lympida) wie ebenfalls sein Ewigwahrender Calender erschienen, und deren Name denn auch von 1670 an die Ausgabe des Simplicissimus vor Nachdruck zu schützen hatte. Wie ich nachzuweisen gesucht habe versteekt sich hinter Johann Fillion vermutlich der Sohn des Wolf Eberhard Felfiecker: Johann Jonathan, dem nach Ernestis Angabe Wolf Eberhard im Jahre 1670 „die Offizin mit allem wol versehen, wie auch den Buchhandel hinterliefi." Es ist kaum möglich, dafi Wolf Eberhard Felfiecker schon *) Vorlaufige Andeutung in meinen Problemen der Grimmelshausenforschung, Seite 70 Fuflnote; nShere Begründung in einem Aufsatz Die sprachiiche Ueberarbeitung der Simplicianischen Schriften Grimmelshausens in der Zeitschrift für Bücherfreunde, N. F. XII, Seite 16 flgg. 75 1670 gestorben ist; denn noch 1677 finden wir seinen Namen auf dem Titelblatt einer Ausgabe des Eivigwahrenden Calenders, aber ohne Zweifel stand ihm sein Sohn in dem letzten Jahrzehnt seines Lebens eeschaftlich zur Seite. Das offizielle Buchdruckerzeichen, das wir für 1670 mehrfach nachweisen können 1), spricht, wenn man es richtig liest, deutlich gehug: neben den Buchstaben W(olf) E(berH3\rd) F(elszecker) finden wir auf dem aufgeschlagenen Buch auch die Initialen seines Sohnes J(ohann) J(onathan). Dieses Buchdruckerzeichen harte auch für den Abenteuerlichen Simplicissimus den offiziellen Druckvermerk ergeben: „Gedruckt bei Wolf Eberhard Felfiecker und seinem Sohne Johann Jonathan", resp. „Gedruckt bei W. E. Felfiecker & Joh. Jon. Pil." Wolf Eberhard Felfiecker war aber der offiziell eingetragene Inhaber der Firma; sein Name pafite nicht auf das Titelblatt des sich in Mystifikationen — German Schleifheim von Sulsfort, Samuel Greifnson vom Hirschfeld, Melchior Sternfels von Fuchshaim — überbietenden Simplicissimus; ef wird deshalb aus dem Druckvermerk entfernt; das übrigbleibende joh. jon. fil. ergab mit Umstellung: joh. filjon. Wenn der Abenteuerliche Simplicissimus und das Wunderbarliche Vogelnest, wie wir als feststehend annehmen dürfen, im Felfieckerschen Verlag erschienen, so gilt das natürlich auch für die beiden dazwischen liegenden Simplicianischen Schriften Die Landtstörtzerin Courasche und den Seltzamen Springinsfeld. Die Titelblatter dieser beiden Schriften lassen, wie wir gesehen haben, auf Mystifikationen in klassischem Gewande schliefien. Der Verleger nennt sich felix stratiot und wohnt bald in paphlagonia (Springinsfeld), bald in utopia (Courasche). Wie fillion an filius anklingt, so klingt felix an felsz(ecker) an. Die Rückübersetzung von stratiot weist uns den Weg: feliks krieger ') Man findet es auf Tafel V. Zu der ZfB, N. F. Xn, Seite 16, gegebenen Interpretation dieses Druckerzeichens möchte ich anlafilich einer Bemerkung meines Kollegen SIX noch Folgendes nachtragen. Die Worte auf dem Spruchband: Vigilantia et Labore, bilden den Wahlspruch des Wolf Eberhard Felfiecker; die beiden Frauengestalten, die als Schildhalterinnen zur Linken und zur Rechten stehen, verkörpern eben diese „Waehsamkeit und Müh". Von besonderem Interesse ist das aufgeschlagene, an einen Felsen angelehnte Buch. Die Figur, die dieses Bucb aufier den fünf Buchstaben aufweist, ist wohl nicht, wie ich mich an der obenzitierten Stelle vennutungsweise aufierte, als eine Anspielung auf den zweiten Teil des Namens Felfiecker, sondern als das Meisterzeichen des Wolf Eberhard Felfiecker, dessen Initialen die Vertikalreihe der Buchstaben ergibt, aufzufassen. Zu diesen Initialen des Buchdruckerrheisters Wolf Eberhard Felfiecker treten dann in der Horizontalreihe diejenigen seines Sohnes Johann Jonathan. Im Hintergrund ergibt das Emblem den Namen Felfiecker: ist doch das Buch an einen zackigen Felsen, an richtige Fels-Ecken (alt: Felfiecker) angelehnt. 76 als 1.2.3.4.5.6.7.8.9.10.11.12.13 ergibt als 4.9.1.2.3.6.10.11.5.7. 12. 8.13: j. j. felsegkkerr. Was die freie Auffassung der Orthographie betrifFt, sie entspricht ganz unseren Erfahrungen mit Melchior Sternfelfi von Fuchsheim und Michael Rechulin von SehmsdorfF. Die geographischè Bezeichnung paphlagonia, die auf alle Falie klassisch und humoristisch genug klang, mag durch Garzoni's Piazza Universale (Seite 256) in Grimmelshausens Gesichtskreis getreten sein; utopia war ihm sicher nicht weniger gelaufig: Thomas Morus gehort zu den regelmaBig von Garzoni angeführten Schriftstellern. Die Beheimatung aller Mystifikationen der Titelblatter der Courasche und des Springinsfeld auf klassischem Boden, durch Benutzung griechischer Wörter und Latinisierung deutscher Endungen, ist kulturhistorisch nicht ohne Interesse. Grimmelshausen war von Haus aus kein Gelehrter, wenn ich in ihm auch nicht den genialen vagabundierenden Theriakkramer und Storger erblicke, den frühere Forscher in ihm gesehen haben. Der Geist der 'Zeit erforderte aber von dem Skribenten die Verfügung über ein gut assortiertes Wissen. Garzoni's Piazza Universale war ihm dafür die Schatzkammer. Wo aber ein Werk sich zur Schaustellung gelehrter Broeken wenig eignete, muflte der Anstrich der beruflich geforderten Gelehrsamkeit auf andre Weise gegeben werden. Lehrreich für Grimmelshausens Humor mit Bezug auf diese Anforderung ist die Satire in einer Schrift, die von ihm selbst in ein nahes Verhaltnis zum Springinsfeld gesetzt wird. Es ist die ebenfalls von Philarchus Grossus von Trommenheim verfaflte Gauckel-Tasche, die zusammen mit einer Verspottung der gelehrteaForschung im Anschlufi an den damals beliebten Ausdruck „Barenhauter" herausgegeben wurde. Der Titel lautet: Der Erste Beernheuter, Nicht ohne sonderbare darunter verborgene Lehrreiche Geheimnus, so wol allen denen die so zuschelten pflegen, und sich so schelten lassen, als auch sonst jedermann fvor difimal zwar nur vom Ursprung dieses schönen Ehren-TitulsJ anderen zum Exempel vorgestellet, Sampt Simplicissimi Gaukeltasch von illiterato ignorantio, zugenannt idiota, Gedruckt im Jahr 1670. Wie sich Grimmelshausen hier in seinem durchsichtigen Pseudonym über gelehrte Forschung lustig macht, so betrachte ich das klassische Gewand, worin er Verfasser und Verleger der durchaus ungelehrten, lebensfrischen, volkstümlichen Schilderungen der Courasche und des 77 Springinsfeld auftreten lafit, indem er sich als ein „Philarchus Grossus" beteiligt, seinen jungen Kumpan in der Nasführung der Leserwelt in einen „Felix Stratiot" verwandelt und Nürnberg nach Kleinasiens Küste oder gar nach einem klassischen Nirgendheim verlegte, als eine sich uns jetzt enthüllende Selbstverspottung der so gern mit Gelehrtenkram gaukelnden Mode, der auch er seinen gelegentlichen Tribut zu zahlen hatte. Bis jetzt lernten wir Anagramme von christoffel von grimmelshausen und christophorus von grimmelshausen kennen; eine dritte Schicht bildet der Verfassername des Teutschen Michel signeur meszmahl. Aus grimmelshausen als i bis 14 ergibt sich namlich als 8. 3. 1. 14. 6. i i. 2. 4. i 3. 12. 5. io. 9. 7: signeur mesmahl. Rudolf Schlösser hat im 22. Band des Euphorion zu beweisen gesucht, dafi christoph resp. christoffel nicht als Vorname, sondern als Familienname aufzufassen sei. Unsere Nachprüfung der Anagramme bestatigt diese Ansicht. Niemals verwendet Grimmelshausen, soviel wir wissen, seine Vornamen johann jacob mit zur Bildung eines Anagramms; die Auflösung der Buchstabenratsel ergibt eben seinen vollstandigen Familiennamen christoffel von grimmelshausen, x) oder daneben, um den latinisierenden Anstrich des Philarchus Grossus herauszubekommen: christophorus von grimmelshausen, 2) oder auch, um den in der Familie noch verhaltnismafiig jungen Zusatz zum eigentlichen Namen, der naturgemafi bestimmt war, Hauptteil zu werden, zu markieren: grimmelshausen allein. Wie vorsichtig man übrigens mit Schlufifolgerungen zu sein hat, die sich auf Einzelheiten der in den Drucken vorliegenden Wiedergabe von Eigennamen richten, moge aus einem aufFalligen Doppelbeispiel ersehen werden. In ein und demselben Buch heifit es namlich bald Christoffel, bald Christoph von Grimmelshausen. Auf dem Titelblatt der Originalausgabe von Proximus und Lympida liest man „An ') So findet sich der Name u. a. unter der Widmung von Ratio Status: Datum Rheinnec den 26. Julii, Anno 1670, Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen, Gelnhusanus, P. zu Cernhein. ') In dieser Form steht der Name u. a. in dem teilweise latinisierten Taufeintrag seines Sohnes Franz Christoph, des spatern Kaiserl. Hauptmanns und Postmeisters, im Taufbuch von Oberkirch dd. 3. Mai 1650: Joon Jacob Christophorus de grimmelshausen, Oeconomus in gaifibach (mitgeteilt von Bechtold in der Ortenau, Jg. 1910/11, Seite 116), und in dem seiner Tochter Maria Francisca im Erchenbuch von Renchen dd. 14. April 1669: Dominus Joannes Christophorus luA Erst die Bekanntschaft mit den zahlreichen Grimmelshausen-Urkunden, die in verschiédenen süddeutschen Archiven aufbewahrt werden ermöglichte uns die anagrammatische Deutung der höchst wichtigen Ortsangabe unter der Vorrede zum Satyrischen Pilgram (15. Februar 1666) und unter der Widmung von Dietwald und Amelinde (3. Marz 1669). Kurz bevor Grimmelshausen die Vorrede seines Satyrischen Pilgram datier te, war er nach seinem alten Wohnort, Gaisbach bei Öberkirch'im P ictKhi' kgekehrt; er betrieb daselbst die Wirt- schaft im Silberneu Stern. ~ m Rechnungs-Manual des Schauenburgischen Schaffhers in Oberkirch Christoph Keuffer: y,Hans Jacob Christoph von Grimmelshausen, Wirth in Geyfibach Zum -Silbern Stern, soll 7 Ohmen 18 Maas Wein am 6. Febr. 1666." Ich lasse die auf Grimmelshausen bezügliche Eintragung, die als Tafel X hier zum ersten Mal als Faksimile wiedergegeben wird, dem Wortlaut nach folgen. 2) ') Próbleme Seite 108 ff. *} Freiherrl. von Schauenburgisches Familienarchiv in Gaisbach, Nr. 21/53 Rechnungs-Manuale 1659 flg. fol. 126. Die Berechnungen, welche teihveise auf Rasur stehen, ergeben auch jetzt noch kein befriedigendes Resultat. Vgl. auch meinen Aufsatz in der Ortenaü, iii, Seite 108 flg. 8i Hans Jacob Chriftophpontëtimmelsbaufen/ t»irtb in (Beifbarb 3«m eilbern ©tem/ foll 7 cDbmen 18 maaa t»ein am 6. febt. 1666 d 15 p nflL 6/3 3S am 12. febr. lief Kr burtb Hannfl TOagnecn ©cbretnecn im ©eifbad) abboblen . Bom 2 ©efïtr am 20. febr. bolet ber-muller im £ob feinetroegen B.om 3 ©efier Summa fo Kr fdjulbig ■ .... 13 ff. 2 ^ n 5 ■gtngegen foll mann 3bme roegen Martin Ueimere Contract. 12 fi. 8 p SSotcbe abgejogen perbleibet Kr ©rimmelabauf en betaua fdmlbig 4 P n 5 0o lEr gleid) bejalt. Signat. unb TJerrecpnet am 20. febr. 1666. £err von ©rimmetebaufen ifi an "Dmbgelbt/ feitber ben n. 2lpcil 1667 fdjulbig eetblieben 3ff. 4/3 23 3tem bat fCr pon biefer 3eit an bif 311 feinen 2lbsug r»er3apffet 4 (Dpmen rotben t»ein a 1 jS — £ 8 8 „ 19 (Dbmen tüeifen d 10 3 ^fi. ip 3 3 Summa @o fee fcbu'lbig 8 fi. — /3 10 3 Nur wenige Jahre war er dem Schauenburgischen Geschlecht, in dessen Diensten er sich ein Dezennium hindurch als Schaffher eifrig und erfolgreich betatigt hatte, und zu dessen Lehensbesitz auch der Silberne Stern gehorte, untreu gewesen. Dies waren eben die Jahre, die er in den Diensten des Strafiburger Arztes Dr. Johann Küffer, auf der Uilenburg bei Tiergarten nördlich von Oberkirch, verlebte. Mit Recht vermutet Bechtold, daB diese zweite Gaisbacher Zeit, die der Schultheifientatigkeit in Renchen unmittelbar vorhergeht, eine literarisch fruchtbare Periode gewesen sein mufi: „Der Betrieb der kleinen Wirtschaft kann die Tatigkeit Grimmelshausens nur zum geringsten Teil ausgefüllt haben; wir werden daher mit der Vermutung nicht irren, dafi er in dieser Zeit weit haufiger im ,Schreibstübel' im obern Stock als unten in der Wirtsstube anzutreffen gewesen ist, und dafi ansehnliche Abschnitte seiner Schriften gerade den Jahren 1665 und 1666 ihre Entstehung zu verdanken haben." 1) Es war nicht- nur die Anhanglichkeit an die Schauenburgische Familie, die Grimmelshausen an Gaisbach fesselte, er hatte daselbst seit dem Jahre 1653 eigenen Grundbesitz, die sogenannte Spithalbühne\ für die der frühere Besitzer, der Kurmainzische Rat und Oberamtmann des Eichsfelds Herr Von Eltz, den Herren von Schauenburg einen jahrlichen Bodenzins zu entrichten verpflichtet war. Eine der ') Bechtold, Grimmelshausen, Seite 117. Für dieses „Schreibstübel" haben wir alkrdings keinen Anhaltspunkt, denn das urkundlich bekannte {Bechtold, Seite 92) befand sich in der ^Schaffoey." Verh. Afd. Letterk. 1920. (Scholte). 6 82 ersten Amtshandlungen Grimmelshausens als Schauenburgischer SchafFner war der Versuch, kurz nach dem Friedensschlufi, der den früheren Regimentssekretar in einen Oeconomus verwandelt hatte, diesen seit mehr als zwanzig Jahren rückstandigen Bodenzins einzutreiben. Seine Bemühungen stieBen auf Schwierigkeiten. Herr Von Eltz leugnete jede Zinspflichtigkeit ab, zumal für die vorhergegangenen kriegsschweren Jahre, und schlug vor, die Angelegenheit auf den „bevorstehenden Allgemeinen Reichstag" zu verschieben, wo solche Punkte ihre Erledigung finden könnten. x) Unterdessen lieB er aber das auf der Spithalbühne stehende, baufallige Haus abbrechen und das Material nach Oberkirch schaffen. Mit Recht beklagte sich der Schauenburgische Schaffner beim Verhörtag des Ausschusses der Ortenauer Ritterschaft am 2. Juli 1652 über diese lehnsrechtswidrige Handlung. Die Versammlung entschied dahin, daB die Verweisung auf den Allgemeinen Reichstag, die „grofien Potentaten, Fürsten und Herrn" ganz gelaufig sein möge, für schuldige Bodenzinse und Gülten zum Glück nicht landesüblich sei, und dafi er, was den zweiten Klagepunkt des Schauenburgischen Schaffners betrafe, jedenfalls das abgebrochene Haus neu zu erbauen habe. 2) Der kraffige Entscheid scheint gewirkt zu haben; Herr Von Eltz liefi sich unter dem Zwang der Umstande offenbar auf eine Transaktion ein und das Resultat dieses für das Zeitkolorit so bezeichnenden Rechtshandels war, dafi der Schauenburgische Schaffner Grimmelshausen die Spithalbühne kauflich erwarb. Wir erfahren diese interessante Tatsache aus einem Brief, den mehr als ein halbes Jahrhundert spater der alteste Sohn des Dichters, der kaiserliche Hauptmann und Postmeister Franz Christoph von Grimmelshausen, anlafllich eines neuen Prozesses um die Spithalbühne schrieb. Der Brief befindet sich im Generallandesarchjv in Karlsruhe (Gaisbach Amt Güterstand, Prozefi von Grimmelshausen contra Meyer, 1704, 1711, 1714) und wurde zum ersten Mal von Bechtold in der Zeitschrift für Bücherfreunde N. F. II Seite 67 veröffentlicht. 3) Über ') Vgl. den „Extract Schreybens von Herrn Zu Eltz ahn dem Schawenburgischen Schaffner im Gaiflbach, Aufl Hildefiheim vom 13. Januarii Anni 1651" im Generallandesarchiv Karlsruhe (V Conv. 6 Güterstand. Dalbergsche Güter im Bann Oberkirch 1652), von Bechtold mitgeteilt ZfB, N. F. II, Seite 62 und wiederholt in seiner Grimmelshausen-Btographie, Seite 80. ') Schreiben der Ortenauer Ritterschaft an Herrn Von Eltz dd. 29. Juli 1652, vgl. Note 1. *) Vgl. auch Bechtold, Grimmelshausen, Seite 85. 83 diesen Grimmelshausenschen Familienbesitz lesen wir daselbst: „Diese Bühnd ist ein gueth so dem Herrn von Eltz alB Chur-Maintzischen Ambtmann auff dem Eichsfeldt zustandig gewesen, welcheÖ mein Vatter sel. in anno 1653 von ged. Herrn von Eltz für sich und seine mannliche Erben, zu einem steeten Immerwehrenden Erblehen mit allen Erblehensrechten unndt Gerechtigkeiten empfangen, und solle nebst andern darauff befindlichen Beschwarthen jahrlich 1 Sester Korn Erblich ZinB bezahlen, gemelte Bühnd aber wahr damahlfl wegen langwührigen Krieg hindurch ganz verwachsen und ein lauther Bosch, also, dafi diese Bühnd nicht höcher alB 15 fl. vom p. p. Gericht im Gaifibach ist geschatzet worden, welche dan mein Vatter sel. ausbuzen, mit Baumen besezen, und Endtlich 2 Haufier darein bawen lassen, auch daB gueth so lang behalten, biB er gestorben." Als Grimmelshausen sich im Frühling des Jahres 1667 um das Renchener Schultheifienamt bewarb, wurde die Spithalbühne von ihm als Kaution in Vorschlag gebracht. Für den eventuellen Fehlbetrag der benötigten Summe — das „im Geifibach bey Overkhirch ligende gueth" wurde auf vier oder fünfhundert Gulden geschatzt — machte sich sein wohlhabender Schwiegervater Johann Henninger verantwortlich. J) Die volkstümliche Bezeichnung des Grimmelshausenschen Besitztums spithalbühn als i. 2.3.4.5.6. 7. 8.9.10.11 ergibt als 10.9.8. i. 2.3.11.4.5.6.7 hübspinthal, resp. hybspinthal, die Lokalisierung der Vorrede zum Satyrischen Pilgram und der Widmung von Dietwald und Amelinde. 2) Bei der Veröffentlichung dieses Fundes steilte ich die Frage, ob Grimmelshausen, als er in den Unterschriften der Jahre 1666 und 1669 den Namen seines Grundstücks als Datierung benutzte, tatsachlich auf der Spithalbühne gewohnt habe. Seitdem setzte ich meine Untersuchungen fort und kann jetzt, teilweise auf Grund weiterer Akten aus dem Freiherrl. Schauenburgischen Archiv, noch Folgendes mitteilen. Das Saai- und Lager-Buch aus dem Jahr 1751 berichtet auf Seite 271 unter der Überschrift Bodenzinfi: „Hannfi Busamb solle ') Vgl. Overmann, Neues zur Lebensgeschichte Joh. Christophs af 3tDifc9en btm f ceijen tteicb» ^[ocbKbelgebomen petten Pbtbpp] ■éanibaln von ©cbaroenburg/ po[jgebacbtem ©nebigen éerren/] vnnb btxo 3ocb2tbenlicbe «rben «ine»: [pnb aucb] Wobtootgeacbtem &tnf 3acob Cptiftopben Po[n ©rimmelf haufen] ^etjtgem ©cbatoenbutgifcbem ©cbaffnet 3m ©aifbacb pnnb beffen Kbtlicben £auf frarcen pnb beren JC[rben anberen Ibetjte] nacbfolgenbe ieijbung pnb lebnung» petgl[eicb gemacbt] rooiben. Hemblicb [«tflen»] ."Detleijbet ^ocbKbelgebacbte 3bto ©effe: pot [gebacbtet * 3bme 0d)«ffnern beffen £aufftawen pnnb «tben [/ «in é*u§] • 3m ©aifbacp/ bie @d>affneij genanbt/ mit [©tallung/ ©cbetoer/] Bellet ©artben 3off pnnb Metberfetbigen 3ugeb[*t/ pnnb] ©etecbtigCeitb/ tpie folcbe» Wie» in et[mettem ©aifbacb] ttbneinanbet 3n «inent bejitctb gelegen ifi/ [at)n petten] petten (Dbtiflen tfobann Reinbatbten pon ©cb[axwnbutjfl fiofent/ pnnb fpitjt ficb auffroarbt» gegen b[em Sabrroeg] auf / 3xwfcben bem bacblin ©o b[urcb ben (D:tb] fieufi/ pnb bem gemeinen weg/ bet 3roifcben [ tmb] petet ©lotterer» ©uetb binbutcb gebet/ [folcbet=] geflalten/ baf l£t fcbaffner folcbe» alle» nutjen [pnb] gegen etlegung bef gebtaucblicben Dmbgelt» offene tttötbtfcbafft batinnen ïteifben fo[lle.] JDabingegen vnnb 3um 3xoeitben Heijb[et pojgebaebter ©cbaffner/] ©eine éauffrato pnnb «tben 3b*« [©efitengen fetn] Jeigentbumbüdjea éauf pnnb ©att[ben/ beneben allen 3ue=] gebó^ttn ïtecbten pnnb ©erecbtigPeitb[en/ abn] ■éanf meijet» bef mef net» pnb [feinet &*uf ftaroen-] éauf pnb ©attpen pnnb ©tfefatoenbutgifdje» /] " fonfi pbetal abn bet 2l[Umenbgaf fiofent/ baf] ©eine ©effe. 3bten Rebma[nn . . .] babinein fetjen [pnnb batin tpobnen laffen mogen.] (Zweite Seite des doppetten Folioblatts; vgl. Tafel Xlb, linke Half te). bieroeijlen abet 3um S>titten etfigemeltet 0t. ©effe. bebaufung alletbing» batofdllig bacblof pnnb fotoobl 3nn: alf nacb bem pettcicbenen &tieg»roefen in icbabtltcben rum geratben/ fo ifi abgerebet bebingt pnnb befcbloffen/ baf ©einer ©effe: 3upot pnb IUbe folcbe belebnung alletfeitb» abngettetten witbt/ ben fcbnecEben pnb fiall repariren: £>af bacbvoercfh bet gebübr nacb über= fieigen: bie materialia barjue beijfcbaffen: bet ©cbaffnet abet 3u obbemeltem feinem ^auf in bem éilfen Kinen ©tall 3u fünff ©tüd?b Hinbt Diebe in folcber 3ettb erbatoen laffen folie; 3ebocb batt JEt fdjaffnet beroilligt pnnb Kingangen/ pff ©t: ©effe: bebauf ung bem mauetet ben JLobn 86 pff abfcblag bef btenacbbefcbribenen £auf 3tnf e» 3ube= 3ablen; pnnb wan fotchea alle» f er tig alfo baf 3ebroebe» ïbeil fein Ceben be3iebet/ fo foll [ermerjter pnb nacbbefcbribener 3dbtlicbet £auf3inf angeben pnnb ficb ben ^abrgdngen nacb mie obbemelt /ênben. TDaf aber Vittttne pon ©cbreiner/ (Blafer/ ©cbloffer baffnet pnnb anberer 2ltbeith 3n offternult ©einer ©eftr: bebauf ung r>nbt beren 3ugeb62ben weitere notbmenbig [reiparirt fein muf / foll alle» bocb mit Domriffen [pnb] confens feinet (Befïr: burch ben ©djaffner [auf] mebrgebacbtem nacbbefcbribenen ^auf3inf [be3ab]lt roetben/ batunberaucb begrtffen ba» ©cbreibfiübel [in bet] Vnbtxen (@tub) ab3ubtecben/ pnb in bie obere ©tub [3U tbun]; [23etreffent] funfften» ben Bridgen pnb baum [gattben/ fo] fott ba» ob» alle 3abt wan ee [reif ifi/ gl]eid)en ïbeil» abgemacbt pnb pnbet ben 25aumen [pffgelefen tpetben]/ ben Hucbengattben abet mag l€r ©cbaffnet (Dritte Seite des doppetten Folioblatts; vgl. Tafel XI b, rechte Half te). aufftpun obet in [feinem £auf palt ge=] niefen obet gebtaurben nacb feinem [IDillen;] ©einer (Beffr: 3ebod> babe 3b[me ©cbaffnet] benfelben pnb ben gangen boff roo e» notig 2fn 3b**m £ofïen mit [einem 3aune betumb be=] fetjen 3ulaffen/ bocb baf ICt ©cbaffnet [baa 23au=] bol3 baQu berabfcpleiffen laf[feh pnnb bie ïage=] lobn bet folgent» abne bem £auf3inf [abgesogen] tnetben follen; Vnnb ifi Jum ©ecbflen biefet gairfftinf mit] 3»olff gulben Qebee 3abt 3ube3ablen/ bie] ICr ©cbaffnet ©einet (Befte: roan [ba» 3auf fettig] fein tcitbt/ pff eben ben ïag rc[o ICr ein3iebet] babr be3ablen folie/ e» feije ban [roaf JCr ©cbaffnet] bapon/ roenig obet piel/ obet mept alf bet éauf [3tnf bettdgt/] in bem gauf perbaroe t pnb gebeffert obet @t: ©efrt: 3upot pinaufgeben [bat/ maf en] Kt alf ban folcbe» abn bem felbigen gaufoinf [0r:] ift nad) benen «tfien T)etftoff enen 3weijen 3abten bet 2fbet= wanbel 3ebem cTl>eiI 3ugelaffen/ 2llfo wann alf ban «in ïbeil °em anbtttn pff tunbet/ fo folte CJebee ïb«l &*m ««betn baf ©einig obne «tnige difputation wibet cedirn, Raumen pnnb Subanben fielten; «in folcbe T)ff Eunbung abet foll «in TOiettel 3*bt Dot bem 3tt>I befcbeben wibtigen fabla abet gan3 obngültig fein/ Wofetn abet @o <5ott gnebigtid) T>tbuetben wolte/ 3ltieg obet anbet obngelegenbeitb «infallen folte/ 2ltfo baf man nid>t Jluetglid) beij £auf wobnen &ónbe; ©o foll biefet tfetgleidj altetbinga obnbimbig/ Bxafftlof tobt pnnb ab fein; Weünbtena t»an «t ©(baffnet r»itleid>t in webcenbet 3eitb feinet ©(baffneij bienfi/ watbutd) «t bet 23utgetlid>en befd>wetbten befteijet/ enlaffen wütbe/ ©o ©oll «t wegen bef 2leb= boffe ben «t pon 0t: ©eftt: 3u «tbleben b«tt/ tn [bie]f em •éauf foldjet befteijung geniefen [pnnb] f tonfteij fein / 3ebocb baf «t 0t: (Beftt: [3bme] entwebet 3wen ^anbtftobnet obet «in ob]befagtem feinem fieben boff batte; beffen [Tlllem 3u] t»abtem "DtEunbt pnb mebtet [immetwebtenbet] ©tetbbattung fein btf et 3ebel 3wen [gleicblaut]benb "Don «inet banbt petfettigt [pon beijben] mtereffirten Ibeijlen TOnbetftbtiben pnb [3ebem «inet] 3ugeflelt wojben. Actum Wer obenstehende Wiedergabe gegen das Faksimile halt, wirdleicht konstatieren können, dafi mein Versuch, aus dem so stark verstümmelten und auch in der Anlage vielfach überarbeiteten Konzept wo möglich einen zusammenhangenden Sinn herauszulesen, wiederholt das Gebiet philologischer Sicherheit verlafit, um der kombinierenden Phantasie freien Spielraum zu gewahren. Wo das Schriftstück mich 88 aber seit Jahren beschaftigt und den Gegenstand mehrfacher Korrespondenzen und Besprechungen mit dem jetzigen Eigentümer der in Rede stehenden Grundstücke und meinem Freund Dr. Bechtold bildete, entwickelte sich nach und nach eine Auffassung, die zwar nicht in jeder Hinsicht belegfabig ist, sich aber im allgemeinen ziemlich genau an kontrollierbare lokale Verhaltnisse anschheflt. Aufierdem ergibt die gleichzeitige VeröfFenthchung des Faksimiles mit der sie erganzenden Interpretation den Vorteil, da fi die gröfiere oder geringere Wahrscheinlichkeit meiner Zusatze von jedem Interessenten unter Benutzung des vollstandigen Materials nachgeprüft werden kann. Das nicht-unterschriebene und nicht-datierte Schriftstück wird auch durch die vielen Durchstreichungen und gelegentliche Verbesserungen als Konzept zu einer offiziellen Urkunde gekennzeichnet. Der einzige Name, der in unverstümmelter Form darin vorkommt, ist der jenes Peter Glotterer, über den ich Seite 237 meiner Probleme ausführlicher berichtete. Er stand unter anderem im Jahre 1654 bei einem Gaisbacher Kind Pate zugleicherzeit mit der Hausfrau des Schauenburgischen Schaffners Grimmelshausen. Daraufhin dürfen wir auch hier den Namen des „jetzigen Schauenburgischen Schaffners im Gaisbach", von denen die Mause nur hanB jacob christoph von übrig gelassen haben, mit grimmelshausen erganzen, um so sicherer, als es unser Dichter selbst ist, der das Konzept geschrieben hat. J) Auch der Brotherr des Gaisbacher Schaffners wird in dem Stück genannt: der herr qbrist johann reinhardt von (zu erganzen schawenburg) ist der frühere Kommandant von Offenburg, der im Sommer des Jahres 1639 oder frühestens im Jahr vorher Grimmelshausen als brauchbaren „Schreiber" entdeckt hatte und ihn nach dem Westfalischen Frieden in seine persönlichen Dienste nahm. In meinen Problemen konnte ich für dieses Dienstverhaltnis mit Sicherheit die Jahre 1651, 1654, 1655, 1657 und 1658 nachweisen. In diese Zeit ist also auch das obenmitgeteilte Konzept zu setzen; der NachweisGlotterer steht damit in Einklang. In unserem Konzept wird die Beziehung zwischen Hans Reinhardt und Grimmelshausen nicht unter Anführung des Namens des Brotherrn *) Man vergleiche fur den Charakter der Handschrift das ebenfalls aus Gaisbach datierte und voll unterschriebene Titelfaksimile in meinen Problemen, wie auch verschiedene von Bechtold in seiner Grimmelshausen-Biogra.Y'iAe mitgeteilte Schriftproben. 89 genannt; allerdings wird gegen Ende des Vertragsentwurfs stipuliertr daÖ ein eventuelles Erlöschen des Dienstverhaltnisses auf die Bestimmungen des Vertrags seinen EinfluB geltend maehen wird. DaB Hans Reinhardt von Schauenburg in dem Schriftstuck angeführt wird, findet lediglich seinen Grund in der Grenzenbestimmung des Grundstücks, auf dem die sogenannte Schaffney stand. Über dieses, Grundstück orientiert uns eine Eintragung iri das Saai- und LagerBuch des Gaisbacher FamiHen-Archivs aus dem Jahr 1741 (Bd. III, Seite 54), wo es mit Bezug auf das „Herrschafftliche Schaffneij-Haufi" heifit: „Solches ist gelegen in dem Thaal Gayfibach, ohnweith der St. Georgen Cappell, bestehet in HauB, Hof, Scheuer, Stallung und Garthen, einseith neben dem Fuggerischen HofF, so Hardhardischef • Linie geherig, anderseith neben dem Kirchweeg und einem kleinen Bachlein, hinten auf den Fahrweeg, vornen auf gedachtes Bachlein und den Dorfweeg stofient." Auf diese Notiz hin können wir die Lage der Schaffney genau fixieren und gewisse zerfressene Andeutungen in unserem Konzept mit sachlicher Gewifiheit erganzen. Wer noch heutigen Tages den von Oberkirch im Renchtal bequem ansteigenden Weg nach der Schauenburgischen SchloBruine verfolgt, findet unweit der Gaisbacher Sankt-Georgen-Kirche die Situation unseres Tausch-Vertrags ziemlich unverandert vor. Die Gebaude des Fuggerischen Hofes bewahren noch immer den alten Namen und zum Teil auch ihren alten Charakter; aus der ehemaligen Schaffney ist durch Umbau und VergröBerung das jetzige Schauenburgische WohnschloB geworden. Auch jetzt noch wird dieser Gebaude-Komplex inselartig von dem „Fahrweg" und dem „Kirchweg" umsehlossen, wahrend das „Baehlin", das dem Ort zu seinem Namen und Grimmelshausen zu seiner pompösen Bezeichnung Aegis Potamos verhalf, sich, teils offen, teilsUberwölbt, bescheiden rieselnd hindurchschlangelt. Zur Zeit des Vertragsentwurfs gehörte die Schaffney, wie aus demselben hervorgeht, einem Freiherrn von Schauenburg, von dessen Namen blofi die Andeutung hannibal übrig geblieben ist. Er ist mit Sicherheit als philipp hannibal zu erganzen: so haufig der Name Hannibal in den. Schauenburgischen Geschlechtsregistern vorkommt, so kann von den Tragern keiner, der diesen Namen, sei es als letzten, sei es als einzigen führt, aufier ihm in Betracht kommen: der Generalfeldmarschall Hannibal von Schauenburg, der in den zwanziger Jahren 9° in Breisach kommandiert hatte, war schon 1634 gestorben; Friedr;ch Hannibal, der Sohn des Philipp Hannibal, wurde erst nach Grimmelshausens Tod geboren, wahrend Hannibal Maximilian aus der graflich-schauenburgischen Linie, dessen Name übrigens durch den Zusatz Maximilian nicht in das Schriftstück hineinpaBt, in den Jahren des Vertragsentwurfs kaum geboren, auf alle Falie nicht kontraktfahig war. Es war also derselbe lebenslustige Freiherr, mit dem Grimmelshausen so oft zu tun hatte x), der ein Vertragsgeschaft mit dem schriftstellernden Gaisbacher Schaffner beabsichtigte. Das gegenseitige Abkommen war etwa wie folgt projiziert: Grimmelshausen bekommt zum Gebrauch die Schaffney, für die er 12 Gulden Mietszins extra zu bezahlen hat, wofür allerdings der Besitzer Philipp Hannibal von Schauenburg die Schreibstube im untern Stockwerk • abbrechen, so dafi dort Schenkgelegenheit entstand, und oben wieder einrichten lassen sollte. Wir erfahren aus Rechnungen der Jahre 1657 und 1658 2), dafi der Ortsschreiner die „Understub" mit Wirtshausvorrichtungen, einem „Giefifafibrett" und einem „Handzwehlholz", ausstattete und das „Schreibstübel" oben in Ordnung brachte, wofür der „Schnecken" repariert und wozu ein neuer Schlüssel gemacht wurde. Wenn dieses „Schreibstübel" auch ohne Zweifel als das Büreau des Schaffners anzusehen ist, dessen Akten einen verschliefibaren Raum erfbrderten, so darf man doch wohl annehmen, dafi in dieser Oberstube der Schaffney der Fliegende Wandersmann nach dem Mond, die Traumgeschicht von Dir und Mir und die Reise nach der Obern Mondswelt entstanden sind. Für die Nutzniefiung der Schaffney trat Grimmelshausen sein erbund eigentümüches Haus, das ist also der Silberne Stern auf der Spithalbühne, dem Freiherrn von Schauenburg ab, damit dieser einen Rebmann darin wohnen lassen konnte. Es wird naher als „das Haufi in dem Hilfien" (Dorfteil von Gaisbach) bezeichnet und stand auf dem Grundstück, das noch heute im Volksmund „Spittel" genannt wird und auch jetzt wieder ein Wirtshaus tragt, dem Dr. Rudolf von Schauenburg den Namen „Zum Silbernen Stern" gegeben hat. ') Über diese Beziehungen vergleiche man meine Probleme Seite 124—140 und Bechtolds GrimmelsAtfjw*B-Biographie Seite 88 flg., 97, 138» l83. 23S nS- *) Von Bechtold im Anhang zu seiner Grimmehhawen-Biograyhie mitgeteilt. 91 Aus den obengenannten Rechnungen des Schauenburgischen Archivs geht hervor, dafi nicht nur die im Vertragsentwurf vereinbarten Bau-Arbeiten verrichtet wurden, sondern.dafi unser Dichter von „Thoma Apostoli" — das ist vom 21. Dezember, namlich des Jahres 1656 — an, den schuldigen Mietszins, zunachst quartalswèise, spater halbjahrlich, dann für ein ganzes Jahr, abtrug, bezw. in Gegenrechnung für Auslagen wegen verrichteter Arbeit und dafür geleisteter Bezahlung beglich. Wenn sich also auch der Tauschvertrag als offizielles SchriftstUck leider nicht erhalten hat, so wissen wir dennoch, dafi er conform dem Konzept in Kraft trat. Auch die Datierung des Konzepts bietet jetzt weiter keine Schwierigkeiten; wir dürfen mit Sicherheit dafür das Jahr 1656 ansetzen. Die Bestimmungen des Gebrauchstausches sind uns Anzeichen dafür, dafi Grimmelshausen in den Jahren, die der Veröffentlichung seiner ersten Schriften unmittelbar vorhergingen — der Fliegende Wandersmann erschien 1659, die Traumgesichte im Jahr darauf — in guten Verhaltnissen lebte: er konnte ein gröfieres Haus beziehen, für das er einen nicht unbedeutenden Mietszuschlag zu bezahlen hatte. Dafi es sich um einen Versuch handelte, sein Leben auf eine behaglichere Grundlage zu stellen, dürfen wir vielleicht auch aus der Bestimmung herauslesen, die von der damals immer regen Angst vor Kriegsverwicklungen spricht: wenn — was Gort in seiner Gnade verhüten möge — Krieg ausbrechen sollte, so würde der Vertrag sofort aufier Kraft treten. Wir wissen mit Sicherheit, dafi Grimmelshausen wenigstens zwei Jahre in der ihm überlassenen Schaffney wohnte; von den Jahren 1658 bis 1660 können wir es, soweit ich sehe, nicht wissen. Der Vertrag steilte beiden Parteien nach zwei Jahren den „Aberwandel" nach vorheriger Ansage frei und beschrankte überhaupt die Dauer der Tauschübereinkunft auf vier Jahre; von einer eventuellen Verlangerung ist in dem Konzept nicht einmal die Rede. Es ware wertvoll zu wissen, ob dieser Termin sich auf die Lebensverhaltnisse des Schaffners oder auf die des Freiherrn bezieht. In dem erstgenannten, m. E. wahrscheinlicherem Falie hatte man anzunehmen, dafi das Fortziehen des Dichters aus Gaisbach, das jedenfalls im Jahr 1660 erfolgt ist, nicht, wie Bechtold wahrscheinlich zu machen sucht, auf „sich aus dem Dienstverhaltnis ergebende Reibungen" zurückzuführen 92 wifre, sondern dafi von vornherein eine Lehensanderung des JJicnters gegen Ende des Dezenniums geplant worden war. Wie dem sein mag, vor Anfang der seehziger Jahre nel die Schaffney an Philipp Hannibal von Schauenburg zurück^ entweder dadurch, dafi von der Bestknmung des „Aberwandels" bezw. von der des Austritte aus Schauenburgischen, Diensten Gebrauch gemacht wurde, oder dadurch, dafi der für den Gebrauchstauseh übereingekommene Zeitabsehnitt verstaehen war: Wir finden Grimmelshausen spater in den Diensten des Dr. Kuiter auf der Uilenburg, für welchen Lebensabschnitt Bechtold mehrere Daten ausfindig gemacht hat, die mk Sicherheit bis zum 9. September 1664 reichen. a'&r. Unser Seite 81 behandelter Rechnungsauszug büdet dann das erste Zeugni» dafür, dafi der frühere Schauenburgische Schaffner nach seinem alten Wohnort zurückgekehrt war und wieder in Gaisbach wohnte. Er hatte sein eigene* Haus wieder bezogen und lebte auf der Spithalr bühne im Silbernen Stern als Wirt und Schriftsteller. Seine Tatigkeit als Wirt, die in dem genannten Rechnungsauszug belegt wird, mufi ihm für seine schriftstellerischen Neigungen viel freie Zeit gelassen, haben: die Jahre im Silbernen Stern bilden die fruchtbarste Zeit seines diehterischen Schaffens. Wahrend dieser Lebensperiode.und kurz nach dem Abschlufi derselben, der durch die Ernennung als Renchener Schultheifi erfolgte, dringt eine wahre Hochflut der verschiedensten Werke in die Öffentlichkeit: der Satyrische Pilgram und der Keusche Joseph wurden gedruckt, die fün£ Bücher des Simplicissimus und sicher a«ch das meiste vom Calender wurde geschrieben, die weiteren Simplicianischen Schriften und auch die historischen Romane wurden vorbereitet. Es unterliegt also jetzt keinem Zweifel mehr, dafi meine Vennutung (ZfdPhil. XLIII, Seite 236), dafi er bei der Datierung des Satyrischen Pilgram die Wirklichkeit als Ausgangspunkt genommen habe, den Tatsachen entspricht: Jiybspinthd, den 15. Februar 1666" ist eine launige Andeutung dafür, dafi das bescheidene Haus, der Silberne Stern auf der Spithalbühne, seine Resüenz war. Mit der Widmung von Dietwald und Amelinde: „Hybspinthal den 3. Mertz Anno 1669" verhalt es sich aber wohl anders. GriiBmelshausen war damals seife fast zwei Jahren amtlich als Schultheifi in 93 Renchen tatig. Von der Spithalbühne und dem Silbernen Stern, die ihm als Garantie das Schultheifienamt ermöglicht hatten, wird er seit seiner Abreise aus Gaisbach den Mietszins bezogen haben. Und als er nun dem lustigen Freiherrn Philipp Hannibal von Schauenburg, mit dem ihn auch literarische Beziehungen verknüpften (Probkme, S. 133), seinen Roman zueignete, datierte er die Widmung in anagrammatischer VerhüHung von seinem Gaisbacher Grundbesitz her. Die von mir damals aufgestellte Alternative möéhte ich jetzt dahin entscheiden, dafi man in dem Anagramm, in dem er die volksmafiige Bezeichhung seiner jedenfalls bescheidenen Besitzung zum fabelhaft klingenden Namen Hybspinthal umgestaltete, lediglich eine charakteristische und dem Herrn Von Schauenburg in ihrem Humor durchaus verstandliche Spielerei des Dichters zu sehen hat, ohne besondere Bedeutung für seinen tatsachlichen Wohnort. Wie haben wir nun im Lichte der behandelten literarischen Versteckspiele das Anagramm garzonius-zonagrius zu beurteilen? Zunachst wird dadurch sichergestellt, dafi Garzoni selbst und keine aus ihm abgeleitete Quelle die Vorlage für die betreffenden CalenderDiscurse ist. Sodann geht daraus hervor, dafi es Grimmelshausen keineswegs darum zu tun war, die von ihm benutzte Quelle zu verleugnen; er stöfit vielmehr seine Leser mit der Nase darauf, denn in den seehziger Jahren des siebzehnten Jahrhunderts, wodie vierte Ausgabe desdeutsehen Garzoni ihren Weg beim lernbegierigen Publikum fand, war ja das fortwahrende Heranziehen eines Gewahrsmanns Zonagri als Berufung auf das grofiartige und berühmte Belehrungswerk des Garzoni eine Quellenangabe, die an Durchsichtigkeit nichts zu wünschen übrig lieö. Wenn Grimmelshausen nun hier in dieser offen-versteckten Weise seinen Cö/Wér-Belehrungen das für die damalige Zeit erforderliche auf Autoritaten sich stützende Ansehen verschaftte, so gewahrt uns these Tatsache auch einen Rückschlufi auf den Charakter der anderen anagrammatischen Verhüllungen, den ich folgendermafien formulieren möchte. Wie es dem Dichter bei der Umstellung gahzoni^zonagri lediglich auf einen Scherz ankam und jede Absieht,- sich mit fremden Federn zu schmücken, ihm fern lag, so hat er auch mit den Andeu- 94 tungen renchen-cernhein und renchen-rheinnec, die er noch auCerdem im Zusammenhang mit seinem wirklichen, .vollen Namen gebraucht, sicher keine tatsachliche Verhüllung, sondern nur eine damals beliebte und seinem ganzen Wesen besonders gemafie Spielerei bezweckt, die dem Leser nichts als die Emotion der Finderfreude ermöglichen sollte. Auf dem Boden der Konstatierung, dafi garzoni-zonagri , renchen- * cernhein, renchen-rheinnec, renchen-hercinen dem findigen Leser leicht zu lösende Ratsel boten, entwickelt sich auf sehr natürliche Weise die Schlufifolgerung, dafi die Andeutungen samuel greifnson vom hirschfeld, german schleifheim von sulsfort Und melchior sternfels von fuchshaim, für die er in den Initialen H. I. C. V. G. seinen Lesern einen Ariadne-Faden in die Hand gibt, dem Interessenten-Kreis der Simplicianischen Schriften offene Ratsel waren. Es ist meines Erachtens durchaus falsch, anzunehmen, wie man es bisher getan hat, dafi sich der Simplicisszmus-Dichter aus guten Gründen in eine geistreich verschleierte Anonymitat hüllte; die Grimmelshausenschen Spielereien verraten genau denselben Geist wie die konventionellen Gesellschaftsnamen der Mitglieder der Fruchtbringenden Gesellschaft, der Teutschgesinnten Genossenschaft und der benachbarten Aufrichtigen Tannengesellschaft. Ja, man geht wohl nicht fehl, wenn man in seinen sich aufs Persönliche zuspitzenden Gedankenspielen eine Art Konkurrenz mit den Gepflogenheiten der Sprachgesellschaftler, sogar eine Art Verspottung derselben sieht. Denn der Gaisbacher Humorist, dessen Spezialitat es war „mit Lachen die Wahrheit zu sagen", stand diesen Koterien mit ihrem so wenig individualistischen Geist entschieden ablehnend gegenüber. Sein ganzer Teutscher Michel, sowie das sprachliche Gewand seines Galgen-Münnlin, sind, wie ich PBB, XL Seite 292 flgg. wahrscheinlich gemacht zu haben glaube, Verhöhnungen der Sprachtendenzen der Aufrichtigen Tannengesellschaft, und seine spöttelnde Stimmung, sogar dem unter fürstlichem Schutz stehenden Palmenorden gegenüber, spricht aus der 81 sten Calender-Anekdote mit der Überschrift: Italianische Gesellschaft: „Er — d. i. Simplicissimus — sahe bey den Schweitzern unterschiedliche Esell und Maulthier mit Citronen, Lemonen, Pommerantzen und sonst allerhand Wahren aufi Italia über dafi Gebürg kommen; da sagte er zum Hertzbruder, schawet umb Gotteswillen, difi ist der Italianer fruchtbringende Gesellschafft." 95 Grimmelshausens Anagramme sind keine persönlichen Sicherheitsvorrichtungen, sondern Elemente seiner literarischen Kunst. Und, wie es den Anschein hat, gilt das Gleiche auch für die Spielerei mit dem Verlegernamen auf dem Titelblatt des Simplicissimus■, der -Courage und des Springinsfeld. Denn unter dieser Voraussetzung behalt die Andeutung j. j. fillion für joh. jon. (felCecker) fil., als sie bald darauf bei der Herausgabe des vierten Simplicissimus-Drucks mit der Verlegeradresse w. e. fel/3ecker, nürnberg, zusammengestellt wurde, als literarische Spielerei ihren Wert, wahrend andernfalls, wenn es gegolten hatte, eine zweckmafiige Mystification herzustellen, gerade der verbindende Faden zwischen joh. fillion und w. e. felCecker, zwischen dem Sohn und dem Vater, definitiv hatte abgeschnitten werden sollen. Aufschlufireich ist das Anagramm garzoniüs-zonagrius auch für den Geist von Grimmelshausens Schriftstellertechnik. Wahrend Gusman ohne jede Spur von selbsttatiger Phantasie Garzonis Belehrungen in quasi-Reisebeschreibungen versanden lafit, gibt Grimmelshausen dem Unterrichtsstoff aus der Piazza Universale ein intimeres Leben, indem er mit dem Buch redet. Aus dem Werk macht er einen Lehrer, aus dem Leser einen lernbegierigen Schüler und stellt ein durchaus persönliches Verhaltnis zwischen beiden her: jenem legt er eine sich auf den Verfassernamen stützende Benennung bei und den Typus des Hörers bezeichnet er als Simplicissimus. Dabei behalt er wahrend der ganzen Auseinandersetzung sorgfaltig den Gesichtspunkt im Auge, dafi es sich um einen belehrenden Diskurs zwischen dem kundigen Zonagrius und dem unwissenden, aber bildsamen Simplicissimus, nicht um entliehene Wissenschaft handelt. So bringt er einen Zusammenhang mit den Simphcianischen Schriften zustande und beleuchtet auch von dieser Seite, wie er seinen Simplicissimus aufgefafit haben will. Besonders der literarische Charakter der Romanfigur, für den ich im Gegensatz zu der früheren abenteuerlichen Auffassung desselben wiederholt eingetreten bin (man vgl.' u. a. Probleme, Seite 96 flgg.), wird dadurch von dem Autor selbst bestatigt. Das Dialoggefühl sucht Grimmelshausen durch kleine aber wirksame Veranderungen zu unterstützen: „solches will ich dir nach Lange darthun und erzehlén" start: „sol auch dem aller vnwissensten aufi diesem Diskurs von den Wahrsagern dargethan und bewiesen werden (1825)"; 96 „derowegen ich mich umb so viel destoweniger vertrissen will, die — beabsichtigt ist wohl dir — jhre Historiën umbstöndlich zuerzehlen" statt: „derhalben wir vns auch nicht wollen verdrissen lassen, die Historiën derselbigen diesem vorhabenden Discurs, vmbstendiglich ein. zuverleiben (2454)"; „alle Weifisagungen deren ich gedacht" statt „deren wir gedacht (3414)"; „so ists unnöthig dir mehr von dieser herrlichen Kunst. . . zuerzeh/en" statt „ist es nicht nöhtig allhie mehr Papier mit seiner herlichen Lehr . . . zu beschmieren (47")"; „deren ich bifihero gedacht habe" statt: „deren wir bifihero gedacht haben (57'6)-" Bei den Zusatzen zum überlieferten Stoff, die von der DialogEinkleidung erfordert wurden, beschrankt er sich aufs Notwendigste. In einer kurzen Einleitung bittet Simplicissimus den Zonagrius: „mein hochgeehrter Herr wolle beheben, was er dann von den übrigen Warsagern halte, ohnschwer zu communiciren (i72°)-" Eine umfangreiche Belehrung über die Sibyllen wird von Grimmelshausen nicht blofi mit Garzoni am Anfang durch die Worte: „Nach den Propheten sage ich dir auch billig von den Sibyllen', statt „gedencken wir allhie billich auch der Sibyllen (2417)", sondern auch am Schlufi abgerundet: „Und so viel hab ich dir Simplice von den Sibyllen kundt thun wollen (34")." Überhaupt belebt er dann und wann den Diskurs durch eine kurze Unterbrechung; natürlich weifi Grimmelshausen als guter Padagoge und geübter Stilist, dafi dadurch die Aufmerksamkeit von neuem höher gespannt wird. Er wahlt dafür die Stelle, wo von dem Verstenen der Vogelsprache die Rede ist: „ich hab so in einem alten Mönichs-Buch gelesen", unterbricht SimpUcissimus seinen Lehrer, „wann man eines Geyeren Zung drey Tage in Honig lege, und hernach unter die Zung legen, dafi derselbe der sie also brauehe, auch allerhand Vogel verstehen könde (44l6)." Wahrscheinlich lag es Grimmelshausen daran, diesem Aberglauben zu steuern und so spricht er auch wohl selbst aus Zonagris Mund, als dieser zuerst scherzhaft: „Warumb hastu es dann bifiher noch nit probirtf", dann ernstlich es als sinnlos hinstellt: „Du solst diesem Buch, und was ich bifiher hiervan erzehlet, weniger Glauben zustellen als den Zanbrechern und ' Thyriacks-Krümern, dann es seynd nichts anders als feiste, dicke wohlgespickte Lugen (4445)-" Er stützt sich bei dieser Msbnung allerdings wieder auf Garzoni: „Welchen man aber nicht mehr sol glauben zustellen, als man den Zanbrechern und Theriackskrdmern zuthun pflegt, 97 dann es seyn nichts anders, als dicke, f eis te vnnd wolgespickte Lagen (4427)." Das Allgemeine wird dabei natürlich ins Persönliche verwandelt. Ganz ahnlich wird die Beziehung auf den Leser: „dieweil man an diesen zweyen schonen Excmpeln kann abnehmen (47}4)" in eine direkte Anrede an den Schiller verandert: „dieweil du aufl diesen zweyen schönen Exemplen kanst abnehmen usw." Sehr hübsch ist es, wie Grimmelshausen im spateren Verlauf des Diskurses auf die von ihm hervorgehobene Stelle von der Vogelsprache zurückgreift. Garzoni spricht (4527 ff.) von der Verehrung der Vogel bei den Griechen und Römern, der Ganse, die das Kapitol gerettet haben, und der Geier, die bei der Gründung Roms dem Romulus ein günstiges Vorzeichen gaben. Von den Geiern schreibe auch Herodotus, dafi sie von dem Westwind empfangen und deswegen für reiner als andere Tiere gehalten worden seien. „Wer weifi", fügt Zonagrius, diesmal in Abweichung von seinem Urbild Garzonius, schalkhaft hinzu, „wann du nur eine Zung von einem hattest, ob du nicht die andere Vogel verstündest (45s')!" Man spürt aus solchem Zusatz den behaglich-humorvollen Geist, der uns die Simplicianischen Schriften so wertvoll macht. Ein anderes Mal wird dieselbe Methode der Aufmerksamkeitsspannung durch Unterbrechung angewendet, wo es sich um die Verbote der Kirche gegen das Wahrsagen handelt. Grimmelshausen halt es offenbar für nützlich, darauf hinzuweisen, dafi die Welt ohne Wahrsagen und Lügen doch nicht auskommen könne, wie ja auch die Geistüehkeit selbst die phantastische Neigung im Menschen fördre, indem sie „alle Jahr ihre Calender und Practicken mache." Als Kulturbild der Alamode-Zeit ist diese Interpolation (5 8 *) sehr bemerkenswert. Eine umfangreiche Auslassung aus seiner Quelle markiert er durch eine Aufforderung zur Fortsetzung des Unterrichts, die den neuen Abschnitt in der Belehrung einleiten soll: „Hat doch mein Herr von den Physiognomisten und der Chiromantia nichts gemeldet, worauff ich aber am allermehresten die Ohren gespitzt (6027)." Dafi Grimmelshausen darauf besonders den Nachdruck legt, ist kein Wunder, da ja in seinem Simplicissimus mehr als einmal von diesen Künsten (z. B. Kapitel 20 des Zweiten Buches) die Rede ist. Mit Rücksicht darauf sagt auch Zonagrius: „Ich schwige mit fleifi still darvon, weil ich wuste, dafi du diesen Wissenschafften auch umb etwas ergeben und nachh^ngest, und also selbst soviel darvon wissen kanst als ich Verh. Afd. Letterk. 1920. (Scholte). 7 98 dir sagen mogen." Grimmelshausen weist diesen Einwurf zurück, indem er Simplicissimus sagen lafit: „Umb soviel desto lieber hatte ich hören mogen was mein Herr darvon halt." Natürlich erhalt der Diskurs auch seine Abrundung, indem Grimmelshausen-Simplicissimus seinem Lehrer Garzonius-Zonagrius nicht blofi sich für neue Lehren empfehlend dankt, sondern auch die Haupttendenz dieses letzten Teils über die Physiognomik und die Chiromantie wiederholend bestatigt, dafi namlich erstere doch eine bedeutend vernünftigere Grundlage habe als letztere. Wie genau der Simplicissimusdichter es im Calender mit der Zuverlassigkeit seiner Belehrung nimmt, ist daraus ersichtlich, dafi er die Mitteilung Garzonis: „Es ist nicht lang, dafi Michael Scotus... von den auguriis tractiret (462S)", die er im Vergleich zu seiner ein halbes Jahrhundert alten Vorlage nicht mehr verantworten konnte, dahin verandert: „Michael Scotus ... hat vor Jahren . . . von den Augurijs tractirt." Eine ganz persönliche Note bringt Grimmelshausen in die Belehrung seines Zonagrius hinein gelegentlich der Behandlung der Reihe der jüngern Chiromanten, die bei Garzoni lautet: „Petrus Abanus, Albertus Germanus, Michael Scotus, Bartholomaeus Cocles, Antonius Cermisonius, Petrus de Arca, Andreas Corvus, Tricassus Mantuanus, Ioannes de Indagine vnd andere mehr (6144)." Der Verfasser unseres Calenders setzt hier dem Schriftsteller, dem er den Stoff für seine fünfte Materia verdankte (vgl. S. 68), in ebenso liêbenswürdiger wie humorvoller Weise ein Denkmal: „Petrus Albanus, Albertus Germanus, Michael, Scotus, Bartholomaeus, Cocles, Antonius, Cermisonius, Petrus de Arca, Andreas, Corvus, Tricassus, Mantuanus, und endlich dein lieber Praeceptor Ioannes de Indagine neben andern mehr." Nicht nur auf den allgemeinen Geist von Grimmelhausens Schriftstellertechnik wirft die Verwertung des aus Garzoni übernommenen Materials ein helles Licht, auch in stilistischer und grammatischer Hinsicht gibt die Vergleichung der Vorlage mit Grimmelshausens Überarbeitung Aufschlüsse, die das, was wir sonst von seiner Sprache und seinem Stil wissen, auf unerwartete Weise bestatigen und erganzen. Die Grimmelshausenschen Schriften bekunden eine grofie Begabung in der Anwendung des deutschen Prosastils. Dies hat, seitdem sich 99 die Literaturgeschichte mit seinen Werken beschaftigt, als besonderer Vorzug derselben gegolten. Nur sah man diese stilistischen Qualitaten als ein fast unbegreifliches, dem genialen Autodidakten zugefallenes Gnadengeschenk an, wahrend unsere Untersuchung darauf ein wesentlich anderes Licht wirft. Wo wir jetzt so zu sagen einen Bliek in seine Werkstatt tun dürfen, ergibt sich uns aus so mancher kleinen Veranderung, *vodurch sich der Grimmelshaüsensche Satzbau von dem seiner Vorlage unterscheidet, dafi diese mit Recht hoch gerühmte Anwendung des Prosastils durchgangig eine bewufite, auch wohl aus schriftstellerischer Übung hervorgegangene Technik voraussetzt. So vermeidet er innerhalb eines Zusammenhangs die Wiederholung desselben Wortes. Der unschöne Satz der Vorlage: „nach geschehenem Gebett, habe der Herr geantwortet, es würde solches geschenen, Welches auff keine andere Weise geschehen, als das nach vorgeben der Juden usw. (23")" wird bei Grimmelshausen wenigstens etwas gebessert: „nach geschehenem Gebet habe der Herr geantwortet, es würde dasselbe geschehen: so vff kein andere Weise zugangen, als dafi usw." Ahnlich mit Rücksicht auf das Wort Himmel: „'die Vogel, als welche zu nechst bey dem Himmel vnd gegen dem Himmel fliegen (436)", wird bei Grimmelshausen: „die Vogel als welche zunegst beyund gegen dem Himmel fliegen." Eine besondere Empfindlichkeit gegen eine für unser Stilgefühl unschuldige Wiederholung verrat folgende Anderung, wobei Garzoni's Relativsatz „(Leute), welche sich beydes mit worten vnnd mit Schrifften so halfistarrig usw. (1734)" die Form: „welche sich beydes mit Worten und Schrifften usw." bekommt. Berechtigter ist es jedenfalls, wenn er Anstofi an dem Satze: „Es bedeutet aber sonsten dieses Blech mit den vier Buchstaben mit seinen Glantz (23")" nimmt und dafür einsetzt: „Es bedeutet aber sonsten dieses Plech mit den 4. Buchstaben und seinem Glantz usw." Wie subtil diese Anderungen manchmal sind, zeigt sich aus.folgender Korrektur in der Übersetzung eines Gedichts, wo der vorliegende Text „An Korn, vnd Wein, vnd Oei (3043)" mit einer geschmackvolleren Wiederholung die Form „An Korn, an Wein und Oei" bekommt. An anderer Stelle heifit es bei Garzoni (2Ó6): „Diodorus sagt, dafi diese die Daphne, defi Tiresiae Tochter sey gewesen, vnd haben sie IOO die Argivi, nach dem sie die Statt Theben haben erobert gen Delphos geschickt." Grimmelshausen vermeidet dieses doppelte haben: „die Argivi, nach dem sie die Statt Theben erobert, haben diese gen Delphos geschickt." Der Garzoni-X)bersetzer schreibt: „Oder möchte .man auch wol sagen, es hette der Teuffel sie zu solchen reden getrieben, oder wol selbsten aufi jhnen geredet, oder verkündiget (345i)", wobei der Ca/ender-Vérfasser an der Anhaufung von oder Anstofi nimmt und auf glückliche Weise den Satz andert: „Das mag man wohl sagen, es habe sie der TeufTel zu solchen Reden getrieben, oder wohl selbsten aufi jhnen geredet, und verkündiget, was er aufi gewisser Ursachen hat können errathen." ' Es ist^nicht zu verwundern, dafi Grimmelshausen wenig Geschmack an dem Bau des folgenden Satzes fand: „Mancher erschrickt, wann jhm auff einer Reyse zu Anfangs einer begegnet in blawen Kleydern, oder ein Todter wirdt entgegen getragen, oder ein Bettler, oder ein Esel, oder ein Wolff vber den Weg gehet (50^)." Seine Konstruktion, wo wieder das angehaufte oder vermieden wird, ist entschieden glücklicher: „Mancher erschrickt, wann jhm zu anfangs einer Reifi jemand in blawen Kleydern begegnet, oder ein Todter wird entgegen getragen; Oder ein Bettler, Haafi, Esel oder Wolff über den Weeg gehet." Die freie Hinzufügung des Hasen deutet wohl auf eine ihm persönlich gelaufige Form des Aberglaubens hin. Für die Abneigung Grimmelshausens gegen kakophonische Zusammenstöfie bietet seine Garzoni-Verwertung noch ein beachtenswertes Beispiel. In der Vorlage fand er: „die Sibylla Tiburtina.. . hat. von der Aufferstehung vnnd Himmelfahrt Christi auff nachfolgende weise geweissaget (3144)." Wir lesen dafür im Calender: „hat von der Aufferstehung und Himmelfart Christi auff nachfolgendte weifi propheceyet." Er opfert hier also ein ihm dargebotenes einheimisches Wort und setzt dafür das entsprechende Fremdwort ein. Für unsere Kenntnis von Grimmelshausens literarischer Persönlichkeit ist ein solches Beispiel Gold wert. Wir haben dadurch Gelegenheit zu konstatieren, wie leicht sein Ohr durch die zufallige Wiederholung desselben Klangs beleidigt wird, und wie er auf eine solche alltagliche stilistische Erscheinung reagiert. Zugleicherzeit gewinnen wir eine neue Handhabe für unsere Einsicht in seine Stellungnahme zur damals aktuellen Fremdwörter- IOI frage. In den Beitragen zur Geschichte der Deutschen Sprache und Literatur, Band XL, Seite 290 flgg. wies ich darauf hin, dafi er sowohl theoretisch wie praktisch dem Fremdwort anscheinend nicht ablehnend gegenüberstand, und dafi die Überarbeitungen des Simplicissimus und der Courage in puristischem Sinne, zweifellos auf einen vom Verleger ausgehenden Impuls zurückzuführen seien. J) Die Art, wie er hier aus klarersichtlichen Gründen das Fremdwort an Stelle des deutschen einsetzt, ist eine willkommene Stütze für die Richtigkeit der dort gegebenen Anschauung. Zuweilen scheinen die stilistischen Veranderungen blofi die Tendenz der Belebung, der Glattung, der Berichtigung oder der Verdeutlichung des Stils zu haben: das doch gewisser vnnd klarer ist, als die Sonne am hellen Mittage (1756) wird das doch so gewifi und Har ist, als die liebe Sonn am hellen Mittag; dafi der Propheten wahrsagungen bey jederman ausser allem streit, vnd für warhafftig gehalten werden (i8i8) wird dafi der Propheten Warsagungen bey jederman ausser allem Streit und zweyffel für warhafftig gehalten werden; den Glantz, welchen die Buchstaben auff den Stein gaben (233!) wird den Glantz welchen die Buchstaben auff die Stein strahleten; Cicero höfflich geantwortet (39^) wird darauf Cicero gar höfflich geantwort; habe jhm. Hannibal geantwortet (40'6) wird da habe jhn Hanibal geantwortet; ein plötzlicher Regen (4248) wird ein urplötzlicher Regen; ein grosser hauffen Spatzen . . . darnach eins mals mit einander auff vnnd darvon gefiogen (44') wird ein grosser hauffen Spatzen . . . darnach unversehens mit einander auff und darvon gefiogen; war eine gute anzeigung (45,4) wird war ein aufierwöhlte gute Anzeigung; die vberige zwo (nl. Arten der Augurien) finden sich nicht in gemeldtem Buch, ob sie jhm der Teuffel vielleicht entführet (464S) wird die übrige zwo finden sich nit in gemeltem Buch , nit weifi ich , ob sie jhm vieleicht der Teuffel entführt; da... ein Ahornbaum, in einen Oelbaum verwandelt ist worden (52') wird da... ein Ahornbaum sich in einem Oelbaum verwandelt; eine Frauw j . . welche einen Bart bekommen, zu einem Mann worden, vnd ein Weib genommen habe (5Ó5!) wird eine Fraw . . . welche zu einem Mann worden, einen Bard bekommen, und ein Weib genommen habe. Glattungen des Stils könnte man folgende Beispiele nennen: als da ') Man vergleiche auch meine diesbezüglichen Ausführungen in den Modern Language Notes,Voi. XXXV, Seite 198 flgg. 102 Pau/us Aemilius sich zum Anzug wider Perseum einen König in Macedonia bereidt machte (48*3) wird als . . . sich . . . rüstet; vnnd habe . . . sie das Eigenthumb desselbigen Stuhls bekommen (4844) wird und hab. . . sie denselben Stuhl bekommen; mit den Pferdten, Wehren, Waffen, vnnd allen Bewegungen, die man im Streit vnd Schlachtordnungen pfleget zu vben (54l6) wird mit den Pferden Wehr und Waffen und allen Bewegungen die man in Sc klachten zu üben pfiegt. Daneben steht die Glattung einer metrischen Zeile, die um so bemerkenswerter ist, als Grimmelshausen hier seiner Gewohnheit entgegen ein tonloses e einfügt und dabei ein Gefühl für poetischen Rhythmus verrat, das wir, abgesehen von dem meisterhaften und für ihn immerhin recht auffalligen Nachtigallenlied, sonst im allgemeinen bei ihm nicht finden: Vnd löst dich von dem Joch, das dich noch drucket hart (29l6) wird Und löset dich vom Joch, dafi dich noch trucket hart. Als Berichtigung betrachtet Grimmelshausen es offenbar, wenn er nach einer Negation das kopulative und durch noch ersetzt: „dardurch aber ... nicht wird vernichtet vnd auffgehoben (20sz)" wird „nicht wird vernichtet noch auffgehoben"; ahnlich mit oder: „derohalben man deroselbigen nicht zu achten, oder etwas darauff zu PrognosÜciren hette (5334)" wird „nicht zuachten: noch etwas daraufi zu prognosticiren hette." Eine weitere Berichtigung: „Dafl aber die Seele ... eine Krafft habe wahr zu sagen, oder zuvor verkündigen (i814)" wird „Dafl aber die Seele ... eine Krafft habe warzusagen, oder zuvor zu verkündigen." Durch eine kleine Veranderung weifl er manchmal eine Verdeutlichung zustande zu bringen: Beneben dem so schreibet man von Democrito, dafi wann er etlicher jhm wolbekanten Vö'gel Blut vnter einander vermischt getruncken, habe er der Vögelgesprüch können versteken, vnnd dannenhero er seine Weissagungen gehabt (4417) wird Beneben dem, wird von Democrito geschrieben, wann derselbige etlicher jhm wohlbekandter Vögel Blut undereinander gemischt, getruncken, so habe er der Vögel Gesprüch können versteken, und dannenhero seine Weifisagungen gehabt; Vnnd war solches bey jhnen gar eine böse Anzeygung für den Sextum Pompeium (52n) wird gar ein böse Anzeigung für den Pompeium; oder aber dafi jhnen Gott solche reden aufigetrieben (35") wird Oder man könte auch wohl sagen,, dafi jhnen Gott solche Reden aufigetrieben. Wie sehr Grimmelshausen auch auf Deutlichkeit halt, so werden überflüssige Zusatze doch unerbittlich getilgt: eine Scientiam oder Wis- i°3 senschafft wird eine Scientiam; Striozzen oder Hexenmeister wird Hexenmeister; heraufi gestossen oder geredet wird geredt; für ein bonum omen, für eine gute Anzeigung, wird ein Bonum Omen; mit Threnen vnd wanenden Augen wird mit Thranen; zusammen oder wider einander wird zusammen; im Streit und Schlachtordnungen wird /» Schlachten; schrecklichen vnnd jammerlichen wird schröcklichen. Überhaupt zeigt sich eine Kürzungstendenz in Abkürzungen wie H. statt heylige und art- und meisterlich statt artig und meisterlich, wie auch in Zifferschreibungen anstatt der vollstandig ausgeschriebenen Zahlwörter bei Garzoni^ Wenn also auch Grimmelshausen, wie ich glaube, mit seinem Calender eine Brotarbeit lieferte, so war doch nicht das Zeilenhonorar für ihn ein mafigebender Faktor. Eigentümlich ist die Vorliebe Grimmelshausens für, resp. seine Abneigung gegen gewisse Wörter: bürtig wird regelmafiig gebürtig; verkünden wird verkündigen; genennet werden wird öfters heifien; sonderliche wird sonderbahre. Wenn er Brautigam durch Hochzeiter ersetzt, so deutet das wohl auf seine Vorliebe fürs Volkstümliche hin. Diese Vorliebe fürs Volkstümliche bietet uns Gelegenheit zu einer viel weiterführenden Konstatierung. Zu seinen Lieblingsbildungen gehort namlich auch die Andeutung des negativen Elements in nominalen Zusammensetzungen durch das Prafix ohn-. Wo er in seiner Vorlage unablüssig und unnatürlich findet, macht er daraus gerne onnablassig und ohnnatürlich. Diese Erscheinung tritt in eine hübsche Beleuchtung persönlicher Stellungnahme, wenn wir sie mit der Uberarbeitung in Zusammenhang bringen, welche die erste SimphcissimusAusgabe (SS 1669) über sich ergehen lassen mufite. Auch dort heilit es: ohnabldssig, ohnangesehen, ohnmüglich, ohnnöthig usw wotur die Überarbeitete Simplicissimus-Ausgabe (üSS 1669), die man früher falschlich A nannte, ziemlich regelmafiig unablassig, unangesehen unmüglich resp. unmöglich, unnöthig usw. einsetzt. Diese Überarbeitungen unter verschiedenem Gesichtspunkt — die der Garzoni-Ausgabe welche nach Grimmelshausen hinführt, und die der Simplicissimus-Ausgabe, die sich von ihm entfernt — ermöglichen es uns in diesem hall, •) Vgl. auch G. Knar Törnvall, Die beiden Mesten Drucke -von Grimmelshausens Simplicissimus sprachlich verglichen, Uppsala 1917, Seite 22+. 104 den Einflufi der Druckerei mit Gewifiheit von dem Anteil des Schriftstellers zu scheiden. Die ohn-Formen sowohl im Calender wie in den Simplicissimus-Ausgaben bedeuten Elemente der persönlichen Sprache Grimmelshausens, die Formen mit un sind ihnen gegenüber Normalisierungen der Druckerei. Dazu stimmt die Tatsache, dafi der Dichter in den handschriftlich überlieferten Beamtenurkunden regelmafiig die Formen Tnit ohn gebraucht. Nicht blofi auf allgemein-idiomatischem, sondern auch auf grammatischem Gebiet lafit sich dieser Sondergeschmack mit Bezug auf bestimmte Wörter beobachten: auf der Grenze zur Grammatik hin steht seine ausgesprochene Abneigung gegen derselbige, das regelmafiig durch derselbe, vereinzelt auch durch solche ersetzt wird. Ahnlich verhalt es sich mit nachfolgende, wofür er meistens diese, zuweilen auch solche oder folgende einsetzt. Rein grammatisch, ist seine Antipathie gegen das Relativum welcher; er verwandelt es in der, manchmal aber auch in so. Letzteres Wort bildet überhaupt eine Lieblingsverknüpfung seiner Relativsatze, die er in Abwechslung mit der, mitunter auch statt der gebraucht. Die sprachliche Übereinstimmung zwischen dem von Grimmelshausen überarbeiteten Garzoni-Text im Calender und der nicht-überarbeiteten Simplicissimus-Ausgabe 1669, auf die ich im Obenstehenden Gelegenheit hatte hinzuweisen, lafit sich auch in gewissen orthographischen Erscheinungen beobachten, obgleich hier natürlich der Einflufi der jeweiligen Setzer bedeutend gröfier ist als in Fragen der idiomatischen oder grammatischen Bevorzugung. Ohne Zweifel ist es eine Grimmelshausensche Eigentümlichkeit, wenn wir für unter (in seiner Vorlage) im Calender regelmafiig ander finden; umgekehrt führt namlich die überarbeitete Simplicissimus-Ausgabe 1669 (tiSS 1669) für das in der Originalausgabe regelmafiig vorkommende under und unden überall die schriftgemafien Formen unter und unten ein x). Auch hierzu stimmt wieder die persönliche Sprache in seinen Urkunden. Eine gegenseitige Bestatigung der Druckverhaltn;sse bietet uns auch das Durcheinander von fliegen und fliehen 2). Im SS 1669 heifit es *) Tirrrvall, Seite 128 flgg. 2) Tlrmiall, Seite 141. i°5 (Ausg. Keiler, II, 853,26): „Was ist das vor ein Handel, einem zu fliehen anzusporen, ehe ihm die Federn gewachsen", woraus üSS 1669 (Kögel 489,10) macht: „Was ist das vor ein Handel einen zum fliegen anzusporen eh ihm die Federn gewachsen?" Das Spiegelbild zeigt die Veranderung des Garzoni-Textes (452I): „Die Dauben waren derKönige Rahtvögel, dieweil dieselbige . .. nimmer allein fliegen", wofür wir im Galender lesen: „Die Tauben wahren der Könige Rathvögel, dieweil dieselbige... nimmer allein fliehen" Für die Herstellung eines kritischen Textes sind solche Konstatierungen mafigebend; fliehen dort und fliehen hier ist kein Druckfehler, sondern Spracheigentümlichkeit des Autors. Grimmelshausen bevorzugt die Formen hencken und auff hencken, wahrend dem Korrektor des üSS 1669 die Formen hengen und auffhengen gelaufig sind. Törnvall verzeichnet (Seite 144) einundzwanzig Falie, wo die grammatische Überarbeitung „die in der modernen Schriftsprache zur Herrschaft gelangte Form" an die Stelle der alteren volkstümlichen setzt. Ich stelle dazu als Beweis für das Persönliche in dieser Bevorzugung von hencken die Calender-Stelle: „daB.. . sich ein Bienschwarm an seine Lippen angehenckt", wofür wir in der Vorlage angehenget (54') lesen. Genau so verhalt es sich mit Grimmelshausens Vorliebe für die Form empfahen (Keiler II, Seite 707,24; 855,7; 9I^»I7)' wofür üSS 1669 empfangen einsetzt. Anderseits verandert Grimmelshausen seine Vorlage: „daB sie von dem Westwindt empfangen (4549)" in „empfahen." Sehr charakteristisch ist für Grimmelshausens Orthographie in den Urkunden die Schreibung mit mb statt m; so in dem meinen Problemen beigegebenen Titelfaksimile: gehorsamber. Regelmafiig schreibt er auch im Calender: genugsamb, Geheimbnus und ahnl., wahrend die Vorlage genugsam, Geheimnus hat. Natürlich haben wir diese Formen auch im SS 1669: umb, Irrthumb, gleichsamb usw. Vor den Augen des Korrektors des üSS 1669 konnte das Grimmelshausensche b keine Gnade finden. Diese überarbeitete Simplicissimus-Ausgabe verandert ebenfalls durchg'angig darvon und worvon in davofi und moovon, dardurch und wordurch in dadurch und wodurch, darmit und moormit in damit und •womit, darvor und worvor in davor und ivovor 1). Umgekehrt setzt ') TdrmjaU, Seite 146. io6 der Calender die Formen mit r ein, wo sie in der Vorlage nicht stèhen. <- Wahrend üSS 1669 (Kögel 68,26) Einwohner für Inwohner (SS 1669, Keiler I, 144,6) einsetzt, verandert Grimmelshausen Einwohner der Vorlage (23'7) in Jnnwohner, ahnlich Eingeweidt (45*) in Jnngeweid. In der Courage findet sich zweimal (Capitel 6 und Capitel 13) das Gedicht: £>te Weibet roeinen offt mit ©cbmettjen/ abet ee gebt ibn nicbt won getgen/ @ie pftegen fidi) nut fo ju fielten; @ie Ponnen roeinen/ mann fie roóllen. Der Reim stellen: wöllen pafit besser zu dem Sprachstand des üSS 1669 als zu dem der ursprünglichen Simplicissimus-Ausgabe■, denn hier finden wir (Keiler 900,3): erfahren wollen und (Keiler 986,28): wann ihr wolt. Zu einer Zeit, als das Verhaltnis zwischen SS 1669 und üSS 1669 noch nicht feststand und die irrtümlich gegebenen Bezeichnungen B und A die Suggestion der entgegengesetzten Sachlage ausübten, hat mir der abweichende Sprachstand des obenzitierten Gedichtchens oft zu denken gegeben. Die Druckvergleichung garzoni-zonagri gibt uns mit Bezug auf diese Frage vollstandige Sicherheit: Grimmelshausens persönliche Sprache fordert wollen, nicht wöllen. Wo namlich die Vorlage (24", 2651, 35l8, 36" und viel öfter) wöllen hat, macht er wollen daraus. Ebenso bevorzugt er wollen in den Originalausgaben der Simplicianischen Schriften; in dem obigen Gedicht (Keiler III, Seite 197 und 232) aber muBte er die ihm nicht gemafle Form wöllen des.Reimes wegen stehen lassen. Der Korrektor setzt im üSS 1669 regelmafiig wöllen ein, wodurch er, was diese Frage betrifft, auf den Sprachstand des Garzoni-Übersetzers und den des obenzitierten Gedichtchens kommt, das Grimmelshausen für seine Courage — irrtümlicherweise doppelt — benutzte. Über den Gebrauch des tonlosen e bei Grimmelshausen liegen ausführliche Untersuchungen vor: Johann Wiesner, Suffixales e in Grimmelshausens Simplicissimus, Wien 1889; Törnvall, 0. c. Seite 50 bis 104. Das ist kein Wunder, denn der Simplicissimus-Dichxer nimmt ja eine ausgesprochen individuelle Stellung mit Bezug auf diese damals aktuelle Frage ein. Die Bestrebungen der Sprachgesellschaften, das tonlose e überall zu schützen, sowohl dadurch, dafi es systematisch beibehalten wurde, wo es noch üblich war, als indem man es wieder einführte, wo es zu verschwinden drohte, haben schliefilich den Sieg davon getragen und der deutschen Sprache in Bezug auf die tonlosen Endungen ihren eigentümlicheh Charakter verliehen. Grimmelshausen stand diesen gelehrten Bestrebungen gegenüber auf dem Standpunkt der natürlichen Sprachentwicklung, die ohne künstlich hemmende Eingriffe dazu geführt hatte, alle im Lauf der Jahrhunderte tonlos gewordenen Endungen nach und nach verdorren und absterben zu lassen. Er vertritt seine Ansichten theoretisch in seinem Teutschen Michel, wo er im zwölften Kapitel zur Sparsamkeit in der Anwendung des tonlosen e mahnt: „massen es gewifi ist und sich taglich horen last, dafi wir Teutsche mit dem E mehr verschwenderisch, als freygebig, umbgehen, das ist, dafi wirs mehr brauchen, wo es nicht vonnöthen, als an den Stellen, wo wirs nothwendighaben mussen." Die konservativen Bestrebungen der Sprachgesellschaften zum Schutz und zur Akzentuierung unbetonter Silben persifliert er unter dem Bild des lacherlichen Sprachkünstlers, dessen gespreizte Sprechweise er im siebenten Kapitel derselben Schrift in gelungener Andeutung wiedergibt: „Ich wollete von Hertzenn gern meiner vielgeliebtenn Jungenfrauenn dises kaleine Galaseleinn mit Weine zubringenn." Es liegt auf der Hand, dafi die Sprache der Simplicianischen Schriften die entgegengesetzte Tendenz aufweist und mit dem tonlosen e sehr haüshalterisch umgeht; ich wahle zur Charakterisierung einen Satz aus, in dem er gleich zu Anfang seiner Erzahlung den „Palast" seines „Knan" beschreibt: „Seine Zimmer, Saai und Gemacher hatte er inwendig vom Rauch ganz erschwartzen lassen, nur darumb, dieweil difi die bestandigste Farb von der Welt ist und dergleichen Gemahld bis zu seiner Perfection mehr Zeit brauchet, als ein künstlicher Mahler zu seinen trefHichsten Kunststücken erfordert." Wie sehr Grimmelshausen bei dieser Stellungnahme auf dem Boden seines heimatlichen Dialekts stand, ergibt sich aus der bald darauffolgenden Anrede dieses Knan: „Bub, bifi fleissig, lofi di Schoff nit ze weit vunananger laffen un spill wacker uff der Sackpfeiffa, dafi der Wolff nit kom und Schada dau." Eine Probe dieser auf die Spitze getriebenen Sparsamkeit gibt er in der Schrift vom Galgen-Mdnnlin: „Liebr Sohn, DEin Schreibn vom 17. difi ist mir wol zu-kommn, in welchm du von den io8 so gnantn Galgn-Manln so aus-führ-lichn Bricht von mir bgehrst, usw." Der Korrektor des üSS 1669, der überall Grimmelshausens Sprache und Orthographie riormalisiert, schliefit sich natürlich auch in diesem Punkt den schulmafligen Bestrebungen an und führt das vom Autor unterdrückte tonlose e nach einem ziemlich komplizierten Regel-System (vgl. Wiesner und Törnvall) wieder ein. Die Anwendung des entgegengesetzten Verfahrens lafit sich in Grimmelshausens Behandlung des Garzom'-Textes beobachten, wovon untenstehendes, nicht einmal peinlich genaues Verzeichnis ein anschauliches Bild geben mag: Eule wird Eul Hülffe , Hilff Sonne „ Sonn weise „ weifi ohne „ ohn müde „ müth Dinge „ Ding Hunde „ Hund Sacke „ Sack Steine „ Stein Stirnbande „ Stirnband Zufalle „ Zufall habe „ hab hette „ hatt solle „ soll solte „ solt allezeit „ allzeit auff eine Zeit „ auff ein Zeit eine Schlang „ ein Schlang eine Kuhe '„ ein Kuhe eine Stimme „ ein Stimm derselbige resp. dasselbige „ derselbig resp. dasselbig edele „ edle Adeler „ Adler Schwaher „ Schwer thewer „ thewr uberig „ übrig 109 nachdenckliches wird nachdencklichs zerstöhren „ zerstöhrn führete „ führte begehrete „ begehrte fragete „ fragte setzete „ setzte erdichtete „ erdichte macheten „ machten zweiffele „ zweiffle anlanget „ anlangt gedencket „ gedenckt schreibet „ schreibt saget „ sagt duncket „ dunckt erklehret „ erklart verkündiget „ verkündigt erfüllet „ erfüllt bestattiget „ bestattigt widerleget „ widerlegt gedeutet resp. angedeutet „ gedeut resp. angedeut gezeiget resp. angezeiget „ gezeigt. resp. angezeigt gesetzet „ gesetzt geredet „ geredt auffgewecket „ aufFgeweckt zugestellet „ zugestellt einverleibet „ einverleibt. Mit Grimmelshausens Kürzungstendenz hinsichtlich des tonlosen e hangt begreiflicherweise seine Vorliebe für Kontraktion zusammen: an dem bei Garzoni ersetzt er durch am, von dem durch vom, auff das durch uffs, ist es durch ists, war es durch wars, last es durch lasts. Umgekehrt setzt der Korrektor des üSS 1669 für' die, dem Simplicissimus-Dichter eigentümlichen, Kontraktionen wieder die vollen Formen ein: hinderm wird hinter dem, underm wird unter dem, ists wird wieder ist es, wars wird war es, geschic hts wird geschiehet es. So hebt sich die individuelle, kernige Sprache Grimmelshausens von der breiteren, offiziellen Druckersprache ab. I IO Sehr bezeichnend sind die bekannten Veranderungen in Bezug auf das Geschlecht der Substantive, die der Korrektor des üSS 1669 und auch der der überarbeiteten Courage-Ausgabe fCgBJ, die vermutlich wohl in einer Person zusammenfallen, anzubringen sich für verpflichtet hielt: der Last wird die Last, der Lust wird die Lust, der Wollust wird die Wollust, der Lufft wird die Lufft, der Gewalt wird die Gewalt, der Banck wird die Banck, der Butter wird die Butter, der Leinwat wird die Leinwat usw. (Vgl. meinen Aufsatz Sprachliches bei Grimmelshausen, PBB XL, Seite 288 flgg.). Der volkstümliche Renchtaldichter lafit offenbar wieder das Sprachgefühl seiner badischen Heimat auf die Bestimmung des Geschlechts der Substantive entscheidend einwirken. Dieselbe Eigentümlichkeit zeigt sich auch in seiner Görzo»/-Überarbeitung. Wir finden dort (Dreispaltendruck 3045) die Verszei le: "Dom gimmel toicb man febe regnen ba&^onig fuf / wahrend die Vorlage den Honig silfi hat. Man kann kaum annehmen, dafi diese Abweichung vom vorherrschenden Geschlecht ein bewufiter Willensakt gewesen ist; sie war vielmehr ein unwillkürlicher Ausflufi des ihm innewohnenden heimatlichen Sprachgefühls. Aber dann müssen wir hierin wieder ein neues und unzweideutiges Anzeichen erblicken, dafi er nicht, wie Freudenhold, nach dem gedruckten Garzoni-lLxemplar hat setzen lassen, resp. in die Druckvorlage seine Veranderungen hineinkorrigierte, sondern die ganze Abhandlung mit sachlicher Genauigkeit, aber in sprachlicher Hinsicht unbefangen selbstandig, kopiert hat. Auch die archaistisch anmutenden schwachen Deklinationsformen finden sich in der G. 646) ^ietauff lief id) bae WaflTec auf bem 3ubec outcb ben Hanen bjnvoeg Iauffen (ld. I g>. 251) Wan icb etnen Welfcben Hahn febe (Kögel &. 284) mit übecge3ognem Hahn (ld. &. 359) éterauff lief id) bae Waffec auf bem 'Subet burcb ben Hahn binroeg Iauffen (ld. 0.131) III bafj id) jur Erden niberfiele (ld. I ©. J3) bafj icb jur Erde niberftel (ld. 0.18) bafj id) auff bec anbecn Seiten roiebee berab baf id) auff bec anbecn Seite roieber berab fal= fallen mufie (ld. I 0. 40) len mufie (ld. 0. 14). Meine Schlufifolgerungen mit Rücksicht auf die Sprache des Autors und des Korrektors des Simplicissimus und der Courage (PBB XL, Seite 268 flgg.), denen sich Törnvall in seiner Untersuchung über die Sprache des Simplicissimus angeschlossen hat (vgl. u. a. Seite 246 seines öfter zitierten Werkes), finden auch hier wieder ihre Bestatigung, wie folgende Zusammenstellung einiger mit obigen Beispielen korrespondierenden Garzoni-Zitate und der entsprechenden Überarbeitungen von Grimmelshausens Hand beweisen mögen: VOcte ifi til wann bie juiige Han nid;t trollen fceffen (Garzoni 3633, erfïe ©palte) wann ficb bie jungen Haan im effen fcbroingen (Garzoni 40 3, ecfie ©palte) bie fruchtbare Erde (Garzoni 304l, ecfïc©palte) ec nennet bie rechte feite beffelbigen tTtittag (Garzoni 43", erfle ©palte) ÏDae ifi eg/ roann bie junge Hanen nit roollen freffen (Calender 3633, britte ©palte) roann ficb bie junge Hanen im ffiffen fcbroingen (Calender 40 3, britte ©palte) bie fcud)tbac Erden (Calender 304I,bcitte ©palte) ec nennet bie cechte Seithen beffelbigen tTTittag (Calender 43", britte ©palte). Das Beispiel mit dem Substantiv Erde gibt zu denken. Es steht in folgendem Zusammenhang: Wann <5 S. 32 Anm. 4) charakterisiert, ist ein wertvolles Anzeichen dafür, wie sehr der geborene Hesse süddeutschen Spracheinflüssen zuganglich war. Was die Konjugation des Zeitworts betrifft, so fallt zunachst auf, 112 dafi Grimmelshausens persönliche Sprache gewisse Partizipien gern ohne ge- bildet. Dies gilt besonders für geben und bleiben: ba» bie 23ucbfiaben ibren glantj nicbt gegeben baben (Garzoni 23*7, erfïe Spalte) bafj Zeno cnnb anbere/ benfelbigen bepfall gegeben (Garzoni 3733, erfïe Spalte) pnnb roarbt jbm 3ur antroozt gegeben (Garzóni 40», erfïe ©palte) bafj er feine leibtmubtigPeit.. babe mit ïbre= nen cmb roeinenben Hiicjen 311 perfïeben gegeben (Garzoni 49 '4, erfïe ©palte) fep bie 5rucbt auff ber Straffen serfbreuwet geblieben (Garzoni 44 U, erfïe ©palte) bafj bie 23ucbfiaben jbren (5lant$ nit geben ba= ben (Calender 23*7, britte ©palte) ba» Zeno unb anbere/ benfelben bepfall geben (Calender 3733, britte ©palte). unb TUarb jbm 3UC 2lntr0OJt geben (Calender 40", britte ©palte) bafj er fein ieibtmütigPeit.. bab mit ïbrdnen 3ur*ernebmen geben (Calender 49 '4, britte ©palte) feoe bie 5rud>t r>ff ber ©traffén jerftceroet blieben (Calender 44 "3, britte ©palte). Natürlich wird die Unterdrückung des Pr'afixes noch unwillkürlich gefördert, wenn das ge- in Konkurrenz mit dem bestimmenden Teil eines zusammengesetzten Zeitworts tritt: ba jbm ber ïeuffel felbfi folcbe» alle» mit ein= anber ein gegeben (Garzoni 47 5, erfïe ©palte) babe jt)m bie inuention fo rooi gefallen/ baf er biefelbige auf ber ©rtecbifcben Spracb in bie SLa= teinifdje vbergefetzet (Garzoni 28 24, erfïe ©palte) fo er . . . vbergefetzet befunben batte (Garzoni 2835, erfïe ©palte) ifï . , . baben vorgelauffen (Garzoni 42 '7, erfïe ©palte) ba jhm ber ïeuffel felbfi folcbe» alle» mirem* anber eingeben (Calender 47 S britte ©palte) babe jbm bie Invention fo roobl gefallen/'baf er biefelbige auf ber (Briechifdjen Sprady m bie Latheinifcbe überfetzet (Calender 28 24, britte Spalte) fo er... oberfetzt befunben babe (Calender 28 35, britte Spalte) ifï . . . baben vorgangen (Calender 42 '7, britte Spalte), Die entgegengesetzte Tendenz unterscheidet auch hier wieder üSS 1669 von SS 1669: Stieffel/ Spoien (Keiler II S. 798) unitben mir dargeben Stieffeln/ Spoaen (Kögel S. 451) tmirben mir dargegeben bie Bugel/ bamit bu micb an meine Stirn troffen (Keiler I S. 613) bie Bugel/ bamit bu mid> an meine Stirn getroffen (Kögel S. 340). Für das dialektische geloffen (Keiler I, 124'°) und öfter setzt der Korrektor des üSS 1669 im allgemeinengelauffen ein; umgekehrt ersetzt Grimmelshausen gelauffen der Vorlage (5144) durch geloffen. Das Part. Prat. von erheben und auffheben heifit in Grimmelshausens persönlicher Sprache, soviel wir wissen, er haben und auffgehoben; daneben einmal im Simplicissimus (Keiler I, 4126) auffgehebt. Der Korrektor "3 des üSS 1669 lafit die starken Formen mit a stehen, die schwache Form auffgehebt aber verwandelt er in auffgehoben (Kögel S. 221). Diese Form kann Grimmelshausen selbst indessen auch kaum fremd gewesen sein: ein erhaben der Calender-Vorlage (22') wird von ihm in erhoben verandert, es sei denn, dafi diese graphisch geringe Abweichung von dem, was wir sonst regelmafiig bei ihm finden, auf den Einflufi der Druckerei zurUckzuführen ware. In Grimmelshausens persönlicher Sprache wechselt als Part. Prat. des Zeitworts setn das dialektische schwache gewest mit dem regelmiifiigen gewesen; Törnvall teilt uns (Softe 200) mit, dafi im SS 1669 gewest mit 50 °/Q gegenüber gewesen vertreten sei; von all diesen Fallen sei es im üSS nur einmal stehen geblieben (Kögel 64'»). Auch für ein gewesen seiner Vorlage (52") setzt der Stmplicissimus-Yyvchx.es: im Calender gewest ein: ein sok hes Prodigium ist gewest wie Plinius erzehlet, dafi usw. Der sogenannte Rückumlaut hat in den letzten Jahren einige eingehende Untersuchungen erfahren: Agnes von Sobbe, Die Ausgleichung des Rückumlautes, Heidelberg 1911 und John Starck, Studiën zur Geschichte des Rückumlautes, Uppsala 1912 (vgl. auch Paul, Deutsche Grammatik II, Seite 248). Sowohl Von Sobbe wie Starck wollen die rückumlautenden Formen im Simplicissimus auf mitteldeutschen Einflufi, speziell auf Grimmelshausens hessische Herkunft, zurückführen. Mit Recht weist Törnvall (Seite 202) darauf hin, dafi diese Annahme nicht zutreffend sei, da weitaus die meisten rückumlautenden Formen in Kogels Ausgabe auf Rechnung des Nürnberger Korrektors zu setzen seien. An der Hand von R. Müllers Abhandlung: Die Sprache in Grimmelshausens Simplicissimus, Eisenberg 1897, habe ich diese Frage verfolgt und dabei gefunden, dafi samtliche Beispiele, die Müller Ruche rückumlautenden Formen des Zeitworts setzen und seiner Zusammensetzungen anführt, auf nachtraglicher Korrektur beruhen: Grimmelshausen selbst schrieb setzte, resp. mit der für ihn so bezeichnenden Apokope setzt, besetzt(e), entsetzt(e), ersetzt(e), hinsetzt(e),fürsetzt(e), versetzt(e), vor setzt (e), so dafi also die rückumlautenden Formen dieses Zeitworts samtlich dem Korrektor zuzuschreiben sind 1). Das Zeitwort nennen bildet aber eine Ausnahme. Hier hat der Korrektor des üSS 1669, was das Part. Prat. betrifft, eine auffallige Vorliebe für die ') Vgl. Mtd. Lang. Notes, Vol. 35, Seite 73 ff. Verh. Afd. Letterk. 1920. (Scholte). 8 ii4 Form ohne Rückumlaut: ein genannt der Originalausgabe {Keiler II, S. 746j8) ersetzt er durch genennet. Törnvall erklart dies dadurch, dafi er hier bewufit den Gebrauch Luthers nachgeahmt habe. Die Druckvergleichung des obenmitgeteilten Calendertextes mit seiner Vorlage bietet uns Gelegenheit, s'amtliche Konstatierungen über diesen Punkt hinsichtlich der Frage nach Grimmelshausens eigenem Sprachgebrauch, wo wir bisher keine Sicherheit hatten, in erwünschter Weise zu erganzen. Im Partizip bevorzugt er entschieden die Form mit a: 1949: Garzoni genennet gewesen Calender genandt gewesen 23": „ ward genennet „ ward genannt 2631: „ Sibylla Cumana ge- „ Sibylla Cumana genennet nandt 36"-: „ genennet werden „ genandt werden 4815: „ welche sie Omen haben „ die sie Omen genandt genennet 5043: „ ars speculatoria ge- „ Ars Speculatoria genennet nandt 52': „ also genennet „ also genandt 55'°: „ Jesu genennet „ Jesu genandt. Auch in seiner Garzoni-Vovlage findet sich genennet und genannt durcheinander. Wenn Grimmelshausen aber kein einziges Mal selbstandig genennet einsetzt und wenigstens achtmal genennet durch genandt resp. genannt ersetzt, so ist die Schlufifolgerung nicht gewagt, dafi seiner persönlichen Sprache die rückumlautende Form dieses Partizips eigentümlich war. Noch willkürlicher als die Anwendung rückumlautender und nichtrückumlautender Formen ist der Gebrauch der Tempora und Modi. Törnvall zitiert einige Satze, wo der Korrektor einen Konjunktiv Praeteriti in einen Ind. Praet. verwandelt, und viele- Falie, wo ein Konj. Praet. oder ein Ind. Praet. durch einen Konj. Praes. ersetzt wird (Seite 219 flgg.)- Es ist daraus vielleicht zu schliefien, dafi Grimmelshausens naives Sprachgefühl in der Oratio Obliqua und im vergleichenden Modalsatz zu Praeteritalformen, der Korrektor zu Praesensformen neige. In einer Anmerkung (Seite 222) macht er allerdings auch darauf aufmerksam, dafi es ebenfalls nicht an Anderungen fehle, "5 die diesem Prinzip zuwiderlaufen, die also auf eine Praesenstendenz beim Autor und auf eine Praeteritaltendenz beim Korrektor schliefien lassen könnten. Dieselben Resultate bietet uns die Nachprüfung des in diesem Werk vorgelegten Materials: zuweilen (418, 4744 und 40/) setzt Grimmelshausen Praeteritalformen des Konjunktivs ein; mitunter (3 51 und 5249) verandert er aber auch Praeteritalformen in Praesensformen. Es fehlte ihm ofTenbar an einem ausgesprochenen Tempusund Modusgefühl. Auch was die Wortfolge betrifft, kommen wir nur zu ganz allgemeinen und unbestimmten Ergebnissen. In meinem mehrfach zitierten Aufsatz in den Beitr&gen hob ich hervor, wie die manchmal etwas willkürliche Wortfolge des Autors vom Nürnberger Korrektor systematisch nach Regeln überarbeitet wurde. Ein konsequentes Prinzip für verschiedene Satznormen lafit sich in Grimmelshausens überarbeitendem Stil ebensowenig verfolgen, wenn auch die Neigung, im Nebensatz das Verbum finitum ans Ende zu stellen, bei der Bearbeitung seiner Vorlage starker zum Ausdruck kommt, als bei seinem freien, sich nicht einem fertigen Stoff unterordnenden Schaffen. Dies hangt wohl damit zusammen, dafi der natürlichen Sprechweise die Endstellung des finiteh Verbs im jSjebensatz weniger leicht wird, als es beim sorgfaltig überwachten Schreibstil der Fall ist. So laufen hier die Tendenzen des Görzo»/-Überarbeiters und die des SimplicissimusKorrektors zusammen. Bevor ich zu dem letzten Problem komme, das uns im Rahmen der geplanten Abhandlung zu beschaftigen hat und uns zu dem Anfang derselben zurückführt, möchte ich der Frage nahertreten, inwiefern die Druckvergleiche uns, über Grimmelshausens bereits erörtertes Verhaltnis zur deutschen Sprache hinaus, Schlüsse mit Rücksicht auf den Stand seiner Bildung zur Zeit der Calender-Kbfossxmg ermöglichen. Da kommt zunachst seine Stellung dem Latein der Vorlage gegenüber in Betracht. Hatte sich Grimmelshausen, den wir noch immer, wenn auch nicht mehr als vagabundierendes Genie, so doch als unzünftigen Autodidakten anzusehen haben, die nötige Kenntnis der lateinischen Sprache angeeignet? Er stellt sich anders zu seiner mit gelehrtem Zitatenmaterial arbeitenden Vorlage als Gusman; dieser bringt lediglich die Übersetzungen der lateinischen Belegstellen nach der deutschen n6 Garzoni-Ausgabe, wahrend Grimmelshausen auch die Zitate selbst mit herübernimmt. Die Art, wie sie sich in seinem Calender finden, macht sie indessen zu einer Kakographie: quae vers cervice fubacta (29'), et niveo latices erumpent lacta jluentes (30}6), coeleftia tecta fubibit Nubibus invectur (32s), libror. de Divinitione (32,s), invenientif in eis jilium DEI clarius & apertius Scriptum (324S), die Versus Sibyllinus (33*'), einer unbekandten Sibylla (3419), ab infpicientis horis (354S), Jipulli nonpafcentur, sic caveis tardius exierint, Ji haec cecinerint, avis? (3Ó29), in Ciciliae, Pamphilia (36'°), so Apolline geschehen (41"), Buch de Physiognomiae (4617), da er in Aphrica gezogen (4943), der Republicae Romanae (5247). Es ware aber ungerecht, wenn man all diese Fehler dem Autor in die Schuhe schieben wollte; viele kommen sicher auf das Konto des Setzers, der ja auch in dem deutschen Text durchaus nicht immer einwandfreiè Arbeit geliefert hat. Man muC annehmen, dafi Grimmelshausen der Druckerei des Marcus Bloö in Fulda — die Offizin Felfiecker war offenbar auf den komplizierten dfeispaltigen Druck mit den vielen astronomischen Figuren nicht eingerichtet — vollstandig freie Hand gelassen und nicht nach modernem Verfahren Korrekturbogen zur Begutachtung empfangen hat.*) Unter dieser Voraussetzung ist es unmöglich, auch nur annahernd zu bestimmen, welche von obenzitierten Fehlern bereits in der nach Garzoni bearbeiteten Handschrift vorkamen. Auch von den fünf auf Seite 29 (Zeile 50 ff.) ausgefallenen Wörtern, durch deren Fehlen der Zusammenhang sinnlos wird (man vergleiche'das Korrekturenverzeichnis auf Seite 64, Zeile 8 flgg.), vermag man nicht zu sagen, ob nicht der Drucker von Cumaei verstandnislos auf Cumaeum übergesprungen ist. Ja, sogar das lacherliche refecerant (36'*) für rë (= rem) fecerunt könnte eine Kombination des Druckers sein. Es ist aber nicht zu leugnen, dafi all diesen Verstümmelungen zusammen doch eine gewisse Beweiskraft hinsichtlich der Bildungsstufe des Autors zugestanden werden mufi. Die Schlufifolgerung, dafi die autodidaktische Bildung des Simplicissimus-Dichters sich nicht auf das Latein erstreckte, stimmt zu dem Umstand, dafi er seinem Roman über die Politik der Könige Saul und David den Namen Simplicianischer Zweyköpffiger Ratio Status gab und im Text *) Dazu stimmt auch die weitgehende Nachlassigkeit in der Wiedergabe klassischer Eigennamen, wie z. B. Genticis (3349), Mantofojiprata (35 35), Chalchantem (384), Apollonio Thiano (4352), Nono'vius Marcellus (51'°), Licinius Matianus (56S1), Blasius Hotterius (593*), Anthon. Mizaldus (594S). ii7 desselben den Ausdruck Ratio Status regelmafiig als Masculinum gebraucht, wie zu der Tatsache, dafi er in Dietwald und Amelinde ein Huldigungssonett „diefem Opo und dejfen Autore zu Ehren" aufnimmt. Grimmelshausen halt sich denn auch, was die klassischen Eigennamen und Zitate betrifft, eng an seine Vorlage; um so mehr fallt es uns auf, dafi er für den hebraischen Eigennamen Nebucadnezar (1951) die sich sowohl an Josephus wie an die Vulgata anlehnende Form Nabuchodonofor einsetzt. Dieses selbstandige Vorgehen hangt damit zusammen, dafi er auf diesem Gebiet sich unbedingt zu Hause fühlte: hatte er doch „mit grofier und unverdrofiner Mühe" noch in seiner zweiten Gaisbacher Zeit „so wol aus Heiliger Schrifft, als andern der Hebreer, Perser und Araber Büchern und hergebrachter Sage" seinen Keuschen Joseph zusammengesetzt, dem er in den ersten Renchener Jahren „mit unausgesetztem Fleifi" die Geschichte von dessen Diener und Schaffner Musai nachfolgen liefi. Auf das Quellenstudium für diese beiden Büchêr, das sich auf die ganze alttestamentische Geschichte erstreckt haben wird, tat er sich etwas zugute, wie sich aus seiner Polemik mit Zesen ergibt, als er in einer gelungenen literarischen Einkleidung seinen Helden Simplicissimus (Wunderbarliches Vogelnest, I, Cap. 15) für den Keuschen Joseph gegen Zesens konkurrierende Schrift eintreten lafit. Er verwirft dabei die moralisierende Tendenz auf Kosten der historischen Wahrheit in der AsanethErzahlung der Rabbiner, der sich Zesen in seiner Assenat angeschlossen habe, und beruft sich ihr gegenüber auf die historische Zuverlassigkeit der für den Keuschen Joseph benutzten Quellen. Lehrreich ist es, wie er in diesem Zusammenhang sich für die Geschichte der Kabbala auf Garzoni Zeugnüfi stützt. So stellt er hier Garzoni zu seiner Quellenverwertung des Josephus, wie er dort das aus Josephus geschöpfte Wissen in Anwendung bringt, wahrend er Garzoni verarbeitet. Wir sehen, wie er mit dem naiven Bildungstrieb und der abgeklarten Objektivitat, 'die seine ganze Persönlichkeit und auch seine literarische Schöpfung des Simplicissimus kennzeichnet, das neué Wissen in sich aufnimmt, ihm gegenüber einen eigenen Standpunkt findet und eine Autoritat gegen die andere ausspielt. Ich komme nun auf meinen Ausgangspunkt, den Anfang des n8 Abenteuerlichen Simplicissimus, zurück. Wenn namlich Garzoni die durchsichtig-versteckte Quelle der Calender-Diskurse ist, so liegt es auf der Hand, dafi auch der Simplicissimus, wo er Berührungen mit Garzoni und anderen Werken aufweist, auf die Piazza Universale und nicht zum Beispiel auf die Freudenholdsche Gusman-Fortsetzung zurückgeht. Dies mufi zur Gewifiheit werden, wenn es Entlehnungen gibt, die mit Garzoni übereinstimmen, ohne dafi sie im Gusman vorkommen, oder sobald sich Stellen finden, die sich enger an Garzoni als an Gusman anschliefien. Wir wollen dafür samtliche Anklange an die Piazza Universale unter Heranziehung der Gusman-Fortsetzung naher untersuchen und stellen sie zu dem Zweck, in der Reihenfolge wie sie im Abenteuerlichen Simplicissimus vorkommen, zusammen. Es sind im ganzen neununddreifiig Vergleichungsobjekte, die ich mit Nummern versehe, um mich desto leichter auf sie beziehen Zu können. *) Sie verteilen sich über siebzehn Kapitel: I, i, 1,2, 1,9, 1,17, 1,28; II, 1, H,8; III, 6, III,i8, 111,24; IV, i9; V, i3, V,i4, V,i5; VI, 1, VI,12 und VI,i4. Im Fr sten Buch sind vierzehn Entlehnungen zu verzeichnen: die Nummern 1, 2, 3, 4, 5, 6 und 7 beziehen sich auf die Schilderungen des Bauernlebens im ersten und des Hirtenlebens im zweiten Kapitel, Nummer 8 auf die seelische Wandlung des Helden im neunten, die Nummern 10, 11, 12 und 13 auf die gesellschaftliche Stellung des Adels im siebzehnten und Nummer 14 auf das Hofleben im achtundzwanzigsten Kapitel. Das Zmoeite Buch geht nur in zwei Kapitein auf die Piazza Universale zurück: Kapitel fünf bringt Nummer 15 über die Gefahren des Tanzens und Kapitel acht in den Nummern 16, 17 und 18 Beispiele eines wunderbaren Gedachtnisses. Im Dritten Buch finden sich die Nummern 19 bis 24, von denen sich die ersten vier auf die Jupiter-Episode im sechsten Kapitel, und l) Wegen des leichten Auffindens bezeichne ich die Stellen nach Keiler; verglichen wurden sie aber nach der Erstausgabe selbst (SS. 1669.). IIQ die beiden letzten auf das Leben des Jagers von Soest im achtzehnten und vierundzwanzigsten Kapitel beziehen. Auf das Vierte Buch kommt eine Stelle, die in der Schilderung von Oliviers Studentenleben im neunzehnten Kapitel ihren Platz findet. Das dreizehnte, vierzehnte und fünfzehnte Kapitel des Fünften Buchs weisen je eine Stelle anlafilich der Reise nach dem Mummelsee auf. Die Continuatio endlich ist wieder sehr reich vertreten mit nicht weniger als elf Stellen: die Vorlage der Nummer 29 wurde für die Einleitung im ersten Kapitel, die der Nummer 30 für die Schicksale des Papierbogens im zwölftén und die der übrigen Stellen für die Pilgerlügen im vierzehnten Kapitel verwendet. (Barjoni: pi«3Jrt Uniperfale. 1619. Srerebenbolb^CBueman. 1626. (Brimmetebaufen: 00. 1669. [19. £>ifcur»: Don Hobilifien/ ober, JPbelleuten.] [0eite 130.] biefem meinem JDifcur» fol* len piel gemeinee pnnb geringe fi.eute entbecPt werben/ welcbe/ wann fie fo piel jufammen ge= rafpelt pnb gefcbadjert/ baf fie brep •geiler im 23euttel pnnb ein 0enben 2Ueibt/ beneben einen Seberbufcb auff bem gut tragen Pónnen/ mitgewalbtRittermeffïge herren willen fepn/ Pauffen3lbel» 23rieff/ pnb fiutjen fo 2lbelid> in ben ètatten pmbher/ baf man genug pon jbnen ï)at ju fagen/ pnnb mit Singern nacbbeutet/ welcbe» jbnen bocb nicbt ju Khren/ fonbern ju mebrer 0cbmacb pnnb 0cbanbe gereicbet/ bann ba weif man nicbta mebr ju erjeblen/ al» baf jbre (Brofpatter/ aucb wol jbc Datter/ ïaglóbner pnnb&affc trager / jbre Datter 25eerflecber/ jbre 25tubec 23üttel/ jbre 0leon bem 2lbel/ pnb !£belleutben.] [0ette 3J7-] 2Jn I&em auty wil gemeine/ pnb gertngee 0tanb»= perfobnen gefunben werben/ wel= cbe/ wann fie fo piel jufammen gerafpelt pnb gefcbacbert/ baf fie bcep feller im 25eutel pnb ein 0enben Blepb/ beneben einem Seberbufch auff bem é"t tragen Pónnen/mit gewalbtttittecmdffïge herren wollen fepn/ Pauffen libel» 23rieff / pnnb fiutjen fo 2lbelicb in [358] ben 0tatten pmbbec/ baf man genugpon jbnen bat ju fagen/ pnb mit Singecn nacb beutet/ welcb» jbnen bocb nicbt ju Kbcen/ fonbern ju mebrer 0chmad) pnb 0cbanbe gereidjet/ bann ba weif man nicbt* mebr ju erjeblen/ al» baf jbr (Brofpatter/ aucb wol jbc Datter / ïaglóbner pnb 2.afi= trager/ ihre Datter 23eerfiecber/ jbre 23rüber 23uttel/ jbre 0cbwe= fiern guren/ jbre mutter guren= wurtbin gewefen / 3n fumma/ jbc gange» (Befcblecbt becmaffen be= fubelt pnb beflecPt/ pnb fie felbfi [«tfle» 35ucb. 35a» Kefte (Capitel.] [Beller 0eite 25.] JP0 ecóffnet ficb ju biefec unfe= rer 3eit (pon welcper man glaubt/ baf e» bie letjte fepe) unter ge= ringen neuten eine 0ucbt / in beren bie patiënten/ wann fie baran Prand? ligen/ unb fo piel jufam= men gerafpelt unb erfcbacbert ba= ben/ baf fie neben ein paar gellern im 25eutel/ ein narrifcpe» Bleib auff bie neue ïtlobe/ mit taufen= beriep feibenen 25anben / antragen Pónnen/ ober fonfl etwan burcb (BIücP» fall mannbafft unb bePant wojben / gletcb Jlittetmaffïge {>tzren/ unb Olbelicbe pecfonen pon uhraltem (Befcblecbt/ fepn wollen; ba fid) bocb offt befïnbet/ baf ibce Dor4Cltern £aglobner/Bard)el= jieber unb ilafitragee: ibre Det= tem JEfeltceibec: ibce 23eubec 35uttelunb0ifcuce: "Don Wobiltfien/ [26. <£ap.: pon bem libel/ [lEcfiee 23ucp. obec Jebelleuten.] pnb ICbelleutben.] 23ae Kcffe (Capitel.] [Seite iji.] [Seite 359 ] [Bellec Seite 27.] (Die Stelle fchliefit fich unmittel- (Die Stelle fchliefit fich mtmittel- lln flatt bec pogen/ iaquepen bar an die vorhergekende an). bar an die vorhergende an). unb StallEnecbt/ batte ec Scbaf/ 236cfe unb Sóu/ jebee fein oröen= jbcei!Dienecpnbiacfeoen/Scbaffe/ jbce2Dienecpnb2.acPer)en/Scpafe/ liep in feine natüclicbe 2.ibetep 23öcP/ obec Sduwe/ becen fie ge= 23öcPe obec Sdroe/ becen fie ge= gePleibet/ roelcbe mie auep offt büttet/ bec pflkig jbee Ritteclitpe buttet/ ber pflug jbre Xitterlicbe auff ber tüaib auffgeroartet/ big Wehten/barin fie ftep gepbet/bafj Webcen/bacinnfte fiep gepbet/bafj iep fte beim getrieben; £>ie Hufi= Mbe melcPen ifi jbre Putgroeil/ Bübe mekten/ ifi jbre Putgroeil/ ober ^acnifcp=Bammer war mtt (Brabenauftoecffen/jbcedifciplina ©cdbenaugtoetffen/jbcedifciplina pfltigen/ Bdcfien/lterten/ mffitari», lEfel tceiben obec mifi militari», «fel tceiben obec JTTifi Scbaufeln/ miffc unb éeugabeln auff becen tragen/obec amBactp auffSecenttagen/obecamBacd) genugfam petfeben/ nut trekpen jieben/ jbre gauptmanfepafft ge= jtepen/ jb.re éauptmanfcbafft ge= Waffen et ftep tagucpübet;bann roe,-en/ toefen/ bacïen unb ceutben voac fetne difciplina militaris, toie bep ben alten Hómern ju 3riebene=3ei= ten/ (Dcpfen anfpannen/ wat fein éauptmannfcpafftlicbea Commando, rnifi aufjfübten/ fein Fortification-toefen/ unb KcPern fein 5«lbjug/ Stall=aufjmifien abet/ fein llbelicpe Rurgweil unb ïurnieefpiel; 4. 4[ij. 5>tfcuc9: X?on ben Arithmeticis, obec Hecpenmeifietn.] rSeite 118/I bafj fie bem betübmbten Ampliftidi gleicp roecen / pon roelcpem Suidas 4- [Krfïee 23ucp. 23ae ttrjie Capitel.] [Beller Seite 28.] aber ber Studiën balber Ponte iep neben bem berübmten Ampliftidi 122 meibet/ baf ec nicbt pbec funff bin paflïren/ pon roelcbem Suidas Ponbte jeblen. meibet/ bafj ec nicbt tibec funffe jeblen Ponte; 5. 5- 5- [42.£>ifcuce: Pon Muficis, beobee [Kefte» Zsucb. vocalibus, . . . vnb Inftrumentali- 3?ae II. (Capitel.] bus,... tmb fonbeclidj pon Pfeiffecn.] [Seite 346.] [Bellec Seite 32.] Strabo fagt/ eg roetben bie Kle= pbanten mit Ccommenftblagen (welcbec Blang obne bae/ wie becbep gelocPet: bie Scbtoanen Strabo fcbceibet/ bie Scbaf unb follen bec (Cittbecn nadjgeben. iammec in llcabia fett macbt) 3Me Scbaaff pnnb idrnmec befio beffec toeiben/ pnb feiftec mecben/ toenn fte einen gieten baben/ fo ben jbnen bifjroeilen auff bec SacPï pfeiffen fpielet: 6. 6. 6. [54. ïrifcuce: Von gieten/ nemb= [Kefte» 23ucb. licb sibaff/ (Sepf/ Bube/ pnb 2Da» II. Capitel.] Sdrobicten/ pnb Bdf madxen.] [Seite 384.] [Bellec Seite 32.] (DSfenbacifiee/baf biet)iebe* judjt pnnb bae "öiebebitten 2lmpt . . bann pon "Hnbegin bec TOeltfepnb pon anbeginn bec t»elt/ tmb pon jeweil» ï)o\)t pecfonen •gieten ge= ben 3eiten 2lbam» gewdbeet/ ale roefen/ mie mie bann pom 2lbel/ beffen Binbec mit Diepe 3tit»ei= 2lbcabam/ 3faac/ 3acob/ feinen ben/ pnnb aufforjieben fepnbt Sobnen/ unb nlopfe felbfi/ in pmbgangen:t»elcbe»aud)3uben= <6- Scbcifft lefen/ roeld>ec 3upoc felbigen 3eiten bie pomembfïe pnb feinee Scbroebet» Scbaf büten gemeinefkéanbtbiecunggeioefen. mufie/ epe ec ^eecfübcec tmb ^ecnacb liefet man aucb/ baf Legislator übec 600000. ïTtann in Tlbcabam ebenmdfftg bamit pmb= 3ftael tcacb. gangen. 25efgletcJ)en fein Sobn 3faac: •gecnatp 3acob pnb Kfau/ jtem tTïopfee/ melcbec bec Stbaff feinee Scbtuebec» gebütet. Vnb ifï biefee (Sefcbdfft poe jetten ben pntecfdn'eblicben nationen fo bod; k- *;* ; ge balten getoefen/ baf aud) poc= nebme £eutbe bemfelbigen abju= watten ficb nicbt gefebettet baben: 123 7- 7[j4- JDifcur»: Don gieten/ nemb= liep ©cpaff/ . 25ae II. Capitel.] . [Bellec ©eite 33.] Untec ben Kèmecn fepnb poc= nepme (Befcblecptec getoefen/ fo fid) Opn 3»eiffel Bubulcos, Statilios, Pomponios, Vituloa, Vitellios, Annios, Capros, unb becgleifpen genennet/ roeil fie mit becgleitpen Diepe umbgangen/ unb folepee aud) pielletcpt gebütet: 3roac Romulus unb Remus fepn felbfi gie= ten getoefi;Spartacus,pocroeld>em fid) bie gantje Rómifcpe tltacpt fo bocb entfetjet/ toae ein giet. Wae? gieten finb gewefen (roie Lucianus in feinem Dialogo Helenae bejeu= get) Paris, Priami bef Bónige ©obn/ unb Anchifes, bef Icoja= nifepen $ütfien Mnene Dattec: 35ec fepóne Eudimion, umb roel= eben bie Heufcbe Luna felbfi ge= Pulet/ toae aud) ein giet: 3tem bec gceulicpe Polyphemus: fa bie (Bóttee felbfi (roie Phornutus fagt) paben fid) biefec Profeffion niept gefepamt/ Apollo bütet Admeti bef Bónige in ?n>eff«lia Bübe/ Mercurius, fein ©Opn Daphnis, Pan unb Protheus, roaeen lEctj= pieten/ babeco fepnb fte nocp bep ben ndccifeben Poëten bet gitten Patronen;Mefa, Bónig in tXïoabl ifi / roie man im jroepten 23ud) bet Bónig liefet/ ein-gitt geroefen/ Cyrus bet geroaltige Bónig Perfarum, ifi niept allein pon Mithridate, einem gitten/ ecjogen rooc* ben/ fonbecn pat aud) felbfi ge= butet: Gygas roac ein giet / unb becnad) bucd) Bcafft [34] einee Kinge ein Bónig: 3f mael ©oppj ein peeftftbee Bónig/ pat in feinee 3ugenb ebenmdfftg bae Diepe ge= butet/ alfo baf Philo bec 3ub in vita Moyfis tceff lid) tooi pon bec ©ad) cebet/ roann ee fagt: £>ae girten=2lmpt fep ein Doibeceitung unb Hnfang jum Regiment; bartn gleicp roie bie Bellicofa unb Mar- 124 Sacpen in vita Moyfis, ba» gitten Xmpt fep eine Dozbereitung pnb Anfang jum Regiment/ bann gleicp toie bie bellicofa rmb Martial i a ingenia e c ftliep auff bet 3agt geiibet pnnb gleicpfamb angefóp= tet toetben/ alfo foU man auep bie/ fo jum Regiment follen ge= jogen roerben/ erfilicb in bem lieblicpen pnnb fteunblicpen gir= ten 21mpt pben. tialia Ingenia er filicp auff bet 3agb geübt unb angefüprt toetben/ alfo foll man auep bie jenige/ fo jum Regiment gejogen follen toetben/ erffiicp in bem lieblicpen unb fteunblicpen gitten=2lmpt an= leiten. 8. 8. [Kin genetal 33ifcut» pon allen ÏDiffenfcbafften/ Bünften pnb ganbroereïen ine gemein.] [Seite 17.] baf auep Ariftote. lib. 3. de Anima, nacp bem et bie Seele bef 5Hen= fepen einet gefcplicptenïaffelpet= gliechen/ batauff man alletpanbt jeicpnen Fan/ enblicp fepteufï/baf folepe» eben barumb pon bem [18] Scpópffet gefepepen fep / auff baf fie bernacb butcp fleifftge 3mptef= fion pnb Dbung alletpanbt VOi\fenfepafften gejeicpnet/ pnnb jut Dolltommenpeit obet perfection gebraept roetbe. S5apero bann auep fein Commentator Auerroes lib. 2. de Anima (ba bet Pbilofoppue fagt/ bet Intellectus fep allee potentia, werbe abet niept» in actum gebraept/ al» butcp bie fcientiam, ba» ifi / e» fep bef iTtenfcpen Der= fianbt aller bing fdpig/ Pónne aber niept» barinn gebraept roet= ben/ opn eine fleifftge pbung) bie= fen ?laren 2luffcplag gibt/ nem= liep e» fep bie Scientia ober Dbung bie perfection ber Seelen/ roelcpe für ftep felbfi niept» pberall an fiep pabe. UMcpee bann auep Cicero in lib. 2. Tufc. quaeft. be= fïdttiget/ ber bie Seele bef ïïïen= fepen opne Hebt/ tDiffenfcpafft pnb Dbung einem folepen 5elb pergleicpet/ roelcpe» jtoat pon CTatut frueptbar/ aber roann man 8. [JErfie» 23ucp. 23a» IX. Capitel.] [Keiler Seite 70.] 3cp pabe feitbero bet Sacp piel= mat naepgebaept/ unb befunben/ baf Ariftot. lib. 3. de Anima TOol gefcploffen/ al» et bie Seele eine» menfcpen einet Ideren opnbe=' feptiebenen ïafelperglicpen/bac» auff man alletpanb notkenCónne/ unb baf folepe» alle» batumb pon bem póepflen Scpópffet gefepepen fepe/ bamit folepe glatte [71] ïafel butcp fleifftge Impreflion unb Ubung gejeicpnet/ unb jut Dolt rommenbeit unb perfectiou ge= btaept roerbe; bapero bann auep fein Commentator Averroes lib. 2. de Anima (ba bet Philofophus fagt/ bet Intellectus fep al» potentia, toetbe aber nicpte in actum ge= braept/ al» butcp .bie Scientiam, ba» ifi/ e» fepe bef menfcpen Det= flanb alletbing» fdpig/ Hónne abet niept» opne fleifftge Ubung pinein gebraept toerben) biefen (laren aiuffcplag gibt: nemücb/ e» fepe biefe Scientia obet Ubung bie perfection bet Seelen / roelcpe füt fiep felbfi überall nicpte an ficb pabe; Solcpe» befidtigt Cicero lib. 2. Tufcul. quaeft. ÜMcper bie Seel bef menfcpen opne Hebt/ U>iffen= febafft unb Ubung/ einem folepen Selb petgleicpt/ ba» jtoat pon CTatur frueptbar fepe / aber roann e» nicht bauroet tmb befdmet/ gleicprool reine Srucpt bringt. 125 man ee niept baue unb befaame/ gleicprool Feiite Stucpt bringe. 9. 9- 9- [19. JDifcur»: Von Hobiliften/ [27. (Cap.: Güfman e^eplet [lErfïe» 23ucp. ober ICbelleuten.] roa» geober libel fepe.] £>a» xvn. (Capitel.] [©eite 134] [®"te J68-] [Beller ©eite 109.] 311 bem gebüprt bem libel ber baf rèann jprer 3toeen/ t'o an bafj roann jprer 3toeen/ fo an ï>ojjug in allroege/ roie folcbe» Bunfï tmb tttffenfcpafft/ tmb Bunfï r-nb t»iffenfcpafft/ onnb leg. Honor. dig. de honor. 3u feben. fonfi einanber in anbecn offtcten/ fonfl einanber in anbecn officien/ Joanne» de Platea roill aufbrud?= Knipte t ennb ÜDigniteten gleicb Kmptern unnb 25igniteten gleicp licb/ baf man in 23efïallung ber roeren/ fo roüebe bocp ber/ fo won toeren/ fo toüebe bocb bec/ fo con Hempter bem libel ben Dojjug llbeü\pem©tammober(Befcplecpt llbeücpemetammober@efcplecpt laffen/ unb bie «belleut ben Plebem anbecn opne einige» beben= bem anbecn opne einige» beben= bejis fcplecpt loll coistepen; ja eten Dojgejogen: roie folcbe» Leg. cïen ooigejogen: toie folepe» Leg. folcbe» ifï in allen Recbtenbcducb= Honor. Dig. de honoribus3U fepen. Honor. Dig. de honoribus 3ufepen. liep/ unb toicb in g. ©Cprifft be= "ünb toil Iohannes de Platea auf = Dnnb toil Iohannes de Platea auf = fïetigt/ brucElicp/ baf man in befïellung bcfictticb/ baf mann in beftellung bec ICmptec/ bem libel alle3eit ben bec Kmptec/ bem libelallejeitben twijug laffen ennb fte ben plebeis rxMjug laffen pnnb fte ben plebeis fcplecpt fol po^tpen/ roie folcbe» fcblecbt fol oojjiepen/ toie folcbe» aucb in allen Reepten bcducpltcp: auep in allen Reepten btducplicp : auep in heiliger ©cprifft befïet= auep in peiliger ©cprifft befïet= tigettoiebt. tigettoict. 10. [19. 35ifcuc»: Von Hobiliflen/ obec ICbelleuten.] [©eite 134.] Hlfo liefet man auep im 25ucp= lein ©pcacp» cap. 1 o. Beata terra, cuius Rex nobilis eft: tOOl bem Canbt / beffen Bönig «bel ifï: toel= epe» aucb ein 3eugnuf ifï be» Vot= jug»/ fo bem libel im welt liepen Regiment gebüpre t. 10. 10. [27. Cap.: Gufman ecjeplet [Kcfle» 25ucp. toa» grober libel fepe.] xvn- Capitel,] [©eite 369.] [Bellec ©eite 109.] lllfo liefet mann auep in bem (Diefe Stelle fchliefit fich unmit23licplein ©pracp cap. 10. Beata telbar an die utrhergehende an). terra, cuius Rex nobilis eft: tooi bem Canbt/ beffen Bónig ICbelifï: bann Beata terra, cujus Rex nobilis roelcpe» auep ein 3eugnuf ifï be» eft, fagt Syrach cap. 10, roelcpe» Doi3ug»/ fo bem libel in bem ein bectlicb 3^"9iu» ifï bef X)ot= weltlicpen Regiment gebüpret. jug»/ fo bem libel gebüprt. Unb wann fepon einer »on eucp ein guter ©olbat ifï/ bec pult>ettie= epen/ unb in allen 23egebenbeiten tceff li epe Hnfcplag geben fan/fo ifï ec bacumb niept gleicp tücpttg/ anbete ju commanbiten; ba pin= gegen biefe Cugenb bem libel an= gebom/ obec oon 3ugenfc auff angeroepnet toicb-. I2Ó ii. • ii. n. [ia. 25ifcur»: Von CTobiliften/ [27. (Cap.: Gufman .... ecseplet [Kefte» 23ucp. ober Kbelleuten.] roa» gcobec libel fepe.] 25a» XVII. (Capitel.] [©eite 134J • [Seite 370.] [Beller ©eite 109.] 25apeco bann biefer ©pcucp Se- 25apec bann biefer ©pcucp Se- (Diefe Stelle fchliefit fich unmitnecae rooi 3U bebencEen/ ba er necae rooi 3ubebencten/ ba er telbar an die vorhergehende an). fagt: Habet hoe proprium genero- fagt: Habet hoe proprium genero- fus animus, quod concitatur ad ho- fus animus, quod concitatur ad ho- Seneca fiMJt: Habet hoe proprium nefta, & neminem excelfi Ingenii nefta,. & neminem excelfi Ingenii generofus animus, quod concitatur virum humilia delectant & fordida. virum humilia delectant & fordida. ad honefta, & neminem excelfi InSa» ifi: Kin abelicpe» ©emüpt 25a» ifï: Kin abelicp» ©emütppat gemj Virum humilia delectant, & pat biefe Kigenfcpafft/ bafj e» biefe Kigenfcpafft/ bafj eaallejeit fordida. ttfelcpea auep Fauftus allejeit 3U eprlicpen ©acpen ge= 311 eprlicpen ©acpen getrieben Poeta in biefem Dyfticho expritrieben toirbt: pnnb roirbt man toirbt: pnb roirb man niept leiept- mirt pat: niept leicptlicp ein popea ©emupt liep ein pope» ©emütp ftitben/ finben/welepe» 311 niberigen pnnb roelcpe» 3U nibeigen pnb pecdcpt= pecdcptlicpen 25ingen lufï pette: liepen 25ingen lufl pette: roelcpe» roelcpe» auep Fauftus Poeta in auep Fauftus Poeta in nacpfol= nacpfolgenbem difticho gar tooi genbem difticho gar tooi ecpci= erprimirt pat: mirt pat: Si te rufticitas vilem genuiffet Si te rufticitas vilem genuiflet Si te rufticitas vilem genuiflet agreftis; agreftis, agreftis, Nobilitas animi non foret ifta tui. Nobilitas animi non foret ifta tui. Nobilitas animi non foret ifta tui. 12. [19. ÜDifcura: Von Wobtlifien/ ober Kbelleuten.] [©eite 138.] ©onften feonbt alle nlenfcpen gleicp/ pnnb fiepet man/ toie ber libel allejeit an geringen pnnb peraepten pecfonen pat ange= fangen. 12. [28. (Cap.: mit toae (Ceremoniën man ben libel 3uertpeilen pfiegt.] [©eite 385.] ©onfien fepnb alle nlenfcpen gleicp/ pnnb ftepet man/ toie ber libel aKèjeit an geringen pnnb peraepten perfonen pat ange= fangen. 12. [Kefte» 23ucp. 55a» XVII. Capitel.] [Beller ©eite m.] 3fï alfo gegentodetigee 3eit niept» neue»/ roirb auep bep ber Pofteritdt ntept abgepen/ baf geringe/ bocp rebltcpe 2.eut/ buccp Brieg 3» popen Kpren gelangen/ roelcpe» auep bep ben Uiten gefepepen: ** [19. 25ifcuc»: Von Wobilifien/ ober Kbelleuten.] [©eite 138.] Thamerlanes ifi fo ein machtiger Bönig tooiben/ ber 3upor ein ©eutopirt getoefen. Agathocles ein Bönig in@iciliefltfleine»ïópffera ©opn aeroefen. Thelephas ein ÏDagner/ ifi nacpmal» 3U einem Bónig in JLpbien roo:ben. Bepfer r3- [28. (Cap.: mit toa» Ceremoniën man ben Kbel 3uertpeilen pfiegt.] [©eite 385.] Thamerlanes ifï ein machtiger Bónig roojben/ ber 3upor ein ©dtopiet getoefen. Agathocles ein Bónig in@icilienifïeine»ïópffer» ©opn getoefen. Thelephas ein ÏDagner/ ifï nacpmal» 3U eim Bónig in Hpbien wojben. Bepfec» 13- fKrfïe» 23ud>. 25a» XVII. Capitel.] [Beller ©eite ra.] (Diefe Stelle fchliefit fich unmit- telbar an die vorhergehende an). Tamerlanes ifï ein mdeptiger Bó= nig/ unb fcprócElicpe Sonpt bec gangen Welt roojben/ ber bocp 3upor nur ein@dupirttoar; Aga- 127 Valentiniani Dattec war ein @ei= Valentiniani Dattec wae ein ©ep= thocles Kdnig in ©icilien/ iff eine» Iet. Mauritius Cappadox ein £eib= Iec. Mauritius Cappadox ein £.eib= gafnec» ©opn gewefen; Telephas eigener Knecpt/nacp bem Tiberio epgenec Knecpt/ nacb bem Tiberio ein Wagner/ wucbe Konig in aber jum Kepfectpumb erbaben aber jum Kepfectpumb ecbaben 2.pbien; befi Kdifec» Valentiniani wojben. Iohannes Zemifces ifï auf WOJben. Iohannes Zemifces i(ï auf Dattec war ein ©dilec;Mauritius ber ©cbulen jum Kepfectpumb ber ©cpulen jum Kepfectpumb Cappadox, ein leib eigener Knecpt/ Pommen. Primislaus ein Kónig in Pommen. Primislaus ein Kónig in warb nacp Tiberio Kdifec; Joan236pmen / war anfang» ein a rmer 23opmen / war anfang» ein armer nes Zemifces Pam auf ber ©cpulen Dieptceibee. Hyperbolus Chermi- Dieptceibee. Hyperbolus Chermi- jum Kdtfectpumb. @o bejeuget dis ©opn / war anfang» ein 2.eucp= dis ©opn / war anfang» ein [386] Flavius Vobifcus, baf Bonofus Imten tnacber/ pnb ifï enbtlicp ein dewptenmacper/ pnb ifï enblicp perator eine» armen ©cpul=ïTTei= Sücfï ju tttben wojben. Bonofus ein Sücfl ju 2ltpen wojben. Bo- fïer» ©opn geroefï fepe; HyperImperator, roie Flauius Vopifcus nofus Imperator, wie Flauius Vc- bolus, Chermidis ©Opn/Wac etffc jeuget/war eine» armen @cbul= pücus jeuget/ war ein» armen liep ein Hatecnenmtacpec/ unb meifïer» ©opn/ Iuftinus, fo por ©cpulmetfïec» ©opn/ Iuftinus fo nacpgebenb» Sucfï ju lltpen; Ju= Iuftiniano geregieret/ por feinem por Iuftiniano gecegtect/poc feim ftinus, fó por Juftiniano eegtecte/ Hepfeetbumbein@euwbiet.Hugo Eepfertpumb ein ©dwbirt. Hugo war por feinem Kdifertbumb ein Capetus eine» ïHetjigec» ©opn Capetus ein» ïtïetugec» ©opn ©dubict; Hugo Capetus eine» warbt gleicpwol ju einemfomdep- warb gleicpwol ju eim fo mdcp= metjgec» ©opn/ pecnacp Kónig tigen Kónig in Srancfreicp ec= tigen Konig in SeancPreicb ec= in ScancPceicp; weplet. woplt. 14. [62. 35ifcuc»: Don goffleutben/ bepbe» tlïann» pnnb Weib»= perfonen.] [©eite 41J.] Dnnb wann einer gen goff Pompt/ fo bereitet ftep bie ©cplang wibee ben Naficam, ber ppilifïec wiber ben 35apib/ ber Minotaurus wiber ben Thefeum, bie Medufa wibee ben Perfeum, bie Circe wiber ben Vlyflèm, bet .flïgilthus wibec ben Menelaum, bet pngepeuwere Paludes wiber ben Corebum, bie betrngliipe Medea roibec ben Me- leagrum: 14. 14. [Kefte» 23ucp. 35a» xxvm. fapitel.] [Keiler ©eite i$o.] bann mie gieng»/ 'wie einem fcommen ïïtenfepen bec nacp gof Pompt / ba ftep bie ©cplang wibec ben Naficam, (öoliatl) wibec ben 35a pib/ Minotaurus wibec Thefeum, Medufa Wiber Perfeum, Circe wibec Ulyffem, iEgilthus wibee Menelaum, Paludes wiber Coraebum, Medea wibec ben Peliam, Nefius wibec Herculem, tmb wa» mepc ifï/ Althéa wibec ibcen eigenen ©opn Meleagrum cüfïet. 15. 15. ij. [45. 35ifcur»: Don ©pringern/ [32. tap.: pon ben ïdntjern/ [3wepte» 23ucp. ïdntjecn / pnb allecpanb ©prtngern / Wettlauffern / pnb 35a» lErfïe (Capitel.] ïripubianten pnb ttJetttauffern.] (SaucPlern.] [©eite 356.] [©eite 413-] [Keiler ©eite 190.] Dnb bie Waepeit ju fagen/ ifï Dnb bie UPapcbeit ju fagen/ ifï 55if l>atte iep etnmal por gewif / e» nicbt allein eine ïpoipeit/ fon= e» niept allein eine ïpoipeit/ fon= baf bepben[i9i]ïdnt$enmancbec 128 bern ein "Drfpcung pielecbanb been ein IPcfprting pielerpanbt Kauff gemacht mxbl beffen fid) Tmpeil» tmb dafiet/ pnb Eónbte IQnpeil» vnb £afier/ unb Eónbte pecnacb eine gantje Sreunbfcpafft bepnape niept alle (Befapc pnb bepnape niept alle (Befapc pnb $u fepdmen bat. @nnb (Bepöc ge= bepbe» (Beficpt pnb (Bepóc ge= rétrjet/ barauf entflepen pnjud>= ceitjet/ barauf entfieben mvjucb* tige (BebancEen/ roelcpe auèp in tige gebancEen/ roelcpe auep in Reben pnnb pppigen (Bebecben Reben pnb pppigen (Beberben pecauf brecpen. 55a fpringt man perauf brecpen. 35a fprtngt man mit pnojbentlicpen (Beberben/ mit mit pnojbentlicpen (Beberben/ mit einem rounberbaclicben tifepen einem rounberbarlicpen Eifepen pnnb feplencEern ber 5üf / nacp pnnb fcplencEern bet 5üf nacb pnterfcpieblid)em(Betpónbec3n= pnteefcpieblitpem (Beton bec3n= ftrtimenten/ nacp pppigen pnnb fir urnen ten/ nacp pppigen pnb leieptfertigen SLiebetnl 55a füpret leieptf er tigen iiebern/ 55a fóbct man ^ungfrauroen pnnb XDeibet man ~}ungfrauwen pnnb Weiber bep bec ganbt/ ba nimpt man ge= bep ber ganbt / ba nimpt man (Be: legenpeit mit pnperfepamptem legenpeit mit pnpecfcpdmptem Küffen pmb ftd) ju beiffen: pnnb Küffen pmb fid; jubeiffen: pnnb roann gleicp pnnb gleicp jufammen wann gleicp pnnb gleicp jufammen * Eommen/ wirbt mancpec pnepr= Eommen/ wirb mancper pnepr= licper Kauff gemaept/ beffen fiep lieber Kauff gemaept/ beffen ftd) becnad; eine gange Seeunbtfcpafft becnad) eine gange 5reunbtfepafft fepamen muf: pnb gepet folcbe» fepdmen muf: pnnb gebet folepe» alle» pntec bem fepetn einer epr= alle» pnber bem febein einer epr= liepen pnnb offentliebec &urtj= liepen pnb offentlicper Kucft/ weit/ auep in bepfepn epclicpec weil/ aucb in benfepn epclicbec üeutl ju. £eut ju. 16. 16. [6o. 55ifcuc»: Von benen/ fo Memoriam artificialem proftttcen/ pnb gnbere lepcen wollen.] [©eite 408.] 5)3e Kunfï ber Artificiofae memoriae, wie fte Cicero lib. 4. Rhetor. nennet/ ifi/ wie etlicpe per= meinen/ erft lid) pon Simonide Mei ito ne mit fo nb er liepen £ par acteren erfunben/ pnnb pernacp pon Metrodoro Sceptio mit groffer tlltipe jur perfection gebraept wojben. 16. [3wepte» 23ucp. 55a» vin. Capitel.] [Keiler ©eite 220.] baf Simor.ides Melicus eine Kunfï auffgebraept/ bie MetrodorusSceptius niept opne groffe tlïüpe perfectionirt pdtte/ m [60. JDifcuce: Don benen/ fo Memoriam artificialem profïticen / tmb anbere lepcen roSllen.] [©eite 410.] TPelcper maffen aber bie memoriaburcb Sleif pnbnatpbencPen ge= fcparpffet pnnb geftarcEet roecbe/ bat man an bem exemplo Themiftoclis, roelcper in feinem ïilter bie peeftfcpe ©pracp in einem 3apr gelemet: Dnb Mithridati», «Kieper 3tr>ep pnb jroangig ©prai eben Pünbig geroefen/ pnb alten feinen Dntertbanen einen jeben in feiner ©pracb pat Ponnen 3ufpre= eben: 3tem/ Crafli, roelcper in Afia bie f imff pnterfcpiebliepe dialectos obec roeifen bie (Briecpifcpe ©pracp auffjuceben alfo gefaffet/ baf ec einec jeben CTation in jprer 2tct pnnb dialecto nad) Hotpturfft Pónnen reept fpced)en: 2Jtem Cyri, roelcper allee feinee ©olbaten' Hamen roufïe/ pnnb einem jeben mit bem feinen cuffen Ponbte: 2Jtem bef Cinnae, vee [epe n Pyrrhus ale einen 2.egaten gen Hom pec= fcpicPt / roelcper in einem ïag allee Ratpeperm Hamen bafelbfl ec= lecnet pnb bepalten/ pnb fie feinem geccn nad) perrieptee fi.egati.on fücgetcagen/ pnb jbm barbep mit pecrounbeeung angejepgt/ ee roere jm in bem Ratp 3u "Hom 311 ittutp geroefen/ ale roann ec fo piel üènige poe fid) pette gepabt: 3tem Iulii Caefaris, pon voelcpem Plinius fepreibet/ baf er in einer 3eit/ ober auff ein mal/ 2Iubient$ gegeben/ gelefen/ pnnb feinen ©cpreibern bictirte. Dnnb ifï 3U perrounbern/ roae pon Charmenide in <5ried)enlanbt/ pon -Slio Ha- driano, Portio Latrone, Scipione, pnnb pielen anberen bep ben 2lo= mem/ jbtee t»unbecbapeen (Be= bacptnuf patben gefaget roieb. i7- 129 m [Jroeptee 23ud). 25ae vin. cTapitel.] [Keiler ©eite 220.] XEr bec pfaccec fupc fo:t/ unb fagte mie/ roie Cyrus einem jeben pon feinen 30000. ©otbaten mit feinem reepten Wapmen bdtte cuffen / Lucius Scipio alle 23ucgec 311 Hom bep ben ipcigen nennen/ unb Cyneas Pyrrhi (Befanbtec/ gteirp ben anbecn Stag pernacp/ ale ec [221] gen Rom Pommen/ allee Rapteperren unb JPbelleute Wapmen bafelbfï/ ojbentlid) pee fagen Pónnen. Mithridates bec Kènig in ponto unb 23itppnia/ fagte ec/ patte DótcPec pon 22. ©pcacpen untec ipm/ benen ec allen in ipcec 3ungen Keept fpee= (pen/ unb mit einem jeben infon= becpeit/ toie Sabell. lib. 10. cap. 9. fepreibet/ reben Ponte. £>ec ge= leprte (Bcieep Charmides fagte einem aufroenbig/ roae einer auf ben 23ücpern roiffen rootte/ bie in bec gangen itibecep lagen / roenn ec fie fepon nuc einmal übectefen patte. Lucius Seneca Ponte 2000. CTapmen pecroiber fagen/ roie fte ipm pojgefprodjen roojben/ unb roie Ravifius meibet/ 200. Dere pon 200. @(pülern geeebet/ pom legten an bif 3um erfïen/ pinroie= berumb er3eplen. «fbrae/ roie Eufeb. lib. temp. fulg. lib. 8. cap. 7. fepreibet/ Ponte bie fünff 23üeber ÏTCopfte aufroenbig/ unb felbige pon VDoit 3U tDojt ben ©cpreibern in bie Seber dictiren. Themiftocles lecnete bie perfifepe ©pead) in einem 3apr. Craffus Ponte in Afia bie fünff unter fcpiebltebeDialectos bec (öriecpifeben ©pead) auf= ceben/ unb feinen Untecgebenen bacinn Reept fpcecpen. Julius Caefar lafe / dicticte / unb gab 3ugleid) Audienz. Don Mlio Hadriano, Portio Latrone, ben Hómern unb anbecn toill id) nicpte metben/ Verh. Afd. Letterk. 1920. (Scholte). 9 130 a. 18. 18. [48. JDifcuee: "Don oenen/ fo Broepte* 25ucb. pnterfcbieblid>e ©pcacpen lepren £>ae vni. Capitel.] rooóen/ ufro.j [Seite 368.] JDerpalben/ roie bie 2lpoflel/ pnb anbere (Blaubigen/ in ber erfien Kircpen bamit begabt/ alfo babert ficb aucb/ bamit roir an ber Theologia anfangen/ alle Cbeifilicbe Theologi berfelben beffee permó= gene befliffen. "Don Origene voeif man / roie ec fo tceff licb in gebreU fcper ©pracb ifï ecfapten geroefen. "Don [369] gieconpmo ifi gleitp* falie aud) Punbbar / baf ec in Ca= tinifcpec/ ©ciecpifepec/gebceifcpec tmb Cbalbeifcpec ©pcacb geübt geroefen. JDapec bemt aud) papfl Clemens in Clemen. tit. de Magiftris befoblen/ bafj man nit allein auff pol)en ©icbulen/ ba piel bacan ge= legen / fonbecn aud) in ben Collegüs dericorum, pnb in ben Klóflecn folcbe Heute palten foll/ roelcpe bec3.gauptfpraepen/alelatinifcp/ ©riecbifd) Pnb gebeeifcp Punbig/ pnb anbere barinn anfupeen vnb pben Pinnen. Dnb bejeugt aucb beneben bec ecfabcung s. Aug. li. 2. de doctrina Chriftiana, baf bie üatinec jum reepten Decflanb bec g. ©cbcifft bec anbecn benben ©pcacpen/ nemlid) bec <5ried>t= fcben pnb gebceifd)en bebücffen. Dnb bePlagt aud) lib. Confeffionum, fein Dnglud?/ baf ec ficb in feinee 3u0enc,t nit mebr geübt bat in ber ©pracb/ mit roelcper jm jemmbec fo bóiplid) bebienet roece in ecPlacungbec£.©d)cifft. 3a bae nod) mepc ift/eepatpnfec giCHJt pnb geilanb 3efue Cbci= flue biefe 3. ©pcacpen in bem ïi= tul/ fo auff feinem Cceutj gefian= ben/ gepeiliget/ baf fie niept allein nütdicbe pnnb notroenbige/ fon= bem aud) beilige ©pcacpen mógen genennet roerben. [Keiler ©eite 221.] (Diefe Stelle fchliefit fich unmittelbar an die mor hergekende an). fonbecn nuc pon bem heiligen Hieronymo fagen / baf ec gebra= ifd)/ Cbalbaifcp/ ©riecpifd)/ per= fifep/ mebifd)/ ttrabifd) unb £a= teinifd) gePónt. I31 19. 19- [üojcebe/ 3n roelcper momvs ... ben Authorem poe bem Jlict)ter= frul ber (Bótter pecPlagt/ ufro.] [@eite io.] Wer ifï 3upttec/ ober roae ifï er mepr / ale ein vSilgldufigetguren= pdngfï? Dnb Idfl fiep barbep noep niept benügen/ roie man an bem raptu bef Ganymedis gnugfamb mag a t ne pmen? Wae i ft ber fepóne 3ungfraw>enPnecpt Apollo, mit feinem Rraufenletticp pmb ben galf/ mepr/ ale ein pnperfcpdmp= ter gurenbul/ roie jpr bann fol= cpee/ fo rooi ale iep/ in allen gifïo= rien gelefen? Wae ifï Mercuriu» mepr/ ale ein befeproa%terguren= macPeler pnb Hufftan/ ber bepbee ben (Bóttecn pnb ben (Bóttinnen in jpren pnjimblicpen 23ulfcpaff= ten ju gauf pnb ju ganbt gepet? Wae ifï/ bamit iep ee Pucg ;u= fammen faffe/ biefer gange chorus ober éauffe mepr / ale bef Augei Diepe/ beffen ©tall burep bie gange Welt pinburep fiincPet? «9- [35cittee 23ucp. 35ae VI. Capitel.] [Keiler ©eite 402.] bu felbfi/ fagen fie/ fepefï ein Sitglaufiger lepebrecperifcper £u= renpengfï/ mit roae por 23illicp= Peit bu bann bie Welt roegen fol= cper £afïet" freaffen mögefï? Vulcanus fep ein gebultiger ganrep/ unb pabe ben lEpebrucp Marris opne fonberbare napmpaffte ïlacp müffen pingepen taffen/ roae ber pincPenbe (Baucp bann por Waffen roerbe fepmtben Pónnen? Venus fep felbfien bie perpafte Dettel pon ber Welt/ roegen iptet Utv Peufcppeit/ roae fie bennpor (Bnab unb (Bunfï einem anbern roerbe mittpeilen Pónnen? Mars fep ein ïïlójber unb Rauber; Apollo ein unpetfepdmter guren=2Jdger; Mercurius ein unnüger piauberer/ 35ieb unb Kuppler/ Priapus ein^ Unflat/ Hercules ein gicnf 23ucb. pnnb 23ul)lecn/ obec gucen= 2>ae XVIII. Capitel.] pengfien.] [©eite 539.] [Kellec ©eite 483.] Wann man abec Marfilio Ficino roil^ubójen/ roelcber ben 23ulern roie anbere 23ulee unbJLeim|tdng= in feinem Commentario pber ben Ier / bie polier pbaritafÜfcbec ««b wc Ungebult ben ïobt roaebergleicpen gute» £>inge mebr nx&nfcpen; ifï/ ba fie ïag tmb Wacpt opn pnteclaf mit ju tbun baben: . . 24. 24- 24- [66.25ifcur«: t>on Sactoien/ ober pDcittee 23ueb. ïucatojen/ fo anberer üeute XXIV. Capttel.] ©efcpdffte pecfepen.] [©eite 429.] [Keiler ©eite 517.] Haffen ficb auep Eeine trtupe pec= Nn Safitdgen/ [yi8] beren brieffen/ fonbern roarten fleifftg mebr al» genug etnfïelen/ unb ben ben SifcpEcdmen auff/ ob man aüt folenniter gepalten rourben / niept balbt ein frud? faulen 23olcp/ weil bec gaufpattec bif falïe gar obec anbecn gefaltjenen Sifcp/ fo geroiffenbafft roae/ mufïen rotc perrodffect/ obec gac pecbojben/ une mit fïincEenben 23üdfmgen/ binroegroicfft/ pecfalgnenpolcpen/faulenetocfc unb anbecn abgefïanbenen Sifcpen becumb beiffen/ bann ec Eieffe allee bec Wolfeile nacb / unb lief ficb bie ttlube nicbt baueen/ ju fblepemlEnbe felbfi auff ben Sifcp= maccEt 311 gepen/unb anjupacCen/ roae jetjt bie 5ifcbec auf3ufcbmeif= fen im ©inn batten. 25- 25- . **• , [ioi. 3>ifcuce: Von ©cpulmei jïern [utectee 23ucp. »nb ©cpülecn/ pnb pon ©tubenten 5>a0 XIX- «wpitel.] pnnb Profeflbribus auff gopen= ©cpulen.] [©eite J65.] [Kellec ©eite 630.] Wann ee abec bep einem @tu= . benten niept fo roeit ifï/ baf man mein (öeroiffen toacbetette foroett/ mit einem gelabenen geuroagen *x»fi «« «roffer geu=Wagen pin* Eónbte pinbuceb fapcen/ pnpee= butcp bdtte fopten mogen: 3cp btnbett/ fo taugt er nicpte 3um ftogce mepte barnacp/ roenn te» éauffen:bannbafcagtmannicbte in bet *ttcb- untec bec pcebtgt bacnacp/ baf mann auep in bec ben Bernium BurchieUum obecben Kiccpen pnnb pntec bec pcebigt/ Aretinum lafe/ unb bèite nicpte bec Pippa pnnb Nama 3ubó:e obec fobece vom gangen ©otteebtenfï/ naeplefe/ roie fie einanber in ben «l« wenn man fagt: Ite miffa eft. Ragionamentis Aretini, 3un guren: fïüd?en abriepten: ba patmanbif* roeilen an flatt einee breuiariiobec 23etbucplein/ bie fepónen Siguren f 134 pojgemelbtee'Dnfïate Aretini,obet fonflen ein Pucnjtwiltgee 23uep/ ale bie tortum Molzae, ben Bernium Burchiellum, Francum, roelcper gleicpfam bet ©tubenten "Ubgott ifi/ vnb geiten ba teint inhibition.es, baf man folcbe 23ücper / ala guten ©itten pnnb bet ICrbatPeit nacb= tbeilig/ roebet lefen nocbpetPauf= fen folie / fonbecn je flcengec fol= cpee ©ebott / je epffetiget fie nacb= fcagen/ pnnb fie je tperoet Pauffen: pnnb rooi bem/ bec ea bePommen Pan. 2Da ifi ea aucb ein groffec 2lubm/ (iep rebe aber nur allein pon ben muptroilligen: frommen ©tubenten fep jbre «pre pnnb Jlupm alle jeit po:bepalten) roann fie bie Confeffton bef? gerten Ciapelletti, baa IPunbecroeecP pon ben 5ebern auff bèf? Kctt/lEngele ©abriela 5lügeln/ bie fcbrodncPe 23cu= ber Alberti, bie 5abel pon bec ICptifftn im ©arten/ pnb anbece betgleicben ^antaftifcbe ©rillen actlicp roiffen 311 befcbreiben/ bamit fie pecnacpmale acgece pnnb pngefunbere ^antafien macben/ ala fte felbfi fepnbt/ auf allen benen / bie jbnen 3U bóten, tl Tan gebencfet bep jpnen Peinec ÏÏIef / piel roentger bec X)efpec: acptet auep bec pcebigt nicpte: pnnb roann fie einmat eine Tlnbacpt an= flóffet/ fo botten fie ee füt einen tDolfianb/ baf fie Pommen peeein getcetten/ roann man faget: Ita mi (Ta eft, obet roann ber ptebiget anfanget feine ptebigt 311 fcplief= fen/ ba. faffen fie in Purgem fo piel/ baf fie becnacb etlicpe ittonat lang getuig barmit paben: . . . . 26. 26. [24. ÜDifeute: Von Geometris, Hanbmdffetn pnb tDiegern.] 26. [Sünfftee 23ucp. 35ae xm. Capitel.] [©eite 147.] Vlad) biefem folget Dionyfiu» Dorus, auep ein berüpmbter Geometra, pon roelcpem Plinius erjeps [Keiler ©eite 744.] PLinius fcpteibt im JCnb bef 3roepten23ucpe PomGeometraDionytio Doro, baf beffen Steunbe l35 let/ int enbe bef 2. 23ttcpe/ baf feine Sreunbe in feinem ©rab einen 23rieff gefunben/ ale von jbm gefepcieben/ barinneranjeigt/ roie er auf feinem ©rat / bif an baa mittelfl centrum ber ICrben fep Hommen/ vnb befunben/ baf 3wep pnb piergig taufent stadia bif bapin fepen. 27. [151. JDifcure: Don ©altjfiebern.] [SSeite 715.] £rie Sarben bef ©altjee fepnbt pnterfcpieblicp/ bann ein tpeplifl 3iemlicp fcpwartj/ roie baa/ fopon Ceruia pnb Comachio roirb ge= bracpt: ein tpepl tótplicbt/ roie baa 0alt$ su Memphis, et li epe» ifi fep lof roeif / roie bae esicilian t febe/ etlicpee Pucpucfarblecpt/ roie baa ientojipifepe/ etlicpea gelbliept/ roie bae iappabocifepe. 28. [3. ïrifcure: Don ben ©eifllicben ine gemein: ufro.] [Seite ji.] lEin ceeptfepaffenee Religiofus aber witbt alfo pon Eufebio in einem fermone befeprieben: Verus Religiofus debet effe neglector quietis, fugax voluptatis, appetitor laboris, patiens abiectionis, impatiens honoris, pauper in pecunia, diues in confeientia, humilis ad merita, fuperbus ad vitia. J)ae tfl: tein ceeptfepaffenee Religiofus foll fepn ein Deracpter ber Rupe/ ein mepber aller tDoHüfien/ begierig 3ur Krbett/ gebultig sur Deraeb= tung/ pngebultig 3ue Kbre/ arm an (Belt/ teicp an ©ewiffen/ be= mütpig gegen feinen Derbienften/ pnbpocpmütpiggegenbenilaftecn 27. 28. einen 23rieff in feinem ©cab ge= funben/ ben er Dionyfius gefcpcie= ben/ unb barinnen becieptet/ baf er auf feinem (Brab bif in bae mittelfie Centrum ber ICrben fep Eommen/unb befunben/baf 42000. Stadia bif bapin fepen; 27. [Sünfftee 23ucb. £>ae XIV. fapitel.] [Keiler Seite 755.] 3U Cervia unb Comachio ifï ee simlicb febwarg/ 3U Memphisrotl^ liept/ in Sicilia ©cpneeweif/ bae Centaropifcbe ifi purpurfdrbigt/ unb bae Cappadocifcpe geltlecpt. 28. [Sünfftee 23uep. 55ae XV. Capitel.] [Keiler @eite 761.] biefelbe nun fepnb gemeiniglicp alle / fte fepen auep gleicp wae por Religion fte immer wollen/ wie fie Eufebius in einee Sermon befepri* ben; nemlicp ceeptfepaffene Der= depter ber Rupe/ Dermeiber ber tüollüffe/ in iprem 25eruff begte= tig 3ur ïlrbeit/ gebultig in Der= aeptung/ ungebultigjuciepe/aem an gaab unb ©elb/ ceicp am ©e= wiffen / bemütig gegen ipcen Dee= bienfien/ unb pocpmütpig gegen ben daffecn; i36 29. 29. [104. Sifons: Don benen/ foallee* panbt Sepawfpiel anfïellen: fon= betlicp «bet pon nTard?=Seprep= ern/ Stojgern pnb ïperiacPe= Prdmern.] [Seite 576.] baf roann fie fiep pöien taffen / fie einen gtoffietn 3ulauff betommen/ ale ber befie Doctor in frepen Hünfien/ ja ber befie peebiger/ ber jemate eine (Cangel betretten pette. 30. 30. [66. SJifcure: Don 5actojen/ obec iebe= gtiff bemdnteln: feine Untreu unb fét$en/ [431] baf ea mit bem Iournael roerein Eomme. *37 25ubenfiüd? bibttStn: unb allea bergefialt fetjen móchte/ baf ea mit bem Iournale uberein ftimme. 3i- [86. !Difcure: Don Walleen vnb Reifern.] [©eite 505.] 3tem/ bep ben pontifcpen Döl= ctern/ fo Thybii genennet/ vnb in einem 2lug jroeen 2lugdpffel/ in bem anbern aber ein 23ilb eine Pfecbee paben/ roelcpea fie mit Philarchi jeugnuf befidttigen r>nb beroeifen tonnen. 3t- ?• [Continuatio. £>ae XIV. Capitel.] [Heller ©eite 905.] iErempele roeif; iep patte ein (5e-feplecpt ber pontifcpen Dólcféc/ fo Thyby gênant/ gefepen; bie in einen ïlug jroeen 1tug=2tepffel: in bem anbern bie 2Silbnuf einee Pfecba paben/ unb beroife folcpee mit Philarchi 3eugnua; 32- [86..35ifcuta: Don Walleen vnb Reifern.] [©eite 505.] ©ie finb aud) bep ben Aftomis geroefen/ fo an bem orfprung bef fiuf Gangis toopnen/ onnb feinen tTlunbt paben/ auep niept effen/ fonbern roie Plinius bejeugt / allein pon bem ©erucp leben/ ben fie mit ber Wafen an fiep jiepen. 32. 32. [Continuatio. JDrta XIV. Capitel.] [Heller ©eite 905.] (Diefe Stelle fchliefit fich unmittelbar an die vor hergekende an). iep roar/ bepm[oo6]Dcfprung bef Sluf Gangis / bep bem Aftomis ge? toefen / bie toebec effen nocp iïteü= Ier paben/ fonbec nacp Pliny 3eugnua allein burep bie CTafe con ©eeucp ftep eendpeen; 33- [86. ÏDifcuea: Don Walleen tmb Heifern.] [©eite 505.] (Diefe Stelle geht der Nummer 31 unmittelbar vorher; vuenige Zeilen vjeiter folgt die Nummer 34; bald darauf Nummer 32; auf derfelben Seite findet fich auch noch die Nummer 39.) 33- 33- [Continuatio. £>aa XIV. Capitel.] [Heller ©eite 906.] (Diefe Stelle fchliefit fich unmittelbar an die vorhergehende an). ©ie finb auep bep ben 23itifcpen Weibecn inScythia/ tmb ben Triballis in Illyria getoefen/ roelcpe jtem bep ben bitifepen Weibern in Scythia, unb ben Tribalis in Illyria bie jroeen 2lug 21epffel in jeben jroeen ïlugdpffel in jebem 2lug baben / roie bann aucb Apollonide» pnb Hifigonus folcpee bepaupten. 2lug baben; maffen folcpea Appol- lonides unb Hefigonus bejeugen; 34- 34 [86. £>tfcut»: Von Walleen pnb Reifecn.] [©eite 505.] ©ie finb bep ben tXpnroobnetn bef 25ecga Mili geroefen/ roelcpe/ roie fie bas mit Megafthene beroei= fen Pónnen/ Suf baben roie bie Sticpfe/ pnb an jebem Suf 8.3epen. ©ie finb aucb geroefen bep ben Monofcelis, obec Scippodibus, roel= epe nur ein Sein pnb einen Suf baben/ ber fo grof / baf? fie fiep pntec bem ©cpatten beffetben/ roibec bie gcoffe gin, bec ©onnen bebecPen Ponnen/ pnb ftnb bocp fo fcpnell/ baf fie auep einen girfep eclauffen Pènnen.üDefgleicpen finb fie auep bep ben Troglotidis gegen nibecgang geroefen/ roelcpe / roie auep Ctefiasbejeuget/PeinenHopff nocp galf/ pnnb U ugen pnb ÏTCunb an ber 23cufi baben. 34- [Continuatio. Jjaa XIV. dapitet.] [Hellec ©eite 906.] (Diefe Stelle fchliefit fich unmittelbar an die -vorhergekende an). iep batte poe etliepen 3apcen mit ben Kinroobnecn bef 25eeg Mili gute Hunbfcbafft gepabt/ roelcpe roie Megaftenes fagt/ Süffe baten, roie bie Sócpa/ unb an jeben Suf aept 3eben jbep ben Troglotidis ge= gen Wibergang roarbafftig/ batte id) miep auep ein roeil auffgebafc ten/ roelcpe roie Ctefias bejeugt/ roebec Hopff nocb galf: fonbet llugen maul unb Wafe auff bet 23tufl flepen paben; niept roeniget bep ben Monofcelis obec Sciopodibus/ bie nuc einen Suf paben/ bamit fie ben gangen Heib pot Regen unb ©onnenfebein befcpic= men: unb bannocp mit folepem einigen gcoffen Suf ein giefep überlauffen Pónnen; 3J. 35- * . [86. IDifcuta: X>on Walleen • [Conunuatio. pnbaeifecn.] ÏDaa XIV. fapitel.] [©eite joj.] • l*tJUx ©eite 906.] TO;e nemlicp (Diefe Stelle fMiefitfich unmit-. bie Antropophagi] fo in Scytbia telbar an die •vorhergehende an). wopnen/menfcpenfleifcp fceffen: 35ieArimphaeitmterben2Sdumen iep P«"e gefepen bte Antropo- opne einige pecroabrung fcplaf= P^s» "» Scythia unb bte Caffres fen-25ieAndabatimit5ugetpanen in 3nbia bte men) epen SUtfcp 2lugen flreitten/ pnb in ben pauf= fteffen; bie Andabaa fo mtt 511= fen fcplagen: 2>ie Agriophani £óu=, getbanen "Uugen flreitten unb m roen pnb pantpettpiecfieifep feef* oen gauffen inlagen; bie Agn- fen:ï)ieBactriani,fomaf|ïgleben/ ophani/ bte Hóroen unb Pantet* baf bep jpnen Pein fiaflee pec= tpier Stóf* fceffen: bie Armtphet pafïet ifï/ ala Sreffen pnnb ©auf = fo untec ben 23aumen opn alle *39 fen: ÜDie Berberi alle bte/ fo pbec fünff gig 3ac leben/ fcplacpten/ pnb jcen (Botteen auffopffecn:S)ie Brutij ficb mit ben ïpiecen petmi= fepen: 3)ie Condei fïcb pon 6>ie Hipporgi ficb pbec ben gangen £eib mit rotpec Sarb an ftre iepen: 3>ie Himatopode» auff ber ICrben Priecpen/ toie bie ©cplangen: 35ie Mofinetibie frembben/ fó 311 jbnen Pommen/ mit Peügetn empfangen: S>ie 0e= lenitifepe tt>eiber(bamitwirbiefer bieten pnnb feiften/ fo pon Herodoto bepauptet/ niept pergeffen) iCpec legen/ pnnb ïtienfepen bac= auf pecPen/ fo jepenmal geófféc roerben/ ala roir in biefen Hanben. X)ecroabtung ftcber pinein fcblaf= fen/ bie Bactriani/ roe lepe fo mdfjïg leben/ baf bep ipnen tein £a(tec perbaffïer ifi/ ale Sreffen unb SSauffen; bte Samogeden bie ptn= ber bec Mofcau untec bem0cpnee wopnen/ bie 2Jnfulaner im finu Perfarum ale 3U Ormus/ bie wegen gtofféc gig im XDaffet fcplaffen; bie (Brünldnbee/ beren TDeibec gofen tragen; bie Berberi/ roelcpe alle bie fo übec 50. 2Japr leben/ fcplacpten unb ipren (Botteen opf= fern; bie 2fnbianec pinbecbec Qli^ gelanifcpen Straffen/ am Mare Pacifice/ becen tDeiber tucge gaar bie Uld n nee felb fi abec lange 3óp ff tra gen; bie Condei, bie ftep pon Scplangen [907]etndpten;bieun= te u t fepe binbec i i ff la nb / bie fid) ju geroifen 3eiten bef 3apre in tX>ec= roólff perroanblen/ bie Gapij roelcpe ipee alte nacp erlang ten ftben jig= flen 3abt mit gungec pinciepten; bie feproarge ïactern/ beren üin= becSpre 3dpn mit auff bie Welt bcingen; bie Geta fo alle 3>ing/ auep bte Weibec gemein paben bie Himatopodes / roelcpe auff bec fttben Eriecpen roie bie S>cptangen/ 2Scaftlianec fo bie feembte mit Wainen: unb bte Molineci fo ipee (Bdfi mit peügetn empfangen; ja iep patte aud) biefelenitifcpe Wei= bec gefepen/ roelcpe (roie Herodotu» bepaubtet) IPper legen unb £Tten= fepen brauf pecPen / bie jepenmal gröffer roerben ale wie in Europa. 36. 36. 36. [86. ÏDifcuce: Don Walleen [Continuatio. tmb Reifeen.] 35ae xrv. CapiteL] [©eite 503.] [Weitec ©eite 908.] 35a mangelt ee auep niept an TDaffec pnb 25cunnen/ pbec becen bie Waffec ju Sibaris, roelcpe bie Brafft pnb WüccPung man fiep gratie gaar wibec fepwacg ma= jum póepflen pat ju pecwunbern: epen / bie Aquae Sueflanae bie ben alebafïnbbieaquaeSueffanae.roeU Weibecn bie Unfrucptbarfeit be= epe Weibern bie DnfcutptbaePeit nemmen; bie tDaffec in bec 3n= benemmen/ pnb fie feueptbae ma- ful Enaria welepe (Brief unb 140 eben: bie Waffec in bec Insula Enaria, welepe ben £enben pnnb 23lafenftein peilen/ pnb bem pa= tienten alten ©cpmecgen benem= men: bie Waffec ju Sibaris, wel= epe bie gcauwe gaac roibecumb fepwacn, macben: bte ju Cly tnmno, bacinnen bte (Dcpfen weif roecben/ «Dann man fie babet: bie ju Solen' mo, roelcbe bie Wunben bec Hiebe betten: bec 23cunne Aleos, bac= butcp ba» SeuWec ber diebe ent= jünbet: bie Waffer in ber 3nful Naxo, roelcbe bie Heute truncPen maci)en/ ale petten fie Wein ge= trnncPen. ©tein pectceiben/ bie ju Clytumno, bacinn bie (Dcbfen we ifi roerben/ roann man fie bamit bu= bet/ bie ju Solennio, roelcpe bie Wunben bec Hiebe beplen; ben 23cunnen Aleos barburd) bae Seuc bec tliebe engfinbet wicb; ben 23cunnen in Perfia bacauf lauter (Dept: unb einen obnfecn pon c£conweiffenbucg bacauf mie Raccbfalb unb Wagenfcbmic quilt; bie Waffec in bec 3nful t7aro/ bacinn man ficb Pan trun= cPen tcincPen; ben Scunnen Arethufam/ bacinnen lautec 3ucPcr Waffec; 37- 37- 37- [86. ïrtfeure: Don Walleen [Contmuauo. pnb Keifecn.] XIV- <£<*P«el.] [©eite 503.] D&ellec ©eite 908.] , 2lucb baben fte alle beeupmbte (Diefe Stelle fchliefitfich unmit- Paludes, Harpen pnb ©ümpff telbar an die a wiffen fie ju fagen luctes/ ©ee/ ©finpff unb Hacpen pon bem Lacu Bebeide in Theffa- jubefepteiben/ ale ben ©ee ben lja:ponbemGigeoinLydia,bem . Si**"»? "> ftdtnten/ beffen Waf= Marette in -fflgypto, bem Stym- fer Sifcp jroo «ten lang/ pinbec= phalide in Arcadia, bem Lafconio Idfl; folgente wann folcbe gefan= inBythinia,bemI<»inedein^;thi- gen/ pon ben 25aucen befambt/ opia, bem Thefprotk) in Ambracia, abgemdpet unb eingedenbet: bec= bem Ttafimeno in Vmbria, bem nacb abec auff ben geebfi wibee Benaco 'in Gallia Tranfpadana. pon ficb felbfi 18. lEllen tieffmit 3tem pon bec Palude Meotide in Waffec angefültt witb/ wetcpee Scythia, Serbonide bep bem 23ecg ben Pünfftigen Scübling abecmal Cafio, Minde in Kgppten / Lema, ein folcbe mdnge Sifcb 3um befien fojwifcbenArgopnnbMicenisligt. gibt; baf ïobt ÏTTeec in 3ubea! ben ©ee Leomondo in bec ianb= fepafft Lennos, roelcper 24.11 teilen lang unb pil 3nfuln: baruhtec auep eine fepwimmenbe 3nful patt/ bie mit Diepe unb allem wae bcauff ifi/ pom Winb pin unb bec getriben wirb; iep wufle 3U fagen pom 5eber ©ee in ©cproaben/ pom 25obenfee bep fofinüg/ pom pila= tue ©ee auff bem 25erg Fract- mont, pom Camarin in Sicilia, pon bem Lacu Bebeide in Thefalia, pom Gigeo in [909] Tydia; pom Marett(J in ^Egypten, pont Stymphalide in Arcadia pom Lafconio in Bythinia, POttt Icomede in ^Lthiopia; pont Thefprotio in Ambratia; pom Trafimeno in Umbria; pont Meotide in Scytfia; unb Ptlen anbecn mel)c. 38. 3«- 38- [86. ÏDifcuca: Don Walleen ^Continuatio. pnb Heifecn.] 25aa XIV. dapitel.] [©eite 502.] . [Bellec ©eite 909.] (Die Stelle geht der Nummer 36 (Diefe Stelle fchliefit fich unmit- unmittelbar vor her; Nummer 37 telbar an die vorhergehende an). folgt einige Zeilen ffater und bald darauf Nummer 3 5; aufierdem find 00 batte iep aud) alle nampaffte aus demfelben Difcurs die Nummern Slüg in bet Welt gefepen/ ala 33, 311 34» 32 und 39.) Rpein unb ïponau in ïeutfcp= lanb/ bie IHb in ©acpfen/ bie Ï5efigleid)en paben fie aud) man= molbau in 23öpmen; ben ipn in d)enfd)ónenpnbbecübmbten5luf/ 25apecn/ bie Wolgau in Heuf= gefepen/ ala ben Amphrifum in fen/ bie 3ema in ffinglanb/ ben Theffalia, an voeltpem Apollo befj Tagum in gifpannia; bem Am- S6niga Admeti Hup getoeibet/ phrifum in Thefalia; ben Nilum in Acheloum, vcelcpet ^toHam pon .ffigypten, ben Iordan in Iudea; Acarnania ffbeibet/ ben Borifthe- ben Hippanim in Scythia; ben Ba- nem in Thracia, batinn ftd) fo piel gradam in Africa; ben Gangem in Stüffe pnbfd)6ne23tunnenetgief= • India; Rio dela platta in Americaj fen: ben Caiftrum, tcelebet btf#= ben Eurotam in Laconia; ben Eu- VOtilen weif pon ©tbtcanen [503] phratem in Mefopotamia; bie Ty- fïtjet: ben Cephifum in Boeotia, fo ber in Italia; ben Cidnum in Cilitia; auff bembetg Parnaffo entfpringt: ben Acheloum jroifeben^tolia unb ben Cidnum in Cilicia: ben Euphra- . Arcarnania; ben Boriftenem in tem in Mefopotamia: ben Eurotam Thracia, unb ben Sabatficum in in Laconia: ben Gangem in India: ©pcia, bet nut 6. ïag fleufl/ unb ben Nflum in ICgppten: ben Hip- ben fibenben pecfcptotnbet/ panim in Scythia: ben Bagradam in Africa, pnb anbete betgleicben mept/ bie fie nut posen nennen/ pnb bocp niemala gefepen paben. 39- [86. JDifcuca: Don Walleen pnb ïleifecn.] [©eite 505.] 3tem/ bafj fte felbfi in ben 3»een Wdlben getoef en/ been auep Plinius 39- ?9- . s [Continuatie] 25ae XIV. dapitel.] [ïiellec ©eite 910.] fo patte iep auep bie 3roeen tOalb 142 gebencEt/ roelcbe bifnt-eiten runbt/ biffoeilen btenecEigt/ biffweilen cierecEigt finb. 0o finb fie aucb an bem 5elfen geroefen/ roelcben man bifjweilen mit einem 5inger bewegen/ bifjweilen abec mit Eei= nee gewalt tan beroegen. gefepen/ becen Plinius gebenctt welepe bifjweilen bcepecEicpt/ bifj= weiten mececEicpt unb bifjweilen ®tunb1) fepnt / nieptweniget bat 5elfen/ ben man ju jeiten mit einem fingeer bifweilen abec mit Eetnen (Bewalt bewegen Ean;. .2) *) Hier ift mein Quellennachweis von textkritifchem Wert. Die Ausgabe E hat das unfinnige 0tunb; F ebenfalls; A korrigiert falfchlich fhtrttpff; die Gefamtausgaben übernehmen diefe unrichtige Korrektur. Der Wortlaut der Quelle gibt uns Sicherheit, dafi cunb zu lefen ift, wie Adelbert von Keiler mit Recht vermutete. *) Lifte der Druckfehler, die infolge des Seite 16 Fufinote aufgeftellten Grundfatzes von mir in obenftehendem Dreifpaltendruck verbeffert wurden: ERSTE SPALTE: Seite 125, Zeile 22: braucplicp (verbeffert aus:) brdticpllcp; Seite 134, Zeile 47: folget (verbeffert aus:) folget; Seite 135, Zeile 31: voluptatis (verbeffert aus:) voluptaris; Seite 136, Zeile 35: gemaept (verbeffert aus:) gemaept; Seite 138, Zeile 22: aud) (verbeffert aus:) aud) auep; Seite 141, Zeile 21: [503] (verbeffert aus:) [S9j]j ZWEITE SPALTE: ■ Seite 128, Zeile 14: rounberbaclicpen (verbeffert aus:) rounbecbatt epen; ■ Sejte 128, Zeile 30: auep (verbeffert aus:) ancp; DRITTE SPALTE: Seite 135, Zeile 31: 'üecaeptung (verbeffert aus:) Peracptnng; Seite 136, Zeile 9: epfecigfïe (verbeffert aus:) epfecigfïe; Seite 137, Zeile 25: 3cugnua (verbeffert aus!) Jeugnne; Seite 138, Zeile 14: aept 3epen (verbeffert aus:) aepttepen; Seite 139, Zeile 4: CecpaffteC (verbeffert aus:) pecbafftec; Seite 140, Zeile 27: beffen WaffecSifcp jroo ieUnlang(vertA:ffmaus:)beffentüaffec3Woietenlangj Seite 141, Zeile 2: ^gypten, (verbeffert aus:) ^gypten. ; Seite 141, Zeile 25: in Africa (verbeffert aus:) Africa. Ganz anders als bei dem Ewigwahrenden Calender, wo Grimmelshausen für die ganze Entlehnung des ersten Dreispaltendrucks nur einen Diskurs aus Garzoni's Piazza Universale ausbeutet, namlich den vierzigsten (Von den Wahrsagerri), vertahrt er im Simplicissimus. Die kleinen Stellen, die er hier verwertet, finden sich bei Garzoni über nicht weniger als sechzehn Diskurse zerstreut; auch die Vorrede, sowie der einleitende Diskurs weisen Berührungspunkte mit dem Simplicissimus auf, wie sich aus nachfolgender Übersicht ergibt: aus der Vorrede (Der Autor vor dem Richter- stuhl der GötterJ stammen Nr. 19,20,21,22; aus dem Allgemeinen Discurs von allen Wissenschaften, Künsten und Handwerken . . . Nr. 8; H3 aus dem III. (Von Geistlichen) Nr. 28; aus dem XV. (Von Rechenmeistern) .... Nr. 4; aus dem XIX. (Von EdelleutenJ Nr. 1,2,3,9,10,11, aus dem'XXIV. (Von Landmessern) . . . . Nr. 26; [12,13; aus dem XLII. (Von Musikern) Nr. 5; aus dem XLV. (Von Springern und Tdnzern). Nr. 15; aus dem XLVIII. (Vom Sprachstudium) . . Nr. 18; aus dem LIV. (Von Hirten) Nr. 6, 7; aus dem LX. (Vom Gedachtnis) Nr. 16, 17; aus dem LXII. (Von HoJleutenJ . . . . . Nr. 14; aus dem LX VI. (Von Factoren oder Curator enJ . Nr. 24, 30; aus dem LXXXVI. (Von Wallern und ReisernJ . Nr. 31, 32, 33, 34, 35, 36>37>38>39; aus dem XCVI. (Von BuhlernJ Nr. 23; aus dem Cl. (Von Studenten und Professoren). Nr. 25; aus dem CIV. (Von Maritschreiern und The- riakskrümern) Nr. 29; aus dem CLI. (Von Salzsiedern) Nr. 27. Nur bei drei dieser Diskurse lassen sich Überemstimmungen mit der Freudenholdschen Gusman-Fortsetzung konstatieren. Es sind der auch von Grimmelshausen ausgiebig verwertete neunzehnte (Von Fjdelleuten), der fünfundvierzigste (Von Springern und Tënzern) und der hundertundvierte (Von Marktschreiern und Theriakskrdmern). Freudenholds Technik der Verwertung ist eben eine durchaus andere als die des Simplicissimus-Dichters: er übernimmt immer nur ganz grofie Stücke und weicht so gut wie gar nicht von seiner Vorlage ab. Gerade dadurch laöt sich aus den Vergleichungsobjekten, die sowohl im Gusman wie bei Garzoni vorkommen, an und für sich kaum entnehmen, ob die Piazza Universale die direkte oder nur die mittelbare Quelle der betrefFenden Simplicissimus-lljntléhnungen ist. Von auflen herum ist ja der Wahrscheinlichkeitsbeweis nicht schwer zu erbringen. Die riesenhafte c7ö/(?W(fr-Entlehnung steht als ein zuverlassiger Wegweiser da. Auch ist die Tatsache, da(3 von den neununddreifiig Vergleichungsobjekten des Simplicissimus, wie aus obenstehendem Dreispaltendruck ersichtlich, dreifiig bei Freudenhold fehlen, sehr geeignet, Gusmans Unwert als Rüstkammer für die Ausschmückung des Simplicissimus H4 darzutun. Unter den übrigen neun Vergleichungsobjekten, die sowohl auf Gusman wie auf Garzoni schliefien lassen könnten, gibt es aufierdem zum Glück eine Stelle, wo Freudenhold-Gusman in seiner Vorlage etwas verandert. Es ist der erste Satz des Vergleichungsobjekts Nr. i. Bei Garzoni heifit es daselbst: In diesem meinem Discurs sollen viel gemeiner vnnd geringe Leute entdeckt werden, welche .... mit gewaldt Rittermessige Herren wöllen seyn. Von Freudenhold wird viel gemeiner vnnd geringe Leute in viel gemeine vnd geringes Standspersohnen verwandelt. Grimmelshausen stimmt in seiner einfachen Andeutung unter geringen Leuten mit Garzoni überein, wodurch auch von innen heraus die Quellenfrage zu Garzoni's Gunsten entschieden wird. Ich darf damit den Ring meiner Beweisführung auch für den Abenteuerlichen Simplicissimus als geschlossen betrachten. Der Freudenholdschen Art der Benutzung, wie wir sie in seiner Gusman-Fortsetzung finden, steht Grimmelshausens Verwertungsweise der gemeinschaftlichen Quelle im Simplicissimus diametral gegenüber. Jener stellt mechanisch aus den dafür geeigneten Diskursen die Kapitel seines sogenannten Romans zusammen, dieser beschrankt sich für den Simplicissimus durchweg auf kleine Stücke, oft nur auf halbe Satze, die sich infolge des geringen Umfangs ohne Schaden für die Einheitlichkeit des Stils einflechten liefien. Sie sind zuweilen sogar derartig in den Roman hineinverarbeitet, daB man sie nur mit groBer Mühe herausschalen kann. Wie natürlich legt er gleich im ersten Kapitel das kleine Stückchen über die Kunst des Amplistides dem jungen Simplicissimus in den Mund: „der Studiën halber konte ich neben dem berühmten Amplistidi hin passiren, von welchem Suidas meldet, daB er nicht über fünffe zehlen konte." Wenn er die Schicksale eines Papierbogens erzahlen will, arbeitet er Garzoni's gelehrte Ausführung (Nr. 30) geschickt in eine humoristisch gefarbte Ich-Erzahlung hinein, wie er das auch mit den PilgerLügen (Nr. 31—38) tut, um ihnen einen wissenschaftlichen Hintergrund zu verleihen, sie also dadurch glaubwürdiger zu machen. Überhaupt lafit er bei diesen Lügengeschichten seinem Humor in freiester Weise die Zügel schiefien; dabei geht er auch wohl über das ihm von Garzoni gebotene Material hinaus und vermischt es mit volkstümlichen Zügen oder vielleicht auch mit den ergötzlichen Ausflüssen selbstschöpferischer Phantasie. So wenn er in Nr. 36 die Aufzahlung H5 der wunderbaren Brunnen um den ohnfern von Cronweissenburg vermehrt, dar aufi mir Karchsalb und Wagenschmir quilt. Oft bewegt er sich bei diesen Zusatzen um die Grenze der Selbstverspottung herum, so daB man nicht weiB, ob er nur seine Leser oder auch sich zum besten hat. Selbst verspottung ist es wohl, wenn er in Nr. 7 Garzoni's Mitteilung, dafi Pan vnd Protheus auch Hirten gewesen vnd noch der Hirten Patronen seien, dahin berichtigt, dafi diese Vorstellung nur noch für die nürrischen Poëten ihre Gültigkeit habe. Nicht nur das Bestreben, die humoristische Wirkung seiner Schilderungen zu erhöhen, veranlafit ihn zur Erweiterung des von Garzoni übernommenen Stoffes, wie zum Beispiel die Rust- oder HarnischKammer in Nr. 3 und der am Sabbath ruhende Flufi Sabatsicum in Nr. 38; auch die Tendenz, zu belehren und in jeder Hinsicht deutlich zu sein, bestimmt ihn dazu, er klarende Zusatze zu bringen. Von Paris teilt er mit (Nr. 7), dafi er Priami Sohn gewesen sei; in Nr. 14 berichtigt er auf glückliche Weise eine korrupte Stelle. Die Behandlurig des aus Garzoni übernommenen Wissens charakterisiert Grimmelshausen auch für den Simplicissimus als einen exakten und gewissenhaften Lehrer, der sorgfaltig erwagt, wie er das ihm zur Verfügung stehende Material verwenden soll. Dafür bietet Nr. 18 einen interessanten Beleg. Von dem aus Garzoni mitgeteilten Text verwertet er nur ein kleines Stück aus der Mitte, namlich das über die Sprachkenntnisse des Heiligen Hieronymus; was übrig bleibt, Anfang und Schlufi, bringt er aber einige Jahre spater in seiner Schrift vom Teutschen Michel an: 3fi alfo bie a fie abec jucEte/ unb niept toufle/ roae poe ndccifebe ©rillen in meinem ïlopff flecEten/ fpielte iep bae Defperat, unb fïeng auf X)ecjroeifflung an ju feprepen/ ale toenn man miep pdtte ermojben roollen. ') Auch die geschickt verïnderte und erweiterte Nummer 35 hat eine zweite Entlehnung ergeben, namlich in der Einleitung zum Zwei ten Theil des Wunderbarlichen Vogelnests, wo er die JPrivilegia und Freyheiten, so diesem Tractatlein verliehen" dem „Grofl-König der Welt-grossen und allervolckreichesten Landschaftt Selenitite" zuschreibt, „worinnen die Weiber, wie Lucianus bezeuget, gantze Körb voll Eyer legen und Schockweise ihres.gleichen Menschen daraufi brüten." 10* i48 Nach einer noch anstöfiigeren Aufführung wird er auf Befehl seines Herrn zur Strafe in einen Gansestall gesperrt, wo er Zeuge wird, „wie sich ein Ganser und eine Gansin gepaart." Er leitet die für den damaligen Zeitgeschmack wohl nicht zu derbe Schilderung mit einer literarischen Reminiszenz ein, die, dadurch dafi er die obenzitierte, aus Garzoni entliehene Stelle in übermütigem Gaukelspiel als dort entstanden dem Leser vorzusetzen sucht, für uns besondere Bedeutung hat: ya meinem ie 3abrjabl mit trietn biuibir/ 3eictt an roelcbe» ein @cbalrjabt roirbt. Grimmelshausen verbessert den Reim, indem er schreibt (Calender, Seite 31): 2Die ^abcjabl mit pieren dividirt, 3eicjt an roelcbe» ein @chaltO<*ft* roirb. Die Quarto-Ausgabe gibt sich mehr Mühe, den Reim herauszubekommen, wo sie an der betreffenden Stelle (Seite 124) druckt: >Die 2fabr3abl mit eieren bipibir/ UMcbe» ein ©cbaltjabr jeictet bir. Wir müssen uns also Grimmelshausen bei seinen schriftstellerischen Übungen vorstellen, wie er einen mehr als dreiflig Jahre alten FolioBand vor sich liegen hatte. Er arbeitete namlich hauptsachlich in den seehziger Jahren, wahrend er auf der Spithalbühne im Silbernen Stern wohnte, daraus. Das Buch aber war schon im zweiten Dezennium seines Jahrhunderts gedruckt worden. Das Exemplar wird ihm ohne Zweifel gehort haben, denn er benutzt es regelmafiig wahrend seiner ganzen Schriftstéllerzeit. Der dickleibige Band ersetzte ihm eine ganze Bibliothek. Vor dem Simplicissimus liegt eine Reihe von Schriften, die dem Dichter die Schulung gegeben haben, wodurch er in seinem Hauptwerk jene künstlerische Einfachheit erzielte, die man falschlich für geniale Naivitat gehalten hat. Auf die Piazza Universale griff er dabei immer wieder zurück. Das Studium der aus ihr entlehnten Stellen wird dazu beitragen, seinen Bildungsgang besser zu verstehen. Obenan, was die Zahl der entlehnten Stellen betrifft, steht der Satyrische Pilgram. Nun mufi dieses Werk eine von seinen Erstlingsschriften gewesen sein. Zwar stammt die alteste bekannte Ausgabe, von der die 151 Leipziger Stadtbibliothek ein Exemplar besitzt, aus dem Jahr 1667, doch unterliegt es keinem Zweifel, dafi eine altere Ausgabe èxistiert hat: schon der Titel vermerk dieses Exemplars Von neuem zusammengetragen von Samuel Greifnson vom Hirschfeld setzt das voraus. So schrieb ich vor einigen Jahren (Probleme, Seite 156); jetzt bin ich imstande, meine damalige Vermutung durch ein paar neue Argumente zu unterstützen. Es findet sich namlich in Praetorius' Buch von den Wünschelruten *) eine Erwahnung des Satyrischen Pilgrams und ein ausführliches Zitat aus dem fünften Kapitel; diese Wünschelruten sind im Jahre 1667 erschienen und, wie der Verfasser am Schlufi selbst mitteilt, im Jahr 1666 abgefafit. Praetorius mufi also eine altere Ausgabe als die aus dem Jahr 1667 benutzt haben. Ich möchte aber für die Entstehungszeit des Satyrischen Pilgrams noch bedeutend weiter zurückgehen. Die Preufiische Staats-Bibliothek in Berün besitzt namlich eine Ausgabe von Von Dir und Mir aus dem Jahr 1660, auf deren Titelblatt es heifit: Traumgeschicht, von Dir und Mir. So dann, Kurtze und kurtzweilige Beschreibung Der zuvor unerhö'rten Reise Welche Herr Bilgram von Hohen Wandern ohnlangsten in die Neue Ober-Welt des Monds gethan. Sehr nutzlich, lustig und nachdencklich zu lesen. Gedruckt im Jahr 1660.2). Die Schrift stimmt inhaltlich mit der Reise nach der Obern Mondswelt, wie wir sie aus den drei Gesamtausgaben und aus einer Einzelausgabe kennen, überein. herr bilgram von hohen wandern ist also Grimmelshausen selbst oder eine von Grimmelshausen erfundene Figur. Dafi er mit Bezug auf„ die Reise nach der Oberen Mondswelt ein Höhenwanderer genannt wird, ist entschieden seinem Reiseziel angemessen; wenn aber Grimmelshausen im Jahr 1660 sich, respektive seinen Helden, „Bilgram" nennt, so geht daraus meines Erachtens hervor, daB die literarische Figur eines reisenden und wohl auch „satyrice gesinnten" Pilgram für Grimmelshausen seit seiner ersten Schriftstellerzeit besondere Bedeutung hatte. Berücksichtigt man dabei, *) Gazophylaci Gaudium, Das ist, Ein Ausbund von Wündschel-Ruthcn Oder sehr lustreiche, und ergetéliche Historiën Von vjunderseltzamen Erfindungen der Schatze, So geschehen seynd, . . . Zusammen gebunden von M. Johanne Praetorio, Leipzig 1667. Exemplare u. a. in der Preufiischen Staatsbibliothek. in Berlin und in der Universitatsbibliothek in Göttingen. *) Das Titelblatt nach dem Berliner Exemplar folgt als Tafel xii. — Auch die Staats-Bibliothek in München besitzt ein Exemplar desselben Werkes. *52 dafi für manche Kapitel die Halfte, für einige sogar vier Fünftel aus Garzoni's Piazza Universale entlehnt wurde, so kommt man unschwer zu der Anschauung, dafi der Satyrische Pilgram eine der Anfangerschriften Grimmelshausens ist, in der er sich an der Hand von Garzoni's reichhaltigem Werk zum Schriftsteller ausbildete. Wie man sich diese Entwicklung etwa vorstellen mufi, will ich schlieölich an einer charakteristischen Entlehnung nachzuweisen suchen. Im Einundsiebzigsten Discurs (Von Bettlern) heifit es bei Garzoni: 3pce gange pcofeffïon beftepet bacinnen/ bafj fie mit einem ecbdcmlicpen ©cpein gcoffe» IClenb» pnb ©cpmecgen»/ bie gange Welt betriegen/ babuccp fte pinbeccücP»/ pnb roann fte auff jcem mift beo einanber finb/ in allem Wollufi pnb DppigPeit mógen leben. JDacju fie bann allecpanb £ifi/ 25etcug pnnb SiibenftucP gebcaucpen: pnter anbern aber baben fte aucb jee befonbere ©pracb/ roelcpe fte pnter einanber pben/ pnb niemanb anber»/ al» fie/ per fieben Pan/ bamit roann fte aucb in £)iebflalen/ ober pbec anbern 25ubenftticCen betretten roerben/ einanber jufprecpen. 5?acnacb roiffen fte ftep allecpanb ©ebcecpen fo meiffeclicp pnb Pünfilitb anjunemmen/ baf / roer fie nur anfipet/ ein pecglicpe» mitk leiben mit jnen paben muf. iPiner flellet fiep/ al» fep er gang lapm pnb contract/ baf er Peine ïlrbeit perriepten Pónne/ roie Ariftohithon bep bem Plutarcho getpan / auff baf er pon bem Phocione Athenienfe nit in ben ftrieg gefüpret roürbe. Vnb roie fiep ju Treuis einec für berfelbigen gerrfepafft H. Soranzo epngeflellet/ mit alfo geldpmten gdnben pnb Süffen/ baf ec ju ben Waffen gang pntücptig ecPannt/ pnb fein bamit pecfeponet roürbe/ mit groffem ©eldcptec beren/ fo jn beffer Penneten/ pnb perroun= berung bec geccfepafft/ al» fie e» felbfi ecfapcen. ffiin anbecec ifi pollec ©cbroecen pnb alten flieffen* ben ©cpdben/ baf roemt man nur. bie 23inben aufroenbig anfibet / muf man fiep pecrounbern/ baf fie nocp leben Pónnen. ©olte man fie abec cecpt befieptigen/ fo fünbe man/ baf e» nuc lebige tucpec auff gefunbec gaut finb. Mit geringfügigen Veranderungen, einer begceinichen Auslassung und einer für seine Jugendgeschichte bemerkenswerten Hinzufügung benutzt Grimmelshausen diese Stelle im Kapitel „Vom Bettien, und Bettlern" in seinem Satyrischen Pilgram: 2Jpce gange Profeffion befiebet barin/ baf fte unter bem ©cpein groffe» IClenbe» unb ©cpmergen/ bte gange Welt betriegen/ roojju fte bann allerpanb £ifï/ 25etrug unb 23ubenfiücP gebcaucpen/ unb ba» jenige/ roelcbe» fie folcpec geftalt erobecn/ roiebecum peimlicp/ roann fie allein auff iprem mifi bepeinanbec fein/ peepcaffen/ unb in allem Wopllufl unb UppigPeit roieberumb burebjagen; gaben auep ipre befonbere ©peacpe/ bamit fie einanber jufprecpen/ unb anbere bie biefelbige niept perfïepen/ perratpen unb perPauffen Pónnen; JDacnacp roiffen fie allecbanb mdngel unb ©ebcecpen fo Pünftlicp unb meifferlicp anjunepmen unb nacpjudpmen/ baf man ein perglicpe» mitlepben mit ipnen paben muf; IPinec ifi lapm unb contract an gdnben/ bif e» an ein 3ugeeiffen» gept; S5ec anbec ifi Pcum an Sfiffen/ fo lange ec bettelt/ roann er aber allein fiep in ber lEinfame beftnbet/ fo ifi er fo fcpnell al» ein Winbfpiel/ maffen bec 23retrütfcpec geroefen/ roelcper nocp bep menfcpen (Bebdcptnüf ju (Beln= paufen ertapt/ unb al» ein Sttóiber auff ba» Hab gelegt roojben; tein anber pat mepr ©cprodren unb flieffenbe ©cpaben/ al» ber arme flajaru»/ baf man fiep perrounbern muf / roie er nocp leben Pónnen/ roann man bie aufere 25inben anftept/ folt man fie aber reept vmtiren, fo roürbe man nur lebige cTücper auff gefunbec gaut fïnben. Ganz anders als bei der Abfassung des Satyrischen Pilgrams ver- tafel xii. Titel einer Ausgabe von Grimmelshausens Von Dir und Mir mit der Bezeichnung des Autors als Herr Bilgram von. Hohen Wandern (Vj Gröfle). Exemplar der Preuftischen Staatsbibliothek in Berlin. In Text s. 151. 152 dafi für manche Kapitel die Halfte, für einige sogar vier Fünftel aus Garzoni's Piazza Universale entlehnt wurde, so kommt man unschwer zu der Anschauung, dafi der Satyrische Pilgram eine der Anfangerschriften Grimmelshausens ist, in der er sich an der Hand von Garzoni's reichhaltigem Werk zum Schriftsteller ausbildete. Wie man sich diese Entwicklung etwa vorstellen mufi, will ich schliefilich an einer charakteristischen Entlehnung nachzuweisen suchen. Im Einundsiehzigsten Discurs (Von Bettlern) heifit es bei Garzoni: 3pce gange pcofeffion beflepet bacinnen/ bafj fie mit einem erbdrmlicpcn ©cbein gcoffee ïfilenbe tmb ©cpmergene/ bie gange.Welt betciegen/ baburcp fie pinberrucPe/ pnb roann fie auff jrem tllifl bep einanber finb / in allem Wolluft pnb "DppigPeit mogen leben. 2>arju fie bann allecpanb £ifi/ Setrug pnnb 25ubenfiucP gebraueben: pnter anbern aber haben fie aucb jre befonbere ©pracb/ roelcpe fie pntec einanbec pben/ pnb niemanb dnbets/ ale (ie / oecfiepen Fan/ bamit roann fie auep in SDiebftaten/ obec pbec anbecn 23ubenftticPen betretten werben/ einanbec jufpeecpen. JDarnacp wiffen fie ftep allerpanb (Bebrecpen fo meifïeclicp pnb Punftlicp anjunemmen/ bafj/ wee fie nur dnfipet/ ein pergucpee Klïitt= leiben mit jnen paben muf. JPinec (tellet fiep/ ale fe$fcX- gKI^A^m pnb contcact/ bafj ec Petne ïlrbeit perriepten Pónne/ wie Ariftohithon ben bem Plutarcho getpan / auff baf tt pon bem Phocione Athenienfe nit AaSnfïm- ai^retawócbflitlib !«W'dSHaSaftH3Mr^i:^Ü JaTlTo epngefïeltet-/ mit alfo geldpmten ganben pnb Suffen/ bafj ec mi ben WaffcjLgang pntueptig erPanntf pnb fein bamit perfeponet wücbe/ mit |fiPjFiH-®el§é^r?KH^^Pf53®^Mna<&Wi&> "tëlqMiÊSE ïücpec auff gefunbec gaut finb. Mit geringfügigen Veranderungen, einer begreinichen Auslassung und einer für seine Jugendgeschichte bemerkenswerten Hinzufügung benutzt Grimmelshausen diese Stelle im Kapitel „Vom Bettien, und Bettlern" in seinem Satyrischen Pilgram: 3lif -"urtge Pivfcffion b< fie pet barin/ baf fie untec bem ©epe in groffee JClenbee unb ©cpmernen/ bte gange Welt betriegen/ wojju fie bann allerpanb Ctfl/ 25cfrug unb Sul v gebwucpen/ unb bae jenige/ roelcpee fie foleper geflalt erobern/ wiebcrum tamlMty MM f* aflein auff iprem tTiifï bepeinanber fein/ pecprafftn/ unb in allein Wc ' unb UppigEeit wieberumb butcpjagen; gaben auep ipre befonbere ©pracpe/ bamit (ie einanber jufprecpen/ unb anbece bie biefelbige niept pecfiepen/ peccatpen unb pecPauffen Pónnen; iDarnacp wiffen fie allerpanb mdngel unb (Bebrecpen fo Pünfilicp unb meifieclicp anjunepmen unb nacpjudpmen/ baf man ein perglicpee tTtitlepben mit ipnen paben muf; ICiner ifi lapm unb contract an ganben/ bif ee an ein 3ugreiffene gept; ï>er anber iftPruman Süffen/ fo lange er bettelt/ wann er aber allein ftep in ber lèinfame beftnbet/ fo ifi er fo fcpnell ale ein Winbfpiel/ maffen bec 23retrütfcper geroefen/ welcper nocp bep menfcpen (Bebacptnüf ju toae Paum ein Dieetelflunbigen bep ihnen gefeffen/ ala fie eine (öutfepe r>oll ceifenbee (Leute póieten Eommen. 2luf/ Bargee/ fagten fie ju einem [34] "alten/ jetjt i|ïe an bic/ bie ©cpagung einjufoibern. ÏJeefelbe Baegee toae aucb niept faul/ fonbecn tbdt fo balben bie ïlugen ju unb lieffe ficb bucd) einen jungen Snaben an einem ©tecEen an bie ©tcaffe fupcen/ ba ec buccp ein jdmmeelicp unb erbdrmlicp (Befcprep con ben Doiübecceifenben ein paac Sagen pecaue pceffete. Dnb ale ec toiebec ju bec cfompagnt Eam/ toae iprer allee Wunfep/ baf fie ein reeptfepaffene gute tTTaf Wein umb baa iCcobecte bdtten/ roeil ipee beittpalbmafftge Slafcp juceenemmen gab/ baf fie niept mepc pecumb teicpen Eónnte/ einem jeben auf bec Keige einen ooUFommenen ïeuncE mitjütpeilen/ toie tooi nocp ein gcoffe pfann gebaepener ICpec boit flunbe/ bie eine folepe c£onr>op erfoiberc. 2fd> fape fonbeclicp einec oecalten ©cofmuttee ju/ bie meines JDafucpaltene fepon in ipcec 3ugenb biefe pcofeflion ju tceiben gelecnet/ roie fie aua tTteel/ JEpecElac/ gicn/ Slut unb (Bcunfpan eine tTtirtur jurieptet unb einem ünaben einen JCrbgrinb baraua maepte/ nacpbem fie ipm juoor ben alten bia auf [35] bie gefunbe gaut abgetoafepen unb ben gaacboben auf ein neuee ber (Bepóibe na

onn6bten. Will bic irgenb ein Pargetr gtmb nichts geben/ fo gepe cot eine anbere tlpür; [37] 3ff ein 2.anb butd) ïlcieg/ tbeurung ober ©terbenslduffte perbecbt unb alfo ju beinec pcofeeffïum nic^t bequem/ fo lauffe in ein anbers unb laffe bie/ fo ipr gertj bem gaus unfcéof / ben anfepliepejtunb roolgelege= nen eigentpumlidpen (Biitern gefcpencPt/ bapeim barbep crepeliren/ oerberben unb flerben! Hoep fonfl trefflicb »iel folcper guten iepcen unb Unterricptungen gab bie alte biefem ünaben/ alfo baf iep nicbt glauben Pan/ baf ein 3dgee mepr Sleif anroenbet/ einen jungen Wacptelpunb/ obec ein 0ignoc (fapitano/ feine ïpcones abjucicpten. ?Das Subgen roae aud) bec Uttl bafj ie fidb geen infomtiren lieffe/ unb jroac/ wee rootte nicbt/ roann man einem nuc won Saulpeit/ Sceppeit unb müfftggang pcebigt? So führt uns das Studium von Grimmelshausens Garzoni-V erwertung von seinen frühesten Schriften, wo er das reichhaltige Werk um •seines wissenschaftlichen Inhalts willen benutzte, zu seinen reifsten Romanschilderungen, die uns zeigen, dafi er den Lehrer seiner ersten Schriftstellerzeit nicht vergessen hatte, sondern als erfahrener Stilist das aus ihm entnommene trockene Wissen in geschautes Leben wirksam verwandelt. Diese Verwandlung ist ihm derartig gelungen, dafi die Leserwelt und auch die Grimmelshausenforschung, als sie noch andere Wege ging, von diesen Schilderungen auf eigene abenteuerliche Erlebnisse geschlossen hat. Die neuere, besser fundierte Anschauung seiner schnftstellerischen Persönlichkeit braucht unserer Schatzung derselben keinen Abbruch zu tun: von innen heraus künstlerisch Angeeignetes ist immerhin wertvoller als die blofie Wiedergabe aufierer Lebenserfahrung.