ZUM GEDACHTNIS AN FRITZ RUMSCHEIDT HAUPTLEHRER A. D. DER DEUTSCHEN EVANG. SCHÜLE IM HAAG HERAUSGEGEBEN ZUM BESTEN DES DEUTSCHEN ROTEN KREUZES HAUSLIGHE FEIER AM SARGE, GEHALTEN DURCH PaSTOR FüNCKE. Im Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Unsere Hülfe stehet im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen. Wir beginnen unsere Feier mit dem Liede: „Jerusalem, du hochgebaute Stadt, Wollt Gott, ich war in dir! Mein sehnlich Herz so gross Verlangen hat, Und ist nicht mehr bei mir; Weit über Berg und Thale, Weit über blaches Feld Schwingt es sich über Alle, Und eilt aus dieser Welt. O schoner Tag, und noch viel schönre Stund, Wann wirst du kommen schier, Da ich mit Lust, mit freiem Freudenmund Die Seele geb von mir In Gottes treue Hande Zum auserwahlten Pfand, Dass sie mit Heil anlande In jenem Vaterland ?" Lasset uns hóren Worte göttlichen Trostes aus der heiligen Schrift: „Herr Gott, du bist unsere Zuflucht für und für. Ehe denn die Berge wurden, und die Erde, und die Welt geschaffen wurden, bist du, Gott, von Ewigkeit zu Ewigkeit, der du die Menschen lassest sterben, und sprichst: Kommt wieder, Menschenkinder. Denn tausend Jahre sind vor dir wie der Tag, der gestern vergangen ist, und wie eine Nachtwache. Du lassest sie dahin fahren wie einen Strom, und 5 sind wie ein Schlaf; gleichwie ein Gras, das doch bald welk wird; das da frühe blühet, und bald welk wird, und des Abends abgehauen wird, und verdorret. Unser Leben wahret siebzig Jahre, und wenn es hoch kommt, so sind es achtzig Jahre, und wenn es köstlich gewesen ist, so ist es Mühe und Arbeit gewesen; denn es fahret schnell dahin, als flögen wir davon. Wer glaubt es aber, dass du so sehr zürnest? Und wer fürchtet sich vor solchem deinem Grimm? Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, auf dass wir klug werden." Psalm 90, 1—6 u. 10—12. „Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird, so werden wir sein wie die Traumenden. Dann wird unser Mund voll Lachens, und unsere Zunge voll Rühmens sein. Da wird man sagen unter den Heiden: Der Herr hat Grosses an ihnen gethan! Der Herr hat Grosses an uns gethan, dess sind wir fröhlich. Herr bringe wieder unsre Gefangenen, wie du die Bache wiederbringestim Mittagslande. Die mit Thranen saen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und tragen edlen Samen, und kommen mit Freuden, und bringen ihre Garben." Psalm 126. „Dennoch bleibe ich stets an dir, denn du haltst mich bei meiner rechten Hand. Du leitest mich nach deinem Rat, und nimmst mich endlich mit Ehren an. Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil." Psalm 73, 23—26. Und unser Heiland spricht: „Kommet her zu mir Alle, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken. Nehmet auf euch mein Joch, und lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist san ft, und meine Last ist leicht." Matth. 11, 28—30. 7 Ansprache über Psalm 1: „Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen, noch tritt auf den Weg der Sünder, noch sitzet, da die Spotter sitzen; sondern hat Lust zum Gesetz des Herrn, und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht. Der ist wie ein Baum, gepflanzet an den Wasserbachen, der seine Frucht bringet zu seiner Zeit, und seine Blatter verwelken nicht, und was er macht, das gerat wohl. Aber so sind die Gottlosen nicht, sondern wie Spreu, die der Wind verstreuet. Darum bleiben die Gottlosen nicht im Gericht, noch die Sünder in der Gemeine der Gerechten. Denn der Herr kennet den Weg der Gerechten, aber der Gottlosen Weg vergehet." Am 12. November um Mitternacht hat des Herrn Hand unsern alten ehrwürdigen Lehrer und Freund, den Vater dieses Hauses, in die ewige Herrlichkeit abberufen, nachdem er gerade sein 76. Lebensjahr vollendet hatte. Diese schlichte Haustür, durch die er fast 36 Jahre aus- und eingegangen ist, wird sich ihm nun nicht mehr öffnen; an seiner alten lieben deutschen Schule wird er nun nicht mehr mit sinnendem Bliek vorübergehen; auf seinem Kirchplatz, unter seiner geliebten Orgel, wird man sein ehrwürdiges Haupt nun vergeblich suchen; seine Freunde werden den anregenden und charaktervollen Freund, seine Kinder den verehrten und geliebten Vater entbehren mussen. Er, der durch 71/t Jahrzehnte hier auf Erden seinen Platz, und keinen geringen, ausgefüllt hat, lebt nun in einer höheren Welt; sein Glauben ist zum Schauen geworden, sein Kampf zum Sieg. Und ehrfürchtig stehen wir Zurückgebliebenen, wir Kampf er der Erde, vor den sterblichen Uberresten des gekrönten Siegers und schauen ihm nach in die Ewigkeit! Viele unter uns haben ihn gut gekannt und innig Heb gehabt; wir Alle wohl! Dennoch blieb — wie bei jeder tieferen, reicheren Persönlichkeit — manches Geheimnis über seiner Seele schweben, in dessen Tiefen nur gelegentlich eine seiner raschen, energischen Ausserungen blitzartig hineinleuchtete. Aber die grossen Grundlinien sei nes starken, 8 scharfgepragten Charakters stehen uns Allen klar vor Augen; und mir scheint, unser Psalm ist wie auf den teuren Heimgegangenen gesungen. Brei Hauptsachen können wir mit freudiger Gewissheit heute, beim Abschluss seines Lebens, van ihm sagen: I. Er wandelte nie im Rat der Gottlosen; II. So glich er stets einem Baum, gepflanzet an den Wasserbachen; III. Und darunt kennt der Herr seinen Weg, auch seinen Weg in die Ewigkeit! I. Er wandelte nie im Rat der Gottlosen! Das dankt er vor allem seinem frommen Elternhaus. Schon seine Jugend in dem ernsten Barmer Sattlershaus hat zweifellos die entscheidenden Linien seines Charakters und seiner Lebensanschauung festgelegt. Sein Vater, — ein Typus jener köstlichen, aufrechten, ehrenfesten Handwerker alten Schlages, die noch mit Recht den Titel Meister führten; ein Mann, der — von altem freien Bauerngeschlecht stammend — Ernst und Sebststandigkeit des Willens mit vielseitigen Lebens- und Geistesinteressen vereinte, sodass auch Manner mit einer höheren Schulbildung, als die seine war, gern bei ihm einkehrten, um mit ihm über Gott und Welt Gedanken auszutauschen. In dieser Luft wuchsderempfangliche, wissensdurstige Geist des Heimgegangenen auf. Es gab keinen Zweifel, — er musste den einzigen Weg ins Land des Geistes gehen, der ihm offen stand; er wurde Lehrer. Und er wusste vom ersten Tage seiner Vorbereitungszeit an, dass er als Lehrer zuerst und zuletzt seinem Herrn und Heiland dienen wollte. Schon früh begann der Kampf, der eine Entscheidung, „für oder wider" von ihm forderte. Wie ich aus des Heimgegangenen eignen Munde weiss, bildete sich gerade damals am Niederrhein — im Gegensatz zu dem Namenchristentum des staatlichen Schulbetriebes — eine Bewegung unter 9 den Lehrern, um sich in Gottes Wort gemeinsam zu vertiefen und auch im Schulunterricht Ernst damit zu machen. Fritz Rumscheidt, der Siebzehnjahrige, war unter diesen Lehrern, die viele Stunden weit zu Bibelbesprechnungen über Land zogen, wohl der Jüngsten, aber auch der Entschiedensten Einer. Diese Wanderungen und Kampfe sind wie ein Vorspiel, wie eine Prophezeiung dessen, wozu ihn Gott gebrauchen wollte, — des grossen Thema seines Lebens. Es gab Streit, — nicht nur mit Collegen, sondern auch mit Behörden; er scheute schon damals nicht den Kampf. „Er wandelte nicht im Rat der Gottlosen." Dann kam der Ruf nach einem jungen ernstchristlichen Lehrer aus dem Haag. Ohne sofort die ganze Tragweite seines Entschlusses ahnen zu können, folgte ihm Fritz Rumscheidt, — und nun ist es bald 52 Jahre her, dass er in den Haag einzog. Kaum war er hier so recht eingewurzelt, da entbrannte auch hier — grosszügiger und scharfer als daheim — der Kampf um das Evangelium in der Schule. Der Kampf um die grosse Frage, ob die Schule des alten schulberühmten Niederland zu einer Statte technischer Dressur in allerlei nützlichen Wissenschaften und Fertigkeiten herabgewürdigt werden solle, oder eine Erziehungsstatte im Geist des alten Evangeliums bleiben solle. Mit Gott oder ohne Gott, — das war die grosse Entscheidungsfrage; die Zukunft des niederlandischen Volkes stand auf dem Spiel. Keinen Augenblick zögerte Fritz Rumscheidt! Obwohl er als Auslander sich hitte schonen und zurückhalten können, drangte ihn seine schaffenslustige Kampfernatur schnell in die erste Reihe der Gottesstreiter. Auf Gedeih und Verderb hat er da ausgehalten, Hand in Hand mit seinen besten Freunden. — Aber bei alle dem Parteikampf ist er nie ein „Parteimensch" geworden. Er ist mir unvergesslich, wie er mir eines Abends erzahlte, dass er in dem Augenblick, da ein bestimmtes Comitée christlicher Lehrer nach seiner Ueberzeugung Unrecht zu tun im Begriffe stand, aufsprang, flammenden Protest einlegte und hinausging, seinen besten Freunden und langjahrigen Mitarbeitern 10 den Rücken kehrend. Wo er eine „Gottlosigkeit" durchschaute oder zu schauen meinte, da schlug er zu, ohne Rücksicht darauf, wen's traf, ohne Rücksicht auch auf etwaige eigne Verluste. Er blieb ein aufrechter Mann sein Leben lang; dass feige Wort „Compromiss" kannte er nicht. So war er auch in seinem hauslichen Leben, in seinen persönlichen Angelegenheiten: sein Ja war ein Ja, sein Nein war ein Nein; oft herb, aber stets wahr und klar, und mit einer grossen, oft leidenschaftlichen Warmherzigkeit im Hintergrunde! Und „er hatte Lust zum Gezetz des Herrn, und redete von seinem Gesetz Tag und Nacht". Rumscheidt umfasste mit seinem Geist viele Gebiete; er redete gern und redete lebhaft über grosse und kleine Dinge des Menschenlebens und der Natur, der Kunst und der Wissenschaft. Aber er lebte in Gottes Wort, und worüber er auch redete in der Tagesarbeit oder bei nachtlichem Austausch, — die heilige Schrift trat ihm wie selbstverstandlich in jedes Gesprach herein. Vor seiner beispiellosen Bibelkenntnis hat wohl Mancher von uns staunend gestanden; aber auch sein Bibelverstdndnis war eigenartig, war reich und voll schwererrungner Tiefe. In der Schule war der Bibelunterricht sein Lieblingsfach durch 47 Jahre hin; und als das Alter seinen Mund mehr schweigen hiess, da hat seine arbeitsgewohnte Feder — erst noch raschbeschwingt, dann mühevoller — desto eifriger an der Auslegung von Gottes Wort gearbeitet, bis in die allerletzten Tage hinein. Er redete von Gottes Gesetz seinen ganzen Lebenstag — bis in die Nacht hinein, da niemand wirken kann! II. In Gott gewurzelt, mit Gottes Wort gespeist, — so glich er einem „Baum, gepflanzet an den Wasserbachen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blatter verwelken nicht, und was er macht, das gerat wohl!" Fritz Rumscheidt war keine von den Pflanzen, welche in ihrem Blühen und Fruchtbringen von der zufalligen Umgebung 11 des Augenblickes abhangig sind. Seine Wurzeln ruhten an den „Wasserbachen" des Lebens; er stand in inniger Verbindung mit allem, was wahrhaft lebendig war, — man denke nur an seine Liebe zu Luther, zu Bach, zu Paul Gerhardt, an sein Verstandnis für die tiefsten Philosophen wie Kant, an seine innerliche Kenntnis der grossen Helden niederlandischer und deutscher Geschichte! Selbst wenn seine aussere Umgebung weit armer und trockner gewesen ware, als sie es war, er ware voller Saft und Kraft geblieben! Er brachte „seine Frucht zu seiner Zeit!" Das gilt schon im kleinen: wer hat ihn nicht morgens und mittags in langsamgleichmassigem Schritte, gedankenvoll, zu seiner Schule gehen sehen, voll ernster Sammlung, sehr frühzeitg?! Das gilt auch im grossen: nie versaumte er über den grossen Interessen seines Lebens die gleichförmigen kleinen Tagespflichten. Er bedurfte wenig Ruhe, — so brachte sein langer Arbeitstag in aller Gelassenheit Frucht um Frucht, jede „zu ihrer Zeit"; und jedes Lebensjahr, jedes Lebensjahrzehnt gewann seine besondere Aufgabe. In seinem Hause ein ernster und doch gütiger Vater; seiner Frau, die ihm zu seinem tiefen Schmerz der Tod vor 8 Jahren entriss, ein selbstbewusster und doch zartfïïhlender Gatte; in seiner Schule ein eifernder und doch vielgeliebter Lehrer; in unserer deutschen Gemeinde ein Organist von seltner Treue, ein eifriges Mitglied des Mannervereins, ein sehr tatiger Teilnehmer an den Bibelbesprechungen, ein Führer bei den Gemeindewahlen, ein opferwilliger Helfer seiner Freunde, der Pastoren; in Lehrervereinen und auf Lehrerkongressen ein angesehenes, vielbeachtetes Mitglied, dessen Wort schwer ins Gewicht fiel; für die Missionssache einer der besten Kenner und lebendigsten Vorkampfer von ganz Niederland; in seiner ganzen Person ein lebendiges Sinnbild der tiefen Verwandtschaft der beiden Brudervölker, Deutschland und Niederland: — so war er „ein Baum, gepflanzet an den Wasserbachen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit". „Und seine Blatter verwelken nicht". Wir Alle tragen 12 solche „Blatter" seines Wesens in der Seele, und sie werden den morschgewordnen irdischen Stamm, dem wir heute die letzte Ehre erweisen, lange überdauern. Auch von ihm wird das grosse alte Wort gelten: „die Lehrer werden leuchten wie des Himmels Glanz, und Die, so Viele zur Gerechtigkeit weisen, wie die Sterne immer und ewiglich!" III. Und darum dürfen wir getrost auf ihn schauen, denn „der Herr kennet den Weg der Gerechten", da, wo der Gottlosen Weg vergehet; er kennt auch seinen Weg! Zur rechten Stunde — dessen sind wir gewiss — hat sein Herr ihn zu sich gerufen, um einzugehen in seines Herrn Freude. Die für seine tatkraftige Natur fast unertragliche Last hülfloser Pflegebedürftigkeit hat Gott ihm in Gnaden erspart; der keineswegs sonnenlose Feierabend seines Lebens ist plötzlich, lind und leicht, zu Ende gegangen. Tief fühlen wir mit seinen Kindern, die leider zum Teil durch die Zeitlage von dieser Feier ferngehalten werden, vor allem mit seiner lieben Tochter, die ihm die einsamen Jahre seit dem Tode der Mutter so liebevoll durchsonnt hat und deren Ein und Alles er war, — tief fühlen wir mit ihnen die klaffende Lücke, den unersetzlichen Verlust, den sie erlitten haben. Aber ich weiss, ich spreche aus ihrer Seele, wenn ich sage: Hoch die Haupter! Wir gönnen ihm, dem bewahrten Kampfer, die selige Ruhe droben im Licht; wir wollen nicht klagen über den Verlust, sondern Gott dem Herrn danken für alles, was er an dem Heimgegangenen und durch ihn getan hat; wir wollen seine Entschiedenheit gegen alles Gottlose, seinen Arbeitseifer in allen guten Bestrebungen, sein unablassiges Wandern der Ewigkeit entgegen im Sinne behalten, bis dereinst ihn und uns der Ruf des Herrn vereint: „ei du frommer und getreuer Knecht, du bist über wenigem getreu gewesen, ich will dich über viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude!" Amen! Gebet. 16 lek kann es nicht! Aber was ich wohl kann, was ich darf, und was ich selbst nicht nachlassen darf, ist, unserem treuen Herrgott dafür zu danken, dass Er, nach der Gründung (vor, nun bald, sechzig Jahren) der Gemeinde, uns, als ihren ersten Oberlehrer, den edlen und so hochbegabten Fritz Rumscheidt zugeschickt hat, dessen Einfluss, auf jeder Seite — ja, auf jeder Seite — der Entwickelungsgeschichte unsrer Gemeinde, so blitzscharf eingepragt steht. Nun, Fritz Rumscheidt, die Gemeinde und ihr Vorstand werden — besser, können — Ihrer nicht vergessen! Und noch ein Wort des persönlichen Dankes für das, was der Heimgegangene meinem Hause, speziell meinem jetzt in Indiën verweilenden altesten Sohne war, möchte ich hinzufügen. Mein lieber Fritz Rumscheidt, Du wartest hier des grossen Auferstehungstages; auf Wiedersehen! Aanspraak van den Heer J. P. van der Haas. Als Voorzitter der Afd. 's-Gravenhage van de „Vereeniging van Chr. Onderwijzers en Onderwijzeressen in Nederland" zij het mij vergund, hier een woord van dankbare hulde te wijden aan de nagedachtenis van onzen hooggeachten vriend, den Heer Rumscheidt. Met diepen, diepen weemoed is het, dat wij het stoffelijk overschot van dezen grootmeester onder ons aan de aarde toevertrouwen. Hij was onder ons de laatste der voormannen in den strijd voor het Christelijk Onderwijs; de laatste der oprichters onzer Afdeeling; de laatste van die mannen, die als Schaberg, Golterman, Smelik, Post en Eerdbeek voor ons Christelijk Onderwijs zooveel hebben gedaan ; aan wie wij zooveel hebben te danken; achter wie wij ons zoo veilig voelden bijna 50 jaren lang; en nu, ze zijn van ons weggegaan en wij staan in 'teerste gelid. Weemoedig is het ons, diep weemoedig. 1 IN MEMORIAM — FRITZ RUMSCHEIDT. Sanft und selig ist er heimgegangen, mijn oude, mijn goede, mijn trouwe vriend. Het zal mij vreemd wezen zijn vriendelijke stem niet meer te hooren, zijn vriendelijke en eenvoudige verschijning mijn woning niet meer te zien binnentreden. Eenvoudig en vriendelijk, ja dat was hij. Een man van groote kennis, gezien in de huizen der voornaamsten, een leermeester van velen, die een hooge plaats bekleeden in staat en maatschappij en nog dankbaar erkennen, wat zij hem verschuldigd zijn; maar toch een eenvoudig schoolmeester, die dag aan dag getrouw zijn nederigen arbeid verrichtte en ook den geringen en kleinen gaarne meedeelde van hetgeen hij aan kennis vergaderd had. Een deelnemend vriend, die zich verblijdde in de vreugde van anderen, die meeleefde in droeve dagen, wiens woord, opgeweld uit het hart, wiens stille handdruk altijd balsem was voor de gewonde ziel. Wie heeft zich tot hem gewend om raad of hulp en is ledig heengegaan? Zijn vrienden zullen zeggen: niet één. Toch was alle weekheid hem vreemd. Beslist en vast was zijn overtuiging en steeds stond hij bereid te verdedigen, met kracht, hetgeen hij voor goed en waar hield. Toen hij vóór ruim vijftig jaar uit zijn Heimat in ons land kwam, schaarde hij zich zonder eenige aarzeling, terstond, bij de voorstanders van ons Christelijk Onderwijs. Zijn plaats heeft hij tot het laatste toe met eere ingenomen. Moeite en leed hebben hem nooit weerhouden zijn aandeel in den zwaren en langen strijd op te eischen. In aanval en verdediging was hij steeds op zijn post. Op donkere winteravonden trok hij uit om in de gemeenten rondom de residentie den bodem te bearbeiden voor het planten eener 23 school, waarin 's Heeren Woord den kleinen kon worden gebracht. Den kinderen het Evangelie van zijn Heiland te brengen, heerlijker werk kon hij zich niet denken. Hoe krachtig en vol klonk zijn woord op onze vergaderingen; hoe kon hij aanvuren en bezielen; hoe verrassend was het licht, dat hij verspreidde over menig moeilijk vraagstuk; hoe diep was zijn inzicht in Gods Getuigenis. Scherp kon zijn woord wezen, fel de stooten, die hij zijn tegenstander toediende, maar na afloop van den strijd stak hij ook hem, die vierkant tegenover hem stond, de hand toe, die aangegrepen werd. Men mocht het met hem eens zijn of niet, hetgeen hij zei, was immer het overdenken waard. Ik geloof niet, dat hij vijanden had. In de kringen van het Christelijk Onderwijs is deze vreemdeling een der onzen geworden. Geen aanbieding van eer of goed kon hem bewegen de gelederen te verlaten van hen, met wie hij zich één gevoelde, ofschoon hem meermalen op verlokkende wijze daartoe de gelegenheid geboden is. Zijn tweede vaderland heeft hij lief gehad, zeer lief. Duitscher is hij gebleven tot zijn laatsten snik, maar onze Koningin heeft geen trouwer dienaar, onze geschiedenis geen vuriger minnaar, onze taal geen vlijtiger beoefenaar gekend dan hem. Schiller en Vondel waren hem beide aan het harte gewassen. Deze stond hem nader dan gene. En nu is hij niet meer. Een kleine stoornis in het samenstel der hersenen en ook deze sterke lag geveld. Bijna twee jaar geleden had hij, die krankheid noch ziekte had gekend, een aanwijzing gekregen, dat ook het beste uurwerk eindelijk stille gaat staan. Nu trof een zware slag den wortel van den boom en de eik zonk ter aarde. Luttele dagen nog toefde de ziel in de gebroken kluis, nu en dan even opwakende, aarzelend haar vlucht te nemen, en toen is hij ingeslapen aan de borst van zijn Heiland en Heer. Geen pijn, geen smart, geen vrees om zijn God te ontmoeten. Een afgerond leven. Werkzaam is hij gebleven tot op hoogen ouderdom. Eenige jaren van arbeidzame rust en 24 dan kust de engel des doods hem aan den mond. Benijdbare voorrechten. Op zijn sterfbed zag ik hem liggen. Het doodzweet leekte van zijn voorhoofd en ik slaakte de bede: „Heer wees genadig en haal hem spoedig naar huis". Toen zag ik hem liggen op zijn doodbed, met een vriendelijken glimlach om den mond. Op zijn schrijftafel lag een beschreven blad met een studie over Johannes vier. Daarin stelde hij zich de vraag, of ook hij zal behooren tot de ware aanbidders in het Vaderhuis en wanneer. Nog geen twee uur, nadat hij bij deze regels de pen had neergelegd, klopte de doodsengel aan en geen acht dagen later sprak de Heer: het is tijd, kom en aanschouw. Mein alter, mein lieber Freund ist heimgegangen sanft und selig. K. („Christelijk Schoolblad" van 20 November 1914.) 1 1017 ZüJMEDACHTW rmiz RUMSgiiEIDT HAUPTLEHRER A. D. DER DEUTSCHEN EVANQ. SCHÜLE Itt HAAG HERAÜSOEGEBEN ZÜM BESTEN DES DEUTSCHEN ROTEN KREUZES KONINKLIJKE BIBLIOTHEEK 2289 3322 EIN KRANZ AUF DES FREUNDES GRAB. Du warst getreu in guten Tagen, Wenn meines Lebens Sonne schien, Hast es wie eig'nes Glück getragen, Was Gott an Glück dem Freund verliehn. Du warst getreu in schweren Zeiten, Standst bei mir, wenn ein Blitz geloht; Sahst. du ermatten mich und gleiten, Trugst du als eig'ne meine Not. So fest mit deinem Gott verbündet Zogst du den Freund in Gottes Bund, So fest in Gottes Wort gegründet, Gabst Gottes Rat du oft mir kund. Wenn einer dir den Freund beleidigt, Standst wie ein Leu du für ihn ein, Wie oft hast du sein Tun verteidigt! Und fehlte er, wusch'st du ihn rein. Nun gingst du heim — schwer kann ich's fassen — Und schame mich der Trane nicht — Dein Bild wird nimmer mir verblassen, Bis ich dich schau' im ew'gen Licht. Im heil'gen Frieden wirst du wohnen, Du ein Charakter und ein Christ, Gott möge dir die Treue lohnen! Wer dich gekannt, dich nie vergisst! Joh. Quandt. Königsberg i/Pr. am Begrabnis-Tage, 16. Nov. 1914. 6 „Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht, und fürchte sich nicht." Joh. 14, 27. „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, ob er gleich stürbe. Und wer da lebet, und glaubet an mich, der wird nimmermehr sterben." Joh. 11, 25-26. „Ei du frommer und getreuer Knecht, du bist über Wenigem getreu gewesen, ich will dich über Viel setzen; gehe ein zu deines Herrn Freude." Matth. 25, 21. Und wir dürfen bekennen: „Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn; darum, wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. Denn dazu ist Christus auch gestorben und auferstanden und wieder lebendig geworden, dass er über Tote und Lebendige Herr sei." Romer 14, 8—9. „Gelobet sei Gott und der Vater unsers Herrn Jesu Christi, der uns nach seiner grossen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung, durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten. Zu einem unverganglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, dass behalten wird im Himmel." 1. Petri 1, 3—4. „Selig sind die Toten, die in dem Hern sterben, von nun an. Ja der Geist spricht, dass sie ruhen von ihrer Arbeit, denn ihre Werke folgen ihnen nach." Offb. Joh. 14, 13. „Es ist noch eine Ruhe vorhanden dem Volke Gottes." Ebrüer 4, 9. „Sei getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben." Offb. Joh. 2, 10. Gebet. 13 Segen: Der Herr segne dich und behüte dich; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnadig; der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir seinen Frieden. — Ja, ruhe in Frieden! Lied: „Christus, der ist mein Leben, Sterben ist mein Gewinn; Dem thu ich mich ergeben, Mit Freud fahr ich dahin. Mit Freud fahr ich van dannen Zu Christ, dem Bruder mein, Auf dass ich zu ihm kom me Und ewig bei ihm sei. Ich hab nun überwunden Kreuz, Leiden, Angst und Not: Durch sein heilgen Wunden Bin ich versöhnt mit Gott!" AM GRABE. Gesang der Schulkinder: „Jesus, meine Zuversicht, Und mein Heiland ist im Leben; Dieses weiss ich, — sollt ich nicht Darum mich zufrieden geben, Was die lange Todesnacht Mir auch für Gedanken macht? Jesus, er, mein Heiland lebt, Ich werd auch das Leben schauen, Sein, wo mein Erlöser schwebt; Warum sollte mir denn grauen? Lasset auch ein Haupt sein Glied, Welches es nicht nach sich zieht? Dieser meiner Augen Licht Wird ihn, meinen Heiland, kennen: Ich, ich selbst, kein Fremder nicht, Werd in seiner Liebe brennen; Nur die Schwachheit um und an Wird von mir sein abgethan." Pastor Funcke: In Namen Jesu, Amen! So spricht der Herr: „Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer." Jes. 54, 10. „Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israël, sagest: Mein Weg ist dem Herrn verborgen, und kein Recht gehet 15 vor meinem Gott vorüber? Weisst du nicht? Hast du nicht gehöret? Der Herr, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt; sein Verstand ist unausforschlich. Er giebt den Müden Kraft und Starke genug dem Unvermögenden. Die Knaben werden müde und matt, und die Jünglinge fallen. Aber die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, das sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen, und nicht matt werden, dass sie wandeln, und nicht müde werden." Jes. 40, 27-31. Darum: „Gelobet sei Gott und der Vater unsers Herrn Jesu Christi, der uns nach seiner grossen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung, durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten, zu einen unverganglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, das behalten wird im Himmel." 1 Petri 1, 3—4. „Ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer noch Gewalten, weder Gegenwartiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes, noch eine andere Creatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist, unserm Herrn." Romer 8, 38—39. Ansfirache von Jhr. J. D. Six. Als altestem Mitglied des Vorstandes der mir — obwohl Vollbluthollander — so tiefinnig teuren Deutschen evangelischen Gemeinde im Haag, kommen mir die Ehre und das Vorrecht zu, bei dieser Bettung eines Gotteskindes ein kurzes Wort zu reden. Wir stehen hier auf dem Gottesacker, umgeben von den Trümmern der Menschheit; rings um uns her Graber, nur Graber, die die Nichtigkeit des Menschen predigen! Soll ich hier, an dieser Stelle, Menschenlob erschallen lassen ? 17 Doch zoo wil ik niet voortgaan; het is niet in den geest van den dierbaren overledene. Ik herinner mij heel goed, hoe de Heer Rumscheidt meer dan eens, wanneer wij van een begrafenis huiswaarts keerden, mij zijn verdriet te kennen gaf over dien somberen toon bij de uitvaart van een goed christenmensen. Liever wil ik God hier danken voor alles, wat Hij ons in den Heer Rumscheidt schonk. Groot was hij; groot ook, omdat hij zoo klein was voor zijn God, omdat hij had leeren buigen, diep had leeren buigen voor de goddelijke grootheid van onzen Zaligmaker, Jezus Christus, dien hij daardoor, voor zoover het een menschenkind gegeven is, in Zijne Majesteit en heerlijkheid leerde aanschouwen en liefhebben met geheel zijn hart. Groot was hij in zijn strijd voor datgene, wat hij met zijn scherp verstand, door goddelijk licht bestraald, in zijn eerlijk gemoed als recht en goed had erkend. Daarbij ontzag hij niemand en keek niet naar rechts of links. Vriendelijk was hij voor ieder die zijn raad en hulp begeerde ; dat getuigen ook de bestuurders der Cents-vereeniging tot steun voor onze scholen, eenvoudige mannen, die hier dankbaar erkennen, dat zij de sympathie mochten genieten van dien grootmeester onder ons. De Heer Rumscheidt deed in zijne school misschien anders, dan velen onzer; geen wonder; maar zeker zal er een eeuwige zegen rusten ook op dat zijn werk. Eiken dag las de Heer Rumscheidt de „Losungen und Lehrtexte" der Broeder-gemeente. De leertekst van heden verklaart ons het geheim van dat groot, merkwaardig leven, „Wij zijn Gods maaksel, geschapen in Jezus Christus tot goede werken, welke God voorbereid heeft, opdat wij in dezelve zouden wandelen". Ef. 2 : 10. God geve ons de genade om in deze droeve, donkere tijden met opgeheven hoofd, het aangezicht gekeerd naar het eeuwig zonnelicht in dat lichtspoor te wandelen! 18 Aanspraak van den Heer J. D. de Visser Smits. Het zij mij vergund aan deze groeve een woord te spreken namens het Hoofdbestuur der „Vereeniging van Christelijke Onderwijzers en Onderwijzeressen in Nederland en zijne Overzeesche Bezittingen", een woord niet van weemoedig afscheid, maar van dankbare erkenning en waardeering van alles, wat onze Broeder Rumscheidt gedaan heeft en geweest is voor het Christelijk Onderwijs in Nederland. Het is wonderlijk: hij kwam tot ons als een vreemdeling, ruim vijftig jaren geleden, en een Duitscher is hij gebleven in hart en nieren tot het laatst van zijn leven. Vanwaar dan die invloed op het Christelijk Onderwijs in ons Vaderland? Boven het nationale stond bij Rumscheidt het internationale van het geloof in Christus, van welks kracht onze vriend Van der Haas daareven reeds zoo treffend heeft gesproken. Hij heeft den bloei van dat onderwijs bevorderd door zijn woord en in geschrifte. Ik behoef u slechts te herinneren aan het tijdschrift: Paedagogische Bijdragen, waaraan hij heeft gearbeid met Schaberg, Golterman, Smelik, Eerdbeek en Post, wier namen hier moeten genoemd worden, omdat ze bij hem behooren. In dat tijdschrift behandelde Rumscheidt niet alleen de inwendige aangelegenheden der school — ik denk hierbij o. a. aan zijn bekende artikelen over het gebruik van den Catechismus bij het Bijbelsche Onderwijs, maar ook de paedagogische grondslagen, waarop het Christelijk Onderwijs rusten moet; daardoor heeft hij tot de breede ontwikkeling van dat onderwijs krachtig meegewerkt. Van onze Vereeniging was hij een trouw lid. Op onze jaarvergaderingen ontbrak hij slechts een enkele maal en dan om zeer geldige redenen. Hem daar te hooren spreken was een genot en dat niet zoozeer om het vlotte van zijn voordracht — hij moest dikwijls worstelen met de taal, ook door inwendige emotie — maar omdat het altijd belangwekkend was en leerzaam, wat hij te zeggen had. Zijn 19 geheugen, dat aan het fabelachtige grensde, deed hem bijzonderheden aan de hand van allerlei aard en zijn grondige paedagogische kennis gaf hem de argumenten aan, die hij ter verdediging van zijn dikwijls geheel bijzondere meening noodig had. Heftig kon hij vaak worden bij het bestrijden van anderen, maar nimmer kwam dat voort uit onedele bedoelingen, steeds uit de overtuiging, dat het zijn plicht was, de tegenstander voor dwaling te behoeden. Ook als lid van het Hoofdbestuur heeft hij de Vereeniging gediend, maar slechts gedurende vijf jaren. Hij legde zijn mandaat neer, toen er, tegen zijn ernstigen raad in, een besluit genomen werd, dat hij achtte in strijd te zijn met de Christelijke barmhartigheid (bij de ouderen) en met de Christelijke bescheidenheid (bij de jongeren). Hoewel met groote meerderheid herkozen, kwam hij op den gedanen stap niet terug. Dat teekent Rumscheidt als man van karakter. Wij danken God voor hetgeen Hij ons in dezen man geschonken heeft tot zegen van het Christelijk Onderwijs in ons land. Zijn nagedachtenis zal bij ons in hooge eere, in zegening blijven. Aanspraak van den Heer W. Jonker. Als voorzitter van de Afdeeling 's Gravenhage der „Ned. Zendings-Vereeniging" en namens het Hoofdbestuur van deze Vereeniging wensch ik een kort woord van dankbare herinnering te spreken, nu we Broeder Rumscheidt naar zijn laatste rustplaats hebben gebracht. Nauwelijks in zijn nieuw vaderland gekomen sloot de overledene zich weldra bij onze afdeeling aan en sedert bezocht hij geregeld onze vergaderingen. Hij sprak weinig, maar als hij sprak luisterde iedereen en werd onze kennis verrijkt. Broeder Rumscheidt had niet alleen de Zending lief, gevolg van zijne hartelijke liefde voor zijn Heiland, maar hij had ook een uitgebreide en bijna ongeëvenaarde kennis 20 van het groote zendingsveld, waar hij tal van vrienden had. Wij zullen hem noode missen. Daarbij was hij een trouw vriend; een, die zoo hartelijk medeleefde met zijn vrienden. Het laatste woord, dat hij den dag vóór zijn heengaan nog tot mij sprak, gaf getuigenis van dat medeleven. Zijn vrienden zijn dankbaar hem op hun levensweg ontmoet te hebben en zullen hem niet vergeten. Nu is hij niet meer; hij rust van zijn arbeid; een rust, die wij hem niet misgunnen. Daar wordt veel, zeer veel in Broeder Rumscheidt verloren, maar ook wij willen bij dit graf geen klaagtoon aanheffen. Veeleer willen wij onzen God danken voor wat Hij ons in dezen beminden doode geschonken heeft. Vooral voor de achterblijvenden is dit verlies groot. Stemme het hun echter tot dankbaarheid en tot vreugde een vader gehad te hebben, die zulk een vruchtbaar leven had en gewerkt heeft, zoolang het dag was, een vader, die alom geëerd was. Pastor Funcke: So lasset uns den müden Leib zur Ruhe betten: „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zu Staube, — die Seele aber dem ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Heiland und Herrn! Gebet. Der Herr segne uns und behüte uns; der Herr lasse sein Angesicht leuchten über uns und sei uns gnadig; der Herr erhebe sein Angesicht auf uns und gebe uns seinen Frieden. (Dank des jungen Herrn Rumscheidt.) 21 Gesang der Schulkinder: „Ich hab von ferne, Herr, deinen Thron erblickt Und hatte gerne Mein Herz voraus geschickt, Und hatte gern mein müdes Leben, Schöpfer der Geister, dir hingegeben. Das war so prachtig, Was ich im Geist gesehn; Du bist allmachtig, Drum ist dein Licht so schön; Könnt ich an diesen hellen Thronen Doch schon von heute an ewig wohnen Ich bin zufrieden, Dass ich die Stadt gesehn; Und ohn Ermüden Will ich ihr naher gehn, Und ihre hellen, goldnen Gassen Lebenslang nicht aus den Augen lassen.