HOLLAND1SCHE MÖBEL I HOLLANDISCHE MÖBEL UND RAUM KUNST VON 1650-1780 Herausgegeben von Dr. C. H. DE JONGE Eingeleitet von Dr. W. VOGELSANG MIT 434 ABBILDUNGEN S-GRAVENHAGE —MARTINUS NIJHOFF — 1922 Graf van Aldenburg-Bentinck, Schlofi Amerongen Spiegel mit vergoldetem Rahmen. Um 1700 Cornelius Troost, Hollandische Wochenstube. Kupferstich IN HALT Seite Innenraume nach Gemalden IK. Innenraume nach Photographien 6 ff. Innenraume aus Puppenhausern 8 ff. Kuchen 18 ff. Treppenhauser 20 ff. Treppen 25 ff. Türen 36 ff. Oberlichtgitter 51 Kantine 52 ff. Wandspiegel 74 Schranke 75 ff., 138 ff. Kabinettschranke 105 ff. Porzellanschranke 108 ff., 143 Doppelkommoden 117 ff. Wandschranke 115 f , 141 V Schreibkabinette 130 ff. Tischschranke 144 ff. Kommoden 153 ff. Betten 157 ff. Tische 161 ff. Stühle 177 ff. Schemel 213 Banke 181, 184, 214 ff. Standuhren 223 ff. Uhren 229 Laternen und Kronleuchter 230 ff. Rahmen 232 ff. Spiegel 234 ff. Of enschirme 240 Barometer 241 Verschiedenes 160, 229 f. Privatbcsitz, Haag Kabinettschrank aus Nufiwurzelholz. Spielzeüg oder Modell um 1740 VI Franziskanerpfarrei, Amsterdam Altarvorsatz in hoUtadischer Bouüearbeit mit Schildpatt-, Messing- und Silbereinlagen, Urn 1720. EINLEITUNG Das hollandische Mobiliar der zweiten Halfte des 17. und der ersten Drittel des 18. Jahrhunderts hat bis jetzt im Auslande wenig allgemeine Beachtung gefunden. An grösseren, gut ausgeführten Tafelwerken, wie Sluytermans „Oude Binnenhuizen in Nederland", wie das mit scharfen Netzatzungen ausgestattete Buch „Kasteelen, Buitenplaatsen, Tuinen en Parken van Nederland"1), und anderen ahnlichen Publikationen, zu denen auch „Hollandische Möbel im Niederlandischen Museum zu Amsterdam" 2) zu rechnen ist, hat es zwar nicht gefehlt. Allein all' diese Werke brachten die spaten Innenraume und Möbel ohne irgend welche bestimmte Absicht, entweder eingereiht in das Ganze als zugehörigen Abschluss oder wie zufallig eingestreut zwischen Beispielen früherer Epochen. Wer heute von hollandischen Möbeln spricht, hat zumeist die Kultur vom Ende des 16. und dem ersten Drittel des 17. Jahrhunderts vor Augen. In den allgemein zuganglichen Schriften, welche die Tagesmeinung bestimmen, ist für die Spatzeit so viel mit den Begriffen: Verfall und Niedergang operiert worden, dass man sich kaum die Mühe nahm, das Material selbst in den naheren Gesichtskreis zu ziehen. So richtig nun solche Beurteilungen gelegentlich im grossen Zusammenhang sein mögen, so falsch ist es, sich wertvoller Erkenntnis dadurch zu verschliessen. Die vorliegende Veröffentlichung hat den Zweck, gerade die erwahnte Epoche gerechterem Urteil zuganglich zu machen, mittelst einer grossen Anzahl von Aufhahmen der im allgemeinen wenig bekannten Werke aus hollandischem Besitz. 3) Die Mehrzahl davon stammt aus hollandischem Privatbesitz und wird hier zum erstenmal veröffentlicht. Dabei liess sich ') Scheltema & Holkema's Boekhandel, Amsterdam. s) Willem Vogelsang. Holl. Möbel etc. Amsterdam, Scheltema & Holkema's Boekhandel. Man vergleiche auch S. Muller und W. Vogelsang. Hollandische Patrizierhauser. Verlag A. OosthoekUtrecht 1909. ") Inzwischen hat Sluyterman in seinem 1918 erschienenen Buch ,.Huisraad en Binnenhuis in Nederland" (Haag, M. Nijhoff) auch dieser Periode eine ausführliche mit reichem Abbildungsmaterial versehene Abhandlung gewidmet. VII nicht vermeiden, dass auch einige schon anderweitig veröffentlichte Arbeiten abermals eingereiht wurden, damit das Gesamtbild nicht gar zu viel an Anschaulichkeit verlor. Die nun vorliegende Sammlung von Innenraumen und Möbeln aus der Barockzeit in den Niederlanden wurde schon 1914 abgeschlossen. Nachdem der Krieg ihr Erscheinen vereitelte, geht sie erst jetzt, noch um manches Stück vermehrt, hinaus. Der Text unter den Tafeln enthalt nicht mehr als das allernötigste: Benennung, Angabe über Holzart und etwaige Erganzungen, schliesslich stilkritische Datierung, wenn anders keine authentische Zeitbestimmung möglich war! Ferner Angabe des Standorts und Besitzers. Der einleitende Text soll keineswegs jedes Bild von neuem behandeln, sondern nur den geschichtlichen und asthetischen Zusammenhang des Materials in knappster Form beleuchten. Utrecht 1922. Dr. C. H. de Jonge. Niederlandisches Museum. Amsterdam. Kat. 29 Eichene Wandverkleidung mit Schranken. Aus dem Aussatzigen-Spital in Amsterdam. Ursprünglich grün gestri chen und wei ss gefasst. Zwei te Half te des 17. Jahrhunderts VIII HOLLANDISCHE MÖBEL UND RAUMKUNST VON 1650—1780 Als Chrispiaen van de Passé der Jüngere im Jahr 1642 seine bekannten Blatter für den Möbelschreiner herausgab, brachte er — nach dem ins Ungeheuere gewachsenen Schwarm von Vorlageblattern, mit denen die Vredeman de Vries das Land überschwemmt harten ■— nichts Neues mehr, weder dem Publikum noch dem Handwerker. Denn wer sollte sich damals noch begeistern für die zierlich geschnitzten, hartkantigen Banke und Tische, für die hager und niedlich dekorierten Klappstühle und Hangeschrankchen? Das schmeckte doch alles gar zu sehr nach den Festgaben der Floris und Bos, erinnerte an die strengere Kultur des Ducerceau, kurz, schien übriggeblieben und aufgewarmt aus einer Zeit, die allenfalls einen Abraham Bosse, einen Willem Buytewegh, jenen Beobachter eckiger Grazie und gespannter Eleganz, harte fesseln können. Jetzt mochten solche Formen ihre Existenz nur mehr in den Werkstatten der Provinzschreiner fristen. Da, wo das Leben pulsierte, sich mit Neuem vollsog und Neues gebar, wufite man von ganz anderen asthetischen Werten. Ein Bliek auf die Stammkunst der Möbelschreinerei, auf die grofie Architektur genügt, um dies zu beweisen. Die ursprünglich vlamische, aber im Norden sehr unterschiedlich abgetönte, etwas spröde Kunst des Lieven deKey und seiner Mitarbeiter, ebensowie die eigenwillig frische, in den dekorativen Teilen schon weichere Formensprache des Amsterdamer Stadtbaumeisters Hendrickde Keyser, die von Nachahmern und Genossen in die entlegensten Teile des Landes getragen worden war, gehorte im zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts der Vergangenheit an. Sie war der Gefühlsausdruck eines anders gearteten Geschlechtes gewesen. Beweglich und flott mit entschiedener Neigung zur Asymmetrie der Achsen, haufig goti si erend, bröckelig und spielerisch, wie jene Bauformen waren, spiegelten sie ein Tem¬ perament, dessen wichtigste Eigenschaft man Regsamkeit nennen möchte. Man hat oft auf das Temperament des Frans Hals verwiesen, und man ist noch weiter gegangen und hat die an und für sich nicht ganz glückliche Parallele dahin erweitern wollen, dass man in der Buntheit der Hausteinstreifen zwischen dem roten Backstein sogar etwas dem Hals'schen Pinselstrich Analoges erkennen wollte. Jedoch mit solchen schlagend sein sollenden Vergleichen kommt man dem innerlich Gemeinsamen nicht bei. Es ist stets eine üble Sache, Einzelheiten verschiedener Künste zu vergleichen. Das ganze Gehaben der Bauten mit ihren von knapp eingerollten Voluten eingeschnürten Giebelaufsatzen, das viele Nebeneinander der Einzelteile, die Schnelligkeit der Kurven und Schwingungen, die ganze verhaltene Spannkraft der spezifisch hollandischen Bauweise um 1600 hat in ihrer Gesamterscheinung weniger mit dem Stil des verhaltnismafiig breitgestaltenden Haarlemer Malers, als mit jenem der prazisen Zeichner, wie E.van de Velde, Goltzius, de Gheyn, zu tun. Dieser Stil ging aber, auch in der Malerei, mit jenem Geschlecht zu Ende. Holland lebte damals schon in einer Reaktion, die sich einerseits logisch erklaren lafit aus einem vagen Ubersattigungsgefühl, welches eine abgenüzte Formensprache erzeugt hatte. Andererseits fand sie ihre aufierliche Festigung in der jetzt erst zur vollen Reife erblühten Erkenntnis vom Wesen jener Kunstwerke der italienischen Renaissance, die man seit einem Jahrhundert nur aufierlich übernommen hatte. Nach den reinen Empiristen und Beobachtern siegten nun die Tüftler und Theoretiker, die Kenner. Statt der Ornamentik zog immer mehr die Ruhe ein, sogar etwas von der ernsten Schwere der italienisch-französischen Barock-Architektur. Den IX weitreichendsten Einflufi mag mit solchen Ideen der fruchtbare und beliebte Architekt Philip Vingboons gehabt haben, der so recht den Geschmack des tonangebenden Publikums zu treffen wufite, da er die strenge Richtung mit den historisch gewachsenen Bedürfnissen des Landes, im besonderen der herrschenden Klasse, in Einklang zu bringen vermochte. Man kann von seinen Werken ausgehen — die ja schon 1648 zum erstenmal herausgegeben wurden — wenn man sich Klarheit darüber verschaffen will, welches Ziel den tektonischen Künstlern jener Zeit vorschwebte. Der Umschwung ist so grofi, wie er nur in einem Lande denkbar ist, das sich eb en wie neugeboren fühlt und das alte Kleid geflissentlich abstreift. Zwar erkennt man noch den alten Staffelgiebel, zwar liefi sich die winklige Anlage der Grundrisse selten ganz vermeiden. Auch die Uberhöhung der Untergeschosse mit den von de Keyser zuerst schon angeordneten Freitreppen vor den Haustüren bleibt im Grande gleich. Aber alle Flachen haben sich vergröfiert, die Massen sind gewachsen, Bewegungshemmungen in den Pilaster-Stellungen, wie Imposte, Schaftbander und dgl., werden breit verfeilt, manchmal auch ganz ausgeschaltet. Hendrik de Keysërs Schule hatte noch die, gotische Neigungen fortbildenden, Bogenblenden, die Eselsrücken, die Tudor- und Trapezbogen bevorzugt und solcherlei Zierat mit den lappigen Rollwerkstreifen zu verquicken gewufit. Jetzt glattet sich das Material. Die Backsteinflachen verlieren die Sprenkelung mit hellem Haustein, die Hausteinteile werden sauber gefügt, oder zeigen jene merkwürdig urbanisierte Rustica mit durchgehenden Horizontalfugen, wie Vingboons sie an den Untergeschossen anzuordnen pflegt. Es ist keine Kunst zu sagen, dafi hier Palladios, Vignolas, Scamozzis, endlich de Lormes Werke vorbildlich geworden sind. Das architektonische Gefüge der Bauten des sog. Klassizismus kann diese Bemerkung auf Schrift und Tritt bestatigen, was nicht zu verwundern ist, wenn man sich klar macht, dafi Frankreich dabei fast immer vermittelte. Aber mit solch allgemeinem Hinweis trifft man das Wichtigste, die Sonderart der hollandischen Ubersetzung nicht. Die Unterschiede klaffen tief. Wo sind denn die in Frankreich stereotypen Ausladungen und Vorsprünge hingekommen? Wo bleibt die ganze Modellierung der Fronten? Welche überraschend neuen Effekte bedingt die Farbe des Materials? Wie ein flaches Gerust schmiegen sich die PilasterOrdnungen mit ihren Architraven und Simsen vor die Wande. Die gotische Fensterproportion wird nie ganz unterdrückt. Aus der Ebene treten nur die sparlich verteilten Akzente der Festons und Anlaufsvoluten, der eckigen oder halbrunden Fensterverdachungen heraus. Nur die Kartuschen quellen auf und zeigen ein wunderliches Eigenleben. Und an Möbeln, wie an der Innendekoration offenbart sich, wie wir sehen werden, dasselbe neue Stilgefühl. Man hat sich daran gewöhnt, diesen Abschnitt als die Periode des hollandischen Klassizismus zu bezeichnen. So etwas wie hollandisches Barock gibt es in den Handbüchern und Monographien überhaupt nicht. Und doch steht einer solchen Bezeichnung nichts anderes im Wege, als die nur scheinbar so vollstandige Anlehnung an den französichen Klassizismus. Das Wort ware für Frankreich richtig gepragt und für das vielfach akademische Gebaren des Zeitalters Ludwig XIV. durchaus berechtigt. Für Holland aber ist es irreführend. Denn dort ist diese Phase der Fortsetzung jener Stilart, — der man nun mal auch im Norden den Namen Renaissance gegeben hat — zum gröfiten Teile nichts anderes, als was eben der Barockstil des spateren 16. Jahrhunderts für Italien bedeutet hatte: die Steigerung des Massigen, das Herausarbeiten des Kubischen, die Tendenz zur malerisch grofiflachigen Wirkung. Erst so versteht man die Parallelentwicklung der hollandischen Malerei vom zweiten Drittel des 17. Jahrhunderts an, die doch wohl kein Mensch eine klassizistische nennen würde. In diesem Sinne sei es uns erlaubt, auch von einem hollandischen Barockstil zu sprechen, dem kein Kenner seine Eigenart absprechen wird. Wir müssen aber noch in einer anderen Beziehung unseren Standpunkt naher beleuchten: in bezug auf die asthetische Wertung. Wer von einer Reise kame, die ausschliefilich den Werken der Insurrektionszeit, also dem letzten Jahrzehnt des 16. und den ersten Dezennien des 17. Jahrhunderts gegolten hatte, und nun plötzlich Gefallen finden sollte an der zweifellos so viel einförmigeren Kunst der Architekten und Dekorateure, deren Blüte um die Mitte des Jahrhunderts fallt, der wird hier vielleicht den Eindruck einer gewissen Uniformierung von oben herab storend empfinden. Erleben doch begeisterte Italienfahrer, die auf Florenz und Oberitalien eingeschworen sind, dasselbe bei ihrer ersten Romreise. Uberall, wo das Ernste und Gewichtige an Stelle des Leichten und Heiteren tritt, überschleicht uns so etwas wie ein Gefühl verlorener Jugend. X Darin liegt ja wohl auch der Grund, dafi die modernen Autoren fast alle — sei es nun auf oder zwischen den Zeilen ihrer Schriften — eine gewisse Geringschatzung an den Tag legen, wenn es an dieses Kapitel geht. Nimmt man sich den Stoff einmal gesondert vor und überwindet man jenes gewisse Vorurteil, so zeigt sich das Talent eines Jacob van Kampen, Post, Vingboons, ja sogar die mindere Begabung der Dorsman, Husly, Viervant und wie sie alle heifien mogen, durchaus adaquat dem herrschenden Kunstwollen, wie es sich anderwarts in Malerei, Kleidung, Schmuck und Literatur zeigt. An und für sich ist gewifi nichts gegen die Barockkunst der hollandischen Blütezeit zu erheben. Sie ist prinzipiell gleichberechtigt mit der Kunstform des vorhergegangenen Zeitalters, das sich so lebhafter Sympathien erfreut. Der Vorwurf, diese Kunst sei eine entliehene, ist, mindestens für den ersten Abschnitt dieser Periode, unberechtigt. Der hollandische Barockstil ist eine selbstsichere Umwertung italienischwesteuropaischerFormen, genau so, wie es die hollandische Re¬ naissance war. Geistlose Nachahmung zeigt sich erst mit dem vollkommenen Uberwiegen der französischen Einflüsse im 18. Jahrhundert. Aber auch dann noch ist in der Art der Anlehnung, in der Auswahl und Beschrankung der Motive so viel Selbstandigkeit, dafi es sich lohnt, das Konstante daraus hervorzuheben, vielleicht umsomehr, da es an moderne Bestrebungen anklingt. Denn es ist geradezu erstaunlich, mit wie sp ars amen Mitteln die hollandischen Baumeister und Möbeltischler ihr Ziel zu erreichen suchten, in einer Zeit, welche sich sonst in ganz Europa kaum an Zierat sattigen konnte. Rcich /. Bartholomaus van der Helst, Bildnis der Prinzessin Maria Henriette Stuart. 1652 Es bleiben der hollandischen Kunst jener Jahre (bis um 1770), wo Maler von grofier Bedeutung nicht mehr zu nennen sind, im schlichten Baubetrieb und in der Raumausstattung eine Würde und „Deftigkeit", wie sonst nirgendwo. Zwar wird der Kultus des Materials an und für sich auf die Spitze getrieben, aber die beschrankte Auswahl der Materialien sichert vor Uberladung, der konservative Geist bandigt alsbald jeden überschwenglichen Trieb. Wer die Theoretiker von Pieter Coeck an bis Vredeman de Vries durchmustert, spürt die Sucht zur Steigerung der ornamentalen Zutat. Wer dann Symon Bosboom1) (1614 bis 1670), den Scamozzitheoretiker der van Kampen-Zeit, aufschlagt und die vielen Neuauflagen, oft mit anderen, zum Teil übersetzten Traktaten zusammengebunden, studiert, bemerkt alsbald, dafi die Adepten von nun an anders belehrt werden. Auch im bekannten Malerbuch des Lairesse ') „Cort Onderwys van de vyf Colonnen", door Symon Bosboom, Stadtssteenhouwer tot Amsterdam uyt den Scherpzinnigen Vincent Schamozzy getrocken. Am¬ sterdam by Justus Danckerts 1657; oft zusammen mit: Verscheyde Schoorsteenmantels nieulyk geinventeert door Mr. Bullet etc. und mit dem rein konstruktiven Teil des J. Danckerts, der aber nur Dachstfihle und derartiges behandelt. Stiche von Kessel. Ich notiere hier die mir vorliegenden Ausgaben von 1657, 1682, 1694. Es gibt aber auch noch einen merkwürdigen Spatdruck von 1754 bei Ottens erschienen, der den zusammenfassenden Titel ,,'i Dubbelt Bosboom" tragt. Auch damals ist also das praktische Buch, trotz nur geringfügiger Erweiterungen, noch gerne gekauft worden. Die Bearbeiter Jansz, Philips und Jacobus Houthuizen (Meister Zimmermann) fügen aber der alten Kupferplatte mit einem einfachen saulengetragenen Kam in schacht doch die Bemerkung zu, man habe solche Kamine früher mehr als jetzt gemacht. Für Leiden besorgte eine solche Arbeit Joost Vermaarsch 1664, Neuauflage 1684. Offenbar war also die Nachtrage nach solchen Büchern sehr stark. Kat. 1144 XI ist die Architektur mit einbezogen, insofern es sich um Dinge handelt, die dem Maler von Decken und Wanden, von Kaminbildem und Supraporten wichtig sein können. Und auch hier fehlt die eindringliche Predigt von der Wirkung des Einfachen und Grofien nicht. Unter solchen Umstanden konnten die gern verwendeten Entwürfe des Daniël Marot1), Picard2), Neubildungen der alten Ornamentik ergangen. Es ist bekannt, dass das anfanglich so spröde Rollwerk, „jenes Geschlinge von zahen oder gar metallartigen Bandera und Streifen, mit den eckig ausgelappten Kartuschschultern", schon in den spateren Jahren des Hendrik de Keyser (Rathaus in Delft 1619, Tor in Dordrecht 1618) vollere Formen annimmt, um sich zum Teil alsbald zu jenem knorpe- Zentral-Museum, Utrecht. Aus Muller und Vogelsang-, Hollandische Patrizierhauser 2. Gesamtansicht des Utrechter Puppenhauses. 1674—1690 Jacob Scubler3), spater sich er auch die des eleganten Briseux mit ihrer Prachtentfaltung, die sich auf dem Papier nicht immer ungefahrlich ausnimmt, keinen allzu grofien Schaden anrichten. In der Ausführung vereinfachte man überall. Ebenso war es ja früher schon den wunderlichen ') Marot, Daniël und Jean, Vater und Sohn. Vom Vater wurde, wie ja bekannt ist, der grofie Saai im heutigen Binnenhof dekoriert, um 1687. Sein Werk „Nouveau Livre de Tableaux, de Portes et de Cheminées inventés et gravés par D. Marot" dürfte ebenso verbreitet gewesen sein, wie die im Jahre 1712 erschienene Sammlung „Recueil des Planches des Sieurs Marot père et fils". 2) Picard, Bernard, lebte zuerst in Paris, dann auch in Amsterdam 1673—1733. ligen, lappigen Charakter umzubilden, den man ja auch in deutschen Landen trifft und gelegentlich mit dem Namen „Ohrmuschelstil" bezeichnet hat. Neben diesen Bildungen aber entwickelt sich von vornherein in Holland eine siegreiche Abart, deren Gharakteristik meines Wissens zuerst schon C. Neu- ') Grondige en duidelyke onderwyzing der volkomenen Kolommen Zooals men dezelve in de Heedendaagse Bouwkunst gewoon is te gebruicken . . . geinventeert en geteekent door den grooten Bouwkunstenaer. Jan Jacob Scubler .... uyt de Hoogduitse in de Nederlandse Spraak overgezet door H. v. Oord. Amsterdam im Verlag des Petrus Schenk 1728. Das Büchlein enthalt manche echt deutschbarock wirkende Möbelvorlagen auch „Federzierat auf Betten zu gebrauchen" und derlei. XII Kupferstichkabinett, Amsterdam 3. Gesina van der Borch, Innenraum. Aquarellzeichnung 1669 4. T. Regters, Innenraum. Guaschzeichnung um 1760 XIII mann in seinem Rembrandtbuche geliefert hat1). „Bei diesem Ornament kommt es in der Hauptsache darauf an, jede Flache in rundlichen, weichen Wölbungen sich bewegen zu lassen und auch samtliche Umrisse in diese Bewegung einzubeziehen, so dafi die ganze Masse bald gallertartig zu fliefien scheint, bald hautig gerinnt, gedehnt, gebeult und aufgeblaht wird, kurz, ein schier formloses oder dochnurform- andeutendes Gebilde wird, das der Phantasie überall freies Spiel lassen kann und so wie im Zufall aus dem zahen Strudel Ungeheuer aller Art erzeugt: „Mu- scheln und Delphinköpfe und -leiber, Gesichterund Masken, die sich dann wieder in blut- egelartigen Larven, Kerben und Rüs- sein, wam- pen, Lappen, Warzen und Wirbeln mit Fortsatzen verlieren"2). Wenn man diese verquollene Ornamentik, die bei Lutma manchmal wirklich den Querschnitten durch irgend ein anatomisches Praparat ahnelt, auf dem Papier sieht, wie sie uns in den Werken der Vianen3) und Lutma8) vorliegt, so wundert man sich, wie eine solche Vergewaltigung aller harten Materiën, eine solche Verneinung aller Eigenschaften der zu bearbeitenden Rohstoffe noch ein befriedigendes Resultat geben konnte. Freiherr van Tets, Zeist 5. Hollandischer Maler, Innenraum mit Familiengruppe. Um 1760 ') C. Neumann, Rembrandt, Berlin & Stuttgart, 1908, II. 2) Neumann, a. a. O. S. 679. 3) Hauptsachlich: „Constighe Modellen van verscheyden Silver Vaten en andere sinnighe Werken" usw. „Van den Vermaerde H. Adam van Vianen Synde meerendels uyt een stuck silver geslagen." Uitgegeven dor syne soon Christiaen van Vianen uitgever tot Utrecht; mit Stichen und Questel 1650; mit viersprachigem Titel. Beispiele bei Neumann. Siehe unsere Abbildungen No. 6—8 und die „Veelderhande Nieuwe Compartimente" getekent door Johannes Lutma de Oude tot Amster- Jene Meister aber, selbst Goldschmiede, dachten „sicherlich in Edelmetall" und ihre erhaltenen Werke sind da, um zu beweisen, welche ungeahnten Eigenschaften man dem Silber gerade bei soldier Formgebung abringt. Trotzdem haben auch sie, wie die Untertitel ihrer Bücher beweisen, bewufit anderen Gewerben zur gleichen Zeit Anregung bieten wollen, und hier tritt dann immer eine Ver- einfachung und materialgerechte Anderung ein, sobald es an die praktische Ausführung geht. Was überhaupt diese ganze Stilart, die mit die wichtigste und erste Barockform der hollandischen Kunst ist, bezweckt, hat Neumann ebenfalls be- reits ausgesprochen,wenn er aus- führt, wie diese geron- nene Zerflossenheit dem Lichte überall Ansatzflachen bietet, kaum volle Schatten haften lafit und in „ihrer nimmer ruhenden Oberflache denselben Geist malerischen Empfindens offenbart, der im 17. Jahrhundert in der Malerei seinen höchsten Ausdruck finden sollte in dem Namen Rembrandt". Wo es möglich war, wurde die metallische Wirkung nicht verschmiht. Einen ganz aus Silber getriebenen Thronsessel, wohl auf hölzernem Kern, finden wir auf dem Bilde der Mary Henriette, der Gattin Wilhelms II. von Oranien (Reichsmuseum Kat. No. 1144, Abb. 1) von van dam A1653. Nebst den „Festivitates auri Fabris Statuariis aliisque qui artes amant perquam necessariae per Johannes Lutma 1684. Die Ubersetzung lautet: Verscheide Shekeryen (etwa mit Schabernak zu übersetzen) dienstlich voor Goutsmits Beelthouwers en Steenhouwers en alle die de Const beminnen. Amsterdam by Fred de Wilt. Schliefilich auch Gerbrand van den Eeckhout. Abbildungen zweier Kartuschen bei Neumann aus seinem „Plusieurs Compartements", gestochen von Ciem. de Jonghe. XIV der Helst, und der Marchenprunk der modellierten gleifienden Bettgestelle des Gerbrandt van den Eeckhout') und anderer Meister muB wohl irgendwo seinen Grand in der Realitat haben. Dafi man sich nicht davor scheute, auch plastische Arbeiten grofier Künstler der Zeit gelegentlich ganz zu vergolden, um den Eindruck massigster Pracht an kostbaren Gebrauchsgegenstanden zu erzielen, beweist die interessante Notiz, dafi so¬ gar der hochbegabte Bildhauer Rombout Verhulst einmal das Modell zu einem kleinen Bett liefert „een verguit ledikantie gemodelt van Verhulst" Das alles ist nun wohl dazu angetan das Gefühl zu erwecken, die Neigung zu solchen schweren Formen hatte ihre Begrfindung in dem sehr gesteigerten Reichtum, und es mag kulturhistorisch denkende Leute geben, die hier lediglich einen Ausflufi gewisser, dem jungen Besitze eignender Protzigkeit wittern. Man darf aber nicht vergessen, dafi etwaige Besteller solcher Dinge zwar derlei unkünstlerische Neben- gedanken hegen können, dafi aber die Künstler aller Zeiten und aller Lander mit ihren Werken ganz andere Gedanken und Gefühle zu suggerieren bestrebt sind und dafi ihnen das Material als Handelsware gleichgültig bleibt. Immerhin ist der Zusammenhang nicht ohne Interesse, denn den vollen Ausdruck dafür, was die hollandische Raumkunst damals sagen wollte, haben im synthetischen Auszug am klarsten gerade die Goldschmiede gepragt. Dieser Exkurs hat uns von der Besprechung des allgemeinen Qualitatsurteils über die nordniederlandische Barockkunst zwar etwas abgeführt, er enthalt aber zugleich allerlei, was uns zu diesem Zwecke dient. Denn es ist klar, dafi eine Formensprache, die so subtilen Empfindungen, wie sie der Genufi der Lichtführung voraussetzt, entsprechen soll, ') Darstellung des David und der Bathseba, Abb. Klass. Bilderschatz No. 1588, früher Sammlung Laporte, Hannover. Ein ahnliches noch reicheres Bett auf einem Bilde von H. v. d. Myn. Auct. Fred. Muller, 14. Nov. 1905, aus der Sammlung „De Vienne" und Oude Kunst 1916 S. 5. 2) M. van Notten, Rombout Verhulst S. 81. 6. Silberne Kanne. Entwurf von Adam van Vianen schwieriger zu handhaben ist, als das Ornament, das schon durch seine Zeichnung gefallt. Das überall verschieden hohe Reliëf verlangt eine plastische Vorstellung, deren der frühere Schnitzer für seine fast gleichmafiigen Reliefflachen nicht bedurfte. So ist wenigstens die dekorative Arbeit für die Folgezeit viel schwieriger zu schablonisieren. Ihre, in gutem Sinne, virtuose Anwendung fallt nur wenigen Individualiteiten zu. Diese Erwagung erklart auch, warum dieZahl der unzulanglichen und rohen Produkte sich stark erhöht, und wir verstehen, dafi eine ungleich gröfiere Materialkenntnis nötig wird, um sich ein richtiges Urteil zu bilden. Dasselbe gilt für die darauf folgende Umformung der Vorlageblatter von Marot und Picard. Es trifft zu für die Kunst des Zeit alt ers Louis XV., in dem sich ein so stark konservativer Zug im hollandischen Kunstschaffen geltend macht. Durchschnittlich wurden zwar auch diese spaten Vorbilder, allerdings nach einem den Ausführenden selbst unbewufiten Prinzip, für die Ausführung vereinfacht (Abbildungen 6—8). Aber nur in wenig Fallen geschieht dies mit genügendem Verstandnis, um das Resultat trotzdem in sich geschlossen und vollwertig erscheinen zu lassen. Das ist an und für sich ein Grand, um das etwas verwahrloste Material der Spatzeit so vollstandig wie möglich zu veröffentlichen. Es wird gut sein, wenn wir uns nach diesen allgemeinen Erorterungen einmal den geordneten Seriën der Einzelstücke zuwenden und einige Worte über die Interieurs unserer Epoche vorausschicken. Die von Vingboons, van Kampen, Post, Stalpaert, s'Gravesande u. a. gebauten „Herrenhauser" für die wohlhabend gewordenen Kaufleute und für die vornehme Welt — denn nur diese beiden Klassen können hier in Frage kommen — sind sich untereinander, Grofie und Ausstattungsunterschiede abgerechnet, darin ahnlich, dafi man ihnen das Bestreben der Baumeister anmerkt, möglichst grofie, regel mafiig - stereometrischen Körpern sich an- XV nahernde Innenraume zu schaffen. Der Würfel, der doppelte oder um die Halfte vermehrte Würfel, der Würfel mit abgeschragten Ecken, erscheinen als ideale Raumformen; und diese Disposition duldete schon ganz von selbst keine von den früher so beliebten, immerhin etwas abenteuerlichen Einbauten. Hangekammern, Spindeltreppen — ohne vorgesehenes Treppenhaus, einfach in einem Winkel der Diele aufsteigend — wurden verpönt. Zwar schleicht sich doch manchmal wieder etwas von der alten Art ein. Es kommen schlieB- lich in den groBartigsten Hausern vielfach jene berüchtigten Kam m erle in zustande, deren einzige Beleuchtungsquelle die Oberhalfte des Oberlichts von der Haustür war. Aber das sind dann doch Ausnahmen oder dem Bauherrn gemachte Zugestandnisse. Wo die Architekten frei schalten können, ist die Achsenführung, soweit das Terrain es dem GrundriB erlaubt, klar und schlicht, und die vom Baumeister gleich mit eingezeichneten, festen Ausstattungsstücke, wie die Kaminverkleidungen, erhielten damals ihre ent- sprechende Gestalt. Die alten Konsolen oder Karyatiden verschwinden. Statt dessen wird die Feuerstelle von pilastergeschmückten Wanden flankiert, oder zwei freistehende Saulen tragen das Gebalk des mit einer Pilasterordnung und womöglich mit einem Bilde geschmückten Schachtes. Zur Verzierung der Wande dieser Zimmer und Sale, die noch in dem ersten Drittel des 17. Jahrhunderts gewöhnlich einfach geweiBt, seltener bemalt, teilweise mit Stoffen bespannt oder von hohen Vertafelungen aus Eichenholz verdeckt waren, wurde nur allmahlich anderes Material beliebt. Die schon im 16. Jahrhundert für bescheidene Abmessungen angewandte Goldledertapete') wird jetzt mit ihrem stark vergröBerten Muster vomBoden bis zurDecke durch- Kunsthandlung Goudstikker, Amsterdam 7. Salzgefafi mit Kain und Abel von Adam van Vianen. Signiert A. D. Vianen. Fe. A° 1620 ') Noch 1640 finden wir sie, auch in Flandern auf einem Bilde des Gonzales Cocques „Der junge Gelehrte und seine Schwester" im Casseler Museum (Abb. D. Mus. 156), nur zwei Drittel der Wand bedeckend. geführt. Das Fabrikat fand offenbar schon in den fünfziger Jahren hinreichenden Absatz. Denn wir erfahren an verschiedenen Stellen von heimischen Goldlederfabriken1) in Amsterdam und Haag. Daneben werden die groBblumigen, gepreBten Wollplüsche (Velours d'Utrecht beliebt, auch Seide2) und die merkwürdige Spielart der sogenannten Flockentapeten, die auf schablonierter Leinenunterlage in der Art der modernen Velourspapiere bestaubt werden. Andere Stoffe, die schon in den vierziger Jahren erwahnt werden, sind schwieriger zu identifizieren. So nennt einmal ein Inventar (1646) eine Wandbespannung mit „Kraeckstof" (in einem Inventar des Batestein, Oud-Holland). Als vornehmster, freilich auch teuerster Schmuck bleibt der groBfigurige, sich dem Ge- schmack anpassende Bildteppich, der passend gewebte und eingespannte Gobelin, als dessen Surrogat man die in Holland so verbreitete, ganz bildmafiig bemalte Leinwand ansehen möchtes). Diegemeinsame Eigenschaft dieser Wandbe- züge ist ihre breitflachige satte Farbigkeit. Zu diesem dunkelbunten Gesamtton muBte alles stimmen: der Anstrich des Holzes, der Kaminverkleidungen, ') Ich zitiere hier nur beispielsweise: Oud-Holland 1893 S. 39. (Anno 1652) über die Industrie in Haag „dat gouden leerhuis", vgl. Oud-Holland 1894 S. 80, vgl. ferner Jac.Wormser in der „Tydschrift voor Bouwkunst" Nov. 1913. Aus dem Jahre 1687 datieren die Aufzeichnungen des Schwedischen Architekten Tessin (herausgegeben in Oud-Holland 1900 S. 209 ff.), der eigentlich alles Sehens- und Wissenswerte notiert und wichtige Notizen für unser Thema in jedem Abschnitt gibt. Auch die Goldledertapete und deren Herstellung beschreibt er. Eine gut geordnete, schone Sammlung von Beispielen besitzt das Nederlandsche Museum in Amsterdam. -) Tessin a. a. O. erzahlt von den Zimmern im SchloB Loo, sie seien meist mit brocatellen meubliert. s) Tessin a. a. O. teilt mit, wie er bei C. de Lairesse den besten Landschaftsmaler in Amsterdam „so Jan Glauber heifit" kennen lernt, der eben arbeitet an „unterschiedlichen Stychen, die just wahren gepast um in den Lambrissaden (die niedere Tafelung vom Ende des 17. Jahrhunderts; lambris d'appui) eines Zimmers gesetzt zu werden, die sehr artig waren und darinnen die Figuren von Mr. Lairesse waren vorgesteUet" XVI Fensterladen, Türen und die in breite Felder eingeteilte Decke; auch die Fenstervorhange und die Möbelbezüge. Zu Bodenteppichen und Tischdecken nahm man, insofern sie nicht passend bestellt waren, gerne die schweren orientalischen Stücke, die sogen. „Turksche kleeden", die wir auf so vielen Bildern finden. Natürlich blieb man in einfachen Verhaltnissen den alteren, billigenGewohnheiten lange mehr oder weniger treu, wie es ja die in der zweiten Halfte des 17. Jahrhunderts gemalten Stuben der Vermeer, de Hooch und Metsu beweisen. Die weifie Wand, die einfache, ungestrichene, höchstens farbiggefafite Holzverkleidung der Türen und Fenster erhielt sich sogar in grofien Verhaltnissen bis ins 18. Jahrhundert hinein, da wo es dem Zweck der Innenraume irgend wie angemessen war. So ist z. B. gerade diesogen. „Konstkamer" des naturgetreuen Utrechter Puppenhauses, das Zimmer, wo die Bilder hangen und die Raritaten aufgestellt sind, einfach weifi, wahrend der Salon mit gemalten Tapeten, andere Raume mit Seide ausgeschlagen sind. Wo das Holz nun farbig behandelt wird, bevorzugte man zunachst ein eigenartiges feststehendes Blau, das mit Gold gefafit wird. Spater dann ein Blaulichgrün, endlich, in der Mirte des 18. Jahrhunderts, meistens die hellen Farben von leicht ins grüne, braune oder rosa gebrochenem Weifi. und weiter : „und kann man bey ihnen solche Dinge nach Massen bestellen und kam ein solch Stych von ungefahr 4'/i hoch und 1190 breit 60 Rdhle (Ryksdaelders) zu stehen." Auch der Abschnitt über gemalte Tapeten und deren notwendige Scheinarchitektur in Lairesses Malerbuch (1707 erste Auf lage) ist interessant. Zur Deckenmalerei in diesem Stfle gibt Lairesse ganz genaue Vorschriften und prahlt dabei mit einem von ihm erfundenen Hilfswerkzeug für Deckenperspektive. Von seinen eigenen, manchmal flotten dekorativen Werken hat sich in Holland viel erhalten. Gutes Beispiel im Niederl. Museum zu Amsterdam. Sie wurden noch 1716, also nach seinem Tode ziemlich hoch eingeschatzt, vgl. z. B. Oud-Holland 1892 S. 192 „die Groote vierkante vakken (also wohl Wandbilder) mit Sinnebeelden (von Lairesse) f. 4800. Kunsthandlung Goudstikker, Amsterdam 8. Salzgefafi mit Abrahams Opfer von Adam van Vianen. Signiert A. D. Vianen. Fe. A° 1621 Von grofier Bedeutung für das Zimmer ist natürlich die Gestalt der Fensterwand, die, in den Laibungen farbig — vermöge der erst in der zweiten Halfte des 17. Jahrhunderts aufgekommenen Innenladen —, im Licht durch die verhaltnismafiig grofien Scheiben in Holzfassung eine ganzlich neue Wirkung bekam. Derselbe schwedische Architekt, N. Tessin, der bei seinem Besuch in Holland, 1687, samtliche Schlösser und Landhauser, die damals noch kein halbes Jahrhundert alt waren, jetzt leider nur mehr zum Teil erhalten sind, beschrieb und uns ein so anschauliches Bild gibt, weil er mit den Augen des Technikers sieht, spricht auch von den Fenstern, als von etwas ganz merkwürdigem, da es Schiebe-, nicht Drehfenster sind: — „Das oberste Fenster von 5 grofien Rauten hoch und breit stund allzeit still, das unterste, welches ebenso grofi ist, geht allzeit auf und nieder mit Stricken, daran Gewichte hangen" usw. Er analysiert dann die Schiebevorrichtung genau und sagt endlich noch „die grosse fransche glasser sitzen alle im holtzernen eychenen chassis und werden sie ohne bley mit einer gewissen Materie (er meint wohl den Glaserkitt) gefestigt"x). Wichtiger noch ist seine Notiz über die Fenster in der Studierkammer desselben Schlosses, Honselaersdyk, mit ihren „zimblichen grofien Spiegelglasern" 2).Vielleichtsind seine Aufschreibungen überhaupt für unsere Zwecke die reichste Quelle, denn es entgeht ihm nichts, die Alkoven mit Wanden, welche „dem Bedt gleich aus grün Damast mit Gold cordonniert *) waren", die chinesischen Kabinette mit Spiegein, die Supraporte im Hause Zorgvliet mit den „Basreliëfs von der Colonna Trajana"4) und noch so vielerlei, was uns nützlich sein kann, wenngleich wir uns in diesem kurzen Uberblick nur einige wenige Griffe aus der Fülle des Materials gestatten können. *) Tessin a. a. O. S. 124. — ») ebendort S. 146. — 3) eben- dnrt S. 146. — *\ ebendort S. 149. HOLLANDISCHE MÖBEL. II* XVII Ihm verdanken wir endlich Mitteilungen fiber das damals so virtuos ausgeübte Marbrieren1), im Grunde ein ahnliches Talmiverfahren wie die gemalten Tapeten, die ursprünglich sicher einmal Gobelins ersetzen sollten Ein drittes Verfahren verwandter Art ist dié meisterhaft, a trompe-l'ceil, gemalte Grisaille, die das geschatzte weifie Stucco vortauschen sollte. Ein wahrer Zauberer mit diesem leichten aber nicht ungefalligen Ateliertrick ist der bekannte Jacob de Wit, dessen Name ja sogar auf derlei Grisaillen — „Witjes" — fibertragen wurde. Es gab nun aber aufier diesen Kunstfertigkeiten doch auch eine wirkliche Kunst. Man hatte z. B. in Frankreich und Italien gelernt, wo es immer anging, die Treppen monumental zu behandeln. Im Anschlufi an das Treppenhaus entwickelte sich die weitraumige, bei gröfierer Prachtentfaltung mehrgeschossige Halle mit Pilastern und Spiegelgewölben aus Holz, spater mit weifi gehaltenen Stuccoguirlanden und Putten im Stile des Franzosen Marot. Das Treppengelander erhielt seine Eigenform, der Stufenschnitt wurde kultiviert, wenn man sich auch bei hollan- dischenTreppen nie förmlich hinaufgetragen fühlt, wie auf guten italienischen Ehrentreppen. Die Grundanlage des Hauses hat eben auf mannigfache Terrainschwierigkeiten Rficksicht zu nehmen, wobei in den Stadten namentlich der Lauf der Kan al e, die eine völlig freie Entfaltung der Stiegenhauser nur selten gestatten, eine grofie Rolle spielt. Eine wahre Wissenschaft der Treppenanlagen mit allem Zubehör entwickelte sich, welche schliefilich noch einmal in dem weit verbreiteten Treppenbuche des Tieleman van der Horst im Jahre 1759 „Theatrum machinarum universale" ^ zusammengefafit wurde. Freifrau Loudon, Haag 9. Silberner Leuchter 1) Tessin a. a. O. S. 151. „Nimegen (dessen dekorative Grisaillen und dgl. sich erhalten haben) ist ein anderer Maler, der sowohl mit Marbrieren weifi umzugehen, dafi ich meine Tage nicht besser gesehen habe." Er behauptet, die echten von den „fingierten" Saulen nicht unterscheiden zu können. 2) Schon Lairesse aber will sich gegen solche Schmach wahren. Er sagt ausdrücklich, „ein gemalter Teppich sei niemals etwas anderes als ein Gemalde voller unnötiger Mangel" und empfiehlt einen gemafiigten naturalistischen Stil, der aber den Anforderungen der architektonischen Symmetrie entgegenkommen soll. In diesem Buche finden sich fast samtliche gewöhnliche Typen aus dem zweiten Drittel des 18. Jahrhunderts, aber auch der altere einfache Typus mit den schweren Balustern ist nicht vergessen. Für die seltenere Art der prunkvollen Rankengelander mit tummelndem Getier wüfite ich zwar kein direktes Vorbild zu nennen, aber auch hier handelt es sich wohl nur um die plastische Ausführung ahnlicher Ornamente, wie sie in Frankreich Bérain, meistens als Vorlage für Metallatzung, herausgab. In Holland wurde d ar au s schwere, nicht allzuviel durchbrochene, in rauschende Bewegung gesetzte Masse, deren pomphart satte Wirkung erhöht wurde durch den Glanz des verschwenderisch verwendeten Boden-Marmors, den man seltener in farbiger Abstufung, meist blofi in ausgesuchten weifien Platten in den Vestibülen anzubringen wufite, zum Teil jedoch auch immer noch, in wechselnden grofien Rauten-Mustern — rot und weifi, oder blau und weifi —- in den Hallen und Zimmern. Im Hause Zorgvliet sieht Tessin1) einen „marbrierten" Saai mit „einer flor (Boden) von weifiem Marmor mit braunen vlamschen Steinen melliert". Im Haag lernt er auch Goniar kennen „so da wohnt auf der Printzen Graft, het die beste Marmormühle zum zagen (sagen) und schleiffen . . . 14 Zagen gehen zugleich .. .." Nebenbei werden 200 Marmorfliesen „ungefahr einer elle grofi das Stück, geschliffen durch 60 andere, die herumblaufen. Eine Fliese von einer Elle grofi vom schönsten geaderten oder auch ganz weifiem Marmor kostet ungefahr ein Rdhl. Die schlecht geaderten kann man fast vor die helft haben". Ein anderer Lieferant, den er besucht, lafit die Fliesen „geschleift" (poliert) aus Genua kommen. Es ist schade, dafi Tessin, wo er doch dem Kulturhistoriker so viel Stoff liefert, fast ganzlich versagt, wenn wir aus seinem Tagebuch ergründen wollen, wie sich das asthetische Urteil der Zeit motiviert. Er bleibt bei Lobsprüchen staunender Bewunde- *) Der Untertitel lautet: Nieuwe algemeene Bouwkunde geopent en getekent door Tieleman van der Horst en in 't Koper gebragt door J. Schenk. Te Amsterdam by P. Schenk by de Gapersteeg. ') Tessin a. a. O. S. 127. einen gewissen XVIII rang* vor technischem Geschick und zögernd ausgesprochenem Tadel. Ein Lazare du Veau, der Dokumente für die Geschichte des Geschmacks lieferte, ist der Schwede nicht gewesen, und auch in Holland hat sich bis heute kein solches Zeugnis der Zeit gefunden. Lob und Bewunderung in pathetischen Strophen ist zwar den Bauten von Kampens gezollt, und die verschiedenen Einleitungen der Bücher über Architektur im Stile des obengenannten Bosboom (vgl. S. XI) geben in ihrem einseitig dozierenden Ton wohl auch etwas, aber nicht viel. Am meisten noch enthalt Lairesse's Buch. Im übrigen sind wir darauf angewiesen, unser Urteil wohl oder übel an den Entwicklungsreihen der Formen und durch Vergleiche mit auslandischen Gegenbeispielen nachzuprüfen. Die Entwicklung ist ziemlich klar, man braucht nur einmal eine einheitliche Reihe wie jene der Kamine aufzustellen, da sieht man dann, wie hauptsachlich im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts, ahnlich wie in der Malerei, französische Vorbilder die selbstgewonnene Form verdrangen. Aus dem geraden Schacht mit seinen Saulen und scharf en Kanten, dem strengen, oder mit wogenden Schwellungen modellierten Fries wird der an den Ecken abgerundete mit verkröpften Pilastern dekorierte Kasten mit seinen bogenüberhöhten Rechteckfüllungen, dem eingebauten schwer umrahmten Spiegel oder dem Bild. Die hohe Offnung der Feuerstelle wird heruntergedrückt, die Seiten schliefien sich von nun an immer. Ein breit gemeisselter, farbiger Marmorrahmen in flachem Bogen und mit geringem Vorsprung fafit das Feuer ein'). Es kommt stets, mit vielen Varianten aber immerhin deutlich genug, zu der Grundform, wie sie in dem oben (S. XI, Anm. 1) erwahnten Buch des Herrn Bullet enthalten ist. Freifrau Loudon, Haag 10. Silberne Lampe. Das Glas oben neu Schwer und massig, wie bei den Gebauden ohne starke Ausladung, mehr in die Breite als in die Tiefe sich entwickelnd, bleiben diese Einbauten trotz aller Flachschnitzerei der Füllungen, Festons und Goldfassung, nicht ohne imposanten Emst. Nur boten sie etwas spater, mit einer Unzahl von kleinen Konsolen und Aufsatzen, meistens einer farbig glitzernden Zutat standigen Platz, namlich dem Porzellan und der nieder- landischen Fayence1). In der Mitte des 18. Jahrhunderts kommt dann nach französischem Vorbilde der Typus auf, wie ihn G. Grendel2) in seinem Vorlagenstich gibt. Der leichte Zierat der französischen Louis XV.-Dekoration hat sich aber vollig umgestaltet. Die schweren grofien Voluten, aus denen der schmaler gewordene Schacht emporwachst, zeigen wohl den kantigen Profilschnitt, können sich aber von der behabigen Bindung der Régence nicht losmachen. Nach Asymmetrie wird nur an kleinen Details gestrebt, man fafit sie mit Vorsicht an. Wie sich die hochlehnigen Stühle bis zum Ende des 18. Jahrhunderts erhielten, wie sich die Lambris nur schwer ihrer Wucbt entledigten, so ist ' in jeder Beziehung ein gewisser Verzicht auf die Eigenheiten des Rokokostils, dieser freiesten und leichtesten aller ') Es hatte auch einen praktischen Grund, die Feuerstelle enger einzufassen, wie man schon aus dem Titel des merkwurdigen Büchleins „Onderscheyden Schoorsteenen, die niet rooken" errat. Ahnlich lautet der Titel: „Sauvegarde pour ceux qui craignent Ia fumée" von Bernard, das schon 1621 erschien. Dafi man gerade in den Niederlanden die grofien Kamine immer als architektonisch wichtigstes Glied der Raume schatzte, beweist das Vorwort in einer spaten Ausgabe der Werke des Pieter Post. ') Tessin a. a. O. S. 146 erwahnt wiederum im Hause Honselaersdyk ein chinesisches Kabinett mit einem Schornstein „der war voller kostbaren Porcelainen, dehren eine partey halb hineinstunden und just gepasst wahren, dass sie sich selbst soustenierten." — Auch die „Genesten" (Chenets) Feuerböcke vergifit er nicht; sie waren in Honselaersdyk, im Jahre 1607, mit Mafi durchbrochen und mit ameliertem Golde ziemlich reich verziert auf schwarzem Grande. ') Cheminées hollandaises publiées par Martin Gottfried Crossphius. Es handelt sich um eine Reihe zum Teil in losen Blattern erhaltener Stiche des M. Engelbrecht, M. G. Crophius und J. G. Merz, nach Entwürfen des Middelburger G. de Grendel. XIX Formensprachen, nicht abzuleugnen. Wer nicht das Ganze übersieht, könnte wahnen, das Publikum habe die Künstler gewissermafien veranlafit, diese der Rasse nicht zusagende Mode einfach zu überschlagen. Das Beste ist hier französische Nachahmung. Wofern nicht französische Handwerker hinzugezogen wurden, bleibt auch bei den Nachahmungen der zahe Flufö und das trage Tempo der Kurven ein deutliches Zeichen der Herkunft. Zu eigenwilligen Exzessen und zu krausem Gemisch wie in Süddeutschland kam es freilich dennoch nicht. Wie mit gelinden Zuckungen eines halbverborgenen Ubergangsstils gleitet die Dekoration von einer gemilderten Ré- gence in eine nüchterne, aber praktisch behagliche Umsetzung des Louis XVI hinüber. Dem letzteren fehlt jeder schöpferische Geist fast vollkommen. Um leidigeWiederholungen zu vermeiden, könnten wir auf die Analyse der übri- gen Möbelstücke verzichten. Von den Prunkbetten aus der Mitte des 17. Jahrhunderts war schon oben die Rede. Eine neue Phase bringt das posamentierte, mit Federn gezierte lit d'apparat nach Marot's Zeichnung, wie unsere Beispiele dieser seltenen Spezies zeigen und wie sie ganz ahnlich Tessin im Alkoven eines Zimmers von Honselaersdyk sah, „das dossier wie auch die Imperiale und die Decke auf dem Bett waren mit Gold brodiret und kleinen Frantzen cordonnieret, das Futter war nur schlechter grüner Teffend unter den Vorhangen, so keinen sonderlichen Effekt harten"1). Auch eine chinesische Lade kennt er, ahnlich unserer Abbildung'221 dekoriert. Im Gouverneur-Palais in Brüssel sieht er aber, offenbar zu seinem Entzücken, ein wertvolleresExemplar der Sorte2). ') Tessin a. a. O. S. 146. z) Tessin Hiden. In Bettvorhangen und Himmeln wurde aber schon sehr früh genügender Luxus getrieben. Im Inventar der Güter des Hauses Batestayn (Reichsarchiv Haag) liest man wie von Meurs in Oud-Holland XXVI III mitteilt: „Een root carmesyn fluweel leidehout (lid de camp) behangsell met Freiherr de Rovere van Breugel, Haag 11. Silberner Weinkühler Es gibt kaum ein Möbel, nach dessen kontinuierlichen Anderungen so leicht die Schwankungen der hollandischen Geschmacksrichtung registriert werden können, wie der grofie Schrank mit seinen vielen Nebenformen vom Kabinett bis zum Tischschrankchen und der Kommode. Die lückenlose Reihe illustriert, mit provinzi ellen Begleiterscheinungen vermengt zunachst den Anfang des Strebens dem althergebrachten Möbel der Vredeman de Vries - Richtung neue Farb- und Lichtwerte zu verleihen. Man deckt es mit Ebenholzfurnieren, setzt Elfenbeinauflagen auf und bringt es doch nur zu unruhiger flimmernder Wirkung. Am interessantesten ist wohl das ungefahr in die vierziger Jahre fallendeSu- chen nach schwereren Formen mittelst Haufung, nicht aber selbstandiger Vergröfierung der alten Motive an Friesen, Saulen, Vasen, Figuren und Löwenkonsolen. Es bleibt ein unzulangliches Tasten, die Lösung des Suchens nach homo¬ gener Masse und Farbe tritt erst ein mit der Annahme der machtigen furnierten oder massiv polierten Flachen (Abb. 150 ff.) der Vergröfierung der Profile, dem Erweitern und Schwellen der Zutaten an Gebalk und Füfien und den lichtberieselten Flammenleisten. Dann kommt Ende des 17. Jahrhunderts die Schwingung der Simse, noch spater die Ausbauchung der Schubladen wande, der undulierende Orgeltypus des unteren Teils, und zum Schlufi dann das Leichterwerden der Formen und Füfie, ganz wie an Stuhl und Tisch, die Verglasung der oberen Türen, um den Inhalt der Porzellane und Silberschatze zu zeigen, die man auch gerne in den vi elf ach eingebauten Büffets arrangierte. Die Marquetterie, eine wilde, unorganisch naturalistische Blumenmarquetterie, ist nur eine vorübergehende Mode — rotete onder en boten geboort, langsoff met passementerie toe soiert met beheemel se en de bonnegrasis." Denselben Mitteilungen entnehmen wir aus dem Inventar des Gilles Pandelaart „En groen fluwele ledikant". Weiter mufi man aber auch die Bilder der Steen, Terborch u. a. zu Rate ziehen. XX kurz nach den ahnlichen wenig" gehangenen, aber für das Schwinden des feinen ornamentalen und zeichnerischen Sinnes charakteristischen Versuchen der Stein- und Perlmutterintarsiatoren. Auch für die strengere Rhythmik der Boulle-Arbeit fehlte der rechte Sinn. Von den Tischen war schon oben die Rede, insoweit sie zu der reich skulptierten Gestalt jener Prunktische kamen, die be- sonders in der Zeit des schweren lappigen Ornaments in Holland eine ganz selbstandige Art vertreten. Im übrigen bleibt es bei der Weiterbildung des Tisches mit Balusterfüfien, bald mit reichen Schnitzereien, bald mit Marquetterie versehen. Im allgemeinen ist der Tisch vielgestaltiger und kleiner als ihn die Frühzeit gebildet hatte; er gehort zu denjenigen Möbeln, die sich in unsrem Zeitabschnitt stark spezialisieren und damit der Sonderbestimmung der einzelnen Raume im Hause f olgen. Denn f eststehende Einteilungen der zu besonderen Z wecken ausersehenen Zimmer kennt erst diese luxu- riöse Zeit vollkommen. Der Salon, das Kunst- oder Studierzimmer, die verschiedenen Schlafzimmer, die Kinderstube, das Zimmer der Wöchnerin, die Wasche- und Plattezimmer1) usw., sie alle stellen ganzlich verschiedene Anfordeningen, in erster Linie an den Tisch. War man früher mit dem grofien Tisch und einigen kleinen ahnlich gestalteten Exemplaren ausgekommen, hatte man sich höchstens noch den Luxus eines polygonalen Klapp- ') Tessin a. a. O. S. 140 erwahnt in Zorgvliet auch ein Badezimmer, das dort ebenso wie in Honselaersdyk sogar mit Opulenz eingerichtet war. „Das Haus ist nur klein, die Badstube darin ist wie zu Hundslardick (wo er sie aber nicht beschreibt), in der Ecke vertiefet mit kleinen vierkantigen weifien Steinen" usw. Und dann noch „Am Ende hiervon seindt zwei Robin ets, aus dem einen kommpt das kalte Wasser hinein, aus dem anderen das warme, so durch eine bleierne Röhre wirdt in einer verborgenen Pfanne geführet, worunter ein kleiner Ofen verborgen steht." Ein anderer Reisender, Ferner, nennt 1759 auf einem Landsitz bei Loener auch einen Billardsaal. Rydragen en Mededeelungen van het hist. Genootschap. B. Ferners Dagbook van zyn reis door Nederland Alz. 459. Privatbesitz 12. Tabakdose. Signiert: Amsterdam, de Lelie tisches geleistet, so kommen jetzt die konsolartigen Prunkmöbel der Fensterwande mit festen oder losen Spiegein, die Toilettentische mit ihrem Behang, der Teetisch mit seinem eingetieften Brett, dazu eine Reihe verschieden geformter Standertische, Blumentrager und Gueridons. Ebenso erweitert sich die Nuancierung der Sitzmöbel und zwar in den Formen genau in der gleichen Aufeinanderfolge, wie wir sie bei denSchranken feststellten. Überall walt et dasselbe Prinzip. Der alte spanische Stuhl bekommt in der Mitte des 17. Jahrhunderts die schrag gedrehten Beine und Sprossen, die ihm jene gewisse Beweglichkeit der Glanzlichter geben sollen, von der wir schon sprachen. Der Sessel wird endlich durch die Neigung der grofien Lehne bequem, die Polster schwellen etwas, die reichgeschnitztenRücken nehmen anspruchsvollere Gestalt an, und auch der einfach e Stuhl macht jene merkwürdige Entwicklung der Stuhlbeine mit, die unsere Abbildungen anschaulicher als Worte es könnten ver- gegenwartigen. Auch das Sitzmöbel ist, wenn es sein muB, nur ein architektonischer Akzent, wie das in dieser Periode passend erscheint. Soll eine Serie von Stühlen etwa in eine riesige Halle an die Wand gestellt werden, so bildet man sie unbedenklich nach der Proportion des Raumes unbrauchbar hochx). Zunachst ist es die imposante GröBe, mit der die farbigen Damast- und Plüschbezüge durch Riesenmuster gleichen Schrift halten müssen; spater kommt dann ebenfalls nach Frankreichs Vorgang die Bequemlichkeit und die behagliche Nutzbarkeit der Möbel. Vergleicht man nun aber einmal die VolutenfüBe mit nach dem gleichen Prinzip gebildeten französischen, deutschen oder belgischen Exemplaren, so sind die Unterschiede immerhin grofi genug, es ist immer mehr aufgeschlossene, licht- ') Den Begriff, dafi Stühle nicht immer und nicht nur dazu dienen, um darauf zu sitzen, hat man schon 1638 ausgesprochen, wo es heifit: „Verscheyden Stoelen, soo om op te sitten als te pronck te stellen." Freundliche Mitteilung von Dr. A. Bredius ohne Angabe der Quelle. XXI reflektierende Masse, auf rundliche Konturen angelegt, niemals kommt es zu freien Spiralen oder kantig gegliederten Staben. So bleibt es auch, wenn die Volute und Balusterbeine den schlankeren Formen des 18. Jahrhunderts weichen mussen. Das Volumen bleibt gröBer, der Schwung hat eine gewisse Schlappigkeit. AuBerdem lafót man auch hier nicht gerne von der alten Régenceform ab. Immer sind noch die hohen, sogar die oben unpraktisch hoch vorn eingebogenen Lehnen beliebt. Die vielen kleinen Gegenstande des hollandischen Hausrats, die Uhren, Kronleuchter, Ofenschirme, Barometer und Rahmen einzeln durchzunehmen ware zwecklos. Die Abbildungen sprechen nach dem Vorhergesagten für sich. Nur einer bestimmten Einzelgattung, des indischen Mobiliars, müssen wir hier noch einige Worte widmen. Die Aufmerksamkeit der hollandischen Forscher ist erst sehr spat auf die Möbel gelenkt worden. In den Sammlungen des Auslandes, namentlich Englands, sah man sie langst als indo-portugiesische Arbeiten an. Es war hauptsachlich der inhaltreiche gründliche Aufsatz vonW. J.Oosterhoff'), der das Interesse anschürte und den Sammeleifer zu entfachen vermochte. Seitdem sind diese exotischen Stücke, die auch in manchem Hausrat des Heimatstaats ein wunderlich vereinzeltes und doch irgendwie verwandtes Wesen führten, richtig erkannt worden, und ebenfalls auf Oosterhoffs Anregung hin hat man in den sogenannten „Kompagnie-kamer" des Museums vom „Bataviaasch Genootschap van Kunsten en Wetenschappen" in ganz kurzer Zeit eine wohlgeordnete Sammlung eingerichtet, wo die verschiedenen Sorten in guten Exemplaren vertreten zu sein scheinen. Man kann namlich diese ganze Produktion, die der Hauptmasse nach in Hollandisch-Indien zustande kam, in einige wenige Gattungen scheiden, wobei natürlich die Möglichkeit, dafi die altesten Stücke unter portugiesischer Herrschaft (auf Java bis 1605, auf der InselCeylon bis 1650) angefertigt sein könnten, nicht bestritten werden soll. Die früheren geradwinklig gebauten Stücke mit ihren Linien- oder Lotosmotiven2), den zierlich gedrehten Stuhlfüfien und Staben sind meistens aus den allerhartesten, den Insekten wie jeder Unbill der Zeit widerstehenden Eben- und Eichenholzarten gemacht. Die spatere Art mit ihrem Zu- ') Elseviers Maandschrift Jahrgang1898, S. 318 ff. mit vielen Abbildungen. -) Vgl. für die feineren Unterschiede den Aufsatz von M. Serrurier ten Cate in Bulletin van den Oudheidte Bond Jahrgang VII S. 79 u. f. nehmen der europaisierten Formen bekundet wohl noch dauernd das Geschick und die Geduld bei der schwierigen schon von Valentyn bewunderten Hartholzarbeit, sie hat aber doch die alte Prazision eingebüfit. Aus hellen Harthölzern, dem bekannten sog. Fleisch- und Djattiholz, sind die meisten der spateren Stücke hergestellt. Zum Teil, wo diese Materialien an und für sich weniger edel waren, trat dann auch Bemalung in einer traditionellen Skala von Rot, Gold und Grün hinzu. Man hat dieses eigentümliche Kolonialmöbel nach langer Vergessenheit wieder zu Ehren gebracht und damit gewifi einer historischen Pflicht Genüge getan. Man hat sie aber dann in ihrer künstlerischen Qualitat doch wohl insofern überschatzt, als man die Unfahigkeit der indischen Schreiner zur selbstandigen Weiterbildung der angestammten Form übersah. Die künstlerische Fahigkeit, nicht die technische, ist von Anfang an im Verkehr mit dem überlegenen Europaer erloschen. Auch dafi von ihnen, wie Litchfield angedeutet hat, die Anregung zu den gewundenen FüBen und Sprossen der hollandischen Möbel in der Mirte des 17. Jahrhunderts herzuleiten ware, halte ich nicht für glaubhaft. Die frühen Exemplare der Spezies, z. B. der Stuhl Karls des II.1) im Museum zu Oxford machen einen so vollkommen europaischen Eindruck, dafi man hier vorlaufig doch wohl sicherer den alten Weg annimmt. Technische Meisterleistungen sind sie unbestritten, und ein nicht geringer Teil ihrer kostbaren soliden Wirkung beruht auf der wundervoll tiefen Farbe und dem matten Glanz der verarbeiteten Hölzer, die in solchen Massen heute wohl überhaupt nicht mehr aufzubringen waren. Die zart durchbrochenen Stühle, die schon (Abb. 366) ihrer Gesamtform nach erst aus dem 18. Jahrhundert stammen können, zeigen ebenfalls starksten europaischen Einflufi und weichen von der gewöhnlichen Art des ostindischen Mobiliars nicht unerheblich ab, das, wie wir sahen, im Grunde doch nur eine Spielart des hollandischen ist. Diesem Rahmen hat sich das freie Mobiliar angepaBt. Wer imstande ist, die asthetische Entwicklung zu überblicken, wird sich an der köstlichen Symbiose freuen, das stammverwandte Prinzip erkennen und sich immer wieder erquicken an jener überlegen-weisen MaBigung, die, in der Kunst, nur zu oft nottut. U t r e ch t Dr. W. Vogelsang. ') Vgl. den oben genannten Aufsatz Oosterhoffs, wo er abgebildet ist. XXII Privatbesitz phot Braun & Co 14. Pieter de Hooch, Hollandischer Innenraum. Um 1650 Hollandische Möbel 1 Stïdelsches Kunstinstitut, Frankfurt a. M., Kat. 217 Phot Brudtmann 15. P. Janssens, Wohnraum. Um 1650 alerie Six, Amsterdam Phot. Bruckmann 16. Pieter de Hooch, Der Leinwandschrank. Um 1650 co Louvre, Paris Phot. Braun & Co. 17. Pieter de Hooch, Vornehmer hollandischer Wohnraum. Um 1660 Fürstlich Liechtensteinische Galerie, Wien Phot Hanfstangl 18. Gerard Terborg (Schule), Familienbild aus der Zeit von 1660 in O) Nach Muller, Oude Huizen te Utrecht 19. Regentensaai des Bartholomaus-Gasthauses in Utrecht. 1643 Versteigert von A. Mak, Amsterdam Nov. 1921 20. Vertafelung und Goldledertapete aus einem Haus in Dordrecht „De Rozynkorf" 1672 Aus Muller & Vogelsang, Hollandische Patrizierhauser 21. Studierzimmer aus einem Puppenhaus, Anfang des 18. Jahrhunderts 00 9 Zentral-Museum, Utrecht. Aus Muller & Vogelsang, Hollandische Patrizierhauser Zentral-Museum, Utrecht. Aus Muller & Vogelsang, Hollandische Patrizierhauser 22/23. Schlafzimmer und Empfangszimmer aus dem Utrechter Puppenhaus. 1674—1690 Nach Sluyterman, Oude Binnenhuizen in Nederland 24. Zimmer im Haus Vyverberg 3, Haag. Anfang des 18. Jahrhunderts o 11 Graf van Aldenburg-Bent inck, Schlofi Amerongen Nach Sluyterman, Oude Binnenhuizen in Nederland 25. Speisezimmer im Schlofi Amerongen. Anfang des 18. Jahrhunderts Freiherr van den Bosch, Baarn, Haus „De Hooge Vuursche" 26. Speisesaal mit Vertafelung aus einem Dordrechter Haus um 1750. Gemalde von Jan Fyt 13 Nach Sluyterman, Oude Binnenhuizen in Nederland 27. Saai im Rathaus in Leeuwarden. 1760—1761. Baumeister P. de Swart. Die Fenster im 19. Jahrhundert umgebaut Nach Sluyterman, Oude Binnenhuizen in Nederland 28. Ratszimmer im Rathaus in Dokkum. 1763 Nach Sluyterman, Oude Binnenhuizen in Nederland 29. Ratszimmer im Rathaus in Zaandijk. Um 1763 Haag, Gemaldegalerie Kat. 186 30. Cornelis Troost. Aus der „Nelri"-Serie No. 1 „Nemo loquebatur." 1740 I f sS- s 31. Cornelis Troost, Szene aus Molières „Eingebildetem Kranken". Zeichnung zu dem Ölbild in Berlin Stadtisches Museum, Amsterdam 32. Küchenraum aus einem Amsterdamer Haus. (Zusammengestellt.) 18. Jahrhundert oo 19 Museum de Lakenhal, Leiden Museum de Lakenhal, Leiden 33/34. Wohnzimmer und Küchenraum (zusammengestellt). 17./18. Jahrhundert 20 35. Treppenhaushalle im Schlofi Amerongen. Die Bemalung der Decke neu. Anfang des 18. Jahrhunderts 21 Deutsche Gesandtschaft, Haag, Lange Vy verberg 8 36. Treppenhaushalle mit Stuckdekoration. 1700—1720, Baumeister Felix Dusart 22 Deutsche Gesandtschaft, Haag, Lange Vyverberg 8 37. Treppenhaushalle mit Stuckdekoration. 1710—1720. Baumeister Felix Dusart 23 Van Stockumsches Antiquariat, Haajj, Prinsegracht 15 38. Stuckdekoration eines schmalen Treppenhauses. Zweite Halfte des 18. Jahrhunderts 4»- Van Stockunuches Antiquariat, Haag, Prinsegracht 15 39/40. Stuckdekoration der Wande und Laterne des vorigen Treppenhauses. Zweite Halfte des 18. Jahrhunderts Im Kunsthandel, Amsterdam 41. Geschnitztes eichenes Gelander einer kleinen Treppe. Ende des 17. Jahrhunderts 25 ts3 O) Abgeordnetenhaus (Eerste Kamer), Haag Gemaldegalerie Mauritshuis, Haag 42. Geschnitztes eichenes Treppengelander. Mitte des 17. Jahrhunderts. — 43. Geschnitztes eichenes Treppengelander. Um 1710 Nach Muller, Oude Huizen te Utrecht 44. Treppe in einem Haus am St. Janskerkhof zu Utrecht. Um 1600 45. Treppe in einem Haus Achter St. Pieter zu Utrecht. Um 1700 to 28 Haus der Ostindischen Compagnie, Rotterdamsche Kade 0.242, Middelburg 46.—50. Geschnitztes Treppengelander aus Eichenholz. 1711 29 Haus der Ostindïschen Uompagme, Kotterdamscne r^aae u.Hi, miaaeiDurs; 57.—56. Geschnitztes Treppengelander aus Eichenholz. 1711 57. Treppe im Rathaus zu Leeuwarden. 1715 58. Treppenhaus im Rathaus zu Sneek (Friesland). Um 1760 co O 31 Freifrau Loudon, Haag 59. Geschnitztes Gelander einer Treppe aus Eichenholz. Um 1750 co to Baron Bentinck, Teylingerhorst Wassenaar Stadtisches Museum, Amsterdam. Frfiher Bürg-er-Krankenhaus, Keizersgracht 60. Treppe aus Eichenholz mit gescfanitztem Gelander. Um 1710. — 61. Geschnitztes eichenes Treppengelander. 1748. \T 1 AkU CS) 33 Stadtisches Museum, Amsterdam. Früher Bürgerkrankenhaus, Keizersgracht 62. Diele, Tür und Treppe eines Amsterdamer Hauses. 1748 Hollandische Möbel 3* 00 Van Stockumschcs Antiquariat, Haag, Prinsegracht 15 „Notarishuis", Rotterdam, Geldersche Kade 24 63. Geschnitztes eichenes Treppengelander. Zweite Halfte des 18. Jahrhunderts. — 64. Geschnitztes eichenes Treppengelander. Um 1780 Museum Willet-Holthuysen, Amsterdam, Heereng racht 605 Haus „De Donck" bei Rotterdam 65. Treppengelander aus Eisen mit Eichenstufen. Um 1730 66. Treppengelander aus Eichenhtrfz. Um 1740 co co O) Rotterdamsche Kade 0.244, Middelburg Rot terdamsche Kade 0.244, Middelburg 67/68. Haustür mit Oberlicht und geschnitzte Tür mit Anstrich aus dem Hause „De Globe". Um 1670 37 Phot Bureau für Denkmalpflege 69. Geschnitzter Treppenaufgang zu Hoorn (Muntstraat), No rd hol land. Um 1670. co oo Abgeordnetenhaus (Eerste Kamer), Haag Haua „De Globe", Rotterdamsche Kade 0.244, Middelburg 70. Tür aus Eichenholz mit geschnitztem Tympanon, darin die Jahreszahl 1655. — 71. Geschnitzte Tür. Um 1661 39 lm Kunsthandel 1914 '2. Geschnitzte Holzverkleidung einer Doppeltür von einem Haus in Leiden. Um 1660. 40 Kantongerecht, Middelburg 73. Tür mit Oberlicht in einem Vestibül. Um 1680. 41 74. Vorhallentür in einem Haus der Boothstraat zu Utrecht. 1660 75. Vorhalle eines Hauses am St. Janskerkhof zu Utrecht. 1723 4». tsO Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag Nach Muller, Oude Huizen te Utrecht 76. Tür aus Eichenholz mit Verdopplungen aus Palisander. Teilweise erneuert weil erhöht. Um 1660 77. Tür zur Kapitelkammer von St. Peter zu Utrecht. 1650 Baron de Smeth van Alphen, Haag, Prinsessegracht 29 Haus Prinsegracht 73, Haag 78. Innere Haustür mit doppelseitig geschnitztem und verglastem Oberlicht. Die eingebaute Laterne aus vergoldetem Blei. Um 1710. 79. Doppeltür aus geschnitztem Eichenholz, Anstrich dunkelgrün mit Gold. Um 1720 4*. CO 44 Deutsche Gesandtschaft, Haag, Lange Vy verberg 8 80. Doppeltür mit Supraporte, weiB-golden angestrichen. Das Bild von Jacob de Witt. Um 1710 -1720 Deutsche Gesandtschaft, Haag, Lange Vyverberg 8 Freiherr Groeninx van Zoelen, Haus „De Donck" bei Rotterdam 81. Tür mit Supraporte, das Bild von Philipp van Dyck. Um 1710 (vollendet 1721) 82. Doppeltür mit Supraporte in Stuckrelief. Um 1745 Cl 46 Haus .De Donck" bei Rotterdam 83. Doppeltür mit Supraporte in Grisaillemalerei und Wandverkleidung, weifi und gold. Um 1745 Haus „De Donck" bei Rotterdam 84. Stuckdecke und Oberteil einer Wand aus demselben Raum. S. Abb. 83 4* -4 00 Stadtisches Museum, Amsterdam Zentral-Museum, Utrecht 85. Türumrahmung aus geschnitztem Eichenholz mit grünem Anstrich. Das goldumrahmte Türstück in Grisaillemalerei. Um 1750 86. Tür mit vergoldeter Schnitzarbeit aus einem Haus in Haarlem. Um 1750 Stadtisches Museum, Amsterdam 87. Geschnitzte Doppeltür aus indischem Hok. Um 1750 49 Hollandische Möbel 4* 50 „Notarishuis," Rotterdam, Geldersche Kade 24 88. Vorraum mit zwei Türen aus Eichenholz und Stuckrelief. Um 1780 51 Stadtisches Museum, Haag Stadtisches Museum, Haag 89. Geschnitztes Oberlichtgitter aus NuBholz. Um 1720. — 90. Geschnitztes Oberlichtgitter aus Nufiholz mit Doppelinitialen A. C. R. Um 1720 WaisenhiuS der Stadt Leeuwarden Stadtisches Museum, Haag 91. Kamin. Der Unterteil aus verschiedenfarbigem Mannor, Schachtverkleidung aus Holz. Ende des 17. Jahrhunderts. 92. Kamin in Grün und Gold. Um 1670. Das Brett mit dem Puttenfries ist ein spaterer Einsatz (Louis XVI) cn to Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat. 30 Waisenhaus der Stadt Amsterdam 93. Kamin mit Saulen aus grauem Marmor. Die Wandpilaster haben nur Marmorbasen und -kapitelle, die Schafte sind wie Architrav und Fries marmorartig gestrichen. Ende des 17. Jahrhunderts. — 94. Gerader Kaminmantel aus weifien Saulen und Pilastern. Im Oberteil ein eingelassenes, wohl nicht zugehöriges Marinebild. Rechts und links Türen, darüber zwei Rahmen mit Wappenschildern. 1716. Der Marmoreinsatz in der Kaminöffnung spater 54 Nach Muller, Oude Huizen te Utrecht 95. Kaminverkleidung in einem Haus am St. Janskerkhof zu Utrecht. 1661 Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat. 25 Stadtisches Museum, Amsterdam 96. Kamin aus Eichenholz mit Saulen und Pilastern aus grauem Marmor. Der Boden aus orangefarbigen glasierten Kacheln. Aus dem Gebaude der Westindischen Compagnie, deren Initialen in der Kartusche zu erkennen sind. Ende des 17. Jahrhunderts. — 97. Kamin mit Saulen aus buntem Marmor. Der Fries wie schwarzer Marmor gemalt. Um 1670. Schacht friiher senkrecht 56 98. Kamin aus dem früheren Senatssaal der Utrechter Universitat. Schacht teilweise erneuert, Unterteil nicht zugehörig. Ende des 17. Jahrhunderts 57 t-reifrau Loudon, Haag, Haus Koninginnegracht 8 99. Kamin aus geschnitztem Eichenholz mit Grisaillebild und Spiegel. Der Ofen mit den Kacheln neu. Um 1700 58 Freifrau Loudon, Haag, Haus Komhgiiinegracht 8 700. Kamin aus geschnitztem Eichenholz. Um 1700 59 101. Kamin mit Unterteil aus buntem Marmor und Schacht aus geschnitztem Eichenholz mit Anstrich. Das Bild von Matheus Verwesten. Um 1710—1720 60 Deutache Geaandtschaft, Haag, Lange Vyverberg 8 Deutaebe Geaandtschaft, Haag, Lange Vyverberg 8 102/103. Kamine mit Unterteil aus buntem Marmor und Schacht aus Eichenholz mit Anstrich. Um 1710—1720 61 ' Baron de Smeth van- Alphen,' Haag, Haus Frinsessegracht 29 . 104. Kamin mit Unterteil aus weiB-grauem Marmor und Schacht aus geschnitztem Eichenholz mit Anstrich. Das Bild von A. Schouman. Um 1710—1720 62 Freifrau Snouck Hurgronje, Haag, Haus Prinsessegracht 28 105. Kamin mit Unterteil aus buntem Marmor und Schacht aus geschnitztem Eichenholz, grün laddert mit gold. Um 1710—1720 63 106. Kaminverkleidung. Unterteil aus buntem Marmor, Schacht aus geschnitztem Eichenholz mit Spiegein und Bild. Um 1720 64 Freifrau Speelman, Wassenaar, Haus de Wittenburg 107. Kaminyerkleidung. Unterteil aus grauem Marmor, Schacht aus geschniztem Eichen' holz mit Konsolen für Porzellan.. Um J.740 . .c - 65 Stadtisches Museum, Amsterdam 108. Kam in verklei dung. Unterteil aus hellgrauem Marmor, Schacht aus geschnitztem indischem Holz, Um 1750 Hollandische Möbel 5 <3> Stadtisches Museum, Amsterdam Baronin van der Goes van Dirxland, Haag, Haus Sophialaan 9 Baron deSmeth van Alphen, Haag, HausPrinsessegracht29 *— ' 109. Kaminverkleidung. Unterteil aus grauem Marmor, Schacht aus geschnitztem Eichenholz Unterteil aus hellgrauem Marmor, Schacht aus geschnitztem Eichenholz mit Anstnch. Um 1770 - 7 77. Kaminvemeiaung Marmor, Schacht mit Spiegel und Bild aus geschnitztem Eichenholz. Uml/w 67 Baron de Smeth van Alphen, Haag, Haus Prinsessegracht 29 112. Kaminverkleidung. Unterteil aus grauem Marmor, Schacht aus geschnitztem Eichenholz. Um 1750 68 Haus Middelwyk, Zwolle /«.Kaminverkleidung. Unterteil aus buntem Marmor, Schacht mit Spiegel dekoriert. Um 1770 114. Kaminverkleidung. Unterteil aus buntém Marmor, Schacht aus Stuck mit Famihenwappen. Um 1770 69 Amsterdam, Keizersgracht 224 Nach Sluy terman, Oude Binnenhuizen in Nederland 7/5. Kaminverkleidung. Unterteil und Schacht aus weifiem Marmor. Um 1750 70 lm Kunsthandel „Notarishuis", Rotterdam, Geldersche Kade 24 116. Kaminverkleidung. Unterteil aus buntem Marmor, Schacht aus geschnitztem Eichenholz mit zwei zugehörigen vergoldeten Holzleuchtern. Um 1780. — 777. Kaminverkleidung. Unterteil aus grauem Marmor, Schacht mit Spiegel und vergoldetem Rahmen. Die Ornamentmalerei wohl kaum zugehörig. Um 1760 71 Niederlandiscb.es Museum, Amsterdam. Kat. 37 Freifrau Snouck Hurgronje, Haag, Haus Prinsessegracht 28 118. Hangen der Kaminschacht aus Eichenholz mit weifiem Anstrich und grüngoldener Fassung. Mitte des 18. Jahrhunderts. — 119. Unterteil einer Kaminverkleidung aus buntem Marmor. Um 1710—1720. 73 Freiherr Groeninx van Zoelen, Hau. „De Donck" bei Rotterdam 122. Unterteil einer Kaminverkleidung aus weifiem Mannor. Um 1710—1720. 123. Kamin aus hellgrauem Marmor. Um 1745 74 Freiherr Groeninx van Zoelen, Haus Stadtisches Museum, Amsterdam „De Donck" bei Rotterdam 124 Fensterwandspiegel mit Konsoltisch aus indischem Hok. Die Wandverkleidung dahinter neu Um 1750. - 125. Fensterwandspiegel mit Konsoltisch. Vergoldet mit Marmorplatte. Um 1745. 75 Hamburg-, Museum für Kunst und Gewerbe 726". Viertüriger Schrank aus Eichenholz mit Ranken- und Cherubornament. Datiert 1648. 76 Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe 127 Viertüriger Schrank aus Eichenholz. Im Fries jagdszenen. Die Frauenstatuetten stellen Tugenden vor. Um 1660 Freiherr den Beer Portugael, Haag 128. Viertüriger Schrank aus Eichenholz mit Ebenholzauflagen in den Randfeldern der Füllung. Im Friese Jagdszenen. Die sechs Reliëfs mit Szenen aus der Josephslegende nach Stichen des Maerten van Heemskerck. Die Frauenstatuetten stellen Tugenden vor. Um 1660 77 78 129. Schrank aus Eichenholz mit Ebenholzfurnierung und Elfenbeinverzierungen. Um 1640 79 Baron de ometh van Alphen, Haag 730. Zweitüriger eichener Schrank, sogenannter Utrechter Typus. Um 1645 80 Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe 131. Zweitüriger Schrank aus Eichenholz mit Palisander- und Ebenholzeinlagen. Sogenannter Utrechter Typus. Um 1650. Im Fries anscheinend die rechte und linke Halfte yertauscht 81 Freiherr van Recnen, Schaerweyde, Zeiat 132. Zweitüriger Eicfaenschrank mit Palisander- und Ebenholzeinlagen. Sogenannter Utrechter Typus. Um 1650 Hollandische Möbel 6 82 133. Zweitüriger Schrank aus Eichenholz, poliert und teilweise schwarz gebeizt mit Palisander- einlagen. Um 1660 83 Graf van Aldenburg-Bentinck, Schlofi Amerongen 134. Zweitüriger eichener Schrank mit Ebenholz- und Palisandereinlagen. Rückstandiger Typus eines Bauernschranks. Um 1750 84 Baron Bentinck, Wassenaar, Haus Teylinjrerhorat 135. Zweitüriger Schrank aus Palisanderholz mit Schnitzerei. Um 1660 85 136. Zweitüriger eichener Schrank mit Schnitzerei. Um 1660 OO CD Freiherr Schorer, Utrecht Im Kunsthandel, Haag 137. Zweitüriger Schrank aus Palisanderholz mit schmalen Verdoppelungen auf den Pilastern. Um 1660. - 138. Zweitüriger Schrank aus Nufiwurzelholz. Um 1670 Baron Benti nek, Waasenaar, Haus Tey lingerhorst Freifraulein Dr. de Jonge, Utrecht 139. Zweitüriger Schrank aus Palisanderholz mit schmalen Verdoppelungen. Um 1680. — 140. Zweitüriger Schrank aus Palisanderholz. Um 1660. oo 88 Professor Dr. Baron d'Aulnis de Bourouill, Utrecht 141. Zweitüriger Schrank aus Palisanderholz und Ebenholzeinlagen mit Verdoppelungen und Flammenleisten. Um 1670 89 Zentral-Museum, Utrecht 142. Viertüriger Schrank aus Eichenholz mit Ebenholzeinlagen und Palisanderverdoppelungen. Um 1660 (O O ,„ Freiherr de Rovere van Breugel, Haag Herr van Lennep, Utrecht 143. Viertüriger eichener Schrank mit Palisanderverdoppelungen, Ebenholzeinlagen und Flammenleisten Um 1660. - 144. Viertüriger Schrank aus Palisanderholz mit Ebenholzeinlagen und Flammenleisten. Um 166U Freiherr Schorer, Utrecht Privatbesitz 15. Zweitüriger Schrank aus Eichenholz mit Palisanderverdoppelungen und Ebenholzeinlagen. Typus aus der Provinz Gelderland (?). Um 1660. 146. Viertüriger Schrank aus Eichenholz mit Palisanderverdoppelungen und Ebenholzeinlagen. Um 1660 co 92 Waisenhaus der Stadt Amsterdam 147 Zweitüriger Schrank aus Eichenholz und Palisander mit Ebenholzeinlagen und Rammenleisten. Um 1660 93 Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag 148. Zweitüriger Schrank aus Palisanderholz mit schmalen Verdoppelungen und Schnitzerei. Um 1670 94 Freiherr Groeninx van Zoelen, Haag 149. Zweitüriger Schrank aus Palisanderholz mit Verdoppelungen und Schnitzerei. Um 1670 95 Frau Koch, Scheveningen 150. Zweitüriger Schrank aus Nufiwurzelholz mit schmalen Verdoppelungen und Schnitzerei. Um 1680 «5 Baronin van der Goes van Dirxland, Haag Niederlandisches Museum. Kat. 103 151. Zweitüriger Schrank mit Verdoppelungen aus Palisander- und Ebenholz und Schnitzerei. Um 1660. — 152. Zweitüriger Schrank mit schweren Verdoppelungen und Schnitzerei aus Palisander- und Ebenholz. Um 1670 97 Freiherr Hooft Graafland, Utrecht 153. Zweitüriger Schrank aus Palisanderholz mit Verdoppelungen, Ebenholzeinlagen und Schnitzerei. Um 1670 Hollandische Möbel 7 98 lm Kunsthandel 154. Zweitüriger Schrank aus Palisander- und Ebenholz mit Verdoppelungen und Schnitzerei. Um 167( 99 Freifrau Snouck Hurgronje, Haag 755. Zweitüriger Schrank aus Palisanderholz mit wagrechten Verdoppelungen aus Ebenholz und Flammenleisten. Um 1670 100 Freih-au Speelman, Wassenaar, Haus de Wittenburg 156. Zweitüriger eichener Schrank im friesischen Typus, sogenannter „Keeft". Um 1680 101 Niederlëndisches Museum, Amsterdam. Kat 108 157. Schrank mit Türen und Schubladen. Signiert: F. V. G. Brabant. Um 1700. Hinter den kleinen Türen bühnenartiger Raum mit Gartenprospekten bemalt. Die Marketerie aus NuB-, Satin-, Palisander-, Ebenholz und Elfenbcin, zum Teil grün gebeizt 102 Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat 107 158. Zweitüriger Schrank mit Einlagen aus Eben-, Palisander-, Nufiholz und Bein. Um 1700 103 Graf van Aldenburg-Bentinck, SchloB Amerongen 159. Zweitüriger Schrank mit Emlagen in verschiedenen Hölzern. Um 1700 159. Zweitüriger Schrank mit Emlagen in verschiedenen Hölzern. Um 1700 O 4^ lm Kunsthandel 160. Zweitüriger Schrank aus Ebenholz mit Metallmarketerie. Um 1670 (Englisches Möbel?) 105 Graf van Aldenburg-Bentinck, SchloB Amerongen 161. Kabinettschrank aus Nufiwurzelholz mit Messingbeschlagen. Um 1730 106 162. Kabinettschrank aus Nufiwurzelholz mit Messingbeschlagen und Untersatz in sogenanntem Orgeltypus. Um 1750 Freiherr Groeninx van Zoelen, Haag Früher Sammlung L. Bernheimer, München 163. Kabinettschrank aus Nufiwurzelholz mit drei Schubladen mit Messingbeschlagen. Erste Halfte des 18. Jahrhunderts. — 164. Porzellan- schrank aus NuBbaumhoIz. Die Glasfenster neu. Um 1710 O T 108 FreifrSulein Dr. de Jonge, Utrecht 165. Porzellanschrank aus NuBholz mit Messingbeschlagen. Um 1720 109 Hen- den Tex, Bilthoven bei Utrecht 166. Porzellanschrank aus Nufiwurzelhok. Um.1730 110 167. Puppenhausschrank in Boullearbeit aus Schildpatt, Zinn und Silber. Um 1720 111 168. Puppenhausschrank mit Untersatz im sogenannten Orgeltypus. Schwarz lackiert und mit Gold und Farben bemalt. Um 1750 112 Privatbesitz 769. Porzellanschrank mit Untersatz im sogenannten Orgeltypus und Messingbeschlagen. Um 1740 X s CO lm Kunsthandel, Haag roimanu itruscnuuu, «uuu^uuig 770. Porzellanschrank mit bauchigem Untersatz aus Rosenholz mit Messingbeschlagen. Umgebaute Doppelkommode. Glasfenster neu. Um 1760. — 777. Kabinettschrank für Porzellan, aus Nufiholz, rot lackiert mit Chinoiserien. Mitte des 18. Jahrhunderts 4* Freiherr v.n Loon, Haag F™*«" Groeninx van Zoelen, Haag 172. Kleiner Porzellanschrank aus Palisander. Erste Halfte des 18. Jahrhunderts. — 173. Modellschrankchen aus Schildpatt mit Perlmutter- einlagen. Mitte des 18. Jahrhunderts 115 Reichsmuseum „Huis Lambert van Meerten", Delft Stadtisches Museum, Zwolle 174. Eichener Wandschrank hinter Tapetentür. Früher grün und gold gestrichen. Um 1730. 175. Eingebauter Porzellanschrank, schwarz und gold gestrichen. Um 1760 CD lm Kunsthandel 776. Geschnitzte Wandschranke für Porzellan und Kaminverkleidung aus einem Hause in Groningen. Um 1700 117 Baron de Smeth van Alphen, Haag 177. Doppelkommode mit Untersatz im sogenannten Orgeltypus mit Messingbeschlagen. Um 1750 118 Früher Sammlung L. Bernheimer, München 178. Doppelkommode aus Nufibaumholz. Mitte des 18. Jahrhunderts Früher Sammlung L. Bernheimer, München 179. Doppelkommode aus Nufiwurzelholz um 1750. Beschlage neu 119 120 Prof. Dr. Baron d'Aulnia de Bourouill, Utrecht 180. Doppelkommode aus indischem Holz mit Mahagoniauf lagen und Messingbeschlagen. An den Leisten der Türfüllung, in diesen versteekt, einige See-Embleme, erinnernd an einen Schiffbruch, der Anlafi wurde zur Herstellung des Möbels. Mitte des 18. Jahrhunderts 121 Freiherr Groeninx van Zoelen, Haag 181. Doppelkommode aus Nufiwurzelholz mit Messingbeschlagen. Um 1760 122 Baron de Smeth van Alphen, Haag 182. Doppelkommode aus Nufiwurzelholz mit Messingbeschlagen. Um 1760 123 Freiherr Groeninx van Zoelen, Haus „De Donck" bei Rotterdam 183. Doppelkommode aus Mahagoni mit Messingbeschlagen. Um 1760 124 Stadtisches Museum Amsterdam 184. Doppelkommode aus Nufiwurzelholz mit Messingbeschlagen. Um 1760 125 Baron Bentinek, Wassenaar, Teylingerhorst 185. Doppelkommode mit bauchigem Untersatz aus Mahagoni mit Messingbeschlagen. Die Ecksaulen haben Messingkapitelle und -basen. Um 1775 Früher Sammlung L. Bernheimer, München Freifrau Speelman; Wassenaar, Haus de Wittenbursr 186. Doppelkommode aus Nufiwurzelholz. Messingbeschlage neu. Um 1760. —187. Doppelkommode mit Messingbeschlagen, schwarz lackiert mit Ieichter Golddekoration in chinesischem Geschmack. Um 1750 05 Graf van Aldenburg-Bentinck, SchloB Amerongcn Freiherr den Beer Portugael, Haag 188. Doppelkommode mit Messingbeschlagen, schwarz-gold laddert auf chinesische Art. Um 1750. — 189. Zweitüriger Schrank aus Mahagoniholz mit Messingbeschlagen. Die Schubladen auf den Türen nur angedeutet. Um 1780 N3 --4 128 Früher Hotel „Het Kasteel van Antwerpen", Utrecht 190. Viertüriger Eckschrank aus Mahagoniholz mit Messingbeschlagen. Um 1760 129 Dr. van Haffel, Utrecht 191. Viertüriger Eckschrank aus Mahagoniholz mit Messingbeschlagen. Um 1760 Hollandische Möbel 9 130 Freifrau Snouck Hurgronje, Haag; 192. Schreibkabinett aus Nufiwurzelholz mit Spiegel und Messingbeschlagen. Spiegelumrahmung aus Mahagoni. Um 1760 131 Freifrau Snouck Hurgron je, Haag 193. Schreibkabinett Abb. 192 geöffnet. Die Schubladen und Kastchen mit Rosenholz furniert. Die Bücherrücken sind Atrappen. Um 1760 132 Hen* van Lennep, Utrecht 194. Schreibkabinett aus Nufiwurzelholz mit Messingbeschlagen und Satinholzeinlagen. Um 1760. Spiegel neu 133 Herr van Lennep, Utrecht 195. Schreibkabinett Abb. 194 geöffnet. Die Statuetten des Merkur und der Minerva aus MessingguB. Um 1760 134 196. Schreibkabinett aus Mahagoni mit Spiegel und Messingbeschlagen. Um 1760 135 Baron de Smeth van Alphen, Haag 197. Schreibkabinett Abb. 196 geöffnet. Um 1760 136 Freiherr Hooft Graafland, Utrecht 198. Schreibkabinett aus NuBwurzelholz mit Messingbeschlagen. Um 1760 137 Freiherr Hooft Graafland, Utrecht 199. Schreibkabinett Abb. 198 geöffnet. Um 1760 138 Baron de Smeth van Alphen, Haag 200. Zweitüriger Schrank aus Nufiholz (Aachener Typus?). Untersatz mit drei Schubladen und Messingbeschlagen. Um 1720 139 Privatbesitz, Haag 201. Zweitüriger Bücherschrank aus Mahagoni mit Messingbeschlagen. Die Türen mit Gittern versehen. Um 1720 4*. O lm Kunsthandel, Amsterdam Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag 202. Zweitüriger Schrank aus Nufiwurzelholz. Um 1730. — 203. Zweitüriger Schrank aus Nufiwurzelholz mit Messingbeschlagen. Die Schubladen an den Türen nur angedeutet. Um 1770 141 Zentral-Museum, Utrecht 204. Wandschrank mit Schnitzerei, angestrichen. Um 1730 142 Zentral-Museum, Utrecht 205. Küchenschrank, früher unten mit einfachen Holzfüllungen versehen. Mitte des 18. jahrhunderts 143 Früher Sammlung L. Bernheimer, München 206. Als Porzellanschrank umgebaute Doppelkommode aus Nussbaumholz. Mitte des 18. Jahrhunderts 4^ 4^ Museum Willet-Holthuysen, Amsterdam Baron Bentinck, 'Wassenaar, Haus Teylingerhorst 207. Tischschrank aus Nufiholz mit Ebenholzeinlagen. Um 1660. — 208. Tischschrank aus NuBholz mit Ebenholzeinlagen. Um 1670 X I s er o Freiherr Groeninx van Zoelen, Haag Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat 90 209. Zweitüriger Tischschrank aus Eichenholz mit Palisander- und Ebenholzeinlagen. Um 1660. — 270. Tischschrank aus Palisander- und Ebenholz. Um 1670 UI 4*- Freiherr Groeninx van Zoelen, Haag Frau van den Broeck d 'Aubrenan, Haag 211. Tischschrank aus indischem Rosenholz mit gewundenen freistehenden Ecksaulen. Um 1670. — 212. Tischschrank aus Ebenholz mit Schnitzerei. Um 1670 147 lm Kunsthandel. Amsterdam 213. Tischschrank aus Palisanderholz mit Ebenholzeinlagen und Schnitzerei. Um 1670 148 Stadtisches Museum, Haag Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat 125 214. Schrank einer Gildenstube mit Wappen und Emblemen. Datiert 1663. — 215. Furnierter Kunstschrank mit NuBwurzel-, Ebenholz- und Elfenbein-Einlagen. Auf den Schubladen in Spiegel geschliffene Seegefechte. Mitte des 17. Jahrhunderts Im Kunsthandel, Amsterdam Graf van Aldenburg-Bentinck, Schlofi Amerongen 276". Tischschrank vollstandig mit Ebenholz furniert. Um 1660. — 277. Tischschrank aus Eichenholz mit NuBwurzel furniert. Um 1670 UI O Fréifrau Loudon, Haag Freifrau Loudon, Haag 2181219. Zwei Tischschranke aus Ebenholz mit Messingbeschlagen. Indische Arbeit. Um 1700 151 Reichsmuseum, „Huis I.ambert van Meerten" (leihweiae von Freiherrn Six, 's Graveland) 220. Tischschrank aus Nufiwurzelholz. Sogenannter Hochzeitsschrank. Um 1680 152 Schlofimuseum, Berlin 221. Schrankchen mit chinesischen Motiven aus farbig gebeizten Hölzern. Höhe 142 cm. Anfang des 18. Jahrhunderts 153 Freiherr van Loon, Haag 222. Schreibbüro mit Untersatz im sogenannten Orgeltypus. Nufiwurzelholz mit Messingbeschlagen. Um 1770. — 223. Kommode aus Mahagoniholz. Mitte des 18. Jahrhunderts 154 Privatbesiti Privatbesitz Graf van Aldenburg-Bentinck, Scblofi Amerongen 224. Trumeau aus Palisanderholz mit gebeizten Intarsien und Messingbeschlagen. Um 1750. — 225. Kleine Kommode aus Mahagoniholz mit Messingbeschlagen. Um 1750. — 22b. Kommode aus Rosenholz mit grauer Marmorplatte und Messingbeschlagen. (Hollandische Nachahmung eines französischen Musters). Um 1750 Stadtisches Museum, Amsterdam Graf van Aldenburg-Bentinck, SchloB Amerongen 227. Kommode aus Nufiwurzelholz mit Messingbeschlagen. Um 1770. — 228. Kommode aus Nufiwurzelholz mit Marketerie aus Satin- und Olivenholz. Um 1780 crt 156 Früher Sammlunsr L. Bernheimer, München Frülier Sammlung L. Bernheimer, München 229. Kleine blau-grün lackierte Kommode. Mitte des 18. Jahrhunderts. (Englische Arbeit?). — 230. Schwarze Lackkommode mit Chinoiserien. Um 1730. (Deutsche Arbeit?) 157 Graf van Aldcnburg-Bentinck, Schlofi Amerongen « -\ 231. Betthimmel und Bettlade, geschnitzt und vollstandig überzogen. Wohl nach Entwurf von Daniël Marot. Um 1720 158 Graf van Aldenburg-Bentinck, Schlofi Amerongen 232. Betthimmel mit verkröpftem und prof iliertem Gesims mit dem grünen Damast der Vorhange überzosren. Um 1730 159 Graf van Aldenburg-Bentinck, SchloB Amerongen 233. Betthimmel mit roten Vorhangen und bunter Stickerei. Erste Halfte des 18. Jahrhunderts O Niederlïndisches Museum, Amsterdam. Kat 270 Zentral-Museum, Utrecht 234. Leinenpresse aus Eichenholz mit Palisandereinlagen. Mitte des 17. Jahrhunderts. — 235. Leinenpresse aus Eichenholz mit Palisandereinlagen. Um 1650 161 Früher Sammlunsr L.Bernheimer, München 236. Tisch aus Nufiholz. Um 1660. (Hollandische Arbeit?) — 237. Ausziehtisch aus Eichenholz. Unterteil aus Palisander mit Ebenholzeinlagen. Um 1660 Hollandische Möbel 11 * 162 Frau van den Broeck d'Aubrenan Haag Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag 238. Tisch aus Palisander mit Flammenleisten. Um 1670. - 239. Tisch aus Nufiholz. Um 1670 163 Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag 240. Tisch aus indischem Holz. Um 1660. — 241. Tisch aus indischem Holz mit Schnitzerei. Um 1670 164 HerrKodc, Hotel des Pays-Bas, Utrecht. Leihweise im Zentral-Museum, Utrecht Freifrau Speelman, Wassenaar, Haus de Wittenburg 242. Tisch aus Nufiholz, gold gestrichen, mit Marmorplatte. Um 1660. — 243. Tisch aus weifi- und goldgestrichenem Eichenholz mit Marmorplatte. Um 1670 165 Baron de Smeth van Alphen, Haag Baron de Smeth van Alphen, Haag 2441245. Vergoldete eichene Tische mit Marmorplatten. Um 1670 166 Graf van Aidenbursr-Bentinck, Schlofi Amerongen Franziskaner-Pfarrei, Rotterdam 246. Tisch aus Eichenholz, weifi und gold gestrichen, mit Marmorplatte. Um 1670. — 247. Tisch aus geschnitztem Lindenholz. Marmorplatte abgenommen. Um 1680 167 Zentral-Museum, Utrecht Freifrau Loudon, Haag 248. O val er Tisch aus Nufihölz mit Schnitzerei. Um 1710. — 249. Tisch aus Nufiholz mit Schnitzerei. Um 1710 en Nach Muller und Vogelsang, Hollandische Patrizierhauser 250/251. Tische aus dem Utrechter Puppenhaus Freifrau Loudon, Haag 252. Tisch aus Nufiholz mit Schnitzerei. Um 1690 I 170 Niederlandlsches Museum, Amsterdam. Kat. 263 is Graf van Aldenburg-Bentinck, SchloB Amerongen 253. Eichener Tisch mitNuflholz furniert. Um 1710.— 254. Tisch mit Marketerie in verschiedenen Holzarten. Um 1710 171 Früher Sammlung L. Bernheimer, München Früher Sammlung L. Bernheimer, München 255. Tischplatte aus Nufiwurzelholz mit hellen Holzeinlagen. Um 1700. — 256. Schreibtisch aus NuBbaumholz. Beschlage spater. (Hollandische Arbeit?) Um 1700 172 Früher Sammlung L. Bernheimer, München Früher Sammlung L. Bernheimer, München 257/258. Tisch aus NuBbaumholz nebst der in verschiedenen Hölzern eingelegten Platte (Hollandische Arbeit?) Um 1700 173 Baronin Clifford, Haag Frau van den Broeck d 'Aubrenan, Haag 259. Tisch aus Palisander mit Messingbeschlagen. (Hollandische Arbeit?) Um 1730 260. Tisch aus Nufiholz mit Schnitzerei. Um 1750 174 Graf van Aldenburg-Bentinck, Schlofi Ameronjjen 261. Tisch ausMahagoni mit Messingbeschlagen. (Hollandische Arbeit ?) Um 1760. — 262. Schreibtisch aus Eichenholz mit Messingbeschlagen. Hollandische Nachahmung eines französischen Musters? Um 1740 175 Früher Sammlung L. Bernheimer, München Früher Sammlung- L. Bernheimer, München 263. Spieltisch mit Klappfufi aus Mahagoniholz. (Englische Arbeit?). Um 1740. — 264. Schreibtisch aus Nufibaumholz. (Englische Arbeit?) Um 1740 176 Früher im Besitz des „Studio" München • Früher im Besitz des „Studio", München 265. Kleiner Sefviertisch mit eingelassenem Servierbrett aus Mahagoni. (Hollandische Arbeit?) Um 1724. — 260". Schreibtisch aus Mahagoniholz. (Hollandische Arbeit?) Um 1750 177 Samtliche NiederlSndisches Museum Amsterdam. Kat 183.184.191.190 267. Stuhl aus Nufiholz mit neuem Bezug. Um 1660. — 26c?. Stuhl aus Nufiholz. Der Tapisseriebezug auf dem Sitz nicht zugehörig. Um 1660. — 269. Sessel aus dunkel gebeiztem Nufiholz. Der blauliche Seidenbezug 18. Jahrhundert. Der obere geschweifte Rand emeuert. Um 1660. — 270. Sessel aus Nufiholz. Die Polsterbezüge neu. Die Tapisserie aufgelegt. Um 1660 Hollandische Möbel 12* -<1 co Freiherr Groeninx van Zoelen, Haag Baron de Smeth van Alphen, Haag Keichsmuseum „Huia uunnen van meerten , ueirc 277. Sessel aus Nufiholz, Polsterbezüge und Fransen neu. Zweite Halfte des 17. Jahrhunderts. — 272. Sessel aus Nufiholz, Rohrgeflecht neu. Um 1670. — 273. Stuhl aus Nufiholz mit altem Bezuff. Um 1660 Graf van Lynden, Wassenaar, Haus Beukenhorst Niederlandisches Museum Amsterdam. Kat. 186 a 274. Sessel aus Nufiholz mit neuem Bezug. Um 1680. — 275. Sessel aus Nufiholz mit Wollplüsch. Muster weinrot und grün auf graugelbem Grund. Um 1670 CO 180 Freifrau Snouck Hurgronje, Haag Niederlandiscb.es Museum, Haag. Kat. 205 276". Sessel aus Nufiholz, dunkel gebeizt. Ende des 17. Jahrhunderts. — 277. Stuhl aus Nufiholz. Zweite Halfte des 17. Jahrhunderts. — 278. Stuhl aus Nufiholz mit Rohrgeflecht. Um 1710. — 279. Kindersessel aus Buchenholz mit Rohrbespannung. Um 1700 181 Friesch-Museum, Leeuwarden Freifrau Loudon, Haag 280. Liegebank aus Mahagoni mit gedrehten Stützen. Die Matratze neu. Um 1680. — 281. Liegebank aus Nufiholz mit Schnitzerei. Rohrgeflecht neu. Um 1700 00 ts2 NiederlSndisches Museum, Amsterdam. Kat 193 lm Kunsthandel, Amsterdam Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat. 192 282. Sessel aus Nufiholz mit neuem Bezug aus altem blauem Seidendamast, Um 1710. — 283. Sessel aus Nufiholz Polsterung und Bezüge neu. Letztes Drittel des 17. Jahrhunderts. — 284. Sessel aus Nufiholz mit griinem Plüschbezug und havannafarbigem Besatz. Rücklehne ursprünglich gewölbt? Letztes Drittel des 17. Jahrhunderts Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat. 211 Graf van Aldenburg-Bentinck, SchloB Araei ongen NiederlSndisches Museum, Amsterdam. Kat 214 285. Sessel aus Nufiholz mit modernem Bezug. Um 1700. — 286. Sessel aus Nufiholz mit alter Stickerei. Um 1690. — 287. Sessel aus Nufiholz, dunkel lackiert. Bezuc aus rotem Wollrjlüsch. Um 1700 oo co OO 4^ Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag 288. Bank aus indischem Holz mit Schnitzerei. Zweite Halfte des 17. Jahrhunderts Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag 289/290. Stühle aus indischem Holz mit Schnitzerei. Der Rohrsitz des einen neu. Zweite Halfte des 17. Jahrhunderts co en co Freifrou Laudon, Haag Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag 191. Sessel aus Eichenholz mit Schnitzerei, Rohrgeflecht neu. In den Mafien von indischen Möbeln beeinflufit. Um 1700. — 292. Stuhl aus indischem Holz mit Schnitzerei. Um 1670 Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag Reichamuaeum „Huia Lambert van Meerten", Delft 293. Sessel aus indischem Holz. Bezug der Lehne neu. Um 1700. — 294. Sessel aus Kirschbaumholz. Sitz aus Binsengeflecht. Zweite Halfte des 17. Jahrhunderts. — 295. Stuhl aus Nufiholz, Sitz aus Binsen geflochten. Um 1700 oo co co Niederlündisches Museum, Amsterdam. Kat 203 Freiherr von Reenen, Haus Schaerweyde, Zeist bei Utrecht Freifrau Snouck Hurgronje, Haag 296. Stuhl aus Nufiholz. Sitz früher aus Binsengeflecht. Um 1700. — 297. Sessel aus Nufiholz, die Seitenstützen aus Ebenholz, Polsterung und Fransen neu. Um 1650. — 298. Stuhl aus Nufiholz. Bezug und Rohrgeflecht neu. Um 1720 Freiherr den Beer Portugael, Haag 299. Stuhl aus Kirschbaumholz. Sitz aus Binsengeflecht. Mitte des 18. Jahrhunderts. — 300. Sessel aus Nufiholz. Der Goldlederbezug des Sitzes nicht zugehörig. Um 1700. — 301. Gedrechselter Stuhl aus Nufiholz. Sitz aus Binsengeflecht. Mitte des 18. Jahrhunderts co CO O 302. Sessel aus Nufiholz. Der Goldledersitz nicht zugehörig. Um 1700. — 303. Sessel aus Nufiholz. Um 1720. Der Sitz erneuert Leihweise im Niederlandischen Museum, Amsterdam Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat. 212 Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat. 210 304. Sessel aus Nufiholz. Der Rahmen des Sitzes erneuert. Um 1700. - 305. Stuhl aus Nufiholz. Die geschnitzte Sprosse vorn mit dem Wappen neu. Um 1700. — 306. Sessel aus Nufiholz, schwarz gebeizt und laddert. Um 1700 co ts5 307. Sessel aus Nufiholz mit Schnitzerei und Rohrbespannung. Im Wappenschild unten: A.B. 1707. — 308. Bank aus Nufiholz mit Schnitzerei und Rohrgeflecht. Um 1710 X B O. | s er Freifrau Snóuck Hurgronje, Haag Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat. 217 Museum Wiilet-Holthuysen, Amsterdam 309. Sessel aus Nufiholz mit neuem Bezug. Um 1700. - 310. Stuhl aus Nufiholz. Um 1700. - 311. Stuhl aus Nufiholz mit geblümtem Wollplüschbezug. Um 1720 CO CO CO 4^ Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat. 201 Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat. 206 Freiherr Groeninx van Zoelen, Haus „De Donck« bei Rotterdam 312. Stuhl aus Nufiholz mit altem Wollplüschbezug. Um 1700. — 313. Kindersessel aus Nufiholz mit rotem Plüschbezug. Um 1710. — 314. Stuhl aus Nufiholz. Bezug neu. Um 1700 Freiherr Groeninx v.n Zoe.en, Haag M„,e«m WUiet-HoHhuyaen, Amsterdam Niederiandisehe, Museum, Amsterdam. Kat.200 315Stuhl aus Nufiholz. Polsterbezug und Fransen neu. Zweite Halfte des 17. Jahrhunderts. - 316. Stuhl aus Nufiholz mit Schnitzerei Polsterung und Fransen erneuert. Um 1700. - 317. Stuhl aus Nufiholz mit Schnitzerei und grünem Bezug (Vlamische Arbeit?). Um 1700 co Freifrau Snouck Hurgronje, Haag Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat 202 318. Sessel aus Mahagoniholz mit schwarzem Anstrich. Rohrgeflecht und Bezug neu. Um 1720. — 319. Stuhl aus Nufiholz mit Schnitzerei. Polsterung neu. Um 1720 Freifrau Loudon, Haag Freifrau Loudon, Haag 320. Stuhl aus Nufiholz mit Schnitzerei. Um 1720. — 321. Sessel aus Nufiholz mit Schnitzerei, Rohrgeflecht neu. Um 1700 -4 co 00 Stadtisches Museum, Amsterdam Freifrau Snouek Hurgronje, Haag Freifrau Huyssen van Kattendyke, Haag 322. Stuhl aus Nufiwurzelholz mit Rohrgeflecht und Seidenbezug. Um 1740. — 323. Stuhl aus Nufiholz. Rohrgeflecht und Bezug neu. Um 1740. — 324. Stuhl aus Nufiholz. Rohrgeflecht und Bezug neu. Um 1740 Freiherr Groeninx van Zoelen, Haag Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat 219 Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat 215 325. Sessel aus Nufiholz, Goldlederbezug nicht zugehörig. Erste Halfte des 18. Jahrhunderts. — 326. Stuhl aus gebeiztem Buchenholz. Geflecht des Sitzes neu. Um 1740. — 327. Sessel aus Nufiholz mit Rohrgeflecht. Um 1710 5 to o O Baron de Smeth van Alphen, Haag- Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat. 218 Freifrau Snouck Hurgronje, Haag 328. Stuhl aus Eichenholz mit altem Bezug. Um 1730. — 329. Stuhl aus Nufiholz. Sitzpolster mit einer stark beschadigten Blumentapisserie bezogen. Mitte des 18. Jahrhunderts. — 330. Sessel aus Nufiholz. Goldlederbezug nicht zugehörig. Um 1720 f nvatbesitz ,, „ rreirrau anouck Hurgronje, Haag 557. Sessel aus Nufiholz mit Rohrgeflecht (Hollandische Arbeit?). Um 1720. - 332. Stuhl aus Nufiholz mit Schnitzerei. Bezug neu. Um 1740 NO o 202 Baronin Clifford, Haag Baronin CUfford, Haag 333. Stuhl aus Nufiholz mit altem Bezug im Stil Ludwig XV, grau und gold angestrichen. Um 1740. — 334. Sessel aus Eichenholz mit altem Bezug, grau und gold angestrichen. Um 1140.-3351336. Sessel aus Nufiholz. Überzug der Lehne und Sitz aus Rohrgeflecht erneuert. Vorder- und Rückansicht. Um 1730 N.edeHandu.chesMu.eum, Amsterdam. Kat. 221 Deutache Ge.andtsch.ft, Haag Niederla'ndische. Musenm, Amsterdam. Kat. 223 337. Stuhl aus Nufiholz mit Schnitzerei. Roter Wollplüschüberzug neu. Um 1740. — 338. Stuhl aus Nufiholz, dunkel gebeizt. Um 1730. — 339. Stuhl aus Nufiholz. Rot moirierter Leinenbezug spater. Um 1740 to O CO O 4^ Zentralmuseum, Utrecht Graf van Aldenburg-Bentinck, Schlofi Amerongen 340. Sessel aus Nufibaumholz mit Schnitzerei und Wappen des Fürsten von Oranien. Bezug neu. Um 1740. — 341. Sessel aus Nufiholz mit Bezug aus rotem Seidendamast. Um 1750. — 342. Lehnstuhl aus Nufiholz. Um 1750 Baronin Cliiford, Haag Baronin Clifford, Haag Baron de Smeth van Alphen, Haag 343. Sessel aus Nufiholz. Rohrgeflecht erneuert. Um 1730. — 344. Stuhl aus Nufiholz mit erneuertem Polsterbezug. Um 1730. — 345. Sessel aus Nufiholz. Bezug neu. Um 1730 o o Zentral-Museum, Utrecht Graf van Aldenburg-Bentinck, SchloB Amerongen 346. Sessel aus Mahagoni. Angefertigt 1747 für den Stadthalter zu den Sitzungen der Stadtischen Behörden. Bezug spater. — 347. Sessel aus Nufiholz mit alter Stickerei. Um 1730 348. Stuhl aus Ulmenholz mit lose eingelegtem Kissen. Plüschbezug bronzegrün. Zweite Halfte des 18. Jahrhunderts. — 349. Sessel aus Ulmenholz. Lehne mit Nufiwurzel furniert. Zweite Halfte des 18. Jahrhunderts. — 350. Sessel aus Ulmenholz. Bezug neu. Um 1760 K> O -~4 to O 00 Früher Sammlung- L. Bernheimer, München Früher SammUmg Julius Böhler, München Früher Sammlung Julius Böhler, München 351. Stuhl aus Nufibaumholz mit NuBwurzel im Rückenmittelstück. Um 1740. — 352. Stuhl aus NuBbaumholz mit geschnitzter Lehne. Um 1750. — 353. Stuhl aus Nufibaumholz mit farbigen Einlagen. Um 1750 X 9 §■ s er Früh.rS^.ungL.Bemheim.r.Müncien Früher Sammlun; L. Bernheimer, München Früher Samenhing L. Bernheimer, München^ 354.356. Geschnitzte Stühle aus Nufibaumholz, Um 1740. - 355. Geschnitzter Armlehnsessel aus Nufibaumholz mit Rohrgeflecht. Um 1730. ND O (O 210 Früher Sammlung L. Bernheimer, München Früher Sammlung L. Bernheimer, München 357/358. Garnitur aus Nufibaumholz. Stoffbezug neu. Um 1740 Stadtisches Museum, Haag Baron de Smeth van Alphen, Haag 359. Sessel aus Mahagoniholz mit besticktem Bezug. Um 1750. — 360. Sessel aus Nufiholz mit rotem Bezug. Um 1750 Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag 361. Stuhl aus indischem Holz. Um 1730. — 362. Stuhl aus indischem Holz. Um 1740 Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat 253 Privatbesitz Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat 255 363. Schemel aus Nufiholz mit alter Tapisserie. Um 1700. — 364. Sessel aus Nufiholz. Bezug neu. Um 1720. — 365. Schemel aus Nufiholz mit Rohrsitz. 18. Jahrhundert co Frau van den Broeck d'Aubrenan, Haag 366. Bank aus indischem Holz mit Schnitzerei. Erste Halfte des 18. Jahrhunderts TSkSff^T- 'wKSP^ Freifrau Loudon, Haag 367. Stuhl aus indischem Holz mit neuem Rohrgeflecht. Um 1740. — 368. Sessel aus Nufiholz, vom indischen Stil beeinflufit. Um 1750 to en 216 Früher Sammlung- Julius Böhler, München rreifrau Loudon, Haag 369. Bank aus Nufibaumholz mit Schnitzereien und Einlagen. Polsterung neu. Mitte des 18. Jahrhunderts. — 370. Bank aus indischem Holz mit Schnitzerei. Um 1740 217 Graf van Aldenburg-Bentinck, Schlofi Amerongen Freifrau Snouck Hurgronje, Haag 377. Sofa aus Nufiholz mit rotem Seidendamast bezogen. Um 1750. — 372. Sofa aus Nufiholz mit grünem Polsterbezug. Um 1750 218 lm Kunsthandel, Amsterdam lm Kunsthandel, Amsterdam 373. Sessel aus NuBholz zur Liegebank verstellbar. Dem Polster féhlt der Oberzug. Um 1760 219 Stadtisches Museum, Amsterdam Freifrau Snouck Hurffronje, Haag 374. Bank, grim und gold gestrichen. Um 1700. — 375. Bank aus Lindenholz. Anstrich neu. Um 1700 220 Museum in Alkmaar. Nach Sluyterman, Huisraad in Nederland lm Kunsthandel, Amsterdam 376. Bank aus geschnitztem Holz mit weifiem Anstrich. Um 1720. — 377. Bank aus geschnitztem Eichenholz. Um 1720 221 Museum Boymans, Kotterdam 378. Bank aus Nufiholz. Um 1720. — 379. Bank aus Eichenholz. Um 1720 222 Herr Koek, Hotel des Pays-Bas, Utrecht 380. Bank aus Nufiholz. Anstrich neu. Um 1700. — 381. Bank aus Lindenholz. Um 1730 223 Stadtisches Museum, Amsterdam Baron de Smeth van Alphen, Haag 382. Standuhr mit Gehause aus Nufiwurzelholz. Gehwerk signiert: Jan Bernardus Vrythof, 's Hage. Erste Halfte des 18. Jahrhunderts. — 383. Standuhr mit Gehause aus Nufiwurzelholz und Satinholz-Einlagen. Gehwerk signiert: A.Vermeulen, Amsterdam. Erste Halfte des 18. Jahrhunderts 224 384. Standuhr mit Gehause aus Nufiwurzelholz. Gehwerk signiert: Paulus Bramer, Amsterdam. — 385. Standuhr mit Gehause aus Nufiwurzelholz mit bauchigem Untersatz. Gehwerk signiert: Tosma Grouw (Friesland). Mitte des 18. Jahrhunderts 225 Herr C. J. Begeer, Wassenaar . " " Freifrau Speelman, Wassenaar, Haus de Wittenburg Freiherr Groeninx van Zoelen, Haag 386. Standuhr mit Gehause aus Nufiwurzelholz. Erste Halfte des 18, Jahrhunderts. — 387. Standuhr mit .Gehause aus Nufiwurzelholz. Erste Halfte des 18. Jahrhunderts. — 388. Standuhr mit Gehause aus Nufiwurzelholz. Gehwerksigniert: Kroese, Amsterdam. Erste Halfte des 18. Jahrhunderts Hollandische Möbel 15 226 Franziskanerpfarrei, Amsterdam Franziskanerpfarrei, Amsterdam _ Baron Bentinck, Wassenaar, Teylingerhorst 3891390. Standuhr in hollandischer Boullearbeit mit Einlagen aus Ebenholz, Schildpatt, Messing, Silber und Perlmutter. Um 1720. — 391. Standuhr mit Gehause aus Nufiwurzelholz. Gehwerk signiert: Pieter Brandt, Amsterdam. Erste Halfte des 18. Jahrhunderts 227 Früher Sammlung L. Bernheimer, München Früher Sammlung L. Bernheimer, München 392. Standuhr mit Gehause aus Mahagoni. Um 1745. Die Füfie fehlen. — 393. Standuhr mit Gehause aus Nufiwurzelholz mit Intarsien und Schnitzereien. Um 1750 CO lm Kunsthandel lm Kunathandel lm Kunsthandel 394. Standuhr mit Gehause aus Nufiwurzelholz. Das Gehwerk signiert: Hermanus Smit, Amsterdam. Mitte des 18. Jahrhunderts. — 395. Standuhr mit Gehause aus Nufibaumholz und Marketerie. Mitte des 18. Jahrhunderts. — 396. Standuhr mit Gehause aus Nufi¬ baumholz. Das Gehwerk signiert: Step"' Rimbault, London. Mitte des 18. Jahrhunderts Stadtisches Museum, Haag Niederlandisches Museum, Amsterdam, Graf van Aldenburg-Bentinck, Schlofi Amerongen Kat. 297 397. Uhr mit geschnitztem Gehause und Malerei. Um 1750. Signiert: Gt.Ter Vooren, Amsterdam. — 398. Wanduhr, Ebenholz furniert mit Messingzierat. Um 1700. — 399. Kleine Schreibkassette mit Spiegel. Schwarze Lackmalerei mit Gold auf chinesische Art. Um 1730 to CD 00 o Freiherr Groeninx van Zoelen, Haua „De Donck" bei Rotterdam Oudheidskamer, Middelburg „Notarishuis", Rotterdam 400. Hölzerne Laterne mit goldenem Anstrich, innen rot. Um 1760. — 401. Waschbecken aus blauem Kalkstein. Um 1750. — 402. Waschbecken mit Uhr. Becken und Hahn neu. Um 1780 Niederlandisches Museum, Amsterdam Freiherr van Loon, Haag Baron de Smeth van Alphen, Haag 403. Vergoldeter hölzerner Kronleuchter. Um 1700. — 404. Vergoldeter Wandleuchter aus Holz. Um 1680. — 405. Vergoldete Laterne aus Blei. Um 1730 to CO CO t\3 Freiherr van Loon, Haag Niederlandisches Museum, Amsterdam. Kat. 275 406. Vergoldeter Rahmen mit Jagdemblemen. Um 1680. — 407. Vergoldeter Rahmen. Oberteil des Reiters neu. Mitte des 17. Jahrhunderts 233 Stadtisches Museum, Haag Freifrau Speelman Wassenaar, Haus de Wittenburg 408. Geschnitzter Holzrahmen mit Bild von Hanneman. Um 1680. — 409. Vergoldeter Rahmen mit Marineemblemen. Um 1680 to co 4^- Freifrau Loudon, Haag- Freifrau Snouck Hurgronje, Haag 410. Spiegel mit vergoldetem Rahmen. Um 1700. — 411. Spiegel mit vergoldetem Rahmen. Um 1680 Freifrau Snouck Hurgronje, Haag Freifrau Loudon, Haag 412. Spiegel mit vergoldetem Rahmen. Um 1710. — 413. Spiegel mit vergoldetem Rahmen. Um 1710 tsD co C7> Freifrau Huyssen van Kattendyke, Haag Baron de Smeth van Alphen, Haag Freifrau Speelman, Wassenaar, Haus de Wittenburg 414. Spiegel mit vergoldetem Rahmen. Um 1720. — 415. Spiegel mit vergoldetem Rahmen. Um 1720. — 41ö. Spiegel mit vergoldetem Rahmen. Um 1720 Freiherr Groeninx van Zoelen, Haag Reichs-Museum „Huis Lambert van Meerten" Delft 417. Vergoldeter Rahmen aus Eichenholz. Wappen neu. Um 1750. — 418. Rahmen aus Eichenholz mit dunklem Anstrich. Um 1730 to co CO cc Freiherr Groeninx van Zoelen, Haag Freiherr Groeninx van Zoelen, Haag 419. Vergoldeter Rahmen. Um 1750. — 420. Rahmen aus Eichenholz mit abgelaugter Vergoldung. Mitte des 18. Jahrhunderts 239 BK ll l ■——.mm.,, M kintmFfRJl&Kl' . :i*SSeiï.. '•■•jlt^S Baron Bentinck, Waasenaar, Haus Teylingerhorst 427. Spiegelrahmen (?) weiss mit Gold gestrichen. Um 1750. — 422. Regal mit Spiegeln. Bemalung neu. Um 1760 O Freifrau Loudon, Haag Baron de Smeth van Alphen, Haag 423. Ofenschirm aus Nufiholz mit alter Stickerei. Um 1750. — 424. Tisch aus Nufiholz, mit alter Stickerei überzogen. Um 1710 freifrau bnouck Hurgronje, Graf van Aldenburg-Bentinck, Niederlandisches Muaeum, Amsterdam, Baron de Smeth Museum Willet-Holthuvsen Haag SchloB Amerongen Kat 305 van Alphen, Haag Amsterdam 425. Barometer aus Nufiwurzelholz. Signiert: Prins Amsterdam. Um 1740. — 426. Barometer aus Nufiholz und schwarzgebeiztem Eichenholz. Metallwerk signiert: J.St.Pietra Bongiani en Comp. fecit Utrecht. Um 1750. — 427. Barometer in geschnitztem Gehause aus Nufiholz, gelb gestrichen. Das Instrument signiert: N.Lanekamp 1709. — 428. Barometer aus Nufiholz. Um 1730. — 429. Barometer aus Nufiholz mit ausgeschnittenen und gravierten Silberplatten. Um 1760 to I—i DRUCK DER HOFFMANN'SCHEN BUCHDRUCKEREI (FELIX KRAIS)IN STUTTGART UND DER STUTTGARTER VERE1NSBUCHDRUCKEREI COPYRIGHT 1922 BY JULIUS HOFFMANN, STUTTGART