TERTULLIAN DE ANIMA MIT EINLEITUNG UEBERSETZUNG UND KOMMENTAR | H. WASZINK » }. PARIS / AMSTERDAM TERTULLIAN DE ANIMA TERTULLIAN DE ANIMA MIT EINLEITUNG, UEBERSETZUNG UND KOMMENTAR PROEFSCHRIFT TER VERKRIJGING VAN DEN GRAAD VAN DOCTOR IN DE LETTEREN EN WIJSBEGEERTE AAN DE RIJKSUNIVERSITEIT TE LEIDEN OP GEZAG VAN DEN RECTOR MAGNIFICUS Dr J. HU IZ INGA, HOOGLEERAAR IN DE FACULTEIT DER LETTEREN EN WIJSBEGEERTE, VOOR DE FACULTEIT DER LETTEREN EN WIJSBEGEERTE TE VERDEDIGEN OP DONDERDAG 11 MEI 1933, DES NAMIDDAGS TE 4 UUR DOOR JAN HENDRIK WASZINK GEBOREN TE RENSWOUDE H. J. PARIS AMSTERDAM MCMXXXIII AAN MIJNE OUDERS AAN MIJNE AANSTAANDE VROUW Bij de voltooiing mijner Academische studie is het mij een behoefte mijn hartelijken dank uit te spreken tot mijn leermeesters alsook tot hen die mij bij de bewerking van mijn proefschrift met raad en daad terzijde stonden. Hooggeleerde Muller, hooggeschatte promotor, de herinnering aan Uwe zoo uiterst levendige college's die voortdurend nieuwe gezichtsvelden openstelden en die, wanneer zij den jeugdigen beginner ook vaak tot wanhoop dreven door hem de onbegrensdheid van zijn studie-gebied voor oogen te stellen, tot dieper doorwerken of ook eigen onderzoek aanzetten, zal mij steeds een kostbaar bezit blijven. Daarnaast zijn het niet minder Uw warme belangstelling in mijn werk en de groote steun, mij nimmer door U onthouden, die mij steeds tot groote dankbaarheid aan U zullen verplichten. Hooggeleerde Van Groningen, Uwe in streng-kritischen geest gehouden college's en privatissima hebben er in hooge mate toe bijgedragen, mij de methode voor zelfstandig werk te leeren. Het is mij een voorrecht, U daarvoor thans mijn erkentelijkheid te mogen betuigen. Hooggeleerde Byvanck, de Sopper, db Vries en Thiel, de wijze waarop Gij mij in Uwe wetenschap hebt ingeleid, zal mij steeds in dankbare herinnering blijven. In hooge eere zal bij mij de nagedachtenis der hoogleeraren Vürtheim en Eekhof blijven. Wanneer ik mij thans richt tot hen, die mij bij het bewerken mijner dissertatie steunden, dan is het mij een behoefte mijn dank te betuigen aan Prof. Dr. P. de Labriolle te Parijs en Dr. J. W. Ph. Borleffs te 's Gravenhage voor hun bereidwilligheid, mij bij de oplossing of poging tot oplossing van de vele moeilijkheden die TertuUianus biedt, ter zijde te staan. Zu immerwahrendem Dank hat mich Professor Dr. F. J. Dölger in Bonn Verpflichtet, der mich zwei Semester in sein Seminar für Kirchengeschichte des Altertums aufnahm und mich in seine Methode die in dem Titel seiner Zeitschrift „Antike und Christentum" ihren besten Ausdruck findet, einführte. Wieviel ich seinen unbeschrankten Kenntnissen der Patrologie und des klassischen Altertums, seinem kritischen Geiste und seiner steten Teilnahme an meiner Arbeit verdanke, lasst sich in diesen wenigen Worten nicht sagen. Nur möchte ich ihm versichern, dass ich mich immer mit seiner Schule verbunden fühlen werde. Auch Herrn Professor Dr. E. Bickel in Bonn verdanke ich manchen guten Ratschlag. Für das herzliche Interesse das er sofort für meine Arbeit zeigte, und seine Liebenswürdigkeit, viele Probleme mit mir durchzusprechen, bin ich ihm sehr dankbar. Tenslotte zij het mij vergund mijn eerbiedigen dank te richten tot Curatoren van het Vollenhoven-Fonds en van het Fruin-Fonds die mij in. staat stelden tot het maken van een studiereis, zonder welke dit proefschrift nimmer tot stand ware gekomen. VORWORT Die vorliegende Ausgabe von Tertullians 'de anima' stellt einen Versuch dar, die Schrift herauszugeben und zu erlautern nach den von Heinrich Hoppe (Beitrage zur Sprache und Kritik Tertullians, Lund 1932, S. 8) gestellten Anforderungen. Die Arbeiten die seit der Reifferscheidschen Ausgabe erschienen sind, haben das Verstandnis für diese Schrift machtig gefördert. Vor allem waren also die neuen Errungenschaften zu sammeln und zu verwerten. Wenn infolgedessen der kritische Apparat vielleicht öfters zu ausführlich scheint, so hat es m.E. doch seinen Nutzen, wenn der Leser das ganze Material beisammen hat und an den vielen schwierigen Stellen die volistandige Möglichkeit hat selbst zu entscheiden. Ich habe die Kapitel des Textes nach Paragraphen eingeteilt, und dabei so gut wie möglich versucht, den Gedankengang nicht zu zerschneiden. Einige Male musste deshalb ein Paragraph etwas langer werden. Die Übersetzung dient dem Zweck, die Teztgestaltung zu rechtfertigen. Sie berührt sich einige Male nahe mit der Kellnerschen. Es kam mir zwecklos vor, an kritisch nicht beanstandeten Stellen, wo Kellner durchaus das Richtige getroffen hat, nach anderen Worten, die dasselbe sagen, zu suchen. Die Analyse der Schrift in der Einleitung ist knapp gefasst, weil Essers Buch „Die Seelenlehre Tertullians" (Paderborn 1893) hier schon ganze Arbeit gemacht hat. Manches ist noch unerklart (ich nenne nur die Stelle Kap. 46,2). Für Mitarbeit werde ich sehr dankbar sein. Breda, Marz 1933. j. H. Waszink. INHALT ï ... S. i— 17 EINLEITUNG INDEX SIGLORUM 1 19 TEXT MIT ÜBERSETZUNG S' 20-197 „_ . . . S. 198—^85 KOMMENTAR . , . . . . S. 286—289 INDICES: a) Namenverzeicnniss b) Sprachliches 290—297 OSachliches S. 298-304 d) Stelleóverzeichniss S" 305 315 . . . S. 316 ADDENDA . . S. 317—318 CORRIGENDA EINLEITUNG. § i — DIE ÜBERLIEFERUNG. Was die Übeilieferung des Textes betrifft, so ist den Arbeiten Kroymanns (Praef. C. S. E. L. Bd. 47) und Reifferscheids (Praef. C. S. E. L. Bd. 20), auf welche ich hiermit ausdrücklich hinweise, nichts Neues hinzuzufügen. Die Textgestaltung beruht auf dem Codex Agobardinus, der Ausgabe des Mesnart und der des Gelenius. Grundlage der Textgestaltung sind die folia Ii8v—166 des Codex Agobardinus, Parisinus latinus 1622, aus dem neunten Jahrhundert (ausführlich beschrieben von M. Klussmann, Curarum Tertullianearum particula I, Halle 1881). Der Text fangt in der vorletzten Zeile des fol. n8v an und zwar mitten im Rap. 6,7 (bei „de minutiloquio Aristotelis") indem er sich unmittelbar an Kap. 18 der Schrift „de idololatria" (bei „ad evitandas") anschJiesst. Es müssen also in der Vorlage des A. schon die letzten Kapitel von „de idololatria" und die ersten von „de anima" gefehlt haben. Die folia 139—I40v (Kap. 26 „opinor" bis Kap. 28 „qui molliora") sind aus dem Text herausgenommen, nachdem die Seiten schon numeriert waren. Der Codex ist die Grundlage der Textgestaltung, wenn er auch öfters Wörter oder selbst ganze Satzteile ausfallen lasst (vergl. dazu Klussmann l.c. und weiter den' apparatus criticus). Die Arbeiten Löfstedts und Thörnells (siehe unten) haben vor allem durch genaue Untersuchung der Tertullianischen Sprache gezeigt, dass die Lesarten des A. viel öfter als die richtigen anzuerkennen sind, als man bisher annahm. An zweiter Stelle steht die meistens dem Gangneius zugeschriebene Ausgabe des Mesnart (Paris 1545), die eine dem Agobardinus verwandten Codex (vergl. Reifferscheidt Praef. S. VI) und daneben den Agobardinus selbst benutzte, dessen Lesarten öfters in margine angeführt werden; an den Stellen wo der Text des Agobardinus fehlt, sind in margine Konjekturen des Mesnart verzeichnet. Gelenius . hat zu seiner Ausgabe die Mesnartiana und dazu den Codex Masburensis herangezogen. Die Schwierigkeit ist bei ihm, dass er, wo er von der Mesnartiana abweicht, nie bezeugt, ob er seinem Codex folgt oder eigene Konjekturen bringt. Durch den Fund des Codex Trecensis hat sich jetzt herausgestellt, dass seine Ausgabe zuverlassiger ist als Kroymann in seiner Praefatio (S. XXIIII) behauptete (vergl. dazu die Edition von „de 1 Baptismo" von J. G. Ph. Borleffs, S. 9). Sehr noch, gerade für „de anima" setet ihn H. Hoppe (Beitrage zur Sprache undKntik des Tertulhan, Lund, I9Die Ausgabe des Pamelius (Antwerpen 1579) beruht yollstSndig auf der Mesnartiana und Geleniana. Den Codex Joannis Clementis und die drei Vatikanischen Codices, die er für andere Werke Tertullians heranzog,hat er für „de anima" nicht benutzt. In seinen Annotationes teüt er Konjekturen von'karrisius und Paulus Leopardus mit. In 1597 gab Franziskus Junius zu Franeker eme Ausgabe heraus; sein Text beruht ganz auf der Pameliana; in den beigegebenen Anmerkungen aber gibt er zahlreiche, öfters sehr wertvoUe Konjekturen. In emem in der Leydener Universitatsbibliothek aufbewahrten Exemplar smd am Rande Konjekturen Scaligers hinzugeschrieben. Die Ausgabe des Rigaltius (Paris 1634) beruht auf einer Kollation des Agobardinus, die, wie sich mir beim Vergleichen der Lesarten beider herausstellte, zuverlassiger ist, als im allgemeinen angenommen wird. Die Ausgabe des La Cerda (Paris, 1624 und 1630) wird meistens mcht beachtet; sie enthalt aber immerhin einige Konjekturen. Ohne Wert für die Textgestaltung sind die Ausgaben von Semler, (Halle 1770) Leopold (Leipzig 1839) und Migne (Paris 1844). Ich habe sie genau kollationiert,fand aber nur bei Semler eine Konjektur (Kap. 48,1: producto statt prodacto). Sie beruhen ganz auf der Rigaltiana. Die Öhlersche Ausgabe (Leipzig 1854) hat die Nachteile, die Kroymann in seiner Ausgabe schon ausführlich besprochen hat Es ist aber mcht zu verkennen, dass öhler öfters mit seinen Konjekturen die nchtige Lesart wiederhergestellt hat. . . , , Eine Sonderausgabe gab 1861 W. B. Lmdner (Leipzig); diese enthalt aber nur einen ausserordentlich beschrankten Kommentar, der zum grossten Teil von dem Rigaltischen herrührt, und einige wenige Konjekturen. Die Reifferscheidsche Ausgabe (Wien 1890) hat einen mcht völhg zuyerlassigen und nicht vollstandigen kritischen Apparat, wie sich nur bei einer eenauen Kollation des Agobardinus und der Ausgaben herausstellte. So gibt S£ nur ein Beispiel zu nennen, in Kap. 10 „odit" als Lesart des A, was Löfttedt auf Grund der Klausel verteidigte (zur Sprache Tertulhans, S. 101). A. hat aber „odiit". Sammlungen von Konjekturen gaben weiter noch LatiniKi Latinius1 (aufbewahrt in „Latini Latinii Bibliotheca Sacra et Profana, a Dommo Macro Mditensi nunc primum e Bibüotheca Brancaccia m lucemeditae ,(Rom Ï677), Fulvius Ursinus (bei Joa. a Wouwer, Ad Q. Septmui Florentis TertulM opera emendationes epidicticae, Frankfurt a.M. 1605; über den Wert dieser Konjekturen vergl. Borleffs, 1. c. S. n, Anm. 5). Aus der letzten Zeit sind zu nennen die Konjekturen von von Hartel (Patristische Studiën IV, Wien 1890); J. v. d. Vliet (Studia Ecclesiastica I, Lugduni Batavorum 1891); Ae. Kroymann (Quaestiones Tertullianae criticae, Oeniponti 1893); H. Gomperz (Tertullianea, Vindobonis 1895) und H. Hoppe (Beitrage zur Sprache und Kritik Tertullians, Lund 1932). Von grösster Bedeutung sind die Arbeiten Löfstedts (Zur Sprache Tertulhans, Lund 1920; Tertullians Apologeticum, textkritisch untersucht, Lund 1915; Kritische Bemerkungen zu Tertullians Apologeticum, Lund 1918) und Thörnells (Studia Tertullianea I—IV, Uppsala, 1918, 1920, 1921, 1926). Die weiteren von mir bei der Textgestaltung benutzten Schriften sind im Index Siglorum verzeichnet. Von den Übersetzungen ist die deutsche Kellners (Kempten 1870—1871; 2te Ausg, Köln 1882) *) weitaus die beste; sie beruht ganz auf dem öhlerschen Text. Die „Ubersetzung" F. A. von Besnards a) gibt nur eine Paraphrase, ist aber, wo sie sich dem Texte genau auschliesst (sehr selten) ausgezeichnet und überragt da Kellners Arbeit. Gut ist auch die englische Ubersetzung von Thelwall und Holmes (Edinburg 1872); eine hollandische Übertragung besorgte J. Meyboom (Leyden 1930). Der erste, der sich mit der Erklarung der Schrift beschaftigte, war Pameüus. Er gab seiner Ausgabe reichhaltige ,Annotationes' bei, die zwar mehr dogmatischen als kulturhistorischen oder sprachhchen Inhalts sind ,bei einer sorgfaltigen Prüfung aber viel wichtiges Material üefern. Ihm folgte Junius, der sich vor allem mit Textkritik beschaftigte. Das Wertvollste was wir besitzen ist der überaus reiche Kommentar des yielzuweniggeschatztenLaCerda(vgl.über ihn das geringschatzige Urteil in Leopolds Praefatio). La Cerda ist der einzige, der versucht hat, den Inhalt der Schrift in jeder Hinsicht, soweit es ihm möghch war, zu erklaren; wenn er dabei auch vieles gesammelt hat, das für „de anima" keine Bedeutung hat, so hat er doch durch seine von spateren Kommentatoren mcht mehr erreichten Kenntnisse der Patrologie fur das Verstandnis der Schrift das meiste geleistet. Die Anmerkungen des Rigaltius sind zum grössten Teil eine Zusammensetzung des von Pameüus und Junius Gesammelten. öhler gibt eine Auswahl aus den früheren Kommentaren, die zum grössten Teil aus Rigaltius genommen ist; dasselbe ist der Fall mit dem Kommentar in der Migneschen Ausgabe: nur ist hier dem Rigaltius noch mehr entnommen. Lindners Kommentar ist zu beschrankt und gibt für die Erklarung nichts Neues. Unter den Monographien die sich mit dem Inhalt des „de anima" be- 1) (Die Essersche Bearbeitung (Kempten 1912) enthalt „de anima" nicht). 2) (Augsburg 1837—1838). schaftigen3), ist Esser's „Die Seelenlehre Tertullians" (Paderborn, 1893) weTaufrte wichtigste: sie analysiert die Schrift sehr genau, versuchteme Rekonstruktion des mit „de anima» eng verbondenen jetzt veriorert gegangenen Werkchens „de Censu Animae» und weist denZusammenhang mit dem „adversus Hermogenem» auf. Es ist aber schade, dass Esser nur auf den Einfluss der stoischen Phüosophie auf Tertulhan geachtet hat. Alles sonstige van hierüber geschrieben wurde (G. B. Hausschüd, TerSiam Psychologie und Erkenntnistheorie, 1880; Stöckl, Tertulhani de nach dessen Traktat ,de anima' dargesteüt, 1857; Franck, Jertutoueo quem de animo scripsit übro, etc; Bouédron, Tertulhanus;de anima, 1861) besteht nur aus einer Analyse (und zwar emer viel wemger genauen als die Essersche) des Inhalts. § 2 — DISPOSITION I - Einleitung. Unterschied zwischen Helden und Christen in der Behandlung des Gegenstandes. (Kap. 1—3)« Wertlosigkeit der von Sokrates im Kerker angestelltenBetrachmngen (Kapitel 1). Wenn die heidnischen Phüosophen öfters die Ansichten der Chnsten S, so ist dies erstens dem Umstande zuzuschreiben, dass ,eder Mensch von Gott seinen gesunden Verstand erhalten hat, zweitens dem, dass diese Phüosophen den Propheten vieles entnommen haben, das sie aber in ganz falscher Weise verwerteten. Bei den Phüosophen gibt es « daLto iite die Seele nur Zerspütterung, bei den Christen nur Einheit (Kapitel 2-3). H - Erster Hauptteil. Wesensart und Ursprung der Seele. (Kapitel 1. Die Seele ist entstanden. Bekampfung der entgegengesetzten Ansicht Pla2°Di?2£tf 'körperlich, wie vor aüem die Stoa bewiesen hat (Kapitel 5) Bekampfung der entgegengesetzten MeinungPlatons^ Argumente de Soran für die Körperhchkeit der Seele (Kap. 6), die auch aus der GefSte del Lazarus erheüt M^^^S der Seele schwerer wird und dass die Seele für uns unsichtbar ist, ist kein wichtiger Einwand (Kap. 8). «-tamnfiiM der 3 Die Seele hat drei Dimensionen und eine Form. Bekamptung oer J^nJsttncn lSn^g Platons. Die Vision einer Montamstischen SwStefbSgt^rt.^ Ansicht. Die Seele hat auch eine Farbe, und verzeichnet. zwar eine luftartige. Die Weise, in der Adam die Seele empfing, ist ein Beweis dafür, dass die Seele eine Form hat (Kap. 9). 4. Die Seele ist eine Einheit, und von dem Atmungsprinzip nicht verschieden. Argumente die der Anatomie der Insekten entnommen sind, werden zurückgewiesen (Kap. 10). In gewissem Sinne kann man die Seele auch „Atem" nenneh, aber nur der Handlung, nicht der Substanz nach. Die Hl. Schrift zeigt überall, dass die Seele 'flatus Dei', nicht 'spiritus' ist. Der (gute oder böse) Geist der in die Seele hineintreten kann, wie es der Fall war bei der Ekstase des Adam und bei Sauhist ein „accidens" (Kap. 11). Auch der vovg ist nicht etwas besonderes, sondern eine der Seele eingeborene Kraft (Kap. 12). 5. Die Führung hat die Seele, nicht die Denkkraft, wie die Sprache des Alltags und die Hl. Schrift zeigen (Kap. 13). Bei der Einteilung der Seele die die Phüosophen vornehmen, ist zu bedenken, dass man hier besser von Kratten der Seelen reden kann. (Kap. 14). Ein fytpovixóv hat die Seele allerdings: sonst würde sie ja gar nicht existieren. Das fjye/xovixóv hat seinen Sitz im Herzen, wie viele Phüosophen anerkennen und auch die Bibel sagt (Kap. 15). 6. Bei der Einteüung der Seele in einen vernünftigen und einen unvernünftigen Teil ist zu bedenken, dass nur das Vernünftige zu der ursprünghchen Natur der Seele gehort: der unvernünftige Teil rührt vom Teufel her. Die zwei Arten des Unvemünftigen, der Mut und die Begierde, brauchen, wenn sie nur im Dienste der Vernunft angewandt werden, gar nicht schlecht zu sein (Kap. 16). 7. Die Sinne sind durchaus zuverlassig. Sinnestauschungen haben immer ihren besonderen guten Grund. Bekampfung der entgegengesetzten Meinung Platons. (Kap. 17). Die Vernunfterkenntnis steht nicht höher als die Wahrnehmung durch dié Sinne: beide sind unlöslich verbunden, wenn auch Platon und die ihn nachahmenden Ketzer das Gegenteü behaupten (Kagji.8). 8. Jeder Mensch besitzt schon bei der Geburt die Seele voüstanSgTund es treten nicht viele Krafte und Anlagen erst spater hinzu, wie Aristoteles behauptet, der auch den Baumen die Seelenkraft versagt. Das ist aber auch ein Irrtum, wie die Natur uns lehren kann (Kap. 19). Die Krafte der Seele entwickeln sich in verschiedener Weise, je nach dem Einfluss derfiusseren Umstande (Kap. 20). 9. Widerlegung der Lehre der Valentinianer nach der die Seele aus drei Teüen, das „spiritale", „animale" und „materiale" besteht undzurVerwandlung unfahig ist (Kap. 21). 10. Rekapitulation des in Kap. 1—21 Gesagten (Kap. 22). Dl •— Zweiter Hauptteil. Entstehung der Seele (Kap. 23—38). I. — Exkurs (Kap. 23—24) a. Widerlegung der bezüglichen Ansichten der Ketzer Saturninus, Karpokrates, Apelles und Valentinus, die dem Platon entnommen sind. (Kap. 23). b. Widerlegung der Seelenwanderung — und óvapvSjots - Lehre Platons. (Kap. 24). 2. Widerlegung der Behauptung Anesidems, Platons und der Stoa, dass erst bei der Geburt durch den Anprall der kalten Luft die Seele zum Menschen hinzutritt. Die meisten Mediziner geben zu, dass schon im Mutterleibe das Kind ein lebendiges Wesen ist, also eine Seele hat (Kap. 25). Auch aus der Bibel wird dies klar (Kap. 26). 3. Die Seele entsteht aus dem Seelensamen, der eine „destillatio" der Seelen der Eltern ist (Kap. 27). 4. Exkurs zur Widerlegung der Lehren von der Seelenwanderung (Kap. 28—35). a. Die Seelenwanderungslehre des Pythagoras wird lacherlich gemacht. (Kap. 28). b. Wenn aus Lebenden Toten entstehen, so darf man noch nicht das Gegenteil behaupten, wie Platon tat (Kap. 29). Ausserdem würde in diesem Falie die Zahl der Menschen auf Erden immer dieselbe geblieben sein: die Zunahme der Bevölkerung aber zeigt, dass dies gar nicht der Fall sein kann. (Kap. 30^ In diesem Fall müsste auch stets aus einer Seele nur eine neue entstefién: da ist aber nicht zu erklaren, wie Zwillinge geboren werden können. Ausserdem: warum kehren die Seelen, die in verschiedenen Altern sterben, in demselben Alter zurück? Weiter müssten sie da als genau dieselben zurückkehren — und davon kann in dem Fall des' Pythagoras nicht die Rede sein. Und warum sind auch nur so verschwindend wenige Falie von einer Seelenwanderung bekannt? (Kap. 31). c. Widerlegung der Lehre des Empedokles, dass die Seele auch in Tierleiber und Pflanzen hineintreten kann: die Gegensatzhchkeit der lebenden Wesen macht dies von vornherein unmöglich (Kap. 32). d. Die Behauptung, dass die Seelenwanderung als Gericht nach dem Tode einen Zweck habe, ist grundlos: denn die Bestrafungen sind dazu zu mild, die Belohnungen zu gering (Kap. 33). e. Beschreibung und Verspottung der diesbezügl. Lehren der Ketzer Srmon von Samaria (Kap. 34) und Kapokrates (Kap. 35). 5. Die Seele bekommt im Augenblick ihrer Entstehung, also bei der Empfangnis, ihr Geschlecht (Kap. 36). 6. Bei der Bildung der Seele und bei der Geburt helfen nicht heidnische Götter, sondern Engel mit. Wenn die Kinder meistens im siebenten oder zehnten Monat geboren werden und die im achten Monat geborenen meistens nicht lebensfihig sind, so ist darin die symbohsche Bedeutung der Zahlen 7, 8 und 10 zu erkennen. Die Seele wachst, aber nicht der raumlichen Ausdehnung, sondern nur der Kraft nach (Kap. 37). 7. Die Pubertat der Seele fangt mit dem I4ten Jahre an. Dann kommt in ihr die sündige Begierde, die nicht naturgemass ist: denn die einzige naturgemasse Begierde ist die nach Nahrung, die die Seele begehrt zum Wohl des Körpers, der ihre Behausung ist (Kap. 38). IV — Dritter Hauptteil. Besprechung einer Reihe auf die Seele bezüglicher Fragen (Kap. 39—58). 1. — Die Sünde (Kap. 39—41) a. Schon bei der Geburt greift der Teufel die Seele an, sie zu verderben. Die heidnischen aberglaubischen Gebrauche bei der Geburt wirken dazu erst recht mit. Aber auch der aus christlichen Eltern Geborene ist, wenn er auch ein Privileg hat, unrein bis zu seiner Taufe (Kap. 39). b. Die Sünde haftet nicht am Fleische, das nur Diener ist, sondern an der Seele (Kap. 40). Ausser der Boshek, die der Teufel in die Seele hineinbringt, ist sie an sich sündhaft durch das Fortwirken der Erbsünde Adams. Es bleibt aber in ihr der gut e Urgrund bestehen, wenn auch durch die Boshek verdunkelt (Kap. 41). Nach einer Bekampfung der Ansicht des Epikur, dass der Tod uns nichts angehe (Kap. 42) kommt Tertullian, indem er verspricht, sich spater über den Tod auszusprechen, zu einer Betrachtung über den 2. — Schlaf (Kap. 43—45) a. Der Schlaf ist etwas durchaus naturgemasses. Widerlegung der entgegengesetzten Meinungen der Phüosophen. Symbolische Bedeutung des Schlafes des Adam und des Schlafes überhaupt (Kap. 43). b. Der bekannte Fall des Hermotimus ist nur aus einem sehr tiefen Schlaf zu erklaren. Jede andere Erklarung ist unbegründet (Kap. 44). c. Die Seele ruht im Schlafe nicht, ist aber auch nicht vöüig frei: die Möglichkeit der Ausserung ist ihr genommen. Wenn die Seele wie gelahmt wird und ihre Kraft verdunkelt, sodass man von einer Art „Wahnsinn" sprechen kann, so heisst dies Ekstase, wie bei dem Traum des Adam (Gen. 2, 21). Das Gedachnis bleibt hierbei unversehrt (Kap. 45). 3. — Der Traum (Kap. 46—49) a. Beispiele prophetischer Traume. Traumerklarer und Traumorakel. Die Traumorakel sind dem Einfluss der Damonen zuzuschreiben (Kap. 46). b. Die Traume rühren von Gott, den Damonen oder der eigenen Tatigkeit der Seele her. Diejenige, die mcht zu einer dieser drei Klassen gehören, sind der Ekstase zuzuschreiben (Kap. 47). c. Verscbiedenheit der Traume, je nach der Jahreszeit und der Lage des Körpers im Schlafe. Die heidnischen Gebrauche zum Erhalten propheti- scher Traume sind zwecklos, da die Traume dem Einfluss des freien Willens entzogen sind (Kap. 48). <*. Die Behauptung, dass kleine Kinder sowie das Volk der Atlanten mcht trimmen, ist unwahr (Kap. 49). 4. — Der Tod (Kap. 50—53) , , , „ f a. Widerlegung der Behauptung des Menander, er mache durch seme Taufe die Menschen unsterblich (Kap. 50). ^ b. Platon und andere behaupten, dass nach dem Tode noch bestimmte Seelen im Körper verbleiben. Dies ist durchaus abzuweisen. Analoge Falie bei den Christen sind als Wunder zu betrachten (Kap. 51)- c. Die Unterscheidung der Todesarten in getoöhnUche xmó. aussergewohnliche ist falsch. Keine einzige Todesart ist ^ewöhnltch , weil der loa selbst nicht naturgemass ist (Kap. 52). ' d. Die Seele verlasst den Körper allmahlich: hieraus ist die Weissagung der Sterbenden zu erklaren: derTeil, 45 4r«/*ovuccSv *5 vna **» 4' 3' Gesichert ist auch die Benutzung des Hermippus von Berytus für den Abschnitt über die Traume in Kap. 46—49 (seine fünf Bücher über die Traume werden Kap. 46, n ausdrückhch genannt); für die Beschreibung gewisser gnostische Systeme (Kap. 23,34,35), kann Irenaus herangezogen sein (vgl. die Parallelstellen im Komm.) obwohl auch an das JSénayfta des Justin zu denken ist, (beide werden zitiert Val. 5) dass sowohl von Tert. als von Irenaus benutzt sein kann. Eine wichtige Quelle ist auch Varro, dessen Antiquitates humanae Kap. 30,1 (freiüch ohne Autorennamen) genannt werden. Die Götternamen in den Kap. 37 u. 39 sind dem ersten Buch der Antiquitates divinae entnommen wie E. Schwarz (de M. Terentii Varronis apud sanctos patres vestigiis capita duo, Fleckeis. Jahrb. Suppl. Bd. 16 (1888) S. 431) zeigte. Schmekel, Die Philosophie der mittleren Stoa, S. 127 ff.,meinte, dass auch die Berichte über die Lehren der Seelenwanderung des Pythagoras und Empedokles hieraus geschöpft waren. Agahd hat in seiner Sammlung der Fragmente des ersten, vierzehnten und fünfzehhten Buches der Ant. diy., S. 79, diese Behauptung mit Recht als völlig unbegründet zurückgewiesen. Ausserdem hat Tert. die berühmtesten lateinischen Schriftstellen sicher gelesen. Berührungen mit Ciceros „de Divinatione" finden sich so oft (gesammelt bei Norden, Komm. zu Verg. Aen. VI, S. 41—43; vergl. ausserdem den Komm. zu den Kap. 46—48) das m. E. mcht nur mit Norden an eine in letzter Instanz auf des Posidonius II. rpv%ij? zurückgehende Doppelüberheferung, sondern an eine direkte Benutzung dieser Schrift zu denken ist. Findet sich ja auch Kap. 24,3 aus einer anderen Schrift Ciceros Ausspruch über den hohen Wert des Gedachtnisses. Reminiszenzen an Seneka finden sich Kap. 20, 42, 51 (vergl. dazu den Komm.). Wahrscheinlich hat Tert. die Schrift „de immatura morte" gelesen. Eine Lukrez-Rerniniszenz liegt Kap. 19, 7 vor (vergl. BorlefFs, Berl. Phil. W. 1932 S. 350—352, der diese Stelle nicht beachtet bat); ein Vers des Lukrez (I, 304) wird Kap. 5, 6 zitiert; vielleicht ist auch in Kap. 17 ein Anklang an Lukrez nicht zu verkennen. Einiges muss auch aus Plinius' N. H. stammen mit dfer unsere Schrift sich oft auffalhg nahe berührt. (Vergl. vor allem den Komm. zu den Kapp. 10 und 50, 3). Ob Tert. die Schriften Platons, die er durchgehend bekampft (Phadon, Kap. 17 und PI. 4,7—9; Entstehung der Seele und Leben des Kindes im Mutterleibe Kap. 25—27 und 38 (dazwischen der Exkurs über die Seelenwanderung) und PI. 5,3—23; Schlaf und Tod Kap. 42—45, 50—54 und PI. 5,24—25. Nur steht der Abschnitt über die Traume (Kap. 43—46) in den PI. früher: 5,1—2, der über die Beseelung der Pflanzen (Kap. 19) spater: PI. 5,26. Phadrus, Theatet, Poütia und Timaus) im Orighial gelesen hat, ist unsicher. Zu beachten ht edenfalls die wörtlich getreue Uebersetzung von Phadon S?aS&Ti", 5* Esistaber möglich, dass diese Kennüusse von Albmus (zitiert Kap 28 1 und 29, 3) oder auch von Soran herrühren der sich nach (Ka?6,o1eiu^ ausftoüch'init allen bestehenden Phüosophien auseinander- ^l£5 ^pm der Benutzung des Henoch-Buches findet sich Kap. 2, 3; Hermetische Schriften werden Kap. 28,1 u. 33, 2 zitiert. ■ * Ob Tert den Klemens Alexandrinus für diese Schrift benutzt hat, t einVungdöste Frage. Zwar haben beide dieselbe Auffassung uber die BdduSgtieTnSschlichen Körpers (c. Chr. 19 und Strc-m. 1,6), aber dienst Sicht auf parallele überüeferung zurückzuführen. Klemens verspncht «Jrrom < ein Buch II. vwjröc, das aber me geschrieben ist. Tmüssen" Sr noch ein^dmften in Tert.'sBereichgewesen sem als er an „de anima» arbeitete. Bekannthch hat er sich m semen sechs Buchern de ecstasi" mit Melito von Sardes auseinander gesetzt (Hier. vir. ill 2A) Es hat nunaber Mehto auchBücher 17. aloêrjtrjQlcov, II. w. 24;. ns nai nuu» scheint mir durchaus wahrschemhch, n. wvme ocü/uitos vertasst. us scneiui. um ^ ja—„«in dass TeS. auch diese Werke studiert hat, wenn auch wohl memals darzutun wird, wo er Meüto benutzt >). Dasselbeist zu sagen von einer veriorenen Schrift des Justin»), oXohxóv neol ym# (BardenhewerI S 248) vonder» bei Euseb. H. E. 4, 8, 1 heisst: 'JW «*o*..y f ™o ig«W ^ Zo %nl £L%a>y xaratl&etcu * Ute, xal JmUfc» i™>V>»™,W te aitóg aitov dó£av èv érigq» nooHoeoVai, avyYQ&uimn. Wenn Justin eine Liste von Placita angefertigt hat, so «^jj* Möglichkeit hinweisen, dass Tert. auch diese benutzt hat. VieUeichl: wen hierdurch die von Diels nachgewiesenenUnterschiede mit denaus den Vetusta Placita genommenen Sammlungen zu erklaren. Ich nehme jetzt an der Hand der Inlidtsaufgabe die Sdutó nach den Quellen durch. Selbstverstandlich kann es sich bei einer Schrift,, die^men bestimmten Zweck natte und nicht nur als eine doxograpmsche Sanuüung angelegt wurde, nicht darum handeln, jeden Satz zu semem „auctor zu ' rückzuführen. I. — Elnleitung (Kap. 1—3) . . Die Betrachtungen über Sokrates und sein Damonium smd loet communes Ë VieUeicht ist im Kap. 17 die Schrift J7. «W^wtov benutzt? Vgl.. noch über de^EuXsdesMeSo^erUhne Berücksichtigung von„de anima») Harnack, t2)' Denïusrh?neint èr Val. 5: Justinus,philosophus et martyr. der Apologeten (vergl. J. Geffcken, Sokrates und das alte Christentum, Heidelberg 1908), wie auch die Betrachtung über den Gegensatz der Einheit im christlichen Glauben und der Zersplitterung der phüosophischen Theorien und die Meinung, die heidnischen Phüosophen natten ihre Weisheit aus den jüdischen Propheten abgeschrieben (vergl. den Komm. ad loc). II — Wesensart und Eigenschaften der Seele (Kap. 4—22) Die Erörterungen über Geschaffensein und Körperhchkeit der Seele sind dem Soran entnommen, wie auch im Kap. 6, 6 ausdrücklich gesagt wird. Die Lukrez-Reminiszenz in Kap. 5,6 und der Bericht über den Fünfling (der bei den Juristen mehrmals wiederkehrt) werden aus eigener Lektüre stammen. Eigene Arbeit ist selbstverstandlich die Anpassung der Lazaruslegende an der soranischen Theorie (Kapitel 7). Die Betrachtungen über die drei Dimensionen der Seele und ihre Form folgen geradewegs aus dem Beweis ihrer Körperhchkeit und werden also soranisches Gut sein. Die Vision der montanistischen Schwester ist Tert. natürlich aus eigener Erfahrung bekannt (Kap. 8—9). Der Gedanke der Einheit der Seele (Kap. 10—12) kann nicht von Soran stammen, weU dieser, wie Kap. 14, 2 berichtet wird, die Seele in sieben Teüe zerlegt; er erfolgt aus Tert's eigener Definition der Seele als „flatus Dei" und aus seinem ausdrückhchen Bestreben, die gnostischen Systeme, die die Seele in mehrere Teüe zerlegen, zu widerlegen. Auf Soran (den Methodiker!) weist in Kap. 10, 4 die Abneigung gegen die Anatomie hin (vergl. P.W. 3,1, col. 1155). Die Betrachtungen über die Anatomie von Mücken, Ameisen, und dergl. können von Plinius stammen (vergl. Komm. zu Kap. 10). Die Verteidigung der Identitat von „anima" und „spiritus" (in der Bedeutung „Atem") in Kap. 11 sind nur aus dem Bedürfhis, die Gnosis zu bekampfen, geschrieben. Die doxographischen Notizen in Kap. 12 rühren von Soran her, wogegen die Behauptung in Kap. 13, die höhere Bedeutung der „anima" erheüe aus der Tatsache, dass man in der Umgangsprache immer von „anima", nie von „animus" rede, sich mit Gedanken der Schrift „de testimonio animae" nahe berührt und als ursprünglicher Gedanke des Tert. zu betrachten ist. Die ausfühlichen doxographischen Notizen in den Kapp. 14 und 15 stammen sicher aus Soran; der Beweis des Sitzes des fjye/xovix&y im Herzen aus Bibelstellen stellt vielleicht einen Versuch dar, ein Gegenstück zu der bei Galen überlieferten gleichartigen Beweisführung des Chrysipp zu geben (vergl. den Komm. zur Stelle). Die Behauptung in Kap. 16, dass das irrationale vom Teufel herrührt, wird ein ursprünglicher Gedanke Tert's sein. Der Abschnitt über die Möglichkeit der „Sublimierung der Leidenschaft", welche ein merkwürdiges Gegenstück bei Gregor von Nyssa hat (vergl. den Komm.) geht nachK-Gronau.x) (Posidonius und die Jüdisch-chrisdicheGencsis-exegese, Kap. 3), auf Posidonius zurück. Vielleicht hatte Soran einiges hierüber? Die Betrachtung über die Zuverlassigkeit der Sinne und das Nichtexistieren von Sinnestausehungen in Kap. 17 macht sich ganz von der bezüghchen stoischen Lehre los und ist durchaus epikuraisch gehalten, wenn Tert. auch noch einen Schritt weiter geht und behauptet, dass auch die „opinio" nicht tauscht. Dass er die Beispiele von SinnestSuschungen zum grosseren Teil aus dem vierten Buch des Lukrez hat, mit dem er sich auffallig nahe berührt, auch in der Wahl der Ausdrücke, scheint mir nicht ausgeschlossen. Welcher Meinung Soran hier war, ist völlig unbekannt. Wenn er über diesen Gegenstand dieselbe Meinung hatte als die Stoa, kann er nicht die Quelle gewesen sein. Vielleicht spielt hier Benutzung der Schrift des Melito, II. afotfnnjgfo»', mit. Die Bekampfung der Ideenlehre des Platon in Kap. 18 kann sehr gut von Soran herrühren (vergl. Kap. 6). Der Bericht über die Meinung des Aristoteles hinsichtlich der Lebenskraft der Baume wird von Soran stammen (Plac. Phil. 5,26,2). Auffallig ist aber, dass auch Cicero diesen Bericht fast in denselben Wörtern gibt(N.D. II § 120). Es ist also möglich, dass Tert. hier auch aus ihm schöpft. Über die LukrezReminiszenzen am Ende des Kapitels vgl. oben. Die Betrachtungen im Kapitel 20 über den Einfluss der körperlichen Verfassung und des Klimas auf die Beschaffenheit der Seele finden sich bei sehr vielen Phüosophen (vgl. den Komm.). Sie können aus Soran entnommen sein; es ist aber darauf hinzuweisen, dass gerade Cicero öfters hiervon redet und auch das Beispiel von Athen und Thebe anführt (N.D. II 17. 42—43Div. I § 79, Tusc. I § 80). Die Bekampfung der Valentinischen Psychologie im Kap. 21 beruht auf Irenaus oder Justin. Es folgt eine Zusammenfassung des vorher Gesagten (Kap. 22). II. Entstehung der Seele. (Kap. 23—38) Kapitel 23 geht auf IrenSus oder Justin (vgl. den Komm.) zurück. Die Bekampfung der platonischen ivd/nvrjoie-Leiae in Kap. 24 kann auf Soran zurückgehen, der ja zu jeder phüosopbischen Theorie Steüung genommen natte. Kapitel 25 geht sicher auf Soran zurück: denn nach ihm hatte der Fötus in der Gebarmutter auch schon eine Seele (vgl. die Stelle im Komm.). Auf ihn weisen auch die vielen medizmischen Notizen hin, wenn auch zu beachten ist, dass eins der genannten gynakologischen Instrumente, das „tortile temperamentum" bei Soran nicht genannt wird. Vieüeicht kannte Tert. es aus eigener Erfahrung. Kapitel 26 belegt das im Kap. 25 Gesagte durch Bibelsteüen, und wird also eigene Arbeit sein. Kapitel 27 geht sicher auf Soran zurück. Die Widerlegung der Lehren der 1) (der die Tert. Stelle nicht kennt). Seelenwanderung in Kap. 28—33 wird wohl ganz von Soran stammen, (für seine Polemik wider andere Phüosophen sehe oben, auch für die von Agahd widerlegte Meinung Schmekels). Kapitel 34 und 35 sind aus Irenaus oder Justin abgeschrieben, (vgl. den Komm; ofters ist Tert. den Iren. im Wortlaut ahnlich). In Kap. 36 wird Soran wieder als Queüe gebraucht sein Der da gegebene Bericht über Apelles ist nirgendwo sonst belegt und es ist unklar, wo Tert. ihn her hat. Die Grundgedanken des Kap. 37 stammen ebenfalls von Soran, die angeführten {jötternamen von Varro. Für die Ausführungen über Zahlensymbolik vergl. den Komm. Im Kap. 38 weist der Name des Asklepiades, der in den Vetusta Placita der letzte besprochene Mediziner war (vergl. Diels Dox. Gr. S. 203 ff) auf Soran hin. Kapitel 39 fangt an mit aus Varro genommenen Notizen; die Betrachtungen über die Entstehung und Fortpflanzung der Sünde (Kap. 40—41) werden eigene Ar- beit des Tert. sein. Bei den Kapitein über den Schlaf (Kap. 42—45) stammt das doxographische Material aus Soran; die Seneka - Steüe (Kap. 42, 2) wird Tert. aus eigener Lektüre gekannt haben. Die Betrachtungen über Hermotimus und den incubo (Kap. 44) sind Soran entnommen (vergl. dazu den Komm.). Die Theorie der Ekstase in Kap. 45 wird wohl eigene Arbeit sem; spater hat er diese in seinen sechs Büchern „de ecstasi" weiter ausgeführt. In den Kapitein die die Traume behandeln (46—49) ist Soran mit dem Buche des Hermippus von Berytus (dem die vielen Beispiele von prophetischen Traumen entnommen sind) zusammengearbeitet. Vermutüch ist für diesen Teil auch Ciceros „de Divinatione" benutzt (vergl. dazu den Komm) Es folgt die Erörterung über den Tod (Kap. 50—53). Auch hier wird manches aus Soran stammen: so die Notiz über Platon und Demokrit in Kapitel 51,2. Die Namen der wunderbaren Quellen in Kap. 50,3 sind wahrscheinhch aus Plinius (N.H. II § 231-233) genommen, der Bericht über Menander stammt von Irenaus oder Justin. Über Seneka-Remmiszenzen in diesem Teil vergl. den Komm. In dem letzten Teü, der Eschatologie (Kap. 54—58) sind die doxographischen Notizen (Kap. 54 u. 55) gewiss dem Soran entnommen: sie sind ja allem den Plac. Phü. belegt. Die Betrachtungen über Scooot und /Wfcfemot m Kap 56 11 57 können von Hermippus stammen (vergl. Norden, Komm. zu Verg. Aen VI, S. 42). Die Gedanken über das Fegfeuer (Kap. 58) können Tert's. eigene Arbeit sem. Vergleiche dazu Harnack, Dogmengeschichte I, S. 614—620. § 5 — DER EINFLUSS DER SCHRIFT IN SPATEREN ZEITEN1). Die Schrift ist im allgemeinen wenig beachtet worden. Bei Cyprian, Novatian, Arnobius und Laktanz fand ich keine Spur der Benutzung *). Beachtet wurde die Theorie des Tradizianismus von den Ketzern des vierten Jahrhunderts; so wird Hier. adv. Rufin. 2, 8 bezeugt, dass Rufin die Schrift kannte; jener sagt da: „Legt quosdam dtcentes quod panter cum corpore per humani seminis traducem etiam ammae dtffundantur; et haec quibus poterant assertiordbus confirmabant. Quod puto tnter Latmos Tertuttianum sensisse, vel Lactantium, fortassis et nonnullos adios. Hieronymus selbst hat die Schrift sehr gut gekannt. In den Briefen fand ich ± 35 Stellen wo er sich unmittelbar an ,de anima' anschhesst. (Die Stellen finden sich im Kommentar und sind im Index verzeichnet). Vincentius Victor entnahm ihm die in Kap. 9 gegebene Ansicht überche Form der Seele (Aug. de an. et ei. or. 5, 9J die Stelle im Komm.). Auch Pelagius (id., de pecc. merit. et remiss. 3 § 18) und Julian (id., opus impf. contra iul. 2 § 178) haben die Schrift gekannt. Aug. selbst bekampft die in den Kap. 27 und 37 mitgeteilten Ansichten in de Gen. ad litt. X§ 41 ff. und m der epistula ad Optatum (ep. 190); vgl. auch haer. 86. Pradestinatus haer. 26 nennt die Schrift auch: óbitctunt quidam lertulliano, quod animam ex traduce, id est, animam dixerit itagigm ex anima, sicut ex corparibus corpus; quod catholica fides vehementer excecratur; vergl. auch ib. Kap. 60. _ __( N. Tiefer als die vorher Genannten (mit Ausnahme des Hieronymus) nat sich m.E. Cassiodor8) mit unserer Schrift befasst, wie aus einigen Stellen seines gleichnamigen Werkchens hervorgeht. Nach ihm hat die Seele ein crganum membrorum (Kap 2; Tert. Kap. 9,4) und ist immer in Sorge fur den Körper (Kap. 2; Tert. Kap. 38,5)- Auch er bekampft die Platomsche dvdu^-Lehre (Kap. 2; Tert. Kap. 24) und behauptet, dass die kleinen Kinder die Seele vollstandig haben (Kap. 5:parouhs ratio cresat longa 1) Nachdem ich dieses Kapitel geschrieben hatte, fand ich bei Adh. d'Alès,La Théologie deTertuUien,in einem Anhang einen Bericht über die Benutzung des l ert. in spatern Zeiten. Für „ de anima» gibt er die auch hier genannten Stenen «usHieronymus, Pradestinatus und Augustinus Harnack, B. S. B. 1895, S. 545-579 gibt auch nichts weiteres. , _ „ ■„ y».;» „„a 2) Die Übereinstimmungen zwischen Laktanz' Schrift „De Opifiao Do und 'de anima' (Kap. 17:.... adeo vivit (sc. foetus) inter viscera genetnas, ut et mcremento augeatur et crebris pulsibus gestiat emicare—an. 25,3; di« Betrachtung uber diegenitaliaKap. 13 — an. 27,4J die Büdung desFötus aus mtonhchem Samen und wabhchem Blut, Kap. 17- c. Chr. 4) sind m.E. der paraUelenÜberheferungzuzuschreiben. Vgl. Brandt, Wiener Studiën, Bd. 13, S. 255—292. . 3) Er nennt den Tert. Chron. p. 145 ed.«Mommsen: Pompeiano et Avtto coss ) Tertullianus Af er Christianorum scriptor ceïeberrimus habetur. Er scnöpft da aber aus der Chronik des Hieronymus. meditatione, non anima; Tert. Kap. 19). Weiter spricht er in derselben Weise über die genitalia (Kap. 9: decorum membrum, si non fuisset turpi libidine sordidatum; Tert. Kap. 27) und über die symbolische Bedeutung der Tatsache, dass die Kinder meistens im zehnten Monat geboren werden (Kap. 16: ut cursus vitae nostrae atque operatio sacramenta caelestis decalogi contineret; Tert. Kap. 37). In vielem ist er natürlich auch mit Tert. mcht einverstanden, weil nach ihm die Seele unkörperlich ist und er den Traduzianismus abweist. Er zeigt aber, wo er diese Meinung bekampft, Kenntnis der bezügl. Schriften Tertulians: Kap. 7 : „— nonnulU — dixerunt, mox ut senten humanum coagulatum fuerit in humanam substantiam (c. Chr. 4: humoris et sanguinis foeda coaguld) ilico creatas animas corporibus dart discretas atque perfectas. Medendi autem artifices quadragesimo die humanumpecus (vergl. M. 4,21) animam dicunt accipere, cum se in utero matris coeperit comovere. Opinione quoque fertur aliorum, quod creator Me potentissimus, sicut de corpore nostro senten carnis educi, ita et de animae qualitate animam novam posse genetari. Eine letzte Remimszenz findet sich bei Isidor, Origg. 8, 5, 60: Tertullianistae dicti a Tertulliano presbyter0 Africae provinciae, civitatis Carthaginensis, animam immortalem esse, sed corpoream praedicantes, et animas hominum peccatorum post mortemin daemonas verti putantes (?) Weiter finden sich in den 'Origines' keine Stellen aus 'de anima' (Vgl. die Sammlungen von Tertullian-Stellen in den Origenes bei M. Klussmann, Excerpta Tertullianea in Isidori Hispalensis Etymologiis, Hamburg 1892). Das Decretum Gelasii setzt die ganze Schriftstellerei Tertulhans unter die Apokryphen (vgl. aber hierzu P. Godel, in Dict. théol. cathol. VI, 1, col. 1180, nach dem das Decretum eine Arbeit eines Laien in Gallien aus dem 6ten Jahrhundert ist). 2 INDEX SIGLORUM A = Codex Agobardinus, Parisinus latinus 1622, saec. IX. B - editio Martini Mesnart (Paris. 1545) quae vulgo Gangneio attribuitur. Gel = editio Sigismundi Geieni (Basüeae 1550) qw rn textu conso- tuendo usus est codice Masburensi nunc deperdito. Pam. — editio Jacobi Pamelii (Antwerpiis 1579). jun = editio Fr. Iunii (Franeckerae 1597)Cerda = editio Ludovici La Cerda (Paris. 1624» 1630). Ris « editio Nicolai Rigaltii (Paris. 1634). Semler « editio G. S. Semleri (Halis Magdeburgensibus 1770). Leopold - editio E. F. Leopoldi (Lipsiis 1839). Oehlerus « editio Fr. Oehleri (Lipsiis 1854). Lindnerus - editio W. B. Lindneri (Lipsiis 1861). Reiff. = editio Aug. Reifferscheidii (Vindoboms 1890). Blokhuis - G. Blokhuis, de latinitate qua usus est TertuUianus in Apologetico, 1892. Gomperz = H. Gomixrz, Tertullianea, Vindobon* 895. Hartel Smd. Patr. =von Hartel, Patnstische Studiën IV, Wien 1890. Hoooe Diss =H. Hoppe, de sermone TertuUianeo quaestwnes selectae, JfebmïtaT. 3i Synt. -ld., Syntax und Stil des Tertulhan, Leipzig x£?M III = ld', Beitrage zur Sprache und Kritik Tertulhans, Lund i«2 KÓffmane - G. Koffmane, Geschichte des Kirchenlateins Bd. 1, BresiauTiS^Kroym. - Aem. Kroymann, Quaestiones Tertulhaneae cnticae Oeïpïnti7S£ S. = Latinius. Lfst. Per. = E. Löfstedt, Pedologische Korriaentar zur Peregrinatio Aetheriae, Uppsala 191«. M. Apoh - I w Rönsch Itda = H Rönsch, Itala und Vulgam, t8t< Td N T T = Das neue Testament Tertulhans. Sal. V. F. - A. a. SaloriuT Vitte* Patrum, Uppsala 1920. Sol. = Scaügeri annotationes in r^^'JXl^s^oJ^^ in fibliotheca Universitatis Lugduni %2Z£S>tZL. Schmidt Comment. = G. Schmidt, Commentatm de nonunum verbahum in tor et trix desinentium apud Tertullianum vi ac copja pr angen 1878). Id lat. T. I-II = ld., de latinitate Tertullianea MI (Erlangen 1870-1872). Teeuwen = St. W. J. Teeuwen, Sprachlicher Bedeutungswandel bei TertuUian (Paderborn 1926). Th St Tert I—IV = G-Thörnell,.Studia Tertullianea I-IV (Uppsala 1918, 1921, 1922, 1926). Fio Z; ÏÜL 5™ lecüones> asservatae a Joa. a Wouwer, ad Q. Septimii Florentis TertuUiam opera emendationes epidicticae, Francofurti ad Moe- S^ifex* Vhet-==l " 4 £*« StUdia h lugduni Qu. SEPTIMI FLORENTIS TERTULLIANI DE ANIMA i i De solo censu animae congressus Hermogeni, quaterius et istum ex materiae potius suggestu quam ex dei flatu constitissepraesumpsit,imnc ad reliquas conversus quaestiones plurimum videbor cum phüosophis drmicaturus 2. Etiam in carcere Socratis de animae statu vehtatum est; nesao iam hoe primum, an opportuno in tempore magistri, etsi mhd de loco mterest. Ouid enim liquido saperet anima tune Socratis, iam sacro navigio regresso, hun cicutrs damnationis exhaustis, iam morte praesente utique consternata ad aüquem motum secundum naturam, aut externata, si non secundum naturam? Quamvis enim placida atque tranquilla, quam nee coniugis fletus statim viduae nee liberorum conspectus exinde pupillorum lege pietatts inflexerat, vel in hoe tarnen mota, ne moveretur, ipsa constantia concussa est adversus inconstantiae concussionem. Quid autem aüud saperet vir quüioet iniuria damnatus praeter iniuriae solamen, nedum phüosophus, glonae ani- In A prindpium libri deest usque ad ,aut mie**' {c-£>\. „ TXTCVTCTC r,p AMIQ SEPTIMII FLORENTIS TERTULLIANI CARTHAGINENSIS DE ANIMA LIBER DE IMMORTALITATE ANIMAE. Si substantia animae, et an corJoranTetan efftóata, unum esse animam et spiritum, non separari animam et ammum an situli sitquod dicitur hegemonicon, de quinque sensibus conjonuibus, quod nMolopU^eKedci distinguunt inter sensualia et intellectuaüa, Intellectum semper de^elisdeferunt:Adversusar^^ De contemptu animae adversus eos qui post partum1 corpori eam inducunt Adversus ilatonicum dogma, quod non ex mortuisfiantvivi: MptbBgfmt^V^u^io nes de metempsychosi etmetensomatisimo: Adversus Simonis opmionem ^ Oarpocraüs Srereti^rumf De sexu animae et carnis, quodi simul in utero formen^m eurn^De aetate carnis et animae: De cibis, quomodo ad animam perunere videantur. NuUam pene animam sine daemonio esse: Quomodo caro peccatrix dicatur: ^ono^mato animae: De morte: De somno pertinente ad tractatum moros; Et de anima Hermotnni. De Hermotimo: De sommis, quomodo ea patiatur anima, et unde «emant. De vi mortis, et de Menandro haeretico: Nibil animae m corpore ^ P*"?^ videtur quibusdam: De animae excessu, De receptu, De infens, et «Jko^ animae compellentur: An commorentur bic animae post mortem, vel ab infens com meent, An aliquid interim animae patiantur apud mferos, B. Cap.1?2. Socrati Seal. -velitatum] vel ita velificatum B. -magistri] magisten, Seal- del Kroym «anima tune magistri' pro j Socraos' dubttanter proponent.— móoain] modum B. Gel. - externlta] externum B. Gel. Pam. - naturam] consternata B. — TERTULLIAN DIE SEELE i. i. Nachdem ich lediglich über das Urwesen der Seele mit Hermogenes gestritten habe, weü jener behauptet, dass auch dieses eher aus der Substanz der Materie als aus Gottes Hauch entstanden ist, werde ich mich jetzt zu den übrigen Fragen wenden und, wie mir scheint, am meisten nut den Phüosophen zu kampfen haben. 2. Sogar im Kerker des Sokrates wurde noch über das Wesen der Seele disputiert. Vor aüem anderen weiss ich schon nicht, ob, was die Person des Lehrmeisters angeht, die Zeit dazu gunstig war, wenngleich auf den Ort nichts ankommt. Denn wie sollte die Seele des Sokrates damals noch zu klarem Denken imstande sem, die, nachdem schon das heilige Schiff die Rückfahrt angetreten hatte, er den Schierlingsbecher zu dem er verurteüt worden war, schon ausgetrunken hatte und der Tot schon zu ihm getreten war, jedenfaüs erschüttert war durch eme gewisse Erregung, wenn die naturgemass war, oder ausser sich war, wenn jene Erregung nicht naturgemass war? Denn wenn sie auch fhedhch und ruhig war, sodass weder das Weinen der Frau, die bald Witwe sem soüte, noch der Anbhck der Kinder, die von diesem Augenblick an zu Waisen wurden, dem natürüchen Gefühl der Liebe nach sie erweicht hatte, sowar sie doch inBewegung durch dasBestreben sich nicht bewegen zu lassen und wurde gerade durch ihre Standhaftigkeit erschüttert, mdem sie versuchte, eine Erschütterung infolge von Unstandhaftigkeit unmoghch zu machen. Woran aber wird ein mit Unrecht Verurteüter sonst noch denken können, wenn nicht an Tröstungen für das Unrecht, vor allem ein Phüosoph, em von Ruhmgier erfuUter Mensch, der nicht über Unglück mal, cui nee consolanda est iniuria, sed potius insultanda? 3. Denique post sententiam obviae coniugi et muliebriter inclamanti: .iniuste damnatus e* Socrates!' iam et de gratulatione responderat: .volebas autem iuste?' Quo nihil mirandum, si et in carcere inviscatas Anyti et Meliti palmas gestiens infringere ipsa morte coram immortalitatem vindicans animae necessaria praesumptione ad iniuriae frustrationem. 4. Adeo omnis üla tune sapientia Socratis de industria venerat consultae aequanimitatis, non de fiducia compertae veritatis. Cui enim veritas comperta sine deo? cui deus cognitus sine Christo? cui Christus exploratus sine spiritu sancto? cui spiritus sanctus accommodatus sine fidei sacramento? Sane Socrates facilius diverso spiritu agebatur, siquidem aiunt daemonium ilh a puero adhaesisse, pessimum revera paedagogum, etsi post deos et cum deis daemonia deputantur penes poetas et philosophos. 5. Nondum enim Christianae potestatis documentaprocesserant, quae vim istam perniciosissimam nee unquam bonam, atquin omnis erroris artificem, omnis veritatis avocatricem sola traducit. Quodsi iddrco sapientissimus Socrates secundum Pytbii quoque daemonis suffragium scilicet negotium navantis socio suo, quanto dignior atque constantior Christianae sapientiae adsertio, cuius afflatui tota vis daemonum cedit? 6. Haec sapientia de schola caeU deos quidem saecuh negare überior, quae nullum Aesculapio gallinaceum reddi iubens praevaricetur, nee nova inferens daemonia, sed vetera depellens, nee adolescentiam vitians, sed omni bono pudoris informans, ideoque non unius urbis, sed universi orbis iniquam sententiam sustinens pro nomine veritatis, tanto scüicet et perosioris, quanto plenioris, ut et mortem non de poculo per habitum iucunditatis absorbeat, sed de patibulo et vivicomburio per omne ingenium crudehtatis exhauriat, interea in isto tenebrosiore carcere saeculi inter suos Cebetas et suos Phaedonas, si quid de anima exarninandum est, ad dei regulas diriget, certa nullum alium est del. Kroym. , . , . 3 est] om. Rig. — damnatus ett, Socrates iam et B. — de gratulattone] grata simulatione Hartel Stud. Patr. TV. ut de gratulatione Gomperz. Socratica ratione susp. Rfd. — quo] del. Gel. Pam. Rig. Leopold. — inviscatas] in te inviscatas B. lemniscatas Pam Lat. Rig. Seml. Leopold. lemniscatas vel minic(u)latas Jun. et mter vmcula lemniscatas Hartel op. Rfd. interim inviscatas Hartel Stud. Patr. IV. impiscatas Btckel, B. Ph. W. 1932, p. 961. vide commentarium. — gestiens] gestio B. gestit Rfd. — immortaltem vindicans animam B. immortalitatem vindicans animae Gf/.immoruhtatem vindicat animae Lat. Jun. Pam. Rig. Leopold. immortalem vmdicans anunsm Hartel ap. Rfd. . . „ 5. atquin omnis Oehl. Rfd.] atqui hominis B. anüqm homuus Gel. anuqui ram. Rig. Semler Leopold. homini(bus), antiqui Jun. — constantior Chnsuanae Urs. Jüg.\ constantiae Christianae atque B. Gel. Pam. Jun. — caedit Pam. 6. galliceum B. — scilicet et B. Quam lectionem vindicant Lfst. Spr. T.,p. 27, etc. Th., St. T.s II, p. 77] scilicet reliqui. . — istos tenebrosiores carceres B. — examine examinandum B. exammandum reliqui. —diriget certe B. Gel. Jun. dirigat. certePam. Rig.Leop. diriget,certaHort«/ ap. Rfd. diriget. cedo (vel 'credo') Lindnerus. — getröstet zu werden braucht, sondern es vielmehr verachten muss? 3. Letzten Endes hatte er, als nach der Verurteilung seine Frau auf ihn zukam und nach Weiberart ausrief: „Mit Unrecht bist du verurteüt, Sokrates!" auch schon frohlockend geantwortet: „Wolltest du denn, dass es mit Recht ware?". Darum ist es kein Wunder, wenn er im Bestreben, selbst im Kerker den trügerischen Sieg des Anytus und Melitüs zu vernichten, angesichts des Todes die Unsterbhchkeit der Seele aufrecht erhielt, weil diese Behauptung notwendig war, zum Verhindern, dass die Ungerechtigkeit ihren Zweck erreichte. 4. So sehr stammte die ganze damalige Weisheit des Sokrates aus dem Bestreben eines absichtlich angenommenen Gleichmuts, nicht aus der Zuversicht auf die ihm geoffenbarte Wahrheit. Denn wem wurde die Wahrheit geoffenbart ohne Gott? Wem wurde Gott bekannt ohne Christus? Wer konnte Christus' Natur erforschen ohne den Hl. Geist? Wem wurde der Hl. Geist gegeben ohne die Weihehandlung des Glaubens? Nein — es wurde Sokrates vielmehr von einem ganz anderen Geiste getrieben. Man behauptet namlich, dass von seiner Kindheit an ein damonisches Wesen sich an ihn gehangt hat, wahrhaftig ein schlechter Erzieher, wenn schon die Damonen als unmittelbar nach den Göttern kommend oder selbst den Göttern gleich betrachtet werden bei Dichtern und Phüosophen. 5. Denn noch nicht waren die Belege für die Macht des Christentums erschienen, das aüein jene verderbüche Macht an den Pranger stellt, die niemals gut ist, sondern vielmehr des Menschen Verirrung bewirkt und alle Wahrheit fortjagt. Wenn nun Sokrates deswegen der Weiseste war, auch nach der Stimme des pythischen Damons, der freilich nur seinem Bundesgenossen beistand, um wieviel mehr Würde hat da nicht die Aussage der christlichen Standhaftigkeit und Weisheit, vor deren Anhauch die ganze Macht der Damonen zurückweicht! 6. Diese Weisheit aus der Schule des Himmels, die jedenfaüs mehr Freiheit had die Götter der Welt zu leugnen, die nicht, indem sie befiehlt, dem Askulapius einen Hahn darzubieten, sich selbst verrit, auch keine neuen Damone einführt, sondern die alten fortjagt, das Jünglingsalter nicht schandet, sondern nur zu jeder Zier der Ehrbarkeit bildet und deshalb nicht nur von einer Stadt, sondern von der ganzen Welt ein ungünstiges Urteil zu ertragen imstande ist bei der Verteidigung des Namens der Wahrheit, die natürlich auch um so verhasster ist, je vollstandiger sie ist, sodass sie den Tod nicht aus einem Becher unter dem Anschein der Behaglichkeit in sich aufnimmt, sondern durch Kreuz und Scheiterhaufen, durch aüe grausamen Erfindungen erleidet, wird vorlaufig in diesem finsteren Kerker der Welt inmitten ihrer Kebeten und Phadonen aües, was über die Seele zu betrachten ist, nach den Regeln Gottes richten, in der Uberzeugung, dass es jedenfaüs keinen gibt, der mehr geeignet ist über das Wesen der Seele zu belehren, als deren Urheber. Sie lerne also von Gott, was sie von Gott er halten hat, oder auch von keinem anderen, wenn nicht von Gott. Denn potiorem animae demonstratorem quam auctorem; a deo discat, quod a deo habeat, aut nee ab aiio, si nee a deo. Quis enim retelabit, quod deus texit? unde sciscitandum est? unde et ignorare mtissimum est; praestat per deum nescire, quia non revelaverit, quam per hominem scire, quia ïpse praesumpserit. 2. i. Plane non negabimus aüquando philosophos iuxta nostra sensisse^ testimonium est etiam veritatis eventus ipsius. Nonnunquam et in procella^ confusis vestigüs CaeÜ et freti aüqui portus offenditur prospero errpre, nonnunquam et in tenebris aditus quidam et exitus deprehenduntur caeca fehcitate; sed et natura pleraque suggeruntur quasi de publico sensu, quo animam deus dotare dignatus est. 2. Hunc nacta philosophia ad gloriam propnae artis inflavit prae studio (non mirum, si istud ita dixerim) eloquu quidvis struere atque destruere eruditi, magisque dicendo persuadentis quam docendo. Formas rebus imponit, eas nunc peraequat, nunc privat, de certis incerta praeiudicat, provocat ad exempla, quasi comparanda, omnia praescribit, proprietatibus etiam inter similia diversis, nihil divinae licentiae servat, leges naturae opiniones suas fecit; rerrem, si naturalis ipsa, ut compos naturae de condicionis consortio probaretur. 3. Visa est quidem sibi et ex sacris, quas putant, Utteris hausisse, quia plerosque auctores etiam deos eristimavit antiquitas, nedum divos, ut Mercurium Aegyptium, cm praeapue Plato adsuevit, ut Süenum Phrygem, cui a pastoribus perducto mgentes aures suas Midas tradidit, ut Hermotimum, cui Clazomenii mortuo templum contulerunt, ut Orpheum, ut Musaeum, ut Pherecydem Pythagorae magistrum. Quid autem, si phüosophi etiam illa incursaverunt, quae penes nos apocryphorum confessione damnantur, certos nihil recipiendum, quod non conspiret germanae et ipso iam aevo pronatae propheticae paraturae, quando et pseudoprophetarum meminerimus et muite prius apostatarum spintuum, demonstratorem] demonstras demonstratorem Oehl. demonstratorem habemus Rfd. _ auctorem] auctorem reperiet. Urs. Rig. Leopold. - a deo discat, quod a deo habeas B. Gel. Pam. Seml. a deo discas, quod a deo habeas Oehl. quod a deo habeat Urs. ap. Oehl. (unde?). quod a deo discat Urs. ap. Wouw. — pnmum unde J inde Rig. — secundum 'unde'] inde Seal. — unde? at ignorare, etc. Jun. Cap. 2. 1. etiam B.] om. r«/t««f. — eventus] etiam eventus inventus Pam. Jun. aliquil aliquis Rig- «Helenismus aliqui pro aliquis' Bmg. 2 mirum (sequitur lacuna undecim duodecimve litterarum, in medta positus est) non B. mirum si Gel. Pam. Rig. Leopold. mirum si et ego susp. Kfa — virgulam post 'eas' ponit B. omnia Gel. Pam. Jun.} sit, omma B. sint omnia Urs. Rig. Leopold. sic omnia Hartel ap. Rfd- 0™^» rehqut—propria aetatibus B Gel. Pam. — legis B. — fecit B. quam lectionem vtndnat Lfst. Lpr. 1. p. 11° etKrit. Apol. p. 104.] facit reliqui. — cum post B. compos reliqui. 3. ingentem B. ingentes reliqui. — Hermippum B. Gel. Hermotimum oom. Paulus Leopardus quem seq. Pam. et reliqui. — templo B. (fortasse metnor sententiae tn c. 44' Hermotimum templo consolantur) — ipso] ipsorum Jun. wer wird offenbaren, was Gott geheim gehalten hat? Woher muss man es ausforschen? Daher, wo man auch im Falie des Nichtwissens ganz sicher ist. Es ist besser etwas durch Gott nicht zu wissen, weil er es nicht geoffenbart hat, als es durch einen Menschen zu wissen, weil der es aus sich selbst vermutet hat. 2. i. Wir werden zwar nicht leugnen, dass manchmal die Ansichten der Phüosophen mit unserer Lehre überemgestimmt haben. Gerade für die Wahrheit ist ihr Erfolg ein Zeugnis. öfters stösst man auch bei einem Sturm, wenn die Spuren am Himmel und im Meere verwischt sind, durch einen glücklichen Irrtum auf einen Hafen, öfters wird auch in der Finsternis durch das blinde Glück Aus- und Eingang gefunden. Aber auch durch die Natur wird sehr vieles an die Hand getan, sozusagen durch den Gemeinsinn, den Gott der Seele huldvoll als Mitgüt gab. 2. Dieses Gemeinsinnes hat sich die Phüosophie bemachtigt zum grosseren Ruhm ihrer eigenen Kunst und ihn aufgeblasen aus Begeisterung (es kann nicht Wunder nehmen, wenn ich das so sage) für eine Beredsamkeit, die darin erzogen ist, alles behebige zu beweisen und zu widerlegen, und die mehr durch Reden als durch Lehre überzeugt. Sie legt den Dingen eine Regel auf; das eine Mal setzt sie sie gleich, das andere Mal steüt sie sie für sich, aus Gewissem schliesst sie auf Ungewisses, beruft sich auf Beispiele, wie wenn die zu einem Vergleich Anlass gaben, gibt für aües Vorschriften, obwohl die Eigenschaften auch bei ahnlichen Dingen verschieden sind, lSsst nichts für die göttliche Wirkung übrig, und erhob ihre Meinungen zu Naturgesetzen. Dies aües würde ich ertragen, wenn die Phüosophie selbst als naturgemass zu erweisen ware aus dem Grande, dass sie durch gleichartige Beschaffenheit an der Natur teühat. 3. Zwar meinte auch sie aus sogenannten heiligen Schriften geschöpft zu haben, weil die alteste Zeit die meisten SchriftsteUer selbst zu Göttern oder wenigstens zu göttlichen Wesen erhoben hat, wie den agyptischen Merkur, auf den Platon sich besonders eingesteüt hat, wie den Phrygier Süen, dem, als er von den Hirten Zu ihm geführt wurde, Midas seine grossen Ohren üeh, wie Hermotimus, den die Klazomenier nach seinem Tod mit einem Tempel beschenkten, wie Orpheus, wie Musaus, wie Pherekydes, den Lehrer des Pythagoras. Wie ware es aber, wenn die Phüosophen auch solche in die Hande bekommen haben, die bei uns durch die Erkenntnis, dass sie apokryph sind, verdammt sind, weil wir fest entschlossen sind, nichts aufzunehmen, was nicht mit den echten und schon eine sehr lange Zeit früher entstandenen prophetischen Büchern übereinstimmt? Denn wir gedenken auch der Lügenpropheten und der in noch viel früherer Zeit abtrünnig gewordenen Geister die auch in dergleichen schlauen Erfindungen qui huiusmodi quoquc ingeniorum calHditate omnem faaem saecuh instruxerint? 4. Postremo si etiam ad ipsos prophetas adisse credibile est mdagatorem quemque sapientiae ex negotio cutiositatis, tarnen plus divetsitatis invenias inter phüosophos et prophetas quam sodetatis, cum et m ïpsa societate diversitas eorum deprehendatur; siquidem vera quaeque et consonantia prophetis aut ahunde commendant aut aüorsum subornant cum maxima iniuria veritatis, quam efficiunt aut adiuvari falsis aut patroonan. 5. Hoe itaque commiserit nos et phüosophos in ista praesertim matena, quod interdum communes sententias propriis argumentationibus vestiant, contrariis alicubi regulae nostrae, interdum sententias proprias commumbus argumentationibus muniant, consentaneis alicubi regulae iüorum, ut prope exclusa sit veritas a phüosophia per veneficia in ülam sua; et ideo utroque titulo societatis adversario veritatis urgemur et communes sententias ab argumentationibus phüosophorum liberare et communes argumentatie-nes a sententiis eorum separare, revocando quaestiones ad deilitteras, exceptis plane quae sine laqueo aUcuius praeiudicii ad simplex testimonium licebit adsumere, quia et ex aemulis nqnnunquam testimonium necessarium, si non aemulis prosit. 6. Nee ignoro, quanta sit süva materiae istius apud phüosophos pro numero etiam ipsorum commentatorum, quot varietates sententiarum, quot palaestrae opinionum, quot propagines quaestionum, quot imphcationes expeditionum. Sed et medicinam inspexi, sororem, ut aiunt, pnüosophiae, sibi quoque hoe negotium vindicantem, ut ad quam magis anunae ratio pertmere videatur per corporis curam. Unde et plurimum sorori refragatur, quod animam, quasi coram in donücüió suo tractando, magis norit. Sed vident utriusque praestantiae ambitio. Habuit et phüosophia libertatem ingenu et medicina neccessitatem artifidi ad extendendos de anima retractatus; late quaeruntur incerta, latius disputantur praesumpta. Quanta difficultas probandi, tanta operositas suadendi,ut meritoHerachtus iüe tenebrosus, vastiores caligines animadvertens apud exarninatores animae, taedio quaestionum pronuntiarit, terminos animae nequaquam invenisse omnem viam ïngre- — interrogationis signum primum posuit Seml. 4. inter] «prophetas et' addere vult Rfd. inter phdosophos et prophetas v. d Vhet. 5. illam B. Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold.} illa Rfd. inlata Hartel St. P. IV per veneficia in ülam sua (inmiscente et illam in sua) Kroym. „, 6 quaestionis Seml. - ut ad quam Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. OeU.]I *"dem, ad quam B. ad quam quidem Hartelius ap. Rfd. (et) quidem ad quam, idem, St. P. IV. quippe ad quam Rfd. quidni? ad quam Th. St. T. III, p. 3*. - praestanttae] saenuae susp Rfd - quanta difficultas probandi! quanto o.s.! susp. Jun. — mvemsse Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold.] inveniens B. Jun. invenies Rfd. — ingrediendo Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold] ingrediens B. Jun. die Welt in ihrer ganzen Ausdehung unterrichtet haben. 4. Wenn es letzten Bndes glaubwürdigist, dass jeder der nach Weisheit trachtete, aus Neugierde auch zu den Propheten gegangen ist, so wird man doch mehr Verschiedenheit als Verwandtschaft zwischen Phüosophen und Propheten finden, weü gerade bei ihrer Verwandtschaft die Verschiedenheit auffaüt. Denn aües was bei ïhnen wahr ist und mit der Lehre der Propheten überemstimmt, verteidigen sie mit anderen Argumenten oder benutzen es zur Bestatigung einer anderen Sache, zum grossen Schaden fïir die Wahrheit selbst, die sie entweder durch die Unwahrheit bestatigen oder dieselbe beschützen lassen. 5. Dieses wird also die Phüosophen und uns vor aüem auf diesem Gebiet zum Kampf führen: dass sie öfters die innen und uns gemeinsamen Ansichten mit ihren eigenen Beweisruhrungen ausstatten, die in mehreren Punkten unserer Regel widersprechen, öfters aber ihre eigenen Ansichten durch gemeinsame Argumente stützen, die in diesem und jenem Punkt mit ihrer Regel üb«einstimmen, sodass die Wahrheit fast ausgetrieben ist durch die GirV mischereien, die sie wider sie vornehmen; deshalb fühlen wir uns durch diese doppelte Art der Verwandtschaft, deren jede der Wahrheit feindlich ist, gezwungen, die gemeinsamen Ansichten von den Argumenten der Phüosophen zu befreien und die gemeinsamen Beweisruhrungen von ihren AnMchten abzutrennen, indem wir die Frage zurückführen auf die göttlichen Schriften mit Ausnahme jedenfaüs derjenigen Fragen, die ohne Schlinge ïrgendeines Vorurteils zu einem einfachen Zeugnis anzunehmen gestattet sein wird; denn auch von den Feinden ist öfters ein Zeugnis erforderlich, wenn es namhch den „Nicht-feinden" zum Vorteil sein kann. 6. Es ist mir völhg bekannt, welch einen Wald dieser Materie es bei den Autoren gibt. entsprechend der Zahl der Leute, die hierüber geschrieben haben, wie gross die Verschiedenheit der Ansichten ist, wie ausgedehnt der Kampf zwischen den Meinungen ,wie gross die Zahl der sich weiter entwickelnden Fragen und wie verwickelt die Lösungen sindy^ber auch die Medizin habe ich studiert, die, wie man sagt, die Schwéster der Phüosophie ist und auch diesen Gegenstand für sich in Anspruch nimmt, weil namhch das theoretische Studium der Seele ihr mehr zu gehören scheint, der Sorge wegen, die sie für den Körper hat. Dadurch widerspricht sie auch öfters ihrer Schwéster, weü sie die Seele, die sie gleichsam in unmittelbarem Kontakt, in ihrem Hausé behandelt, besser kennen soll. Aber das Streben beider nach dem Vorrang ist für uns ohne Bedeutung. Es hatte die Phüosophie die Freiheit des Gedankens und die Medizin die Strenge der Gesetze ihrer Kunst, die Erörterungen uber die Seele weiter auszudehnen: weitlaufig untersucht man ungewisse Dinge, weitlaufiger noch werden Vermutungen erörtert. Ebenso gross wie die Schwiengkeit des Beweises ist die Bemühung uns zu überreden, sodass nut Recht Herakht, jener Finstere, die immer grosseren Schwierigkeiten bei den Untersuchern der Wahrheit bemerkend, aus Überdruss an ihrem diendo. 7. Christiano autem paucjs ad scientiam huius rei opus est; nam et certa semper in paucis, et amplius ilü quaerere non Uqet, quam quod inveniri Ucet; infinitas enim quaestiones apostolus prohibet. Porro non amphus ïnveniri licet, quam quod a deo discitur; quod autem a deo discitur, totum est. 3. 1. Atque utinam nullas haereses oportuisset existere, ut probabjjfis quique emicarent. nihil omnino cum philosophis super anima qulJque^xperiremur, patriarchis, ut ita dixerim, haereticorum, siquidem et ab apostolo iam tune phüosophia concussio veritatis providebatur; Athenis enim expertus linguatam civitatem, cum omnes ülic sapientiae atque facundiae caupones degustasset, inde concepit praemonitorium ülud edictum.^. Proinde enim et animae ratio per pbüosophatas doctrinas hominum miscentes aquas vmo: alü immortalem negant animam, alüplus quam immortalem affirmant, ahi de substantia, alü de forma, alü de unaquaque dispositione disceptant; hi statum eius aliunde deducunt, hi exitum aliorsum abducunt, prout aut Platonis honor aut Zenonis vigor aut Aristotelis tenor aut Epicuri stupor aut Heracliti maeror aut Empedochs furor persuaserunt. 3. Deüqmt, opinor, divina doctrina ex Judaea potius quam ex Graecia oriens. Errayit et Christus piscatores citius quam sophistam ad praeconium emittens. Si qua ïgitur m hunc modum de nidoribus phüosophiae candidum et purum aerem veritatis infuscant, ea erunt Christianis enubüanda et percutientibus argumentationes originales, id est phüosophicas, et opponentibus definitiones caelestes, id est dominicas, ut et illa, quibus ethnici a phüosophia capiuntur, destruantur, et haec, quibus fideles ab haeresi concutiuntur, retundantur. 4- Una iam congressione decisa adversus Hermogenem, ut praerati sumus, quia animam ex dei flatu, non ex materia vindicamus, muniti et iüic divinae determinationis inobscurabüi regula: «et flavit', inquit, (deus flatum vitae ifn faciem hominis, etfactusest homo in animam vivam, utique ex dei flatu, de isto nihil amphus reyolvendum; habet suum n titulum, et suum haereticüm. Ceteris hinc exordium inducam. 7. indefinitas malunt Pam. et La Cerda. Vide commentarium. Cap. 3. 1. praevidebatur Harrisius ap. La Cerda. — praemonitorum BJ prae- monotorium reliqui. ^ j- . o. d tv — 2. proindel perinde Rfd. - et] it Hartel ap. Rfd.; quod repudtat St. P. IV. — aliunde deducunt Lfst. Spr. T., p. 76] aUum deducunt B. ahunde ducunt Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. — vigor] rigor Pam. Jun. vide commentarium. ■ 3. sophistam] sophistas Urs. Rig. Leopold. — originales] delere vult Gomperz. Vide commentarium. — ut] En, ut B. — vindicamus] vindicavimus Iun. 2,7. 1 Tim. 1,4. 3,1.1 Cor. 11,19. Coloss. 2,8. 3.2. Je»- *> 22. 3.4- Gen. 2,7. Suchen bemerkte, die Grenzen der Seele in keiner Weise gefünden zu haben, wenn er auch jeden Weg beschritten hatte. 7. Ein Christ aber braucht nur wenig, um zur Kenntnis dieses Gegenstandes zu gelangen. Denn was feststehj ist immer in wenigen Wörtern zu sagen, und er darf nicht weiter fragen als bis dabin, wo das Finden noch gestattet ist; es verbietet ja der Apostel endlose Fragen. Man darf nichts weiter finden als das, was man von Gott lernt; was man aber von Gott lernt, ist voüstindig. 3. 1. Wenn nur die Notwendigkeit, dass es Ketzereien gibt, damit die Erprobten an den Tag traten, nicht bestande! Da brauchten wir auch, was die Seele anbelangt, überhaupt nicht mit den Phüosophen zu streken, die* sozusagen die ErzvSter der Ketzer sind. Denn auch der Apostel sah schon damals in der Phüosophie eine Gefahrdung der Wahrheit; als er namhch in Athen die Zungenfertigkeit der Stadt erfahren hatte, nachdem er von aüen, welche da Weisheit und Beredsamkeit ausschenkten, eine Kostprobe erhalten hatte, erdachte er jenen bekannten Warnungruf. 2. Genau so geht es auch der theoretischen Betrachtung der Seele infolge der phüosophischen Lehrsatzen der Menschen, die dem Wein Wasser beimischen. Die einen leugnen die Unsterbhchkeit der Seele, die anderen versichern, sie sei mehr als unsterblich; andere streiten über ihr Wesen, andere über ihre Form, wieder andere über jegliche Eigenschaft, diese leiten ihr Wesen hiervon ab, jene lassen ihr Ende dahin ausgehen, je nachdem entweder Platons Herrlichkeit, Zenons Kraft, Aristoteles' Konsequenz, Epikurs GefühUosigkeit, Heraklits Trübsinn oder Empedokles' Vèrzückung den Ausschlag gibt. 3. Einen schweren Fehler hat gewiss die götthche Lehre dadurch begangen, dass sie von Judaa und nicht von Griechenland ausging. Einen Fehler auch machte Christus indem er Fischer eher zum Predigen aussandte als einen Sophisten. Wenn etwas also in dieser Weise durch die Nebel der Phüosophie den strahlenden und reinen Himmel der Wahrheit einigermassen verdüstert, so wird diese Dunkelheit durch die Christen vertrieben werden mussen, indem sie die Argumentationen über den Ursprung der Seele, d.h. die der Phüosophen, niedermachen und innen die Lehren des Himmels, d.h. jene des Herrn, entgegensetzen, damit einerseits auch dasjenige, wodurch die Heiden von der Phüosophie gefangen werden, vernichtet werde und andererseits auch das, wodurch die Glaubigen sich von den Ketzern in ihrem Glauben erschüttern lassen, zurückgewiesen werde. 4. Weil wir schon einen Streitpunkt erledigt haben im Kampfe wider Hermogenes, wie wir in der Einleitung sagten, indem wir behaupten, dass die Seele aus Gottes Hauch und mcht aus der Materie entsteht, auch hierin durch die unverdunkelbare Regel der Entscheidung Gottes gestützt („und Gott bauchte den Hauch des Lebens m das Antlitz des Menschen und es wurde der Mensen zu einer lebendigen Seele", natürlich durch Gotteshauch) so ist über diesen Punkt 4. i. Post defiiutionem census quaestionem status patitur^Consequens enim est, ut ex dei flatu animam professi initium ei deputaremus. Hoe Plato excludit innatam et infectam animam volens. Et natam autem docemus et factam ex initii constitutione. Nee statim erravimus utrumque dicentes, quia scilicet aliud sit natum, aliud factum, utpote ülud animaUbus competens. Differentiae autem sua habendo loca et tempora habent aliquando et passi• vitatis commercia. Capit toque et facturam pro inesse poni, siquidem omne quod quoquo modo actipitèsse, generator. Nam et factor ipse parens facti potest dici; sic et Plato utitur. Igitur quantum ad fidem nostram factae nataeve animae, depulsa est philosophi opinio, auctoritate prophetiae quoque. «. i Accerserit Eubulum aliquem et Critolaum et Xenocraten, et in loco amicum Platonis Aristotelen. Fortassean exstruentur magis ad auferendam animae corpulentiam, si non alios e contrario inspexermt, et quidem ' plures, corpus animae vindicantes. 2. Nee Ulos dico solos, qui eam de manifestis corporaübus effingunt, ut Hipparchus et Heraditus ex ïgm, ut Hippon et Thales ex aqua, ut Empedodes et Critias ex sanguine, ut Epicurus ex atomis, si et atomi corpulentias de coitu suo cogunt, ut Critolaus et Peripatetid eius ex quinta nesdo qua substantia, (si et Ma corpus, quia corpora indüdit);sed etiam Stoicos allego, qui spiritum praedicantes animam paene nobiscum, qua proxima inter se flatus et spiritus, tarnen corpus animam radle persuadebunt. Denique Zeno consitum spiritum defimens animam hoe modo instruit. Quo, inquit, digresso animal emoritur, anima est; consito autem spiritu digresso animal emoritur, ergo consitus spiritus anima est; Cao A DE INNATAB.DE SUBSTANTIA ANIMAE ET AN CORPORALIS Gel. - deputaremus B. Gel. Pam. (cf. Hoppe Synt. p. 68 seqq)] deputemus rehqm.stttiml statum Rfd. cf. Hartel St. Patr. IV; v. d. Vliet. - hoe (vel istud) animaUbus TTvSZiicüanfe .ülud'.- pro inesse B. Gel. Pam. Lindnerus] pro«jPg. dici generari, pro inesse Urs. Leopold. dia generari, prei m esse Rig- Semh ffi™^ vel perinde esse Hartel St. Patr. IV. provenisse Oehl. Rfd. promiscue «. d Vhet phüosopi] phüosophiae Kroym. qui post haec magnam partem tnterctdtsse vide commentarium. — opinio: auctoritate prophetiae quoque accerserit, etc. B. inter P"Sp. 5. i. accerserit] accerserint Jun. Rfd. - Aristotelen Fortassearil* Leopold ]| Aristotelem fortasse an .... B. fortasse. An Gel. Pam; ... • Fortasse ^ SL ap. Jun fortasse an. Urs. -auferendam] auferendum>«.-non] R°l SeGompeet!dcollaU> Chalcid in Tim. C. 220, hoe modo instruit, quem in textum recepi; vide commentarium]*: quo inquit, digresso animal emontur corpus est. consito autem spiritu animal emoritur: ergo. Consitus autem spiritus corpuse ergo corpus est anima. - Gel. Pam.: quo, inquit, digresso animal emoritur corpus est. consito autem spiritu digresso animal emoritur, ergo consitus spiritus corpus est, ergo corpus esfamma - Urs. addit: consitus autem spiritus anima est (quarta propostttonè) quem seq. Rig. Leopold. nichts weiter zuerwagen. Er hat seinen eigenen Namen und seinen eigenen Ketzer erhalten. Für den weiteren Stoff werde ich hier anfangen. 4. 1. Nach der Bestimmung ihres Ursprungs unterliegt das Wesen der Seele der Untersuchung. Wenn wir anerkennen, dass die Seele aus dem | Hauch Gottes entstanden ist, so folgt daraus, dass wir ihr einen Anfang zuschreiben würden. Diese Möghcbkeit schhesst Platon aus: er behauptet die Seele sei ungeworden und ungemacht. Wir lehren im Gegenteil dass sie sowohl entstanden als gemacht ist, durch die Bestimmung ihrer Entstehung Wir haben auch nicht gleich einen Irrtum begangen wenn wir beides sagen wed namhch zwischen „geworden" und „gemacht" ein Unterschied bestehen solle, mdem das erste nur den Lebendigen zukommt. Die Unterschiede aber besitzen, wenn sie auch ihre bestimmten örter und Zeiten haben, öfters auch die Wechselbeziehung des Gemeinsamen. Deshalb kann auch „gemacht sein" fur ,ans_Leben gesjgtzt-sein" gesteUt werden, weü namhch aües, was in irgend einer Weise die Existénz erlangt, erzeugt wirdja, auch der Macher selbst kann Erzeuger des Gemachten genannt werden' m dieser Weise gebraucht auch Platon das Wort. Deshalb ist, soweit es unseren Glauben über die Seele betrifft, ob sie gemacht oder erzeugt ist die Meinung des Phüosophen beseitigt, auch durch die AutoritSt der Prophetie. 5- 1. Nun mag er einen Eubulus zu Hüfe rufen und Kritolaus und Xenokrates und Aristoteles, der in diesem Punkte Platons Freund ist Vielleicht werden sie sich noch mehr ausrüsten, der Seele die Körperhchkeit zu nenmen, wenn sie nicht andere als ihre Gegner sehen und zwar mehrere, die die Existenz emes Seelenkörpers verteidigen. 2. Und nicht nur die meme ich, die sie aus sichtbaren Körpern bilden, wie Hipparch und Herakht aus Feuer, wie Hippon und Thales aus Wasser, wie Empedokles und Kntias aus Blut, wie Epikur aus Atomen, wenn auch die Atome durch ihren Zusammenstoss einen Körper aufbauen können, wie Kritolaus und seme Penpatetiker aus irgend einer fünften Substanz (wenn auch die ein Körper ist, weü sie Körper einschhesst) sondern auch die Stoiker führe ich an, die, wenn sie die Seele auch Odem nennen, fast genau so wie wir (denn Hauch und Odem sind eng verwandt), uns doch sehr leicht von der Körperhchkeit der Seele überzeugen werden. 3. Zenon endlich, der die Seele als einen uns eingeborenen Odem bestimmt, büdet seinen Syüogismus tolgendermassen: Dasjenige, sagt er, nach dessenAustritt der Mensen stirbt ist die Seele; es stirbt aber der Mensch nach dem Austritt des eingeborenen Odems: also ist der eingeborene Odem die Seele. Der eingeborene Odem consitus autem spiritus corpus est, ergo corpus est arnmayC Vult et Cleanthes non solum corporis lineamentis, sed et animae notis si&wtudinem parentibus in filios respondere, de speculo scilicet morum et mgemorum et affectuum, corporis autem siniffltudinem et tósimmtudinemcapere et animam, itauue corpus siWütudini vel dissimilitudini obnoxium/5. Item corporalium et incorpóralium passiones inter se non cómmunicire; porro et animam compati corpori, cui laeso ictibus, vulneribus, ulceribus cbndolescr*, et corpus animae, cui afflictae cura, angore, amore cohaeresat per detrimentum socii vigoris, cuius pudorem et pavorem rubore atque paüore testetur. Ieitur anima corpus ex corporalium passionum commumone. 6. bed_ et Chrysippus manum ei porrigit, constituens corporaüa ab mcorporahbus dereUnqui omnino non posse, quia nee contingantur ab eis, (unde et Lucretius- tangereenim et tangi, nisi corpus, nulla potest res') dereheto autem corpore ab anima affici rq>rte. Igitur corpus anima, quae nisi corporalis corpus non derelinquetj/^ 6 i Haec Platonici subtüitate potius quam veritate conturbant. Omne, inquiunt, corpus aut animale sit necesse est aut inanimale./ Et si quidem inanimale est, extrinsecus movebitur, si vero animale, mtrmsecus/Anima autem nee extrinsecus movebitur, ut quae non sit inanimalis, nee mtrmsecus, ut quae ipsa potius moveat corpus. Itaque non videri eam corpus, quae non corporaüum forma ex ahqua regione moveatur. 2. Ad hocnos rmrabimur incongruentiam primo definitionis provocantis ad ea -quae"in animam non conveniunt. Non enim potest anima animale corpus dia aut mammale, cum ipsa sit quae aut faciat corpus animale, si adsit, aut mammale, si absit ab Ulo. Itaque quod facit, non potest esse ipsa, ut dicatur animale vel inanimale. a Cleantes B. — filios B. Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. ] filiis Jun. Rfd. «Hós, respond^rsp^culoHarr,/ St. P. IV; contra auem Th., St T inter Mos' et «fiüis* - corpus] corporis Rfd. - obnonum] obnoxiam Rfd. - itaque coïus !^ • obnoxium vindicat Hartel St. P. IV] itaque corpu. (sed. est anima) (si) ohnoxia GomDerz. itaque corpus .... obnoxia Th. St. T. I, P- 51* * 5.' SmTmtenm Rfd. - cohaeTescit] coaegrescit Lat. Jun. Rig. vide comnuntanum. -socii Gel. Pam. Seml. Leopold] societ B scüicet Urs. Rsg. *™<* S± suci et Th. St. T. I, p. 52. — cuhis] cuiusque Rfd. — pavorem] pavore B. — animaj ^Tlt^' et ,affici> vocem .hominem' adXt Rfd„ u* ^'JT^^J^ dum cernet Hartel ap. Rfd. Sed cf. Hartel St. P.IV et LfstJprJ^ P-S^A™ X. - anima] animam Jun. - quae nisi corporalis] quam si corporah B^Wra»» corporaü Kroym. - derelinquet. Haec] derelinquet. Videntur ^^^^^ Haec Pam. Rig. Seml. Leopold. derelinquere videretur. Haec Hartel ap. Rfd. oerelinqueret, videtur. Haec Rfd: derelinqueretur. Haec Kroym. Cap. «. 1. Platonici] Platonicis B. — si adsit, aut mammale] om. B. 5, 6. Lucr. I. 304. aber ist ein Körper: also ist die Seele ein Körper. 4. Auch Kleanthes behauptet, dass nicht nur durch die Umrisse des Körpers, sondern auch durch die Merkmale der Seele Ahnlichkeit zwischen Eltern und Kindern besteht, durch ein Spiegelbild namhch in Charakter, Anlagen und Neigungen und' dass die körperliche Ahrdichkeit oder Unahnhchkeit auch auf die Seele sich ausdehnt, die also ein Korper ist, der der Ahnhchkeit und Unahnhchkeit unterhegt. 5. Weiter bestehe zwischen den Leiden des Körpers und denjenigen einer unkörperhchen Substanz keine Verbindung: die Seele aber leide mit dem Körper mit — denn wenn jener durch Schlage, Wunden und Geschwüre getroffen sei, fühle auch sie gleich Schmerz; und in derselben Weise leide der Körper mit der Seele mit — denn wenn jene durch Sorge, Angst und Liebe verwundet sei, fühle auch der Körper den Schmerz mit durch die Schidigung der Kraft seines Freundes und gebe dessen Scham und Angst durch eine rote und blasse Farbe kund; woraus erfolge, dass die Seele ein Körper sei, der Leiden des Körpers wegen. 6. Auch Chrysipp aber kommt ihm zu Hilfe, indem er festsetzt, dass körperliche Substanzen von unkörperhchen nicht verlassen werden können, weil sie von jenen selbst nicht berührt werden (daher sagt auch Lukrez: „denn berühren und berührt werden kann kein Ding, ausser einem Körper"); wenn aber der Körper die Seele verlasse, treffe der Tod den Menschen. Also sei die Seele ein Körper; denn wenn sie kein Körper ware, so könnte sie den Körper nicht verlassen. 6. t. Dies alles verwirren die Platoniker mit mehr spitzfindigen als wahren Gründen. Jeder Körper, sagen sie, muss belebt oder unbelebt sein. Wenn er nicht belebt ist, so wird er von aussen her in Bewegung gesetzt, ist er aber belebt, von innen her. Die Seele aber kann weder von aussen her belebt werden, weil sie nicht unbelebt ist, noch von innen her, weil sie selbst vielmehr den Körper in Bewegung setzt. Deshalb sei es klar, dass sie kein Körper sei, weil sie nicht der für körperhche Dinge geitenden Regel nach aus irgend einer Richtung in Bewegung gesetzt werde. 2. Hierzu werden wir uns wundern über das Unzutreffende einer Bestimmung die sich auf etwas beruft, das auf die Seele nicht zutrifft. Denn die Seele kann nicht ein belebter oder unbelebter Körper genannt werden, indem sie selbst dasjenige ist, das den Korper entweder belebt macht, wenn sie in ihm anwesend ist, oder unbelebt, wenn sie von ihm fort ist. Sie kann also das, was sie bewirkt, nicht selbst sem, sodass sie belebt oder unbelebt genannt werden könnte. Seele heiset 3 Anima enim dicitur substantiae suae nomine. 3. Quodsi non capit animale corpus dici aut inanimale, quod est anima, quomodo provocabkur ad animalium et ingnimalinm corporum formam? Dehinc si corporis est moveri extrinsecus ab aliquo, ostendimus autem supra moverLanimam et ab alio, cum vaticinatur, cum furit, ut^üe^éxttinsecus, cum ab ahcj, merito, quod movebitur extrinsecus ab alio, secundum exempli prepositionem corpus adagnoscam. Enimvero si ab alio moveri corporis est, quanto magis movere aliud? Anima autem movet corpus, et coriatus eius intrinsecus ibris parent. Ab illa est erünr impingi efpedes in incessumret manus in ■contaetum et oculos in conspectum et linguam in effatum, velut sigillario motu superficiem intus agitante. Unde haec vis incorporalis animae? unde vacuae rei sohda propeüere? 4. Sed quomodo divisi videntur in homine sensus corporales et mteUectuales? Corporalium aiunt rerum quahtates, ut terrae, ut ignis, corporahbus sensibus renuntiari,ut tactui, ut visui, incorporaüum vero inteUectuahbus conveniri, ut benignitatis, ut malignitatis. Itaque incorporalem esse animam constat cuius quahtates non corporahbus, sed inteUectuahbus sensibus comprehendantur. 5. Plane, si non huius definitionis gradum exclusero. Ecce erüm incorporaha ostendo corporahbus sensibus subici, sonum auditui, colorem conspectui, odorem odoratui, quorum exemplo etiam anima corpori accedit, ne dicas idcirco ea per corporales renuntiari sensus, quia corporahbus accedant. Igitur si constat incorporaha quoque a corporahbus comprehendi, cur non et anima, quae corporalis, ab incorporalibus renuntietur? Certe definitio exclusa sit. 6. De insignioribus argumentetionibus erit etiam illa, quod omne corpus corporahbus ah iudicant,animam vero, ut incorporalem^ncorporahbus, sapientiae scilicet studiis. Sed nee hic gradus stabit, etiam Sorano methodicae medicinae instructissimo auctore respondente animam corporahbus quoque ah, denique deficientem a cibo plerumque fulciri, quidni? quo adempto in totum dilabitur ex corpore. Ita etiam ipse Soranus, plenissime super anima commentatus quattuor voluminibus et cum omnibus philosophorum sententiis expertus, corporalem animae substantiam vindicat, etsi illam immortahtote fraudavit. Non enim omnium est crederfe, 3. cum] qui B. quis Urs. quia Oehl, quem seq. Rfd. — adagnoscam B.] agnoscam reliqui. — enimvero] iamvero Rfd. — mtrmsecus Kroym., quod probo. (cf. infras sigillario motu superficicm.. .intus agitante)] extrinsecus reliqui. — foris] delere vult Kroym. — sigillario] singillario Pam. sigillaria Rfd. cf. Hartel St. P. IV. et vtde commentarium. — motu] motus B. — agitante] agitantem B. — vis] visio B. Gel. PamSeml. — incorporalis B; de qua lectione cf Th., St. T. I, p. 10] incorporah rehqm. 4. terrae] terra B. Gel. — tactui] tactu Urs. Rig. — visui] visu Urs. Rig. — ut primum] ,aut aliiQ); sed nihil mutandum censeo" lun; vel Rig. 5. sensus] «alii(?) census; vitiosissime" lun. 6. ali iudicant] adiudicant B — deficientem a] deficiënte in ea B. defiaentem eam Urs. Rig. — etiam] et ne B. — fraudavit] fraudabit B. s e ,a kraft ihrer Substanz. 3. Wenn das Wesen der Seele nicht eestattet sie einen belebten oder nnbelebten Körper zu nennen, wie kannlnaïaSSita « auf eine Regel berufen, die nur für belebte und unbeXSKSlm Wenn es ^ dem ^ eigen ^ ^ ^ d^ wegung gesetzt zu werden, wir aber oben gezeigt haben dZ7*i?ZJ ü durch etwas in Bewegung gesetzt wird zc • seeie auch ;*«- : j r 11 s & gesetzt wird, wenn sie weissagt, wenn sie verrfirW ^ jedenfalls von aussen her, weil dureh etwas andefes, so^SJSmk voUem Rechtoas,enige,das von aussen her durch etwas anderes^ewei nach dem was das gegebene Vorbüd vorhalt, als einen Körper an^keZn s^hSt dCLWKter: ^ ^ durch etwas eme schaft des Körpers ist, wie viel mehr ist es da eine Eigenschaft des Köroers Körperliche Substanzén in Bewegung setzen? a war„™ wu*«fP«r"cnes Menschen die körperhchen undSgTstne ^Z^Se^SZS dass die Eigenschaften der körperhchen Dinge, wifder Erde und d/s ' den körperhchen Sinnen mitgeteilt werdef, wTe dem Tas^^^^ Gesicht, diejenigen der unkörperhchen Dinge aTer von dï" ^ stige" erfasS ^ da^e sLfgThaft1\derGÜte Wd der Bosheit- iShXsteSe Wswalu-nehmungen unterhegt, wie der Schall dem^t^dfcSS^ Fall kann diese BesOmmnng Hietmit als widerlegt betiachtetwÏÏden, «*! urteut, jeder Korper werde von Körperhchem ernahrt die Seele *h„ Zt i n^rr11?^? Substanzén, S^SmS da^ebS aul S /bCr,auCh ^ BehauP^g kann nicht standhalten denn l*£JÏ a ™J-d~ «dehrteste SchriftsteUer über die methodische MedS hfSiS*" SeCï ^ dUrCh tórpCTliche Substan^^eSnrt im Schwachezustand meistens durch Speise erhalten wird. Un^um quod Christianorum est/7. Sicut ergo Soranus ipse rebus ostendit animam corporalibus ali, prointie et philosophus exhibeat illam incorporalibus pasci. Sed nemo unquam cunctanti de exitu animae mulsam aquam de elo- f. n8T quio Platonis infudit aut micas / de minutiloquio Aristotelis infersit. Quid autem facient tot ac tantae animae rupicum et barbarorum, quibus f. 119 alimenta sapientiae desunt, et tarnen / indoctae prudentia pollent, et sine academiis et porticibus Atticis et carceribus Socratis, denique ieiunantes a phüosophia, nihüominus vivunt? Non enim substantiae ipsi alimenta prof iciunt studiorum, sed disciplinae, quia nee opimiorem animam eff iciunt, sed ornatiorem. Bene autem quod et artes Stoici corporales affirmant. Adeo sic quoque anima corporalis, si et artibus ah creditur. 8. Sed enormis intentio phüosophiae solet plerumque nee prospicere pro pedibus. (Sic Thales in puteum.) Solet et sententias suas non intelügendo valetudinis corruptehun suspicari. (Sic Chrysippus ad elleborum.) Tale ahquid, opinor, ei accidit cum duo in unum corpora negavit, ahenata a prospectu et recogitatu praegnantum, quae non singula cotidie corpora, sed et bina et terna in unius uteri ambitu perferunt. Invenitur etiam in iure civili Graeca quaedam quinionem enixa fihorum, semel omnium mater, unici fetus parens multiplex, unici uteri puerpera, numerosa, quae tot stipata corporibus, paene dixerim populo, sextumipsa corpus fuit. 9. Universa conditio testabitur corpora de corporibus processura/iam ühc esse, unde procedunt. Secundum sit necesse est, quod ex alio sit. Nihü porro ex alio est, nisi, dum gignitur, duo sunt. 7. proinde] perinde Rfd. — incorporalibus] ita corporalibus B. — mulsam] mulsiam B. — de minutiloquio] deminuti loquio A, ab kis verbis incipiens (Jol. n8v). de multiloquio Bmg. — aristotilis A. — infersit] intersit B. Jun. vide commentarium. post infersit interrogationis signum pomt Rfd — barbarorum] baronum P. Pithoeus. Urs. Rig. — quibus] quibus si Jun. — et tarnen] et om. B. Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. indoctae A. Rig. quod approbat Gomperz] indocta rel. — carceribus Socratis] caesaribus sacratis A Rig- — ieiunantes a] a om. A Rig. vide commentarium — sed] vel Rfd. cf. Gomperz qui iure zusammen "}. i. Quantum ad phüosophos satis haec, quia quantum ad nostros ex abundanti, quibus corporahtas animae in ipso evangelio relucebit. Dolet apud inferos anima cuiusdam, et punitur in flamma, et cruciatur in lingua, et de digito animae felicioris implorat solacium roris. 2. Imaginem existimas exitum illum pauperis laetantis et divitis maerentis? et quid illic Eleazari f. ii9v nomen, / si non in veritate res est? Sed etsi imago credenda est, testimonium erit veritatis. Si enim non haberet anima corpus, non caperet imago animae imaginem corporis, nee mentiretur de corporahbus membris scrip- J tura, si non erant. 3. Quid est autem illud, quod ad inferna transfertur post • divortium corporis, quod detinetur illic, quod in diem iudicii reservatur, ad quod et Christus moriendo descendit, (puto, ad animas patriarcharum), si nihil anima sub terris? Nihil enim, si non corpus; incorporahtas enim ab omni genere custodiae libera est, immunis a poena et a fovella. Per quod enim pumtur aut fovetur, hoe erit corpus; reddam de isto plenius et opportunius. 4. Igitur si quid tormenti sive solacii anima praecerpit in carcere seu diversorio inferum, in igni vel in sinu Abrahae, probata erit corporahtas animae. Incorporahtas enim nihil patitur, non habens per quod pati possit; aut si. habet, hoe erit corpus. In quantum enim omne corporale passibile est, in tantum, quod passibile est, corporale est. 8. 1. Abruptum alioquin et absurdum idcirco quid de corporalium eximere censu, quia ceteris corporahbus exemphs non adaequet. Et ubi proprietatum privata discrimina, per quae magnificentia auctoris ex operum eorundem diversitate signatur, ut sint tam discreta quam paria, tam amica quam et aemula? Siquidem et ipsi philosophi ex contrariis universa constare condicunt secundum amicitiam et inimicitiam Empedoclis. 2. Sic igitur etsi corporaha incorporalibus obiacent, ipsa quoque ita inter se differunt, ut differentia species eorum ampliet, non genus mutet, ut sint corporalia, sic _ multa in dei gloria, dum varia, sic varia, dum diversa, sic diversa, dum his • Cap. 7. 1. haec, quia] haec quidem, Jun. — 2. eleazari A.] Lazari reliqui. cf. idoh 13: Sic et Eleazar, etc.—3. illic] om. A. Rig—Inter, «patriarcharum' et «si' «sed quamoobrem' omnes habent,excepto A, cuius lectionem approbat Kroym. — sub] detinet sub B. Gel. Pam. Seml. Leopold. lun: ut B, vel, si nihil animae detinetur', collato paulo supra «detinetur illic'. — alterum enim] om. A — liber est A. — fovella] fovela Gel. Pam. Seml. Leopold. — et a] et om. B. Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. — oportunius A. Rig. 4. praecerpit] praecepit Rig. — in carcere] in corpore A. carcere in corpore B. sine corpore in carcere Hartel ap. Rfd. — quantum A. Cap. 8. 1. exime recensu A. — adaequet] adaeque lun. — Et ubi AB] ubique susp. Rfd. ubi reliqui. — discreta] discretam A. — empedoclis om. A. 2. incorporalibus ... corporaha om. A. — ita om. Rig. — gloria] gloriam Jun. Urs. Rig. Leopold. dubitanter Hoppe III, pag. 27, annot. 4. — sic varia om. A. — 7,2. Luc. 16,23 seqq. 7. i. Was die Phüosophen angeht, genügt dies; was aber die Unsrigen betrifft, so ist es schon viel zu viel: denn innen wird die Körperhchkeit der Seele im Evangehum einleuchten. Schmerz funk in der Unterwelt die Seele eines Mannes: sie wird gestraft im Feuer, gequalt an ihrer Zunge und vom Finger einer glücklicheren Seele bittet sie um die Labe des Taues. 2. Als ein Büd betrachtest du jenes Ende des frohlockenden Armen und des trauernden Reichen? Und was soll denn da der Name des Eleazar, wenn die Sache nicht in Wahrheit geschehen ist? Doch auch wenn wir dies als ein Büd betrachten müssen, so wird es ein Zeugnis fur die Wahrheit sein. Wenn murüich die Seele keinen Körper hatte, so ware es unmöglich die Seele bUdlich durch das Büd des Körpers darzusteüen, und die Schrift wurde keine Unwahrheit von körperhchen Ghedern reden, wenn die nicht existierten. 3. Was ist aber dasj enige, das in die Unterwelt übergebracht wird nach der Trennung vom Körper, das da festgehalten wird, das fur den Tag des Urteüs aufbewahrt wird, zu dem auch Christus durch seinen Tod hinabstieg (ich meine, zu den Seelen der Erzvater) wenn die Seele unter der Erde ein Nichts ist? Denn ein Nichts ist sie, wenn sie kein Körper ist. Körperlosigkeit namhch ist von jeder Art der Überwachung frei: sie kann weder von Strafe noch von Erquickung erreicht werden. Denn dasjenige wodurch gestraft oder erquickt wird, muss ein Körper sein. Hierüber werde ich ausführlicher und zu einer mehr gelegenen Zeit handeln. 4. Wenn also die Seele irgendwelche Strafe und Erquickung im voraus kostet in dem Kerker oder dem Aufenthaltsorte der Unterwelt, im Feuer oder im Schosse Abrahams, so ware damit ihre Körperhchkeit erwiesen. Denn eine unkörperhche Substanz leidet nicht, weü sie nichts hat, durch das sie leiden könnte; oder wennsie so etwas hat, so wird das ein Körper sein. Denn inwiewek alles Körperliche leidensfahig ist, insoweit ist aUes was leidensfahig ist, auch körperhch. 8. 1. Übereüt und grundlos ist es übrigens, deshalb etwas aus der Reihe der körperhchen Substanzén fortzunehmen, weil es zu den weiteren für die körperhchen Dinge geitenden Regeln nicht passt. Wo bleiben da die besonderen Unterschiede der Eigenschaften, durch die die Erhabenheit des Schöpfers aus der Verschiedenheit derselben Werke verkündet wird, indem jene sowohl verschieden als ahnlich sind, sowohl befreundet als auch feindhch? Denn auch die Phüosophen selbst sind darüber einig, dass aües aus Gegensatzen besteht, nach der Freundschaft und Feindschaft des Empedokles. 2. Es sind also die körperhchen Dinge, wenn sie auch den Unkörperlichen entgegengesetzt sind, doch auch selbst so untereinander verschieden, dass die Unterscheidung die Zahl ihrer Arten ausbreitet, nicht ihre Gattung „Körperhchkeit" andert; sie sind so zahlreich zur Ehre Gottes, wie mannigfaltig, so mannigfakig wie verschieden, so verschieden, dass die Einen diese Sinne haben zum Wahrnehmen der Eigenschaften der Dinge, die Anderen f. 120 / f. I20v aüj_jroaltorttmiy^ illis, dum his^m^w^r^j^^^^^km. naéc mvislbilia, ffiaTyislblIia, dum haeVgraviaTiflaTëvia. 3- Alunt ^nim et iddraTanlmam incorp^alem fenuntiandaffl, qm ea graviora effi- ciantur corpora defunctorum, cum leviora esse deberent, unius corporis pondere exempto, si anima corpus. Quid enim, inquit Soranus, si mare negent corpus, quia extra mare immobilis et gravis navis efficitur? Quanto ergo validius corpus animae, quod tanti postea ponderis corpus levissima mobilitate circumfert! 4. Ceterum etsi invisibilis anima, et pro condicione corporis sui et proprietate substantiae et pro natura etiam eorum, quibus invisibilis esse sortita est. Solem noctuae nesciunt; oculis aquilae ita sustinent, ut natorum suorum generositatem de pupillarum audacia iudicent; alioquin non educabunt, ut degenerem, quem sous radius averterit. 5. Est adeo alteri quid invisibile, alteri non, quod non ideo incorporale sit, quia non ex aequo vis valet. Sol enim corpus, siquidem ignis; sed quod aquila confiteatur, neget noctua, non tarnen praeiudicans aquilae; tantundem et animae corpus, invisibile carni, si forte, spiritui vero visibile est. Sic Joannes in spiritu dei factus animas martyrum conspicit. 9. 1. Cum animae corpus adserimus propriae qualitatis esse et sui generis, iam haec condicio propriètatis de ceteris accidentibus corpulentiae praeiudicabit, aut haec adesse, quam corpus ostendimus, sed et ipsa sui generis pro corporis proprietate, aut etsi non adsint, hoe esse propriètatis, non adesse corpori animae, quae corporibus / ceteris adsint. Et tarnen non inconstanter profitebimur soUemniora quaeque et omnimodo debita corpulentiae adesse animae quoque,ut habitum, ut terminum,ut illud trifariam distantivum, alimenta alü A. 3. mare om. A. — animae ... corpus om. A. 4. etsi] est corr. A. „Lat. est; aliter profecto malim etsi" lun. est Lat. Rig. Seml. Leopold. De hoe .etsi''• cf. Hartel St. P. IV. — et prius] est Oehl. — pro ante .proprietate' addunt Gel. Pam. Rig. — Virgulam inter invisibilis et esse ponunt Jun. Lindnerus. — oculis] oculi Urs. Leopold. — nesciunt; oculis Doelger] nesciunt oculis; libri omnes. — suorum] sorum A. — alioquin A] alioqui reliqui. 5. adeo] ideo B. Gel. Pam. Leopold. *ideo A. — vis] visus Jun. susp. — nonttamen (primum t man. ree.) A. — animae] anima A. — est] om. B. Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. — sic Joannes] sciohanne A. Cap. 9. DE EFFIGIE(-AE A) AB. DE EFFIGIE ANIMAE Gel. 1. esse et sui (ET SENSUI indem der Eine fortgeht, der Andere bleibt, em Zusammentreffen von Tod und Leben stattfïndet: in kemer Weise aber wird dies stattfinden: also werden diejenigen mcht zweierlei sein, die nicht getrennt werden können, was möglich gewesen ware, wenn sie zweierlei gewesen waren. 9. „Aber sie können auch Zwei sein und zusammengewachsen sein". Sie werden aber nicht zusammengewachsen sem, wenn Leben und Atmen grundverschieden sind: ihre Funktionen f 123 1 i $ / f I23v 1 it ipsa sit anima spiritus, dum ipsius est spirare / cuius et vivere? Quid 5nim, si diem aliud haberi velis, aliud lucem, quae accedat diei, cum iies ipsa lux sit? Plane erunt et alia genera lucis, ut ex ignium ministerio. Erunt enim et aliae spiritus species, ut ex deo, ut ex diabolo. Ita cum de mima et spiritu agitur, ipsa anima spiritus, sicut ipsa dies lux. Ipsum est ïnim quid, per quod est quid. 11. 1. Sed ut anima™ spiritum dicam, praesentis quaestionis ratio compellit, quia spirare alü substantiae adscribitur. Hoe dum animae vindicamus, quam uniformem et simplicem agnoscimus, spiritum necesse est certa condicione dicamus, non status nomine, sed actus, nee substantiae titulo, sed operae, quia spirat, non quia spiritus proprie est. Nam et flare spirare est. Ita et animam, quam flatum ex proprietate defendimus, spiritum nunc ex necessitate pronuntiamus. 2. Ceterum adversus Hermogenen, qui eam ex materia, non ex dei flatu contendit, flatum proprie tuemur. IUe enim adversus ipsius scripturae fidem flatum in spiritum vertit, ut, dum incredibüe est spiritum dei in deüctum et mox in iudicium devenire, ex materia potius anjrnn credatur quam ex dei spiritu. Idcirco nos et iüic flatum eam defendimus, non spiritum, secundum scripturam et secundum spiritus distinctionem, et hic spiritum ingratis pronuntiamus secundum spirandi et f landi communionem. Iüic de substantia quaestio est. Spirare enim substantiae actus est. 3. Nee diutius de isto, nisi propter haereticos, qui nescio quod spiritale semen infulciunt animae de Sophiae matris occulta liberalitate coüatum ignorante factore, cum scriptura factoris magis dei sui conscia nüul amplius promulgaverit, quam deum flantem / in faciem hominis flatum vitae et hominem factum in animam vivam, per quam exinde et vivat et spiret, satis declarata differentia spiritus et animae in sequentibus instrumentis, ipso deo pronuntiante: 'spiritus ex me prodivit, et flatum omnem ego feci'. Et anima enim flatus factus ex spiritui Et rursus: 'qui dedit flatum populo super terram et spiritum calcantibus eam'. Primo enim anima, id est flatus, populo in terra incedenti, id est in carne carnaüter agenti, postea spiritus accedat] accidat B. Gel. Pam. Leopold.—planaeA. — ut ex diabolo] aut ex diabolo A. — eriim] etiam Jun. — spiritum] *spintum A. Cap. 11. 1. condicione] conditione A. B. Rig. — propriae A. 2. ipsius] om. A. — communionem] conditionem B. Gel. Pam. Leopold. — pronuntians. Secundum quaestio est B distinguit. illic de substantia hic de actu quaestio est Kroym. . ». 3. hereticos A. — nestio A. — sophiae A. B. — sui conscia] conscientia A. sui consciam B. — et vivat] vivat A. — declarata differentia Oehl. Rfd.] declarat addifferentia A. declarat ad differentias B. declarans differentias Gel. Pam Rig. Seml. Leopold. — in sequentibus] insequentibus Rig- — pronuntiant A. — sup* A. 3. Jes. 57» 16- ib- 4*>5- halten die Substanzén getrennt. Und wieviel sicherer ist es nun, dass du glauben musst, dass sie nur ein Wesen sind, wenn du keinen Unterschied ie^Densodass *eSeele selbs;0dem ist weii derseibe atme° «2 T% 7ï ^t - t m Vïtj ?S ™ dem TaSe kinzutritt, wahrend doch der Tag selbst Licht ist? Zweifelsohne wird es auch noch andere Lichtarten a'tn^n^ Feu^de- - wird auS Sere HaS arten geben, wie aus Gott aus dem Teufel. Wenn man also-über Seele und \ i.ebensodem redet, so wird man zu sagen haben: die Seele selbst ist Lebensodem wie der Tag selbst Licht; denn ein Ding hat seine Existenz d^el das, was «5 zufeiner Existenz verhilft. ' ietlln T^* SC?C abCr °dem ZU nennen' tteibt ^ Methode der ™?? l u ^u™ duKa för die Seele behaupten, die wir als einfórmig verkennen, so dürfen wir sie nur unter einer gewissen Vor! aussetzung so nennen, mcht hinsichthch ihres Zustandes, sondern ihrer ^unktion, und mcht als Bezeichnung ihrer Substanz, sondern ihrer TaÜg- 2«T? "ï 8tmet-5 mCh5' WeÜ Sie dem Wesen "«* 0dem ist. Denn aucn einen Hauch von sich geben ist Atmen. Daher kommt es dass wir auch die tVten n, ^ T duXf besondere Eigenart Hauch zu sein behaupteten,nun dieser Verwandtschaft wegen Odem nennen. 2. Gegen Hermogenes h,Sn • ' ^ Sie 8US der Ma^nicht aus Gottes Hauch stammt, üalten wir daran fest, dass sie im eigentüchen Sinne Hauch ist. Denn jener verwandelt der Wahrheit der Schrift zuwider selbst den Hauch in oer udem, damit man, weü es nicht zu glauben ist, dass der Odem Gottes zu der als aus ZiSPZ* V°r °eAit gdangt' <Üe Scde Ueber ds aus der Materie ais aus Gottes Odem entstanden denke. Deshalb behaupten wir auch da, dass sie Hauch ist, mcht Odem, gemass der Schrift und der Unterscheidung in infnfcf~.U^' dem.' ^ nennen w* sic Mer ™de* u°seren Wülen Odem intolge der Uberemstimmung des Atems und des Hauches. Im ersten Faüe handelt es sich um die Substanz. Denn das Atmen ist eine Funktion der Substanz 3. Aber mcht langer hiervor geredet, wenn nicht der Ketzer wegen, die TM^S^l^fSt^!*max der Sede einPr°Pfen, der durch eine verborgene Wagebigkeit der Mutter Weisheit gegeben sein soü ohne Wissen des Schöpterswahrenddie Schrift sichdes Schöpfers,ihres Herrn,besser bewusst^ichts wmeres sagteals dass Gott in das Antlitz des Menschen den Lebenshauch Dües und der Mensch zu einer lebenden Seele wurde, durch die er darm weiter leot und atmet; zur Genüge erklart sie den Unterschied des Geistes und der aeeiein den folgenden heihgen Schriften, wo Gott selber spricht: „Der Odem ist aus mir ausgegangen und jeden Hauch habe ich erzeugt", (denn auch die fceele ist ein Hauch, aus Gottes Odem gemacht) und weiter: „Der den f. 124 eis qui terram calcant, id est opera carnis subigunt, quia et apostolus non primum quod spiritale, sed quod aitimale, postea spiritale. 4- Nam etsi Adam statim prophetavit magnum illud sacramentum in Christum et ecclesiamr'hoc nunc os ex ossibus meis, et caro ex carne mea; propter hoe relinquet homo patrem et matrem, et agglutinabit se mulieri suae, et erunt duo in unam carnem', accidentiam spiritus passus est: cecuht: enim ecstasis super illum, sancti spiritus vis operatrix prophetiae. 5- Nam et malus spiritus accidens res est. Denique Saulem tam dei spmtus postea verrit in ahum virum, id est in propheten, cum dictum est: quid üo c filio Cis? an et Saul in prophetis? quam et mali spiritus postea verrit in ahum virum, in apostatam scilicet. Iudam quoque ahquamdiu cum electis deputatum usque ad loculorum officium, etsi iam fraudatorem, traditorem tarnen nondum, postea diabolus intravit. 6. Igitur si neque dei neque diaboli spiritus ex nativitate conseritur animae, solam eam constat ante eventum spiritus utriusque; si solam, et simplicem et uniformem substantiae nomine, atque ita non aliunde spirantem quam ex substantiae suae sorte. / 12. 1. Proinde et animum, sive mens est vovs apud Graecos, non ahud intelligimus, quam suggestum animae ingenitum et insitum et nativitus proprium, quo agit, quo sapit, quem secum habens ex semetipsa< s e c um moveat in sernet ipsa, atque ita moveri videatur ab ulo tamquam substantia aho, ut volunt, qui etiam universitatis motatorem animum decernunt, dlum deum Socratis, iUum Valentini Monogenen ex patre BY0ÜI et matre - calcant] calccnt B. - carne B. - spiritale. A quod def. Kroym. spiritale est reliqui. vide commentarium. 4. eïlet^.^ uxori reliqui. — carnem unam Rig. — vis] sm A. n„mt,„.i maius — , de *niaue a — malum] alium A. corr. — mab A. Gomperz\ malus reiiqut. verrit A Stveritreliqui.-zaoaAorum A.-postea] sed postea B.-tarnen] un^GeLPamleml^^ Car^EA^MO S. NON SEPARARI ANIMAM ET ANIMUM Gel. s7m«V^» genitum A. — BY0QA. Bytho Rig.— 3. 1 Cor. 15, 46. 4. Eph. 5,30 sq. Gen. 2,23 sq. 5. 1 Reg. xo, 12. Hauch gab dem Volke auf der Erde und den Geist denen die sie treten". Denn erst kommt die Seele, das ist der Hauch, für das Volk das auf der Erde fortschreitet, d.h. im Fleische nach dem Fleische handelt, sodann der Geist für die, die auf die Erde treten, d.h. die Werke des Fleisches bezwingen, wed auch der Apostel nicht erst das Geistige setzt, sondern das Seelische, und dann erst das Geistige. 4. Denn auch wenn Adam gleich im Anfang das grosse Geheimnis voraussagte in Bezug auf Christus und die Kirche: „Dieses nun ist Bein aus meinem Bein und Fleisch aus meinem Fleische* deswegen wird der Mensen Vater und Muiter verlassen ünd er wird sich seinem Weibe anhangen und sie werden Zwei sein zu einem Fleische", so unterlag er einem Hinzutreten des Geistes. Denn die Ekstase fiel über ihn her, die Kraft des Hl. Geistes welche die Prophetie bewirkt. 5. Auch der böse Geist namhch ist etwas von aussen her hinzutretendes. Letzten Endes verwandelte den Saul der Geist Gottes genau so in einen anderen Mann, d.h m emen Propheten, wenn gesagt wird: „Was ist dies mit dem Sohn des Cis? Ist auch Saul unter den Propheten?" wie auch spater der Geist des Bosen m emen anderen Mann, und zwar in einen Abtrünmgen. Auch in Judas, der langere Zeit zu den Auserwahlten gerechnet wurde, sodass selbst die Sorge für das Geld ihm zugewiesen wurde, und der damals, wenn auch schon ein Betrüger, doch noch kein VerrSter war, trat spater der Teufel ein 6. Wenn also weder der Geist Gottes noch der des Teufels von der Geburt an mit der Seele verblinden wird, so steht es fest, dass sie für sich besteht, bis beide Geister zu ihr hinzutreten; wenn sie aber allein für sich besteht, soist sie auch ihrer Substanz nach einfach und eingestaltig und hat den Odem nirgendwo sonst her als aus der Anlage ihrer eigenen Substanz. 12. 1 Genau so verstehen wir unter dem „Animus" (oder „Mens", wenn so heisst was bei den Griechen vovs genannt wird) nichts Anderes als eme der Seele angeborene und eingepflanzte Kraft, die ihr von ihrer Entstenung an eigen ist, durch die sie handelt und denkt, die sie bei sich hat aus sich selbst und mit sich, aus sich selbst, bewegt, sodass es den Anschein nat, als wurde sie von ihr bewegt, wie durch etwas der Substanz nach Verschiedenes, wie jene glauben wollen, die bestimmen, dass der Geist auch der Beweger des Weltalls sei, jener Gott des Sokrates, jener einzige Sohn bei I f I24v HUIL 2. Quam Anaxagorae turbata sententia est! Initium enim omnium commentatus animum, et universitatis oscillum de illius axe suspendens, purumque cum affirmans et simplicem et incommiscibilem, hoe vel maxime titulo segregat ab animae commixtione, et tarnen eundem alibi animam edicit. 3. Hoe etiam Aristoteles denotavit, nescio an sua paratior implere quam aliena inanire. Denique et ipse definitionem animicum differret, interim alterum animi genus pr onuntiavit, illum divinum, quem rursus et impassibilem subostendens abstulit et ipsum a consortio animae. Cum enim animam passibilem constet eorum, quae sortita est pati, aut per animum et cum animo patietur, si concreta est animo, non poterit animus impassibilis induci, aut si non per animum^nee cum animo patietur anima, non erit concreta illi, cum quo nihil et cui nihil patitur. Porro si nihil per illum et cum Ulo anima patietur, iam nee sentiet nee sapiet nee movebitur per illum, nt volunt. 4. Nam et sensus passiones facit Aristoteles. Quidni? Et sentire erum pati est, quia pati sentire est. Proinde et sapere sentire est, et moveri sentire est/. Ita totum pati est. Videmus autem nihil istorum animam experiri, ut non et animo deputetur, quia per illum et cum illo transigatur. 5. Iam ergo et commiscibilis est animus adversus Anaxagoran, et passibilis adversus Aristotelen. Ceterum si discretio admittitur, ut substantia duae res sint, animus atque anima, alterius erit et passio et sensus et sapor ornnis et actus et motus, alterius autem otium et quies et stupor et nulla iam causa, et aut animus vacabit aut anima. 6. Quodsi constat ambobus haec omnia reputari, ergo unum erunt utrumque, et Democritus obtinebit differentiam tollens et quaeretur, quomodo unum utrumque, ex duarum substantiarum confusione, an ex unius dispositione. Nos autem animum ita dicimus animae concretum, non ut substantia ahum, sed ut substantiae officium. 13. Ü Ad hoe dispicere superest, principaütas ubi sit, id est, quid cui praeest, ut cuius principalitas apparuerit, illa sit substantiae massa, id autem, Ziyü Urs. Sem. Leopold] Sige Rig.ZBITHNE A. «vtjvb B, «7>*W Qel.i*">i* Pam. cf. Mare. 1, 5: Valentinus qui simul ausus est duc-s concipere, Bython et Sigen. 2. quam A. Rig ] quamvis reliqui — enim] om. A. — et] ut Seml. Leopold. — incommissibilem B. — titulos A. — commistione B. Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. — animam edicit] anima (*A) edicit A.B. animae addicit Rig., quem seq. Rfd. 3. aristotilis A., ut ubique. — inanire] damnare B. — ipsum Rfd.] ipse, cum a consortio animae («:. auferret) Gomperz ipse eam reliqui. — aut per] A. om.—patietur] patiatur A. — poterit A.] potest reliqui. — nee cum] necum A. — patietur] patiatur A. — quo] qua A. B. Gel. Pam. — cui A. B. Gel. Pam. cf. Th. St. T. II, p. 45-] per quem Jun. qui Urs. Rig. Leopold. 4. transigatur A. Rig. (cf. Hoppe Synt. p. 76)] transigitur reliqut. 5. Anaxagoran A.] Anaxagoram reliqui. — Aristotelen A.] Aristotelem reliqut. — et actus] ita actus mavult Jun. — vacabit] vocabit A. _ 6. post «dispositione' interrogationis signum pomt Jun. — substantia] substantiae B. — despicere A. ., Cap. 13. 1. quid] qui B. Gel. Pam. Seml. — substantia A. — massa id ... praeent in] om. A. Valentinus dessenVater der BF©0.?,dessenMutter diclffüsein soU 2 Wie verwint ist Anaxagoras' Ausspruch! Denn indem er erklart, dass der Geist der Anfang aller Dinge ist und er den Schaukel des Weltalls an dessen Achse aufhangt und behauptet, dass er rein ist, einfach und mit keinem Anderen zu vermischen, trennt er ihn gerade aus diesem Grunde von der Vermischung nut der Seele ab und nennt ihn doch sonstwo Seele. 3. Dies rügte auch Aristoteles, der eigentlich mehr dazu hinneigt, die Lehren der Anderen zu vernichten als seme eigenen zu vervoüstancügen. Letzten Endes proklamierte er, wahrend er die Defirdtion des Geistes aufschob, vortóufig eine andere Art des Geistes, jenen göttlichen, von dem er auch wieder nebenbei zeigte dass er mcht leidensfahig sei und so auch selbst ihn von der Teilnahme an der Seele ausschloss. Wenn es nun aber feststeht, dass die Seele imstande ist zu erleiden, was sie ihrer Bestimmung nach zu erleiden hat, so wird sie entweder durch den Geist und mit dem Geist erleiden, wenn sie namhch mit ihm zusammengewachsen ist (und da kann man den Geist nicht als zum I-aden unfanig darsteüen); oder, wenn die Seele nicht durch den Geist und rmt dem Geist leiden wird, so wird sie auch nicht mit ihm verwachsen sein mit dem und durch den sie nichts zu leiden hat. Wenn weiter die Seele nicht durch ihn und nut ihm leiden wird, so wird sie auch nicht durch ihn wahrnehmra und denken und von ihm bewegt werden, wie jene woUen. 4 Denn auch die Empfmdungen macht Aristoteles zu Leiden. Warum auch nicht? Denn auch Empfïnden ist Leiden, weil Leiden Empfïnden ist. Ebenso ist auch das Denken Empfïnden und bewegt werden Empfïnden — und so ist alles Leiden. Wir sehen aber, dass die Seele nichts von Jenem erfahrt ohne dass es auch der Denkkraft zugeschrieben wird, weü es durch diese und rmt dieser sich vollzieht. 5. Es steltt sich nun also heraus, dass der Geist »ch wu«endetwas verbinden kann (dies wider Anaxagoras) und zum Leiden imstande ist(dies wider Aristoteles). Wenn aber die Unterscheidung zugelassen wird, sodass sie ihrer Substanz nach zwei verschiedene Sachen sind, Gdst und Seele, so wird dem einen das Leiden, die Empfindung, die ganze Denlskraft, Handlung und Bewegung zugehören, dem anderen aber Nichtstun, Rune, Erstarrung, überhaupt das Nichts und es wird entweder der Gdst ohne Beschafhgung sein oder die Seele. 6. Wenn es aber feststeht, dass den Beiden zusammen dies aües zugeschrieben wird, so werden die zwd also eins sein und es wird Demokrit Recht behalten,wenn er den Unterschied aufhebf und es wirdjetzt weiter die Frage sein, in welcher Weise die Beiden eins sind durch die Vermischung von zwei Substanzén oder durch die Beschaffenhdt einer einzigen. Wir aber sagen, dass der Geist folgendermassen mit der Sede zusammengewachsen ist: nicht wie etwas der Substanz nach Verschiedenes sondern wie eme Funktion der Substanz. 13- I- Hierzn ist noch zu untersuchen, wo sich der Vorrang befindet, ' ] V f 125 mi massa substantiae praeerit, in officium naturale substantiae deputetur. Enimvero quis non animae dabit summam omnem, cuius nomine totius ïominis mentio titulata est? 2. Quantas animas pasco, ait dives, non animos, ;t animas salvas optat gubernator, non ait animos, et rusticus in opere, et in proelio miles animam se, non animum, ponere affirmat. Cuius nominatiora pericula aut vota sunt, animi an animae? Quid autem agere dicuntur moritjundi, anitwim an animam? Ipsi postremo philosophi ipsique medici, quamris de animo quoque disputaturi, faciem tarnen operis frontemque materiae ie anima'Wusquisque proscripsit. 3. Ut autem et a deo discas, animam semper deus alloquitur, animam compellat atque/ advocat, ut animum' sibi advertat. Illam salvam venit facere Christus, illam perdere in gehennam comminatur, illam pluris fieri vetat, illam et ipse bonus pastor pro pecudibus suis ponit. Habes animae prindpalitatem, habes in illa et substantiae unionem, cuius intelligas instrumentum esse animum, non patrocinium. 14. 1. Singularis ahoquin et simplex et de suo tota est, non magis structihs aliunde quam divisibilis ex se, quia nee dissolubihs. Si enim structihs et dissolubihs, iam non immortaüs. Itaque quia non mortalis, neque dissolubihs, neque divisibüis. Nam et dividi dissolvi est, et dissolvi mori est. 2. Dividitur autem in partes, nunc in duas a Platone, nunc in tres a Zenone, nunc in quinque ab Aristotele et in sex a Panaetio, in septem a Sorano, etiam in octo penes Ou:ysippum, etiam in novem penes Apollophanen, sed et in decem apud quosdam Stoicorum, et in duas amphus apud Posidomuny' qui a duobus exorsus tituljte, principah, quod aiunt fyeuovixóv et a rationali, quod aiunt ioywcóV, in duodecim exinde prosecuit; ita aliae ex aliis species dividunt animam. 3. Huiusmodi autem non tam partes animae habebuntur, — mentiot A. 2. ait] om. B. Seml. Leopold. — moribun Mum A. — animam] anima A. — disputaturi A. Rig. Oehl. Rfd.] disputarent reliqui. — 3. semper deus A. Rfd.] deussemper reliqui—compellatque advocat A. — animae (ni ex m) principalita *tem A. — intelligas] intelligam B. Gel. Pam. Leopold. Cap. 14.1. structilis JCrqym.] in se structilis Jun. instructilis reliqui. — et dissolubihs, iam] et dissolubüis; si dissolubihs, iam B. Gel. Pam. Rig. — quia non A. Rig.]Q*M* iam non reliqui. iam fortasse ex dittographia ortum (quia ia); vel depriore ,iam' repetitum. 2. dividitur] dividetur A. Rig. — in quinque] inquitque A. — Zenone] Varrone Pam. in Annotationibus. — ab Aristotele] in textum tmsit Diels, Dox. Gr. p. 205, appróbantxbus Kroym.; Schmekel, die Phüosophie der ndttleren Stoa p. 262; Horzel, Unters. z. Cic.phüos. Sehr. II, p. 772—789. — panetio A. — in septem] et in septem B. Gel. Pam. Seml. Leopold. — septem] VII A. in octo] in om. A. — VIII A. — VIIII A. — apolphanen A. — decem] duodecim A. Bmg. duodecim et in quindecim Reinhardt, Posidonius, p. 352 sqq. — qui a duobus] quiaduobus A. quia duobus B. — titulis] tituli A. — hegemonicon A. — AoyiwjV in lacuna reKcta om. A. — duodecim] decem septem A. decem et septem B. Gel. decem Jun. decem et quattuor susp. Rfd. — aliae A. Rig, appróbante Th. St. Tert. I, p. 40] in alias reliqui. — species] sp &ies A. o.n. weicner i en uper welcben anderen den Vorrang ausübt, damit derienige, der sich als Inhaber des Vorranges heraussteüt, auch den HauptteÜder Substanz^bdde, der-enige aber, über den der Hauptteü der Substanz die Furirerschaft ausübt, als natürhche Funktion der Substanz betrachtet werde Wer aber wird mcht der Seele die Fül-rerscliaft zuerkennen, deren Name den ganzen Menschen andeutet und nennt? 2. „Wieviele Seelen ernahre ich" sagt der Reiche nicht „Geister" und die Rettung der Seelen wünscht der' Steuermann, mcht der Geister; und der Bauer bei der Arbeit und der Soldat in der Schlacht behaupten, dass sie die Seele einsetzen, nicht den Geist. Wessen Gefahren oder Wünsche werden öfters genannt, die der Seele oder die des Geistes? Was aber, sagt man, geben die Sterbenden auf, die Seele oder den Geist? Die Phüosophen selber schliesslich und die Arzte schreiben, obwonl sie auch über den Geist reden werden, doch auf das Titelblatt ihres Werkes und am Anfang ihres Gegenstandes: „Die Seele". 3. Damit du aber auch von Gott dies lernen kannst,so merke dir, wie es die Seele ist, zu der Gott immer spncht: die Seele redet er an und ihr ruft er zu, auf Ihn acht zu haben, damit Er auch den Géist zu sich hinneige. Die Seele zu retten kam Christus, sie droht er zu ihrem Verderben in die HöUe zu schicken, sie verbietet er zu hoch zu schatzen, sie auch gibt er selbst als ein guter Hirt für seme Herden auf. Jetzt kennst du den Vorrang der Seele, kennst in ihr auch die Einheit der Substanz und verstehst dass der Geist nur ihr Werkzeue ist mcht ihr Beschützer. 6 Z* 14- 1. Im übngen ist sie einheithch und einfach und in sich voüstandig und kann ebenso wemg von aussen her aufgebaut als aus sich heraus aufgeteüt werden, weü sie auch nicht auflöslich ist. Wenn sie namhch zusammenzusetzen und aufzulösen ist, so ist sie nicht mehr unsterblich. Weü sie aber mcht sterbhch ist, so ist sie also auch nicht auflöslich und teübar. Denn verteüt werden ïstaufgelöst werden und aufgelöst werden ist sterben 2 Sie wird aber m Teüe verteüt, bald in zwei durch Platon, bald in drei durch Zenon, bald m runf durch Aristoteles und in sechs durch Panatius, in sieben durch Soranus, auch in acht bei Chrysipp, auch in neun bei Apoüophanes, aber auch in zehn bei einigen Stoikern und in zwei mehr bei Posidonius, der von zwei Hauptbegriffen ausgehend, dem führenden, den man faBuovatÓv nennt und dem vernünftigen, den man Hoyutóv nennt, sie alsdann in zwölf Teüe zersphttert: so teüen die einen Arten, aus den anderen hervorkommend, die Seele auf. 3. Dergleichen dürfen aber nicht sosehr für Teüe der Seele f 125v f 126 quam vires et efficaciae et operae, sicut de quibusdam et Aristoteles iudicavit. Non enim membra sunt substantiae animalis, sed ingenia, ut motorium, ut actorium, ut cogitatorium, et si qua in hunc modum distinguunt, ut et ipsi illi quinque notissimi sensus, visus, auditus, gustus, tactus, odoratus. Quibus omnibus etsi certa singulis dornicilia in corpore determinaverunt, non idcirco haec quoque distributio animae ad animae sectiones pertinebit, quando ne ipsum quidem corpus ita dividatur in membra, ut hti volunt animam/ 4. Atquin ex multitudine membrorum unum corpus efficitur, ut conïretio sit potius / ipsa divisio. Specta portentosissimam Archimedis munificentiam, organum hydraulicum dico, tot membra, tot partes, tot compagnies, tot itinera vocum, tot compendia sonorum, tot commercia modorum, tot acies tibiarum, et una moles erunt omnia. Sic et spiritus, qui ilhc de tormento aquae anhelat, non ideo separabitur in partes, quia per partes administrator, substantia quidem solidus, opera vero divisus. 5. Non longe hoe exemplum est a Stratone et Aenesidemo et Heradito; nam et ipsi nnitatem animae tuentur, quae in totum corpus diffusa, et ubiqueipsa, velut flatus in calamo per cavernas, ita per sensualia variis modis emicet, non tam condsi quam dispensata. Haec omnia quibus titulis nuncupentur, et quibus ex se mvisionibus detineantur, et quibus in corpore metationibus sequestrentur, medici potius cum philosophis considerabunt; nobis pauca convenient. 15. 1. Inprimis an sit ahqui summiis in anima gradus vitahs et sapientialis, quod fyeuwutóv appellant, id est principale, quia si negetur, totus animae status periclitatur. Denique qui negant principale, ipsam prins animam nihil censuerunt. 2. Messenius ahqui Dicaearchus, ex medhas autem Andreas et Asdepiades ita abstulerunt prindpale, dum in animo ipso volunt esse sensus, quorum vindicatur prindpale. Asdepiades etiam illa argumentatione vectatur, quod pleraque animalia ademptis eis partibus corporis, in quibus plurimum existimatur prindpale consistere, et insuper vivant ahquatenus et sapiant nihilominus, / ut muscae et vespae et locustae, si capita derideris, ut caprae et testudines et anguillae, si corda 3. distinguunt] distinguuntur; ut Jun. Seml. distingunt A. — in quinque Gel. Jun. Seml. — notissimi] novissimi A. — corpussit adividatur A. 4. portentossissimam A. — toth A. corr. — commertia A. corr. 5. exemplum estj est om. A. «est' defendit Hoppe III, pag. 45, ann. 1. — *ipsi A. — detineantur A. Bmg. Rig. Rfd.] deriventur reliqui. — cum philosophis] turn philosophi Gel. Pam. Seml. Leopold. -'' .*~ Cap. 15. DE HE*MOGENICON A. DE HEGEMONICO B. DE HEGEMONICO AN SIT ET UBI SIT Gel. . 1. ahqui A. Rig. Rfd.] aliquis reliqui. — egemonicon A. — quia om. A. Rig. — anima / estatus periclitetur A. perichtetur fortasse lapsus caland, secundum Hoppe III pag. 36, ann. 3. Sj ... » , _ , 2. ahqui A.] aliquis reliqui. — abstulermt A. corr. — ahquatinus A. — locustaej lucustae A. — gehalten werden als für Krafte, Wirkungen und Funktionen, wie über einige auch Aristoteles geurteilt hat. Denn sie sind keine Gheder der Lebenss^stanz, sondern Anlagen: so z.B. die zur Bewegung, zur Tatigkeit, zum Denken und was man weiter noch in dieser Weise unterscheidet, wie auch gerade die so bekannten fünf Sinne: Gesicht, Gehör, Geschmack, Tastsinn und Geruch. Wenn man diesen allen auch, jedem für sich, bestimmte Sitze im Korper znerkannt bat, so wird darum doch noch nicht diese Einteilung der Seele sich auch zu einer analogen Aufteüung der Seele ausdehnen, wed selbst der Körper nicht so in Gheder zerlegt werden kann, wie sie es mit der Seele tun wollen. 4. Aus der Vielheit der Glieder aber wird ein Körper gebildet, sodass die Einteüung selbst vielmehr eine Zusammensetzune ist Betrachte die wunderbare Gabe des Archimedes, ich meine die Wasserorgel: so vide Gheder, so viele Teüe, so viele Verbindungen, so viele Wege bu die Töne, so vide Verstarkungen des Schaües, so viele Verbindungen der Tonarten, so vide Reihen von Pfeifen: und das Aües kann doch nur ein Bau sein. So wird auch der Hauch der da durch die Pressung des Wassers stohnt, darum mcht in Teüe zerlegt werden, weil er in seinen Teüen angewandt wird, indem er der Substanz nach ein Ganzes, der Funktion nach aber geteüt ist. 5. Dieses Vorbüd wdcht nicht sehr von der Darsteüung des btraton, Anesidem und Heraklit ab; denn auch diese behaupten die Einheit T*!*?*'*.' durch den ganzen ^P*51 verbrdtet und überaü diesdbe, durch die Sinne, wie der Hauch in der Flöte durch die Löcher, in verschiedenen Weisen zum Vorschein tritt und nicht sowohl zerschnitten als vielmehr verteüt Mt. Mit welchen Namen man nun dies aües nennen muss, in welche Emteilungen festsetzen und in wdchen Sitzen im Körper aufbewahren werden die Arzte besser mit den Phüosophen betrachten; für uns wird nur wenig hier von von Bedeutung sein.. c * h v°r allem ist es hier die Frage, ob es in der Seele eine höchste Muie gibt, die das Leben und Denken bewirkt, die man das freuovixór nennt, d.h das Führende; denn wenn es geleugnet wird, kommt die ganze Existenz der Sede in Gefahr. Letzten Endes haben diejenigen, die dieses Oberste leugnen, zuvor die Seele selbst schon für ein Nichts erklart 2. Ein gewisser Messenier, Dikaarch, bei den Arzten aber Andreas und Asklepiades haben so das Oberste fortgenommen, weil sie in der Denkkraft selbst die Sinne verlegen, für die sie das Oberste beanspruchen. Asklepiades reitet auch auf dieser Bewdsführung umher, dass sehr viele Tiere, wenn man ïhnen die Körperteüe nimmt, in denen meistens der Sitz des Obersfen verlegt wird, doch seitdem noch eine gewisse Zeit leben und nichtsdestowemger empfïnden, wie Fliegen, Wespen und Heuschrecken, wenn man ïhnen die Köpfe abschneidet, wie Ziegen, Schüdkröten und Aale, wenn man ïhnen das Herz ausrückt; und dass es also kein Oberstes gibt, weü, wenn es f. 126* detraxeris; itaque principale non esse, quod, si fuisset, amisso cum suis sedibus vigor animae non perseveraret. 3. Sed plures et phüosophi adversus Dicaearchum: Plato, Strato, Epicurus, Democritus, Empedodes, Socrates* Aristoteles, et medici adversus Andrean et Asclepiaden: Herophüus, Eraststratus, Diodes, Hippocrates, et ipse Soranus, iamque ommbus plures Christiani, qui apud deum de utroque dudmur, et esse prmapale m anima et certo in corporis recessu consecratum/4. Si enim s c r u t at o r e m et dispectorem cordis deum legimus, si etiam prophetes eius occulta cordis traducendo probatur, si deus ipse recogitatus cordis in populo praevenit: quid cogitatis in cordibus vestris nequam? si et David: ,cor mundum conde in me deus', et Paulus corde ait credi in iustitiam, et Joannes corde ait suo unumquemque reprehendi, si postremo: «qui viderit feminam ad c o n c u p i s c e n du m, iam adulteravit in corde', simul utrumque düucet, et esse prindpale m anima, quod intentio divina conveniat, id est vim sapientialem atque vitalem, (quod enim sapit, vividum est), et in eo thensauro corporis haberi, ad quem deus respidt, 5 ut neque extrinsecus agitari putes prindpale istnd secundum Heraclitum, neque per totum corpus ventilari secundum Moscbionem, neque in capite condudi secundem Platonem, neque in vertice potius praesidere secundum Xenocraten, neque in cerebro cubare secundum Hippocraten, sed nee circa cerebri fundamentum, ut Herophüus, nee in membranuhs* ut Strato et Erasistratus, nee in supercüiorum memtullio, ut Strato Physwut» nee in tota lorica pectoris, ut Epicurus, sed quod et Aegyptii renuntiaverunt et qui divinarum / commemoratores videbantur, ut et iüe versus Orphetvcl quod] quo Kroym. —amisso A. Rig. Kroym.] amissus reliqui. — ... esse. Quod si fuisset amissus c. s. s. v. an., n. p. B. Gel. Pam. Leopold distinguunt; ... esse, quod, si fuisset ... animae, n. p. Jun. Seml. distinguunt. — sedibus om. A. Rig. 3 adverdi ce arcum A. — Andrean A.] Andream reliqut. — Asclepiaden A.J Asciepiadem reliqui. — herasistratus A. — ipocrates A. — ducimur A. Rig.] deducimur B. Gel. Pam. Lindnerus. docemur Mercerus ducimus Jun. . 4. despectorem A. — deus] dns A. — quod] quoA. Rig—intenuo] intensio Rtg.— sapit] rapitBmg.—thensauroA.]thesauro reliqui.videcommentanum.—ad^quem]atqueA. 5. Moschionem] oschionem A. Moscionem B. Muschionem Seml. Leopold {unde/) — herophilo A. — membranulis] membranullis A. corr. membranula «aus susp. Jun. — sed quod] inter «sed' et «quod' lacunam signat Rfd., putans intercidisse «in corde habere sedem' Etiam Kroym. hic lacunam signat. — sed quod et] sed etquod ram. secundum quod et Hartel ap. Rfd. — renunciaverunt A. — et A. Rig.] ei B. Gel. Pam. ü Urs. Leopold ut Hartel St. Patr. IV. — divinarum] divinarum Utterarum Rfd. divinarum rerum Kroym. — commemoratores A. Bmg. Rig. approbat Kroym.] commentatores B. Gel. Pam. Seml. Leopold. Hemel Stud. Patr. IV. Vide commentarium. — utj del. Gel. Pam. Leopold. — Orphaei A. — empledoclis A. corr. — 4. Sap. Sal. 1,6. Prov. 24,12. Ps. 139.23- Matth. 9>4- Ps. 50, Rom. 10,10. 1 Jo. 3,20. Matth. 5,28. existiert hatte, nach dessen Verlust die Lebenskraft mit ihrem Sitze nicht weiter bestanden hatte. 3. Aber es stehen mehrere Phüosophen wider Dikaarch: Platon, Straton, Demokrit, Empedokles, Sokrates und Aristoteles und Arzte wider Andreas und Asklepiades: HeropnÜus, Erasistratus, Diokles, Hippokrates und Soranus selber, und letzten Endes wir Christen, die wir zahlreicher sind als alle, die wir von Gott in beiden Fragen belehrt werden, erstens, dass es ein Oberstes in der Seele gibt, zweitens, dass es in einem bestimmten Winkel des Körpers einen Platz zugewiesen bekommen hat. 4. Wenn wir namhch lesen dass Gott der Erforscher und Untersucher des Herzens ist, wenn auch sein Prophet daran erprobt wird, dass er die Verborgenheit des Herzens überführt, wenn der Herr selbst den Gedanken des Herzens im Volke zuvorkommt: „warum denkt ihr in euren Herzen Böses?" wenn auch David sagt: „Schaffe in mir ein reines Herz, Gott" und Paulus, dass durch das Herz an die Gerechtigkeit geglaubt wird und Johannes, dass jeder von seinem Herzen gerügt wird, wenn letzten Endes „Wer eine Frau anschaut, ihrer zu begehren, schon in seinem Herzen die Ehe gebrochen hat", da wird beides zugleich klar, erstens, dass es ein Oberstes in der Seele gibt zu welchem die göttliche Absicht sich richtet, d.h. die Kraft des Lebens und des Denkens, (denn was empfindet, ist auch belebt) zweitens, dass es in jener Schatzkammer des Körpers gefasst ist, auf die Gott Rücksicht nimmt. 5. Daher wird man nicht annehmen, dieses Oberste werde von aussen her bewegt, nach Herakht, noch mit Moschion, es sei durch den ganzen Körper geschwungen, noch mit Platon, es sei im Kopfe eingeschlossen, noch mit Xenokrates,es habe vielmehr im Scheitel den Vorsitz, noch mit Hippokrates, es lage im Gehirn, aber auch nicht bei der Basis des Gebirns, wie Herophüus sagt, noch in den Fhesschen des Gehirns, wie Straton und Erasistratus behaupten, noch an der Steüe zwischen den Augenbrauen, wie Straton der Physiker sagt, noch in dem ganzen Brustharnisch, wie Epikur wül, sondern dasjenige, was auch die Agypter verkündet haben und diejenigen, die betrachtet wurden als Mitteüer der götthchen Dinge, wie z.B. auch jener bekannte Vers des Orpheus oder Empedokles: „Demi für den Menschen ist das das Herz umströmende Blut die Sinneswahrnehmung". 6. Auch Protagoras, auch Apoüodor und Chrysipp denken so, sodass selbst von ihnen zurückgewiesen Asklepiades seine Ziegen aufsuchen kann, die ohne Herz meckern und seine Fliegen jagen, die fhegen ohne Kopf und aüe jetzt darüber sicher sein können, dass sie selbst vielmehr ohne Herz und Gehirn leben, die sich ein Urteil über die Einrichtung der menschlichen Seele gebüdet haben aus der Beschaffenheit der Tiere. ] f. 127 Empedoclis: «namque homini sanguis circumcordialis est sensus'. 6. Etiam Protagoras, etiam Appdllodorus et Chrysippus haec sapiunt, ut vel ab istis retusus Asclepiades capras suas quaerat sine corde balantes et muscas suas tbigat sine capite volitantes, et omnes iam sciant se potius sine corde et :erebro vivere, qui dispositionem animae humanae de condicione bestiarum praeiudicarint^/ 16. 1. Est et illud ad fidem pertinens, quod Plato bifariam partitur uiimam, per rationale et irrationale. Cui definitiom et nos quidem applaulimus, sed non ut naturae deputetur utrumque. Naturale enim rationale aredendum est, quod animae a primordio sit ingenitum, a rationali videhcet metore. Quid enim non rationale, quod deus iussu quoque ediderit, nedum id, quod proprie afflatu suo emiserit? Irrationale autem posterius intelligendum est, ut quod acciderit ex serpentis instinctu, ipsum illud transgressionis idmissum, atque exinde inoleverit et coadoleverit in anima ad instar iam aaturahtatis, quia statim in naturae primordio accidit. 2. Ceterum cum idem Plato solum rationale dicat, ut in anima dei ipsius, si nos etiam irrationale naturae adscribimus, quam a deo anima nostra sortita est, aeque irrationale de deo erit, utpote naturale, quia naturae deus auctor estrSed enim a diabolo immissio delicti, irrationale autem omne dehetum; igitur a diabolo irrationale, a quo et dehetum, extraneum a deo, a quo est irrationale ahenum^ Proinde licuit diversitas horum/ex distantia auctorum. 3. Proinde cum Plato soü deo segregans rationaleTduo genera subdividit ex irrationah, indignativum, quod apellant dvpatóv et concupiscentivum, / quod vocant èm&v/intixóv, ut illud quidem commune sit nobis et leonibus, istud vero cum muscis, rationale porro cum deo, video et de hoe mini esse retractandum propter ea, quae in Christo deprehendunttir^. Ecce enim tota haec trinitas et in domino: et rationale, quo docet, quo*aisserit, quo salutis vias sternit, et indignativum, quo invehitur in scribas et pharisaeos, et concupiscentivum, quo pascha cum discipulis suis edere concupiscit. 5. Igitur apud nos non semper ex irrationah censenda sunt indignativum et concupiscentivum, quae certi sumus in domino rationahter decucurrisse. Indignabitur deus homini] hominis B. Gel. Pam. Leopold. 6. apollo durus A. — hac A. — humanae de] om. A. — condicione] conditione A. B. Cap. 16. 1. rationale et irrationale A. Rig.] rationalem et irrationalem rdiqui. — *ediderit A. — proprie] propriae A. — et coadoleverit om. A, — ut quod] .ut* delere vult Rfd. 2. adscribimus A. Rig.] adscripserimus reliqui. — sortita st A. — quia naturae om. A. — proinde del. Jun. — hcuit Hartel St. Patr. IV] delicti A B; om. reliqui. lacunam inter «delicti' et .diversitas' signat. Rfd. 3. proinde] deinde Hartel St. Patr. IV. — irrationah] rationali ex rationale A. rationali Rig. — £»/u* «nsterbhch, körperhch, von abbddungsfahiger Gestalt, einfach der Substanz nach, durch eigene Kraft de^ndJmvmc^edfneiiWeisen sich entwickelnd, frei dem Willen nach, Zufalligkeiten unterliegend, den Anlagen nach wandelbar, vernünftig hen-schend, zur Ahnung befahigt, aus einer einzigen Seele hervorströmend Wir werden jetzt im Folgenden zu betrachten haben, wie sie aus einer Seele nervorstromt, d.h. woher sie entnommen wird, warm und in welcher Weise. * Emi8e Leute glauben, sie seien aus dem Himmel hinabgestiegen und zwar met derselben Überzeugung, mit der sie auch versichernf dass sie gewiss dahin zurückkehren werden, wie Satiirninus, der Schüler des Simon^huIersMenander,behauptete.Er versichert,dass der Mensch von den Engeln geschaffen wurde und erst wie ein gebrechliches, kraft- und haftloses Machwerk auf der Erde wie em Wurm gezappelt habe, weil er keine Kraft zum «ÏÏf1 ^ 3ber durch das müdd des «öchsten Wesens, nach dessen ^i--V'f l 'ï6 JCrStandenem Bilde er aufs Geratewohl aufgebaut war, J/^ÏÏ 038 erWeckte> auferhob' kraftiSer Veelte und nach Ablauf des Lebens zu seiner Quelle zurückführen wird. 2 Es nimmt aber auch Karpokrates soviel von den höheren Kraften für sich in Anspruch dass seine Schüler ihre Seelen schon Christus selbst, geschweige denn den Aposteln, gleichstehen und, wenn sie es wollen, selbst noch höher ansetzen Diese Seelen sollen sie auch von der erhabenen Kraft erbalten haben, die die Machte die die Welt beherrschen, verachtet. 3. Apelles berichtet dass die Seelen durch irdische Speisen aus ihren überliimmbchen Sitzen herausgelockt smd vom Engel des Feuers, dem Gott von Israël und uns, der spater das sündhafte Fleisch um sie herumbüdete. 4. Der Schwarm des Vdentmus propft den Samen der Weisheit der Seele ein, durch den sie die Gescnichten und Lfebesromane ihrer Aonen aus Büdern der sichtbaren f. 135 f. I35v bus visibilium recognoscunt. 5. Doleo bona fide, Platonem omnium haereticorum condimentarium factum. Illius est enim et in Phaedone, quod animae hinc euntes sint üluc, et inde huc / : item in Timaeo, quod genimina dei, delegata sibi mortalium genitura, accepto initio animae immortali, mortale ei tircumgelaverint corpus; turn, quod mundus hic imago sit alterius ahcuius. 6. Quae omnia ut fidei commendet, et animam retro in superioribus cum deo egisse in commercio idearum, et inde huc transvenire, et hic quae retro norit de exemplaribus recensere, novum elaboravit argumentum, ftadtjoete ava/xvrjoEig, id est, discentias reminiscentias esse; venientes enim huc inde animas oblivisci eorum, in quibus prius fuerint, dehinc ex his visibilibus edoctas recordari. Cum igitur huiusmodi argumento illa insinuentur a Platone, quae haeretici mutuantur, satis haereticos repercutiam, si argumentum Platonis elidam. 24. 1. Primo quidem oblivionis capacem animam non cedam, quia tantam illi concessit divinitatem, ut deo adaequetur. Innatam eam facit, quod et solum armare potuissem ad testimonium plenae divinitatis; adicit immortalem, incorruptibüem, incorporalem, -quia hoe et deum credidit,*" invisibilem, ineffigiabilem, uniformem, principalem, rationalem, intellectualem. Quid amplius proscriberet animam, si eam deum nuncuparet^2. Nos autem, qui nihil deo appendimus, hoe ipso animam longe infra deum expendimus, quod natam eam agnoscimus, ac per hoe dUutioris divinitatis et exihoris fehcitatis, ut flatum, non ut spiritum; et si immortalem, ut hoe sit divinitatis, tarnen passibUem, ut hoe sit nativitatis, ideSque et a primordio exorbitationis capacem, et inde etiam oblivionis affinem. Satis de isto cum Hermogene. 3. Ceterum quae, ut haberi merito possit ex peraequatione omnium proprietatum deus, nulh passioni subiacebit, ita nee obhvioni, cum tanta sit iniuria / oblivio, quanta est gloria eius, cuius iniuria est, memoria 5. Phaedone] phedone A. Phaedrone B. — genimina] gemina B. germina Gel. Pam. Leopold. — immortali] immortalis Rfd. susp. 6. huc] nunc A. — inde huc] huc inde Gel. Pam. Seml. — MAQHZEIS ANAMNHEEIS A. — edoctas recordari Rig. Oehl. Rfd.] et doctas recordari A. recordari edoctas reliqui. — igitur] A. om. Cap. 24. 1. ADVERSUS PLATONIS jiaftjaw «u avaiivfyttis A. B. (A. graeca m. ree. add.) ADVERSUS PLATONIS ARGUMENTUM QUOD/ discentias reminiscentias dicat Gel. — concessit] congessit B. — adicit] addicit B. —invisibilem A. om. 2. eam] enm A. corr. — et exihoris] et om. B. Gel. Pam. Leopold. — immortalem. ut hoe sit divinitatis, tarnen omnes, A. B. exceptis] immortalem (tarnen pas sibi] em) ut hoe sit divinitatis: Et cum immortalem, tarnen B. immortalem tarnen A. — cum Hermogene] cum hermogene, cum ermogene A. 3. haberi merito] deus haberi B. — deus] virgulam ante ,deus' habent B. Gel. Pam. — nullij ut nulh Hartel St. Patr. IV. — ceterum quae, ut Deus haberi merito possit, cx .... Deus; nulli, etc. Jun. distinguit. — ita] ea Rfd. susp. — iniuria] iniuriae Bmg. — memoria] memoriae Bmg. Dinge erkennen. 5. Ich bedaure es ehrlich, dass Platon zum Kramer für . K£jMch dem EmpfangendesunsterbHcteiSeelenkeimes den sterSS ruft, arbeitete er emen neuen Beweis aus, die pareus seieïXïïïïL dh daSLernen sei ein Erinnern. Wenn namhehme Seelen von daher hierhin kamen, vergassen sie Alles, worin sie früher gelebt bitter? slcïntt dann wieder durch die sichtbaren Dinge belehS/zuerinnem Wenn also ZCÏ ™e derarti_ge Beweisf«hrung solche Lehren emSrf werden - SÏÏf 6 Ketzer.^öiehmen, so werde ich die Ketzer gf nutnd zurÏS schlagen, wenn ich den Beweis des Platon zerschmettere ,W? li • V°l *ilem Terde ich mcht ^ben, dass die Seele zum Vereessen unstande ist. Er gewahrt ihr namhch eine so hohe Stufe der^öSeh ttg*J£ wT- & ^ -^n sein; StaÏÏÏISS c^ïvuï - T^**5 ^^den zum Zeugnis für ihre vollkommene Gotthchkeit; er setzt hinzu, sie sei unsterblieh, u^verwüsthch, Sneriich htthcrT^ " S1? a«Ch uG°tt S° dachte) ™sichtbar> nicht aLMdXenï weitje F£ Sei das H0^^ »it Vernunft und Erkenntnis begabt: welche 25? Wir^erT6 " ^ ?eIe DOCh 2uerk^n, wen/er de G^tt nannter- 2. Wir aber, die wir nichts an Gott anhangen, betrachten eerade hierum die Seele als tief unter Gott stehend, da wir erkend£ £ *7 »ntrK?l ^ ^gke"' Wei1 Sle Hauch ist> ^ Geist, und dass, wenn sie unsterbbch ist, damit sie dies als götthchen Teü habe, dochTenTÏÏJ£ t^fSSSS ^ensein bezeuge, und dïwegenluStm Vergessen tLrlct r ^usgesetzt und dadurch auch zum sITSf^0? -ab- ,ch^erübermit Hermogenes geredet. 3. wenn aber die Seele, damit sie nut Recht imstande sei durch die Gleich- ke nenf SS ***BÊd"*°* * ein götthches Wesen betraentet zu weS, keinem Leiden unterhegen kann, so kann sie auch dem Vergessen nicht f. 136 scilicet, quam et ipse Plato sensuum et intellectuum salutem, et Cicero thesaurum omnium studiorum praedicavit. Nee hoe iam in dubium deducetur, an tam divina anima memoriam potuerit amittere, sed an quam amiserit recuperare denuo possit. Quae enim non debuit oblivisci, si oblita sit, nescio.an valeat recordari. Ita utrumque meae animae, non Platonicae, congruet./4. Secundo gradu opponam: natura compotem animam facis idearum illarum, an non? (Immo natura', inquis/Nemo ergo concedet naturalem scientiam naturalium excidere; artium excidet, studiorum; excidet doctrinarumT-tusciplinarum; excidet fortasse et ingeniorum et affectuum, quae naturae videntur, non tarnen sunt, quia, ut praemisimus, et pro locis et pro institutionibus et pro corpulentiis ac valetudinibus et pro potestatibus dominatricibus et pro libertatibus arbitrii ex accidentibus constant. 5. Naturalium vero scientia ne in bestiis quidem deficit. Plane obliviscetur feritatis leo, mansuetudinis eruditione praeventus, et cum toto suggestu iubarum delicium fiet Berenices alicuius reginae, lingua genas eius emaculans; mores bestiam relinquent, scientia naturalium permanebit. Non obliviscetur idem naturalium pabulorum, naturalium remediorum, naturalium terrorum; et si de piscibus et si de placentis regina ei obtulerit, carnem desiderabit, et si languenti theriacam composuerit, simiam leo requiret, et si nullum illi venabulum offirmabit, gallum tarnen formidabit. 6. Perinde et homini, omnium forsitan obliviosissimo, inoblitterata perseverabit sola scientia naturalium, ut sola scihcet natur ali s, memor semper manducandi in esurie et bibendi in siti, et oculis videndum et auribus audiendum et naribus odorandum et ore gustandum / et manu contrectandum^Hi sunt certe sensus, quos phüosophia depretiat intellectualium praelatione. // 7. Igitur si naturalis scientia sensuahum permanet, quomodo intellectualium, quae potior habetur, —intellectum A. corr. — Nee hoe] nee ne hoe A. — amiserit] amisit A. — ita] om. A.; quod probat Kroym. 4. excidere; artium, etc. Gomperz. (cf. etiam §6: perseverabit sola scientia naturalium.)] excidere artium; etc. reliqui artium excidet, studiorum excidet, d.d. excident, fortasse et, etc. Jun. distinguit. — excidet fortasse A. Rig. Rfd.] excident fortasse reliqui. — ut] aut A corr. aut B. — premisimus A. — veletudinibus A. corr. — et pro libertatibus] et om. Rig. 5. naturalium remediorum] om. A. — offirmabit A.] obfirmabitur Rfd. susp. obfirmabit reliqui. 6. memor] memori Jun. — esurie] aesurie, (a inductum) A. — bibendi] bibendum Jun. — et oculis] sciet oculis Gomperz. — videndum, etc] videndi, etc. susp. Rfd., quod damnat Lfst. Spr. T. p. 12, annot. 3. unterhegen, weil das Vergessen eine SchSdigung ist, genau so gross als der Ruhm desjenigen, dem es Eintrag tut, namhch das Gedachtnis, das auch Platon selbst den Beschützer der Sinnes- und Erkenntmstatigkeiten und Cicero die Schttzkammer aüer Studiën nannte. Weiter wird auch dieses mcht mehr in Zweifel zu ziehen sein, ob die mit so göttlichen Eigenschaften ausgerüstete Seele das Gedachtnis verheren kann, sondern ob sie es nach dem Verlust wieder zurückerhaften kann. Wenn namhch die Seele, welche mcht vergessen sollte, dennoch vergessen hat, so weiss ich nicht, ob sie zum Ermnern imstande ist. Also wird beides zu meiner Auffassung der Seele, nicht zu der platonischen passen. 4. An zweiter Stelle werde ich dieses emwenden: Lisst du die Seele von Natur an jenen Ideen teilhaben, oder mcht? „Gewiss, von Natur", sagstdu. Da wird aber kein Mensen zugeben, dass die natürhche Kenntnis der natürhchen Fihigkeiten verloren geht. Es wird verloren gehen die Kenntnis von Studiën, verloren gehen die von Lehren und Wissenschaften, verloren gehen vielleicht auch die von Fahigkeiten und Neigungen, die den Anschein haben, naturgemass zu sem, es aber mcht sind, weü sie, wie wir im voraus gesagt haben, den Orten der Eraehung, der körperhchen Beschaffenheit, dem Gesundheitszustand, den beherrschenden Machten, und der Freiheit des Wülens entsprechend aus Ausserhchkeiten bestehen. 5. Was aber die zur Natur gehörigen Dinge betnfft, das Wissen um sie nimmt selbst bei den wüden Tieren nicht ab Zwar wird ein Löwe seine Wüdheit vergessen, wenn er durch die Dressur zur Zahmheit schon im voraus gebunden ist; mit der ganzen Wucht seiner Mannen wird er eine Ergötzung sein für eine Königin wie Berenice, mdem er ihre Wange mit seiner Zunge leekt. Gewohnheiten werden das Tier verlassen, die Kenntms der ihm von Natur eigenen Dinge wird ihm bleiben. Leicht vergessen wird derselbe Löwe seine natürhche Nahrung, seine natürhche Arzneien, seine natürhchen Schreckmittel; und wenn die Komgin ihm von Fischen und Kuchen etwas bietet, so wird er Fleisch wünschen und wenn er krank ist und sie ihm einen Heütrunk zubereitet, so wird er, weü er nun einmal ein Löwe ist, einen Aften verlangen, und wenn sie ihm auch keinen Jagdspiess drohend entgegenhalt, so wird er doch emen Hahn fürchten. 6. In derselben Weise wird auch beim Menschen, der von aüen Wesen vieüeicht das vergesslichste ist, die Kenntnis der von Natur eigenen Dinge ahein ungetrübt bestehen bleiben, weü diese namhch aüein naturgemass ist: er wird immer daran denken zu essen, wenn er Hunger hat, zu trinken wenn er Durst hat, zu sehen mit den Augen, zu horen nut den Ohren, zu riechen mit der Nase, zu kosten mit dem Mund und zu berühren mit der Hand. Diese sind jedenfaüs die Sinne, die die Rhüosophie durch ihre Bevorzugung der Krafte der Erkenntnis heruntersetzt. 7. Wenn also das natürhche Wissen um sinnlich wahrnehmbare Dinge bestehen bleibt, wie kann da das Wissen der geistigen Dinge, das f. I36v intercidit? Unde nunc ipsa vis oblivionis antecedentis recordationem? 'ex^ cnultitudine', ait, 'temporis'. Satis improspecte! Quantitas enim temporis non pertinebit ad eam rem, quae innata dicatur ac per hoe potissimum leterna credatiuyQuod enim aeternum est, eo quia et innatum est, neque initium neque fmem temporis admittendo, nullum modum temporis patitur; cui temporis modus nullus est, nee uha demutatione tempori subest, nee ea de multitudine temporis vis est./SC Si tempus in causa est oblivionis, cur, ex quo anima corpori inducitur, memoria delabitur, quasi exinde tempus anima sustineat, quae sine dubio prior corpore non tuit utique sine tempore? Ingressa vero corpus, statimne obliviscitur, an ahquanto post? Si statim, et quae erit temporis nondum supputandi multitudo? Si ahquanto post, ergo illo in spatio ante tempora oblivionis memor adhuc aget anima. Et quale est, ut postea obliviscatur, et rursus postea recordetur? Quoquo autem tempore illam oblivio irruerit, quantus hic etiam habebitur modus temporis? tota, opinor, vitae decursio satis non erit ad evertendam memoriam tanti ante corpus aevi. X). Sed rursus Plato causam demutat in corpus, quasi et hoe f ide dignum, ut nata substantia innatae vim extinguat. Magnae autem ac multae differentiae corporum pro gentihtate, pro magnitudine, pro habitudine, pro aetate, / pro valetudine. Num ergo et obhvionum differentiae aestimabuntur? Sed uniformis oblivio est; ergo non erit corporahtas multiformis in causa exitus uniformis. 10. Multa item documenta teste ipso Platone divinationem animae probaverunt, quae proposuimus iam Hermogeni. Sed nee quisquam hominum non et ipse ahquando praesagam animam suam sentit, aut ominis aut pericuh aut gaudii augurem/Si divinationi non obstrepit corpus, nee memoriae, opinor, officiet. In eodem certe corpore obliviscuntur animae et recordantur. Si qua corporis ratio incutit obhvionem, quomodo contrariam eius admittet recordationem? (quia et ipsa post obhvionem recordatio memoria recidiva est). Quod primae memoriae 7. intercidet A. — improspecte] in prospectis A. B., quod approbat Lindnerus. cf. commentarium. — et innatum] et om. A. — tempori subest] temporis subest B. Gel. Pam; Jun. inter utramque lectionem dubitat. tempori Lat. denuo in textum misit, A non inspecto. — nee ... vis est om. A. — ea de Rig.] eadem in Lat. Leopold. ei de Rfd. eadem reliqui — vis] visa Jun. susp. 8. et quae erit] et quaerit A. ecquae erit Oehl. Rfd. — aliquanto] aliquando A. — — multitudo ? Si editor] multitudo ? Infantia scüicet. Si reliqui — anima] post 'anima' interrogationis signum ponunt Leopold Oehl. Rfd. — evertendam] vertendam A. B. Gel. Pam. Seml. Lindnerus. damnat Hoppe III, pag. ioy, annot. 3. 9. demutat] demotat Rfd. — ac] et Gel. Pam. Rig. Leopold. — innatae] innata A. — multae] muite A. — gentilitate] getilitate A. — estimabuntur A. — in causa exitus uniformis] A. om. 10. aut ominis] aut hominis A. B. (aut vigilans aut insomnis' vel ,aut insomnis aut vigilans' Rfd. susp. ut eminus Hartel ap. Rfd. — obhviscuntur A.] et obliviscuntur reliqui. fdiöher geschatzt wird, verloren gehen? Woher stammt auch gerade diese Kraft des Vergessens, die der Wiedererinnerung vorhergeht? Aus der Lange der Zeit, sagt er. Ziemhch kurzsichtig! Denn die Lange der Zeit wird keinen Einfluss ausüben auf ein Wesen, das ungeworden heisst und gerade deshalb als ewig betrachtet wird. Denn was ewig ist, lasst, weü es auch ungeworden ist, keinen Anfang und kein Ende der Zeit an sich zu und unterhegt daher auch keinem Zeitmass. Dasjenige, wofür es ein Zeitmass nicht gibt, unterhegt auch keiner Veranderung in der Zeit und jener Einfluss kann dafür auch nicht aus der langen Dauer der Zeit stammen. 8. Wenn die Zeit als Ursache des Vergessens zu betrachten ist, warum schwindet dann die Erinnerung, seitdem die Seele in den Körper gefuhrt ist, wie wenn von diesen Augenbhcken an die Seele der Zeit unterworfen ware, indem sie doch zweifelsohne in ihrer Praexistenz jedenfaüs nicht ohne die Zeit existierte? Wenn sie aber in den Körper eingetreten ist, wird sie da gleich vergessen, oder etwas spater? Wenn gleich, welche wird da die Lange einer Zeit sein die noch nicht zu berechnen ist? Wenn etwas spater, wird da also in dieser Zeit, die der Zeit des Vergessens vorhergeht, die Seele noch im Besitz ihres Gedachtnisses bestehen? Und was soü das heissen, dass sie spater vergisst,und wieder spater das Gedachtnis erhalt? Aber, in welcher Zeit das Vergessen auch in sie eindringen mag, auf wie lange wird auch hier das Zeitmass zu berechnen sein? Meiner Meinung nach wird der ganze Verlauf des Lebens nicht genügen, die Erinnerung zu zerstören an eine so lange Zeit vor dem Eintritt in den Körper. 9. Platon aber verlegt die Ursache wieder in den Körper, wie wenn auch dies glaubhaft ware, dass eine gewordene Substanz die Kraft einer ungewordenen auslöscht. Gross aber und zahheich sind die Verschiedenheiten der Körper, der Abstammung, der Grosse, der Haltung, dem Alter und dem Gesundheitszustand nach. Da wird man doch auch nicht verschiedene Arten des Vergessens annehmen? Nein: das Vergessen ist etwas Einheitüches: es kann also die vielgestaltige körperliche Beschaffenheit nicht die Ursache eines einheithchen Ergebnisses sein. 10. Viele Beweise bestatigen, auch dem Zeugnis des Platon selbst nach, das Ahnungsvermögen der Seele, wie wir dasselbe schon dem Hermogenes gezeigt haben. Wohl kein Mensch aber fühlt mcht selbst oft, wie seine Seele Sehkraft besitzt und Unheü, Gefahr oder Freude weissagt. Wenn der Körper das Ahnungsvermögen nicht beeintrachtigt, so wird er, wie ich meine, auch das Gedachtnis mcht beemtrachtigen. Im selben Körper jedenfaüs wird es geschehen, dass die Seelen sowohl vergessen als sich erinnern. Wenn nun irgend eine aus dem Körper herzuleitende Ursache das Vergessen herbeifuhrt, wie wird dann diese den Gegenteü des Vergessens, die Erinnerung, zulassen? Denn nach dem Vergessen ist auch die Wiedererinnerung eine erneute Erinnerung. Warum wird das, was der ersten Erinnerung widerstrebt, nicht auch f. 137 adversatur, cur non et secundae refragatur? 11. Postremo, qui magis remi-f niscerentur quam pueruli, ut recentiores animae, ut nondum immersae domesticis ac publicis curis, ut ipsis solis debitae studiis, quorum discentiae reminiscentiae fiunt? Immo cur non ex aequo omnes recordamur, cum ex aequo omnes obliviscamur? Sed tantummodo phUosophi; ne hi quidem omnes. Plato scilicet solus in tanta gentium sUva, in tanto sapientium prato, idearum et oblitus et recordatus est. 12. Igitur et si nuUo modo consistit argumentatio ista praecipua, totum illud pariter eversum est, cui accommodata est, ut animae et innatae et in caelestibus conversatae et consciae divinorum illic et inde delatae et hic recordatae crederentur, ad occasiones plane haereticis subministrandas. 25. /1. Iam nunc regrediar ad causam huius excessus, uti reddam, quomodo animae ex una redundent, quando et ubi et qua ratione sumantur; de qua specie nihil refert, a phüosopho, an ab haeretico, an a vulgo quaestio óccurrat. 2. Nulla interest professoribus veritatis de adversariis eius, maxime tam audacibus, quam sunt primo isti, qui praesumunt non in utero concipi animam, nee cum carnis figulatione compingi atque produci, sed et effuso iam partu nondum vivo infanti extrinsecus imprimi; ceterum semen ex concubitu muhebribus locis sequestratum motuque naturali vegetatum compinguescere in solam substantiam carnis; eam editam, et de uteri fornace fumantem et calore solutam, ut ferrum ignitum et ibidem frigidae immersum, ita aeris rigore percussam et vim animalem rapere et vocalem sonum reddere. Hoe Stoici cum Aenesidemo, et ipse interdum Plato, cum dicit perinde animam extraneam ahas et extorrem uteri prima aspiratione nascentis infantis adduci, sicut aspiratione novissima educi. Videbimus, an sententiam — refragatur A. Rig.] refragetur reliqui. 11. ut recentiores] virentiores Bmg. cf. Th. St. T. II, p. 32—33 qui .recentiores' approbat. ut recentioris Hartel ap. Rfd. —immerse A. — debitae A.] debite B. deditae reliqui. cf. commentarium et Th. St. Tert. II, p. 32. — reminiscentiae A. om. — ne] nee Lat. et Kroym., qui hoe modo distinguit: immo .... recordamur,.... obliviscamur, .... phUosophi, nee .... omnes? — hi] ii Lat. — gentium] sagientium Hartel ap. Rfd. et St. Patr. IV. — et recordatus] recordatus A. 12. et si] et B. Pam. Rig. Leopold. — et innatae] et sup. vers. A. — conscie A. — delatae] delatae et oblitae Rfd. susp. — occansiones A. — Cap. 25. 1. ANIMAM ET CARNEM SIMUL CONCIPI A.B. DE CONCEPTU ANIMAE ADVERSUS EOS QUI/ post partum corpori eam inducunt Gel. — regrediar] egrediar A. — uti] ut Pam. Rig. Leopold. — redundent] redundet A. corr. — et qua] et ex qua B. Gel. Pam. Leopold. cf. cap. 22, 2. — spetie anihil A. 2. sed et A. B. Gel. Pam.] sed reliqui. — compisguescere A. — solam] solidam Pricaeus ap. Oehl. — ibidem] idem Rfd. susp. — frigidae] frigide A. B. — interdum] interdu A. — perinde] proinde B. — aspiratione] adspirationê A. — aspiratione] exspiratione B. Pam. Rig. Seml. Leopold. Oehl. Rfd. — novissima educi] novissime (-e A.) duci A. B. Gel. Pam. Jun. novissime educi Lat. — sententiam] ex sententias A. ex sententia sua Hartel ap. Rfd. — der zweiten entgegenwirken? n. Wer könnte sich letzten Endes besser ennnern als die Kinder, die die frischesten Seelen sind und noch nicht untergetaucht sind in die Sorgen des haushchen und öffenthchen Lebens nur noch jenen Studiën allein hingegeben, welche zu Lemen eine erneute Erinnerung wird? Ja, mehr noch: warum erinnern wir mcht aUeimgleichen Masse, wenn wir in gleichem Masse auch vergessen? Aber sich erinnern konnen nur die Phüosophen und selbst diese nicht alle. Platon ist namlich der Emzige, in emem so grossen Völkerwald, in einer so grosser Weisenwiese, der die Ideen vergessen und sich ihrer auch wieder erinnert hat Wenn also auch jene wichtigste Beweisführung in keiner Weise stichhaltig ist, so ist damit auch die ganze Theorie umgeworfen, an die sie angepasst ist, namhch die Meinung, dass die Seelen, die ungeboren sind, im Himmel verkehrt haben und des Götthchen mitwissend waren, von da aus versetzt wurden und sich hier wieder erinnerten, gerade dazu, den Ketzern eme schone Gelegenheit zu bieten. 25. i- Jetzt werde ich dann zur Ursache dieser Abschweirung zurückkehren, damit ich erklare, wie die Seelen aus einer hervorströmen, wann und wo und m welcher Weise sie entnommen sind; auf diesem Gebiete macht es mchts aus, ob die Frage von einem Phüosophen, von einem Ketzer oder von der grossen Menge ausgehend uns entgegentritt. 2. Für diejenigen, die sich mit der Wahrheit beschaftigen, sind deren Gegner ohne Bedeutung, vor aüem so dreiste, wie allererst diejenigen sind, die benaupten, dass die Seele nicht im Mutterschoss empfangen wird, nicht zusammen mit der Bildung des Fleisches zusammengesetzt und hervorgebracht wird, sondern erst nach der Gebarung,wenn das Kind noch nicht das Leben nat, von aussen her eingepragt wird; dass weiter der Same, der nach der geschlechthchen Vereinigung im weibhchen Körper aufbewahrt wird, und durch die natürhche Bewegung des Weibes wachst, sich nur zu der Substanz des Fleisches verdichtet; dass diese, wenn hervorgebracht, rauchend aus dem Ofen der Gebarmutter, locker durch die Hitze, wie Eisen, das man im Feuer erhitzt und dann gleich in kaltes Wasser eingetaucht nat, so auch durch de Kalte der Luft getroffen, Lebenskraft an sich zieht und emen Laut von sich gibt. So reden die Stoiker mit Anesidem und zuweüen selbst Platon, wenn er behauptet, dass die Seele, die nicht in den Korper gehort und in der Gebarmutter mcht zu Hause ist, beim ersten Atemzug des geborenen Kindes eingezogen wird, wie auch bei der letzten Ausatmung ausgetneben.Wir werden noch sehen, ob er seinen Ausspruch nur nach eigenem Beheben gebildet hat. Selbst bei den Medizinern gab es einen, der so dachte: der war Hikesms, der sowohl wider die Natur, als wider f. I3T finxerit./Ne ex medicis quidem defuit Hicesius, et naturae et artis suae praevaricator 3. Puduit, opinor, illos id statuere, quod feminae agnoscerent. Et quanto ruboratior exitus, a feminis revinci, quam probari! In ista namque specie nemo tam idoneus magister, arbiter, testis, quam sexus ipsiusyRespondete, matres, vos quae praegnantes, vos quae puerperae, steriles et masculi taceant, vestrae naturae veritas quaeritur, vestrae passionis fides convenitur, an aliquam in fetu sentiatis vivacitatem alienam de vestro, / de quo palpitent ilia, micent latera, tota ventris ambitio pulsetur, ubique ponderis regjp mutetur; an hi motus gaudia vestra sint, et certa securitas, quod ita infantem et vivere confidatis et ludere; an si desierit inquies eius, üü prius pertimescatis; an et audiat iam in vobis, cum ad novum sonum excutitur/an et ciborum vanitates illi desideretis, üli etiani^fastidiatis; an et vdetudinibus invicem communicetis, ille quidem usque et contusionibus vestris, quibus et ipse intus per eadem membra signatur, rapiens sibi iniurias matris. .4. Si hvor ac rubor sanguinis passio est, sine anima non erit sanguis; si valetudo omnis accessio est, sine anima non erit valetudo; si alimonia, inedia, crementa, decrementa, pavor, motus, tractatio est animae, his qui fungitur, vivet. Denique desinit vivere, qui desinit fungi. Denique et mortui eduntur; quomodo, nisix) et vivi? qui autem et mortui, nisi qui prius vivi? Atquin et in ipso adhuc utero infans trucidatur necessaria crudelitate, cum in exitu obliquatus denegat partum, matricida, ni moritunisys. Itaque est inter arma medicorum et cum organo, ex quo prius patescere secreta coguntur tortili temperamento, cum anulocultro, quo intus membra caeduntur anxio arbitrio, cum hebete unco, quo totum facinus extrahitur violento puerperio. Est etiam aeneum spiculum, quo iugulatio ipsa dirigitur caeco latrocinio; Hicesius] biceius A. hic Esius B. 3. id A] hoe reliqui. — et A. Bmg.] at reliqui. — ruboratior] roboratior A. B. Gel. Pam. Leopold. — spetie A. — sexus ipsius] sexus ipsus Seal. sexus ipsius sensus Rfd. sexus ipse Gomperz. — vos quae (bis)] vosque, A. vos quae Gomperz. vosque reliqui. — vestro de quo] vestra de qua Rfd. susp. vestro? de quo Rig. Kellnerus. — an] han A. corr. — inquies] inquias A. — in vobis] et in vobis Gel. — vanitates] varietates Jun. — usque et A. B. Gel.] usque Pam. Leopold. usque de Lar.'usque eo Urs. usque eo de Rig. usque ex Oehl. Rfd. — ipse] ipsae Jun. Seml. 4. livor] livorum A. — sanguis... non erit] A. om. — omnis] animae Urs. Rig. Seml. Leopold. Oehl. Rfd. — inedia] inaedia A. — animae] anime A. — his] is B. iis Urf\T" desinit vivere] desiit vivere A. — nisi1)] si A;Hartel,St.Patr. IV hoe modo distinguit: denique desinit vivere qui desinit fungi; denique et mortui eduntur. Quomodo nisi ut vivi?' Gomperz: ,sed enim et mortui eduntur; quomodo si ut vivi?' (adversarius dicii). qui autem mortui nisi qui prius vivj? — in ipso] in A. om. — in exitu] inexit* A. — obliquatus] obhgatus A. Bmg. — ni] qui A. B. (»'n B. uncims inclusum). ni approbat Hoppe III, pag. 129. — est A. Rfd.] et reliqui. — cum organo Th. St. Tert. II, p. 60 sq.] cum organia A. organa B. Gel. Pam. organon reliqui. — ex] est Gel. Pam. Urs. Rig Seml. Leopold. — anulocultro] anulo cultro A. anulo, cultro B. anulo cultrato Gel. Pam. Seml. Leopold. — facinus A. B. Rig. Seml. Leopold.] pecus Gel. Pam. Jun. pignus Rfd. susp. cf, commentarium. — extrahitur A. Rig. Leopold.] attrahitur reliqui. seinen eigenen Beruf sündigte. 3. Ich glaube, sie schamten sich dafür, festzusetzen, was selbst Frauen erkennen würden. Wieviel schmahhcher ist es aber von Frauen widerlegt zu werden, statt bei innen eine Bestatigung seiner Meinung zu finden! Denn auf diesem Gebiete gibt es keinen so geeigneten Lehrer, Schiedsrichter und Zeugen, als der des Geschlechtes selbst. Antwortet, ihr Mütter, ihr Schwangeren, ihr Wöchnerinnen (die Unfruchtbaren, die Manner sollen schweigen) es wird eure wahre Natur befragt, man richtet sich zur Wirkhchkeit eurer Leiden, ob ihr in der Frucht nicht eine Lebendigkeit fühlt, die von eurer eigenen verschieden ist, wodurch eure Weichen zittern, eure Seiten beben, der ganze Umfang eures Bauches klopft, überall die Lage des Gewichtes geandert wird, ob diese Bewegungen eure Freuden und völhge Sicherheit sind, weü ihr so vertraut, dass das Kind lebt und spiek, ob, wenn seine Unruhe aufhört, ihr für jenes am ersten Furcht bekommt; ob es schon in euch hort, wenn es bei einem unbekannten Laut autspringt, obihrum seineswülen aüerhand unnötige Speisen wünscht, um seineswülen auch viele verschmaht, ob ihr untereinander euren Gesundheitszustand teüt, das Kind durch eure Quetschungen, durch die es noch m eurem Leibe in denselben Ghedern „gezeichnet" wird, indem es aües was die Mutter quilt, auch an sich zieht. 4. Wenn eine blaue oder rote Farbe em Leiden des Blutes ist, so wird das Blut nicht ohne Seele sein. Wenn jede Krankheit Fieberhitze mit sich mitbringt, so wird die Krankheit nicht ohne Seele möghch sein. Wenn Nahrung, Hunger, Wachsen und Schwinden, Angstj Bewegung, auch die Seele betreffen, so muss derjenige der dies aües durchmacht, auch das Leben haben. Letzten Endes hort der auf zu leben, der aufhört dies durchzumachen. Es werden doch auch tote Kinder geboren; wie kann das, wenn nicht auch lebendige geboren werden? Mehr noch, sie können nicht tot sein, wenn sie vorher nicht lebendig waren. Ja, auch noch in der Gebarmutter selbst wird das Kind getötet mit einer notwendigen Grausamkeit, wenn es im Ausgang quer liegt und die Geburt unmöglich macht, und die Mutter toten würde, wenn es nicht selbst sturbe. 5. Daher befindet sich unter den Gersten der Arzte auch eines mit einem Instrumente, wodurch zunichst die geheimen Teüe gewaltsam geoffnet werden durch ein drehendes Instrument, mit einem sichelfórmigen Messer, womit die Gheder im Innern abgeschnitten werden in angsthcher Willkür, met einem stumpfen Haken, womit das ganze Ding herausgezogen wird in gewaltsamer Entbindung. Es gibt auch einen ehernen Haken, womit die Mörderei selbst ausgeführt wird durch eine unsichtbare Greueltat, den man iftfiovo^xTve nennt, nach seiner Bestimmung, das Kind zu töten; wenn er das Kind tötet, so muss es jedenfaüs lebendig sein. Solch 7 f. 138 Ifi/tovooyxttjv appellant de infanticidii officie, utique viventis infantis peremptorium. Hoe et Hippocrates habuit et Asdepiades et Erasistratus et mdorum quoque prosector Herophüus et mitior ipse Soranus,' certi animal esse conceptum, atque ita miserati infeüdssimae huiusmodi / infantiae, ut prius occidatur, ne viva lanietur. 6. De qua sceleris necessitate nee dubitabat, credo, Hicesius, iam naris animam superducens ex aeris frigidi pulsu, quia et ipsum vocabulum animae penes Graecos de refrigeratione respondens. Num ergo barbarae Romanaeque gentes aliter animantur, quia animam aliud quid quam WXti* cognominaverunt? Quantae vero nationes sub ferventissimo axe censentur, colorem quoque excoctae? Unde Ulis animam, quibus aeris rigor nullus? Taceo cubicular es aestus et omnem iüic caloris paraturam enitentibus necessariam, quas afflari vel maxime periculum est. In ipsis paene balneis fetus elabitur, et statim vagitus auditur. 7. Ceterum si aeris rigor thesaurus est animae, extra Germanias et Scythias et Alpes et Argaeos nemo debuit nasci. Atquin et populi frequentiores apud orientalem et merididem temperaturam et ingenia expeditiora, omnibus Sarmatis etiam mente torpentibus. Et animi enim de rigoribus scitiores provenirent, si animae de frigusculis evenirent; cum substantia enim et vis./8. His ita praestructis, possumus ülos quoque recogitare, qui exsecto matris utero vivi aerem hauserunt, Liberi ahqui et Sdpiones. Quodsi qui, ut Plato, perinde non putat duas animas in unum convenire, sicut nee corpora, ego illi non modo duas animas in unum congestas ostendissem, sicut et corpora in fetibus, verum et aha multa ut cum anima conserta, daemonis scilicet, nee unius, ut hl Socrate ipso, verum et septenarii spiritus, ut in Magdalena, et legionarii numeri, ut in Geraseno, quo facilius anima cum anima conseretur ex societate substantiae, quam spiritus nequam ex diversitate naturae^/g. At idem in — itiPpvopriKT-qv Seal.] EMBPYQPSEKTHN A. f^i^pvoiraKT^v B. Pam. znflpvopoéKnjv Bmg. ifi^pvoo^ÓKrv Urs. Rig. Seml. Leopold. iitppvoric rip Lat. ipPpvopiicrifr Gel. —miserati A. Rig. Leopold] miserti reliqui. — infelicissime B. — ne viva lanietur] ne vivat A. ne vivat lanietur B. — Hicesius] bic Esius B. 6. et] it A. ut B. — paenes A. — de refrigeratione respondens. Num. A. B. Gel. Pam. Seml. Hartel St. Patr. IV.] de refrigeratione. Respondeat (-eas Rfd.) num. Urs. Rfd. de refrigeratione respondeat. Num Leopold. — quia] qui A. — quid quam] quic quam ex quic quid A.— VYXHN A. — quoque] quaequeHartel ap.Rfd.—animam A.] anima reliqui. vide commentarium. 7. Scythias] cythias A. Scythas B. Gel.Pam. Seml. Leopold.—Sarmatis]armatisA.B. 8. putat] putatat A corr. — ut cum A. B.] cum reliqui. — daemonis] daemonia Hartel Stud. Patr. IV. — conseretur] conferetur A. B. censeretur Urs. Seml. 8. Mare. 16,9. 5,1 sqq. einen Haken hatte auch Hippokrates und Asklepiades und Erasistratus w 85 ^ £ 311(5 stand cs fest> dass Empfangene eiri iS J f* -WeSen SC1 UDd Sic handelten 80 aus das unglückliche Kind, damit sie es erst töten könnten und nicht gezwungen waren, es lebendig zu zerreissen. 6. Über die Notwendigkeit jener Greueltat zwetfelte SJ? mCm*t3- T\ ***** ***** der doch Scele° erst nTch der' Geburt zum Kmde kommen hess durch den Anprall der kalten Kuft weil auch das Wort „Seele" bei den Griechen d?e Bedeutimg "^ hat Es werden doch mcht die Seelen von Barbaren und Römer anders geartet sem weil jene der Seelen einen anderen Namen als ^ gaben? Wieviele Volker aber werden nicht in der allerheissesten Gegend gSoren und smd auch der Hautfarbe nach ganz verbrannt? Woher kommtXen die Seele bei denen die Luft gar keine Kalte hat? Ich rede noch gar nicht eTwtL^Y611 Sch}f^^ ™* Mühe, die man sichïï^bt es warm zu halten, wed das notwendig ist für gebarende Frauen, für die **bst em Luftzug sehr gefahrlich ist. Es ist fast ein Badezimmer, der HiJze idhrri Tw aus dem Leibe SIeitet und Sleicb *ört man ihr Ge¬ schrei. 7. Wenn übngens die Kalte der Luft die Schatzkammer der Seele be;«n1ïïnteMaUSSlr muGermanien' Sfeythien, den Alpen und den Argaerbergen kein Mensch geboren werden. Es sind nun aber die Volker in dem wïï^r n -m S^Cn und ™ naben ausserdem einen schnell wkenden Gewt wahrend die Sarmaten geradezuin Geisteserstarrung leben Die Seelen wurden aber in einer kalten Gegend gescheiter sein, wenn die veïbundTn ^heJorkamenj.denn Wesen und Funktion sind unlöshch verbunden. 8. Nachdem wir dieses so zur Vorbereitung hingestellt haben konnen wir auch derjenigen gedenken, die, nachdem die Gebarmutter ihrer SoLT ^ kbe?d Luft cinatme^ wie Liber und die Skipionen. Wenn aber emer, wie Platon, meint,dass zwei Seelen ebensowenig zusammentreffen können wie Körper, sowürde ich ihn mcht nur darauf K^rï^ ZU Cmer «i^engetragen wurden, wie auch i n Jmbry°nen' sondern aucb> wie viele andere Sachen sich rmt der Seele verbinden und zwar die Seele eines DSmons, und nicht nur fiS TT°\>IWleJ ,bd Sokfates sdbst> sondem auch ein siebenfacher Ge»t, wie bei Magdalena, oder die Zahl einer Legion, wie bei dem Gerasener, sodass er sehen kann wie eine Seele sich leichter mit einer anderen Seele zusammensetzen wird bei der Gemeinsamkeit der Substanz, als ein T 1S1C? mt,der Sede verbmden bci d« VerscMedenheft der Natur. 9- Wenn aber derselbe im sechsten Buch seiner Gesetze mahnt, sich davor f. 138* sexto Legum / monens cavere, ne vitiatio seminis ex aliqua vilitate concubitus labem corpori et animae supparet, nescio de pristinis magis, an de ista sententia sibi exciderifc Ostendit enim animam de semine induci, quod curari monet, non de prima aspiratione nascentis. Unde, oro, similitudine animae quoque parentibus de ingeniis respondemus secundum Cleantbis testimonium, si non et ex animae semine educimur? Cur autem et veteres astrologi gem'turam hominis ab initio conceptus dirigebant, si non exinde et anima est, ad quam aeque pertinet, si quid est flatus? 26. 1. Sed omnis inaequahtas sententiae humanae usque ad dei terminos. In nostras iam lineas gradum colhgam, ut quod phüosophis medicisque respondi, Christiano probemT]De tuo, frater, fundamento fidem aedifica; aspice viventes uteros sanctissimarum feminarum, nee modo spirantes iam ilhc infantes, verum etiam prophetantes^. Ecce viscera Rebeccae inquietantur, et longe adhuc partus et aeris nullus impulsus. Ecce duplex fetus in locis matris tumultuatur, et nusquam adhuc populi duo. Portentosa forsitan petulantia infantiae ante certantis quam viventis, ante animosae quam animatae, si tantummodo matrem subsultandoJturbasset. At cum partus aperitur et numerus inspicitur etangtUatCB ïc^ognoscitur,, puto, iam non animae solummodo probantur infantum, sed et pugnaeV^ Detinebatur, quLpraevenerat nasci a praevento, necdum plenius editoTtantum manu natpj Et si ipse animam de prima aspiratione potabat Platonico more aut de aeris rigore carpebat Stoica forma, quid ille, qui exspectabatur, qui adhuc intus detinebatur et foris iam detinebat? Nondum, opinor, spirans plantam fratris invaserat, etiamnunc calens matre se priorem prodisse cupiebat. O infantem et aemulum et vahdum et olim contentiosum, credo, quia vivum. 4. Aspice etiam singulares conceptus et quidem monstrosiores, sterihs et virginis, quae vel hoe ipso imperfectos edere potuissent pro eversione naturae, ut altera semini stupida, altera intacta. Decebat, si forte, sine anima nasci, qui fuerant 9. pristinis A. Rig.] pristina reliqui. — oro A.] oro te reliqui. — cleantis B. — et ex] ex A. Rig. — semine A. — dirigebant A. B. Rfd.] digerebant reliqui. — et anima] et A om. — ad] at A. corr. — est, ad] est? ad Jun. Rfd. — si quid] quidquid Bmg. — flatus] status Urs. Rig. Cap. 26. 1. respondi] responde A. corr. — aedifica] aedificem Bmg. Pam. Seml. 2. tumultuatur] tumultuantur Leopold. — animosae quam animatae] animos aequa animate ex animos aequa animitate A. animos aeque animate B. — subsultando] sussultando A. — infantum A.] infantium reliqui. 3. prevenerat A. Rig. — necdum] nee dum Rig. — aspiratione A. Rig. Rfd.] sprratione reliqui. — potabat] portabat A B. — platoni comore A. B. — opinor] post hoe verbum in A. duo folia desunt quae interierunt postquam paginae numeratae sumt; m. s. XIX: ,hic duo folia desiderantur'. — calens matre] calens in matre Jun. 4. pro eversione] proversione Jun. — ut altera] altera ut Rfd. — semini] seminis B. Gel. Pam. — 2. Gen. 25, 22 sq. 4. Luc. 1,41. 46. zu huten, dass nicht ein Verderben des Samens infolge einer minderwertigen Art der geschlechthchen Verbindung an Leib und Seele einen Makel haften lasst, so weiss ich nicht, welcher seiner beiden Meinungen er am meisten untreu geworden ist: der früheren oder dieser. Denn er zeigt hier wie die Seele aus dem Samen entsteht, für den er ja mahnt, zu sorgen, und nicht aus dem ersten Atemzug des Geborenen. Und warum, möchte ich bitten, smd wir auch durch Ahnhchkeit der Seele nach unseren Eltern im Wesen gleich nach dem Zeugnis des Kleanthes, wenn wir nicht auch aus Seelensamen erwachsen? Warum aber berechneten auch die alten Astrologen die Geburt des Menschen von dem Augenbhck der Empfangnis an, wenn mcht von diesem Augenbhck an auch die Seele besteht, auf dié sich auch der Atem bezieht, was der denn sonst sein mag? 26. i. Die ganze Verworrenheit aber der menschlichen Aussprüche reichtnur bis zu den Grenzen Gottes. Ich werde jetzt in unsere Schranken den Schrift zuruckziehen, damit ich für den Christen beweise, was ich den Phüosophen und Arzten als Gutachten gabyBaue auf deinem eigenen Gruhdstein, Bruder, deinen Glauben auf. Schaue nach dëm belebten Mutterschoss der heiligen Frauen und sieh, wie die Kinder da nicht nur atmen, sondern auch prophezeien. 2, Sieh, die Eingeweiden der Rebekka werden unruhig und doch ist die Stonde der Gebarung noch weit und kein Luftstoss ist da. Sieh, zwei Früchte tummeln sich im Mutterschoss und nirgends gibt es noch zwei Volker. Als aussernatürhch würdé man vielleicht den Ubermut der Kmder betrachten, die kampfen bevor sie leben, schon zornig smd bevor sie eine Seele haben, wenn sie nur durch ihr Springen die Mutter beunruhigt batten. Als aber der Mutterschoss sich auftut und man die Zahl der Kinder prüft und die Prophezeiung erkennt, da stellt sich, wie ich meine, nicht nur die Beseelung der Kinder heraus, sondern auch ihre Kampte. 3. Festgehalten wurde derjenige, der am ersten geboren war durch den folgenden, der noch nicht einmal voüstandig heraus war, sondern erst mit der Hand herauskam. Und wenn der Erste die Seele emtrank bei der ersten Einatmung nach platonischer Art und Weise oder sie aus der Kalte der Luft erhielt, der Regel dér Stoa entsprechend, wie steht es da nut dem Anderen, der noch erwartet wurde, der noch im Innern festgehalten war und draussen schon festhielt? Er *ird bestimmt noch nicht geatmet haben, denke ich, als er die Sohle seines Bruders angriff: als er noch warm durch die Mutter war, begehrte er schon als Erster herauszutreten. Welch em eifersuchtiges, kraftiges und kampflustiges Kind! Ich glaube dies alles, wed es auch lebte. 4. Denke auch an die ausserordenthcheEmpfangnisse die noch viel mehr aussernatürhch sind, die einer unfruchtS iï~ ^J^J^™* die doch schon deswegen mangelhafte Kinder natten gabaren können, weü die Naturordnung aufgehoben wurde, non rite concepti; sed et illi vivunt in suo quisque utero. Exsultat Elizabeth, Joannes intus impulerat; glorificat dominum Maria, Christus intus instinxerat. Agnoscunt matres suos invicem fetus, agnitae mutuo ab ipsis, utique viventibus, qui non tantum animae erant, verum et spiritus. 5. Sic et ad Hieremiamlegisdeivocem: priusquam te in utero fingerem, n o v i te. Si fingit deus in utero, et aff lat ex primordii forma: et f i n x i t dens hominem, et flavit in eum flatum vitae. Nee nosset autem hominem deus in utero, nisi totum: et priusquam exires de vulva, sanctificavi te. Et mortuum adhuc corpus? utiquenequanHquam: deus enim vivorum, non mortuorum. 27. 1. Quomodo igitur animal conceptum? simulne confluta utriusque substantia corporis animaeque, an altera earum praecedente? immo simul ambas et concipi et confici, perfici dicimus, sicut et promi, nee ullum interventie momentum in conceptu, quo locus ordinetur. 2. Recogita enim de novissimis prima: si mors non aliud determinatur, quam disiunctio corporis animaeque, contrarium morti vita non aliud definietur, quam coniunctio corporis animaeque; si disiuncno simul utrique substantiae accidit per mortem, hoe debet coniunctionis forma mandasse pariter obvenientis per vitam utrique substantiae. 3. Porro vitam a conceptu agnoscimus, quia animam a conceptu vindicamus; exinde enim vita, quo anima. Pariter ergo in vitam compinguntur, quae pariter in mortem separantur. Tune si alteri primatum damus, alteri secundatum, seminis quoque discernenda sunt tempora pro statu ordinis. Et quando coUocabitur corporis semen, quando animae? 4. Immo si tempora seminum dividentur, et materiae diversae habebuntur ex distantia temporum. Nam etsi . duas species confitebimur seminis, corporalem et animalem, indiscretas tarnen vindicamus, et hoe modo contemporales eiusdemque momenti. Ne itaque pudeat necessariae interpretationis. Natura veneranda est, non erubescenda. Concubitum hbido, non condicio Utique] utrique Bmg.. Interrogationis signum post .corpus' posuit Lat. Cap. 27. 1. perfici B.] et perfici reliqui. Lectionem in B. defendit Lfst. Spr. T., P- 30. 2. prima] primum Rfd. .prima' Gomperz vindicat. — quam] iam B. — compinguntur] confinguntur B. — 3. tune] om. Gel. Jun. 4. eiusdemque] eius denique B. 26, 5. Hier. 1, 5. Gen. 2, 7. Hier. 1, 5. Mtth. 22, 32. 27, 4. Gen. 1, 28. da die Eine Unfruchtbar, die Andere unberührt war. Wenn es überhaupt möglich ware, so müssen doch jedenfalls jene Kinder ohne Seele geboren werden, die nicht nach der aUgemeinen Regel empfangen waren; aber auch ,ene leben, jeder in seiner eigenen Gebarmutter. Es jauchzt Ehsabeth: Johannes batte sie innerlieh dazu angetrieben; es preist den Serrn Maria; Christus hatte sie innerlieh dazu angeregt. Die Mütter erkennen wechselseitig ihre Früchte und werden gegenseitig yon jenen erkannt, die jedenfalls lebten, die nicht nur Seele waren, sondern auch Geist. 5 So hest du auch Gottes Wort zu Jeremia: „Bevor ich dich im Mutterschoss büdete, kannte ich dich". Wenn Gott im Mutterschoss bildet so haucht er auch ein nach der Regel aus dem Anfang: „Und es büdete Gott den Menschen und er hauchte ihm ein den Hauch des Lebens" Gott wurde aber den Menschen im Mutterschosse nicht anders gekannt haben wie als ein Ganzes: „Und bevor du aus der Gebarmutter fortkamst, habe ich dich geheihgt". Und da soll er noch ein toter Körper sein? Jedenfaüs m keiner Weise. „Denn Gott is ein Gott der Lebendigen, nicht der Toten". u *J' c*uWie ^de also d»s lebende Wesen empfangen? Wurde zugleicn beider Substanz, die des Körpers und die der Seele, zu einem Ganzen verschmolzen oder war der eine von ihnen trüher? Nein: wir behaupten, dass Beide zuglach empfangen, gebüdet und vollendet werden, wie sie auch hervorgebracht werden und dass kein Augenbhck bei der Empfangnis dazwrschen tmt, wodurch eine zeitüche Folge entstehen könnte. 2. Denke namlich mal an das Ende und beurteüe von da aus den Anfang. Wenn der Tod nur zu bestimmen ist als eine Scheidung des Körpers und der Seele, so wird auch der Gegensatz des Todes, das Leben, nur bestimmt werden als eme Verbindung des Körpers und der Seele. Wenn die Trennung beide Substanzén zugleich trifft durch den Tod, so muss die Regel der Verbindung die gleichzeitig durch das Leben beiden Substanzén begegnet, dies notwendig gemacht haben. 3. Wir erkennen weiter das Leben von der Empfangnis an, weü wir das Bestehen der Seele behaupten von der Empfangnis an; denn das Leben fangt an demselben Punkt an als die J>eele. Gleichzeitig wird also zusammengesetzt, was gleichzeitig in dem Tod getrennt wird. Wenn wir aber dem Einen die erste, dem Andern die zweite Stelle zuweisen, so muss man auch beim Samen einen zeithchen Unterschied machen, dem Stand der Reiherdblge entsprechend. Auf welche Zeit werden wir da den körperhchen Samen setzen, auf welche den seeliscnen? 4 Weiter noch: wenn wir beim Samen einen Unterschied der Zeit nach machen, so werden wir auch die Materiën unterscheiden müssen, des zeithchen Unterschiedes wegen. Denn wenn wir auch die Existenz zweier Arten des Samens anerkennen, die des körperhchen und die des seehschen, so behaupten wir doch, dass sie ungeschieden sind und deshalb gleich- foedavit; excessus, non status est impudicus, siquidem benedictus status apud deum: ,c r e s c i t e et in multitudinem proficite'. Excessus vero maledictus, adulteria et stupra et lupanaria. 5. In hoe itaque soUemni sexuum officio, quod marem ac feminam miscet, in concubitu dico communi, scimus et anima et carnem simul fungi, animam concupiscentia, carnem opera, animam instihctu, carnem actu. Unico igitur impetu utriusque toto homine concusso despumatur semen totius hominis, habens ex corporali substantia humorem, ex animali calorem. Et si frigidum nomen ést anima Graecorum, quare corpus exempta ea friget? 6. Denique ut adhuc verecundia magis pericliter quam probatione, in illo ipso voluptatis ultimae aestu, quo genitale virus expelhtur, nonne aliquid de anima quoque senthnus exire, atque adeo marcescimus et devigescimus cum lucis detrimento? Hoe erit semen animale, protinus ex animae destillatione, sicut et virus illud corporale semen ex carnis defaecatione. 7. Fidehssima primordii exempla: de hmo caro in Adam. Quid aliud limus, quam hquor opimus? Inde erit genitale virus. Ex afflatu dei anima. Quid aliud afflatus dei, quam vapor spiritus? Inde erit quod per virus illud efflamus. 8. Cum igitur in primordio duo diversa atque divisa, limus et flatus, unum hominem coegissent, confusae substantiae ambae iam in uno semina quoque sua miscuerunt, atque exinde generi propagando formam tradiderunt, ut et nunc duo, heet diversa, etiam unita, pariter effluant, pariterque insinuata sulco et arvo suo pariter hominem ex utraque substantia effruticent, in quo rursus semen suum insit secundum genus, sicut omni condicioni genitali praestitutum est.y$. Igitur ex uno homine tota haec animarum redundantia, observantc/scilicet natura dei edictum: ,c r e s c i t e et in multitudinem proficite'. Nam et in ipsa praefatione operis unius: faciamus homine m', universa posteritasplurahterpraedicataest: (et praesint piscibus maris'. NihUnurum repromissio segetis in semine. 5. despumatur Jun. Urs. Rig. Seml. Leopold} despumat in B. Gel. Pam. cf. Hoppe III, pag. 99, annot. 3. — quare corpus] quale et corpus et B. calet et corpus Hartel ap. Rfd., calet corpus idem St. Patr. IV. 6. pericliter] periclitetur Bmg. — ultimae] ultimo Urs. Rig. Seml. Leopold.— devirescimus Bmg. 8. etiam] tarnen Rfd. susp. 9. redundantia, observante] redundantia observante, agitur B. redundantia agitur, observant e Pam. Rig. Seml. Leopold. — Distinctionem post mirum (ap. Rfd.) delet Th' St. T. III, p. 29. 9. Gen. 1,28. Gen. 1,26. zang, im selben Augenbhck entstanden. Schamen wir uns also nicht der notwendigen Auslegung: Denn es soll die Natur geehrt werden und man soh sich ihrer mcht schamen. Den Beischlaf hat die Lust und nicht die - Beschaffenheit derselben entehrt. Die Ausartung, nicht die Sache selbst ist schandlich, in wiefern die Ehe eine von Gott gesegnete Einrichtung ist' „Wachset und mehret euch". Die Ausartung aber ist verflucht, namhch der Ehebruch, die Unzucht, die Hurerei. 5. In jener feierhchen Vernchtung der Geschlechter, die Mann und Weib vereint, sind Seele und Leib zugleich tatig, die Seele durch die Begierde, das Fleisch durch das Werk, die Seele dem Antrieb, das Fleisch der Handlung nach. Durch einen einzigen Andrang von Beiden, wodurch der ganze Mensch erschüttert wird, schaumt der Samen des ganzen Menschen ab, der aus der leibhcien Substanz die Feuchtigkeit, aus der seehschen die Warme hat. Und wenn nun das Wort Seele auf griechisch „das Kalte" bedeutet, woher kommt es da, dass der Körper ohne Seele kalt ist? 6. Zum Schluss, damit ich eher Gefahr laufe, die Scham zu verletzen als meine Beweisführung nicht durchführen zu können, frage ich dieses: gerade in der Brandung der höchsten Lust, in der die geschlechthche Feuchtigkeit ausgetrieben wird — fühlen wir da nicht, dass auch von der Seele etwas fortgeht? Werden wir nicht schwacher und kraftlos und wird unsere Sehkraft nicht abgeschwicht? Pas wird der seehsche Same sein, der geradewegs stammt aus einem Abfluss der Seele, wie auch jene körperliche Feuchtigkeit Same ist, der herrührt aus einem Abfluss des Fleisches. 7. Sehr wahr sind hier die Büder aus der Schöpfungszeit. Aus der Erde stammt das Fleisch, das zu Adam wurde. Was ist Erde sonst, als eine fette Feuchtigkeit? Daraus wird die geschlechthche Feuchtigkeit entstehen. Aus Gottes Odem entsteht die Seele. Was ist Gottes Odem sonst als ein Hauch des Geistes? Daraus wird entstehen was wir durch diese Feuchtigkeit hin aushauchen. 8. Als also im Anfang zwei geschiedene und verschiedene Substanzén, Erde und Hauch, einen Menschen zusammengesetzt natten, da haben diese Substanzén^ die beide schon zu einem Ganzen verschmolzen waren, auch ihre Samen gemischt und die Regel für das weitere Fortsetzen des Geschlechtes überhefert, sodass auch jetzt zwei Materiën, wenn auch verschieden, dennoch vereint, zugleich abfliessen und zugleich in die für sie bestimmten Furchen und Acker emdringen, zugleich den Menschen aus beiden Substanzén aufwachsen lassen, in dem wieder sein eigener Samen sein muss, der Regel seines Geschlechtes nach, wie dieses für jeden Zeugungsakt im voraus festgesetzt worden ist. 9. Es kommt also aus einem Menschen dieser ganze Uberfluss an Seelen hervor, weil namhch die Natur Gottes Spruch befolgt: „Wachset und mehret euch". Denn auch gerade bei der Vorbereitung emer Arbeit: „Lasst uns den Menschen erschaffen", ist die ganze Nacnkommenschaft in der Mehrzahl genannt: „Und sie werden herrschen 28. 1. Quis ille nunc vetus sermo apud memoriam Platonis de animarum reciproco discursu, quod hinc abeuntes sint ütuc, et rursus huc veniant et fiant, et dehinc ita habeant rursus ex mortuis effici vivos? Pythagoricus, ut volunt quidam, divinus; Albinus existimat/Mercurii forsitan Aegyptü. Sed nullus sermo divinus nisi dei unius, quo prophetae, quo apostoli, quo ipse Christus intonuit. Multo antiquior Moyses etiam Saturno, nongentis circiter^ annis, nedum pronepotibus eius, certe divinior multo, qui decursus generis humani ab exordio mundi quoque per singulas nativitates nominatim temporatimque digessit, satis probatus. divinitatem operis ex divinatione vocis^' 2. Si vero Samius sophista Platonilauctor est de animarum recidivatu revolubili semper ex alterna mortuofum atque viventium suffectione, certe ille Pythagoras, etsi bonus cetera, tarnen ut hanc sententiam exstrueret, non turpi modo, verum etiam temerario mendacio incubuit. Cognosce, qui nescis, et crede nobiscum. Mortem simulat, subterraneo latitat, septennio illic patientiam damnat; interea, quae de posteris defunctis ad f idem rerum esset relaturus, ab unica conscia et ministra matre cognoscit. Ut satis sibi visus est corpulentiam interpolasse ad omnem mortui veteris horrorem, de adytis fallaciae emergit, ut ab inferis redditus. 3. Quis non crederet revixisse, quem crediderat obisse, audiens praesertim ab eo, quae de posteris mortuis nisi apud inferos non videretur cognoscere potuisse? Sic ex mortuis vivos effici senior sermo est. Quid enim, si et iunior? Neque veritas desiderat vetustatem, neque mendacium devitat novellitatem. Teneo plane falsum, antiquitate generosum; quidni falsum, cuius testimonium quoque ex falso est? Quomodo eredam non mentiri Pythagoram, qui mentitur, ut eredam? quomodo mini persuadebit Aethahdem et Euphorbum et Pyrrhum piscatorem et Hermotimum se retro ante Pythagoram fuisse, ut persuadeat vivos ex mortuis effici, Cap. 28. ADVERSUS PLATONEM, NON ex mortuis fieri vivos B. Gd. 1. sint B. Kroym.] eant reliqui. — fiant B.] fiant ex mortuis vivi Kroym. vivant reliqui. — ita habeant B. Kroym.] e vita abeant reliqui. cf. Lfst. Krit. Apol. p. 51, annot. 1. — quidam divinus; Albinus (Malbinus Bmg.) existimat B.] quidam divinus, Albini, nt existimo, aut Gel. Pam. Seml. quin et divinus, ut Albinus existimat, aut Urs. Rig. Leopold. quidam; divinum Albinus existimat Oehl. Rfd. — Mercurrii B. — dei unius] dei unicus Gomperz. — quoque] quosque Jun. — probatus] probans Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. 2. de animarum] animarum de Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. —tarnen] qui tarnen B. — septennio illic sapientiam B.] septenni se illic patientia reliqui. 3. Aethalidem] Ephalidem B. Gel. — Hermotimum] Hermippum B. Gd. — se] si B. über die Fische des Meeres". Nichts Erstaunhches aber enthalt diese Vernetssung der Ernte im Samen. _ 28. 1. Was ist denn das rur ein altes Marchen, dessen Platon gedenkt, uber das gegenseitige Hin- und Hergehen der Seelen: dass sie von hieraus fortzugehen begriffen sind, dortbin gehen und wieder hierbin komen, entstehen, und darauf so wieder von Toten zu Lebendigen werden können? Es stammt, wie einige sagen, von einem göttlichen Pythagoraer her; Albinus meint, es rühre vieheicht vom agyptischen Merkur Jer. Es gibt aber keine anderen göttlichen Aussprüche als die des einzigen Gottes, die auch die Propheten, die Aposteln und Christus selbst erschallen hessen. Moscs selbst ist ilter als Saturn, ungefahr neunhundert Jahre, geschweige denn als dessen Urenkel, und gewiss in einem viel höheren Masse götthch, der er den Verlauf der Geschichte des Menschengeschlechts vom Anfang der Welt an durch die einzelnen Geschlechter üindurch mit Namen und nach den Zeiten aufgezeichnet hat: die GöttlichKeit seines Werkes hat er genügend erwiesen durch die weissagende Kraft seines Wortes. Wenn aber der Samische Weise, der dem Platon die Lehre an die Hand gegeben hat von der im steten Wirbel sich befindenden Wiederentetehung der Seelen durch die abwechselnde HersteUung der Lebenden und loten, so hat gewiss jener Pythagoras, wenn er auch in anderen Dingen ein tuchtiger Mann war, sich doch, damit er diese Behauptung mit Beweisen ausstatten könnte, nicht nur einer schandhchen, sondern auch verwegenen Lüge hingegeben. Vernimm es, wenn du es noch nicht weisst und glaube nut uns Er gibt vor, tot zu sein und verbirgt sich in einer untenrdischen Hohle, quilt sieben Jahre lang seine Geduld ab, und hort inzwischen was er über die seit seinem Verschwinden Gestorbenen benc^hten wmde, yon seiner Mutter, der Einzigen, die um sein Geheimnis weiss und ihm hilft. Als er semer Meinung nach seinen Körper genügend abgescbwacht hat, um in jeder Hinsicht den grusehgen Ehidruck eines langst Verstorbenen zu machen, steigt er aus seinem Lügenheihgtum empor, wie von der Unterwelt wiedergegeben. 3. Wer würde nicht glauben, der Mann sei aus dem Tode wieder erstanden, von dem er geglaubt hatte, er sei gestorben, vor allem, als er von ihm hörte, was jener über die seit seinem Verschwinden Gestorbenen dem Anschein nach nur in der Unterwelt hatte vernehmen können? So meldet der altere Bericht, dass aus Toten Lebende werden. Was würde es aber ausmachen, wenn jener Bericht aus spaterer Zeit ware? Die Wahrheit braucht kein hohes Alter und die Lüge scheut sich nicht vor Neuheit. Ich betrachte dieses als vohstandig gelogen, wenn es auch durch das hohe Alter Ansehen erlangte; und warum würde es auch nicht gelogen sem, wenn auch der Beweis dafür Betrug ist? Wie werde ich glauben, dass Pythagoras nicht lügt, er, der lügt, damit ich glaube? Wie i4i f. 141V qui iterum se Pythagoram peieravit? Quanto enim credibihus ipse ex semetipso semel redisset in vitam, quam totiens ahus atque ahus, tanto et in durioribus fefelht, / qui molhora mentitus est/4. .Sed chpeumEuphorbi olim Delphis consecratum recognovit, et suum dixit, et de signis vulgo ignotis probavit.' Respice ad hypogeum eius, et si capit,crede. Nam qui talem commentus est stropham, cum iniuria bonae valetudinis, cum fraude Vitae septennio excruciatae infra terram inedia, ignavia, umbra, cui tanti tuit fastidium caeli, quam non accesserit temeritatem, quam non tentaverit curiositatem, ut ad notam chpei ilhus perveniret? 5. Quid autem, si in historiis ahquibus occultioribus repperit? Quid, si defectae iam traditionis superstites ahquas famae aurulas hausit?Quid, si ab aedituo redempta clam inspectione cognovit? Scimus etiam magiam ehcere explorandis occultis per catabohcos et paredros et pythonicos spiritus. Non enim et Pherecydes, Pythagorae magister, his forsitan artibus divinabat, ne dicam somniabat? Quid, si idem daemon in illo ruit, qui et in Euphorbo res sanguims gessit? Denique qui se Euphorbum ex argumento chpei probarat, cur neminem Troianorum conunihtonum aeque recognovit? Nam et illi iam revixissent, si vivi ex mortuis fierent. 29. 1. Mortuos quidem ex vivis effici constat, non ideo tarnen et ex mortuis vivos. Ab initio enim vivi priores, unde ab initio aeque mortui posteriores, non aliunde quam ex vivis. Illi habuerunt, unde potius orirentur, dum ne ex mortuis; Isti non habuerunt, unde magis deducerentur, nisi ex vivis. 2. Igitur si ab initio vivi non ex mortuis, cur postea ex mortuis? Defecerat ille, quicumque est, origini fons? an formae paenituit? et quomodo in mortuis salva est? Non, quia ab initio mortui ex vivis, idcirco semper ex vivis? / Aut enim in utraque parte forma initii perseverasset, aut in utraque mutasset, ut si vivos ex mortuis postea fieri oportuerat, perinde oporteret etiam non ex vivis effici mortuos, si non peraequare deberet fides institutionis. — semel] semet B. om. Gel. Pam. Seml. •— qui molliora] ab his verbis redit A. 4. hypogeum] hypogium A. hypogaeum Jun. 5. aedituo] aedetuo A. — magiam Rfd. Kroym.] magiae A. B. Rig. magos reliqui. — elicere B. Gel. Pam. Jun. Seml. Leopold. Kroym.] licere A. Rig. dicere Rfd. — per catabohcos] percatabohcos A. procatabohcos Gel. Jun. pericatabohcos Rfd. — parhedros A. — pirecydes A. — forsitan] forsan B. Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. — gessit] cessit A. B. — in Euphorbo] in eupborbbum (b prius er as.) A. Cap. 29. 1. et] sed A. — habuerunt] habuerant B. Gel. Pam. Leopold. — potius orirentur] potius orrentur A. potius errentur B. proficiscerentur Gel. Pam. Leopold. — nisi ex vivis] om. Gel. Pam. Leopold. 2. origini A. Rig. cf.Lfst. Synt. Isp. 167] originis reliqui.— aut in] in aut in A. corr. —virgulam post .mortuos', punctum post .institutionis' posui. cf. M. 2,11: quia bonitas, nisi iustitia regatur, ut iusta sit, non erit bonitas, ut iniusta sit, ubi simili modo ultimam sententiae partem superfluam putes. mutasset: si.... mortuos; si non, nee peraequare, etc, vel (3) non reformari alternare Hartel. Stud. Patr. IV. mortuos, si non, peraequare, etc. idem ap. Rfd. — ut] om. A. Rig. Hartel. — etiam] iam non Jun. susp. — vivis] visuis A. corr. — wird er mich davon überzeugen, dass er Athahdes, Euphorbus, Pyrrhus der Fischer und Hermotimus war, früher, bevor er Pythagoras wurde, damit er mich davon überzeuge, dass Lebende aus Toten entstehen, der er trügerisch geschworen hat, er würde wieder Pythagoras sein? Denn wie es viel glaubwürdiger sein würde, wenn er als dieselbe Person einmal zum Leben zurückgekehrt ware, als wenn er dieses so viele Male, immer als ein Anderer getan hatte, so hat er auch in den wichtigeren Sachen betrogen, weü er auch in den unbedeutenden log. 4. „Aber den Schüd des Euphorbus, der früher zu Delphi geweiht war, erkannte er wieder und nannte ihn den seinigen und erwies dieses an den im AUgemeinen unbekannten Kennzeichen". Denke an seine unterirdische Wohnung und glaube es dann, wenn es dir noch möglich ist. Denn wer eine solcheBetrügerei ersonnen hat, zum Schaden seiner guten Gesundheit, mit Verlust seines sieben Jahre lang unter der Erde durch Mangel an Nahrung, Tragheit und Dunkelheit verkümmerten Lebens, wer eine solche Abneigung gegen das Licht des Himmels hatte, zu welcher Verwegenheit würde der nicht gekommen sein, welche Mittel der Neugierde würde er nicht erprobt haben, damit er ein Kennzeichen jenes Schüdes zu wissen bekame? 5. Wie aber ware es, wenn er dieses Kennzeichen in einigen weniger békannten Geschichten vorfand? Wie, wenn er von einer schon hinfallig gewordenen Überlieferung einige noch bestehende umherirrende Gerüchte auffing? Wie, wenn er es dadurch zu wissen bekam, dass er dem Tempelwarter heimhch die Erlaubnis, den Schüd zu untersuchen, abkaufte? Wir wissen, dass auch die Magie zum Untersuchen der Geheimnisse durch besessene Leute auch die Schutzgeister und bauchsprechenden Geister aufruft. Denn hat nicht auch Pherekydes, des Pythagoras Lehrmeister, vielleicht durch diese Künste geweissagt, nicht zu sagen gefaselt? War es auch nicht möglich, dass derselbe Damon in ihm hauste, der auch in Euphorbus Taten des Blutes verrichtete? Und zum Schluss dieses: Wenn er durch den vom Schilde genommenen Beweis erwies, dass er Euphorbus war, warum hat er da keinen seiner Mitkampfer vor Troja gleichermassen wiedererkannt? Denn auch jene waren wieder zum Leben gekommen, wenn Lebende aus Toten entstanden. 29. 1. Dass zwar Toten aus den Lebenden entstehen, steht fest, deshalb aber noch nicht, dass auch aus den Toten lebende Menschen werden. Vom Anfang an waren namhch die Lebenden die Ersten, also auch vom Anfang an die Toten die Spateren: sie entstehen nur aus den Lebenden. Für die Lebenden aber gab es einen besseren Ursprung, nur nicht den aus den Toten; jene aber haben nichts aus dem sie besser ihre Entstehung herleiten könnten als die Lebenden. 2. Wenn also vom Anfang an die Lebenden nicht aus Toten entstanden, warum würden sie da spater doch aus den Toten entstehen? Hatte die Queüe für die Entstehung, welche die denn 1 f. 142 3. Non usquequaque contraria ex contrariis reformari alternanty Et nos enim opponemus contrarietates nati et innati, visualitatis et caecitatis, iuventae et senectae, sapientiae et insipientiae; nee tarnen ideo innatum de nato provenire, quia contrarium ex contrario fiat, nee visualitatem iterum ex caecitater quia de visualitate caecitas accidat, nee iuventam rursus de senecta revivescere, quia ex iuventa senecta marcescatvhec insipientiam ex sapientia denuo obtundi, quia de insipientia sapientia acuapw^ 4. Haec et Albinus Platoni suo veritus subtiliter quaerit contrarietatum genera distinguereyquasi non et haec tam absolute in contrarietatibus posita sint, quam et ilra, quae ad sententiam magistri sui interpretentur, vitam dico et mortem. Nee tarnen ex morte vita reddatur, quia ex vita mors deferatur. 30. 1. Quid autem ad cetera respondebimus? Primo enim, si ex mortuis vivi, sicut mortui ex vivis, unus omnino et idem numerus semper haesisset omnium hominum, ille scihcet numerus, qui primus vitam introisset. Priores' enim ex mortuis vivi, dehinc mortui ex vivis, et rursus ex mortuis vivi. Et dum hoe semper ex iisdem, ita totidem semper, qui ex üsdem. Nam neque plures aut pauciores exissent, quam redirent. 2. Invenimus autem apud commentarios etiam humanarum antiquitatutrf paulatim humanum genus exuberasse, dum ab origine / vel vagi vel extorres vel gloriosi quique occupant terras, ut Scythae Parthicas, ut Temenidae Peloponnesum, ut Athenienses Asiam, ut Phryges Italiam, ut Phoenices Africam, dum sollemnes etiam migrationes, quas istoutlae vocant, consiho exonerandae popularitatis in 3. vis valitatis A. — insapientiae A. corr. — ideo] idoneo A. — visualitatem] cuiusvalitatem A. — quia de visualitate A. om. — revivescere] reviviscere B. Gel. Pam. Rig. Leopold. — ex sapientia] in sapientiam A. — obtundi] obtendi Gel. Pam. Seml. Leopold (Obtundi praefero; alii obtrudi(?) vel obtendi' Jun.— de insipientia A. B.] ex insipientia reliqui. 4. haec] hic Rfd. — ad sententiam] absentiam A. B. — interpretantur] interpretatur Rig. Rfd. Cap. 30. 1. hesisset A. — hominum] om. A. Rig. — et rursus ex mortuis vivi] om. A. — iisdem] hisdem A. isdem Rfd. — nam om. A. Rig.] Hoppe III, pag. 154, dubitat utrum «nam* omittendum sit an non. — pautiores A. — neque ... redirent] neque plures aut pautiores exissent quam redissent, neque plures aut pautiores exissent quam redirent A. .redirent' approbat Lfst. Krit. Apol. p. 88. 2. etiam] autem Gel. Rig. Leopold. — ab origine A. Bmg.} Aborigines reliqui. — ut] aut A. corr. — scytae A. corr. — Parthicas] Particas A. B. Parthicam Urs. Rig. — ut Temenidae Peloponnesum A. om. — Temenidae Seal. Jun. Leopold. Oehl. Rfd.} Menidae B. Gel. Pam. Seml. Amyclae Urs. Rig. — Phryges] Phyges B. — ut Phoenices] et Phoenices A. B. — migrationes] amigrationes A. — awouctas] AIÏOIKIAE A. ptrtuclat B. Gel. Pam. Jun. Seml. Leopold. — vocant A. Oehl. Rfd.] appellant reliqui. I S^!^ 55»* gÊÊfé Gefwl die bestehende Regel nicht mehr? Und wie bleibt diese m den Toten unverinderhch guitig? Ist es nicht so, •aZ AnfaDg an ^ Toten aus **» Lebenden hervorkommen! sie darumi immer aus den Lebenden hervorkommen? Denn entweder ware die Regel aus dem Anfang in beiden Fallen von Bestand geblieben oder «e hatte sich in beiden Fallen geandert, sodass, wenn Lebende spater aus Toten natten entstehen müssen, so auch nicht nur aus Lebenden Toten batten werden müssen, wenn die Zuverlassigkeit der Ewrkhtung sich mcht durchweg gleich bleiben müsste. 3. Es werden auch nicht immer wechselweise Gegensatze aus Gegensatzen neu gebildet. Denn auch wir werden die Gegensatze „Geboren» und „Ungeboren", Sehkraft und Blindheit, Jugend und Alter, Weisheit und Blödsinn, einander gegenübersteUen, aber darum noch mcht behaupten, dass das Ungewordene aus dem Gewordenen entsteht weü jedes Ding aus seinem Gegenteil entstehe; ebensowenig, dass das Sehvermögen aus der Blindheit hervorkommt, weü das Sehvermogen zur Bhndheit werden kann, noch auch, dass die Jugend wieder aus dem Alter auflebt, weil die Jugend zum Aker abgeschwachtwird, noch, dass die WeKheit sich zur Torheit abstumpft, weil die Torheit sich Weisheit scharft 4. Dieses fÜrchtete auch Albinus für seinen Platon und er versuchte deshalb die Gattungen der Gegensatze zu unterscheiden, wie wenn auch diese Dinge nicht so voüstandig aus Gegensatzen bestanden, als jene, die sie der Meinung des Meisters gemass auslegen, ich meine, Leben und Tod. Dennoch wird nicht aus dem Tode das Leben wieder entstehen, wed aus dem Leben der Tod hergeleitet wird. II Was T^den wir aber auf die übrigen Pünkte erwidern? Vor aüem dieses: Wenn wirkhch aus den Toten Lebendige entstanden, wie aus den t wr^ï Toten'fj^de im aügemeinen die Zahl der Menschen immer beharrhch eme und dieselbe gebheben sein, jene Zahl namhch, die im Anfang ins Leben eingetreten war. Denn früher als die Toten sind die Lebenden, sodann entstehen Toten aus den Lebenden und darauf w eder Lebende aus Toten. Und wenn dieses stets ein Entstehen aus denentrLrh J*? diCi Ges<*ichte der Menschheit, dass allmahhch Herum^r^???1 ^^gedehnt habe, indem vom Anfang an Sr^ÏÏn ï 'p^^6 ^ n*"^ Sieger Lander besetztenf wie tien ^Pb Partbjf*n>die Temeniden den Peloponnesus, die Athener AmSn^ yglCr ** ?hÖnizier **** md «dem auch feierhche LaTSr V^m *e ,mad êmmUg ncnnt> "* dem Zweck, die Last der Volkszahl zu erleichtern, auf andere Gebiete die Schwarme ihres f. I42v alios fines examina gentis eructant. Nam et origines mme in suis sedibus permanent, et alibi amplius gentilitatem faeneraverunt. 3. Certe quidem ipse orbis in promptu est cultior de die et instructior pristino. Omnia iam pervia, omnia nota, omnia negotiosaysolitudines famosas retro fundi amoenissimi obhtteraverunt, silvas arva domuerunt, feras pecora fugaverunt, arenae seruntur, saxa panguntur, paludes eliquantur, tantae urbes, quantae non casae quondam. Iam nee insulae horrent, nee scopuli terrent; ubique domus, ubique populus, ubique respublica, ubique vita/ 4. Summum testimonium frequentiae humanae: onerösi sumus mundo, vix nobis elementa sufficiunt, et necessitates artiores, et querelae apud omnes, dum iam nos natura non sustineret/Revera lues et fames et bella et voragines civitatum pro remedio deputanda, tamquam tonsura insolescentis generis humani/et tarnen, cum eiusmodi secures maximam mortahum vim semel caedant, nunquam restitutionem eius vivos ex mortuis reducentem post mille annos semel orbis expavhyEt hoe enim sensibile fecisset aequa vis amissionis et restitutionis, si viviexmortuisfierent/5. Cur autem mille annis post, et non statim exmortuis vivi, cum, si non statirn supparetur, quod erogatum, in totum absumi pericHtetur praeveniente restitutionem defectione, quia nee pariasset commeatus hic vitae milliario tempori longe scilicet / brevior et idcirco facihor ante extingui quam redaccendi? Igitur quae hoe modo intercidisset, si vivi ex mortuis f ierent, quando non intercidit, non erit credendum vivos ex mortuis fieri. 31. 1. Iam vero si ex mortuis vivi, utique singuli ex singulis. Singulorum ergo corporum animas ut singulas in singula corpora reverti oportuerat. Porro si et binae et trinae et quinae usque uno utero resumuntur, non erunt ex mortuis vivi, quia non singuli ex singulis. Et hoe autem modo primordii forma signatur, cum et nunc plures animae de una proferuntur/^. Item cum varia aetate discedant animae, cur una fevertuntur? omnes enim ab infantia imbuuntur. Quale est autem, ut senex defunctus infans revertatur? — origines A. B.] Aborigines reliqui. — panguntur] panduntur Wissowa ap. Rfd., coll. Liv. 21, 3j, 3. — tantae urbes] tantae iam urbes Urs. Leopold. urbes iam quantae Rig. — scopoli A. 4. onerosi * A. — querelae] quaerellae A. — artiores] arctiores A. B. Rig- — sustineret A.] sustinet reliqui. — et voragines] et del. Fr. Leo ap. Kroym. — et bella et voragines] et bella et ceterae voragines Kroym. — insolescentis] inolescentis Rig. — et boe enim] hoe enim vel hoe etenim Kroym. 5. et non] om. A. — erogatum] erogatur Urs. Rig. Leopold. — vivi, cum] vivi?cum Urs. Rig. — periclitetur praeveniente] periclitetur genus humanum praeveniente Kroym. — pariasset] parias set A. parias sed B. — milhario A. Rig. Leopold] miliario reliqui. — quae] quia Kroym. — intercidisset, si] inter «intercidisset' et ,ti' lacunam signat Rfd., secundum quem talia fere perierunt: .humani generis aetas'. Cap. 31. 1. ut] et susp. Rfd. — signatur] singulatur A. B. Rig. Lindnerus. — varia aetate] variaetate A. — 2. discedant] decedant Gel. Pam. Rig. Leopold. —imbuuntur. Quale] imbuuntur, qua infans revertatur (revertitur Jun.). Quale B. Gel. Pam. Jun. Lat. Seml,Leopold. — Lat. post revertatur interrogationis signum pom't Starnms ausspieen; denn auch die Urvölker bleiben jetzt an ihren Sitzen und haben anderwarts ihre Volksmassen sich weiter vermehren lassètt. 3- JedenfaUs brauchen wir nur auf die Welt selbst zu achten, die jeden Tag mehr bearbeitet wird, mehr mit allem versehen ist alsvordem Alles ist schon zuginghch, aües bekannt, aUes bearbeitet, früher berüchtigte Einoden smd fur hebhche Güter verschwunden, die Walder haben Acker bezwungen, die wdden Tiere hat das Vieh vertrieben, Wüsten werden bepflanzt, Felsen gesprengt Moraste trocken gelegt, es gibt heute so viele Stidte wie es früher noch mcht einmal Hütten gab. Nicht langer sind die Insein unheunheh und die Khppen erschreckend; überall ist jetzt ein Haus überaü ein Volk überaU ein Staat, überall Leben. 4. Das kraftigste Zeugnis für die grosse Zahl der Menschen is dieses: wir sind der Erde zur Last kaum reichen die Grundstoffe für uns, die Not wird knapper und überall gibt es Klagen, indem die Natur uns nicht mehr unterhalten könnte. Man muss wahrhaftig Pest Hungersnot, und Kriege, und die Verschlingung von Staaten, als Heümittel betrachten, weü sie das überwuchernde Menschengeschlecht beschneiden. Und wenn auch solche Verheerungen eine grosse Menschenzahl auf einmal vernichten, so hat doch niemals die Welt deren WiederhersteUung die aus den Toten wieder Lebende macht, nach tausend Jahren einmal zu fürchten gebraucht. Denn auch dieses würde die Gieichheit des Verlustes und der WiederhersteUung fühlbar gemacht „uu gleicn aus oen Toten Lebende? Wenn namhch das Vermchtete nicht gleich wiederhergesteüt wird, so besteht die Crefahr,dass die Vermchtung voüstandig sei,indem die Abnahme der WiederhersteUung zuvorkommt; die jetzt bestehende Lebenszeit namhch ware diesem Zustand mcht gewachsen, weil sie doch viel kürzer ist als eine Zeit von tausend Jahren und deshalb leichter auszulöschen als wieder anzufachen TVhL^ L$a 3Uf dCr Erde ZU Grunde ware, wenn die Lebenden aus Toten entstanden, dieser Untergang aber nicht stattee- • funden hat, so wird es nicht glaubhaft sein, dass die Lebenden aus Toten 3i- 1. Dann weiter dieses: Wenn aus Toten die Lebenden entstehen so entstehen jedenfaUs einzelne Personen aus den Einzelnen. Es hatte sich £so gehort dass die Seelen der einzelnen Körper einzeln in die einzelnen Kórper zuruckkehrten. Wenn nun aber je zwei, und drei, selbst bis zu funf, in einem Mutterschoss beschlossen sind, so werden nicht aus den S die y**?**? entstehen, weil nicht je ein Einzelner aus einem gnzelnen. Auch m dieser Weise aber wird die im Anfang festgesetzte Regel oesiegelt, mdem auch jetzt noch mehrere Seelen von einer hervorgebracht werden. 2. Und weiter, wenn in verschiedenen Altersstufen die Seelen 8 Si decxescit foris anima retrograda aetate, quanto magis erat,ut progressior reverteretur mille post amiis, certe-vel coaetanea suae mortis, ut aevum, quod reliquisset, iterum recepisset?^. Sed etsi eaedem semper revolverentur, heet non corporum quoque formas easdem, ücet non fatorum quoque sortes easdem, tarnen vel ingeniorum et studiorum et affectionum pnstmas proprietates secum referre deberente/quoniam temere eaedem naberentur, carentes his, per quas eaedem ^robarentur/Unde scias, mqms, an ita quidem fiat occulte, sed condicio rnilliarii aevi interimat facultatem recensendi, quia ignotae• tibi, revertmitur? Atquin scio non ita fien, cum Pythagorarr^Euptorbuht- mihi opponK 4- Ecce enim, Euphorbum mihtarem et belhcam animam satis constat vel de ipsa gloria clipeorum consecratorum, Pythagoram vero tam residem et imbehem, ut proelia tune Graeciae vitans, Italiae maluerit quietem geometriae et astrologiae et musicae devotüs ahenus studio et affectu Euphorb/Sed et Pyrrhus die faUendis pisobus f. 143 agebat, / Pythagoras contra nee eaenais, ut aiuua"""» lWes autem et Hermotimus fabam quoque in pabuüs commumbus inruerat, Pvthagoras vero ne per fabalia quidem trariseundum disapuhs suis tradidit. < Quomodo ergo eaedem animae recuperantur, quae nee mgemis nee institutis iam nee victibus eaedem probabuntur? Iam nunc de tanto Graeciae Ifcensu quattuor solae animae recensentur. Sed et quid utique de solo Graeciae censu, Vnon ex omni gente, et ex onuti aetate ac mgmtate, ex omni deniqüTsexu, et metempsychosis et metensomatosis cotidie existant, cur solus Pythagoras ahum atque ahum se recognoscat, non et ego?'6. Aut si privilegium philosophorum est, et utique Graecorum, quasi non et Scythae "r^ïdemtaedem A. eadem Bmg. - ücet non fatorum quoque sortes easdem, tamen^eSen^ sSZmfeniorum B. Gel. Pam. Jun. Seal. Seml. (quoque^tes casan,, ücet non staturam, tarnen vel sortes °^£E°^J^^^ adiectionum B. Gel. Pam. Seml.—eaedem haberentur] aetem ^be"n^* ltPT ^ Lat Jun Rig. Leopold. - eaedem probarentur] eadem probarentur B. - occulte A. - j^ndSlemmiscendi Rfd. susp. - quia ignoratae f^^^ ctml quia ignorata et ibi B. Gel. qua ignorata et ibi .^^f^^";^^^^ MerceTus. qua ignorata sibi Jun. qua ignotae öbi Hartel St. Patr. IV. quia ignotae ra Rft elce^Tm^noTbum] ecce enim A. ecce enim, Euphorbum mihi oppende enim Euphorbum B. Gel. Pam. Seml. - consecmtorum] consecrator A.- 8™e™e £ — ïtSiael in italiae A. — quiete] quietem A. — fallendis] fallendi A. corr. — nee e^enSsfrccederS: A - A^hali^ Aephahdes A. B. g££ mus: ami. Pauli Leopardi] ermippus A. Hermippus B. Gel. — inruerat] invenerai Rfd. susp. insuerat Hartel ap. Rfd. a ouat- < eaedeml aedem A. — vitibus] vitibus A. corr. — Graeoae] gregie A. — quat tuor cenTi A om. - ut non ex omni gente] ut Urs. om. - et ex omni aetate] et Tm Gel Pam R g Leopold. - ae*tate A. - et metempsychosis] et om. A. - metemr Gel. Pam. Rig.Leopold. — sterben, warum kehren sie dann im selben Alter zurück? Denn alle fangen das Leben mit dem Kindesalter an. Was ist das aber für ein Unsinn, dass einer, der als Greis starb, als Kind zuriickkehrtyWenn die Seele draussen jünger wird, indem ihr Alter zurücklauft, ware es da nicht viel wahrscheinlicher, dass sie in höherem Alter zurückkehrte, tausend Jahre spater, oder wenigstens im Alter, das sie beim Tode hatte, damit sie das Alter, das sie verliess, wieder erhalten könnte? 3. Aber auch wenn die Seelen immer als dieselben zurückkehrten, so müssten sie doch, wenn auch nicht dieselben körperhchen Gestalten, wenn auch nicht dasselbe Lebensschicksal, doch wenigstens ihre früheren eigenen Geistesanlagen, Bestrebungen und Nei>gungen mit sich mitbringen, weil sie ohne Grund als dieselbe betrachtet würden, wenn dasjenige innen fehlte, woraus ihre Identitat zu erweisen ware. Woher weisst du, sagst du, ob es so nicht im Verborgenen zwar geschieht, aber die Beschaffenheit des tausendjahrigen Zeitraums die Fahigkeit dieses zu erkennen vernichtet, weü sie, auch für dich unbekannt, zurückkehren? Ich weiss aber, dass es so nicht geschieht, wenn du den Pythagoras — Euphorbus mir entgegenhaltst. 4. Sieh mal her: vom Euphorbus steht genügend fest, dass er ein kampf- und kriegslustiger Mensch war, wenn auch nur schon durch den Ruhm der von ihm gestifteten Schüder, Pythagoras dagegen war so ruhig und dem Kriege so abhold, dass er die Kampfe im damahgen Griechenland mied und heber in Italien ein ruhiges Leben verbrachte der Geometrie, Astrologie und Musik hingegeben, und den Bestrebungen und Neigungen des Euphorbus vollkommen ftemd war. Aber auch jener Pyrrhus verbrachte sein Leben mit Überlistung der Fische, Pythagoras aber ass sie selbst nicht, weü er sich des Lebendigen enthielt. Athahdes und Hermotimus fielen über ürre Bohnen als gewohnte Speise hin, Pythagoras aber gab seinen Schülern die Vorschrift, es sei nicht einmal gestattet durch Bohnenpflanzungen hindurch zu schreiten. 5. Wie werden also dieselben Seelen wiederhergesteüt werden, wenn weder in den Geistesanlagen noch in Gewohnheiten und Nahrung ihre Identitat zu erweisen sein wird? Ausserdem werden aus der grossen Menschenmenge in Griechenland nur vier Seelen angefuhrt. Aber warum auch auf jeden Faü nur aus der griechischen Menge, wie wenn nicht aus jedem Volke, jedem Alter, jeder Klasse, ja jedem Geschlechte taglich Metempsychosen und Metensomatosen stattfinden? Warum kann nur Pythagoras in mehreren anderen Leuten sich selbst wieder erkennen, nicht auch ich? 6. Oder wenn dieses ein Vorrecht der Phüosophen ist und jedenfaüs der griechischen, wie wenn nicht auch die Skythen und Indiër sich mit der Phüosophie beschaftigen, warum kann da Epikur sich keines Menschen entsinnen, der er früher war, keines auch Chrysipp, keines Zenon, ja selbst auch Platon nicht, den wir vieüeicht für einen Nestor gehalten hitten, seines süssen Stües wegen? j f. I43v •t Indi prulosophentur, cur neminem se retro meminit Epicurus, neminem □uysippus, neminem Zeno, ne ipse quidem Plato, quem forsitan Nestorem arcdidissemus ob mella facundiae? « i Sed enim Empedocles, quia se deum deürarat, idcirco, opinor, dedigMtusaUquemseheroumrecordari, «thamnus et piscis fui,:uwmt CuT non magis et pepo, tam insulsus, et chamaeleon, tam infktusVPlane ut piscis, ne aliqua sepultura conditio reputesceret, assum se mffluit in Aetnam praedpitando. Atque exinde in illo finita est metensomatosis, ut a\stiva eena post assum. 2. Perinde igitur et hic dimicemus necesse est adversus portentosiorem praesumptionem, bestias ex homimbus et hommes ex bestiis revolventem. Viderint thamni, ücebit et lapti, ne plus ndere quam aocere eogamur. Dicimus animam humanam nuUo modo in bestias posse transferri, etiamsi secundum phüosophos ex elemenücm substanms / cen™r . Si« enim ignis anima, sive aqua, sive sanguis, sive spiritus, srvTaer, sive lumen. recogitare débemus contraria quaeque singulis speciebus anTmaüa; igri quidem JaVquaè ngent, combW, stelhpnes, salamandras, ItiZw^oXe de aemulo prodücentur elemento, de aqua scdtcet; perinde coTJTSZlmz, quae arida et exsucida: denique siccitatibus gaudent Etae pSunculi, chamaeleontes; item contraria sanguini, quae carent «o^SE^chleis, vermiculos et maiorem piscium censum; spintm verT^ntraria, quae spirare non videntur, carentia pulmombus et artenis Sees formLs, tineis et hoe genus nunutalia; item aeri contraria, quae semoer sXrraneum et subaquaneum viventia carent haustu eius; (res mSs qZn"nuna noveris); item contraria lumini, *™^™«™»> ^l^ehris habent oculos, talpas, vesnerumnes, noctuas. Haec ut ex 8C] et Gel. Leopold. Rfd- ~ memirute picurus A. - Zenone Ce in ras. m. ree.) A. oïXSAa- VrsX W-^-3£«^^^ Patr. IV. — noveris] novenm Bmg. Gel. Jun. — rtemj ïrac ex. «~ lumini] contraa 1. A. corr. — 32. i. Nun sagte aber Empedokles, weü er wie ein Betrunkener behauptet hatte, er sei ein Gott und es deshalb, wie ich meine, verschmahte, als ein Heros in der Erinnerung fortzuleben: „einmal war ich ein Strauch und ein Fisch". Warum nicht heber noch eine Melone da er so geschmacklos, und ein Chamaleon, da er so aufgeblasen war? Jedenfaüs betrug er sich wie ein Fisch: damit seine körperliche Hülle nicht in irgend einem Grabe zu verwesen hatte, hess er sich heber braten durch einen Sturz in die Atna. Und seitdem hat mit ihm die Metensomatosis ihr Ende gefunden, wie eine Mahlzeit im Sommer nach dem Braten. 2. Wir werden auch hier also in derselben Weise zu kampfen haben wider eine noch ungeheuerlichere Meinung, die abwechselnd Tiere aus Menschen und Menschen aus Tieren entstehen lasst. Die Straucher lasse ich dahin gesteUt; mit dem Gemüse werde ich wohl dasselbe tun dürfen, damit wir nicht gezwungen sind mehr zu lachen als zu belehren. Wir bestimmen, dass die menschliche Seele in keiner Weise in Tiere übertragen werden kann, wenn sie auch nach den Phüosophen aus elementaren Substanzén entstanden ware. 3. Denn ob die Seele Feuer ist oder Wasser oder Blut oder Odem oder Luft oder Licht, wir müssen bedenken, dass aüe Tiere einer dieser Arten feind sind, und zwar dem Feuer solche, die kalt sind, die Schlangen, Eidechsen und Salamander; ebenfaüs diejenigen, die durch das feindliche Element hervorgebracht werden, durch das Wasser namhch; in derselben Weise sind dem Wasser jene feind, die trocken und saftlos sind: letzten Endes leben gern in der Trockenheit die Heuschrecken, Schmetterlinge und Ghamaleonen; genau so dem Blute alle, denen dessen Purpur fehlt, die Schnecked, Würmer, und die meisten aus dem Geschlechte der Fische; dem Odem aber sind jene Tiere feind, die dem Anschein nach nicht atmen und keine Lungen und Luftröhren haben, die Mücken, Ameisen, Motten und derartiges kleines Zeug; so sind auch der Luft jene feind, die unter der Erde und dem Wasserspiegel leben und niemals Luft einatmen; (du wirst die Tiere besser kennen als ihre Namen); so sind auch dem Licht jene feind, die völlig blind sind oder nur in der Finsternis sehen können, die Maulwürfe, Fledermause und Nachteulen. Dieses um aus allgemein f. 144 apparentibus et manifestis substantiis doceam/4. 9frum,S1 et atT Epicuri tenerem, et numeros Pythagorae viderém, et ideas Pbtonis offenderem, et entelecbias Aristoteüs occuparem, invemrem fors his quoque speciebus animalia, quae nomine contrarietatis opponerem. Contendo enim, ex quacunque substantia supra dicta constitisset hurnana anima, non potuisse eam in tam contraria unicuique substantiae animaha reformari et censum eis de sua translatione conferre, a quibus excludi ac rwpui magis haberet, quam admitti_et^api, nomine hmus primae contrarietatis, quae substantivi status diversitatem committit, tune et rehquae per consequentem ordinem/ cuiusque naturae. 5. Nam et sedes alias Humana anima sortita est et victus et instructus et sensus et affectus et concubitus et fetus, item ingenia, turn opera, gaudia, taedia, vitia cupidines, volupmte* valetudinesfmedicinas, suos postremo et vitae modos et exitus moms/o^Quomodo igitur illa anima, quae terris inhaerebat, nulhm» subhmitafis, nulhus profunoitatis intrepida, ascensu etiam scalarum fatigabihs, submersu etiam piscinarum strangulabilis, aeri postea insultabit in aquda aut man postea EaTin anguilla/Quomodo item pabuhs hberahbus et dehcatis atque cSeduc^^^ et bestias sterquiliniorum, vermium etiam venena ruminabit, si mojwm v*T lTj < immo et cadaverinam, immo et humanam, memor inZZ^eo^ic et cetera ad incongruentiam rediges, Ne singulis perorandis immoremu^psius animae humanae qw»^ oiecunque mensura, quid faciet in ampüonbus longe vel ?^°»bJ* animahbus? Necesse est enim et corpus omne anima complen «m oirmemcorr*reobduci. Quomc^ quomodo item obduceretur in culicej/si tantum extenderetur aut contra heretur, profecto perichtabitur. 7- Et ideo adicio: si nulla ratione capax ernuiusSodi translationis in animalia nee modulis corporum nee cetens naturae suae legibus adaequantia, numqmd ergo demutabitui. se^um f lAiv nuaütates generum et vitam eorum contranam/humanae vitae, facta et ipsa 44 £Z£ SuïïS per demutationem? Enimvero si demutationem capit TSSS^ A. corr - eam] iam A^Jy. - ex ÏS ?^ S?1-W1 extendetur reh9W- T "TES Stt^-tttë- A. - adaequantia] «aj-s- bekannten und für jeden wahrnehmbaren Substanzén zu belehren. 4. Wenn ich aber imstande ware, die Atome Epikurs zu erfassen, die Zahlen des Pythagoras zu sehen, auf die Ideen des Platon zu stossen und mich der Entelechien des Aristoteles zu bemachtigen, so würde ich vielleicht auch Tiere finden, die ich,des Gegensatzes wegen,diesen Arten entgegensetzen könnte. Ich behaupte namhch, dass, aus welcher der oben genannten Substanzén die menschliche Seele auch bestanden hatte, sie nicht in Tiere umgebüdet werden könnte, die einer jeglichen Substanz so entgegengesetzt sind und jenen nicht durch ihren Übergang den Lebensursprung mitteüen könnte, indem sie durch jene eher ausgeschlossen und verstossen als zugelassen und aufgenommen werden müsste, dieses ersten Gegensatzes wegen, der die Grundverschiedenheit der Wesen der Substanznach verursacht und ausserdem auch des weiteren Gegensatzes wegen, der infolge der entsprechenden Einrichtung einer jedenNatur entsteht. 5. Die menschhche Seele hat namhch einen anderen Sitz erhalten und andere Nahrung, Ausrüstung, Sinne, Neigungen, Begattungsart und Nachkommenschaft: ebenso eigene Anlagen, weiter andere Arbeiten, Freuden, Abneigungen, Laster, Begierden, Genüsse, Krankheiten und Arzneien, letzten Endes ihre eigenen Lebens- und Todesarten. 6. Wie sollte also jene Seele, die an der Erde haftete, vor keiner Höhe, vor keiner Tiefe nicht von Schrecken erfüUt, schon durch das Besteigen einer Treppe zu ermüden, durch das Untertauchen in Weiher zu ersticken, spater in der Luft herumstolzieren in einem Adler oder im Meere spater sich herumtummeln in einem Aal? Wie wird sie auch, nachdem sie mit vornehmen, verfeinten und gepflegten Speisen erzogen ist, ich sage nicht Heu, sondern Dornen und bitteres Laub vom Lande und Mistkafer und selbst giftiges Gewürm verzehren, wenn sie in eine Ziege übergegangen ist oder in eine Wachtel, ja selbst auch Aas, oder, noch schlimmer, Menschenfïeisch, wenn sie jedenfaUs ihrer selbst eingedenk bleibt in einen Baren uriÜ in einem Löwen? In derselben Weise wirst du auch die weiteren Behauptungen zur Absurditat führen. Damit wir nicht bei der ausrohrhchen Besprechung jeder Einzelheit stehen bleiben müssen, möchte ich fragen: welche auch die Ausdehnung und das Mass der mensenbenen Seele selbst sein mag — was wird sie tun in viel grosseren oder kleineren Tieren? Denn es ist notwendig, dass der Körper ganz von der Seele ausgefüUt sei und die Seele ganz vom Körper verdeckt. Wie wird also die Seele des Menschen einen Elefanten ausfühen? Wie wird sie in derselben Weise in einer Mücke an allen Seiten bedeckt sein? Wenn sie so sehr ausgedehnt oder zusammengezogén wird, so wird sie sehr bestimmt in Gefahr kommen für ihre Existenz. 7. Deshalb füge ich hinzu: Wenn sie in keiner Weise einer solchen Übertragung in Tieren flhig ist, die weder dem Mass des Körpers noch den anderen Bestimmungen ihrer Natur nach ihr entsprechen, wird sie sich da also nicht verwandein, den Eigenschaften der Gattungen und deren Leben ? j t. 145 mittens quod tuit, non erit quae tuit; et si quae tuit, non ent, soluta est netensomatosis, non adscribenda scüicet ei animae, quae,si demutabitur, ion erit. Illius enim metensomatosis dicetur, quaecumque eam in suo statu )ermanendo pateretur. 8. Igitur si nee mutari potest, ne non sit ipsa, nee ,ermanere in statu, quia conn^nanc^rnjt, quaero adhuc causam ahquam ïde dignam huiusmodi trarSaTIomsTl^am etsi quidam hommes bestus idaequantur pro quaütatibus morum et ingemorum et affectuum, quia ïtdeus: adsimilatus est', inquit, ,homo irrationabilibus iumentis'^fion ideo müvi ex rapacibus fient etcanes exspurcis et pantherae exacerbis,aut oves ex probis et hirundines exgarruhs et columbae ex oudicis, quasi eadem substantia animae ubique naturam suam m animalium proprietatibus repetat/Aliud est autem substantia, ahud natura substantiae, siquidem substantia propria est rei cuiusque, natura vero potestesse communis 9. Suscipe exemplum: substantia est lapis, ferrum; duntia lapidis et ferri natura substantiae est/duritia communicat, substantia discorday Mollitia lanae, mollitia plumae: pariant naturalia earum, substantiva nori pariant. Sic et, si saej»Wa vel proba vocetur homo, sed non eadem anima: nam et tune naturaéMmüitudo notatur, cum substantiae dissimilitudo conspicitur. Ipsum énmTquod hominem similem bestiae ludicas, confitetis animam non eandem, similem dicendo, non ipsam. 10. Sic et divma pronuntiatio sapit, pecudibus adaequans hominem/ natura, non substantia. Ceterum nee deus hominem hoe modo notasset, si pecudem de substadtta nosset. 7 xx 1 Etiam cum iudicü nomine vindicatur hoe dogma, quod animae humanae pro vita et meritis genera animaüum sortiantur, an<^ quaeque in occisoriis, et subigendae quaeque in famulatoms, et fatigandae non erit quae fuit] A om. — metensomatosis] l^»«'^™"s B. Gel. Pam. Leopold. — et Krovm. aut hoe modo aistinguit. sea ci, si .... ""7" . * aniÏÏgam....eonspieimr).Ipsumiy •i'^^^^-^^fS^Z. saev abestia A. — homo] ut homo Rfd. susp.; quod damnat H«rtel *tu*-™"-1 V , psum] ipsud A. - eandlem, simüem] eandem snndem, Gil- Pag 5 io. pronundatio A. - adhaequans A. - si] et ipsi A. ut xpse Hartel Stud. Patr. v — de] eadem de Rfd. susp. — nosset] nosse A. Cap. 33. 1 • pro vita meritis A. corr. — 32, 8. Ps. 48,21. gemass, das dem menschlichen Leben entgegengesetzt ist, und auch selbst der menschlichen Seele entgegengesetzt werden durch die Verwandlung? Denn wirkhch: wenn sie einer Verwandlung fahig ist, bei der sie ihre Identitat verhert, so wird sie nicht mehr die Seele sein, die sie war; und wenn sie nicht mehr die sein wird, die sie war, so ist die Metensomatose erledigt: denn sie wird nicht jener Seele zuzuschreiben sein, die durch Verwandlung ihre Identitat verliert. Denn nur bei jener kann von einer- Metensomatose die Rede sein, die dieselbe erleiden würde, indem sie in ihrem eigenen Zustande verbheb. 8. Wenn sie also weder sich verwandein kann, damit sie nicht ihre Identitat verhere, noch in ihrem eigenen Zustande verharren, weü dieser das ihm Entgegengesetzte nicht in stcli fassen kann, so bitte ich um irgend eine neue glaubwürdige Ursache für eine derartige Übertragung. Denn wenn auch welche Leute den Bestien gleichgesetzt werden, der Beschaffenheit ihrer Sitten, Anlagen und Neigungen wegen (denn auch Gott sagt: „Der Mensch ist vemunftlosen Tieren gleich geworden") ,so werden darum noch nicht Weihen aus raubsüchtigen Menschen werden und* Hunde aus geüen und Panther aus verbissenen oder Schafe aus biederen und Schwalben aus geschwatzigen und Tauben aus keuschen, wie wenn dieselbe Seelensubstanz überaü ihre eigene Natur in den Eigenarten der Tiere sich wiederholen würde. Ein grosser Unterschied aber besteht zwischen einer Substanz und der Natur einer jeden Substanz: denn die Substanz ist das Ureigene jedes Dinges, die Natur aber kann gemeinsam sein. 9. Nimm nur ein Vorbild: ein Stein z.B. oder Eisen ist eine Substanz; die Harte des Steines und des Eisens ist die Natur der Substanz. Die Harte ist gemeinsam, die Substanz ist verschieden. Weichheit ist eine Eigenschaft der Woüe, Weichheit auch der Feder; ihre natürhchen Eigenschaften sind gleich, ihre Substanzén sind mcht gleich. Daher kommt es, dass, wenn der Mensch auch ein rohes Tier genannt wird, oder ein biederes,die Seele doch nicht genau so ist. Auch dann wird namhch auf die Ahnhchkeit den Eigenschaften nach aufmerksam gemacht, wenn die Verschiedenheit ihrer Substanz offen am Tage liegt. Denn gerade dadurch, dass du den Menschen als einer Bestie ahnlich betrachtest, erkennst du die Nicht-Identitat den Seelen nach an, weü du von Ahnhchkeit, nicht von Identitat redest. 10. Das ist auch die Bedeutung des göttlichen Ausspruchs, der den Menschen den Tieren gleichstellt, der Natur, nicht der Substanz nach. Sonst würde auch Gott den Menschen nicht in dieser Weise gebrandmarkt haben, wenn er ihn als ein Vieh der Substanz nach gekannt hatte. 33. E. Auch wenn des Gerichtes wegen dieser Grundsatz verteidigt wird, dass die menschlichen Seelen zur Vergeltung ihres Lebenswandels und ihrer Schuld und ihres VerdienstesTiergattungen zugewiesen bekommen, und f. I45v in operariis, et foedandae in immundis, perinde honorandae et düigendae et curandae et appetendae in spedosissimis et probissimis et utüissimis et delicatissimis, et hic dicam: si demutantur, non ipsae dispungentur, quae \ merebuntur. 2. Evacuabitur ratio iudicii, si meritorum degerit sensus. i \ Deerit autem sensus meritorum, si status verterit animarum. Verrit autem status animarum, si non eaedem perseveraverint. Aeque si perseveraverint in iudidum, quod et Mercurius Aegyptius novit, dicens animam digressam a corpore non refundi in animam universi, sed manere determinatam, uti rationem, inquit, patri reddat eorum, quae in corpore gesserit, volo iudicii utique divini iustitiam, gravitatem, maiestatem, dignitatem recensere, si non sublimiore fastigio praesidet humana censura, plenior utriusque sententiae honore, poenarum et gratiarum, severior in uldscendo et hberahor in largiendo./}. Quid putas futuram animam homiddaet aliquod, credo, pecus lanienae et macello destinatum, ut perinde iuguletur, quia et ipsa iugulaverit, perinde decorietur, quia et ipsa despoliaverit, perinde in pabulum proponatur, quia et ipsa bestüs fecerit eos, quos in süvis et aviis truddaverit. 4. Si ita iudicabitur, nonne illa anima plus solacii quam supphdi relatura est, quod funus inter cocos pretiosissimos invenit, quod condimentis Apicianis et Lurconianis humatur, quod mensis aceronianis infertur, quod landbus splendidissimis Sullanis effertur, quod exsequias / convivium patitur, quod a coaequalibus devoratur potius quam a milvis et perinde] proinde B. Pam. Leopold. — et düigendae] A. om. — deücatissimis] delectatissimis B. — non ipsae dispungentur] A. om. Z , 2. Evacuabitur A. Rig.] Et evacuabitur rdiqm. — si meritorum] si om. B. si mentum A. — deerit sensus... meritorum] A. om.—verrit... animarum] A. om.—eaedem] aedem ex eaedem A. — aeque si perseveraverint] om. Seml. et Wissotoa »»~*° sabbati agnoscam, ut quo die dedicata est dei conditio, eo mense mterdum certel certe A. — temperius] temporius Rig- Leopold. vxde commentarium. --dm) SmdiuWd dum Hartel ap. R/dita diutius Kroym. - Adae] A. om. -animam TtTTh., St TeTlht™3\ animal Gel. Pam. animatam reliqui. vide commentarium. — ceterum] caeterum A. — femina] faemina A. . Cao. *7. 1 fingendi] figendi A. — divinae] divme A. — illam] üle Urs. Kig. LeVoU-OehlR^ j ^ ^M-osei A6] bMo^B-ÏÏïïEgtë». Leopold. Movsei Seal. - homi- I' decalogoT de decalogo Hartel ap. Rfd-i t™d damnat Gomperz. - "™c™™} natimS A -'nativitas] nativitatis Rig. - quo A. B. Rig. i^^f^Zdt^o dedicata est] est om. Gel. Pam. Seml. Leopold. - eo A. Rig. Seml. Leopold] toto reliqui. — 37, 2. Ex. 21, 22. und das Madchen etwas spater (denn spater entstand Eva); so ist diese lange Zeit formloses Fleisch, wie sie aus Adams Seite genommen wurde, aber doch auch schon ein lebendiges Wesen, weil ich auch diesen Teü, der damals aus Adam genommen wurde, als belebt anerkennen werde. Übrigens würde auch sie Gottes Odem belebt haben, wenn nicht, wie vom Fleische, so auch von der Seele, von Adam aus eine Fortsetzung im Weibe stattgerunden natte. 37. 1. Die ganze Zurüstung aber, die darin besteht, den Menschen" in der Gebarmutter zu saen, aufzubauen und zu bilden, reguhert jedenfaüs eine Macht, die dem göttlichen Wülen dienstbar ist, welche auch die Regel sein möge, nach welcher ihr zu handeln zugewiesen ist. Aus dieser Erwagung erfand auch der Aberglaube der Römer eine Göttin Alemona für die Nahrung der Frucht in der Gebarmutter, und Nona und Decima nach den Monaten, die am meisten Besorgnis schaffen und Partula, die die Geburt leiten muss und Lucina, die zum Lichte hervorzubringen hat. Wir glauben, dass diese göttlichen Diener die Engel sind. 2. Seit dem Augeülick ist also L die Frucht in der Gebarmutter ein lebendes Wesen, seitdem ihre Form ausgebildet ist. Denn auch das Gesetz des Moses bestraft erst dann Einen, .der sich Abtreibung zu Schulden hat kommen lassen mit der Wiedervergeltung, wenn es schon um einen Menschen geht, wenn man bei jenem schon mit Leben und Tod rechnen kann, wenn er auch schon unter das allgemeineLebensgesetz faüt, obwobl er, noch in der Mutter lebend, grösstenteüs mit der Mutter sein Schicksal teüt. 3. Ich werde auch etwas sagen über die Zeiten bei der Entstehung der Seele, damit ich die Reihe ganz durchgehe. Die gesetzmassige Geburt faüt ungefahr im Anfang des zehnten Monats. Diejenigen, die Theorien über die Zahlen aufsetzen, ehren auch die Zehnzahl als die Mutter der ihr folgenden, und sonach als die Vervoükommenerin der Geburt des Menschen. 4. Ich wül dieses Zeitmass eher auf Gott zurückführen, inwiefern namhch die zehn Monate den Menschen vielmehr dem Dekalog einweihen, damit die Zahl der Zeit in der wir geboren werden, dieselbe sei, als die Zahl der Gebote, die unsere Wiedergeburt bewirken. Doch auch wenn im siebenten Monat die Geburt leichter rdf ist, als im achten, so erkenne ich die Ehrung des Sabbats an, damit in wievielen Tagen Gottes Schöpfung geweiht worden ist, in ebenso vielen Monaten sein Büd öfters ans Licht gebracht werde. Es steht der Geburt frei, sich zu beeüen, und dennoch ganz geeignet auf die Siebenzahl zu treffen, zu einer Anzeige der Wiederauferstehung, der Rune und des Königreiehes. Darum erschafft die Achtzahl uns nicht: denn da wird es keine Hochzeit geben. 5. Schon lange haben wir die Gemeinschaft des Fleisches und der Seele dargetan von dem Augenbhck der Verschmelzung der Samen selbst an bis zur Voüendung der Büdung. Das Bestenen desselben Zu- f. I49v producatur dei imago/Concessum est properarc natmtati, ct tarnen idonee occurrere in hebdomadem, in auspicia resunectionis ct requietis et regni. Ideo ogdoas nos non creat; tune enim nuptiae non erunt. 5. Societatem carnis atque animae iamdudum commentevimus a congregatione seminum ipsorum usque ad figmenti perfectionem/ perinde nunc et a natmtate defendimus, inprimis quod simul crescunt,W diversa ratione / pro generum condicione, caro modulo, anima ingenio, caro habitu, anima sensu/ Ceterum animam substantia crescere negandum est,ne etiam decrescere substantia dicatur, atque ita et defectura credatur; sed vis eius, in qua naturaha pecuüa consita retinentur, salvo substantiae modulo, qua a primordio inflata est, paulatim cum carne producitur. 6. Constitue certum pondus auri vel argenti, rudem adhuc massam: coüectus habitus est illi, et futuro interim minor, tarnen continens intra lineam moduli totum quod natura est auri vel argenti. Dehinc cum in laminam massa laxatur, maior efficitur initio suo per dilatationem ponderis certi, non per adiectionem, dum extenmtur, non, dum ausetur; etsi sic quoque augetur, dum extenditur: Ücet enim habitu augen, cum statu non licet./y. Tune et splendor ipse provehitur auri vel argenti, qui fuerat quidem et in massa, sed obscurior, non tarnen nullus, iunc et alü atque alü habitus accedunt pro facüitate materiae, qua duxerit eam, qui aget, nihü conferens modulo, nisi effigiem. Ita et animae crementa reputanda non substantiva, sed provocativa. 38. 1. Quamquam autem et retro praestruxerimus, omnia naturalia tamenl tam Rig. — idonee] ideo ne A. B. — ebdomadem A. m socieTateml sotietatem A. - congregatione A. Bmg.] concreuone rehqm. — A — qua naturaiia] quantunaturalia A. qua intus naturalia Hartel ap. Rfd. — pecuUaj VT"a\t^} oSoSBe-CSdf non per adiectionem] certe non ad periec tionenfr~Sum] nondum A. B. non * dum 'P- W-P™*^^ mentum' vel tale quid intercidisse; contra quem Hartel St. Patr. IV, cf. ettam Aug. Oen ad litt X. 25 qui hunc locum citat et «non dum' habet. W i p endoïféxsplendor A. - provehitur] .alii(?) *f^\^2?ZZ nullus] mdüus Bmg. - tune et alü] et A. om. - aget A. B. Gel. Oehl. Rfd.} auget Jun atrit Pam. Rig. Leopold. — provocativa] provectiva J"« Jvd- . CaPf 38. DE CIBIS QUOMODO AD ANIMAM PERTINEANT (PERTI- NERE VIDEANTUR B. Gel.) A. B. Gel. 37, 4. Matth. 22,30. «tandes nach der Geburt behaupten wir jetzt, vor allem, weü sie zugleich wachsen, aber auf verschiedene Weise, der Beschaffenheit ihrer Art entsprechend, das Fleisch dem Masse, die Seele der Fihigkeit, das Fleisch der Gestalt, die Seele der Empfindung nach. Dass aber die Seele der Substanz nach wachst, muss ich leugnen, damit man nicht auch sage, dass sie ebenfaüs der Substanz nach abnimmt und sie also für verganglich halte; ihre Kraft aber, in der die natürhchen Eigenarten, die ihr emgepflanzt sind, zusammengefasst sind, entwickelt sich allmahlich mit dem Fleische, ohne dass das Mass der Substanz, das ihr im Anfang eingehaucht ist, sich andert. 6. Nimm ein bestimmtes Gewicht, Gold oder Süber, eine noch rohe Masse: ihre Beschaffenheit ist zusammengedrungen und vorlaufig kleiner, als sie sein wird: dennoch enthalt sie innerhalb des Umrisses der Quantitat aües was die Natur des Goldes oder Sübers ausmacht. Wenn spater die Masse zu einer Platte getrieben wird, da wird sie grösser als sie im Anfang war durch raumliche Ausdehnung der bestimmten Masse, mcht durch Hinzufügung, indem sie ausgedehnt, nicht vergrössert wird. Sie wird aber bei der Ausdehnung dennoch vergrössert; denn man kann etwas seiner Beschaffenheit nach ausdehnen, wenn es auch der Substanz nach unmöglich ist. 7. Da wird auch der Glanz erhöht des Goldes oder Sübers, der zwar in der Masse vorhanden war, aber weniger auffiel, wenn er auch nicht ganz abwesend war. Dann kommen noch immer mehr Beschaffenheiten hinzu, je nach der Wülfanrigkeit des Stofïs, je nach der Behandlung durch den Bearbeiter, der der Quantitat nichts anderes gibt, als eine Form. So müssen wir uns auch das Wachstum der Seele denken, nicht als ihre Substanz vermehrend, sondern nur als die in ihr enthaltenen Anlagen hervorholend. 38. 1. Obwohl wir aber auch früher schon im voraus festgesetzt haben, I f. 150 animae ipsi substantiae inesse pertinentia ad sensum et mtellectum ex ingenito animae censu, sed paulatim per aetates procedere et varie per accidentia evadere pro artibus, pro iwtitutis, pro locis, pro donunatnabus potestatibus, quod tarnen faciat ad carnis animaeque propositam nunc societatem, pubertatem quoque animalem cum carnali dicimus convenire/, pariterque et iüam suggestu sensuum, et istam processu membrorum exsurgere a quarto derimo fere anno, non quia Asdepiades inde sapientiam stipputat nee quia iura civilia abbinc agendis rebus attemperant, sed quod et < haec a primordio ratio est./ 2. Si enim Adam et Eva ex agmtione bom et mali pudenda tegere senserunt, ex quo id ipsum sentimus, agmtionem bom et mali profitemür/Ab his autem annis et suffusior et vestitior sexus est, et concupiscentia ocuhtarbitris utitur, et communicat plaatum, et intelligit quae sint, et fines suos ad instar ficulneae contagionis prungme acemgit et hominem de paradiso integritatis educit, exinde scabida etiam m ceteras culpas et delinquendi non naturales, cum iam non ex ïnstttuto naturae, sed ex vitio /3. Ceterum proprie naturalis concupiscentia umca est ahmentorum solumnfodo, quam deus et in primordio contulit: «ex omni ligno inquit e d e t i s', et secundae post düuvium geniturae supermensus est: ecce'dedi vobis omnia in escam tamquam olera foeni', prospectam non tam animae quam carni, etsi propter arumany Auferenda est enim argumentatoris occasio, qui, quod anima desiderare videatur alimenta, binc quoque mortalem eam intelligi cupit, quae cibis sustineatur, denique derogatis eis evigescat, postremo subtractts interaday 4 Porro non solum proponendum est, quisnam ea desideret, sed et cutj et si propter se, sed et cur et quando et quonam usque; turn quod aliud Mtura desideret," aliud necessitate, aliud secundum propnetatem, ahud m 1 substantiae] subsubstantiae A. — sensum ex sum A. corr. — « mgenito Rfd.]I et i. A. et reliqui. - varie] varie A. - aeddentie A. corr. - quod] qm A. quoniam d-> a nrimordio A.] de primordio reliqui. — -j-t, 1* ex SuTid] et quoad A. - sint, et] sint * et Rfd., putans «instrumenta vel tinlhe quid inter Jdisse- contra quem disputant Hartel St. Patr. IV et Kroym. - f jnesl sinus Hartel op. Rfd. — ficulneae contagionis] ficulneae * contagioms Rfd., putant S^JvTJJequidintercidisse;contra quem disputant Hartel St. Patr ^ ^roynu ïfHoppe III, pag. 44. -prurigine]purigineA.B. _ et... naturales] Rtg. om.t^ndi] déL{uAü Jun. - nWales, cum] naturales * asmW, P"™£™nlTveï «vias' vel ,modos' vel simüe quid intercidisse; contra quem disputant Hartel St, Patr. IV. et Kroym. — instituto] instituuo A. corr. 3 etin primordio] et om. B. Gel. — olera A. prospectam AB. cf.Th St-TertM, P 33 %ui inter hard lectionem et .prospecta' dubitat)] prospectum Gel. Pam. Seml. prospectans Urs. Rig. Leopold. Rfd. — argumentawm A. - cybis B. 4. natura desideret] est natura desiderare Bmg. Pam. — 3. Gen. 2,16. Gen. 9,3. dass alle natürhchen Eigenschaften der Seele in ihrer Substanz selbst beschlossen hegen und sich auf Empfindung und Erkenntnis beziehen, durch den angeborenen Ursprung der Seele, allmahhch aber durch die Zeitraume des Lebens hindurch sich entwickeln und verschiedenthch ausfidlen durch Ausserhchkeiten, je nach den Beschaftigungen, Satzungen, Orten und beherrschenden Machten, so sagen wir doch hinsichthch der jetzt gezeigten Verbindung des Leibes und der Seele, dass auch die Pubertat der Seele mit der des Fleisches übereinstimmt und dass gleichermassen die Seele mit ihrer Ausbüdung der Sinne und der Körper mit der Entwicklung der Gheder anheben ungefahr vom vierzehnten Jahre an; und dieses nicht, weil Asklepiades von diesem Jahre an das Bestehen der Vernunft rechnet, noch, Weü das bürgerhche Recht seitdem den Menschen ins bürgerhche Leben setzt, sondern weü diese die Regel vom Anfang an war. 2. Wenn namhch Adam und Eva durch die Erkenntnis des Guten und Bösen empfunden haben, sie soüten sich die Scham bedecken, so erkennen auch wir von dem Augenbhcke an, wo wir dasselbe empfinden, die Erkenntnis des Guten und Bösen. Seit diesen Jahren aber haben die Geschlechter mehr Scham, und ziehen sich mehr an und die Begierde spioniert mit den Augen, teüt dadurch ihr Vorhaben mit, versteht wie es mit den bewussten Dingen steht, umgürtet sich die Geschlechtsteüe, wie damals mit dem Feigenblatt, mit der ansteckenden GeÜheit und führt den Menschen aus dem Paradies der Unschuld heraus; seitdem neigt sie in ihrer Verdorbenheit auch zu anderer Schuld hin und zwar nicht zu einer Schuld, die zu betreiben natürhch ist, weü jene nicht mehr aus den natürhchen Satzungen stammt, sondern aus Verdorbenheit. 3. Übrigens gibt es nur eine wirklich natürhche Begierde: nur die nach Nahrung, die Gott auch im Anfang mitteüte („Von jedem Baum" sagte er, „werdet ihr essen") und die er bei dem zweiten Geschlecht nach der Sündflut gemehrt hat: „Sehet, ich habe euch alles zur Speise gegeben, wie das Gras", welche Speise mehr aus Fürsorge für das Fleisch, als für die Seele gemeint war, wenn auch der Seele wegen. Ich muss namhch einem gewissen Manne die Gelegenheit zum Argumentieren nehmen, der aus der Tatsache, dass die Seele Nahrung zu brauchen scheint, auch verstehen wiü, dass sie sterbhch sei, weil sie durch Speisen gestützt wird, sodann, wenn man ihr diese enthalt, kraftlos wird und schliesslich, wenn man jene ihr völlig entzieht, untergeht. 4. Weiter soll man mcht nur erwahnen, wer diese brauchte, sondern auch für wen; und wenn jener sie für sich selbst braucht, dann aber warum und warm und inwieweit; weiter dass die Natur das eine braucht aus Notwendigkeit, das andere infolge ihrer Eigenart, wieder ein anderes zu einem besthnmten Zweck. Dïe Seele also wird Speisen brauchen fur sich, der Notwendigkeit wegen, für den Körper aber infolge der Natur ihrer Eigenart. Denn gewiss ist der Seele Haus das Fleisch und die Seele ist des Fleisches Einwohner. 5. Es f. I50r f. 151 causam/Desiderabft igitur cibos anima, sibi quidem ex causa necessitatis, carni vero ex natura propriètatis. Certe enim domus animae caro est, et inquilinus carnis anima, ƒ 5. Desiderabit itaque inquüinus ex causa et necessitate huius nonunis profutura domui toto inquihnatus sui tempore, non ut ipse substruendus nee ut ipse ioricandus nee ut ipse timcinandus, sed tantummodo continendus, quia non ahter contineri possit quam domo fulta 6 Ahoquin hcebit animae düapsa domo ex desututione pnorum subsidiorum incolumi abire, habenti sua firmamenta et propriae condicioriis alimenta, immortalitatem rationalitatem sensuahtatem mtellectualitatem arbitrii libertatem. 39 1 Quae omnia nativitus animae collata idem, qui in primordio invidit, nunc quoque obumbrat atque dépravat, quominus aut ultro prospiciantur aut qua oportet adrninistrentur. Cui enim hominum non adbaerebit spiritus nequam, ab ipsa etiam ianua nativitatis animas aucupabundus, vel qua invitatus tota illa puerperü superstitione? 2. Ita omnes idololatria obstetrice nascuntur, dum ipsi adhuc uteri infulis apud idola confectis redimiti genimina sua daemoniorum candidata profitentur, dum in partu Lucinae et Dianae eiulatur, dum per totam hebdomadem Iunoni mensa proponitur, dum ultima die Fata Scribunda advocantur, dum prima etiam constitutio infantis super terram Statinae deae sacrum est/3. Quis non exinde aut totum filii caput reatui vovet, aut aliquem exapit ermem, aut totum novaculaprosecat,autsacrificio obligat,aut sacro obsignat,progentica, pro avita, pro pubhea aut privata devotionele igitur et Socraten puerum adhuc spiritus daemonicus invenit; sic et omnibus gemi deputantur, quod daemonum nomen est; / adeo nulla ferme nativitas munda est, utique ethnicorum 4. Hinc enim et apostolus ex sanctificato alterutro sexu sanctos procreari ait, tam ex seminis praerogativa, quam ex institutioms disciphna. Ceterum, inquit, immundi nascerentur, quasi designatos "^Ituü^tus] inquilinatui A. - Ioricandus ex coni. Latimï] gloriandus A.b. Gel. Pam. solidandus Lindnerus. mS?'Si BSSiONiS (DE - A) ESSE A,b. Gel. - Rfd. susp. — ianua] innua A. corr. — animas] animae Jun. — vel] ultro Rfd. susp. ^ Ö]^a?b. -"eiulatur] heiulatur A. eiulantur Bmg. - hebdomademA.} hebdomalrn re^^. _ Fata Scribunda] fata scribundo Jun. - consutotio] comutu- tinne tan Statinae deae] statim Aedeae A. b. T m\ feü A. \T- reatui] eatui A. ea tui Bmg. - aliquem exapit ermem] aliquid exapit?Crimen A. - totum Jun. Rfd.] tota «/,-publica] plubbca A. corr 4.Ppraerogativa] procreativa A. Bmg. - ^VT^mT^J '^ f ctld^ pold. cTLfsTspr. T.,p.ic- ac] hac A. - salutis] sahm Urs. Rtg. Seml. Leopold. - 4. 1 Cor. 7,14- verlangt also der Einwohner, wahrend der ganzen Zeit seiner Einwohnung, dass dem Hause Dienliche aus einer derartigen Veranlassung und Notwendigkeit, nicht als ob er gestützt werden muss, noch geschirmt oder aufrecht erhalten, sondern nur weil er beschlossen bleiben muss, und nicht beschlossen werden kann, wenn nicht das Haus gestützt wird. Zerfallt aber das Haus, so ist es der Seele unversehrt hinweg zu gehen gestattet, weü ihre eigenen Stützen es aüfgeben; hat sie doch ihre eigene Krafte und ihre der eigenen Beschaffenheit angemessene Erhaltungsmittel, namhch Unsterbhchkeit, Vernunft, Empfindung, Denkkraft und Freiheit des Willens. 39. É Aüe diese Anlagen, die der Seele im Augenblicke ihrer Entstehung gegeben sind, verdunkelt und verdirbt Derselbe, der im Anfang von Neid gegen sie erfüüt war, damit sie mcht weiter gepflegt oder verwaltet werden, wie es sich gehort. Denn an welchem der Menschen wird sich nicht der böse Geist hangen, der selbst von dem Eintritt der Geburt an die Seelen zu fangen versucht, öfters selbst dazu aufgefordert durch jenen ganzen Aberglauben bei der Gebarung? 2. So haben alle bei der Geburt die Götzendienerei als Geburtsheüèrin, indem die Leiber der schwangeren Frauen selbst, mit unter den Augen der Götzen gemachten Binden umwunden, anerkennen, dass ihre Früchte dazu bestimmt sind, den Damonen anheim zu fallen, indem bei der Gebarung Lucina und Diana mit Gekreisch zu Hüfe gerufen werden, indem die ganze Woche hindurch Juno zu Ehren ein Tisch aufgesteüt wird, indem am letzten Tage die Fata Scribunda angerufen werden, indem auch das erste Steüen des Kindes auf die Erde eine der Göttin Statina geweihte Handlung ist. 3. Wer gelobt dann nicht entweder das ganze Haupt des Kindes der Sünde oder nimmt ihm nicht ein Haar ab, oder schneidet das Haar ganz mit einem Messer ab, oder bindet das Kind durch ein Opfer oder besiegelt das Ganze mit einer Feierlichkeit, dem Aberglauben des Stammes, des Geschlechtes, des Staates oder seinem eigenen entsprechend? In dieser Weise begab es sich also auch, dass Sokrates, als er. noch ein Knabe war, von dem damonischen Geist gefunden wurde. So werden auch aüen Geniën zugeteüt — und Genius 'st ein Name für Damonen. Es ist also keine Geburt rein, jedenfaüs bei den Heiden. 4. Daher sagte namhch auch der Apostel, dass durch die Heiligung eines der beiden Geschlechter reine Kinder geschaffen werden, sowohl des Vorrechtes des Samens als der Anordnung wegen. „Sonst" sagt er„,wurden sie als unreineGeschöpfe geboren werden", indem er die Kinder der Glaubigen als dennoch zur Heüigkeit und darum auch zum Heil bestimmt gemeint haben wollte, damit er durch den Pfand dieser Hoffnung f. 1511 tarnen sanctitatis ac per hoe etiam sahitis intelligi volens fidelium filios, ut huius spei pignore matrimoniis, quae retinenda censuerat, pattocinaretur. Ahoquin meminerat dominicae definitionis: ,nisi quis nascetur ex aqua et spiritu, non inibit in regnum dei', id est, non erit sanctus. 40. 1. Ita omnis anima eo usque in Adam censetur, donec in Christo recenseatur, tamdiu immunda, quamdiu recenseatur; peccatrix autem, quia immunda, recipiens ignominiam et carnis ex societate^2. Nam etsi caro peccatrix, secundum quam incedere prohibemur, cuius opera damnantur concupiscentis adversus spiritum, ob quam carnales notantur, non tarnen suo nomine caro infamis. Neque enim de proprio sapit quid aut sentit ad suadendam vel imperandam peccatelam, quidni?, quae ministerium est, et ministerium non quale servus vel minor amicus, animaha nomina, sed quale calix vel quid aliud eiusmodi corpus, non anima. Nam et calix ininisterium sitientis est; nisi tarnen qui sitit, cahcem sibi accommodarit, nihü cahx ministrabit. 3. Adeo nulla proprietas hominis in choico, nee ita caro homo tamquam aha vis animae et aha persona, sed res est alterius plane substantiae et alterius condicionis, addicta tarnen animae ut suppellex, ut instrumentum in officia vitae. Caro igitur crepatur in scripturis, quia nihü anima sine carne in operatione hbidims, gulae, vinulentiae, idololatriae ceterisque carnahbus non sensibus, sed effectibus. 4. Denique sensus dehetorum etiam sine effectibus / imputan solent animae. (Qui viderit ad concupiscentiam, iam pignore] pignora B. Gel. Pam. Seml. Leopold. — fidelium] infidelium Kroym. — patrccmaretmTpatroanarentur B. Gel. Pam. Seml. Leopold. — nascetur] nascatur B. Gel. Pam. Leopold. — inibit A. Rfd.] ibit Rig. introibit reliqui. Cap. 40. QUOMODO CARO PECCATRIX DICATUR A. B. — quamdiu recenseatur] quamdiu in mundo Fr. Leo ap. Kroym., quod approbat Gomperz. — recipiens ignominiam et carnis ex societate editor] recipiens ignominiam excarms exsocietate A. recipiens ignominiam suam ex carnis societate B. Gel. Pam. respuens ignominiam suam et in carnem et societatem Bmg. recipiens ignominiam ex carnis societate Rig, respuens ignominiam suam et in carnem ex societate Oehl. Kroym. nee recipiens ignominiam ex carnis societate Rfd. nee capiens ignominiam ex carnis. Ex societate enim, etsi, etc. Gomperz. — .... 2. notantur] notantur infamia B. Gel. Pam. Leopold. (.infamia' in B. unctnts tnelusum est) — animalia nomina A. Rig. Th. St. Tert. II, p. 35] animalia nomine B. animalis nomine Gel. Pam. Leopold. animati et homines Oehl. —sitientis est] est A. om; quod falsum putat Hoppe III, pag. 45, annot. 1. — tarnen] A. om. 3. adeo] ideo Rfd. susp. — choico] choicho A. — plane ... alterius] A. om. — plane condicionis] conditionis. Plane conditionis B. inofficia]isin(isi»d«ctMm) o. A.—officia]officinaPa;w. Jun. Seml.—gulae] gullaeB.—idololatriae] idolatriae A.— 4. viderit] viderit muherem Pam. (.contra quem Jun.) Rig. Seml. Leopold. Rfd. Tïar«Ié7>pT5eta tradidit mortem düuentes. Sed et Thetis fihum planxit. Quamquam si et Menander in Stygem mergit, moriendum erit / nihüominus, ut ad Stygem venias; apud inferos enim dicitur. 4. Quaenam et ubinam ista felicitas aquarum, auferre somnia] auferes omnia A. — Thrasimedis] tharsimedis A. 3. somnia] omnia A. B. — Atlantes] Athlantes B. — unum Hartel ap. Rfd. et Stud. Patr. IV] nunc Kellnerus alterum Kroym. num libri omnes. — adhuc] ad hoe Rfd. Kroym. — animae] om. B. Gel. Pam. Leopold. Cap. 50. DE MORTIS VI (VI A. om.) ET DE MENANDRO HAERETICO (HE - A) A. B. Gel. 1. Cum A. B. Gel. Pam.; vindicat Gomperz] turn reliqui. — ad] Gel. Pam. om. — ordinem mortis] originem mortis B. mortem Kroym. — ipsam] ipsa Rfd. — finem] finis Rfd. 2. stupor] stupor tantum Gomperz. — sed] sed et Gomperz. — magi] magis Urs. Rig. Leopold. 3. sed aut] scihcet ut Oehl. — aut (bis)] ut (bis)Oehl. — aut... accidit] aut ut Alexandrum occidit Jun. — Judaeae] iudeae A. — ante Christum] amne Christi Bmg. — diluentes] deluentes Jun. — Stygem {bis)] Stygen {bis) B. 49, 3. Rom. 10,18. gehören, die Traume genau so gut fortzunehmen als sie den Leuten einzugeben,sodass auch der bekannteFaU desNero,der erst so spat zumTraumen kam, und der des Thrasymedes daher stammen können. Auch von Gott aber leiten wir die Traume her. Warum wurden also auch die Atlanten ihre Traume mcht von Gott erhalten, wennVur schon, weil doch jetzt kein einziger Volksstamm mehr Gott fremd ist, indem in jedes Land und bis zu den Grenzen der bewohnten Erde das Evangehum seine Strahlen aussendet? Eins von Beiden also: es hat entweder die Fama dem Aristoteles etwas vorgelogen oder es gilt auch hier noch die Handlungsweise der Damonen. Nur glaube man nicht, dass eine Seelengattung nicht zum Traumen fahig ware. 50. 1. Genug jetzt von dem Spiegelbüd des Todes, d.h. vom Schlafe, wie auch von den Betatigungen des Schlafes, d.h. von den Traumen. Jetzt kommen wir zu dem Punkt, von wo diese Abschweifung ausging, d.h. zu dem Verlauf des Todes, weil auch dieser nicht ohne Fragen ist, wenn auch selbst das Ende aller Fragen. 2. Nach dem allgemeinen Urteü des ganzen Menschengeschlechtes bezeichnen wir den Tod als eine der Natur schuldige Gabe. Ihn hat sich ausbedungen der Ausspruch Gottes, zu ihm verbindet sich alles, was geboren wird; hierdurch kann also nicht sowohl die Stumpfsinnigkeit Epikurs zu Schande gemacht werden, der leugnet, dass jene Verpfhchtung auch für uns Gültigkeit hat, als vielmehr die wahnsinnige Meinung des Ketzers und Magiërs Menander von Samaria angespuckt werden, der behauptet, dass der Tod sich auf die Seinigen nicht nur nicht bezieht, sondern sie selbst nicht erreicht. Er sei namhch hierzu von der höchsten und verborgenen Macht ausgeschickt worden, damit diejenigen unsterbhch und unverderbhch und gleich der Auferstehung fahig wurden, die sich seiner Taufe unterzogen harten. 3. Wir lesen zwar von vielen erstaunhchen Wasserarten, aber diese machen entweder betrunken, wie die weinhaltigen Adern der Lynkestier oder wahnsinmg, wie der damonische Sprudel zu Kolophon oder die vergiftete Nonakris in Arkadien (dies geschah dem Alexander). Auch in Judaa bestand vor den Zeiten des Christus ein heübringender See. Zwar berichtet auch der Dichter von den stygischen Sümpfen, die den Tod fortspülen, aber dennoch musste Thetis ihren Sohn beweinen. Wenn übrigens auch Menander in den Styx untertaucht, so wird man nichtdestoweniger sterben müssen, den Styx zu erreichen; denn er befindet sich, wie man sagt, in der Unterwelt. Was ist das denn für ein segenbringendes Wasser und wo ist es, das Johannes der Taufer uns früher nicht beschaffte und auch Christus selbst nicht seinen Jüngern zeigte? Was ist dieses Bad des Menander? Ich glaube, eine Erfindung des Komödiendichters. Aber warum ist es so wenig besucht, so verborgen, dass nur sehr wenige Leute sich darin baden? Ich werde eine so grosse Unbekanntheit als verdachtig betrachten bei einer so sichern und sichernder Weihe- f 159 quas nee Joannes baptizator praeministravit nee Christus ipse discipulis demonstravit? Quod hoe Menandri balneum? comicum credo. Sed cur tam infrequens, tam occultum, quo paucissimi lavant? Suspectam enim faciam tantam raritatem securissimi atque tutissimi sacramenti, apud quod nee pro deo ipso mori lex est, cum contra omnes iam nationes ascendant in montem dornini et in aedem dei Jacob, mortem per martyrium quoque flagitantis, quam de Christo etiam suo exegit. Nee magiae tantum dabit quisquam, ut eximat mortem, aut repastinet vitis modo vitam aetate renovata. Hoe enim ne Medeae quidem licuit in hominem, etsi Ücuit in vervecem. 5. Translatus est Enoch et Helias, nee mors eorum reperta est, dilata scihcet. Ceterum morituri reservantur, ut antichristum sanguine suo exstinguant. Obiit et Joannes, quem in adventum domini remansurum frustra fuerat spes. Fere enim haereses ad nostra exempla prosiliunt, inde sumentes praesidia, quo pugnant. Postremo compendium est: ubi sunt illi quos Menander ipse perfudit, quos in Stygem suam mersit? Apostoli perennes veniant, adsistant; videat illos meus Thomas, audiat, contrectet, et credidit. 51. 1. Opus autem mortis in medio est, discretio corporis animaeque. Sed quidam ad immortalitatem animae, quam quidem non a deo edocti infirme tuentur, ita argumentationes emendicant, ut velint credi etiam post mortem quasdam animas adhaerere corporibus. 2. Ad hoe enim et Plato, etsi quas vult animas ad caelum statim expedit, in Politia tarnen cuiusdam /insepulti cadaver opponit longo tempore sine ullalabe prae animae scihcet individuitate servatum.Ad hoe et Democritus crementa unguium et comarum in sepulturis ahquantitemporis denotat. Porr o et aerisqualitas corpori üh potuit tutela fuisse. 3. Quid enim, si aridior aer et solum salsius? quid, si et ipsius corporis substantia exsucior? quid, si et genus mortis ante iam corruptelae materias erogat? Ungues autem cum exordia nervorum sint, 4. comicum] magicum Urs. Rig. Leopold. Vide commentarium. — cur] quur B. — quo paucissimi lavant] quod paucis simulabant Bmg. — de Christo] dextro A. ne Medeae] ne medie; A. Nemediae B. — in hominem etsi hcuit] A. om. — vervecem] verbecem A. B. ... 5. pugnant] pugnent Jun. susp.—mersit? Apostoli perennes] mersit, apostoh perennes? Jun. distinguit. — adsistant] ac sistant A. corr. — credidit] credat Pam. Jun. Seml. Leopold. crediderit Rfd. Lectionem .credidit' vindicat Lfst., Spr. T., p. «2. Cap. 51. NIHIL ANIMAE IN CORPORE SUBREMANERE A. B. Gel. POST MORTEM Gel. add. • 'V ... 1. quidam] quidem Urs. Rig. — quidem Leopold. Oehl. Rfd.] quidam reliqut. — animae] animae tuendam Kroym. — a deo] adeo Jun. 2. caelum] celum A. — Politia] pohtiam A. .... 3. quid enim] quid B. Gel. — exsucior Rfd.] exsuctior A. exsucaor reliqm. — corruptelae Bmg. Rig. Kroym.] corruptela A. cormptrices reliqui. — erogat A. Bmg.] erogarat reliqui; quam lectionem approbat Kroym. — exordia] exodia Jun. 50, 5. Gen. 5, 24., Hebr. 11, 5» Reg. 2, 11. Apoc. n, 3- J<*- 21,23 (vide commentarium). Joh. 20,24 sq. handlung, nach der es Regel ist, dass man auch für Gott selbst nicht stirbt, indem im GegenteU alle Volker schon aufsteigen zum Berge des Herrn und zum Hause des Gottes Jakobs, der den Tod durch das Martyrium geradezu fordert, den er auch von seinem eigenen Sohn Christus forderte. Aber auch der Magie wird man mcht soviel zutrauen können, dass sie den Tod fortmmmt, das Leben wie einen Weinstock zurecht schneidet und die Lebenszeit erneut. Denn dieses konnte selbst Medea nicht bei einem Menschen, wenn es ihr auch bei einem Hammei gelang. 5. Was Henoch und Elias geschah, war eine Entrückung; man konnte bei ihnen keinen Tod festsetzen, denn für sie ist der Tod aufgeschoben; sie werden aber fur den Tod noch aufbewahrt, damit sie den Antichrist in ihrem Blute ersticken. Es starb auch Johannes, von dem man vergebhch gehofft hatte, dass er bis zum Erscheinen des Herrn im Leben bleiben würde. Es gehen namhch meistens die Ketzereien auf unsere berühmtesten Falie los und nehmen daher die Mittel zum Kampfe. Zum Schluss löst die folgende Frage die ganze Sache in einem Schlag: wo sind diejenigen, die Menander selbst taufte, die er in seinen persönhchen Styx untertauchte? Seine unsterblichen Apostel mögen kommen und sich vor mir stellen; mein Thomas möge sie sehen, hören und berühren: dann hat er die Sache auch geglaubt. 51. 1. Das Wirken des Todes aber ist zu erörtern: die Trennung von Leib und Seele. Einige Leute aber betteln sich zum Verteidigen der Unsterbhchkeit der Seele, die sie, ohne von Gott belehrt zu sein, schwachhch in Schutz nehmen, einige Grimde zusammen und zwar in diesem Sinne, dass sie annehmen wollen, dass nach dem Tode einige Seelen an dem Leib haften bleiben. 2. Hierzu stellt uns namhch auch Platon, obwohl er alle Seelen, die er wül, leicht zum Himmel fortschickt, in seinem „Staat" dennoch den Leichnam eines unbegrabenen Mannes vor Augen, der eine langere Zeit unversehrt bleibt: der bheb namhch erhalten, weü die Seele sich noch nicht abtrennte. Hierzu macht auch Demokrit darauf aufmerksam, dass in den Grabern noch einige Zeit die Nagel und Haare wachsen. Nun könnte die Beschaffenheit der Luft jenen Körper beschützt haben: es ware doch möglich, dass die Luft ziemhch trocken war und der Boden ziemhch salzhaltig und dass auch die Substanz des Körpers selbst saftloser war. 3. Wie ware es, wenn auch die Todesart schon vorher die Verderbnis erregenden Stoffe vernichtet hatte? Die Nagel aber scheinen, weü sie die Auslaufer der Sehnen sind, mit gutem Grund, indem die Sehnen durch die Abspannung sich ausdehnen, zu wachsen und taglich bei dem Schwinden des Fleisches weiter ausgetrieben zu werden. Das Haupthaar weiter erhalt seine Nahrung aus dem Gehirn, dem seine besondere Beschützung noch einige Zeit das Fortbestehen gewahrt. Schliesslich wird auch bei den Lebenden gerade der Quantitat des Gehirns entsprechend f I59v merito nervis resolutione porrectis proVectiores, et quotidie deficiënte :arne expelli videntur. Comae quoque alimenta de cerebro, quod aliquamdiu iurare praestat secreta munitio. Denique in viventibus etiam pro cerebri ubertate vel affluit capillago vel deserit. Habes medicosSed nee modicum juid animae subsidere in corpore est, decessurum quandoque et ipsum, cum totam corporis scaenam tempus aboleverit. Et hoe enim in opinione quorundam est; propterea nee ignibus funerandum aiunt, parcentes superfluo inimae. Alia est autem ratio pietatis istius, non reliquiis animae adulatrix, sed crudelitatis etiam corporis nomine aversatrix, quod et ipsum homo non utique mereatur poenali exitu imrwndi./A. Ceterum anima indivisibihs, ut immortahs, etiam mortem indivisivibUem exigit credi, non quasi immortah, sed quasi indivisibüi animae indivisibihter accidentem. Dividitur autem mors, si et anima, superfluo scihcet animae quandoque morituro; ita portio mortis cum animae portione remanebit/6. Nee ignoro aliquod esse vestigium opinionis istius. De meo didici. Scio feminam quandam vernaculam ecclesiae, forma et aetate integra functam, post unicum et breve matrimonium cum in pace dor miss et et morante adhuc/sepultura interim oratione presbyteri componeretur, ad primum haUtum orationis manus a lateribus dimotas in habitum supplicem conformasse rursumque condita pace situi suo reddidisse. 7. Est et illa relatio apud nostros, in coemeterio corpus corpori iuxta collocando spatium recessu communicasse. Si et apud ethnicos tale quid traditur, ubique deus potestatis suae signa proponit suis in solacium, extraneis in testimonium. Magis enim eredam in testimonium ex deo factum, quam ex ullis animae rehquüs, quae si inessent, alia quoque membra mc~ vissent, et si manus tantum, sed non in causam orationis. Corpus etiam illud non modo fratri cessisset, verum et alias mutatione situs sibimet ipsi refrigerasset. 8. Certe unde sunt ista, signis potius et ostentis deputanda, naturam facere non possunt. Mors, si non semel tota est, non est; si quid — et quotidie] sed q. B. ex q. Rfd. susp. — praestat] prestat A. — cerebri] crebri A. — affluit] af luit A. affuit B. 4. medicos. Sed.-] medicos, si Gel. Pam. Jun. — homo] ,id est homo' vel .scihcet homo' Rfd. susp. humo Hartel ap. Rfd. 5. indivisibihs] invisibilis A. Bmg. — indivisibilem] invisibilem A. Bmg. — indivisibüi] invisibili A. Bmg. — indivisibihter] invisibihter A. Bmg. — mors A. Rig.] et mors reliqui. — morituro Urs. in textum misit] moriturae A. B. Gel. Pam. 6. vernaculam] vernacula Harnackius ap. Rfd. — halitum] habitum B. Gel. Pam. Jun. aditum Urs. Rig. Seml. — condita] condicta Jun. 7. illa A. B. Rfd.] alia reliqui. — corpori] corpori fratris Rfd. susp. — collocando] colocando A. — recessu] accessu A. B. accessui Hartel ap. Rfd. — quid traditur] aliquid tradit A. — ubique] utique B. Gel. Pam. Leopold. — in testimonium] om. A. Rig. testimonium Jun. — unde] undeunde Seal. Mercerus. Urs. Rig. unde vindicat Hoppe III, pag. 113, annot. 3. das Haar üppig oder es faüt aus, Hierüber kannst du die Arzte befragen. 4. Es kann aber auch nicht ein kleinster Teil der Seele im Körper zurückbleiben: denn dieser Teil müsste auch selbst einmal sterben, wenn die Zeit das ganze Genist des Körpers vernichtet hat. Auch dies namhch macht die Meinung einiger Leute aus. Deshalb, sagen sie, sei es nicht gestattet, den Leichnam zu verbrennen: sie schonen das Überbleibsel der Seele. Andere aber sind die Gründe unserer Frömmigkeit: sie schmeicheln nicht den Resten der Seele, sondern kehren sich schon des Körpers wegen von dieser Grausamkeit ab, weil auch der Körper an sich „Mensch" ist und jedenfaüs nicht verdient, durch eine Vernichtung, die zu den Strafen gehort, unterzugehen. 5. Übrigens fordert die Unteübarkeit der Seele, die aus ihrer Unsterbhchkeit erfolgt, auch, den Tod als unteübar zu betrachten, nicht wegen der Unsterbhchkeit, sondern wegen der Unteübarkeit der Seele, zu der er in ungeteütem Zustand hinzutritt. Der Tod wird aber auch zerschnitten werden, wenn dies auch der Seele geschieht, und zwar des Restes der Seele wegen, der doch einmal sterben muss. So wird auch ein Teil des Todes mit einem Teil der Seele zurückbleiben. 6. Ich bin mir zwar sehr gut davon bewusst, dass es gewisse Falie gibt, die jene Meinung stützen: das habe ich aus meiner eigenen Erfahrung gelernt. Ich weiss, wie eine Frau, deren Eltern schon der Kirche angehörten, noch blühender Gestalt und in kraftigem Lebensalter nach einer einzigen und kurzen Ehe in Frieden entschlafen war; als nun die Beerdigung verzögert wurde und sie vorlaufig unter dem Gebete des Priesters aufgebahrt wurde, entfernte sie beim ersten Hauch des Gebetes ihre Hande von ihren Seiten, hess sie die Haltung des Gebetes annehmen und brachte sie, als das Gebet voüendet war, wieder in ihre alte Lage. 7. Es besteht auch jener Bericht bei den Unsrigen, dass auf einem Friedhof ein Leichnam für einen anderen, der neben ihn gelegt werden musste, Platz machte, indem er zurückwich. Wenn auch bei den Heiden etwas derartiges überhefert ist, so können wir sagen, dass überall Gott die Zeichen seiner Macht zeigt, den Seinigen zum Trost, denen, die ihm fremd sind, zu einem Zeugnis. Denn ich werde eher glauben, dass es zu einem Zeugnis von Gott getan wurde, als dass es geschah durch irgendwelche Überbleibsel der Seele: denn wenn jene im Körper gewesen waren, so natten auch die anderen Glieder sich bewegt und wenn es nur die Hande taten, so ware es doch nicht zum Beten gewesen. Jener Leichnam würde auch nicht nur für den Bruder Platz gemacht haben, sondern auch weiter durch Anderung der Lage sich selbst einen Gefaüen getan haben. 8. Woher jene Falie auch herrühren, jedenfaüs sind sie eher als Zeichen und Wunder zu betrachten, und sie können nicht die Regel bilden. Wenn der Tod nicht mit einem Male in seiner ganzen Kraft kommt, so ist er gar nichts. Wenn etwas von der Seele zurückbleibt, so ist das ein f 160 animae remanserit, vita est; non magis vitae miscebitur mors, quam diei et nox. 52. 1. Hoe igitur opus mortis: separatio carnis atque animae; seposita quaestione fatorum et fortuitorum, bifariam distinxit humanus affectus, in ordinariam et extraordinariam formam, ordinariam quidem naturae deputans, placidae cuiusque mortis, extraordinariam vero praeter naturam iudicans, violenti cuiusque finis. 2. Qui autem primordia hominis novimus, audenter determinamus mortem non ex natura secutam hominem, sed ex culpa, ne ipsa quidem naturali; facile autem usurpari naturae nomen in ea quae videntur a nativitate ex accidentia adhaesisse. Nam si homo in mortem directo institutus fuisset, tune demum mors /naturae adscriberetur. Porro non in mortem institutum eum probat ipsa lex, condicionali comminatione suspendens, et arbitrio hominis addicens mortis eventum. Denique si non dehquisset, nequaquam obisset. Ita non erit natura, quod ex oblationis potestate accidit per voluntatem, non ex instituti auctoritate per necessitatem. 3. Proinde etsi varii exitus mortis, ut est multimoda condicio causarum, nullum ita diximus lenem, ut non vi agatur. Ipsa illa ratio operatrix mortis, simplex ücet, vis est; quid enim? quae tantam animae et carnis societatem, tantam a conceptu concretionem sororum substantiarum divelht ac dirimit. Nam etsi prae gaudio quis spiritum exhalet, ut ChÜon Spartanus, dum victorem Olympiae fihum amplectitur, etsi prae gloria, ut Chdemus Atheniensis, dum ob historici stih praestantiam auro coronatur, etsi per sommum, ut Plato, etsi per risum, ut P. Crassus: multo violentior mors, quae per ahena grassatur, quae aninam per commoda expelht, quae tune mori affert, cum iucundius vivere est in exsultatione, in honore, in requiete, in voluptate. 4. Vis est et illa navigiis, cum longe a Caphareis saxis, nullis depugnata turbinibus, nullis quassata decumanis, adulante flatu, labente cursu, laetante — et nox] et om. B. Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold; vindicatur aLfst., Spr. T.,p. 26. Cap. 52. 1. separatio A. B.] separatic-nem reliqui. — fatorum] factorum Rfd. susp. 2. culpa] culpam A. corr. — accidentia] accidenti Jun. — obisset] obiisset B. Gel. Pam. Rig. Leopold. — erit] erat Pam. Seml. Leopold. — oblationis] abolitionis Hartel ap. Rfd. (St. Patr. IV hanc coniecturam delens). exorbitationis Rfd. 3. diximus A. B.] dicimus reliqui. — quid enim] quidni Heraldus. — Clidemus] Clydemus A. B. — ob historici stüi praestantiam Oehl. Lindnerus] ab historids diu praestantium A. B. ab histrionibus ob praestantiam Gel. Pam. Seml. Rig. Leopold. ob historiarum praestantiam Rfd. ab historids ob praestantiam (sive: historids ludis ob praestantiam) Hand Stud. Patr. IV. — mors, quae] mors, quam quae v. d. Vliet. — iucundius] iocundius B. Gel. Pam. — vivere] vere B. — requiete] requie B. Gel. Pam. Rig. Leopold. 4. et illa] illa B. ut illa Hartel ap. Rfd., qui post 'desidunt' virgulam ponit. — dia] inlata Rfd. — navigüs] navigh A. B. — Caphareis] chaperei A. Chapereis B. — nullis depugnata turbinibus] A. om. — cursu, laetante] A. om. (cursulae tantae) B. Stück Leben. Mit dem Leben ist der Tod eben so wenig zu verbinden, wie mit dem Tage auch die Nacht. 52. 1. Diese nun ist die Wirkung des Todes: Die Trennung von Fleisch und Seele. Mit Beiseitesetzung der Frage nach Schicksal oder Zufall hat das Gefühl der Menschen hier eine zweifache Unterscheiding gemacht, in eine gewöhnhche und eine aussergewöhnhche Form; die gewöhnliche Form, jeden ruhigen Tod, rechnet es zur Natur; die aussergewöhnhche aber, jedes gewaltsame Ende, beurteüt es als aussernatürhch. 2. Wir aber, die wir den Ursprung des Menschen kennen, behaupten rondweg, dass der Umstand, dass der Tod dem Menschen folgt, nicht von der Natur herrührt, sondern von einer Schuld, die auch selbst nicht natürlich ist: dass aber leicht der Name 'Natur' angewendet wurde für dasjenige, das sich offenbar von der Geburt an durch eine aussere Ursache an uns gehaftet hat. Wenn namhch der Mensch gleich zum Tode bestimmt gewesen ware, da erst könnte der Tod der Natur zugeschrieben werden. Dass er aber nicht zum Tode bestimmt war, beweist gerade das Gesetz, das sich mit bedingter Drohung nicht genau ausspricht und vom freien Entschluss des Menschen das Eintreten des Todes abhangig macht. Schhesshch würde er, wenn er nicht gesündigt hitte, niemals gestorben sein. Es wird also dasjenige nicht naturgemass sein, das infolge einer Anbietung geschah, durch den freien Willen, und nicht infolge der Gewalt der Satzung durch Notwendigkeit. 3. Und wenn es weiter auch mehrere Todesarten gibt, der vielfaltigen Beschaffenheit der Ursache entsprechend, so können wir doch keine so sanft nennen, dass sie nicht durch Gewalt geschieht. Schon jene Ursache selbst, die den Tod bewirkt, ist, wenn auch einfach, dennoch Gewalt. Wie könnte es auch anders sein, da sie die so kraftige Verbindung von Seele und Leib, die von dem Augenbhck der Empfangnis an so innige Verenigung der Schwestersubstanzen, zerreisst und zerlegt? Denn auch wenn Einer vor Freude den Geist aushaucht, wie der Spartaner Chüon, indem er seinen Sohn der in Olympia gesiegt hatte umarmte, vor Stolz, wie der Athener Chdemus, indem er dér Vorzüghchkeit des Stils seiner Geschichtswerke wegen mit Gold bekranzt wurde, im Schlaf, wie Platon, durch Lachen, wie P. Crassus, so ist ein solcher Tod noch viel gewaltsamer, der angreift mit Mitteln, die seinem Wesen fremd sind, der die Seele, wahrend sie sich wohl befindet, fortjagt, der dann das Sterben bringt, wenn es angenehmer ware zu leben, in Freude, in Ehre, in Ruhe, in Genüssen. 4. Auch das ist Gewalt, was den Schiffen widerfahrt, wenn sie, weit von den Kapharaischen Felsen, von keinen Wirbelstürmen bekampft, durch keine Wogen erschüttert, bei einem zarten Wind, in flottem Lauf, mit froher Bemannung, durch einen plötzlichen inneren Stoss mit ihrer ganzen Sicherheit sinken. Nicht anders sind f i6ov comitatu, intestino repente perculsu, cum tota securitate desidunt. Non secus naufragia sunt vitae, etiam tranquillae mortis eventus. Ninilo refert integram abire corporis navem an dissipatam, cum animae navigatio evertatur. 53. / 1. Sed quo deinde anima nuda et explosa devertit, sine dubio prosequemur ex ordine; prius tarnen quod est loei huius explebimus, ne, quia varios exitus mortis ediximus, exspectet quis a nobis rationes singulorum, medicis potius relinquendas, propriis arbitris omnium letalium rerum sive causarum et ipsarum corporalium condicionum. 2. Plane ad immortalitatem animae hic quoque protegendam in mentione mortis aliquid de eiuscemodi exitu interstruam, in quo paulatim ac minutatim anima dilabitur; habitum enim sustinens defectionis abducitur, dum absumi videtur, et coniecturam praestat interitus de excessus temperatura. Tota autem in corpore et ex corpore est ratio. Nam quisquis ille exitus mortis, sine dubio aut materiarum aut regionum aut viarum vitalium eversio est: materiarum ,ut felhs ,ut sanguinis; regionum, ut cordis, ut iecoris; viarum, ut venarum, ut arteriarum. 3. Dum igitur haec ex propria quaque iniuriae causa vastantur in corpore, ad usque ultimam eversionem et rescissionem vitalium, id est, naturalium finium, situum, officiorum, necessario et anima, dilabentibus paulatim instrumentis et domicihis et spatiis suis, paulatim et ipsa migrare compulsa deducitur in deminutionis effigiem, non alio modo quam quo et aurigam ipsum quoque defecisse praesumitur, cum vires equorum defatigatio denegavit, quantum de dispositione destituti hominis, non de passionis yeritate. Perinde auriga corporis, spiritus animalis, deficiens vectacuh nomine, non suo deficit, opere decedens, non vigore, actu elanguens, non statu, constantiam, non substantiam decoquens, quia comparere cessat, non quia — naufragia] naufraugia B. — cum A. Rig.] dum reliqui. Cap. 53. DE ANIMARUM EXCESSU A. B. Gel. 1. quo deinde] quod inde B. — divertit A. Rig] devertet reliqui.—virgulam post ,sine dubie'posuit Jun. — propriis] propris A. — arbitris] arbitriis B. — letalium] laetalium B. lethalium Gel. Pam. 2. mentione] mentionem B. — eiuscemodi] eiusmodi B. Pam. Leopold. — in quo] quo Jun. quo ... anima] quoque protegendam animam A. — abduatur... videtur] dum abducitur, absumi videtur Kroym. — aut regionum... materiarum] A. om. 01 i 3. quaque] quaeque Rfd. — rescissionem] recessionem Pam. Seml. — spatus] spaciisA. —deficiens vectaculi Th. St. Tert. II, p. 56] deficiens vectaculisA. deficientis vectaculi reliqui. — opere] opere. A. — elanguens] languens Gel. Pam. — comparere] comparare B. 4b die Schiffbrüche des Lebens, so auch das Eintreten eines ruhigen Todes. Es macht keinen Unterschied ob das Schiff des Körpers unversehrt oder vernichtet fortgeht, wenn die Fahrt der Seele zu Grunde gerichtet wird. 53. 1. Wo aber nachher die nackte und ausgetriebene Seele einziehen wird, werden wir gewiss an Ort und Stelle besprechen. Erst werden wir aber was bierhin gehort, voüstandig besprechen (aber auch nur das); denn keiner erwarte von uns, weil wir von verschiedenen Todesarten gesprochen haben, eine Beschreibung der Eigenart der einzelnen, die vielmehr den Arzten zu überlassen ist, die die geeigneten Beurteiler sind für alle den Tod bewirkende Dinge und Ursachen und auch für die Zustande des Körpers. 2. Ich werde aber doch, die Unsterbhchkeit der Seele auch hier bei der Erwahnung des Todes zu verteidigen, etwas über jene Todesart einschalten, bei der allmahlich und teüweise die Seele schwindet; denn sie geht fort, indem sie den Anschein des Hinschwindens wahrt, indem sie aufgezehrt zu werden scheint, und gestattet durch die Beschaffenheit ihres Fortgehens die Vermutung, dass sie untergeht. Die ganze Ursache aber liegt in dem Körper und ist aus dem Körper zu erklaren. Denn welche auch jene Todesart sei, sie ist zweifelsohne eine Zerstörung, entweder von Stoffen oder bestimmten Körpergegenden oder von Verbindungswegen in dem Körper: und zwar von Stoffen, wie Galle und Blut; von Körpergegenden, wie Herz und Leber; von Verbindungswegen, wie Luft und Blutadern. 3. Indem also diese, jede durch eine besondere schadigende Ursache, vernichtet werden im Körper, bis zur aussersten Zerstörung und Zerreissung der für das Leben erforderhchen, d.h. natürhchen Grenzen, Lagen und Wirkungen, da wird notwendigerweise auch die Seele,weil allmahlich ihre Werkzeuge, Sitze und Raume schwinden, nach und nach auch selbst zumAuswandern gezwungen und zu einer scheinbaren Abnahme getrieben, in mcht anderer Weise, als man sagt, dass der Wagenlenker auch selbst keine Kraft mehr hat, wenn die Ermüdung seine Pferde versagen hess; dies meint man nur, inwieweit es die Beschaffenheit der Verlassenheit des Mannes betrifft, nicht, weü das Leiden wirkhch ist. Ebenso wird der Lenker des Körpers, der Lebenshauch, zu seiner Arbeit unfahig, weü sein Wagen zur Arbeit nicht mehr zu gebrauchen ist, nicht er selbst; seine Arbeit iört auf, nicht seine Kraft, seine Funktion, nicht sein Wesen ist aufge- 13 f f I6l esse. 4. Sic et rapida quaeque mors, ut cervicum messis, semel ac tantam ianuam pandens, ut ruinea vis semel omnia vitalia elidens, ut apoplexis, / interior ruina, nullam animae moram praestat nee discessum eius in momenta discruciat. At ubi longa mors, proubi deseritur anima, ita et deserit; non tarnen conciditur hac facie, sed extrahitur, et dum extrahitur, postremitatem suam partem videri facit. Non omnis autem pars statim et abscisa est, quia postera est, nee quia exigua est, statim et ipsa peritura est. Sequitur seriem suus finis, et mediocritas trahitur ad summa, et rehquiae universitati cohaerentes exspectantur ab illa, non derelinquuntur. Atque ita ausim dicere, totius ultimum totum est, quia, licet minus atque posterius sit, ipsius est. 5. Hinc denique evenit, saepe animam in ipso divortio potentius agitari sollicitiore obtutu, extraordinaria loquacitate, dum ex maiore suggestu iam in libero constituta per superf luum, quod adhuc cunctatur in corpore, enuntiat quae videt, quae audit, quae incipit nosse. Si enim corpus istud Platonica sententia carcer, (ceterum apostolica dei templum, cum in Christo est), sed interim animam consaepto suo obstruit et obscurat et concretione carnis infaecat, unde illi, velut per corneum specular, obsoletior lux rerum est. 6. Procul dubio cum vi mortis exprimitur de concretione carnis et ipsa expressione colatur, certe de oppanso corporis erumpit in apertum ad meram et puram et suam lucem, statim semetipsam in expeditione substantiae recognoscit et in divinitatem ipsa libertate resipiscit, ut de somnio emergens ab imaginibus ad veritates. Tune et enuntiat et videt, tune exsultat aut trepidat, prout paraturam deversorii sui sentit, de ipsius statim angeli 6de, evocatoris animarum, Mercurii poetarum. 4. acj om. l*am. Jun. Leopold. — ut ruinae] ut ruina A. aut ruinae. Urs. Rig. — Titans] Oei. om. — proubi A. B.] prout reliqui.—anima] mors Bmg. — conciditur hac facie] conceditur hac facies A. Bmg. condicitur hac facie B. — partem] partim Rfd. susp. — abscisa] abscissa B. Gel. Pam. Rig. Leopold. — ipsa] om. Gel. Jun. — ad summa] a summa A. — derelinquuntur] relinquuntur A. 5. evenit] venit A. damnat Hoppe III, pag. 110. — sollicitiore] solliciore A. corr. — per superf luum] per A. om. —ceterum ... Christo] Kroym. del., hoe modo distinguensï Si enim... carcer est, et interim... obstruit, unde... est, procul dubio, etc. — per corneum] per A. om. 6. expressione A. — expedicione A. — ut de somnio] ut de somno. ut de somnio A. ut de somno B. Pam. Rig. Leopold. — et videt] quae videt Gel. Pam. Rig. Leopold. — exsultat] exaltat B. —deversorii] devorsorii A. B. Leopold. diversorii Gel. — evocatoris] vocatoris A. Rig. 5. 1 Cor. 6,19. zehrt, weil er aufhört zu erscheinen, nicht, zu bestehen. 4. So gewahrt auch jeder schnelle Tod, wie ein Bruch des Genicks, der auf einmal eine so grosse öffnung macht, wie die Wucht eines Einsturzes, der auf einmal alle Lebenskraft erstickt oder ein Schlaganfall, dieser innere Einsturz, der Seele keinen Aufschub und zerlegt ihr Verscheiden nicht in einzelne Augenbhcke. Wenn aber der Tod lange dauert, so verlasst die Seele genau so wie sie selbst verlassen wird: sie wird aber nicht zerschnitten bei dieser Todesart, sondern herausgezogen und indem sie herausgezogen wird, lasst sie ihr letztes Stück als einen Teü erscheinen. Nicht jeder Teil aber ist gleich auch abgeschmtten, weü er spater kommt und er wird auch nicht, weü er klein ist, gleich zugrunde gehen. Jeder Reihe folgt das zu ihr gehorende Endglied, der mittlere Teü wird nach den Enden hingezogen und der Rest, der mit dem Ganzen zusammenhangt, wird von dem Ganzen erwartet, nicht verlassen. Und so möchte ich es wagen zu sagen: der Endpunkt des Ganzen ist das Ganze selbst, weü er, wenn er auch kleiner ist und spater kommt, dennoch zu dem Ganzen selbst gehort. 5. Hier von rührt es schliesslich her, dass öfters die Seele gerade bei der Trennung in starkere Bewegung gerat mit sorgsamerer Wahrnehmung und ausserordenthcher Geschwatzigkeit, weil sie, mit dem grössten Teü ihrer Masse schon in Freiheit gesteüt, durch den Rest, der noch im Körper zögert, berichtet was sie sieht, was sie hört, was sie anfangt zu wissen. Wenn namhch jener Körper der Meinung des Platon nach ein Kerker ist, der des Apostels nach aber ein Tempel, wenn sie in Christus lebt, so halt er doch vorlaufig durch seine Umzaunung die Seele gefangen und verdunkelt und beschmutzt sie durch die Vereinigung mit dem Fleische, sodass sie, wie durch ein horniges Fenster, das Licht der Dinge trüber sieht. 5. Zweifelsohne wird sie, wenn sie durch die Kraft des Todes aus der Verbindung mit dem Körper ausgepresst wird, gerade durch die Auspressung gelautert; jedenfaüs bricht sie durch den Vorhang des Körpers hinaus ins Freie zu dem reinen, gelauterten und ihr eigenen Licht; gleich erkennt sie sich wieder bei der Befreiung ihrer Substanz und bis zur Gottheit steigt sie, gerade durch ihre Freiheit, in erneuter Weisheit empor, wie aus einem Traume erwachend, indem sie von den Büdern zur Wirkhchkeit gelangt. Dann berichtet sie auch was sie sieht,dann jauchzt oder zitten sie, je nachdem sie die Beschaffenheit ihres Wohnsitzes merkt, gleich an dem Antlitz des Engels selbst, der die Seele fortruft und der der Merkur der Dichter spt. f i6iv f. 162 54. 1. Quo igitur deducetur anima, iam hinc reddimus. Omnes ferme philosophi, / qui immortaütatem animae, qualiter volunt, tarnen vindicant, ut Pythagoras, ut Empedocles, ut Plato, qutque aHquod illi tempus indulgent, ab excessu usque in conflagrationem universitatis, ut Stoici, suas solas, id est sapientium, animas in supernis mansionibus colloeant. 2. Plato quidem non temere phüosophorum animabus hoe praestat, sed eorum, qui phdosophiam scilicet exornaverint amore puerorum. Adeo etiam inter phdosophos magnum habet privüegium impuritas. Itaque apud fflum ui aetherem sublimantur animae sapientes, apud Arium in aerem, apud Stoicos sub lunam. 3. Quos quidem miror, quod imprudentes animas circa ter ram prosternant, cum illas a sapientibus multo superioribus erudiri affirment. Ubi erit scholae regio in tanta distantia diversoriorum? qua ratione disapulae ad magistras convertentur, tanto discrimine invicem absentes? quis autem ülis postumae eruditionis usus ac fructus, iamiam conflagraöone perituris? 4. Reliquas animas ad inferos denciunt. Hos Plato velut grermum terrae describit in Phaedone, quo omnes labes mundiahum sordium confluendo, et ibi desidendo exhalent et, quasi caeno immunditiarum suarum grossiorem haustum et privatum ilhc aerem stipent. 55. t. Nobis inferi non nuda cavositas nee subdivalis aliqua mundi sentina cr?duntur, sed in fossa terrae et in alto vastitas et in ipsis viscenbus eius abstrusa profunditas, siquidem Christo in corde terrae triduüm mortis legimus expunctum, id est in recessu intimo et interno et m ipsa terra operto et intra ipsam clauso et inferioribus adhuc abyssis superstructo. 2. Quodsi Christus deus, quia et homo, mortuus secundum scripturas et sepultus / secundum easdem, huic quoque legi satisfecit forma humanae mortis apud Cap. 54. DE RECEPTU A.B. Gel. 1. Quo] Quod A. — ferme] fermae A. — qualiter] qualiterqualiter Oehl. Rfd., qualiter' vindicat Hoppe III, pag. 113, annot. 3.—tomen] tantum B. Gel. Pam. Leopold. Lindnerus. — Pythagoras] pytogoras A. — ut Stoici] et Stoici A. — sapienuum] sapientum B. Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. 2. aetherem] etherem A. — aerem] haerem A. 3. illas] illa A. — scolae A. — devorsorium A. — convertentur A. Bmg.} conventtbunt reliqui. _ . . _ 4. Phaedone] phedone A. — ibi] ibidemB. — et quasi] quasi A.B. — suarum A. om. — grossiorem] crassiorem Gel. Pam. Rig. Leopold. — iüic aerem] ïUicerem A. iüic aere Rfd. susp. , ,, , Cap. 55. 1. alto] alvo Jun. — Christo] Chnstum B. Gel. Pam. Leopold. — terraeJ trita A. — triduüm ... expunctum A. om. — in ipsa] ex ipsa B. Rfd. — clauso A. B. Rig. Rfd.] cavato reliqui. - (supra §2): DE INFERIS ET AN ILLUC OMS A A. DE INFERIS ET AN ILLUC OMNES/ animae compeUentur (-antur Gel.) B. tjei. 2. —secundum] secus A. Rig. — huic] hic Gel. Pam. Seml. Leopold. 55,1. Eph. 4,9. 1 Cor. 15, 4sqq. 54. I. Wohin also die Seele geführt wird, erklaren wir von jetzt an. Fast alle Phüosophen, die die Unsterbhchkeit der Seele, wie sie es auch wollen, dennoch verteidigen, wie Pythagoras, wie Empedokles, wie Platon und diejenigen, die ihr eine bestimmte Zeit gönnen vom Tode bis zur vöüigen Verbrennung des WeltaUs, wie die Stoiker, lassen nur ihre eigenen Seelen, d.h. die der Weisen in den höchsten Wohnsitzen wohnen. 2. Platon aber gewahrt dies den Seelen der Phüosophen nicht ohne weiteres, sondern nur den Seelen derjenigen, die die Phüosophie geziert haben, und zwar durch Knabenliebe. So hat auch bei den Phüosophen Verdorbenheit ein grosses Vorrecht. Deshalb erheben sich bei innen die Seelen der Phüosophen in den Ather, beim Arius in die Luft, bei den Stoikern in die Gegend unter dem Monde. 3. Zwar verwundert es mich bei innen, dass sie die Seelen der Unvernünftigen in die Gebiete um die Erde herum mederstossen, indem sie versichern, dass jene von den Phüosophen, die in viel höheren Regionen wohnen, unterrichtet werden. Wo wird da ein Platz für die Schule sein, bei einer so grossen Erfernung der Wohnsitze? In welcher Weise werden die Schüler zu ihren Meistern einkehren, wenn sie so weit von einander fortwohnen? Welchen Nutzen und welchen Genuss aber hat für sie jene Erziehung nach dem Tode, wenn sie doch sehr bald durch die allgemeine Verbrennung untergehen werden? 4. Die sonstigen Seelen werfen die Phüosophen in die Unterwelt hinab. Diese beschreibt Platon im Phadon als den Schoss der Erde, wohin aller Schmutz und aüe Unreinheit der Erde zusammenfhesst, da versinkt und ausdunstet und wie durch den Schmutz ihrer Unreinheit eine schwerere Atmosphare und eine besondere Art dicker Luft verursacht. 55. 1. Wir denken uns die Unterwelt nicht als eine nackte Höhle oder als eine offene Mistkaule der Welt, sondern als einen wüsten Raum in einem Schacht der Erde, in der Tiefe und als einen tief verborgenen Abgrund in ihren Eingeweiden selbst, weü wir lesen, dass von Christus im Herzen der Erde die drei Tage seines Todes verbracht wurden, d.h., in einem abgelegenen Winkel im Innern, von der Erde selbst überdeckt, in ihr beschlossen und mit noch tieferen Abgründen überbaut. 2. Wenn nun Christus, obwohl er Gott war, dennoch, weil er auch Mensch war, durch seinen Tod nach der Schrift und sein Begrabnis nach derselben auch diesem Satz Genüge f. I62V inferos functus, nee ante ascendit in sublimiora caelorum, quam descendit in inferiora terrarum ,ut illic patriarchas et prophetas compotes sui faceret, habes et regionem inferum subterraneam credere, et illos cubito pellere, qui satis superbe non putent animas fidelium inferis dignas, servi super dominum, et discipuli super magistrum, aspernati, si forte, in Abrahae sinu exspectandae resurrectionis solacium capere. 3. «Sed in hoe',inquiunt,'Christus inferos adiit, ne nosadiremus. Ceterum quod discrimen ethnicorum et Cluistianorum,si carcer mortuis idem?'Quomodo ergo animam exhalabit in caelum, Christo illic adhuc sedente ad dexteram patris, nondum dei iussu per tubam archangeh audito, nondum ilhs, quos domini adventus in saeculo invenerit, obviam ei ereptis in aerem, cum his qui mortui in Christ£ primi resurgent? Nulh patet caelum, terra adhuc salva, ne dixerim clausa. Cum transactione enim mundi reserabuntur regna caelorum. 4. Sed in aethere dormitio nostra cum puerariis Platonis, aut in aere cum Ario, aut circa lunam cum Endymionibus Stoicorum? immo, inquis, in paradiso, quo iam tune et patriarchae et prophetae appendices dominicae resurrectionis ab inferis migraverint. Et quomodo Ioanni in spiritu paradisi regio revelata, quae subicitur altari, nullas alias animas apud se praeter martyrum ostendit? Quomodo Perpetua, fortissima martyr, sub die passionis in revelatione paradisi solos ilhc commartyres vidit, nisi quia nullis romphaea paradisi ianitrix cedit, nisi qui in Christo decesserint, non in Adam? 5. Nova mors pro deo et extraordinaria pro Christo alio et privato / excipitur hospitio. Agnosce itaque differentiam ethnici et fidelis in morte, si pro deo occumbas, ut paracletus monet, non in mollibus febribus et in lectuhs, sed in martyriis, si crucem tuam tollas, et sequaris dominum, ut ipse praecepit. Tota paradisi clavis tuus sanguis est. Habes etiam de paradiso a nobis libellum, quo constituimus omnem animam apud inferos sequestrari in diem domini. — faceret] post «faceret' punctum ponunt B. Gd. Pam. Leopold. — regionem] originem Gel. — dominum] dno A.—capere] carpere B. Pa>w.— 3. quomodo Gd.Pam.Leopold.] quo ergo anima modo Rig. qaoreliqui—animam A.B ] anima reliqui— exhalabit] exhalabis Kroym. qui in hoe sententia hoe modo distinguit: Quo ergo animam exhalabis? in caelum? — sedente ... patris A. om. — turbam A. corr. — erepds] raptis Gel. Pam. Seml. Leopold. —in aerem] Kroym. del. — clausa] inclausa Rfd. susp. — mundi] saeculi Rfd. susp. — 4. puerariis] pueris B. Gel. Pam. Seml. Leopold. — Stoicorum] post hoe verbum interrogadonis signum posuit Kroym, quem sequor. — paradisi] paradysi A. — commartyres] martyras A. contra martyras B.—vidit A.] (suos)vidit B. suos vidit reliqui. — romphaea] romphea A. — cedit] caedit B. Gel. Pam. 5. paracletus] parachtus A. — paradisi] paradysi A — habes] habet A. 2. 1 Petr. 3, 19. Mtth. 10,24. Luc. 16, 22. 3. I. Thess. 4, 16 sqq. 4. Mtth. 27, 52. Apoc. 6, 9. 5. Mtth. 10,38.16, 24. Mare. 8,34. Luc. 14,27. getan hat, dass er die Form des menschlichen Todes in der Unterwelt an sich vollziehen liess und nicht eher hinaufstieg zu den Höhen der Himmel, als er hinabgestiegen war in die Tiefen der Erde,damit er da den Erzvatern und Propheten Anteil an seinem Wesen geben könnte, so hast du auch an eine Gegend der Unterwelt unter der Erde zu glauben und jene mit dem Ellbogen fortzustossen, die, ziemhch hoffartig, die Meinung hegen, dass die Seelen der Glaubigen die Unterwelt nicht verdienen; da stellen sich die Sklaven über den Herrn und die Schüler über tien Lehrer; sie würden, wenn es möglich ware, selbst verschmahen, die Erquickung, im Schosse Abrahams die Auferstehung zu erwarten, zu erlangen. 3. „Aber zu diesem Zweck", sagen sie, „ging Christus in die Unterwelt hinein, damit wir nicht mehr hineinzugehen brauchen. Welcher Unterschied besteht sonst zwischen Heiden und Christen, wenn der Kerker für sie nach dem Tode derselbe ist?". Wie wird man also die Seele zum Himmel aufsteigen lassen, wenn Christus da noch sitzt zur rechten Hand seines Vaters, noch nicht Gottes Befehl durch die Posaune des Erzengels vernommen ist, noch nicht jene, die der Herr bei seinem Erscheinen in der Welt gefunden hat, ihm entgegen in die Luft hinaufgezogen sind mit denjenigen zusammen, die in Christus gestorben sind und zuerst auferstehen werden? Für keinen steht der Himmel offen solange die Erde noch besteht, nicht zu sagen, noch geschlossen ist. Denn erst mit der völhgen Anderung im Weltall werden die himmlischen Reiche geöffnet werden. 4. Werden wir da im Ather schlafen mit den Knabenschandern des Platon oder in der Luft mit Arius oder in der Mondgegend mit den Endymionen der Stoiker? „Nein", sagt man, „vielmehr im Paradies, woher schon früher die Erzvater und Propheten, als zur Auferstehung des Herrn gehorig, aus der Unterwelt übergesiedelt sind". Und woher stammt es dann, dass die dem Johannes im Geiste geoffenbarte Gegend des Paradieses, die unter dem Altare liegt, keine andere Seelen in sich zeigte, als die der Martyrer? Woher sah Perpetua, die tapfere Martyrerin, als ihr am Tage ihres Leidens das Paradies geoffenbart wurde, nur Mirtyrer, wenn nicht, weil für keinen das Schwert,' das den Eingang des Paradieses bewacht, weicht, wenn sie nicht gestorben sind in Christus, statt in Adam? 5. Die neue Todesart zur Ehre Gottes und die ausserordenthche zur Ehre Christi erhalten einen anderen und besonderen gasthchen Empfang. Erkenne also den Unterschied der Heiden und der Glaubigen im Tode an, wenn du dem Tod zur Ehre Gottes erhegst, wie der Paraklet uns mahnt, nicht in weichen Fiebern und Betten, sondern im Martyrium, wenn du dein Kreuz aufhebst und deinem Herrn folgst, wie er es selbst gebot. Du hast auch über das Paradies ein Büchlein von uns, in dem wir festsetzen, dass jede Seele in der Unterwelt aufbewahrt wird bis zum Tage des Herrn. f. i63 56. K Ocxuxrit disceptatio, an hoe ab excessu statim fiat, an quasdam animas aliqua ratio detineat hic interim, an etiam receptas liceat postea ab inferis ex arbitrio vel ex imperio mtervemre. 2. Nee harum enim opinionum suasoriae desunt. Creditum est, insepultos non ad inferos redigi, quam iusta perceperint, secundum Homericum Patroclum funus in sommis de Achüle flagitantem, quod non alias adire portas inferum posset, arcentibus eum longe animabus sepultorum. Novimus autem praeter poeticae iura pietatis quoque Homericae industriam. Tanto magis enim curam sepulturae collocavit, quanto etiam moram eius iniuriosam animabus incusavit, simul et ne quis defunctum domi detinens ipse amphus cum illo maceretur enormitate solacü dolore nutriti. Ita querellas animae insepultae ad utrumque confinxit, ut instantia funeris et honor corporum servetur et memoria affectuum temperetur. 3. Ceterum quam vanum, ut anima corporis iusta sustineat, quasi aliquid ex illis ad inferos avehat? Multo vanius, si iniuria deputabitur animae cessatio sepulturae, quam pro gratia deberet amplecti. Utique enim tardius ad inferos abstrahi mallet, quae nee mori voluit. Amabit impium haeredem, per quem adhuc pascitur luce. Aut si qua pro certo iniuria est, tardius sub terram detrudi, titulus autem miuriae/ cessatio est sepulturae, perquam iniquum, eam iniuria aff ici, cui non imputabitur cessatio sepulturae ad proximos scihcet pertinens. 4- Ai™11 et immatura morte praeventas eousque vagari istic, donec reliquatio compleatur aetatum, quacum pervixissent, si non intempestive obissent. Porro aut constituta sunt tempora unicuique, et constituta praeripi posse non eredam, aut si constituta sunt quidem, dei tarnen voluntate vel aliqua potestate mutüantur, frustra mutüantur, si iam impleri sustinentur, aut si non sunt constituta, Cap. 56. AN COMMORENTUR HIC ANIMAE POST mortem vel ab inferis commeent Gel. h , ' ., „ 2. suasoriae] suasoria Seal. — insepultos] insepultas B. Leopold. — non adj non ante ad Gel. Pam. Rig. Leopold. — redigi] redici A. corr. — somniis] somnis Gel. Pam. Leopold. — arcenttbus] argentibus A. — poeticae] poëtica B. Gel. Pam. Rig. Leopold. — nutriti] nutrito Rfd. — memoria] moeror B. Gel. Pam. 3. — deputabitur] „deputatur alü". Seml. (qui?). — maüet A. Gel. Pam.] maJ^t reliqui. — eam iniuria] ea iniuriam B. — imputabitur A. B. Pam. Rtg. Seml. Leopold. def. Kroym. et Hoppe III, p. 37-i imputatur Gel. Jun. Rfd. 4. AN DEMORENTUR HIC ANIMAE POST MORTEM. A. B. — P»fventas] praeventos Kroym. — eo usque] eosque A. eousque B. Gel. Pam. Rig. — ïsüc] ïsthic B. Gel. Pam. Rig. Seml. Leopold. isti hic Jun. susp. — rehnquatio A.—aetatum B. Kig. Leopold. def. Kroym.] aestatum A. aetatis Gel. Pam. — qua cum A. B. Gel. Pam. £>emt. Lat. Jun.] quas turn Urs. Rig. Leopold. quantum Oehl. quem seq. Lindnerus qui etiam quam turn proponit. quam turn Rfd. quascumque Kroym. — obissent] obussent B. Gel. Pam. Rig. Leopold. — praeripi] praecipi Gel. — non eredam] ne eredam B. — potestate mutüantur] potestatum utüantur A. potestatum mutüantur Bmg. — sustinentur A. B. Rig.] sustinent reliqui. cf. Lfst. Per., pag. 168. 56. i. Jetzt drangt sich die Betrachtung auf, ob dieses gleich nach dem Tode geschieht, oder ob eine gewisse Ursache einige Seelen hier vorlaufig noch festhalt, oder ob sie nach ihrer Aufnahme spiter von der Unterwelt aus nach ihrem freien Entschluss oder durch einen Befehl eingreifen können. 2. Denn auch bei diesen Meinungen fehlt es nicht an Versuchen, sie annehmbar zu machen. Man hat geglaubt, die Unbeerdigten könnten nicht in die Unterwelt gebracht werden, bevor sie alles erhalten natten, was innen zukommt, nach dem Vorbild des Patroklus beim Homer, der den Achill im Traum um ein Begrabnis bittet, weil er sonst nicht die Tore der Unterwelt erreichen könnte, indem die Seelen der Begrabenen ihn weit forthielten. Wir kennen aber ausser den Gesetzen seiner Kunst auch die Sorgfalt der homerischen Frömmigkeit. Demi umsomehr hat er Sorgfalt auf das Begrabnis verwendet, als er auch den Aufschub desselben als schadhch für die Seelen gerügt bat; zugleich aber wollte er verhindern, dass man einen Toten im Hause behalten und weiter mit dem zusammen selbst wegzehren würde durch die Unmassigkeit eines solchen Trostes, der von Schmerz genahrt wird. Deshalb ersann er die Klagen des Unbegrabenen zu einem zweifachen Zweck: damit durch die Beschleunigung des Begrabnisses erstens die der Leiche gebührende Ehre erhalten bliebe, zweitens die Erinnerung an die Liebe, die man für den Verstorbenen fühlte, gemassigt würde. 3. Wie sinnlos ist es übrigens, die Seele das abwarten zu lassen, was dem Körper zugehört, wie wenn sie etwas davon in die Unterwelt mitnehmen würde! Viel sinnloser ist es aber noch, wenn die Verzögerung des Begrabnisses für die Seele als eine Schadigung betrachtet wird, indem sie jene als eine Wohltat anfassen müsste! Denn jedenfaUs wird sie heber spiter in die Unterwelt fortgezogen werden; sie wollte doch auch nicht sterben! Sie wird dem gefühllosen Erben dankbar sein, dem sie es verdankt, dass sie sich noch an dem Lichte erquicken kann. Oder wenn es wirkhch etwas Schidhches ist, erst spiter unter die Erde gestossen zu werden, die Ursache aber jener Schadigung die Verzögerung des Begrabnisses ist, so ist es sehr ungerecht, dass die Seele den Schaden empfindet; ist doch ihr die Verzögerung des Begrabnisses nicht anzurechnen, weil diese ja die Verwandten angeht. 4. Man sagt, dass auch die durch einen unzeitigen Tod fortgerissenen Seelen so lange hier umherirren, bis der Rest der Lebenszeit ausgefüllt ist, in der sie gelebt hitten, wenn sie nicht unzeitig gestorben waren. Nun ist aber entweder für jeden seine Zeit festgesetzt und in diesem Fall kann ich nicht glauben, dass die festgesetzte Lebenszeit einem zu früh genommen wird oder, wenn sie zwar festgesetzt ist, durch Gottes Willen aber oder durch irgend eine Macht gekürzt wird, so wird diese Kürzung gar nicht wirkhch sein, wenn die Zeit doch darauf wartet, erfüllt zu werden. Wenn aber die Zeit nicht festgesetzt ist, so kann man auch gar nicht von einem Rest sprechen bei einer Zeit, die mcht feststeht. 5. Ich werde hierzu f. 163* nulla erit reliquatio temporum non cxmstimtorum. 5. Adhuc addam: ecce obüt verbi gratia infans sub uberum fontibus, puta nunc puer investis, puta vesticeps, qui tarnen octoginta armos victurus fuisset. Hos praereptos ut anima eius hic post mortem transigat, quale est? Aetatem enim non potest capere sine corpore, quia per corpora operantur aetates. Nostri autem illud quoque recogitent, corpora eadem recepturas in resurrectionem animas, in quibus discesserunt. 6. Idem ergo sperabuntur et corporum modi et eaedem aetates, quae corporum modos faciunt. Quo ergo pacto potest infantis anima hic transigere praerepta tempora, ut octogenaria resurgat in corpore mensis unius? Aut si hic nee sse erit ea tempora impleri, quae fuerant destinata, num et ordinem vitae, quem sortita s nt tempora panter cum illis hic destinatum, pariter hic anima decurret, ut et studeat ab infantia pueritiae delegata, et militet ab adulescentia iuventa excitata, et censeat a iuventa senectae ponderata, et fenus exprimat, et agrum urgeat, naviget, Utiget, nubat, laboret, aegrimdines obeat, et quaecunque illam cum temporibus / manebant tristia aclaeta? 7. Sed haec sine corpore quomodo transigentur? vita sine vita? Sed vacua erunt tempora solo decursu adimplenda. Quid ergo prohibet apud inferos ea impleri, ubi perinde nullus est usus illorum? Ita meimus omnem animam quaqua aetate decesserit, in ea stare ad eam diem usque, quo perfectum illud repromittitur ad angelicae plenitudims mensuram temperatum . 8. Proinde extorres ïnfenim habebuntur, quas vi ereptas arbitrantur, praecipua atrotitate supphaorum, crucis dico et securis et gladü et ferae; nee isti porro exitus violenti, quos iuatitia decernit, violentiae vindex. Et ideo, inquies, scelestae quaequae animae inferis exulant. Alterum ergo constituas, compeho, aut bonos aut malos inferos: si malos placet, etiam praedpitari illue animae pessimae 5. resurrectionem A.] resurrectione reliqui. — discesserunt A.] decesserunt rehqut; quod defendit Hoppe III, pag. 29, annot. 1. ' 6. idem] üdem Gel. Pam. Rig. Leopold.— eaedem] aedemA.-^modi] moduli B. Gel. Pam. — modos] modo A. B. — adulescentia] adolescentia B. Gel. Pam. Kig. Leopold. — iuventa] inventa B. inventae Venetus ap. Seml. Oehl. — senectae] saiecta Lat — impleri A. B. Pam. Leopold] implere reliqui. — eam A.] eum rélxqux. Vide commentarium. — usque, quo], usque quo A. B. Gel. Pam. Rig. Leopold. 8 proinde] perinde Rfd. — extorres] nee extorres Urs. Rig. Leopold. — praecipua atrocitate A. Bmg. Gel. Rig.] praecipue per atrocitates reliqui. — quaequae] quaeque Rig. Leopold. — exulant] exultant A. — aut ... inferos] aut bonos inferos aut malos B. Leopold. — etiam] et iam Gel. Pam. Rig. Leopold. — noch etwas hinzufügen. Sieh, es ist z.B. eine Kind gestorben unter den Quellen der Mutterbrust oder vielleicht ein Knabe, der noch keine Kleider tragt oder einer, der schon Kleider tragt, der aber achtzig Jahre gelebt haben würde. Wie ist es zu denken, dass seine Seele die ihm geraubten Jahre nach dem Tode noch durchlebt? Ein Alter kann sie ja nicht erhalten ohne den Körper, weil die Lebensalter nur durch Vermittlung des Körpers ihre Wirkung ausüben. Die Unsrigen aber mögen auch jenes bedenken, dass die Seelen bei der Auferstehung dieselben Körper erhalten werden, in denen sie verschieden sind. 6. Man wird also dieselben körperhchen Beschaffenheiten und dieselben Altersstufen, welche die bezüghche körperliche Beschaffenheit bewirken, zu erwarten haben. Wie ist es also möglich, dass die Seele eines Kindes hier die ihr geraubte Zeit verlebt, sodass sie im Alter von achtzig Jahren aufersteht in einem Körper der einen Monat alt ist? Oder, wenn es notwendig ist, dass hier die Zeiten erfüllt werden, die im Anfang bestimmt wurden, wird da auch die Seele den Verlauf des Lebens, welchen die Altersstufen, als gleichermassen mit innen zusammen hier festgesetzt, zugewiesen bekommen, auch genau so hier durchmachen, sodass sie in die Schule geht, wenn sie nach dem Kindesalter dem Knabenalter überlassen wird und Kriegsdienst verrichtet, seit dem Mannesalter, wenn die Jugend vertrieben ist und die Staatslasten tragt nach dem Mannesalter, wenn sie dem Greisenalter zugemessen ist, und Zinsen auspresst, den Acker in harter Arbeit besteht, Schiffahrt treibt, Prozesse führt, heirat et, sich Mühe gibt,Krankheiten erduldet,mit allem Schmerz und alter Freude die ihr mit den jeweihgen Zeiten bevorstanden? 7. Wie aber wird das ohne den Körper erlebt werden? Wird es also Leben ohne Leben geben? Inhaltslos werden doch die Zeiten sein, welche nur ihren Verlauf zum Inhalt haben. Was verhindert also, diese Zeiten in der Unterwelt zu erfüllen, wo sie genau so nutzlos sind? Wir behaupten also, dass jede Seele in dem Aller, in dem sie verschieden ist, welches das auch sei, bestehen bleibt bis an jenen Tag, an dem uns jene Vollkommenheit verheissen ist, welche dem Masse der Vollkommenheit der Engel angepasst ist. 8. In derselben-Weise wird man auch diejenigen als aus der Unterwelt ausgewiesen betrachten, die, wie man meint, mit Gewalt entrissen sind, vor allem jene, denen dieses geschah durch die Grauenhaftigkeit der Todesstrafe, wie Kreuz, Bed, Schwert und wilde Tiere; es sind nun aber jene Todesarten nicht als gewaltsam zu betrachten, die die Gerechtigkeit, die Racherin von Gewahtaten, festsetzt. „Und deshalb", wirst du sagen, „sind gerade alle verbrecherischen Seelen von der Unterwelt ausgeschlossen". Zu einem von beiden also möchte ich bitten dich zu entschhessen: entweder dass die Unterwelt gut oder böse ist. Wenn sie böse sein soll, so müssen auch die bösesten Seelen darein geschleudert werden; ist sie gut, weshalb urteilst du dann, dass die Seelen derjenigen, die zu früh und unverheiratet verstorben sind, I 164 debent; si bonos, cur idem animas immaturas et innuptas et pro condicione aetatis puras et innocuas interim indignas inferis iudicas? 57. 1. Aut optimum est hic retineri secundum ahoros aut pessimum secundum biaeothanatos, ut ipsis iam vocabuhs utar, quibus auctrix opinionum istarum magia sonat, Hostanes et Typhon et Dardanus et Damigeron et Nectabis et Beremce. 2. Publica iam littera est, quae animas etiam iusta aetate sopitas, etiam proba morte disiunctas, etiam prompta humatione dispunctas, evocaturam se ab inferum incolatu polhcetur. Quid ergo dicemus magian? quod omnes paene, fallaciam. Sed ratio faUaciae solos non fugk Christianos, qui spiritalia nequitiae, non quidem socia consdentia, sed inimica sdentia novimus,/nee invitatoria operatione,sedexpugnatoriadominatione tractamus multifbrmem luem mentis humanae, totius erroris artificem, salutis pariter animaeque vastatricem scientiam magiae, secundae scihcet idololariae, in qua se daemones perinde mortuos fingunt, quemadmodum in illa deos; quidni? cum et dii mortui. 3. Itaque invocantur quidem ahori et biaeothanati sub Ulo fidei argumento, quod credibüe videatur, eas potissimum animas ad vim et iniuriam facere, quas per vim et iniuriam saevus et immaturus finis extorsit quasi ad invicem offensae. 4. Sed daemones operantur sub ostentu earum, et hi vel maxime, qui in ipsis tune fuerunt, cum adviverent, quique ihas in huiusmodi impegerant exitus. Nam et suggessimus nullum paene hominem carere daemonio, et pluribus notum est daemomorum quoque opera et immaturas et atroces effid mortes, quas incursibus deputant. 5. Hanc quoque fallaciam spiritus nequam sub persoms defunctorum delitescentis, nisi fallor, etiam rebus probamus, cum m exorcismis interdum aliquem se ex parentibus hominem sui affinnat, mterdum et innocuas] innocuas Rig. — interim] inter Lindnerus. — indignas Jun. Urs. Rig. Lindnerus Rfd.] dignas rel. iudicas] non iudicas Pam. Leopold. Cap. 57. 1. retineri] retineris A. — ahoros Gel. Pam.] achoros A. B. Graece scriba Leopold. aoros reliqui. — biaeothanatos] biaeothanato A. Graece senbu Leopold.— magia] Magica B. Gel. Pam. Seml. — Hostanes] ostentantes A. B. Ostanes Gel. Rfd. 2. littera A.] litera Bmg. utteratura reliqui. — sopi * tas A. — magian] magiam B. Gel. Pam. Leopold. Kroym. — paene] poenae B. — fallaciae] faüatiae A. — *ope ratione A. — humanae, totius] humanae totius, Jun. — vastatricem saenuam magiae Urs Rig. Seml. Leopold] vastatorem. sic etiam magiae A. B. Gel. Pam. vastatorem. i>ic etiam magiae obnitimur Kroym. vastatorem, totius erroris artificem, sic etwm magiae Gomperz. — scihcet] scihcet et B. — idololatriae] idolatriae A. corr. m. aha eiusaem aetatis. — per*i*nde A. . „ .... ,. . itaoue] aeque Oehl. — ahori Gel. Pam.] hacori A. achon B. aon — biaeo¬ thanati] uiothanati Rig. — et immaturus] etiam maturus A. B. — ad invicem A. Bmg.] ad vicem reliqui. vide commentarium. 4. sed daemones] daemones B. — ostentu] obtentu B. Gel. Pam. Rig. Leopold. — impegerant] impegerunt Urs. Rig. .impegerant' vindicat Lfst., Spr. T., p.So. — carerej capere A. — quas] quasi A. ...» -i •„ rr« 5. sub personis] supsonis A. — hominem] hommis AfercertM. Rfd. — sui] suis urs. Rig. Leopold. misse Jun. — die, der Beschaffenheit ihres Akers entsprechend, rein und unschuldig sind, vorlaufig den Eintritt in die Unterwelt nicht verdienen? 57. 1. Entweder ist es sehr gut hier festgehalten zu werden, nach den frühzeitig Verstorbenen, oder sehr schlecht, nach den gewaltsam ums Leben Gekommenen, um mich auch mal gerade derjenigen Ausdrücke zu bedienen, wovon die Urheberin jener Meinungen, die Magie, erfüllt ist: Hostanes und Typhon und Dardanus und Damigeron und Nectabisund Berenice. 2. Es ist schon eine allgemeine bekannte Litteratur, die verspricht die Seelen auch derjenigen, die im vorgeschriebenen Alter entschliefen, durch eine unbesprochene Todesart verschieden und durch eine pünktliche Beerdigung beseitigt wurden, aus dem unterwelthchen Gebiet emporzurufen. Wie werden wir also die Magie bezeichnen? In der Weise, wie tast alle tun, namhch als Betrügerei. Die Einzigen aber, denen das Wesen dieser Betrügerei nicht verborgen bleibt, sind wir Christen, die wir diese Geister der Bosheit zwar nicht durch schuldiges Mitwissen, aber durch unsere bekampfende Wissenschaft kennen und die wir nicht mit herbeilockenden Verrichtungen, sondern mit vernichtender Gewalt auftreten wider jene vielgestaltige Verderbnis des menschlichen Geistes, die jede Verirrung bewirkt und das Heil so gut als die Seele vernichtet, jene Wissenschaft des Magie, die doch eine zweite Götzendienerei ist, in der sich die Damonen genau so als Toten verstellen, wie in der eigentlichen Götzendienerei als Götzen. Und warum würde das auch nicht so sein? Denn auch die Götter sind tote Wesen. 3. So werden zwar die frühzeidg und gewaltsam Verstorbenen angerufen mit dem Grund für diesen Glauben, dass es sehr wahrscheinhch ist, dass jene Seelen vor allem zu Gewalt und Unrecht mithelfen, die ein allzu frühes Ende durch Gewalt und Unrecht dem Leben entriss, wie zur Vergeltung des erhttenen Unrechts. 4. Es sind aber die Damonen, die hinter der Erscheinung dieser Verstorbenen wirken, und diejenigen vor allem, die in ihnen selbst hausten, damals als sie noch im Leben waren und sie zu einer solchen Todesart getrieben batten. Denn wir haben auch schon den Gedanken an die Hand getan, dass fast kein Mensch ohne Damon ist, und den meisten ist es bekannt, dass auch durch die Wirkung der Damonen jene allzufrühe und grausige Todesfalle verursacht werden, die man ihren Angriffen zuschreibt. 5. Auch diesen Betrug des bösen Geistes, der sich hinter der Person des Verstorbenen versteekt, machen wir, wenn ich nicht irre, gerade durch Tatsachen offenbar, indem das eine Mal bei den Geisterbeschwörungen einer versichert, er gehore zu der Verwandtschaft des Menschen in dem er haust, dann wieder, er sei ein Gladiator oder Tierkampfer, wie er sich auch sonst einen Gott nennt, wed nichts ihm mehr am Herzen liegt, als dasjenige unmöghch zu machen, was wir verkünden, damit wir nicht leicht glauben, f. 164V gladiatorem vel bestiarium, sicut et alibi deum, nihü magis curans, quam hoe ipsum excludere quod praedicamus, ne facile credamus animas universas ad inferos redigi, ut et iudicii et resurrectionis fidem turbet. Et tarnen ille daemon, postquam circumstantes circumvenire tentavit, instanria divinae gratiae victus, id quod in vero est invitus confitetur. 6. Sic et in illa alia specie magiae, quae iam quiescentes animas eveüere ab inferis creditur et conspectui exhibere,non alia fahaciae vis est: / operatior plane, quia et phantasma praestatur, quia et corpus affingitur; nee magnum, illi exteriores oculos circumscribere, cui interiorem mentis aciem excaecare perfacüe est. 7. Corpora denique videbantur Pharaoni et Aegyptiis magicarum virgarum dracones; sed Mosei veritas mendacium devorat. Multa utique et adversus apostolos Simon et Elymas magi; sed plaga caecitatis de praestigiis non fuit. Quid novi aemulatio veritatis a spiritu immundo? Ecce hodie eiusdem Simonis haeretici tanta praesumptio se artis extoUit, ut etiam prophetarum animas ab inferis movere se spondeant. 8. Et credo quia mendacio possunt; nee enim pythonico tune spiritu minus hcuit animam Samuehs effingere, post deum mortuos consulente Saule. Absit ahoquin, ut animam cuiuslibet sancti, nedum prophetae, a daemonio credamus extractam, edocti, quod ipse satanas transfiguretur in angelum lucis, nedum in hominem lucis, etiam deum se adseyeraturus in fine, signaque portentosiora editurus ad evertendos, si fieri possit, elect o s. Dubitavit, si forte, tune prophetam se dei adseverare, et utique Sauli, in quo iam ipse morabatur. 9. Ne putes ahum fuisse, qui phantasma admirustrabat, ahum, qui commendabat, sed eundem spiritum et in pseudopropheti et in apostata facüe mentiri quod fecerat credi, per quem Sauli thensaurus ilhc erat, ubi et oor ipsius, ubi scihcet deus non erat. Et ideo praedicamuslpredicamusA.—turbet Urs.Rig. Rfd.] tazbent reliqui. 6. specie] sp&tiej A. — cperatior] operantior Oehl. — vis est; operatior plane, A. Gel. Pam. Hartel St. Patr. IV distinguunt] vis est operatior: plane B. Urs. — quia] Jun. delendum putat. — praestatur] praestat Urs. — magnum] imaginum B. — Mosei] Mosis Seml. Leopold. Moysis Rig. 7 devorat A.] devoravit reliqui. — Simon A. Rig. cf. Hartel. Stud. Patr. IV] Simon edidit Seal. Simon dedit reliqui; cf.HoppeIII,pag. 46. — immundo] immundorum A. corr. — hodie] hodie A. — haeretici Bmg. probat Hartel Stud. Patr. IV] neretici A. heredes Gebhardtus ap. Rfd. haereticos reliqui. — se artis extollit A. probat Hartel Stud. Patr. IV] artifex tolht B. artis extollit Bmg. et reliqui. 8. mendacio] mendatio A. — pythonico] phytonio A. corr. — satanas] Sathanas1». Gel. Pam. — adseveraturus] asseveraturus A. — in fine A. Urs. Rig.] insigne B. del reliqui.— signaque] signa A. — adseverare] asseverare A. Rig. — morabatur] post hoe verbum interrogationis signum ponit Rfd. . . 9. phantasma] fantasma A. — adrninistrabat] administravit A. — eundem spintumj eodem spïï A. Bmg. — pseudopropheti A.] pseudoprophetide rehqut. — Sauh A. cf. Lfst. Synt. I, p. 169] Saulis reliqui. — thensaurus A.] thesaurus rehqut. 7. Exod. 7,12. Act. Ap. 8,9 sqq. 13» 8 sqq. 8. 1 Sam. 28, 6 sqq. 2 Cor. ti, 14. 2 Thess. 2,4. Mtth. 24,24. 9- Mtm. 6,21. dass alle Seelen in die Unterwelt geschickt werden und er den Glauben an Urteü und Auferstehung erschüttern kann. Und dennoch muss jeder Damon, nachdem er versucht hat die Umstehenden zu betrügen, durch den Angriff der göttlichen Gnade besiegt, wider seinen Willen bekennen, was er in Wahrheit ist. 6. So ist es auch bei jener anderen Art der Magie, welche, wie man meint, die schon zur Ruhe eingegangenen Seelen der Unterwelt entreisst und sie den Bhcken dartut, genau dieselbe Kraft des Betrugs. Gewiss, sie macht einen tieferen Eindruck, weil auch ein Scheinbild geliefert wird, weil auch ein Körper dazu gebüdet wird: es ist auch fur Jenen nicht schwer, die iusseren Augen zu tauschen, der ganz ohne Mühe die innere Sehkraft des Geistes blenden kann. 7. Als Körper wurden schhesshch vom Pharao und den Agyptern die aus den Staben der Magiër entstandenen Schlagen gesehen. Die Wahrheit aber, welche Moses besass, verschlang den Betrug. Viel derartiges taten jedenfaüs auch wider die Apostel Simon und Elymas, die Magiër; die Strafe der Blindheit aber stammte mcht aus einem Betrug. Was gibt es denn Neues in der Nachbüdung der Wahrheit durch einen unreinen Geist? Sieh, heute büdet die Kunst desselben Ketzers Simon sich soviel auf sich selbst ein, dass jene versichern, selbst die Seelen der Propheten aus der Unterwelt herauf beschwören zu können. 8. Ich glaube auch, dass sie es in trügerischer Weise tun können. Denn auch dem Pythongeiste war nichts weniger gestattet, namhch die Seele des Samuel auszubilden, als Saul, nachdem er Gott verlassen hatte, die Toten zu Rate zog. Fern von uns sei übrigens der Glaube, dass die Seele eines Heiligen, umsomehr eines Propheten, von einem Damon aus der Unterwelt geholt wurde. Denn wir haben genau gelernt, dass der Satan sich zu einem Engel des Lichts umbÜdet, um so mehr zu einem Menschen des Lichts und auch im Ende versichern wird, dass er Gott ist und wunderbarere Zeichen zeigen wird, damit er, wenn möglich, die Auserwahlten zu Faü bringe. Vielleicht hat er damals noch gezögert, sich für einen Propheten des Herrn auszugeben und vor allem Saul gegenüber, in dem er selber schon hauste. 9. Man denke namhch mcht, dass derjenige, der die Erscheinung bewirkte und jener der sie empfahl verschieden waren, sondern vielmehr, dass derselbe Geist sowohl in dem Lügenpropheten als in dem Abtrünningen leicht vorlügen konnte, was er schon glaubhaft gemacht hat und durch den Sauls Schatz dort war, wo auch sein Herz war, namhch wo Gott nicht war. Und deshalb sah Saul wirkhch denjenigen durch den er glaubte, dass er sehen f. 165 f. IÓ5Y per quem visurum se credidit vidit, quia per quem vidit et credidit. 10. Si et ie nocturnis imaginibus oppomtur, saepe non frusta mortuos vivos, 'mm et Nasamonas propria oracula apud parentum sepulcra mansitando aiptare, ut Heraclides scribit vel Nymphodorus vel Herodotus, et Celtas ipudvirorum fortium busta/eadem de causa abnoctare, utNicander affirmat), non magis mortuos vere patimur in somnis quam vivos, sed eadem ratione mortuos, qua et vivos, et omnia quae videntur. Non enim quia ridentur, vera sunt, sed quia adimplentur. Fides somniorum de effectu, non de conspectu renuntiatur. 11. Nulli autem animae omnino inferos patere, satis dominus in argumento illo pauperis requiescentis et divitis ingemiscentis ex persona Abrahae sanxit, non posse inde relegari renuntiatorem dispositionis infernae, quod vel tune licere potuisset, ut Moysi et prophetis crederetur. 12. Sed etsi quasdam revocavit in corpora dei virtus, in documenta iuris sui, non idcirco communicabitur fidei et audaciae magorum et fallaciae somniorum et licentiae poetarum. Atquin in resurrectionis exemplis, cum dei virtus sive per prophetas sive per Christum sive per apostolos in corpora animas repraesentat, sohda et contrectabili et satiata veritate praeiudicatum est hanc esse formam veritatis, ut omnem mortuorum exhibitionem incorporalem praestigias iudices. 58. 1. Omnis ergo anima penes inferos? inquis. Velis acnolis, et supplicia iam ilhc et refrigeria: habes pauperem et divitem. Et quia distuli nesao quid ad hanc partem, iam opportune in clausula reddam. 2. Cur emm non putes animam et puniri et foveri in inferis interim sub exspectatione utriusque iudicii in quadam usurpatione et candida eius? quia salvum debet esse, inquis, in iudicio divino negotium suum, sine ulla praehbatione sententiae; turn quia et carnis opperienda est restitutio/ut consortis operarum 10. frustra] frustrari Gel. Pam. — vivos A. Gel.] visos reliqui. — Nasamonas] Nasammonas B. Gel. Pam. Rig. - sepulcra] sepulchra B.Gel. pa^^Panto5£' Bme — sed] si A. Rfd. — vivos et omnia quae videntur A. Rtg. Seml. Leopold. Uehl. Gomperz] vivos et omnia quae videntur vera sunt B. vivos. At somma quae videntur vera sunt Gel. Pam. vivos. nee omnia quae videntur vera sunt Rfd. 11. illo] A. om. — ingemiscentis] ingemescentis A. — inde] del. Gel. Pam. Leopold. — renuntiatorem] renuctiatorem A. Cap^S^AN^UNlANTTJR APUD INFEROS ANIMAE A. B. AN ALIQUID/ NTERIM PATIANTUR APUD inferos animae Gel. 1. omnis A. Rfd.] omnes reliqui. - anima A. Rfd ] ^xmztrehquu -■ inqu»]I inquit A. - opportune] oportune A. - clausula] clausulam B Gel. Pam. SemLLeopold 2. quadam] quadamus A. - in] Urs. del. - turn] om. A. et tune B. - opperienda] operienda B. Gel. Pam. Rig. Leopold. 57, 11. Luc. 16,25 sq. 58, 1. Luc. 16, 19 sqq. würde, wed er auch an den glaubte, durch den er sah. 10. Wenn man auch hinsichthch der nichthchen Erscheinungen wider uns einwendet, dass öfters mcht ohne Erfolg die Toten zu Lebenden werden (denn auch die Nasamonen erhalten besondere Orakel, indem sie bei den Grabern ihrer Verwandten verweüen, wie Herakhdes beschreibt, oder Nymphodorus oder Herodot, und die Kelten verbringen bei den Grabern ihrer Helden aus derselben Ursache die Nacht, wie Nikander versichert) so hat auch unsere Wahrnehmung der Toten im Schlaf mcht mehr Wirkhchkeit als unsere Wahrnehmung der Lebenden, sondern in derselben Weise sehen wir die Toten wie auch die Lebenden und alles, was uns da erscheint. Denn mcht, weil etwas erscheint ist es wirkhch, sondern weil es in ErfüUung geht. Die Wahrheit der Traume wird nach ihrem Erfolg, mcht nach ihrer Erscheinung gerechnet. n. Dass aber für keine Seele überhaupt die Unterwelt offen steht, hat der Herr genügend in der Person des Abraham in jener Geschichte des ruhenden Armen und des stöhnenden Reichen bestatigt und zwar dieses, dass aus der Unterwelt keiner fortgelassen werden kann, über ihre Beschaffenheit Bericht zu erstatten, was damals doch hitte zugelassen werden können, damit Moses und den Propheten Glauben geschenkt würde. 12. Wenn aber auch die Macht Gottes einige Seelen wieder in den Körper zurückberufen hat zu einer Bestatigung seiner Rechte, so wird deshalb noch nicht eine Verbindung bestehen zwischen jenen Fallen und dem Glauben und der Verwegenheit der Magiër samt der Trüghchkeit der Traume und der Ungebundenheit der Dichter. Ausserdem ist in den bekannten Fallen der Auferstehung, wo Gottes Macht entweder durch Vermittlung der Propheten oder Christi oder der Aposteln Seelen wieder in den Körper setzt, durch die feste, greifbare und voUstindige Wirkhchkeit im voraus das Urteü abgegeben, dass diese die einzige wirkhche Form der Auferstehung ist, sodass man jede Darsteüung der Toten ohne Körper als Betrug verurteüen kann. 58. 1. Ist also jede Seele in der Unterwelt? fragt mein Gegner. Ob du wülst oder nicht, es gibt da schon Strafen und Erquickungen: du kennst den Fall des armen und des reichen Mannes. Und weü ich einige Sachen bis zu diesem Teil aufgeschoben habe, werde ich sie jetzt ganz geeignet am Ende besprechen. 2. Warum würdest du doch nicht denken, dass die Seele sowohl bestraft als erquickt wird in der Unterwelt, vorliufig in Abwartung des zweifachen Urteüs und gewissermassen in einer Vorwegnahme desselben und einer Anwartschaft darauf? „Weü unvermindert beim göttlichen Gericht die dafür bestimmte Arbeit sein muss", sagst du, „ohne irgend eine Vorwegnahme des Urteüs; weiter, weü auch die WiederhersteUung des Fleisches abgewartet werden muss, weü jener auch Teü hat an Mühe und Lohn". 13 f. 166 atque mercedum. 3. Quid ergo fiet in tempore isto? dormiemus? At enim animae nee in viventibus dormiunt; corporum enim est somnus, quorum et ipsa mors cum speculo suo somno. Aut nihil vis agi illic, quo universa humanitas trahitur, quo spes omnis sequestratur? Dehbari putas iudicium, an incipi? praecipitari, an praeministrari? Iam vero quam iniquissimum otium apud inferos, si et nocentibus adhuc illic bene est, et innocentibus nondum? Quid amphus vis esse post, mortem confusa spe et incerta exspectatione ludentem, an vitae recensum iam et ordinationem iudicii inhorrentem? 4. Semper autem exspectat anima corpus, ut doleat aut gaudeat? Nonne et de suo sufficit sibi ad utrumque titulum passionis? Quotiens illaeso corpore anima sola torquetur büe, ira, taedio plerumque nee sibi noto? Quotiens item corpore affheto furtivum sibi anima gaudium exquirit, et a corporis tune importuna societate secedit? 5. Mentior, si non de ipsis cruciatibus corporis et gloriari et gaudere sola consuevit. Respice ad Mutii animam, cum dexteram suam ignibus solvit; respice ad Zenonis, cum illam Dionysü tormenta praeterereunt. Morsus ferarum ornamenta sunt iuventutis, ut in Cyro ursi cicatrices. Adeo novit et apud inferos anima et gaudere et dolere sine carne, quia et in carne et illaesa si veht dolet et laesa si veht gaudet. Hoe si ex arbitrio suo in vita, quanto magis ex iudicio dei post mortem? 6. Sed nee omnia opera optima cum carnis rninisterio anima partitur; nam et solos cogitatus et nudas voluntates censura divina persequitur. «Qui viderit / ad concupiscendum, iam adulteravit in corde'. Ergo vel propter haec congruentissimum est animam, heet non exspectata carne, puniri, quod non sociata carne commisit. Sic et ob cogitatus pios et benivolos, quibus carne non eguit, sine carne recreabitur. 7. Quid nunc, si et in carnahbus prior est, quae concipit, quae disponit, quae mandat, quae impelht? Et si quando invita, prior tarnen — otium A.; approbat Hartel St. Patr. IV] etiam reliqut. — quid amplius vis] quid amplius? vis Jun. quid? ampliadonem vis Urs. Rig. Seml. — esse] A. om., add. m. alia eiusdem aetatis. — post mortem, editor] post mortem, reliqui — confusa spe] confusam spem Oehl. Rfd. 4. gaudeat] geat A.— illaeso] inlaeso A.inlaesoB. — tune importuna A.] importuna tune reliqui. 5. ad Zenonis] ad A. om. — praetereunt] praeterunt Jun. — gaudere et dolere] dolere et gaudere Pam. Rig. Seml. Leopold. — et illaesa] illaesa B. Gel. Pam. Rig. Leopold. — in vita] invita B. 6. optima A. B. vindicat Hoppe III, pag. 82—83] optivo Rfd; om. reliqui. — partitur] patitur A. B. Rfd. — vel propter] propter om. Pam. Rig. Seml. — haec] hoe Pam. Rig. Leopold. — puniri ... sociata carne] A. am. — quibus A. Hoppe III, pag. 58—59Ï in quibus reliqui. 7. Quid nunc] Quidni Hartel Stud. Patr. IV. — disponit] desponit A. 6. Mtth. 5, 28. 3. Was wird also in jener Zeit geschehen? Werden wir schlafen? Nein! das ist unmöghch: denn die Seelen schlafen auch in den Lebenden nicht; kommt doch nur dem Körper der Schlaf zu, dem auch der Tot zukommt mit seinem Spiegelbüde, dem Schlaf. Oder willst du das da nichts getan wird, wo die gesamte Menschheit hingezogen wird, wo jede Erwartung aufbewahrt wird? Denkst du, dass das Urteü voiweggenommen wird oder dass schon ein Anfang damit gemacht wird? Dass es übereüt oder vorbereitet wird? und weiter, wie ausserst ungerecht ware ein solcher Ruhezustand in der Unterwelt, wenn die Schuldigen es da noch immer gut haben und die Schuldlos en noch nicht! Was wülst du, dass spater kommt: ein Tod der uns durch eine verwirrte Hoffnung und unsichere Erwartungen irre macht, oder schon eine Prüfung des Lebens und eine grauenerregende Vorbereitung des Gerichtes? 4. Wartet die Seele nun aber immer auf den Körper, damit sie Schmerz oder Freude ruhle? Genügt sie sich selbst nicht zu beiden Arten der Empfindung? Wie oft wird nicht die Seele, ohne dass der Körper verletzt ist, aüein für sich gequalt durch Zorn, Wut und Ekel, die ihr selbst öfters nicht einmal bekannt sind? Wie oft sucht sich die Seele auch nicht, wenn der Körper Schmerz fühlt, eine heimhche Freude und macht sie sich los von der dann lastigen Verbindung mit dem Körper? 5. Ich mag ein Lügner sein, wenn sie nicht die Gewohnheit hat, gerade auf die Qualen des Körpers für sich aüein stolz zu sein und sich darüber zu erfreuen: schau nur nach der Seele des Mutius, damals, als er seine Hand im Feuer auflöste; schau nach der Seele des Zenon, damals, als die Martern des Dionysius an ihr vorüber gingen. Bisse von wilden Tieren sind eine Zierde für die Jugend, wie beim Cyrus die von einem Baren herrührenden Narben. In dieser Weise kann auch in der Unterwelt die Seele Schmerz fühlen und sich freuen ohne den Körper, weü sie, auch wenn sie noch im Fleische ist, wenn das Fleisch auch unverletzt ist, sich traurig fühlt, wenn sie wül, und wenn es verletzt ist, sich freut, wenn sie wül. Wenn sie dieses kann durch ihren eigenen Wülen im Leben, wieviel mehr dann durch Gottes Urteü nach dem Tode? 6. Aber mcht aüe ihre guten Taten teilt die Seele mit dem Fleische: denn auch die blossen Gedanken und die Begierden ohne weiteres verfolgt die göttliche Bestrafung: „Wer schaut zum Begehren hat schon Ehebruch getrieben in seinem Herzen". Es ist also schon hierum sehr gut angebracht, dass die Seele, wenn sie auch nicht das Fleisch erwartet, bestraft wird für aües was sie betrieben hat, ohne dass das Fleisch daran teünahm. So wird sie auch ihrer frommen und menschenfreundhchen Gedanken wegen, für die sie das Fleisch nicht brauchte, ohne das Fleisch erquickt werden. 7. Wie ist es nun, wenn sie auch bei den Taten des Fleisches die Erste ist, die den Gedanken büdet, die Arbeit regelt, den Befehl gibt und antreibt? Und wenn sie es mal wider ihren Wülen tut, so tut sie doch zuerst, was sie durch den Körper verrichten wird. Niemals wird weiter tractat, quod per corpus actura est; nunquam denique conscientia posterior erit facto; ita huic quoque ordini competit eam priorem pensare mercedes, cui priori debeanttrr. 8. In summa, cum carcerem illum, quem evangehum demonstrat, inferos intehegimus, et novissimum quadrantem modicum quoque dehetum mora resurrectionis ilhc luendum interpretamur, nemo dubitabit animam aliquid pensare penes inferos salva resurrectionis plenitudine per carnem quoque. Hoe etiam paracletus frequentissime commendavit, si qui sermones eius ex agnitione promissorum charismatum admiserit. 9. Ad omnem, ut arbitror, humanam super anima opinionem ex doctrina fidei congressi, iustae dumtaxat ac necessariae curiositati satisfecimus; enormi autem et otiosae tantum deerit discere, quantum libuerit. inquirere. — eam A. B. Rig. Rfd.] etiam reliqui. — priori] priores B. — debeantur] debeatur A. 8. quem Urs. Rig. Leopold] quod reliqui. — intellegimus] intelhgamus Urs. Rig. Leopold. — quoque] quodque Rig. — interpretamur] interpretemur Urs. Rig. Leopold. — animam] ad animam A. — per carnem] praeter carnem Jun. susp. — paracletus] paraclitus A. — qui] quis B. Gel. Pam. Leopold. 9. curiositati Jun.] curiositatis A. B. Gel. Pam. — satisfecimus Lat. Jun. Jos. Mercerus ap. Oehl. Rig.] fecimus A. faciemus B. satisfaciemus Gd. Pam. satisfecerimus Urs. Leopold. —TERTULLIANI DE CENSU ANIMAEEXPLICIT A. Q. SEPTIMII florentis tertulliani libri de anima finis B. 8. Mtth. 5, 25 sqq. das Bewusstsein von einer Sache spater sein als die Tat. Also passt es auch bei dieser Anordnung, dass diejenige eher ihren Lohn erhalt, der der Lohn eher zukommt. 8. Kurz, weil wir unter jenem Kerker, auf welchen das Evangehum hinweist, die Unterwelt verstenen und die Erklarung geben, dass der letzte Pfennig auch das kleinste Verbrechen ist, dass daselbst durch den Aufschub der Auferstehung gebüsst werden muss, so wird im Ganzen kein Mensch daran zweifeln, dass die Seele einen gewissen Lohn erhalt in der Unterwelt, ohne dass die Vollstandigkeit der Auferstehung, auch mit dem Fleische, dadurch verringert wird. Darauf hat auch der Hl. Geist sehr oft hingewiesen, wenn man wenigstens auf seine Worte achtgegeben hat, indem man die verheissten Gnadengaben anerkannte. 9. Wir sind, wie ich meine, gegenüber jeder menschlichen Meinung über die Seele, von der Glaubenslehre ausgehend, in die Schranken getreten und haben der Wissbegierde, wenigstens einer geziemden und gerechtfertigten, Genüge getan; die überspannte und zwecklose aber wird um so weniger lemen, je mehr sie zu untersuchen verlangt. KAPITEL I. 1. censu = Ursprung. (bier: Urmeseri). Vgl. die Stellen Hoppe Synt. S. 119. de solo censu animae congressus Hermogeni: in der Schrift adv. Herrn. ist hierüber nichts zu finden; es muss also in der Schrift „de censu animae" die mit „de anima" auch zeithch eng verbunden ist (vgl. Einleitung, Abschnitt „Zeitbestimmung") besprochen sein. materiae .... suggestu: nach Hermogenes war die Materie Substrat, vnóaxaois der Seele (vgl. dazu den bezüglichen Abschnitt bei Esser). Hoppe, Synt. S. 124, übersetzt „Veranlassung". Das kann nicht richtig sein. Denn auch der 'flatus Dei' der hier dem ,suggestu materiae' entspricht, ist vnóatame der Seele. 2. velitatum est. velitatum hier in pass. Bedeutung. tvelito' ist belegt bei Priscian (Keil II, S. 396). Es ist aber auch zu erwagen dass Tert. öfters dem Part. Perf. der Deponentia eine pass. Bedeutung gibt (Hoppe Synt. S. 63). saperet = sciret. vgl. Apol. 46,5: Socrates .... qui aliquid de veritate sapiebat. iam cicutis damnationis exhaustis. Meines Erachtens liegt hier ein Gedachtnisfehler des Tert. vor. Die „Erklarung" des Rig.: „nach der Verurteüung wird der Verurteüte schon als ein Toter betrachtet", wozu er zitiert Theophylactus, in Joannem 18: hetoxe axavQ&aai xal zipcoQijoai al dhcaoicu Xéyoviai, aq>'ov xr\v anócpaaiv È^evéyxcooi, dia rö zrjv dvvafiiv vijs ti/uooUic xai xov iravdiov èv tak yióoocue uexrijo&al ist doch sehr geschraubt. motum, secundum naturam: die jnotus voluntarii animae': Cic. fato § 25—26: Similiter ad animorum motus voluntarios non est quaerenda externa causa. Motus enim voluntarius eam naturam in se ipse continet, ut sit in nostra potestate nobisque pareat: nee id sine causa. (26). Eius rei enim causa ipsa natura est. externata: Gloss. lat.-gr. S. 66, 58: externatus: èxtoe yoev&v. si non secundum naturam: da muss also eine causa externa gewirkt haben wodurch eine perturbatio entstand. (So Zeno bei Cic, Tusc. IV, §47: ita enim definit (sc. Zenó), ut perturbatio sit aversa a ratione, contra naturam, animi commotio); zweifelsohne meint Tert. den Einfluss des (daemonium' das nach ihm mcht ein naturale, sondern ein accidens ist: vgl. Kap. 39,3: sic igitur et Socratenpuerum adhuc spiritus daemonicus invenit. Und dieser spiritus daemonicus ist ein accidens: Kap. 11,5: nam et malus spiritus accidens res est. statim viduae.... exinde pupillorum: das Adv. ist attributiv zum Subst. gesetzt, wie öfters bei Tert. (vgl. Hoppe Diss. S. 20—21). ipsa constantia concussaest,etc.: vgl. mart. 6, wo von der fionstantia de affectatione veniens' geredet wird. gloriae animal. vgl. Apol. 47, 3: (phUosophi) homines gloriae et eloquentiae solius libidinosi; frgm. Fuld. §6: gloriae homines. pat. 1: phUosophi quidem, qui alicuius sapientiae animalia deputantur und die Nachahmung Hier. ep. 66, 8,3: philosophus gloriae animal et popularis aurae atque rumorum vile mancipium est und ib. 118, 5, 2. cui nee consolanda, etc. Vielleicht liegt Hier. ep. 60, 4, 2 eine Reminiszenz an diese Stelle vor: in consolationem damnationis suae Socrates disputavit in carcere. 3. iniuste, etc. Diese Geschichte findet sich Val. Max. 7,2. D. L. 2,35; Xen. Apol. 28 spricht Sokrates diese Worte zu Apollodoros. de gratulatione = gaudens. de statt Abl. modi (Hartel. St. Patr. IV, ad loc. und Hoppe Synt. S. 33). gratulatio = gaudium (vgl. Hartel, l.c; Rönsch Itala S. 367; zu ihren Belegen sind die folgenden Stellen hinzuzufügen: Cypr. ep. (ed. Bayard) 28,1,1; 51,2,1; 54,1,1; 60,1,1. Hier. ep. 78,40,4.) inviscatas: Hartel, Stud. Patr. IV schlagt vor: interim viscatas. Aber inviscatus kann gewiss in der Bedeutung „viscatus" genommen werden: vgl. inornantur = ornantur, Kap. 19,3. (vgl. auch Hoppe, Diss. S. 79). öhler belegt aus den 3); praescr. 37; cor. 10; Prax. 20 (Kr. 263, 14). Hier. ep. 36, 9,2 und 64,19, 1. palaestrae: ein in der Rhetorik viel gebrauchtes Wort: Cic. de or. 1, 18; Brut. 9; or. 56; 68; Leg. 1,2. implicationes expeditionum: impli- catio ist die rikaxif\ der Rhetorik. Vgl. Cic Inv. 2, 100. Men beachte den Satzreim: opinionum — quaestionum—expeditionum.Wgl. Hoppe Synt. S.166. expeditionum: vgl. Auct. Herenn. 4, 29, 40: expeditio est, cum rationibus compluribus enumeratis, quibus aliqua res aut fieri aut non fieri potuerit, ceterae tollantur, una relinquitur, quam nos intendimus. vgl. Rönsch Itala 5. 313. medicinam, sororem, ut aiunt, philosophiae. vgl. Isidor Origg. 4, 13: Medicina secunda phüosophia dicitur. retractatus: vgl. Hoppe Synt. S. 138, Anm. 1 und Rönsch Itala, S. 92. Heraclitus ille tenebrosus: vgl. M. 1,28 (Kr. 374, 27—28); Hier. adv. Jov. 1, 1; Sen. ep. 12,7; Arist. de mundo 5; D. L. 9, 6; Cic. N.D. 3, § 35. examinatores: zum ersten mal bei Tert. belegt. Auch Apol. 9,15. . 7. infinitas: indefinitas wollen Pam. und La. Cerda, mit Hinweis auf I Tim. 1,4, wo die Vulgata indeterminatas hat. Diese Behauptung könnte eine kraftige Stütze haben durch die von ihnen nicht beachtete Stelle M. 1,9 (Kr. 302, 6): indeterminabiles quaestiones, quas apostolus non amat. KAPITEL 3. 1. Über das Verhaltnis von Glauben und Wissen vgl.Tert's. Ausserungen mon. 2; cor. 8; praescr. 8; 10; 12; 14; 15. patriarchis, ut ita dixerim, haeriticorum: vgl. Herm. 8: et haeriticorum patriarchae philosophi; praescr. 7: ipsae denique haereses a phüosophia subornantur; M. 1,13: ipsi üti sapientiae professores, de quorum ingemis omnis haeresis am'matur und ib. 5,19 Omnes haereses damnari quod omnes ex subtilüoquentiae viribus et philosophiae regülis constent; Hier. ep. 133,1,2: omnium haereticorum venena complecti, quae de philosophorum et maxime Pythagorae et Zenonis principiis Stoicorum fonte manarunt; id. ib. 133,2,1: pulchre quidam nostrorum dicunt: philosophi, patriarchae haereticorum und Kap. 23,5: Platon als „condimentarius" der Ketzer. siquidem, etc: vgl. Praescr. 7: Fuerat (se. Paulus) Athenis et istam sapientiam humanam, affectatricem et interpolatricem veritatis, de congressïbus noverat, ipsam quoque in suas haereses multipartitam varietate sectarum invicem repugnantium. concussio:ein von Tert. gern gebrauchtes Wort in der Bedeutung „perturbatio": vgl. M. 4,39. (Kr. 556,15); fuga 2; scorp. 10 (R.W. 168, 10); speet. 15 (R.W. 17,1): Omne enim spectaculum sine concussione spiritus non est. Über die Geschwatzigkeit der Athener vgl. Sen. ep. 94,62 ;Pacianus ep. 2 ad Symphonianum. Sidonius ep. 8,6. linguatam: das Wort nur noch belegt Vuig. Eccli. 8,4; 25,27; Aug. op. impf. c. Jul. 3,52; Anthol. Lat. 114,3; vgl. Rönsch Itala S. 144. praemonitorium: ein 6. X. vgl. pud. 1 (R.W. 220, 3) peremptorium edictum. edictum: sc. Coloss. 2,8. Über die Uneinigkeit der Phüosophen vgl. den Passus Apol. 47,8. 2. Zenonis vigor. Pam. und Jun. wollen „rigor" lesen. AUerdings werden im Spatlatein rigor u. vigor oft verwechselt. vgl. Lfst. Beitrage S. 29. Epicuri stupor: tó AvaXytjróv, wie Jun. richtig erklart. vgl. Val. 7: in otio plurime placidae, et, ut ita dixerim, stupentis divinitatis, qualem iussit Epicurus. Empedoclis furor: vgl. zu Kap. 32, 1. Und Cic, Acad. Pr. II, § 14. 3. sophistam: nach Kellner Paulus; aber mit Unrecht: es korrespondiert mit Graecia. Es ist also ein griechischer Sophistzu denken. vgl.Hier.ep. 12,2: contra sophistas quoque saeculi et sapientes mundi Petrus et Jacobus piscator mittitur und id., ib. 53, 4, 1—2. de nidoribus: über den Abl. causae mit ^ de vgl. Hoppe Synt. S. 32. enubilanda: das Wort sonst nur M. 4, 35 (Kr. 546,12). Paulinus carm. 21, 667. Aug. Doctr. Christ. 4,10. vgl. Hoppe Synt. S. 186. originales: Gomperz wül dieses Wort auf jeden Fall streichen, weil es im Gegensatz zu caelestes stehen soll, wie auch die Wörter philosophicas und dominicas einen Gegensatz bilden. M. E. ist das Wort zu halten und zu erklaren: argumentationes de origine animae (so erklart auch La Cerda); vgl. Kap. 43,8: testimonio naturali statt testimonio naturalitatis und dazu die gesammelten Stellen bei Th. St. T. 2, S. 34—37. dominicas: vgl. Lfst. Per. S. 76 und Synt. 1, S. 93 ff. 4. inobscurabili: d. L factus est in animam vivam. Über die Konstruktion 'facere aliquem in aliquid', vgl. Hoppe III, S. 27—28. revolvendum: vgl. Hoppe Synt. S. 190/191. KAPITEL 4. 1. deputaremus: über den Tempuswechsel vgl. Hoppe Synt. S. 68 ff; über das Nichtgeschaffensein der Seele vgl. Platon Phadrus 245 D.; Cic. S. Sc. § 27 und Tusc. I, § 53, 54. quia-sit: über quia mit Kom. vgl. HoppeSynt. S. 76. passivitas: Neubüdung Tert's. vgl. Hoppe Diss. S. 66—68. und III S. 138. Rönsch Itala S. 54 und N.T.T.,S. 667. capit in der Bedeutung irdéxexcu; vgl. Hoppe Diss. S. 15; Synt. S. 48; Rönsch Itala S. 351; Blokhuis S. 131; Thes. L.L. 3,332/333. factura in der Bedeutung „actus faciendi" ist ziemhch selten. vgl. Thes. L. L. 4, 142 (Plin. N.H. 34, 145. Ps. Hil. dedic. eccl., S. 883 B) Nam, etc: zu vergleichen ist im ganzen Corpus Platonicum nur Sophistes 265 B, 266 D, wo die Worte tyéwn/*d und jwlnpa fortwahrend verwechselt werden, accipit esse: vgl. für den Inf. Hoppe Diss. S. 15, Synt. S. 42. KAPITEL 5. 1. accerserit. Die Form ist nur noch belegt Porphyr. ad Hor. epod. I7> 61; Quint. Inst. 7, 3, 33; Ov. Met. 15, 625; Liv. 21,3,2, in den letzten 3 Fallen aber kritisch beanstandet (vgl. Thes. L. L. 2, 448). Eubulum: Ein weiter unbekannter Akademiker aus dem zweiten Jahrhundert vor Christus, vgl. Zeiler IV, S. 516, Anm. o und Überweg-Prachter, S. 671. Critolaum: Er muss wohl der Peripatetiker sein. Ein anderer ist wenigstens nicht bekannt. Pam. meint zwar, es habe zwei Phüosophen von diesem Namen gegeben, führt aber nur Ficinius, Theologia de imm. an. an, wo weiter keine neuen Steüen angeführt werden. Xenocraten: vgl. Arist. an. 1,2, 404 B 27 und 1,4, 408 B 32; Plut. de Procreat. Kap. 1; Zeiler II, S. 1019— 1020. Platonis amicum Aristotelem: vgl. Ps. Ammon. Vita Aristoteüs, S. 10—11 (abgedruckt im Anhang der Ausgabe des Diog. L. von Cobet: El bè xal axntp rtp nXézam avxdéyei (se. 6 'Ag.), oidèv Szoitov. xcd tv xo&toig yag rè rov IlXdxcovog cpqovü. avrov yÓQ èari Xóyog, 6Vt fiaXXov bet xrjc dXtjêelag tpoovviZeiv ijneo aUov nvóg. 'AfiéXei xcd hü Xégeéc q>rjai ravxl tqdXog /ièv StoxQÓx'nc, SXXa qjiXréQa jJ aXföetd . . . Tovxo o$v xcd ó 'Aq. nenoirptev. vgl. ausserdem Zeüer, II, 2, S. 11, A. 4; auch dazu Eth. Nic. 1,4, initio, wo er auf Platon bezug nimmt td ök xa&óXov péXxiov lotos èmoxêtpao&ai xal dumooijoai n&s Xéyexat, xalneg, nopaavrovs t^fc xotavtijs ^vxr)ota>s ytvouévvs duï tó tplXovs avöoas tïaayayetv id d&n und Eth. Nic. 1096a 16: aiupoïv (aXtjêeiag xal nXaxtovog) Svxotv ylXoiv öoiov ngon/mv tip aXrfieiav. Aristotelen: Die Steüen sind aübekannt: an. 1, 3—5; 2,1,2. fortassean: vgl. Hoppe. Diss. S. 42/43. animae ist höchstwahrschemhch Gen.: vgl. Lfst. Spr. T., S. 7—11. Th. St. T. 3, S. 22. corpulentiam: viel bei Tert. in der Bedeutung „Körperhchkeit" wie spater auch bei Aug.; vgl. die gesammelten Stellen Thes. L. L. 4, 998 und Rönsch Itala S. 51. e contrario: vgl. über das e Lfst. Krit. Apol. S. 51, Anm. 1. 2. corporalibus ist hier Subst. So auch Herrn. 35: post corporale et incorporale nihil tertium. ib. 36; Lact. I. D. 2, 8, 38. Hipparcmis et Heracütus ex igne. Hier liegt ein Fehler vor: statt Hipparchus ist Hippasus gemeint. Diels, Dox. Gr. S. 212/213, hat die Steüe eingehend behandelt. Denselben Fehler hat Macrob. S. Sc. 1,14,19 und Nemesius, de nat. hom., S. 169 M. Vgl. auch W. Jager, Nemesios von Emesa S. 94 ff. Der Fehler stammt nach Diels aus den Vetusta Placita. Hippasus in Verbindung mit Herachtus: Plac. Phü. 4, 3, 4. Theodoret, 'EXX. LJaê. (Migne P.G. 83, col. 929.) Arist. Metaph. 1, 3. Cl. Al. Prot. 5, 64, 2. Simpl. Phys. 23,33. Aet. 1, 5, 5. Über Hippasus vgl. weiter Diels Vors. 1, S. 38/39. Über Thales und Hippon vgl. Diels Vors. 1, S. 9/11 und 288—290. Auch bei Pbüoponos, de anima § 4 stehen Thales und Hippon zusammen (Diels, Dox. Gr. S. 214). Empedocles: Diels, Vors. 1,21 B 105 und A 94, 86. Mit Kritias zusammen wird er auch genannt Macrob. S. Sc. 1,14,19- Galen, Dogm. Hipp. et Plat. 2, 8; vgl. über Kritias noch Arist. an. 1,2. 405 B 5—8. Diels, Vors. 2,1. 81 A 23. Epicurus: vgl. Us. Ep. S. 22,2. 19,5- Critolaus: vgl. Macr. S. Sc. 1,14,19 (auffallig ist, dass bei Macr. auch Empedokles und Kritias zusammen genannt werden und auch der Fehler Hipparchus statt Hippasus sich findet); Stob.Ecl. 1, 58; Cic. Fin. 5,14 und Tusc. 5,51. Stoicos: vgl. die gesammelten Stellen bei Zeiler 4, S. 197 ff. und von Arnim St. V. F., I, 134 ff. nobiscum: vgl. hierzu Th. St. T. 1 S. 58—59. qua hier = quia. vgl. Hoppe III, S. 123. 3. Gomperz' Bemerkung, dass der ganze Syllogismus in der durch die Überheferung gegebenen Fassung falsch ist, scheint mir durchaus richtig (vgl. den app. erit. zur Stelle). Ich füge die von ihm zitierte ChalcidiusStelle (Kap. 220) hinzu: Spiritum quippe animam esse Zeno quaerit hactenus: Quo recedente a corpore moritur animal, koe certe anima est. Naturaliporro spiritu recedente moritur animal. Naturalis ergo spiritus anima est. Vgl. weiter Macrob, l.c, bei von Arnim St. V. F. I, Frg. 134 ff. 4. Cleanthes: vgl. von Arnim, l.c, sub Cleanthes, frg. 36; Nemesius 32 A, 76 Matth. Dieselbe Behauptung schreibt Plut. de Stoic. rep. 41,8. 1053 d dem Chrysipp undCic.,Tusc. 1, § 79 dem Panatius zu. So auch Lucr. III, 741 ff. in filios: „bis auf die Kinder", vgl. Blokhuis S. 63, Th. St. T. 1, S. 50. respondere: so auch Kap. 25, 6: de refrigeratione respondens. vgl. Lucr. IV168 ff.: speculum quocumque obvertimus oris/res ibi respondent simili forma atque colore; id. IV 243: sidera respondent in aqua radiantia mundi. de speculo: vgl. Hoppe Synt. S. 38. Über „interim" in der Bedeutung „vorlaufig", vgl. Blokhuis S. 111—112. 5. Über communicare in intr. Bedeutung vgl. zu Kap. 32,9. porro, etc. vgl. Nemes. nat. hom. 2: ovöev &o<&f*axov ov/utdoxet oó/iéxt ovöe &oa)fiózq> o&fia, aXXa o&fia oéftazi. avfindoxei 6k ij yvxfj *v%rj' Lucr. I. 3°4" Dieser Vers wird auch zitiert M 4,8;-vgj. dazu Borleffs, B. Ph. W. 52, S. 350—352. KAPITEL 6 1. subtilitate—veritate:Man beachte den Satzreim (Hoppe Synt. S.166.) omne, inquiunt, etc. Vgl. Platon Phadrus 245 C; Cic. N. D. 2, § 32; Tusc. 1 § 53; S. Sc § 27; Lact. I. D. 7,8,4; Nemes. nat. hom. 2. non-corporalium: vcpêr Konstruktion. Vgl. Hoppe Diss. S. 20—21. 2. incongruentiam: Zum ersten mal bei T. belegt: auch M. 2,25 (Kr. 369, 25) und pud. 15. (Kr. 369,25); vgl. Hoppe III, S. 136. 3. utique: vgl. Th. St. T. II, S. 31. ab alio: Nach Pamelius wird hier auf Kap. 1 hingewiesen, was m. E. mcht richtig ist. Nach Kroymann (Quaest. Tert., ad loc.) liegt hier eine grössere Lücke im Text vor, weü dieser Satz sich auf etwas bezieht, das nirgendwo in dem Text genannt wird. M. E. weist Tert. aber auf eine Steüe in der Schrift „De Censu Animae" hin; vgl. dazu zu Kap. 22,2 adagnoscam: nirgendwo sonst belegt. M 4,20 (Kr. 486,1) bat er zwar adcognoscam, im Cod. Montepess. aber a^n-;so auch M. 3,9 (Kr. 391,11). (Thes. L. L. 1, 563) vgl. für doppelte Komposita bei Tert. Rönsch Itala S. 205 ff.; Koffmane 1, S. 141. parent: Über parere statt apparere vgl. Rönsch Itala S. 374. effatum ist eine Neubüdung Tert.'s. vgl. Hoppe III, S. 135. sigillario motu statt motu sigillarii: vgl. zu Kap. 3,3. Gemeint sind die Marionetten, die vevgóonaoxa. óydXuaxa (Hdt. 2, 48), ein von der Stoa behebtes Büd fur die Belebung des Körpers durch die Seele; vgl. Tert. Val. 12.18; Xenophon Conviv. 4,55; Platon Leges 1,13; Aristoteles de mundo 6, 664; Hor. Sat. 2,7,82; Pers. 5,128 ff; Athenaus 1,19 G; Lucian, Dea Syr. 16; Apul. de mundo 2, S. 351 Oud; Galen, de Usu part. 4,16; Gellius 14,1,23; Petron, Sat. 34;Marc. Aurel 2,2; 3,16; 6,16.38; 7,29; 10,38; 12,19; Simplic. ad Epictet. 1,1. 4. sed quomodo, etc. vgl. Platon Phadon 79 A; Cic. N. D. 2, § 147: Quanta vero illa sunt, quae vos Academici infirmatis et tolKtis, quod et sensibus et animo ea quae extra sunt percipimus atque comprehendimus? Plotin 7, 4, 8. So auch Speusippus: Sext. Emp. VIL 145. intellectualibus: Neubüdung Tert.'s; Hoppe III, S. 143. conveniri: in der Bedeutung am'madvertere öfters bei Tert. Vgl. die gesammelten Steüen. Thes. L. L. 4,829. Th. St. T. IV S. 125. 5. plane in ironischer Bedeutung gleich sane. vgl. Hoppe Synt. S. 112, Th. St. T. 2, S. 48 ff. Blokhuis S. 112—113. huius definitionis: Gen. statt Dat. Vgl. Lfst. Spr. T. S. 7—11. 6. de—argumentationibus. Über de statt Gen. part. vgl. Hoppe Synt. S. 38. So Kap. 46, 3: pauca de insigm'oribus. vgl. Nemes. nat. hom. 2 (Argumente des Ammonios und Nemesios): "En fj yvxfi, el air xgêtpexat, fai aacofidtov zgécpezat' ra ydg fiaiHj/uaza zgéy>ei avzfjv. ovdèv dè oföfta fat aoco/udzov xgé(pexai' ovx aga o&fia fj ywxij. SevoxgdttjC ovxto owrjyev. el óè pi] zgézvc wird in der überlieferten Litterator nur bier zitiert. experiri in der Bedeutung tcertare' auch Kap. 3, |j Plaut. Cist. 2, i, n; Ulp. Dig. 74, 8, 4. 7. mulsam aquam. vgl. Kap. 31,5. minutiloquium: nur noch belegt in der lat. Übersetzung des Iren.2,19 (Migne P. L. 7,752.) vgl.Rönsch Itala S. 222. Über Aristoteles' /lucooXoyia vgl. praesc. 7. de statt Gen.part.vgJ. Hoppe Synt. S. 138. quid, etc. vgl. test. 1: sed non eam te advoco, quae scholis formata, bïbliothecis exercitata, academüs et porticibus Atticis pasta sapientiam ructas. rupicum. auch pall. 4. Apol. 21,30. Das Wort stammt aus Lucilius frg. 906 Marx: baronum ac rupicum squarrosa incondita rostra. Stoa und Akademie werden in Gegensatz zur „natürhchen Wahrheit" auch Herrn. I (Kr. 127, 5); Praescr. 7 genannt. jejunantes a: jej. 3 (R.W. 277,12) mit Dat. konstruiert. Mit a: Aug. serm. 125, 7 (Migne P.L. 38,694): ab hoe saeculo quodammodo jejunare. Vgl. hierzu Hoppe Synt. S. 35, Rönsch Itala S. 165. Bene quod, etc. Vgl. Sen. ep. 117,2: sapientiam bonum esse dicunt (sc. Stoici): sequitur ut necesse sit illam corporalem quoque dicere. Plut. adv. Stoic. 45,1084 A: Sxojiov yèo eS póAa. rdc deerde xal rèc xaxtac, JiQoc, dé ravraig rdc T^vctc. . . acófxaxa nouwfiévovs (sc. robe JStanxobc) év firjdevi tpóvat xeur&ai. Über adeo am Anfang des Satzes bei Tert. vgl. These" L.L. 1,606—607. Blokhuis, S. 107—108. 8. sic Thales in puteum. vgl. Platon Theat. 174 A; D. L. 1,34; Tert. nat. 2,5 (R. W. 102,5—8). corruptela ist in der Bedeutung „actus corr umpendi" ziemhch selten: so auch Kap. 45, 5und res. 58 (Kr. 118,18). vgl. Rönsch Itala S. 46,47 und Thes. L. L. 4, 1062. sic Chrysippus ad elleborum: nur weiter bekannt aus Lucian Verae Narr. 2, j8: ijxovofiev dk xal negi Xgvabuiov 8x1 ov ngóxegov avrü) êmflfjvai xijo vfjaov êéjutg, nolv xó xéxaQXOV iavxóv êllepoQiofl.'WiT finden dieselbe Behauptung bei Aristoteles, an. 1.5: 2vfi0cdvei dé, xa&aneg eïbio/xev, xfj uév xavxo Xéyeiv xóïe oéó/td xi Xemouegéc (sc. t^i» ipvxtfr) *i0e«», xfj ö'&onsQ AtjfióxQtxos xivéïa&ai cprjatv vnd xrjc rpvrfje, Idiov xó axonov etneg ydg saxiv ij ipvxfi év navxi x& ala&avoiiêvm oó/taxi, avayxaxov év x

5j 8: et nos tra quidem aetate Serapias Alexandrina muiier ad divum Hadrianum perducta est cum quinque liberis, quos unofetu enixa est. Vgl. weiter Julianus Dig. 46, 3, 36, der hierzu Aristoteles (bist. an. 4,7. 584 b 34 ff.) zitiert; Plut. Aetia Rom. 2; Plin. N. H. 7, 3, § 33; Gellius 10,2; Ps. — Aug. Quaest. Vet. et nov. test. 115 (C. S. E. L. 50, 342). 9. Über conditio in der Bedeutung 'Schöpfung' bei Tert. vgl. die gesammelten Stellen Thes. L. L. 4,145. Rönsch Itala S. 309. quinio: ein dem Würfelspiel entnommener Terminus, zum ersten mal bei Tert belegt. Auch Kap. 46 und Isidor Örigg. 18,65. KAPITEL 7 1. ex abundanti: nur bei Tert. und in der Juristensprache belegt, vgl. die gesammelten Stellen Hoppe Synt. S. 101 und Thes. L. L. 1, 236. quia} etc: Gerade nach quia nimmt Test. gern Ellipse von esse; z.B. Kap. 50, 5: mortem.. .quia nee ipsam sine quaestionibus. vgl. Hoppe Synt. S. 143. corporahtas: von Tert. neu gebüdet (Thes. L. L. 4, 995). Die Lesart Eleazari des Aistdierichtige; vgl. idol. 13: sic et Eleazar apud inferos in sinu Abrahae refrigerium consecutus. Über den Satzreim felicioris—roris vgl. Hoppe Synt. S. 166. solacium in der Bedeutung (Erquickung' öfters bei Tert. So Kap. 46,11; vgl. Lfst. Per. S. 114. 2. imago in der Bedeutung „figura, allegoria, parabola", im Gegensatz zu tveritas' oft bei Tert., z.B. mon. 6.: „aliud sunt figurae, aliud formae; aliud imagines, aliud definitiones. res. 30 (in Anf); M. 2,9 (R.W. 346,9 sqq.); Val. 4; praesc. 29 und Kap. 18,3; 47,1; 53,6; vgl. Schmidt, de lat. Tert, 2, S. 12. vgl. zu dieser Ausführung Herm. 34 (Kr. 164, 7—9): ... quia nihil potest ad similitudinem de suo praestare, nisi sit ipsum quod tali similitudini praestet. et quid etc Wie Tert. auch Ambrosius, in Lucam 8,13 (Migne P. L. 15, 1859B): warratz'o potius quam parabola videtur,quando etiam nomen exprimitur. Anders als Tert. Ps.—Just. quaest. 60 (Migne P. G. 6,1301): tó dè xaxd. xóv AdCaQov xal xóv nXovaiov bvr\yr\fm ome naqdfioXd ioxiv, óöxe lorogia, eïye ij ftèv nagdpoXd ioxiv Xóyos ófwióxtjxa ntgiéyow xov yeyovóxos ngAy/Aaxoc nooc ■xó êoójuevov, ioxogla dè Xóyos ötfjytjoiv jieQté%a)v xov ijdtj yeyovóxos ngay/MXtos. .... °'Eoxi dè xó mol Aa£dgov xal xov nXovoiov dtfjynaa vnotvnojois Xóyov ■didaoxaJdav ë/ovros xov (tij dtivao&ai fiexd xrp> lx xov aóó/uaxog ëgooov tijc, ipvxfjs, xaxd noóvoidv xiva fj onovöijv dxpeXeias xivós xvx*ïv xobs af&gdiJtovs. si non erant: „wenn sie nicht wirkhch bestanden" vgl. Hoppe Synt. S. 68. 3. divortium steht hier wieder in der Bedeutung 'Trennung' welche durch die Bedeutung 'Ehescheidung' verdrangt war. vgl. Teeuwen, S. 29. Über Christi HöUenfahrt vgl. zu Kap. 55,1 ff. nihil enim, si non corpus. Alles ist nach Tert.: „Corpus sui generis": vgl. c. Chr. n;M.2,9; Esser §6. So auch die Stoa. incorporahtas bei Tert. nur hier: wahrscheinhch Neubüdung von ihm. Spater findet das Wort sich noch Macr. S. Sc. 1, 5,13; 1,11,12; Boeth. Instit. Arithm. 2,31. custodia kommt in der Bedeutung carcer nach Noeldechen, Chron. S. 139, Anm. 6 nicht in den Büchern vor, die früher geschrieben sind als pud. und jej. Diese Behauptung ist also zu ver- bessern. Vergl. für weitere Stellen Thes. L. L. 4,1559—1560. fovella d.X. vgl. Hoppe Diss. S. 38 und III, S. 135, Rönsch Itala S. 46. 4. in sinu Abrahae. Vgl. M. 4,34 wo auseinandergesetzt wird, dass der sinus Abrahae ein Gebiet ist, „etsi non caelestem, sublimiorem tarnen inferis, interim refrigerium praebituram animabus justorum, do nee consummatio rerum resurrectionem omnium plenitudine mercedis expungat. Dagegen Aug. de an. et eius or. 4,16: et ideo Abrahae dictum, non quod ipsius tantum sit, sed quod pater multarum gentium sit positus und Gregor von Nyssa, de an. et res., Migne 46, 84 b ff. A16 uoi doxéï xal r)jv Ayafrijv tijg yrvxijs xaxdoxcuuv, Iv fj xbv xrjc vjiofiovrjs d&Xrjxrjv avanavet 6 Xóyog, xóXnov xov ' Apgadfi dvopaoai, Vgl. ausserdem zum ganzen Kapitel die gleichlautende Beweisfünrung res. 17. passibilis: von Tert. neu gebüdet. Vgl. Hoppe Diss. S. 66—68 III, S. 144 und Rönsch Itala S. 313. KAPITEL 8 1. abruptum: in dieser Bedeutung hat Tert. das Wort gern. Vgl. Thes. L. L. 1,142. censu: in der Bedeutung ,numerus', oder ,apparatus' auch Kap. 31,5; 32, 3. Vgl. Thes. L. L. 3, 808. corporalibus exemplis gleich exemplis corporalitatis. Vgl. zu Kap. 3,3. corporalium gleich corporum. Vgl. Hoppe Synt. S.96ff. quam et aemula.Vgl. für das Lfst. Spr. T. S.29 und Krit. Apol. 94; Th. St. T. II, S. 81; Hoppe III, S. 119. aemula hat bei Tert. meistens die Bedeutung feindlich. So Kap. 21, 5; 43, 8; nat. 1, 7 (R.W. 68,7);test. 1 (R.W. 134,7); bapt. 5 (R.W. 205,17); Jud. 3; M. 1,26 (Kr. 327,28); 4,7 (Kr. 435,28); iei 1; speet. 2 (R.W. 3,1); Apol. 2,18; 5,8; 48, 11, etc. ex contrariis universa constare: vgl. dazu die Ausführungen Apol. 48,11: Quae ratio universitatem ex diversitate compos uit, ut omnia aemulis substantiis sub unitate constarent, ex vacuo et solido, etc. und M. 1,16 (Kr. 311,18). condicunt. vgl. Rönsch Itala S. 384 und Thes. L. L. 4, 139. Empedocles: Die Verse sind überhefert bei Simpl. Phys. 157,25 (Diels Vors. I, S. 229) Kal xavx' AXXdooovra diajinegèg ovóaftó, Xfjyei, iXXpxe i*b> 0iXóxvxt ovveg%ófiev dg h> anavxa, aXXoxe b'af) bi%' üxaoxa «pogeé/uva Neixeog 4jr#«. vgl. ausserdem Arist. de gen. et corrupt. 2, 6; Athenag. Leg. (Migne P.G. 6, 937): ''Ag%ixov 4} q>tlla xaxd xbv ''Euntboxiia' &Qx6ueva xd ovyxglfieva' xb dè &q%ixov xvqiov. 2. dum vgl. Hoppe Synt. S. 79. 3. quanto ergo, etc. Vgl. Diokles bei Galen (18 B.S. 124 Kühn = frg. 19, Wellmann): Ha&dneo oSv oi Paox&£ovTeg tpóoxiov Ifxot ^agwóuevoi ngbe abxov xcvovvxai nóhg ij xovqjov elvcu voy&Xovxeg dAwrcoc qpégovaiv, ovxa> xal ^ dwa/ug >5 /ièv loxvod (sc. xrjg yrvxfiSi) éqMoig xb pdgog xov ow/uaxog èeu xoéqxoc dvdglavxa ui) xduvovoa. quid enim? Vgl. Th. St. T. III, S. 32. corpus, sc. esse. Vergleich für die Elhpse Hoppe Synt. S. 144- tantl postea ponderis. Vgl. für das Adv. als Adi. Hoppe Diss. S. 20—21. 4. Vgl. Platon Phadon 79 A ff. und Epinomis 981 B ff.: 06 yóg leur èaéuazov 8x1 nox'&XXo yiyvoa'&v xal XQ&P" «M** ovdau&c ovdènot' fyov, nlrjv xó öaóxaxov yvxijs yévoe. xovxo d'koxt oxedóv $ udvo? nldxxav^ xal dtifMovgyeiv noooimu, oéuaxi dè, 8 Xéyouev, nXdxxeo&ai xal óoaodai, x& dè — lèycoper ndhvov ydg &ra£ órjxéov — doodxqj re elvcu, etc. Nach anima liegt einfach eine Elhpse von est vor. Vgl. Hoppe Synt. S. 144. Es ist also mit von Hartel, Patr. St. IV, ad loc, die Lesart von AB beizubehalten. aquilae: Den Bericht finden wir zuerst Arist. hist. an. 9,34 = 619 b 18 und 620 a 1. Sodann Plin. N.H. 10,3; Alian V.H. 2,26; 9,3; Ambrosius in Ps. 118,19,3 (Migne P.L. 15,1549 C); Aug. tract.36in Joh. 5 (Migne P. L. 35, i666.);Böeth. Consol. 4,4; Isidor Origg. 12,7,11 und 40. Ennod. ep. 1,18 und carm. 2, 150. Claudian Carm. 7, Praef; Cl. Al. Protr. 10,92, 5; Lucan 9,906; Hyg. Astr. 2,16. educabunt:Fut. I statt Koni. Pot. vgl. Hoppe Synt. 64. Rönsch Itala S. 361. 5. siquidem ignis: sc. dJv. Vgl. Hoppe Synt. S. 57 ff. Th. St. T. 1, S. 21. 45. 51 ff. IV, S. 51—52. praeiudicans mit Dat. in der Bedeutung: 'im voraus einem Ausspruch fallen wider' findet sich oft in der Juristensprache. So Marcell. Dig. 42, 1, 63: res inter alias iudicatae aliis non praeiudicant. Ulpian Dig. 47, 10, 7. So bei Tert. cor. 2; Scorp. 6 (R.W. I57> 12); Pud15 (R.W. 251, 27); speet. 4 (R.W. 6,9); v.v. 6;M. 2,16 (Kr. 357, 8); 5,6 (Kr. 589,16); Herrn. 6 (R.W. 133,16); res. 18 (R.W. 49,10); tantundem: vgl. Lfst. Synt. 1, S. 209, Anm. 3; Hoppe III, S. 124. si forte. Vgl. die gesammelten Steüen Rönsch Itala S. 344. Johannes. Wie La Cerda m.E. richtig bemerkt wird Johannes hier besonders genannt, weil er öfters „der Adlér" genannt wurde. Vgl. dazu Aug. sermo 36 in Joh. 5, (Migne P. L. 35, 1666): restat aquila: ipse est Joannes, sublinrium praedicator et lucis internae et aeternae fixis oculis contemplator. in spiritu dei factus: èv meiuan Qeov yevóuevoe. Vgl. M. 4, 23 in spiritu homo constitutus und Kap. 9, 4: cum ea soror in spiritu esset. KAPITEL 9 1. Vgl.für dieBehauptungjdie anima sei(corpus sui generis'die zu Kap. 7,3 gesammelten Steüen und ausserdem Prax. 7: spiritus enim corpus sui generis in sua effigie. accidens. Vgl. M. 5,11: accidens est quodadscribitur,accidentia autem antecedit ipsius rei ostensio cui accidunt. Vgl. die weiteren Steüen Thes. L.L. 1,296. adesse mit Dat. rei ist selten. Vgl. § 5 und ausserdem bapt. 5 und Thes. L. L. S. 2, 918. sollemniora quaeque: über quisque beim Komp. vgl. Hoppe Diss. S. 50. debitae: vgl. Th. St. T. 1, S. 10 u. II, S. 32. trifariam distanti vum: distantivum ist nur noch belegt Chalc. in Tim. 16 (Thes. L. L. 2, 1511). Es ist eine Ubersetzung des xQixfi btaaxaxóv: Phüo op. mundi § 36; D.L. 7,135; Nemes. nat. hom. 30. Für das trifariam vgl. Hoppe Diss. S. 71. Merkwürdig ist sublimitas in der Bedeutung „altitudo". So auch Kap. 17,2; 32, 6; Scorp. 13 (R.W. 175,12), M. 2, 25 (Kr. 370,12). 2. Platone nolente: vgl. Platon Phadon 78 B ff.: obxovv aneotexa xaxd. xavxd xal dtaaóxms xavra fidJuoza ebtbg eïvai xó ógvv&exa; effi giatum: das Wort findet sich auch Kap. 22,2. Waluscheinlich von Tert. neu gebüdet. Weiter belegt Min. Fel. 3, 1 j Chalc. in Tim. 90; Sidon. ep. 6,12; Prud. Cathem. 10,4. qua: vgl. Hoppe Synt. S. 143. 3. corporales lineas = lineas corporalitatis: vgl. Th. St. T. II, S. 35—36. 4. ecstasin: zum erstenmal bei Tert. und in der Itala belegt: vgl. Thes. L.L. V 2, 58—59 und Rönsch Itala S. 242. Vgl. über Tert.'s Auffassung der Ekstase zu Kap. 45. desiderantibus: desiderantes ist nach La Cerda: „viri pit" und „desideria": „pia officia". Du Cange Gloss. 3, 86 gibt hierüber folgendes aus dem Gloss. Lat.-Gr. III, 86: desiderata: Xaxovgyla, xeXerf. Essoübedeuten: 'initiatio in christianismo, antonomastice vero SS. Eucharistia"; als Beleg wird angeführt Zenolnvitat. 8 ad Fontem:Frafr« ad desiderata quantocius festinate!" La Cerda vgl. noch Tert. Ux. 2,4: (decibo, depocula invadere, desiderare, in mente habere? und ib. (cuius manum desiderabit'. Diese Steüen haben damit aber wohl nichts zu tun. sumit, die Lesart von A B Gel., wird die richtige sein. Vgl. die Bedeutung von sumuntur Kap. 22,2. und25,1. Zu dieser Steüe vgl. noch. Iren. 5, 8 bei Euseb. H. E. 5,7, 4: oïbe xal nQÓyvoMtv Ixowsw x&v /ueUovxcov xal bmaolac xal gijoete nQoqmxtxós, SXXot bh xovg xdftvovrag bid xije x&v x^Q&v bu&èoeooc lawxai xal vyuüs ónoxafaoxaoiv.... xa&óis xcd noXkmv axovo/uev &öéX(pa>v èv xfj ixxinalq, nQwpnxixó xaelouaxa èxóvxcov, xal navxoóanaxs Xaioóvxmv dia xov nvevfxaxog yloioocue xal^ xó xoóqua x&v dvdoóncov elg yaveoóv dyóvxcor êm x& ovuxpéQoytt xal xó uvox^Qia xov 6eov èxbiijyovfiivoov. Wie Tert. in seiner pra-Montanistischen Periode über die Prophezeiungen der Frauen dachte, bezeugt praesc. 41: ipsae mulieres haereticae, quam procacesl quae audeant docere, contendere, exorcismos agere, curationes repromittere, forsitan et tingere. scripturae leguntur: vgl. Justin Apol. I § 67. Apol. 39. allocutiones: nach Pam. die otters m der Messe wiederkehrenden Worte: Dominus vobiscum, pax vobis, oremus, sursum corda, gratias agamus deo domino nostro. Nach La Cerda bedeutet es „Predigt" und zwar eine Predigt des Tert. selbst (vgl. unten: forte — disserueramus). Diese wird die richtige Auffassung sein: allocutio hat die Bedeutung „Predigt" auch Marcellus chron. II S. 61, 1, 380: Gregorius Naziamenus — plebem in oratorio cotidiana allocutione conttnmt (zit. Thes. L. L. 1, 1691) und ausserdem Aug. Doctr. Christ. 4, 15- petitiones delegantur: eöjrdc TÜ/mo/tev, Justin, Lc. repromitteret: repromttere hat öfters bei Tert. die Bedeutung promittere: Apol. 48, Ij M. 4, 14 (Kr. 461,10); 5, 10 (Kr. 606,5). aerii ist die richtige Lesart: so namhch auch zit. Aug. Gen. ad litt. X, 25. 5. aderit ist mit A beizubehalten, weil adesse mit Dat. gerade in diesem Kapitel mehrmals belegt ist. non ut: vgl. Th. St. T. II S. 52. Aenesidemo: vgl. zu Kap. 14,5; 25,2; Sext. Math. adv. phys. 7,349: of ui* ixxbs xoO od>uoxoe (sc. xftv xpv%int eïvai lèyevwv) ós Alvnolbnuos xa&'RQOMletxov. Dieser Stelle ware alsozu entnehmen, dass nach ihm die Seele erst durch Atmung in den Leib gerate: aber dabei ist immer noch der Zusatz: «xad' 'HgaxXehov' zu beachten! Anesidemus kann namhch auch hier, wie öfters, nur gemeint haben, dass man, dem Heraklit folgend, zu diesem Ergebnis gelangen könnte. Anaximeni: vgl. Diels Vors. I S. 26, 20—22; Aet. 1, 3, 4 (Diels, Dox. Gr. S. 278): (ein Zitat aus Anax. selbst): olov f] ywxfj ft fjfiexkQa &t)q ovaa ovyxoaxü fj/iös xalölovvóv xóouov m>ev/ta xal t% negiéxei. Heraclito: vgl. Sext. Math. adv. phys. 2, 233: zóxe bv xaxd. xbv 'Hgaxleixor èfjg loxiv «Se rjxeg xal jxvgfirjxig xal td avaipa xal x&v ftaXaaaUov xd nóXXa xcd ndvxa. boa ovx l%u nveóuova. 3. quando steht bei Tert. in kausaler Bedeutung immer mit Kom. Vgl. .Hoppe Synt. S. 78. temperaverit = dederit. Vgl. Hoppe III, S. 108. captanda ist die richtige Lesart. (captare argumenta' findet sich Herrn. 31 (Kr. 159,11) res. 40 (Kr. 82,26). Wie Tert. dachte auch Chrysipp (bei Chalcid. in Tim. 220): Chrysippus „una et eadem", inquit, „certe respiramus et vivimus, spiramus autem naturali spiritu, ergo etiam vivimus eodem spiritu. vivimus autem anima, naturalis ergo spiritus anima esse invenitur." structus statt instructus. So auch res. 61: infructuosis gemtahbus structus. v.v. 9; M. 4,24 (Kr. 500, 8). 4. Herophüus: vgl .Kap. 25,5, wo Herophüus maiorum quoque prosector heisst und über Tert's (= Sorans, des Methodikers) Abneigung gegen die Anatomie in der Einleitung den Abschnitt „Quellenfrage". nescio an: so auch Kap. 14,1: Aristoteles ... nescio an sua paratior implere quam aliena inanire. odiit hat auch A. (Rfd. sagt im app. erit. dass A odit hat. Lfst. Spr. T. S. 101 verteidigt die falsch mitgeteüte Lesart des A auf Grund der Klausel). 5. culicibus, etc. vgl. Arist. de resp. 15 = 475a 29: bxi b'obx ivanvü xd ëvxo/xa x&v Cdnov, eïgrjxai fik» xal ngórsgov, v hvxóuoov) i/xnooodóxevzoa, odóvxag ïvei, xd f*èv Iboibijs TP-qw, xd dè xov Xa/xBdveiv xal jtooodyeodai xrjv xqoq>t]v, olov ot xe fsÓQfinxts xal xd xéóv ueXtxrcóv naoarv yivos. mandibulas: die fem. Form auch Vuig. Iudic. 15,15 ff. und Isidor Origg. 11,1, 45. sed et personant, etc. vgl. Arist. bist. an. 4, 9 = 535 h 3 ff- r<* f*év ovv ëvxofta ovxe cpoovil ovxe diaXéyexüi, xpotpü dè xq> ïou> nvev/xaxi, 06 x& dvgai'e. ovöèv ydg dvcmveï avxójy, ilXd xd uèr Soppst, olov uelaxal xal xd nxrjvd avx&v, xd d'qdeiv teytxai, olov of têxxiyeg.; Plin. N. H. 11,2 § 2 und 51, § 112 ff. aurium caeci: vgl. Blokhuis S. 7, Hoppe Synt. S. 21. lanceam ist jedenfaUs die richtige Lesart, denn erstens passt es viel besser zu tubam und zweitens folgt Tert. hier wahrscheinlich Plin., der N.H. 11,2 § 3 schreibt: telum vero perfodiendo tergori (sc. in cuUce) quo spiculavit ingenio (sc. naturd)\. Vgl. ausserdem M. 1,14: culicis et tubam et lanceam (Kr. 308,12). decoquendi: decoquere von der Verdauung auch res. 12 (Kr. 41,14) iei. 6 (R.W. 280,8) gesagt; c. Chr. 20 hat das Wort die Bedeutung „reifen lassen", Kap. 53, 3 bedeutet es „zugrunde gehen". 6. utique: Vgl. Th. St. T. II S. 31. recogites: Vgl. zu Kap. 9,7. vivere: Inf. als Subst. Vgl. Hoppe Diss. S. 18—19. Dasselbe Lob, das Tert. bier Gott gibt, gibt Plin. N.H. 11,2 § 2 ff. der Natur. Vgl. dazu Aug. de Gen. ad litt. III, 14 (gefragt wird ob man auch für Würmer und Insekten, welche aus Unrat entstehen soüten, Gott als Schöpfer annehmen kann). Aug. sagt, das könne man: inest enim omnibus quoddam naturae sui generis decus, sic ut in his maior sit admiratio bene considerantibus, et laus uberrima omnipotentis artificis . . . Quae pro sui generis ordine dissolvuntur, et quorum dissolutione ex poenae nostrae mortalitate horremus, relinquit infornda; sed creat minima corpora, acuta sensu animantia, ut maiore adtentione stupeamus agilitatem muscae volantis quam magnitudinem iumenti gradientis ampüusque miremur opera formicularum quam onera camelorum und de duabus animabus 1,4. Vgl. auch die parallele Stelle bei Tert. M. 1,14, undHier.ep. 60,12,1: utenim creatorem non in caelo tantum ndramur et terra ..., sed et in minutis quoque animalibus, formica, culice, muscis, vermiculis et istius modi genere, quorum magis corpora scimus quam nomina, (vgl. hierzu Kap. 32,3) eandemque in cunctis veneramur sollertiam. Man beachte den Satzreim: visu — esu — digestu und oculis — denticulis (statt dentibus) — alveis; vgl. Hoppe Synt. S. 166. digestu: in dieser Bedeutung nur noch Macrob. Sat. 7,4: quaero simplex an multiplex cibus digestu sit facilior. 7. sine pulmonum follibus: vgl. Iuv. 7,111: immensa cavi spirant mendacia folies. Schol. Pers. 1,13 Flatus ex pulmone accipitur et endtttur in modum follis. Aug. contra Iulian. 4,14,68: (pulmonibus) velut follibus alternante motu vitales flatus haurimus et reddimus. Vindic. 22: pulmonum, qui sunt in modum follis ferrarii (Thes. L.L. 6,1017). sine fistulis arteriarum: vgl. Plin. N.H. 9,19: haec duo genera (ballaenae et delphinï) fistula spirant quae ad pulmonem pertinet. ib. 11,17 ••• duabus fisttuu. Interior eorum appellatur arteria, ad pulmonem atque cor pertinens etc.;ib. 11,188: pulmo est fistulis inambus cavus. Geil. 17,11,2; Solinus 30, 15; 5*>4ï> Lact. op. Dei. 11, 15 (Thes. L.L. 6, 830). accedere: „als etwas besonderes binzutritt . So auch Kap. 45,3: ecstasis animae accessit. flaturalibus: 6.L (Thes. L.L. 6, 877). artibus ist die richtige Lesart. Vgl. Thes. L.L. 6,711. Es ist belegt Lucr. 5,1077; Apul. met. 2,17; Sidon. ep. 5,2,1; 7,14,3; Greg. Tur. Mart. 3,23. structa statt instructa: vgl. § 3. decurrere: in dieser Bedeutung oft bei Tert. Vgl. M. 4,1: decurrit ordo und die gesammelten Stellen Thes. LX. 5,231. dum in kausaler Bedeutung. Vgl. Hoppe Synt. S. 79. ipsius = eiusdem. vgl. die Belege Hoppe III, S. 112 f. 8. in discreto. Der Gebrauch dieses Adi. als Subst. ist sehr selten. Vgl. Thes. L.L. 5,1307. . 9 distantiam: distantia hat bei Tert. oft die Bedeutung dtscnmen: so Kap. 16, 2; 27, 4; nat. 1,5 (RW. 65,27), res. 5 (Kr. 32,3), etc. (Thes, L. L. 5,1509). KAPITEL 11 Interessant ist es, zuvergleichen, wie unsicher Tert.'s Terminologie in den fruheren Schriften auf diesem Gebiete ist: so poen. 3: spiritale vero quod in animo est. . 2. dum vgl. zu Kap. 10, 7. devenire: so auch Herrn. 2 (Kr. 127,16; (deum) in partes non devenire. 3. haereticos. Vgl. Val. 25 und Kap. 23,4. factor von Gott gesagt: vgl. Herrn. 20 (Kr. 149,8): factor, id est deus, und die weiteren Stellen, Thes. L.L. 6,140 ff. Dieselbe Bibelstelle wird zitiert Herm. 32: quia spiritus a me exivit et flatum omnem ego feci. Die Vuig. hat hier: Quia spirttm a facie mea egredietur, et flatus ego faciam und die Sept.: nvevfia yaQ naq luov IteXevaexcu xal nvor\v naaav tyd> btoinaa; könnte hier ein Beweis vorhegen, dass Tert. die Bibel auf hebrfiisch las? et anima enim flatus factus ex spiritu: vgl. Kap. 24,2: quod natam eam (sc. animam) agnoscimus ac per hoe dilutioris divinitatis ac exilioris feUcitatis, ut flatum non ut spiritum und das Kapitel M. 2,9. est: om. A; Kroymann verteidigt dies mit Hinweis auf die Stelle im N. T.: AU' 06 nganov xb jtvevuaxixóv, aZXd xb yvxutóv, bieixa xb nrevuaxixór. Die Vuig. und die lat. Iren. Ubersetzung (5,17) samt Aug. C. D. 13,24 und Gen. c. Man. 2,8 haben: quod spiritale est. res. 53 (Kr. 112, 5) wird die Stelle auch ohne est zitiert. Es wird also Kroymann recht haben. Vgl. zur ganzen Stelle Iren. 5, 17: "Extoóv èati nvoi] tuffe, r) xal un>%uo)v ójieoyaCofiivy xbv bvboomov, xal szcqov nvtvLia Cwonoiovv, xb nol nvtvuaztxbv Anoxeiovv. weiter zit. er dazu auch les. 42,5 und I Cor. 15,46. 4. hoe none os, etc: eine bei Tert. viel zit. Bibelstelle, jedesmal in anderer Form: v.v. 5; mon. o;res.7;Kap.2i,2. Es muss jedenfaUs mulieri sein. Vgl. or. 22 wo er diese Stelle gerade des mulieri wegen zitiert. B. hat wahrscheinlich nach der Vuig. geandert, welche hier 'uxori' und 'in carne una' hat. accidentia: vgl. zu Kap. 9,1. operatrix: nur noch Kap. 52,3 belegt. Hoppe III, S. 138. an. Über tan' in der einteüigen Frage bei Tert. vgl. Th. St. T. II, S. 2 Anm. 1 und Kellner Tüb. Quart. Schrift 1876 S. 235. 5. mali spiritus: mit Recht verteidigt Gomperz die Lesart des A. 'Malus' heisst der Teufel auch idol. 16 (R.W. 50,3). Iudam ... diabolus intravit. vgl. SU. 3,697: intrat subitus vatem deus. 6. nativitas. Die Bedeutung Geburt hat das Wort auch bei den Juristen: Ulp. Dig. 50,1,1. Vgl. auch Kap. 39,1. conseritur: ein von Tert. in diesem Zusammenhang gern gebrauchtes Wort. Vgl. Kap. 5, 3: consitum spiritum; Kap. 43,2:coBsaft spiritus res. 16:(Kr.46,25): caro ab exordio utericonsata conformata congenita animae. atque ita. Vgl. die Beispiele bei Th. St. T. IV S. 122. KAPITEL 12 1. Das Komma nach est setzte als erster Pam, mit Unrecht. Vgl. von Hartel, Patr. St. IV, zur SteUe. Vgl. Lucr. III. w.primum animum dico, mentem quem saepe vocamus. suggestum. Bedeutet bier, wie Esser mit Recht bemerkt, eine „Kraft" der Seele. Engelbrecht, Wiener Studiën 28, 142— 159, § 8 übersetzt: 'Vorrichtung'. nativitus: nur noch Kap. 39, 1 belegt, motatorem. Das Wort ist nur noch nat. 2,3 (R.W. 99,10) und Arnob. 3,31 belegt, illum deum Socratis. Nach Pam. (dem die spateren Kommentatoren folgen) verwechselt Tert. hier Sokrates und Platon, von dessen Schule er Apol. 47, 7 sagt: intra mundum (sc. deum putant esse) Platonici, qui gubernatoris exemplo intra id maneat quod regat. Sie übersehen aber die SteUe Xen. Mem. 1, 4, 17: dyya&é, tam, xmdfta&e Sri xal 6 oröc vovs bxbv rb adv o&fia bnmc BovXerai uexaxeiglieraf óteoT&ai obv XQTj xal xijv èv x& navxl yoóvnoiv xa ndvta, onoos dv avxfj ijóv fi,,ovxa> rt&eb&ai. Vielleicht denkt Tert. hier auch an die SteUe Phadon 97 B (er kannte den Phadon ja gut, wie aus den zahlreichen Zitaten in unserer Schrift sich herausteUt) wo Sokrates sagt, dass er von dem Buch des Anaxagoras erwartete, es würde ihm zeigen v xe xat bnoxgivoftêvav vnó (Stijg xe xal xa%vxijxos. incommiscibilis: 4. X. Vgl. Diels Vors. 1 frg. 12 S. 404: xd fxiv aXXa ndvxog fioZgav fiezéxsi, vovs dè èoxiv aneigov xal avxoxgaxèg xal /lêfieacxcu ovdevl xgvpari, aXXd poros avxbg dn iwvxovlott*. commixtione: Zuerst bei Apul. und Tert. (auch mart.2; cast. 9) belegt. Thes. L.L. 3, 1914. animam edicit: vgl. Arist. an. 1, 2 = 404b 25 ff. woraus erhellt, dass Anaxagoras die Begriffe vovg und yivxy verschmolz: 61*0icos dè xal ' AvaEdyogag ^h)X^V dlvat Xéyet xt]v xivovoav (= vovv) xal etxig dXXog eïgrjxev d>g xó nav êxlvnoe vovs. nescio an: Vgl. ZU Rap. 10, 4. 3. inanire: vgl. res. 4 (Kr. 30, 15): de inanito. Das Wort kommt zum ersten mal bei Lucr. 6, 1004 und 1023 vor. Die Bedeutung „entkrdften" hat es auch Commodian Apol. 312. vgl. Lact. I. D. 2, 5: Aristoteles quamvis secum ipse dissentiat ac repugnantia sibi dicat et sentiat, in summo tarnen unam mentem mundo praeesse testatur'. impassibilem: Neubüdung Tert.'s Das Wort findet sich noch Val. 27; Apol. 50, 9; Prax. 29 (Kr. 286,9) und 30 (Kr. 287,14). subostendere: Neubüdung Tert.'s; das Wort findet sich auch Val. 1; M. 4,38 (Kr. 550,10); Herm. 37 (Kr. 167, n); bapt. 19 (R.W. 217,9); praesc. 27. abstulit, etc. vgl. Arist. an 3, 4 = 429 a 21 ff; ib. 2,2 = 413 b 24; 3, 5: xal ovxog 6 vovg x xivéiodai xe xal ndoxetv ovu-bcuvei, xa&dneg eigrjtai ] doxü ydg hXXolcoaig xts dvat. ceterum bat bei Tert. meistens die Bedeutung „alioquiri'. Vgl. die Steüen Thes. L.L. 3,972. discretio: Zum erstenmal bei Tert. belegt, also wahrscheinlich Neubüdung. Thes. L.L. 5,1349. vacabit hat bei Tert. sehr oft die Bedeutung „zwecklos, überflüssig sein." vgl. Herm. 31 (Kr. 160,11): sed vacet hoe exemplum ut humanum. Apol. 2, 15; cor. 10; M. 2,24 (Kr. 367,20); 5,2 (Kr. 572,7); 5,4 (Kr. 582, 21); res. 16 (Kr. 47,18);25 (61,16); 56 (115,25);60 (121,29); Val. 12 (Kr. 191,15); ib. 23 (R.W. 56, 8). 6. reputare hat bei Tert. besonders oft die Bedeutung deputare, tribuere. So c. Chr. 3; Apol. 27, 6; 50, 10; M. 1, 22 (Kr. 319, 5); 2, 15 (355,7); 24 (368,23); 5,18 (638,18); res. 16 (Kr. 46,2); 41 (85,13); test. 6 (R.W. 142,24); mon. 14; or. 7 (R. W. 185,19); scorp. 6 (R.W. 158,14); Prax. 15 (Kr. 253,9). So auch in der Juristensprache: Papin. Dig. 11, 7, 17: reputaturus patri. Democritus. Vgl. Arist. an. 1, 2 = 404 b 27 ff.: ... Soneg AtjpóxQttoc. êxeïvog ftèv yag ankibg y>v%r]v tavxóv xal vovv (sc. slvai Xêyei). obtinebit: „wird Recht behalten". So auch in der Juristensprache: Paulus Dig. 42,1,36: st dissentiunt, sententia plurimorum obtineret. Ulp. Dig. 2,4,4: quod et honestior est et merito obtinuit. officium: „Diener". vgl. Kap.37,1:«05 officia divina angelos credimus. Kap.40,4: cum officiapulsantur. fuga 3: officia militaria. So auch in der Juristensprache: Ulp. Dig. 1,18,6; Hermog. ib. 21,2,74; Paulus ib. 2,4,17. KAPITEL 13 1. principalitas: NeubildungTert.'s, zur Ubersetzung der Gr. ijyeuovixóv. Cic. übersetzt principatus (N.D. 2 § 29 ff. Tusc. I § 20). vgl. Hauschild, Die Grundsatze und Mittel der WortbUdung bei Tert., I, S. 9 ff. officium: vgl. zu Kap. 12, 6. deputare in: Vgl. für deputare mit Prapos. Lfst., Spr. T., S. 50. titulata est: auch M. 1,25 (Kr. 325,15); 3,13 (Kr. 398,24) iud. 9. Nicht vor Tert. belegt. Spiter nur noch bei Mart. Cap. 1, 41 und Carm. de iud. dom. 2, wo es aber die Bedeutung 'ornarê hat. 2. nominatiora. Der Komp. nur noch Aug. C. D. 16,2: quid nominatius Christo? facies „Titelblatt". Thes. L.L. 6, 50. proscripsit: vgl. res. 18 (Kr. 49,15): quonam titulo spes ista proscripta sit. 3. illam ... deponit. Merkwürdiger Weise redet Tert. überall wo er die bezügl. Bibelstelle (Luc. 23,46) zitiert von spiritus: Prax. 16: in patris manus spiritum deponens; Prax. 25 (Kr. 276,19); ib. 26 (279,12); M. 4,42 (Kr. 564,23); Apol. 21,19. KAPITEL 14 1. divisibilis: Zum ersten mal bei Tert. belegt. Thes. L. L. 5,1626. 2. in duas a Platone: Plac. Pbil. 4,4,2 und Theod. 'EM.IIaê. V (Migne P. G. 83, 929): Hoftéyooas uév yag xal LTXdxmv difiegij xavxrjv (sc. rijv xpvxqv) eïvat Xéyovoiv. in tres a Zenone: in aüen überlieferten Berichten steht, Zeno habe die Seele in acht TeUe verteüt. So Plac. Phü. 4,4,4; 4,21,1—4; Galen Hipp. et PI. 3,1; D.L. 7,110.157; Nemesius Kap. i5.NachWeUmann, Jahrb. für Phüol. 1877, S. 807 rechnete aber Zeno die Sinne zum Körper und behielt er also nur das fjyeuovotóv, das cpcovaév und das one^/uatxóv bei. in quinque ab Aristotele: Wie schon Pam. und lun. vermuteten, die (wahr scheinlich nach Theod. 5,20) jafiKoNicomachV in den Text setzten, und Diels,Dox. Gr.S.205,nach Nemes. Kap. 15 und Plac.Phü. 4,4,3 wiederholte, (ó dè Agiaxoxékrjg néme tlvai [ëiprjoev êvegyeiag' rrjv OQExxixr)v xr]v fioenxixijv xbv ala^rjuxrjv xijv /texaSaxix^v xijv biavorixixrjv), dem Schmekel (S. 262) und Kroymann hierin folgen, ist hier ab Aristotele einzusetzen. Es ist ja durch die genannten Stellen hinlanglich bewiesen, dass in den Vetusta Placita Arist. hier genannt wurde. in sex a Panaetio: Vgl. Nemes. Kap. 15: üavahtog bk 6 cpdóoocpog xb fièv qxornxixbv xijg X0&ÓQfitjV xivrjoeaK uigoe elven BovXexai, léycov boêóxaxa- xb bh oneouaxatbv ob xfjs WVXVS /*&°£> ^Ud rijg cpvoewg. in septem a Sorano: Dies ist nirgendwo sonst belegt, in octo penes Chrysippum: Diese Teüung der Seele ist nur im allgemeinen von der Stoa bezeugt, nicht von Chrysipp im besonderen. Vgl. oben die Stellen über Zenon und ausserdem Stob. 1,836; 874 ff; 878 und Varro L.L. 9,30. in novem penes Apollophanem: Apollophanes war Schüler des Ariston von Chios (Athen.7,28id.) Seine Einteüung der Seele ist nirgendwo sonst belegt. Vgl. Zeiler 3,2, S. 36 Anm. 2; von Arnim St. V. F. i, frg. 405. sed et in decem, etc. Über diese SteUe gehen die Meinungen sehr auseinander. Reinhardt (Poseidonios, S. 352 ff.) behalt die für Posidonius in A gegebene Zahl 17 bei, indem er hinweist auf Nemes. Kap. 26, wo zwei Einteilungen der Seele gegeben werden, welche auf Galen und von ihm aus auf Posidonius zurückgehen soUen und behauptet, dass man, wenn man in beiden Reihen die Krafte zusammen zahlt, und die identischen streicht, die Zahl 17 erhalt. Ich gebe hier erst beide Einteilungen: A) I. das fiyeuovotóv' II. psychische Krafte: c) Wahrnehmungskraft. b) die Kraft, durch eigenen Wülensantrieb die Seele in Bewegung zu setzen. 11b. zerfaUt in 1) Fortbewegung. 2) Bewegung des ganzen Körpers. 3) Sprache. 4) Atmung. III. Physische Krafte: a) Nahrung und Vermehrung. b) Zeugung. Illa. zerfaUt in 1) Anziehen. 2) Fes t halt en. 3) Verwandlung. 4) Ausscheidung. IV. Lebenskraft ohne weiteres: der Puls. B) I. koyutóv. II. c) Mut. | x6 h) Begierde. ) III. a) Nahrung. \ b) Zeugung. [ xd pij nee&ópevov Xóyo?. c) Der Puls. ) Wenn man diese Krafte aber zusammenzahlt, erhalt man deren nur 16. Ausserdem hat diese Auffassung der SteUe die ausserordenthche Schwierigkeit, dass man nach 'in duodecim' 'et in quindecim' binzufügen muss. Nun ist aber weder eine Einteüung in 12, noch eine in 15 Teile bei Stoikern zu belegen; hierüber gibt Reinhardt auch keinen weiteren Aufschluss. Besser zu verteidigen ist die Lesart des B: in decem apud quosdam Stoicorum. Man muss dann wegen des duo amplius für Posidonius 12 Teüe annehmen. Diels (Dox. Gr. S. 206) erklart diese Einteüung so, dass Pos. wie auch Panatius 6 Seelenteile angenommen hatte; er bitte zu dieser Einteüung dann noch im aügemeinen das koytxór hinzugefügt. Tert. natte nun gememt, dass unter dem Aoyixór genau so fünf andere Teüe gehörten wie unter dem jjyeuovixóv, und ware so zu der Zahl 12 gekommen. In detselben Weise hStte er auch zwei verschiedene Einteilungen, die die anderen Stoiker machten, zusammengezahlt und zwar die Pan.-Pos. Sechsteüung mit der Nemes. Kap. 15 überheferte Vierteüung: Ixtoixol bè xéxxaga uign xijg ywz»?? elvat wam- koytxóv, alodnxixóv, tptovaif, OTteguaxixóv. Auch A. Schmekel (Die Phüosophie der mittleren Stoa S. 262) meint, die Zahl 12 trerfe tur Posidonius zu. Wie aber die Einteüung genau zu denken sei, lasst er unentschieden. Als Möglichkeit gibt er diese: 5 aloWjoetg, oneguaxotóv, g xb xal 6 Hooubdyvwg eïbn uiv i} fiéot} yn^c obx bvouóZovavr, bvvaueig bi tlvat amoiv fitag obolag ix xrjg xaobiag ÓQua>iiev^g. Plac. Phü. 4,4, 3: ó bi A. nèvxe ehat Iqmotv xdg ivegyeiag. und Arist. an. 2, 3 wo immer von Jvva/ieig xijg yvxns die Rede ïstjmotorium xirnxixbv xaxè vójior' Das Wort ist hochstwahrscheinlïcj NeubildungTert.'s. Spater findet es sich Don. Ter. Andr. Prol. 24 und Calpurn. schol, ad Ter. Heaut. prol. 30. actorium: d. L cogitatorium: tawtmxov. Neubüdung Tert.'s Auch res. 15; speet. 2 belegt (Thes. L.L. 3,145»-) Uber quando in kausaler Bedeutung vgl. Hoppe Synt. S. 78. 4. Nur hier wird Archimedes als Erfinder der Wasserorgel genannt. Der Erfinder war Ktesibios (Vitruv 9,9; 10, 3; Plin. N. H. 7,25; Philo Byz. 77,16.42). munificentia statt donum; in derselben Bedeutung indulgentia M. 4,29. Die Wasserorgel wurde nach Gronau, Poseidonios und die jüdisch christhche Genesis-exegese, Kap. rv, gern von Posidonius besprochen. Er sammelt dazu Stellen aus Autoren, welche (nach imh) unter dem Einfluss des Posidonius standen, und zwar Philo, de Providentia 1,42; Aetna vss. 299 ff; Sen. N. Q. 2,6,5; Gregor von Nyssa de op. hom. 37 B. Wahrscheinlich wurde der Vergleich in der Stoa gern für das Verhaltnis der Seele zum Körper angewandt, wie auch das BUd von den Marionetten Kap. 6,3. compendia sonorum. compendia steht hier in abgeschwachter Bedeutung, gleich potestas, facultas. Vgl. Apul. de mundo 27: „non eiusmodi cömpendio machinatores fabricarum astutia unius conversionis multaet varia pariter administrant?' und weitere Stellen Thes. L.L. 3,2039. 5. a Stratone et Aenesidemo et Heraclito: vgl. zu Kap. 9,5. ipsa = eadem. Vgl. Hoppe Synt. S. 104. metatio: hier wie pall. 2 in der Bedeutung „hospitium, domidlium". KAPITEL 15 1. aliqui statt aliquis. Vgl. Hoppe Synt. S. 105. gradus vitalis: gradus in dieser Bedeutung auch bei Varro, zit. Aug. C. D. 7,23. sapientialis: nur bei Tert. belegt, und zwar nur in diesem Kapitel. Hoppe III, S. 144. principale: Vgl. Kap. 13, 1. Vgl. für Tert's Auffassung des byepumxbv auch res. 15. 2. Dicaearchus: vgl. Cic. Tusc. I §21.41.51. Acad. 2 §124. Sext. Math. 7,349. Euseb. Pr. Ev. 15,9,5. Lact. I. D. 7,7,13. Plac. Pbil. 5,1,4 (Diels Dox. Gr. S. 416.) Rohde Psyche II7"8 S. 309. Anm. 1. Andreas: Leibarzt des Ptolemaus IV Pbilopator, in 217 v. Chr. ermordet. Seine Meinung ist nirgendwo sonst belegt. Asdepiades. Vgl. Plac Pbil. 4,2 (Diels Dox. Gr. S. 387)* 'AoxAeniddrjs 6 largo; &7tev iv fieaoq>Qva>' 'Egaaiargarobi ó largóg nigl rijv rov iyxe êwgaxi. Euneöoxkije bè xai ' Agiaxoxkfjg (muss sein: 'Agioxoxélne) xal xatv JEtoixójv & {vftuoola rijv xagdlav bnexXrjQoooav xovxcp. xal xovxa>v d'avndXiv cl uèv kv xfj xoïXia rijg xagdiag, ol dè iv ra> aXuaxt xal oi fièv kv rü> jtegtxagdia) v/iévi, di dè iv rö> diaq>Qayftaxt. Vgl. für Hippokrates auch Plac. Pbil. 4,5,1 (Diels Dox. Gr. S. 391). Diese Meinung findet sich auch in der hipp. Schrift 77. igrja vovaoV xaxd. ravxd vofii£(o xov lyxê avêqóncp. Nach den Schriften H.xaodias und U.oaqx&v liegt aber das rjye/iovtxóvim Herzen. Herophüus: vgl. Plac. Phil. 4, 5,4 (Diels Dox. Gr. S. 391): 'HoóipAos iv xfj xov èyxeipdXov v-oiUa, ftxi& iaxl xal Baatg. membranulis. Das Wort findet sich in der Bedeutung 'Fliesschen' nur noch Celsus 7, 7; 8, 4. Soran muss hier aus sich selbst ftffviyyas start firjviyya gesetzt haben. Vgl. dazu Diels, Dox. Gr. S. 209. Strato. Dieser Strato muss der Schüler des Erasistratus sein: D.L. 5, 61. Erasistratus: Plac. Phü. 4, 5, 3 (Diels Dox. Gr. S. 391).'Egaoioxgaxog negl rhy uijvtyya xov iyxeavraotac, ob uif* axgifiüs. Heraclitus: Vgl. D. L. 9, 7: tijv xe oïtjaiv Uqóv vóaov elvat ëXeye xal xi)v bgaoiv rpevbco&ai und Arist. Metaph. i, 6 i.A.: xal? 'HoaxXeneUxs bó(ate, dW xón> aloêrrtójv iel óeóvxojv xal tiioxrjuve negl avxwv obx obons. Diocles: Dass Diokles dies behauptete, ist nirgends in unserer Überlieferung zu finden. Zu vgl. ist nur Vindicianus frg. 18, Wellmann: sed speciales (sc. sensus) quoque vel quae in ipsis geruntur exponens ait unam esse ex corde atque eandem virtutem sensificantem, quae ad animam transmittatur, sed pro viarum diversitate fieri differ enter. Empedocles: Vgl. Diels Vors. I frg. 17, 20: xhy (sc. «5iXóxrjxa) ab vóq> bèoxev pnb' opuOoiv $00 xe&nnok und Plac. Phil. 4, 9, 1 (Diels. Dox. Gr. S. 396): nv&dyooas EtuieboxXrjs xpevbets elvat xds cuoWjoeie (sc. iXeyov). Plato: Tim. 28 A. sensualitatem: Neubüdung Tert.'s; auch Kap. 38,6. coimplicitam: &. X. (Thes. L.L. 3,1563). Über doppelte Komposita bei Tert. vgl. Rönsch Itala S. 2ck)ff.,Koffmane I, S. 141. remos, etc. vgl. Lucr. III, 436 ff. quadran- 15 gulatam: Neubüdung Tert.'s: Hoppe III, S. 144. Vgl. Sext, Math. 7,208 ff.: ovx av eutoifu rpEvdeo&ai xr)v oxpiv, 5x1 lx fiaxgov /thv biaorrjfiarog utxgov bgg. xbv nvgyov xal argóyyvXov, lx bh xov ovvt%ovg ftelCova xal rergdycovov, AXXA uaXXov aXn&eveiv, Sxt xal óxs qxdvtxai uatobv abxf} xb aloihjröv xalxotovxóoxnfiov, bvxcoe taxi fuxgóv xai xotovxóoxn/ior, xfj bid xov dégog xaxd xb AeXxputb* ygdfifia yv&vat êfiavxóv. yeXoïov bij fioi tpalvexcu, xovxo ëxi dyvoovvxa, xd dXlóxgia axoneïv. Vgl. Theatet 152 Aff, wo Theatet die These verfïcht, bxi buox^ftn ovx Silo xl êoriv fj aïaêrjoi?. scire atque sentire: Inf. als Subst. Vgl. Hoppe Diss. S. 18—19, Synt. S. 42. Phaedro:Phadrus 250 D ff. postumam: vgl. zu Kap. 42,3. sententiam veritatis statt veram sententiam. Vgl. Hoppe Diss. S. 45, Synt. S. 19. 13. non licet, non licet ist die richtige Lesart. Vgl. M. 1,27 (Kr. 329,7): absit, absit; Prax. 29 (Kr. 285, 7): obmutescat, obmutescat ista blasphematio. pud. 1 (R.W. 220,12) absit, absit. devocare ist die richtige Lesart. So auch M. 1,9: (Kr. 302, 18) ad próbationem devocantur. Vgl. die weiteren Belege Thes. L.L. 5, 868—869. dicatur quod: vgl. Hoppe Synt. S. 175. quod ... prospectarit: vgl. ib. Mardon: vgl. M. 5, 8 (Kr. 597, 20 ff.): Proinde panis et calicis sacramento iam in evangelioprobavimus corporis et sanguinis veritatem adversus phantasma Marcionis. 14. quod vidimus, etc. Der Vers lautet im Urtext: S ijv &n' &QXVS ° dxnxóa/iev, 6 êcogdxafiev xoXe èqpddXfwts ijuójv 6 è&eaodue&a xal ai xeïoes fjfiójv èymldqmoav negl xov Xóyov xijg £wijg. Die ersten vier Worte sind also fortgefahen. So auch im Muratorischen Frg., Zede 26: quae vidimus oculis nostris et auribus audivimus et manus" nostrae paipaverunt. Vgl. Rönsch N. T. T, S. 721. KAPITEL 18 1. in Phaedone: Phadon 65 A: Ti bè. bij nsgl avrrjv xr\v xrjg (poovfjoeats xxijaiv; nóxeoov ê/uióbiov xb a&fia fj ob, èdv rig avxó èv xfj ^nxfyu xoivwvov avunaoaiafifidvn; olov xb xolovbe Xéyat' aga l%u dXrj'&Eidvriva 8ung xe xal dxor/ roïg av&Qa>noig, fj rd ye roiaOra xal dl juxrjrai del fjfiïv ■&gvXovaiv, bxi ovr' dxovofiev dxgiBèg obbèv oëxe ógcauev, Merkwürdig ist, dass 'èv rfj XfpcffJu durch (in quaestioneffz' übersetzt wird. obmussant: d. X-, wie auch obmussitare (pall. 4). Epicharmi: Diels Vors. I, s.v. Epicharm, frg. B. 12.: vovg ógfi xai vovs dxover xilXa xanpd xcd xv biavoÉiaiïai, prjxe xtvd aXXrjv aïodrjoiv ès xagdxxovxos xcd ovx èatvxos xby ipvxhv xxijoao&at dXr/deidv xe xal 24j3; Paulus ib. 47,23,2. communi conscientia: vgl.zuKap. 2,1. supermundiales: d. X., wie auch superterrenus, res. 49. (R.W. 101, 24). Vgl. über die Antithese .imagines — veritates' zu Kap. 7,2. 4. Gnosticorum, etc Vgl. Iren. 2,6: esse autem imagines eorum quae inter Pier oma sunt, latenter Saivatore operato sic fieri in honorem eorum qui sursum sunt. ib. 2,19: Quod autem dicunt (sc. Valentiniani) imagines esse haec eorum, quae sursum sunt, rursus manifestissime Democriti et Platonis sententiam edisserunt. Democritus enim primus ait multas et varias ab universitate figuras expressas descendisse in hunc mundum, Plato vero rursus materiam dixit, et exemplum et Deum: quos isti sequentes, figuras illius et exemplum imagines eorum, quae sunt sursum, vocaverunt, per demutationem nominis semetipsos inventores et factoris huiusmodi imaginariae fictionis gloriantes. Vgl. für den Unterschied den die Valentinianer zwischen dem seelischen und dem körperhchen Element im Menschen machten Hippolyt. Philos. 6, 34' éx xfjs vXixrjs obolas ovv xal öiaBoXixrjg ènolr/oev ó bvpiovgybc. xais yivxcüs xd oaipaxa. xovxó êori rb elgr\pevov' txcd énXaoevê 'deos xbv bv&gaatov, %dvv dnb xrjs yrjs XaBoóv, xal èveqyvoTjoev els xb ngóaamov abxov nvoijv £ojfjs. xal iyêvexo 6 av&gwnos els yvx^v ^töaav. obxós èdxt xax' avxoós 6 fooi avêgaynos, 6 rpvxixóg, èv xw aópaxi xaxove&v x& vXixq», 5 ioxiv vXixóg, qr&agxós, réXeios ix xfjs biaBolotfjs obolas Ttenldopevos. Cl. Al. ex Theod. 51, 1: 'Av&gmnos yovv ioxiv iv dv&gónco, yn)%ut6s iv xoïxw, ob pipet pégps, dXXd blos 8km ovvojv, dgorjxcp bbvapei deov' Epiphanius Haer. 31,19: "Yoxegov bè negire&eïo&ai Xéyovaiv avrw xbv begpdxivov xirwva- xovxo bè xb' aio&rjxbv oagxióv elvai Xéyovaiv. deceptui: statt deceptioni. Vgl. Hoppe III, S. 72, Anm. 3. parabolae: Dieselbe Parabel erklart in analoger Weise Macarius Aegyptius, Homilia 4,7 (Migne P.G. 34,477): Al ydg névxe kóyixoi aladrjoeig xijg ipvxfjc,, idv dét-oivxai xr)v avojêev %6jdw, xal xóv dyiaofiov XoC Dveifiaxog, dXr)&a>g nógïïevoi qjoón/ioi xvyxdvowi, x-hy avcoêsv xrjg xagtroc befduevai iöïav xA zudachte. de aedificio male est: vgl. pall. 1: acaelo bene est. nat. 2, 5 (R.W. 103,17—18): cum quis valetudine male est. 6. sapientias: vgl. über den Plural Hoppe Synt. S. 89. infantia ligni: Vgl. Hoppe Synt. S. 86. matrix hat Tert. sehr oft. So Herm. 16 (Kr. 143,16): materia ... bom'matrix;res. 6 (Kr. 34, n);Iud. 2; M. 2,16 (Kr. 357, 17); 4, 35 (Kr- 541, io)i pat. 5; 5J Val. 7; fuga 12; praesc. 21. 7. intellexisse quod natus est. Vgl. Hoppe Synt. S. 75. ibidem m statim. Vgl. die gesammelte Steden bei Hoppe, Synt. S. 112, wozu hinzuzufügen ist Prax. 14 (Kr. 252,12): statim atque ibidem, dedicans = iniiians. In dieser Bedeutung sehr oft bei Tert. Vgl. Hoppe Synt. S. 128. inteUectuum. Über den Plural vgl. Hoppe Synt. S. 19. pulsus in dieser Bedeutung auch res. 61 (Kr. 122,15): pulsus linguae und Prax. 5 (Kr. 234,6): ad omnem sensus tui pülsum. Geil. 9,13. 8. de in kausaler Bedeutung. Vgl. Blokhuis S. 54—57 augurem: Subst. statt Adi. Vgl. Hoppe Synt. S. 95- pl«a est quod, etc. Vgl. zu dieser Stelle M. 4,21: nee statim lucem lacrinds auspicatus (sc. Christus). Nach Borleffs (B. Ph. W. 1932 S. 350—352) liegt M. 4,21 eine Reminiszenz an Lucr. 5,222 ff. vor. Unsere SteUe hat er da nicht beachtet. Vgl. ausserdem Axiochos 360 D: ob xaxd pèr tip noérenv yévsoiv xb vrjntov xXtdei, xov QU* dnb Ivnns doxóuevov; ob Itbttxai yovr obbeuias dXynbóvos, dXX'fj bi èvbetav fj ntQtunryftbv J) édlnos fj nlnyin» bbvvaxai, ialrjoai fih obnco bvvd/ievov & ndoxei, xlav&uvQi£6[Uvov bè, xai xavxvv xrje bvoaoeozjoeojs uiav Ivfov qxovpv; Cypr. ep. 64,6,1 Bayard: qui hoe ipso de ope nostra ac de divina misericordia plus merentur quod in primo statim nativitatis suae ortu plorantes ac f lentes nihil aliud faciunt quam deprecantur. Hier. ep. 22, 19,3: ... quos vagitus delectat infantum in ipso lucis exordio fletü lugentium quod nati sunt. Aug. C. D. 21,24: quae (sc. infantia) quidem quod non a risu sed a fletu orditur hanc lucem, quid malorum ingressa sit, nesciens prophetat quodammodo. gerulam: nur noch Iud. 9 und Hier. ep. 14,3,2; 54,5, ï; 107,4,7 belegt. 9. offendi et demulceri: Inf. als Subst. Vgl. Hoppe Diss. S. 18—19, Synt. S. 42. lactantium ist die richtige Lesart. B. hat hier nach der Vuig. korrigiert. lactantes findet sich auch cast. 9; (mon. 16 hat der Vindobonensis lactentes, die anderen aUe lactantes) und in der Itala. Vgl. Rönsch N.T.T., S. 623. KAPITEL 20 1. Über den Einfluss des Klimas und der geographischen Lage auf die seelische Verfassung schrieb als Erster Hipp.: de ventis aquis locis3; Aphor. 3,17; Epidem. 1,1 u. 3. Weiter Arist. Pol. 4,4; Panitius behauptete, dass Attika durch sein günstiges Klima geistreiche Menschen hatte (Prokl. in Tim. 50 B). So auch Posidonius (Reinhardt Poseidonios S. 375). Vgl. weiter Cic. N. D. II § 42—43: etenim licet videre acutiora ingenia et ad intelligendum aptiora eorum qui terras incolant eas, in quibus aer sit purus ac tenuis, quam eorum qui utantur crasso caelo atque concreto; quin etiam, cibo quo utare, interesse aliquid ad mentis adem putant. Div. I § 79: et sunt partes agrorum aliae pestilentae, aliae salubres: aliae quae acuta ingenia gignant, aliae quae return: quae omnia fiunt et ex caeli varietate, et ex disparili aspiratione terrarum ; Tusc. I § 80; (N. D. II § 17. substantiva: zum ersten mal bei Tert. belegt (Hoppe III, S. 145). censetur m oritur. Vgl. Hoppe Synt. S. 119, Anm. 2; Thes. L.L. 3, 788—789. Seneca saepe nos ter: vgl. Kap. 2, 1: plane non negabimus phüosophos aliquando juxta nostra sensisse. Die Stelle ist de benef. IV, 6, 6. 2. processus: Nur noch Kap. 38,1 belegt. Über respondere in der Bedeutung spondere vgl. zu Kap. 6,6; Hoppe Synt. S. 138. licebit statt licet; vgl. dazu Hoppe III, S. 38; nach licebit ist ein Wort wie 'evadere' hinzuzudenken. Eine gleiche Elhpse liegt Kap. 32,2 vor: licebit et lapti (sc. viderint). et ... etiam: Vgl. Lfst. Spr. T. S. 38; Th. St. T. II, S. 83. 3. Thebis etc. Vgl. Cic. De Fato § 7: Athenis tenue caelum, ex quo etiam acutiores putantur Attici; crassum Thebis: itaque pingues Thebani et valentes. acutos dicendi: vgl. die Sammlung von Adi, welche den Gen. regieren bei Hoppe Synt. S. 21 ff. und 55. penes Colyttum: Wahrscheinhch weil Platon da geboren wurde: D.L. 3,3. Die Form 'praecocus' findet sich auch Nat. 1, 15 (R.W. 86, 2). in Timaeo: Tim. 24 C: xa&xm> obv br) róre avfinaoav xijv bujxóofj,rjoiv xal obvxa&'iv r\ &ebg ngpregovg buag ötaxoofiijoaoa xar&xiaev IxXeia/iêvT] xbv xónov Iv <£> yeyèvmr&e ,x^v evxgaalav x&v wg&v èv avx& xaxibovaa, 8x1 cpgovificoxdrovg dvbgag ófooïëxe obv ava, asïo Kgfjreg èxexrrjvavro 'ob 6'ov &dveg 'looi yag hel', schol, ad loc.: Ilagoinia sari xb xgryci^eiv &ri xov ipevdeoiku, èatb'Ibo/ievémg xov Kgtfxbg (jrj&eïaa og layjav (legksai roïg "EXXtjOiv xd Xdcpvga 'Iklov xd xgelxxa iavx& negtenoirpaxo. .Hier. ep. 70,2,2: sed et Paulus Apostolus Epimenidis poetae abusus versiculo est scrïbens ad Titum: Cretenses semper mendaces, malae bestiae, ventres pigri. cuius heroici hemistichium postea Callimachus usurpavit. pulsat: So auch c. Chr. 24. Vgl. Hoppe Synt. S. 137. 4. fortassean: vgl. Hoppe Diss. S. 42—43. opimitas etc: na%öa yaaxiiQ Xexröv ob rbetei vóov. (Galen 5, 878 K. Gom. Att. frgm. ed. Koek, III fr. 1234, pag. 613), und dazu Hier. ep. 52,11,4: pukhre dicitur apud Graecus, (sed nescio, utrum apud nos aeque resonet): „pinguis venter non gignit sensum tenuem" und id. ib., 22,17,2: üico mens repleta torpescit. paralysis etc. Einen sonstigen Bericht über diese auch heute bekannte Tatsache konnte ich weder bei Hippokrates noch bei Galen und anderen Medizinern (Celsus, Aretaus, Soran, Oribasius, Marcellus, Calius Aurelianus) finden. citra: in der Bedeutung extra, praeter auch Kap. 43,6; M. 5,3 (Kr. 547, i3)ipud. 9 (R.W. 238,24)^. Chr. 25;iei. I3(R.W. 291, 17); praesc. 2. Hoppe Synt. S. 37, Thes. L.L. 3,1205. valentiam: das seltene Wort hat Tert. besonders oft. Vgl. die gesammelten Steüen Rönsch Itala S. 51. experientiae: Vgl. über den Plural Hoppe Synt. S. 89. inexperientiae: &.X. super haec = praeter haec. Hoppe Synt. S. 41. 5. aemulus: „Der Erbfeind". Vgl. zu Kap. 2,5. de fato: zitiert bei Fulg. Plane, p. 562 ed. Merc: Nam et T. in libro quem de fato 'scripsit ita ait: .redde huic fratri primum problematis mancipatum'. 6. quando: in kausaler Bedeutung bei Tert. stets mit Konj. Hoppe Synt. S. 78. in Adam contulit: vgl. für diese Konstruktion die Belege Thes.. L.L. 3,184 wozu unsere Steüe hinzuzufügen ist. debuerant ... fuisse ... manasse statt esse ... manare. Vgl. Hoppe Synt. S. 53—54. KAPITEL 21 1. trinitas Valentiniana: Vgl. Val. 29. Iren. 1,6,1. caedatur: So auch res. 55 (Kr. 113,21—22): causae ... aliunde iam caesae. 2. sacramentum: uwniqiov. Im gleichen Zusammenhang iei. 3 (R.W. 277, 8) und Kap. 11,5. amentiam = ecstasin. Vgl. zu Kap. 45, 3. 3. Das, was vom Teufel herrührt (ex instinctu serpentis) ist kein naturale: vgl. dazu Kap. 16, 5. materiale: zum ersten mal bei Tert. belegt. Auch Val. 17 (Kr. 196, 22). quia ... exclusimus: namhch in de Censu Animae Vgl. zu Kap. 1,1. et si ... mali semen: „Wenn auch etwas aus der Materie in Adam anwesend ware, so ware es höchstens das Böse, und das ist auch kein .naturale', sondern ein .accidens': nur das Gute ist ein .principale': vgl. Kap. 41, 1. 4. demutabile: Neubüdung Tert.'s Vgl. Thes. L.L. 5,519. convertiMlem: Neubüdung Tert.'s. Hoppe III, S. 141. Vgl. zur Sache Iren. lx. genimina: Dem yivvnua des N. T. nachgebildet. Auch Kap. 23, 5; 34, 3; 39, 2; Rönsch Itala S. 26; N.T.T. S. 583. 5. non dabit enim, etc. So auch Herm. 12; Aug. contra Adimantium 26 = Migne P. L. 42,169: mala ergo arbor fructus bonos facere non potest: sed ex mala fieri bona potest, ut bonos fructus ferat. ,J?uistis enim aUquando fiü tenebrae" dixit Apostolus, „nunc autem lux in Domino". 6. Marcioni: M. 2,3; Hermogeni: namlich in de Censu animae: vgl. zu Kap. 1,1. 7. inconvertibili: Zum ersten mal bei Tert. belegt. Hoppe III, S. 142). absolutum est = explicatum est. Vgl. Thes. L.L. 11,177; Apul. de mundo 19: quod sentio, breviter absolvam. accidentiae: So auch Kap. 22,2 und 52, 2: a nativitate ex accidentia (als avuBeBr/xóc) adhaesisse. Thes. L.L. 1, 290. Vgl. Rönsch Itala S. 51. KAPITEL 22 1. cetera ... audüt Her mogenes: namhch in de Censu animae. libertatem arbitrii: Kap. 21. dominationem rerum: Dies wird nicht in de anima und adv. Herm. besprechen. Also wahrscheinlich in de censu animae. JedenfaUs bezieht sich dies nicht auf das ijyeuovacov, wie öhler sagt, sondern hierauf, dass die Seele „regina rerum" (Prud. Apoth. 803) ist. Der Gedanke findet sich auch in der Stoa. Vgl. Reinhardt, Poseidonios, S. 371. divinationem interdum: Vgl. Kap. 6, 3: ostendimus autem supra moveri animam et ab alio, cum vaticinatur. Wie wir da gezeigt haben, wurde dies in de censu animae besprochen. ezpungam = absolvam: vgl. die Stellen Rönsch Itala S. 385—386. 2. dei flatu natam: Kap. 4.9. II. immortalem: Kap. 2.3.4. 6. 9.14.24. 38. 45. 51. 53. 54. corporalem: Kap. 5—8. effigiatam: Kap. 9. substantia simplicem: Kap. 10—11. de suo sapientem: Kap. 12. varie procedentem: Kap. 20. liberam arbitrii: Kap. 21. accidentiis obnoxiam: Kap. 11.21. per ingenia mutabilem: Kap. 21. rationalem: Kap. 16. dominatricem: vgl. oben (§ 1). divinatricem: in de Censu Animae; ex una redundantem: Kap. 20 am Ende. de suo sapientem, (A B) wird die richtige Lesart sein. Vgl. res. 16 (Kr. 45, 234—24): carnem autem nihil sapientem, nihil sentientem per semetipsam. divinatricem: NeubiMungTert.'s; vgl. Hoppe III, S. 135. KAPITEL 23 * 1. repromittunt = promittunt: vgl. zu Kap. 9,4. Saturninus: vgl. den völlig übereinstimmenden Bericht Iren. 1,22: Saturninus quidem, similiter ut Menander unum patrem incognitum omnibus ostendit qui fecit angelos ^archangelos virtutes potestates . . . hominem autem Angelorum esse f act wam, desursum a summa potestate lucida imagine apparente, quam cum tenere non potuissent (nee tarnen plene per speet am T.) inquit, eo quod statim recurrerit sursum, adhortati sunt dicentes: „Faciamus hominem ad imaginem et similitudinem". Qui cum foetus esset et non potuisset erigi plasma propter imbecilli- totem Angelorum, sed quasi vermiculus scarizarit, miserantem dus desuper virtutem, quoniam in simüitudinem eius erat foetus, emisisse sdntiüam vitae quae hominem et articulavit et vivere fecit. Hanc igitur sdntiüam vitae post defunctionem recurrere ad ea quae sunt eiusdem generis didt: et reliqua, ex quibus facta sunt Üla, resolvi. Vgl. ausserdem Ps.-Tert. adv. omn. haer. ij Epiphanius Haer. 33,1; Theod. Haer. Fab. 1, 3; Pbüastrius 31. 2. Carporates: Iren. 1,24: eam igitur quae dmüiter atque üla Jesu anima, potest contemnere mundi fabricatores archontas, similiter aedpere virtutes ad operandum similia. Qua propter et ad tantum elationis provecti sunt ut quidam quidem similes esse dicant Jesu: quidam autem adhuc et secundum aliquid ülo fortiores qui sunt distantes amplius (falsch übersetzt: im Urtext muss vnsQ(peQéoxEQoi gestanden haben, Migne) quam ütius distipufys ut puta quam Petrus et Paulus et reliqui Apostoli. Ps.-Tert. adv. omn. Haer. 7; Epiphanius Haer 33,1; Theod. Haer. Fab. i,7;Hippolyt Pbilos. 7,32. despectrice: nur noch Apol. 26, 3 belegt. Thes. L.L. 5,736. mundipotentium: Nur noch res. 22 belegt (Kr. 56,20). Vgl. Rönsch Itala S. 229. 3. Apelles. Diesen Bericht über Apelles finden wir sonst nur noch bei Tert. und zwar res. 5: futile et frivolum istud corpusculum ... etsi igne i ahcuius instructu Angeli, ut Apelles didt. c. Chr. 8; praesc. 34. supercaelestibus: vnEQovQavios; nur noch res. 49 (Kr. 101,18). circumfinxerit: Thes. L.L. 3,1143. 4. Über Valentinus vgl. Kap. ii, 3; 18,4; Val. 25. Milesias: Die Liebesromane des Aristeides von MUet. Christ, Gr. Litt. Gesch. II, S. 481—482. Vgl. praesc. 7: inde aeones et formae nescio quae infinitae et trinitas hominis apud Valentinum: Platonicus fuerat. 5. in Phaedone: Phadon 70C: 27aAcudc ulv obv Maxi tic Aóyoc ob fte/iv^fied-a, ojc elolv tvêévêe acputóuevai èxeï (sc. af yvvai) xal itófav ye bevQO dxpixvovvxai xal yiyvovrat bt x&v xeêvewrcov- genimina: vgl. Kap. 21, 4. transvenire: das Wort ist zum ersten mal bei Tert. belegt (Hoppe III, S. 148). in Timaeo: Tim. 42 E ff.: Kal 6 (sc. öeóc) ukv br) anavxa xctvxa bua&iae Iftevev Iv x& lavxov xaxd xqbnov fftec ufvovroc bi votjoavxec. of jiaüdeg xijv xov ndxQpc. bidxa£n> Ineiftovxo abxfj xal XaBóvxeg dddvaxov dQX1)'1' êvrjxov Cdiov, piiftobftevoi xbv otpéxeopv bnuurooyóv, Jtvobq xal yijc. bbaxóc xe xai dÉQog and xov xóouov davsi^ó/ievbt jiÓQia, <6e anoöo&rjoófieva ndXiv, efe toötoi» ra XapBavófisva SvvexóXXojv. genitura in der Bedeutung ,/utus gignendi" auch res. 61: 'et concubitus genituram' (Kr. 122,25—26); Val. 22. Vgl. die weiteren Belege Thes. L.L. 6,1824. 6. discentias: Neubüdung Tert.'s; nur noch Kap. 24,11 und Hier. adv. Rufin. 3,40 belegt. Vgl. Thes. L.L. 5,1290; Hoppe Synt. S. 89; Rönsch Itala S. 51. Zur Sache vgl. Platon Phadon 72 E ff. repercutiam: ,dch werde widerlegen" Vgl.über diese Bedeutung die Belege bei Hoppe III, S. 103—104. elidam: „vernichte". Vgl. die weiteren Belege bei Hoppe III, S. 98. KAPITEL 24 1. primo quidem: Beliebter Satzanfang bei Tert: Apol. (Fuld.) 13,2; 11,2; 40,10; res. 5 (Kr. 32,2); M. 5,5 (Kr. 584,24); fuga 7; c. Chr. 7; Prax. 8 (Kr. 237,12); 12 (Kr. 246,6);cult. fem. 2,3.7; Th. St. Tert. IV, S.89. Vgl. über Platon Kap. 4. cedam mit Akk. c. Inf. Vgl. Hoppe Synt. S. 50. incorruptibilem: Neubüdung Tert.'s; auch Kap. 50,2. Rönsch Itala S. 111. ineffigiabilem: d. X. (Hoppe III, S. 143). prosciberet: Vgl. zu Kap. 13,2. Vgl. M. 2, 9: ceterum (sc. si non esset flatus) non esset anima, sed spiritus, nee homo qui animam sortitus est, sed deus. 2. dilutioris: vgl. res. 7: (Kr. 34,14) dilutior auctoritas. ut flatum: vgl. Kap. 11. exorbitationis: zum ersten mal bei Tert. belegt. Vgl. idol. 14 (R.W. 45,22): in exorbitatione disciplinae. Weiter nur noch Chalc. Tim. 22 D; 40 B; Aug. contra lui. 4,16, 83. satis ... Hermogene: Hierüber steht nichts in der Schrift adv. Herm. Es muss also in de censu animae gestanden haben. 3. peraequatio: Neubüdung Tert.'s. Das Wort findet sich auch pud. 8 (R.W.235,12). Plato: Philebus 34 A: Zojrrjoiav roivvv aia&tioeojg xijv um\um> Xêycov og-d&g &v tig Xéyoi xaxd ye xijv ê/nijv bó£av. Kritias 108 D: 2%eöbv ydq rd [xéyiara tffióbv x&v Xéymv iv xdvxn xfj êea> (sc. Mvrjfioobvfj) ndvx'laxl. Cic. de or. 1 § 18: quid dicam de thesauro omnium rerum memoria? Acad. Pr. II § 22. Vgl. ausserdem Cassiodor de an. 12: vestiaria nos tra cum fuerint plena, nihil capiunt; hoe thesaurarium (sc. memoria) non gravatur oneratum, sed cum multa condiderit, sciendi desiderio plus requirit. Var. 5,22: illa vero memoria quae oratorum thesaurus jure vocitatur, tanta in eum firmitate concedit, ut semel audita scripto apud eum putes esse recondita. nescio an statt nescio an non: so auch 10,2 und 12,3. Über an statt an non in indirekten Fragen vgl. Th., St. Tert. II, S. 2, Anm. 1., der diesen Gebrauch von an nicht beachtet. 4. pro locis: vgl. zur Sache Kap. 20. corpulentiis-valetudinibus: vgl. über den Plural der Abstrakta Hoppe Synt. S. 90. 5. praeventus: vgl. über die trans. Bedeutung Hoppe Synt. S. 136—137. delicium: von einem gehebten Tier gesagt: Copa 26: Vestae delicium est asinus. Mart. 1, 7, I Stellae delicium mei columba. id. 13, 98,1: delicium parvo donabis dorcada nato. (Thes. L.L. 5,450.) Berenices aUcuius: Ael. 5,39: Kol Begevlxfl Xémv Tigqog awfjv, x&v xo)/iftüivxan> öiacpigcov obbév. iipaiógwe yovv xfj yXdvtxn ijovxfj xb ngóoamov aAxrjg. mores, etc: Vgl. Pmd. Ol. II, 19—21: $-jsif„. Tb ydg i/iqwkg obx' aï&ojv dXdhvnS i^^SL ovx' igiBgo/ioi Xkovxeg öiaAXdl-avxo êdag. de piscibus: de statt Gen. part. Vgl. Blokhuis, S. 59; Lfst. Synt. I, S. 118; Th. St. T. II, S. 58, Anm. 2. simiam: Ael. l.c: "Oro»» bi bTtegnXnoêfj (sc. 6 Xécov) xevoï êavrbv ^av%iq xal doiriq, ij aü ndXiv n&rptoi 7ieqvtv%wv xal rovTov q>aycóv, xevovtai vhy ydarega raïg Ixeivov Xandl-ag oagtjtv; Plin. N. H. 8 § 19 aegritudinem fastidii tantum sentit (sc. led), in qua medetur ei contumelia, in rabiem agente annexarum lascivia simiarum; Tatian, Or. c. Gr. 18; Ambros. Hexaëm. 6,4: leo aeger simiam quaerit ut devoret quo potest sanari. obfirmabit: in dieser Bedeutung ist obfirmare nirgendwo sonst belegt. Vgl. Rönsch Itala S. 195. gallum tarnen formidabit: Plin. N. H. l.c: tam saevum animal rotarum orbes circumacti, currusque inanes et gallinaceorum cristae, cantusque etiam magis terrent. Ambros. l.c: leo gallum et maxime album veretur. 6. inoblitterata: d.A. ut scilicet: so auch c. Chr. 5; 10; ux. 1,3; cult. fêm. 1,8; Th. St. T. IV, S. 114—115. esurie: Neubüdung Tertullians (Hoppe III, S. 135). depretiat: Tert. hat das Wort auffallig oft. Vgl. dazu Hoppe Diss. S. 81; Rönsch Itala S. 203; Thes. L.L. 5,612. 7. improspecte: Das Wort noch einmal belegt: Hier. adv. Jovin. 1,23: Jephta improspecte voverat. 8. inruerit: trans. Vgl. Kap. 31,4. 9. Plato: Phadon 65 B: H6xe obv, f) d'ög, fj yvxfi xfjg dXrf&elag anrsrai; 8rav piv ydg perd rov odtparog ini%Eigfj xi oxcmeïv, brjXov ori róre êijajiardrai briabrov. demutat wird die richtige Lesart sein: Tert. hat das Verbum siebzehn mal, demotare (Rfd.'s Konjektur) aber findet sich nirgends. 10. teste ipso Platone: vgl. Phadrus 242 C: d>g bij roi, & éroüge, pavxtxóv yê ri xai. 17 yvxtf- Tim. JX D ff: pepnjpevoi ydg rijg rov naxgóg iTuoroXfjg ol ovorrjoavreg fjftag, Sre rö •dviytbv ênéareXXev yévog d>g Hgtorov elg bvvapw 7K)tav, obrm ör) xarogd-ovvteg xai ro tpavXov fm&v, ïva dXtj&eiag Jtg jigoodnrotro, xaréorrjoav èv xovrm xb pavreiov. quae ... Hermogeni: dieses muss in der Schrift de censu animae besprochen sein. Auf dieselbe Steüe nimmt der Hinweis in Kap. 6, 3 (vgl. dazu) Bezug. aut gaudii augurem: augurem ist hier wieder als Adi. gebraucht.Vgl. Kap. 19, 8; test. 5 (R.W. 190, 26);so auch 'osceri Hor. carm. 3,27,10: oscinem corvum. 11. animae: „Wesen" Vgl. die Belege Th. St. Tert. II, S. 32 ff. Das gerade die Kinder am besten lemen können, weü sie noch „frisch" sind, lehrte Platon Menon 85 C; Phadon 72 E und Cic Cato § 78. Auch Lact. I. D. 7, 2, 23 bekampft diese Lehre. debitae: vgl. hierzu die gesammelten Stellen bei Th. St. T. I, S. 10; II, S. 32—33. discentiae ... reminiscentiae: vgl. zu Kap. 23, 6. silva: vgl. zu Kap. 2,6. 12. consistit: „aushalt" Diese Bedeutung hat das Wort in der Juristensprache. Gajus Inst. 4,103: iudicia aut legitimo iure consistunt aut imperio continentur.Test. Apol. 25,1:.. .quem ad modumprobatio consistat. Eine Bekampfung der Platonischen dra/M^fftc-Theorie liegt auch vor bei Iren. 2,59—61. Er hat die folgenden Argumente: a) Die Seele er inner t sich nichts aus der Zeit ihrer Praexistenz. Zwar führt Platon den Becher der Lethe ein — aber woher kann Platon da nachher wissen, dass dieser Becher überhaupt besteht? b) Der Körper kann nicht Ursache des Vergessens sein: denn auch der Traume erinnern wir uns. Auch Arnobius widerlegt diese Lehre (II 19—30). Er widerlegt das Experiment mit dem Sklaven im Menon: denn der wusste nach ihm nicht aües durch scientia, sondern durch intelügentia. Wenn die Seele unkörperhch ist, so kann nichts sie hindern im Erinnern, auch der Körper nicht: denn sonst ware sie leidensfahig und somit sterblich. Ausserdem erinnern Greise sich oft Begebenheiten, die vor 80 Jahren geschahen: wieviel besser müsste man sich da nicht alles aus einer kürzere Zeit vorhergegangenen Stufe der Praexistenz der Seele erinnern? Vgl. ausserdem noch die Widerlegungen bei Lact. I. D. 7,22; Aug. Gen. ad Litt. 7, n;Trin. 12, i5;Retract. 1,4. ad occasiones plane haereticis subministrandas: denn Platon war der 'condimentarius' der Ketzer (Kap. 23,5). KAPITEL 25 1. huius excessus: namhch Kap. 23 und 24. Vgl. das Ende von Kap. 22: sequitur nunc, ut quomodo ex una redundet (sc. anima) id est, unde et quando et qua ratione sumatur. So fangt auch dieses Kapitel wieder an. quaestio occurrat: vgl. Kap. 56, 1: occurrit disceptatio, etc. 2. Über interest mit Dat. vgl. Hoppe Synt. S. 29. de adversariis eius'. Vgl. bapt. 19 (R.W. 217,16): si de sollemnitate interest, de gratia nihü refert. figulatione: nur noch c. Chr. 5 belegt; Neubüdung Tert.'s. sed et ist die richtige Lesart. Vgl. bierüber Th. St. T. II, S. 87 ff. muliebribus locis: Gebarmutter. Vgl. Kap. 26,2: fetus in locis matris tumultuatur', Cato R.R. 157: si ea lotio locos fovebit; Cic. N.D. II § 128: cum autem in locis semen insedit; Gels. 2,8: quae locis laborat; Colum. 8,11; Plin. N.H. II § 84; Cael. Aur. morb. acut. 3,17. motuque naturali vegetatum: Vgl. Hipp., de nat. pueri I, S. 382 ff. Kühn. compinguescere: 6.1. Thes. L.L. 3, 2074; Hoppe Diss. S. 31. ibidem: Vgl. zu Kap. 19, 7. Über rapere vgl. Th. St. T. IV, S. 118—119. Stoici: Die bezüglichen Steüen gesammelt von von Arnim, St. V. F. II frg. 804—808. Als besonders wichtig sei hervorgehoben Plut. de Stoic. repugn. 42: Tb 8géearrjxvhx yv%fjg, xarómv dè xo&taw, xaneiddv o%édov fjxn rijg ihcoxél-scog, ajioXe7txvvexai Qtm£ofiévn). cum Aenesidemo: Wir wissen nur aus Kap. 9 u. 14, dass er die Substanz der Seele als luftartig betrachtete. Vgl. ausserdem Sext. adv. Phys. 7,349: ol uiv ixxbc rov oó/naxoc. (sc. rfjv ipv%r)v elvat Xéyovaiv) tur. —si valetudo omnis accessio est, sine anima non erit valetudo; m.E. ist der schwere Satz so zu erklaren: „Jede Krankheit bringt Fieberhitze mit (accessio); Hitze aber ist das Wesen der Seele (die Seele ist ein nvevua hv&eqjiov, St. V.F., I, frg. 139 ff; vgl. Kap. 27, 5: semen totius hominis, habens ex corporali substantia humorem, ex atdmali calorem). Also sind Krankheit und Seele eng verbunden". accessio: huarjuaoia ij hu nvoérop, Gloss. II, S. 310,47; vgl. die gesammelten Stellen Thes. L.L. 1,284. denegat partum: „unmöghch macht", in ahnlicher Bedeutung („unfahig machen") Kap. 53,3: cumviresequorumfatigaHo denegavit. matricida, ni moriturus: Vgl. Soran Gyn. 4,3,1 Ilberg: xai ydg el xb xvrf&èv dicup&eigei, xijv xvoq>ooovoav xrjQÜv èvayxaïov. Über das 'ni' vgl. Hoppe III, S. 129. 5. tortili temperamento: Ein solches Instrument wird bei den Medizinern nirgends genannt. Soran selber sagt ausdrücklich (4,3.) und (nach ihm) Paulus Aeg. (6,7,4) man solle mit der Hand die öffhung der Gebarmutter, wenn nötig, erweitern. Bei Döderlein, Handbuch der Geburtshilfe, Erganzungsband S. 253, findet sich eine Abbüdung von gynakologischen Instrumenten aus Pompei, unter denen sich eins befindet, das eine Schraube hat, wodurch zwei Stabchen auseinander gehen. Vielleicht diente dieses Instrument zu dem oben genannten Zweck. Vgl. P. C. T. van der Hoeven, Operatieve Verloskunde S. 151: „Reeds in de tweede eeuw na Christus (Tertulhanus) worden instrumenten opgegeven; het is echter de vraag of hiermee het ostium of alleen de vagina opengerekt werd." cum anulocultro quo intus membra caeduntur: Ein gekrümmtes Messer, der uncus acutus, wie es bei Celsus genannt wird (7,29). anulocultro: &X Thes. L.L., 1.193. cum hebete unco: Dies ist der èpPgvovfaóc. (Soran l.c. 4,3;PaulusAeg. 6,74) der eine xcqmfj (Soran l.c.) hat. aeneum spiculum: Hiermit wird die Dekapitation ausgeftthrt: der èfiBovóxouos des Soran (l.c). Vgl. die Aufzahlung der Hippokratischen Instrumente bei Fassbender, Geburtshilfe, etc. in den Hippokratischen Schriften S. 174 ff Es stellt sich heraus, das das aeneum spiculum bei Hipp. (de mul. morb. 1 = II, S. 701 ff. Kühn) uavalqwv heisst, der Ip&qvovhmc. iXxvox^Q (ib.). facinus ist wohl die richtige Lesart. Vgl. die Belege Thes. L.L. 6, 78. pecus, die Lesart des Gel, könnte gestützt werden durch M. 4,21 (Kr. 491,2): (Christus) non pecus dictus post figuram, Firm. Mat. Math. 7,1: pecus inter viseera matris artuatim concisum a medicis proferetur. Cassiodor de an. 7: quadragesimo die humanum atque mor tale pecus animam dicunt accipere. peremptorium: Zum ersten mal bei Apul.(met. io, n) und Tert. (auch pud. i, R.W. 220,3) belegt. Über den Gen. zu peremptorium, vgl. Hoppe Synt. S. 23. maiorum quoque prosector Herophüus: Vgl. Galen, de uteri dissectione II, S. 895 Kühn: 'Hgóipdog tj)v nXetoxnv èntyvojoiv ovx ènl akóyojv £óa>v, xadansg oi nokXol, ólXk'êriabrcöv réöv dvêgwjiaiv nenoujuevos, Vgl. Kap. 10,4. Das wort prosector ist d.X. certi: sc. bries. Vgl. dazu Hoppe Synt. S. 145; Th. St.T. IV, S. 51 ff; von Hartel, Patr. St. III, S. 70 ff. animal hier in der Bedeutung £c3ov. So auch Plin. N. H. 10 § 171: homo animal gignit. Ulp. Dig. 28,2,12: si non integrum animal editum sit; und weitere Stellen in Thes. L.L. 1,77—79. Über die von Tert. verteidigte Auffassung, dass das Kind im Mutterleibe ein £a)ov ist, im Zusammenhang mit zeitgenössischen Anschauungen, wird Dölger, Antike und Christentum III (1933) handeln. infantiae statt infantis. So auch nat. 1,7 (R.W. 68, ri): tot infantiae trucidatae. Vgl. Hoppe Synt. S. 93. habuit... lanietur: fiber den Tempuswechsel vgl. Hoppe Synt. S. 68. 6. superducens: Tert. hat das Wort auffallig oft. Vgl. dazu Hoppe Synt. S. 139. respondens: „beantwortend" = „gleich". Vgl. zu Kap. 5,4; Hoppe Synt. S. 138; von Hartel, Patr. St. IV, zur SteUe. de refrigeratione respondens: Die Etymologie \v%r\' bygov, fiéqoc, xal dnóanaofia xal rov OTiégfiarog roG tójv ngoyóvcov xégaoua, xal ulyua x&v xrjg yvrfjg ueq&v ovvehrjXvêóg. Tert. denkt sich die Bildung des Leibes so, dass der mannhche Samen das Blut des Weibes gerinnen lasst: c. Chr. 19: materiam seminis quam constat sanguinis esse calorem, ut despumatione mutatam in coagulum sanguinis feminae und ib. 4: humoris et sanguinis foeda coagula. Apol. 9,8:... conceptum in utero, dum adhuc sanguis in hominem délibatur; dies ist Aristotelische Lehre: gen. an. i, 19: bxi fièv ovv èoxt xd xara/uïjvia nsQirraua, xal Sri dvaXoyov d>g roïg Sqqeoiv jJ yvvrj oSraj roïg éhjksai td xarafttjrta semen; vgl. Plin. N.H. 28,11. 8. sulco = weiblicher Geschlechtsteü: Lucr. 4,1268. Vgl. Ge. 3,136. (so Gr. HXoxes Soph. Oed. Tyr. 1211 Eur. Phoen. 18). arvo = Gebarmutter. So Lucr. 4,1107. Vgl. Ge. 3,136. effruticent: Das Wort findet sich nur noch nat. 1, 5 (R.W. 65,16): uti naevus aliqui effruticet. conditioni genitali bedeutet nach Thes. L.L. 5,1813: cuivis generanti. Ich möchte lieber interpretieren: conditioni geniturae. Vgl. Kap. 43,8: testimonio naturali statt testimonio naturalitatis und weitere Belege bei Th. St. T. II, S. 35—37- 9. praesint: die Vuig. bat praesit, die Sept. agxércoaav (nach avêgconov); im Hebr. Text steht das Zeitwort auch im Plur. nach trtK; praesint hat auch Aug. de gen. contra manich. 1,7—18. Ich andere die Interpunktion des Reifferscheidschen Textes und lasse den Satz nach mirum weitergehen. Vgl. speet. 22 (R.W. 22,20); Th. St. T. III, S. 29, Anm. i.A. Beek, „Die Lehre des Hl. Hilarius von Portiers über die Entstehung der Seelen" (Phüos. Jahrb. 1900, S. 37—44) meint, Tert. habe die 'destiUaüo animae' nicht buchstabheh gemeint, sondern nur als Analogie, und verstehe hierunter dasselbe als dasjenige, was Hilarius virtus nennt (de trin. 7,28: neque ex derivatione, sed ex virtute nativitas est):/„die der Seele von Gott gegebene natürhche Kraft, sich ihrem Wesen gemass bei der körperUchen Zeugung verschiedenen Leibern mitzuteilen"; die Seele solle nach Tert. durch „Hauchung" fortgepflanzt sein. M.E. ist doch genügend erwiesen, dass Tert. hier der Stoa folgt, welche ausdrückhch von einem inóoTtao/ia redet, sodass Becks Vermutung abzuweisen ist. Es sagt doch auch Aug., Ep. ad Optatum (190) Kap. 6 § 15: nam et illi qui animas ex una propagine asserunt, quam Deus primo homini deaHt, atque ita eas ex parentibus trahi dicunt, si Tertülliani opinionem sequuntur, profeeto eas'non spiritus, sed corpora esse ostendunt et corpülentis seminibus exoriri; quo perversius quid dici potest? KAPITEL 28 1. Platonis: vgl. die Platonstellen zu Kap. 23,6. sint ist jedenfaüs die richtige Lesart. Vgl. den Platontext (Phadon 70 C: elolv . . &q>a<óuevoi) und ausserdem die Stelle Kap. 23, 6. ita habeant ist auch richtig. Über die Steüe aus Hermes Trismegistus vgl. zu Kap. 33,2. intonuit: so oft in der Vuig.: dominus (oder vox domini) intonuit: 1 Reg. 7,10; Ps. 17,14; 28,3J Eccli. 46,20; So auch Tert. pud. 12: intonuit evangelium. Moyses: Das Frg. Fuldense (apol. 19) setzt Moses tausend Jahre vor dem trojanischen Krieg, und den Kampf Juppiters mit Saturn dreihundertzweiundzwanzig Jahre vor Trojas Vernichtung. Lact. (LD. 4,5) und Theophihis (3,28) setzen Moses neunhundert Jahre vor dem trojanischen Krieg, Euseb. (Pr. Ev. 10,9) und Tatian (§ 38) vierhundert Jahre. Aug. (CD. 18,8) macht ihn zum Zeitgenossen des Kekrops, Cl. Al. (strom. 1,21) des Inachos und setzt den trojanischen Krieg auf vierhundert Jahre spater an. Genau so Ps. — lust. Goh. ad Gr. § 9 (der Polemons Hellenika 1 und Appion zitiert) und Epiphanius Haer. 1,9. decursus für „Zeitverlauf" hat Tert. viel: Kap. 56,7; nat. 2,5(R.W. 104,18); M. 3,4 (Kr. 38o,28).nativitateskommtinder Bedeutung„Generationen" nur noch M. 4,27 (Kr. 515,18) und speet. 30 (R.W. 28,19) vor; Rönsch Itala, S. 52. temporatim: Nur noch pall. 2 belegt, divinitatem probatus ist die richtige Lesart. Vgl. Hoppe Synt. S. 17. 2. sopbista hat bei Tert. auch Val. 5 die Bedeutung,, Weiser": Miltiadem, Ecclesiarum sophistam. (In missbilhgender Bedeutung steht das Wort idol. 9 und iei. 7). Claud. Mam., de statu an 2,9 nennt Augustinus einen „spiritalis sophista". recidivatu: Das Wort kommt nur bei Tert. vor: res. 1 (Kr. 26,1). 18 (48, 30); 30 (68,8); 52, 53 (109,23). suffectione: Zum ersten mal bei Tert. Hoppe III, S. 140. bonus cetera: Vgl. über den Akk. Hoppe Synt. S. 18. corpulentiam: vgl. zu Kap. 5, 1. 3. novellitatem: das Wort findet sich nur noch Prax. 2: novellitas Praxeae hesterni (Kr. 229,17). falsum als Subst. bat Tert. sehr oft. Vgl. Thes. L.L. 6,197—199. Über Pythagoras „Höllenfahrt" vgl. D. L. 8,1,3; Strabo 14,649; Porphyr.vita Pyth. 17; Plut. de gen. Socr. 21; Pausan. 9,39» 5 und Rohde, Psyche 17-8, S. 129, Anm. 3; II, S. 167, Anm. 1 und Anhang 6, S. 417—421, wo er nachweist, dass der Name des Euphorbus schon früh bei den Inkarnationen des Pythagoras genannt wurde, dass aber Herakleides Pontikos Athahdes, Hermotimus und Pyrrhus hinzufügte.Die Belegstellen sind: für Athalides: D.L. 8,4; schol. Apoll. Rhod. 1,645; schol. Soph. El. 62.; für Euphorbus: schol. II. 17,28; schol. Apoll. Rhod. l.c; Gellius 4, n; Hyg. fab. 112; Philostr. vita Apoll. 1,1; Ov. Met. 15,160 ff.; Lucian, Gallus 4.13.17; Pausanias 2,17,3; für Pyrrhus: schol. Apoll. Rhod. l.c; Suidas s.v. ijbn, (ed. Adler 11,552), der ihn IIv&ioq nennt; Gellius l.c; für Hermotimus: D.L. 8,5; Porphyr. vita Pyth. 45; Hippolyt. Pbilos. 2,11 (= Dox. Gr. 557,7).Genau wie Tert. macht auch Lact. LD. 3,18 diese Sage lacherlich:,,... nisiforte credamus inepto UK sent qui se in priore vita Euphorbum fuisse mentitus est. Hic, credo quod ignobili genere natus, famUiam sibi ex Homeri carminibus adoptavit. eredam ... eredam: mehrere Beispiele einer derartigen Konversion finden sich Th. St. T. IV, S. 138—139. peierare mit Akk. c. Inf. fand ich nirgendwo sonst belegt. 4. accedere mit Akk. findet sich nur noch Apul. met. 1,1: stilo quem accessimus. Claud. Mam. p. 29,14: reliquum lectionis accessi. curiositatem: in dieser Bedeutung auch Apol. 5,7: Hadrianus... omnium curiositatum explorator. praesc. 40: curiositates piaculorum et votorum. 5. aurulas. Seltenes Wort. Findet sich bei Tert. auch M. 2,9 (Kr. 346,5), spater bei Aug. c. Iul, 6, i'.famae aurulis. Die Lesart aedituo ist jedenfaUs die richtige. aedetuo ist nirgendwo sonst belegt. Tert. hat cult. rem. 2,1 auch aeditua; vgl. weiter Nat. 2,10 (R.W. 113, 13); Apol. 15, 7. per catabohcos, etc. Zu dieser SteUe wird alsbald F. J. Dölger, Antike und Christentum III, einen Kommentar schreiben, auf den ich hiermit ausdrücklich hin weise. Die catabolici sind jedenfaUs die Besessenen mittels deren die Magiër Geister hervorrufen, nicht auch Geister, wie der Thes. L.L. (3,586) meldet. Potam. tract. 2. p. 1416 B wird das Wort allerdings von Geistern gebraucht: Belias ... mathematicus, catabolicorum fatidicorum et pythonicorum antistes. Vgl. zu dieser Stelle Apol. 23,1. paredros: die spiritus familiares. Im lat. findet sich das Wort nur noch bei Rufin. Hist. Euseb. 2, 14: is urbem Romam ingressus, utens adminiculo adsistentis sibi et adherentis daemoniacae virtutis quem Paredrum vocant. pythonicos: Die êyyaaxQi/iv&oi. Sie werden in der Bibel oft genannt: Vuig. Lev. 20,27; Deut. 18,11; 1 Reg. 28,7;4Reg. 21,6 und 23,25; Jes. 8,19; 19,3; 29,4. Act. Ap. 16,16. Vgl. auch Kap. 57,8. ne dicam somniabat: vgl. Hier. ep. 60, 4,2: quod Pythagoras somniavit. res sanguinis: vgl. über den Gen. Hoppe Diss. S. 19. KAPITEL 29 1. potius ... magis: sind, wie aus dieser Stelle erheUt, synonym. Vgl. weitere Belege für magis = potius Hoppe III, S. 84 f. 2. origini statt originis. Vgl. dazu Lfst. Synt, I, S. 167. Th. S . T. IV, S. 75. formae: Vgl. zu Kap. 2,2. mutasset: in intr. Bedeutung auch pall. 2: mutavit et totus orbis und ib. 4. Vgl. Hoppe Diss. S. 60. si non..« institutionis: die von Tert. noch hinzugefügte Erklarung ist überflüssig. Vgl. weiter die sehr einleuchtenden Belege Th. S. Tert. I, S. 79—80. peraequare: nur hier in intr. Bedeutung belegt. Hoppe Synt. S. 106. 3. contrarietates: Zum ersten mal bei Tert. belegt. Das Wort findet sich auch Kap. 32,4; M. 2,21 (Kr. 364,1); 29 (376,28); 4,1 (423,1); Herm. 35 (Kr. 164,22); praesc 32 (Thes. L.L. 4,765—766). visualitates: nur in diesem Kapitel belegt (zwei mal). Über abstr. Subst. im Plural bei Tert. vgl. Hoppe Synt. S. 88 ff. alternant: Thes. L.L. 1,175 wiU hier alternarent lesen. Mit Inf. findet sich das Verbum nur noch Claud. Mam. 3,5: localis erit animus quia vivificare Christi corpus alternaverit. Für diese Lehre der Entstehung von Gegensatzen aus Gegensatzen vgl. Platon Phadon 70 E. 4. Albinus: vgl. Alkinöos Isagoge Kap. 25. KAPITEL 30 1. commentarios ... humanarum antiquitatum: Sicher weist Tert. hier auf Varron hin: vgl. die Frgm. Sammlung von Agahd, passim, 2. invenimus autem, etc. Vgl. die analoge Beschreibung pall. 2: Scythae exuberant Persas, Phoenices in Africam eructant, Romanos Phryges pariunt... Sic et Iones Nelei comités Asiam novibus viribus instruunt. Temenidae ist die richtige Lesart. vgl. pall. 2: Sic et Herculea posteritas Temeno pariter Peloponnesum occupando producunt. exonerandae: In der Bedeutung „entvölkern" auch Liv. X, 63 und Tac. Hist. V, 2. popularitas in der Bedeutung „Bevölkerung" ist ausserst selten. Nur noch Plaut. Peen, 1041 und oei Tert. M. 1, 10 (Kr. 303,6); cor. 13. origines: „Stammvater, Urbevölkerung", so auch Tac. Germ. 2. feneraverunt = auxerunt (nicht = in usum verterunt wie Thes. L.L. 6,477 steht) cf. res. $2: granum exsurgit copia feneratum. 3. de die: so auch paen. 12; Apol. 6,9; nat. 1, 7 (R.W. 69,13); ib. 1,10 (74,21); ib. 1,11 (88,11). pecora: die Haustiere; vgl. Hoppe III, S. 79. dum... sustineret: merkwürdig ist der Koni. Impf. nach dem Ind. Pras. vgl. Hoppe Synt. S. 67. 4. expavit: nur selten mit Akk. (auch nat. 1,7 (R.W. 69,4)), meistens mit ad: Apol. 37,7; 39,9; Speet. 17 (R.W. 19,10). 5. erogatum m aboKtum, vgl. Hoppe Synt. S. 131. pariasset: in intr. Bedeutung auch Kap. 32,8. res. 53 (Kr. 111,17). vgl. Hoppe Synt, S. 135— 136. commeatus hat öfters bei Tert. die Bedeutung „Zeitraum". Vgl. Prax. 1 (Kr. 228,23); M. 3,9 (Kr. 392,1); Apol. 32,1; Scorp. 10 (R.W. 165, 30); fuga 6; paen. 6. redaccendi: nur noch res. 12 (Kr. 41, 3). Über doppelte Komposita bei Tert. vgl. Rönsch Itala, S. 206—211. KAPITEL 31 1. et quinae usque, etc.: vgl. Kap. 6,9. resumuntur: der Bedeutung nach = sumuntur (über das bedeutungslose re- vgl. Hoppe Synt. S. 138). In dieser Bedeutung sumuntur auch Kap. 23, 6 und 25,1. singulatur, die Lesart des A, ist rast nirgends belegt. In der Bedeutung sequestrare soll es nach du Cange in den Acta S. Georgii vorkommen. Es ist aber auch zu beachten, dass die andere Lesart: signatur, durch sehr viele Belege bei Tert. gestützt wird, und im Zusammenhang sehr gut passt. primordii forma signatur, weil die Seelen in primordio per traducem aus des Seele des Adam entstanden. 2. coaetanea: Mit Gen. nur noch praesc, 35. vgl. Hoppe Synt. S. 31. 4. de in kausaler Bedeutung. vgl. Blokhuis, S. 54—57. Hoppe Synt. S. 33. inruerat ist jedenfaüs die richtige Lesart. Mit Akk. auch Kap. 24,8: quoquo autem tempore ülam oblivio inruerit, etc; Frontin Strat. i, 4; 5,16; Claudian, IV cons. Honor. 50 und epigr. 77,5. fabalia: in der Bedeutung „Bohnenpflanzung" nur hier. Vgl. Thes* L.L. 6,6. Dass Pyth. dieses ausdrücklich befoMen hatte, wird nur hier berichtet. Suidas, s.v. IIv&., teUtmit, dass Pyth. den Tod fand, weil er, von den Krotoniaten verfolgt, nicht durch. eine Bohnenpflanzung hindurch gehen wollte. Dasselbe berichtet Iambl. vita Pyth. § 214 von seinen Jüngern. 5. animae = homines. Vgl. die Belege Th. St. Tert. II, 32 ff. 6. Scythae: scil. Anacharsis: vgl. pall. 5: an aliter mutavit A. cum regno Scythico philosophiam praevertit? Indae: namhch die Brachmanae, und 'Indorum gymnosopkistae', Apol. 42,1 und M. 1,13 (Kr. 307,15); ausserdem Hier. ep. 60, 4, 2: Indus,Persa, Gothus, Aegyptius philosophantur und id. ib. 107,8,3: Indorum Bragmanae et Aegyptiorum gymnosophistae. ob mella facundiae: vgl. Kap. 6, 7: mulsam aquam de eloquio Platonis. Vgl. Lact. I. D. 2,18: O miram et singularem Pythagorae memoriam et o miram oblivionem nostrum omnium qui nesciamus qui ante fuerimus. KAPITEL 32 Eine kleine Vorarbeit zu diesem Kapitel ist Apol. 48, wo Tert. aber ausdrücklich sagt, diesen Gegenstand jetzt nicht weiter besprechen zu wollen. 1. delirarat: öfters von den Patres über die heidnischen Phüosophen gesagt. Vgl. pall. 4; Lact. op. Dei. 6,1.; Nat. 2,13 (R.W. 121,9): Varro et qui cum eo somniaverunt. Vgl. weiter Diels Vors. frg. B. 112,1,S. 264 (D.L. 8, 62): Xaioete' kyè> b'buïv 0eèc S/iBqovos, obxeri bvnróc, ncoMvfiai. dedignatus: mit Akk. c. Inf. nur hier (Thes. L.L. 5,263). thamnus: thamnum findet sich Colum. 12,7,1. thamnus et piscis, etc. Vgl. Diels Vors. frg. B. 117,2 = I,S. 268 (D.L. 8, 77) "Hórj ydg jwt' v xotvw X&v ipvx&v noXXai al fteraBoXai, töv fièv ênl tó evrvxéaregov, x&v dè ènl xd èvavxióv' al pèv ydg êgner&öeig oiïoai elg êwdga peraBdXXovaiv, etc. Es wird also auch hier eine Seelenwanderung angenommen, und Tert. rechnet somit auch die Meinung des „Mercurius Aegyptitis" zu denjenigen, die er zu bekampfen hat. Es ist also nach gesserit ein Komma zu setzen, wie nur Öhler tat. sed manere determinatam: der Mensch ist nach dem Tode rr)v löiav diva/Atv k"xcov (Poimandres 1, § 26, S. 128 Scott). 3. decorietur: zum ersten Mal in der Itala und bei Tert. belegt. Thes. L.L. 5,210. aviis ist die richtige Lesart. Vgl. die zahlreichen Belege Thes. L.L. 2,1447—1448. 4. M. Gavius Apicius: der berüchtigte Schlemmer, auch genannt iei. 12. pall. 5. Apol. 3,6. Lurconianis: M. Aufidius Lurco war der erste, der Pfauen mastete. Varro R.R. 3,6,1; Hor. Sat. 2,4,24; Plin. N.H. 10, §45. Ciceronianis: Vgl. pall. 5. Plin. N.H. 13, § 15. Sullanis: Plin. N.H. 33, § n. patitur: vgl. Hoppe Diss. S. 12—13. 5. eruditis: von der Dressur der Tiere auch Kap. 24,5 gesagt: leo... mansuetudinis eruditione praeventus. praefugerit: d.X. (Hoppe III, S. 146). ne... quoque *■ ne... quidem. auch res. 7 (Kr. 35,21), Hoppe Synt. S. 107. in ignem datur, etc. Verbrennung des Leichnams als Strafe: res. 1; Xen. Heil. 1,7,22; Plut. Kleomenes 38,2; Diod. 16,25. Vgl. auch Rohde Psyche 17-8, S. 217, Anm. 4—5. nee ossibus parcitur: vgl. Tac. Ann. 6,29: damnati publicatis bonis sepultura prohibebantur und Euseb. H.E. 5, 1,61: Td ovv oófiara r&v fiagrvgcov navrouog nagadeiyfiario'd'évxa xal ëneixa xaévxa xal at&aXco&évra. und Mommsen, römisches Strafrecht, S. 987—989. nuditate: Neubüdung Tert.'s; Hoppe III, S. 138. 6. vivicomburia: nur noch Kap. 1,6 belegt. Vgl. Mommsen l.c. S. 923. culleos: ib. 921—923. uncos: mit denen man die Leichname den Scalae Gemoniae entlang in den Tiber schleppte: Cic. Phil. I $ 5; Rabir. perd. § 16; Ov. Ibis. 167.; Prop. 4, 1, 141.; Iuv. 10, 66 und 13, 245; Suet. Tib. 61, etc. scopulos: vgl. Mommsen, l.c. S. 931—934. 7. recorporabuntur: Das Wort ist zum ersten mal bei Tert. belegt. Auch Kap. 35,1; res. 7 (Kr. 35, 5); 30 (67,28); 31 (70,4). aquilegis: in dieser Form als Adi. nur hier. belegt, metaüorum: Vgl. Mommsen. l.c, S. 949—951* ergastulorum, S. 962—963; operum publicorum, S. 952. carcerum licet otiosorum: dass in den Gefangnissen nicht gearbeitet wurde, f inde ich nirgendwo sonst belegt. Zu beachten ist natürlich, dass die Freiheitsstrafen nie als Dauerstrafe beabsichtigt sind. 8. Ennio somniante: Ennius frg. 15 Vahlen; res. I; Hor. ep. 2,1,15; Pers. prol. 2; sat. 6,7 ff.; Acro in Hor. carm. 1,28,10; ep. 2,1, 52.; Lact. in Stat. Theb. 3,484. sed tacent pennae: Vgl. über sed in der Apodosis Hoppe III, S. 127. Über den Pfau redet Tert. auch in den „De anima" zeitlich nahe stehenden Schriften M. (1,13) res. (2) und pall. (3).Vgl. auch H. Lother, Der Pfau in der altchristüchen Kunst (Leipzig 1929, S. 45). age nunc am Anfang des Satzes: so auch Apol. 8,9; nat. 1,8 (R.W. 72,8); praesc. 28,1; Herm. 12 (Kr. 138,22). M. 3,19 (Kr. 408,1). 5,15 (629,7) cult. fem. 1,1. (Th. St. Tert. IV, S. 86—87). 9. Didoni: als Beispiel der Treue auch genannt Apol. 50,5; nat. 1,18; exh. cast. 13. subiecta und mancipata mit Gen: vgl. Lfst. Spr. Tert., S. 7—11. Th. St. Tert. I, S. 31 ff. III, S. 22. deminoratur: zum ersten Mal bei Tert. und in der Itala belegt. Vgl. Rönsch Itala, S. 203. immolat: in übertragener Bedeutung auch pud. 10 (R.W. 293,10); cult. fem. 2,9; idol. 6 (R.W. 36,6). 10. contemptibilia: zum ersten mal in der Itala. vgl. Thes. L.L. 4, 562. Rönsch Itala, S. 115. fastidibilia: d.A. Thes. L.L. 6, 308. Rönsch Itala, S. 115. de in kausaler Bedeutung. Vgl. Hoppe Synt. S. 33. debet ist die richtige Lesart. Vgl. Hoppe III, S. 32, Anm. 1. 11. extremius. Vgl. Hoppe Diss. S. 46. pendula expectatione; derselbe Ausdruck Aug. Serm. 150,2. Vgl. Hor. ep. 1,18,110: spe pendulus. KAPITEL 34 1. in hodiernum ist die richtige Lesart: Sie findet sich auch idol. 3 (R.W. 32,16), weiter bei Plin. N.H. 13,20; Apul. de magia 38;Min. Fel. 21,7. pavo retunderetur ist die richtige Lesart. Die Form (pavus' hat Tert. auch Kap. 33,8; pall. 3; 5; retundere in der Bedeutung refutare findet sich Prax. 20 (Kr. 263,3); iei. 11; M. 4,1 (Kr. 423,9); 34 (535,20); 36 (547,12); 5,9 (601,17); 15 (628,8).; Val. 5 (Kr. 182,10).; Herm. 37 (Kr. 167,14). 2. Diese Beschreibung des Treibens des Simon Magus hat Tert. dem Justin oder Irenaus (1,23,1—3) entnommen; dem letzteren ist er oft im Wortlaut ahnlich: ... offerens pecuniam apostolis, ut acciperet et ipse hanc potestatem, quibuscumque velit dandi Spiritum sanctum, audivit a Petro: Pecunia tua tecum sit in perditionem .. . Hic igitur a multis quasi Deus glori* ficatus est, et docuit semetipsum esse, qui inter Iudaeos quidem quasi Füius apparuerit, in Samaria autem Pater descendent, in reliquis vero gentibus quasi Sanctus Spiritus adventaverit. Esse autem se süblimissimam virtutem, hoe est, eum qui sit super omnia pater, et sustinere vocari se quodcumque eum vocant homines. (§2) Simon autem Samarites eie quo universae haereses substiterunt, habet huiusmodi sectae materiam. Hic Helenam quandam ipse a Tyro civitate Phoenices quaestuariam cum redemisset, secum circumducebat, dicens hanc esse primam mentis eius conceptionem, matrem omnium, per quam initio mente concepit angelos facere et archangelos. Hanc enim Ennoiam exsilientem ex eo, cognoscentem quae vult pater eius, degredi ad inferiora et generare angelos et potestates, a quibus et mundum hunc factum dixit. Postquam autem generavit eos, haec detenta est ab ipsis propter invidiam, quoniam nollent progenies alterius cuiusdam putari esse. Ipsum enim se in totum ignoratum ab ipsis: Ennoiam autem eius detentam ab iis, quae ab ea emissae sunt potestates et angeli; omnem contumeliam ab iis passum, uti non recurreret sursum ad suum patrem, usque adeo ut et in corpore humano includeretur, et per saecula véluti de vase in vos transmigraret et in altera mutiebria corpora. Fuisse autem et in illa Helena propter quam Troianum contractum est bellum; quapropter et Stesichorum per carmina maledicentem eam, orbatum oculis: post deinde paenitentem et scribentem eas, quae vocantur, palinodias, in quibus hymnizavit eam, rursus vidisse. Transnügrantem autem eam de corpore in corpus ex eo et semper contumeliam sustinentem in novissimis etiam infornice prostitisse; et hanc esse ovem perditam. (§ 3) Qua propter se ipsum venisse, ut eam assumeret primam et liberaret eam a vincutis, hominibus autem salutem praestaret per suam agnitionem. Weitere Quellen bei Hauck, Realenz. für protest. Theol. Bd. 18, S. 351—352. Vgl. auch idol. 9 (R.W. 39,4 **"•)• damnatus in interitum ist jedenfaUs die gute Lesart. Damnare mit in hat Tert. auch M. 1,22 (Kr. 320,5); 4,23 (499,6).; speet. 19 (R.W. 20,26); 23(23,11). artis suae viribus: sc. magiae. Vgl. Iren. l.c. §1: (Simon) universam magicam adhuc magis scrutans und idol. 9 ndracula professionis suae (sc. Simonis). 3. iniectionem: twoiav. In dieser Bedeutung zum ersten mal bei Tert. belegt: auch M. 1,22 (Kr. 318,19); 4,1 (423,7)-, Prax. 27 (Kr. 280,7). desultasse: das Verbum ist nur Kap. 32,6 und hier belegt, praevento: vgl. Hoppe Synt. S. 136—137. perinde ist jedenfaUs beizubebalten. Vgl. Kap. 43,10: de iniuria perinde lateris eius und Hoppe Diss., S. 20—21. 4. depretiatam: vgl. zu Kap. 24,6. Stesichori: vgl. für die bekannte Gescbichte Platon Phadrus 243 A; Paus. 3,19,11; Isokr. Hel. 64; Konon 18; Horat. epod. 17, 42. reluminasset: das Wort ist zum ersten mal bei Tert. belegt: auch Apol. 21,7; c.Chr. 4. titulo: so auch Iuv. 6,123 -.(Messalina) titulum mentita Lyciscae. Perron 7; Sen. Contr. 1,2,1 und 5. humeris an feminibus. Koch (B. Ph-W. 1918, S. 209) sieht hierin eine obszöne Anspielung auf das xeXrfrifeiv; vgl. dazu Ov. ars. am. 3,775 ff.; Amor. 3,2, 29; Asdepiades, A.P. V, 203; Apul. met. 2, 32; Iuv. 6,321. gesserit: in refl. Bedeutung. Vgl. Lfst. Spr. Tert. S. 50, Beitr. S. 104—105. 5. cavillabundus: &.X. KAPITEL 35 1. Quidni? Vgl. Th. St. T. III, S. 31 ff. omnimodam. Das Adi. zum ersten mal bei Varro L.L. 7,61. Vgl. Blokhuis, S. 76. recorporari: vgl. zu Kap. 33,7. rato fieri: rato habere hat Tert. M. 4,1 (Kr. 423,10); vgl. Hoppe Synt. S. 37. satisfiat: satisfieri ist nirgendwo sonst belegt. Satisfacitur soll nach Forc. Varro bei Priscian. 1, 8. (nicht zu finden in der Ausgabe von Keü) haben. revocari habere. Über habere mit Inf. bei Tert. vgl. Rönsch, Itala, S. 447—448. reliquatricem: 4.A. Vgl. Hoppe Diss. S. 78. Vgl. zur Stelle Irenaeus 1,25,4, der Quelle des TertuUian sein kann (oder Justin? Vgl. zu Kap. 34,2) Et in tantam insaniam effrenati sunt, uti et omnia quaecumque sunt irrèligiosa et impia, in potestate habere, et operari se dicunt. Sola enim humana opinione negotia bona et mala dicunt. Et utique, secundum transmigrationes in corpora, oportere in omni vita et in omni actu fieri animas (si non praeoccupans quis in uno adventu omnia aget semel ac pariter, quae non tantum dicere et audire non estfas nobis, sed ne quidem in mentis conceptionem venire; nee credere si apud homines conversantes in his, quae sunt secundum nos civitates, tale aliquid agitatur) uti, secundum quodscripta eorum dicunt, in omni usu vitae factae animae ipsorum, exeuntes in nihilo adhuc minus habeant ad operandum in eo: ne forte, propterea quod deest libertati aliquae res, cogantur iterum mitii in corpus. Propter hoe dicunt Jesum hanc dixisseparabolam: „Cum es cum adversario tuo in via, da operam, ut libereris ab eo, ne forte te det iudici et iudex ministro, et mittat te in carcerem.Amen dico tibi, non exies inde donec reddas novissimum quadrantem." Etadversarium dicunt unum ex angelis, qui sunt in mundo, quem diabolum vocant, etc. Vgl. ausserdem Epiphanius Haeres. 27,2; Euseb. H.E. 4,7,9; Hippolytos Phüos. VII, 32; Theodor. Haer. Fab. Comp. 1,5;Phüastriushaeresis 35; Augustin, Haer 7; Didymus. Alex. de trin. III, 42. 2. relucentem: vgl. zuKap. 18,4. boni animi praestes: vgl. Th. St. T.III, S. 33. Über iuberemit Kom. bei Tert. vgl. Hoppe Synt. S. 72 und 80—81. Diligite, etc. Die Form der SteUe bei Tert. ist auffallig. Vgl. Rönsch, N.T.T.S. 591. Rönsch weist darauf hin, dass in der Itala das zweite Versghed lautet: benefacite his qui oderunt vos (Verc. Veron. Corb. Rehd. Fuld) oder benedicite maledicentïbus vos (Brix.). Meines Erachtens zitiert Tert. hier nicht wörthch, sondern gibt den ersten Satzteil von Mth. 5,44 (diligite . . . ininücos vestros) und fasst den dritten und vierten Teil von Luc. 6,27 zusammen (benedicite eos qui vos oderunt et orate pro eis qui vos calumniantur: M. 4,16). arteris: vgl. Hoppe Synt. S. 127. 3. pompa: vgl. cor. 13: pompa diaboli. idol. 10 (R.W. 40,9); speet. 24 (R.W. 24,14); pud. 5 (R.W. 226,27). Vgl. Koffmane I, S. 81. transgressoremrZum ersten mal bei Tert. belegt. Auch pud. 8 (R.W. 234, 20); res. 39; (Kr. 82,4); Arnob. 7,215. de ipso etiam nomine, etc. Vgl. M. 2,10 (Kr. 348, 8) diabolus, id est delator; ib. 5,18 (Kr. 642,13—14): Ipsum vocabulum diaboli quaero ex qua delatura competat creatori und Cyrill. Hier os. Catech. 2. 4. ad Carpocratem: vgl. über das „ad" Lfst. Spr. T., S. 87. aliquid innocentiae: vgl. Hoppe Synt. S. 20. et si vultis audire: Mth. 11,14. audire auch im Colb. Corb. Fuld. In der Vuig.: recipere. Brix: percipere; Verc. Veron. Clar. Germ. I Rehd.: scire. Vgl. Rönsch, N.T.T., S. 608. 5. praenuntio ist hier die richtige Lesart. Es ist Johannes der Taufer gemeint, der or. 1 praeminister heisst. 6. restituendus ... reddendus: Das Ger. in der Bedeutung eines Part. Fut. Pass.; vgl. Hoppe Synt. S. 55. postliminio: vgl. pud. 15 (R.W. 250,23): p. ecclesiasticae pacis. Vgl. Hoppe Diss. S. 79. idem et ipse. vgl. Hoppe Synt. S. 104. nominis-hominis: Vgl. für das ó/ioioreXevtóv Hoppe Synt., S. 169. Die Form Mosei hat Tert. auch Kap. 37,2 und 57,7.Die andere bei ihm vorkommende Gen.-Form ist Moysi. Vgl. Schmidt, Lat. Tert. I, S. 7. KAPITEL 36 1. Sicut et: vgl. Th. St. Tert. II, S. 81 und Lfst. Per. S. 43. aemulas: feindlich, vgl. zu Kap. 2, 5. sequentium exinde: vgl. Kap. 37,3. exinde reliquorum. 2. esset: über est in der Bedeutung laxiv, ffeortv vgl. Hoppe Diss., S. 19, Synt. S. 47. 3. Apelles: Dieser Lehrsatz der Apelles über das Entstehen der Geschlechter ist nur hier belegt. Vgl. zu Kap. 23, 3. Philumena nennt Tert. öfters: praesc. 30; c. Chr. 6. 24; M. 3,11 (Kr. 393,15). Vgl. weiter Ps. Tert. adv. Haer. 6; Hippolytos Philos. 7,88; 10,20.; Hier. ep. 133,4,2.; Aug. haer. 23. facit accipere sexum: über facere mit Akk. c. Inf. bei Tert. vgl. Hoppe Synt. S. 51 und III, S. 42. superducunt: vgl. zu Kap. 25,6. utique: vgl. Th. St. Tert. II, S. 31. 4. suffusio in der Bedeutung „Verschmelzung" nur hier belegt, lineas duxerit: vgl. scorp. 4 (R.W. 152,29): certaspraeducitnus lineas. Kap. 43,11: agere lineas. temperius: vgl. Bücheler, Rh. Mus. 15,144. animam: vgl. Th. St. Tert. II, S. 32 ff. KAPITEL 37 1. paraturam: Vgl. zu Kap. 2,3. Alemonam: nur hier genannt. Vgl. P. W. Ia, 1364—1365 und Roscher II1,192. Die hier und Kap. 39 genannten Götter hat Tert. aus Varrons Rer. Div. 1. XIV (E. Schwarz, De M. Terenti Varronis apud sanctos patres vestigiis capita duo, Fleckeisens Jahrb. Suppl. Bd. 16 (1888), S. 431). alendi fetus: vgl. über diese Konstruktion KühnerGerth. II, S. 740—743 und Lfst. Per. S. 279; vgl. auch Nat. 2,11 (R.W. 115, 14). Nonam et Decimam: vgl. Gellius III, 16, der da Varro zitiert: Nam Parca, inquit, immutata una littera, a partu nominata, item Nona et Decima a partus tempestivi tempore. Lucinam: Aug. C. D. IV, 11, etc. Vgl. die gesammelten Stellen bei Roscher. officia divina: Über officium in der Bedeutung „Diener" vgl. zu Kap. 40,4. (L. Friedlander, Sittengeschichte Roms. III, S. 486, wollte hier angelis lesen, was H. K. Beneker, Fleckeisens Jahrb. 1877, S. 224 mit Recht zurückweist, indem er hinweist auf Hebr. i, 14: 0vXl navxBQ elalv Xeixovoyixd nvevfiara;). 2. aborsus: hier in der Bedeutung abortus (vgl. Thes. L.L. 1,127; so auch fuga 9) und nicht in der von abortus verschiedenen Bedeutung, welche Nonius 448 mitteilt: aborsus ille dicendus est, qui (eiectus) est in primis mensibus, cum conceptui exordium factum est; abortus (.qui) prope tempus pariendi: tune enim moritur quod nascitur. Auffallig ist, dass gerade in der lateinischen Ubersetzung von Sorans Gynaecia aborsus in der von Nonius mitgeteilten Bedeutung gefunden wird: 2,13,47: est ... aborsus ut secundo vel tertio mense (matrix) iam formatum sed sine anima et gracile pecus emittat. (Bei Tert. ist bei dem aborsus der Fetus schon homo, t&ov, also cum anima). Vgl. Hoppe, Diss., S. 58. a quo forma completa est: denn da erst besitzt er sowohl Leib als Seele (die er vom Anfang an hatte) welche zusammen den 'homo' bilden. Vgl. Apol. 9,8: homiddiifestinatio est prohibere nasci, etc. Diese Hinzufügung wird erst verstandlich durch die Formulierung des Sept.Textes von Exod. 21,22, die Tert. hier als Vorlage gehabt haben muss; èdv bè n&xaivrai övo avógsg xal naxal-iaia obxéxi; 6x1 ó énxd dgiêfiog xèXeióg iaxi xfj qnioei, d>g uagxvoeï JJvêdyoQag xal of dQV&prfrueol xal of fiovaacot. 6 d'öxxój dxeMjg. Nur Aristoteles und Diokles waren der entegengesetzten Meinung nach Censorinus, Kap. 7. Vgl. für Aristoteles: Hist. an. 7,4. 584 a 36 und Orib. III, 63; Plac. Phü. V, 18,3 (Diels, Dox. Gr. 428,8) nennt noch Polybus und die empirische Schule. Vgl. Galen Hist. Phü. 22 (Diels Dox. Gr. 664,13) Cens. 7, 5; Soran Gyn. 1,4,20. dedicata «st: Vgl. zu Kap. 19,7. resurrectionis et requietis et regni: Vgl. für die AUitteration Hoppe Synt. S. 153. Ideo Ogdoas nos non creat. Die ogdoas ist Symbol der Zeit nach dem jüngsten Gericht: Da wird es keine Hochzeit mehr geben (Mth. 22,30); vgl. für diese Bedeutung der Ogdoas Cl. Al. Strom. IV, 25,5,14; Exc. ex Theodoto 63,1—2; Origines, Homilia in leviticum 8,3—4 = VI, 399,9 Berliner Ausgabe; id., in Ps. 118 (119), 64 = Lommatzsch XIII, 102: dkwreo »} bybón ofpBoAóv èaxi xov pèAXovxoc. auövog, ■dvvafiiv dvaoxdoewc. mgtéyovaa; idem, Homilia in Numeros XIV, 2 = VII, 124, 19 Berliner Ausgabe; Ep. ad Barnabam, 15, 8: dadxe n&c jLéyei' ov xd vvv odBBaxa èpol bexxd, dXXd 8 nsnoiijxa, èv <5 xaxojiavoas xd ndvxa dQxfjv fj/iégag bybórjs novqam, 8 Ioxiv, bXXov xóauov dq%rp>. Doctnna patrum 39, VI, S. 396,13 Diekamp: „Die byboag bedeuteroi» (téMovxa alarm" Hippolytos, Elenchos VI, 31, S. 7; 32, S. 9; 35, S. 4 (über die Bedeutung der Ogdoas in der Valentinischen Gnosis); Hier. ep. 53,2,1: (Paulus wurde fünfzehn Tage von Petrus in Jerusalem unterrichtet): „hoe enim magisterio ebdomadis et ogdoadis futurus gentium praedicator instruendus erat". Aug. Ep. 55> 17 = 34> "8, 2 ff. C. Vind. 5. figmenti: zum ersten Mal in der Itala belegt. Bei Tert.:paU. 5; res. 30 (Kr. 68,12). Vgl. Thes. L.L. 6,709. 6. laxatur: Vgl. Stat. Achül. 1,129. dilatationem: zum ersten mal bei Tert. belegt. Auch praesc. 47, vgl. Thes. L.L. 5,1161—1162. 7. provocativa: zum ersten mal bei Tert. belegt (Hoppe III, S. 144). Diese Theorie des Tert. bekampft Aug., De Gen. ad htt., X, 25 ff: „Noluit .autem TertuUianus animam crescerey substantia sicut corpus, afferens etiam tintoris sui causam: „Afe etiam decrescere substantia dicatur", inquit, „atque ita et defectura credatur". Et tarnen quia per corpus localiter tendit, non invenit exitum incrementorum eius, quam vult de semine exiguo aequari corporis quantitati ... Quid autem absurdius quam putare massam cuiuspiam metalli ex aliqua parte crescere posse dum tunditur, nisi decrescat ex altera; vel augeri latitudine nisi crassitudine minuatur? ... Timuit enim ne deficeret etiam ndnuendo, si cresceret: et nunc timuit ne deficeret rarescendo, cum crescere?'. Der Grundfehler ist nach Augustin, dass Tert. sich die Seele körperlich denkt: denn infolge dieser VorsteUung beziehen sich jene Widersprüche auf sie. KAPITEL 38 U Vgl.zum Sinn der SteUe Kap. 20,1 ff.suggestu:so auch Kap. 19,2. faciat aAifacere in intr. Bedeutung mit ad hat Tert. sehr oft. Vgl. Hoppe Synt.,S. 63 und Th., St. Tert. II, S. 43. Asdepiades: zweifelsohne stammt dieser Bericht aus den Vetusta Placita (Diels, Dox. Gr. S. 204 ff); vgl. ausserdem Plac. Phil. 5,23 (Dox. S. 434); D.L. 7,55; Stobaeus,ed. Wachsmuth 1,317 und für den Bericht aus den iura civilia Macrob. Sat. 7,7,6; Ulp. Dig. 28,1,5; Paulus Dig. 23, 2,4 und bei Tert. v.v. 11: Namfeminas quidem a duodecim amnis, masculum vero a duobus amplius ad negotia mittunt. 2. tegere senserunt. Vgl. v.v. 8; n;or. 22(R.W. 195,11): nam et Eva et Adam ubi eis contigit sapere, texerunt statim quae agnoverunt (vgl. hier: quae sint). Eine Sammlung der Beispiele, wo die Verba sent. et deel. eine Rektion haben wie dié Verba volendi giebt Lfst.,Beitr. S. 59 ff. suffusior: Suffundere in dieser Bedeutung oft bei Tert.: vgl. apol. 4,9; 37,6; res. 61 (Kr. 122,23).; M. 2, 3 (Kr. 337, 9); 5,1 (569,19)ó Val. 6 (Kr. 182,22). ad instar ficulneae: wahrscheinlich ist hier 'vestis' hinzu zu denken. Vgl. Hartel IV, 75 und Hoppe III, S. 44. So auch Hier. ep. 22,19,2: .. .ficus folia auspicantia pruriginem nuptiarum. scabida: Das Wort nur noch bei Mare. Emp. 8.19. Über die Rektion mit in vgl. Hoppe Synt., S. 40. deünquendi non naturales: Über den Gen. Ger. vgl. Hoppe Synt. S. 21. Vgl. zum Sinn pud. 6 (R.W. 229,26—28): Adhuc in Adam deputabatur {sc. caro) cum suo vitio, facile quod speciosum viderat concupiscens, et ad inferiora respiciens et de ficulneis foliis pruriginem retinens. 3. edetis: den Plur. hat in dieser BibelsteUe nur Tert. hier: sonst überall Sing. supermensus: &.X. argumentatoris: sc. Sorani; vgl. Kap. 6,6; zum Gen. (statt Dat.) vgl. Lfst. Spr. T. S. 7—11. Das Wort ist eine Neubüdung Tert.'s; es findet sich auch c. Chr. 24. evigescat: &.X. turn quod, etc.: quod hier statt Akk. c. Inf. (Hoppe, Synt. S. 75). 5. inquilinatus: nur noch belegt Sidon. ep. 5,19. tibicinandus: nur noch Schol. Iuv. 3,193. priorum, statt propriorum hat A oft: vgl. die von 17 Th. St. Tert. III, S. 42 gesammelten Stellen (Apol. 47,14; M. 4,1; praesc. 29> 4)i wozu unsere SteUe und 41,3 hinzuzufügen ist. Über diese Eigenschaften der Seele vgl. Kap. 22. rationalitatem: Neubüdung Tert.'s (Hoppe III, S. 139). inteUectualitatem: Neubüdung Tert.'s (Hoppe III, S. 137). KAPITEL 39 1. nativitas: vgl. zu Kap. 12,1. qua oportet = qua ratione oportet. Vgl. weitere Belege über 'qua' Hoppe III, S. 123. aucupabundus: &.X. Thes. L.L. 2,1237 wül hier vel qua ab ipse etiam ianua nativitatis lesen, weü das qua vor invitatus sonst befremdend ware. Vgl. aber Hoppe Synt. S. 59. Lfst. Per. S. 125—126. 2. infulis. Über diesen Gebrauch fand ich nirgendwo einen Bericht. Samter, Geburt, Hochzeit und Tod, hat die Steüe nicht verzeichnet. daemoniorum candidata: als Adi. nur hier und Cod. Theod. 6, 4,22; 2, 14, 10,1 belegt (Thes. L.L. 3,228); als Subst. mit Gen.: cor. 7: c. diaboli; Ux. 2,7: c. dei; or. 3 (R.W. 182,24); bapt. 10 (R.W. 209,28); Iud. 2; M. 2,25 (Kr. 371,5). res. 58 (Kr. 119,10). Lucinae: Vgl. Wissowa, Religion und Kultus der Römer, S. 183, Anm. 1 und die da zitierten Steüen. Dianae: Vgl. ib., S. 248 und Roscher, col. 1007. Iunoni mensa proponitur: Vgl. Wissowa, S. 183, Anm. 3; Schol. Bern. Verg. Ecl. 4,62: nóbitibus pueris editis in atrio domus Iunoni Lucinae lectus, Herculi mensa ponébatur und Macr. Sat. 3, li: Ut templo inquit (jus Papinianum) lunonis Populoniae mensa augusta est. Fata Scribunda: Wissowa, S. 275: nur hier genannt. Wissowa vergleicht Carm. epigr. 1164,5 B.: quo matri muitos scripsit (sc. Parca),multos quoque patri ingratis annos. Vgl. Peter bei Roscher, col. 1444— 1445. constitutio ... sacrum est: so auch scorp. 1 (R.W. 146,17) nee amarum potio. Vgl. Th. St. Tert. III, S. 29. Statinae deae: vgl. Nat. 2,11 (R.W. 115,14). et statuendi infantis Statina (oder Statilina: A hat nur Sta ...). Der Name ist nirgendwo sonst belegt. Ein Gott Statitinus bei Aug. GD. 4,21. 3. Über das „vovere crines" bei der Geburt ist aus dem römischen Kultus nichts bekannt; wohl aber geschah es in Athen an dem /neïov Fest. vgl. P.W. 14,2105—2109. gentica: Das Wort nur noch belegt bei Tac. ann. 3,43; 6,33. Über Socrates vgl. zu Kap. 1,2 und ausserdem apol. 22,1: Quidni? cum et ipsi (sc. Socrati) daemomum a pueritia adhaesisse dicatur, dehortatorium plane a bono. genii... daemonum: Vgl. apol. 32,2: Nescitis genios daemonas dici, et inde deminutiva voce daemonia ? und Lact. I. D. 2,14: adhaerent enim (sc. daemones) singulis hominibus et omnes ostiatim domus occupant ac sibigeniorum numen adsumunt: sic enim latino sermone daemones interpretantur. 4. designatos ... sanctitatis: sancti werden sie erst durch die Taufe. Genau so Aug. de pecc. mer. et rem. c. Pel. 3,12: Illud ... sine dubio tenendum est, quaecumque illa sanctificatio sit, non valere ad christianos faciendos, atque ad dimittenda peccata nisi christiana et eccleciastica institutione sacramentis efficiuntur fideles. designatos mit Gen. ist auffallig und nirgendwo sonst belegt (Thes. L.L. 5,721); vgl. Lfst. Spr. T., S. 7—11. Vgl. über Tert.'sTheorie von der Fortpflanzung der Sünde test. 3: (Satanas), per quem homo a primordio circumventus, ut praeceptum dei excederet, et propterea in mortem datus exinde totum genus de suo semine infectum suae etiam damnationis traducem fecit. Vgl. Hier. ep. 85,5 ad Paulinum: De secundo tuo problemate (sc. Quomodo sancti sunt, qui de fideltbus, id est, baptizatis nascuntur: cum sine dono gratiae postea acceptae et custoditae, salvi esse non possint) Tertullianus in libris de monogamia disseruit, asserens, sanctos dici fidelium filios, quod quasi candidati sint fidei, et nullis idololatriae sordibus polluantur ... Idioma igitur scripturarum est, ut interdum sanctos pro mundis et purificatis atque expiatis nominet. Nach den meisten Kommentatoren (Pam., La Cerda, Rig.) bezieht diese SteUe sich auf das Ende unseres Kapitels, was meines Erachtens richtig ist; nach Bickei, diatribe I, S. 251 liegt bier aber ein Hinweis vor auf die verlorene Schrift „Ad amicum philosophum". Auch v. Harnack, B.S.B. 1895, S. 570 meint, Hier. beziehe sich hier auf eine für uns verloren gegangene Schrift. KAPITEL 40 1. Quamdiu in der Bedeutung „bis" auch belegt Cypr. ep. 11,1; 56,2; 59,11; Firm. Mat. Math. 6,9; Macr. S. Sc. 1,18,11; Veget. mul. 3,9. Über den hier zitierter Text (weiter nie von Tert. zitiert), Rom. 5, 14, bemerkt der Ambrosiaster: nam hodie quae in Latinis reprehenduntur codicibus sic inveniuntur a veteribus posita, Tertulliano, Victorino et Cypriano (der Ambr. wül hier /nj streichen). recipiens = promittens, „verbürgend". Vgl. Cic. ep. ad fam. 5, 8, 5; Caes. B.C. 3,82. carnis statt carni: vgl. Lfst. Spr. T. S. 7—II. Vgl. M. I, 24: sed et si carni delicta reputantur, praecedit animae reatus et culpae principatus potius animae adscribendus, cui caro ministri nomine accurrit und res. 7. 2. de proprio: vgl. Hoppe Synt., S. 103. peccatelam: é.A. (Hoppe III, S. 138). quidni? vgl. Th. St. Tert. III, S. 31 ff. Der Vergleich des Verhaltnisses der Seele zum Leib mit dem des Menschen zu einem „supellex", wie einem Becher, findet sich auch M. 5,10 (Kr. 609, 3 ff.): ita et corpus carnalium operum vos est, anima est autem, quae in illo venenum alicuius facti temperat. Vgl. auch M. 1,24 (Kr. 323,29 ff.), animalia nomina: von Th. St. Tert. II, S. 35 erklart als „nomina ammaUum". Vgl. aber zu Kap. 44,1. ministerium in konkreter Bedeutung „Diener" auch cor. 5; nat. 1,18 (R.W. 90,10); paen. 12; weiter bei Liv. 4,8,4. Suet. Nero 12. Hier. in Jesai 1, 1, 22. 3. Über adeo am Anfang des Satzes vgl. Blokhuis, S. 107, 108. choico: Das Wort ist zum ersten mal bei Tert. (Val. 24; 25; 29; res. 49 = (Kr. 101,7)) und in der Itala belegt (Thes. L.L. 3, 1014). Mth. 5,28: vgl. zu Kap. 15. 4. bona documenta statt documenta bonitatis. Vgl. Th. St. Tert. II, S. 34 ff. subscribere kommt nur bei Tert. in der Bedeutung „dare, concedere" vor. So auch Apol. 6,2; 18,7; idol. 13 (R.W. 44,11); v.v. 10; fuga 6; pud. 1 (R.W. 22i, 14); so auch Hier ep. 17,3,1 (Hilberg); vgl. Lfst. Apol. Kap. IV. appingere kommt in der Bedeutung „adnumerare" nur hier vor. Vgl. Thes. L.L. 2,288, Hoppe Synt. S. 180. convenitur. Convenire in dieser Bedeutung auch Apol. 10, t. 31,2. 35, 5. res. 18 (Kr. 49,17). iei. 13. (R.W. 291,16). test. 6 (R.W. 142,15). M. 1,6 (Kr. 297,28). 2, 8 (245,15). c. Chr. 11 in. So auch bei den Juristen z.B. Gaius Dig. 6,1,36,1. KAPITEL 41 1. praeter statt praeterquam. So auch res. 22 (Kr. 55,1). Nat. 1,11 (R.W. 81,13). M. 4,24 (Kr. 499,29). 34 (535,2). Prax. 13 (Kr. 249,1). Val. 18 (Kr. 197,10). obventu: d.A. Hoppe Diss. S. 58. Rönsch Itala, S. 92. 2. vacat: vgl. zu Kap. 12,5. und Hoppe Synt. S. 139—140. 3. unum omnes animae genos: vgl. Kap. 20,6. ex bono priore: Bmg. hat proprie Vgl. zu Kap. 38,6. Vgl. über diesen ganzen Satz test. 2 (R.W. 137,8);res. 3; Apol. 17,5; M. 1,10 (Kr. 303,9); Min. Fel. 18 a.E; Arnob. 2,3; Ps. Cypr. Quod idola, etc. 15. 4. reformata... virtute: vgl. Kap. 40, 1 und Bapt. 5 (R.W. 206, 10—14): Ita restituitur homo deo (sc. in baptismo) ad similitudinem eius, qui retro ad imaginem dei fuerat (imago in effigie, similitudo in aeternitate censetur); recipit enim illum dei spiritum, quem tune de adflatu eius acceperat, sed post amiserat per delictum. detracto ... aulaeo: am Anfang wurde das aulaeum heruntergezogen, am Ende emporgezogen. Vgl. Hor. ep. 2,1,189: Quattuor aut pluris aulaea premuntur in horos, ars 154; Apul. met. 10,29; Cic. Cael. § 65; Verg. Ge. 3,25; Donat. ad Ter. Eun. Praef. 1, 5; Ov. met. 3,111; Phaedrus 7,23. Spatergeschah es umgekehrt: Amm. Mare. 16,16,3; 28,6,29; Apul. met. 1, 8; Aug. c. Iul. op. impf. 1,48 (Thes. L.L. 2,1460— 1461).Vgl. Kap. 53,6: de oppanso.Apol. 48,12. Val. i3(Hoppe Synt. S. 212— 213). a spiritu profano: namlich die Damonen. vgl. Kap. 39,3. animam nubentem spiritui: vgl. die Parallelstellen bei Harnack, Dogmengeschichte I, S. 613, Anm. 3. ut dotale mancipium: vgl. res. 63 (Kr. 124,5—9): Nam et si animam quis contenderit sponsam, vel dotis nomine sequetur animam caro. Non erit anima prostituta, ut nuda suscipiatur a sponso. Habet instru- mentum, habet cultum, habet mancipium suum carnem: ut collectanea conritabitur. Vgl. auch M. 5,10 am Ende. KAPITEL 42 1. De morte iam superest. Über die Ellipse vgl. Hoppe Synt. S. 146. Lfst. Apol. Kap. 4. ponat ... consummat: Vgl. Lfst. Spr. T. S. 22. quamquam mit Kom: vgl. Hoppe Diss. S. 78. Epicurus: Epikur x.ö. II; S. 71 Us.: 6 ödvaxoc obbèv jtgbc. rj/idg. xb yag diafarfrèv avaur&nxeï' xb ö'Avaiav^nxovv obbèv ngdg fjfidg. Vgl. die weiteren Stellen, gesammelt von Us., S. 395. dissolutricem: nur noch Cod. lust. 5,17,8,3. Vgl. Hoppe Diss. S. 57. Rönsch Itala, S. 63. Über das als Adi. gebrauchte Substantiv vgl. Hoppe Diss. S. 95 und Blokhuis, S. 82 ff. peremptricem: nur noch Aug. Serm. 101,2. Vgl. Hoppe und Rönsch l.c. Eine analoge Widerlegung der epikureischen These gibt Lact. LD. 3,17,30ff.: „Quando nos sumus,. mors non est: quando mors non est, nos non sumus: mors ergo nihil ad nos."" Quam argute nos fefellitl Quasi vero transacta mors timeatur, qua iam sensus ereptus est, ac non ipsum mori, quo sensus eripitur. ineptum ut. vgl. Hoppe Diss., S. 81. 2. Seneca: Diese Stelle wird von Haase verzeichnet als Frg. 28 von „de immatura morte". Vgl. Troad 397: post mortem nil est, ipsaqué mors nihil. res. 1: ait et Seneca post mortem omnia finiri, etiam ipsam. ib. 3: post mortem omnia finiuntur, etiam ipsa. Hier. adv. Jov. II, 6, 333 d (=Bickei,Diatribe I, S. 400): Qui cum Epicuro dicit: post mortem nil est et mors ipsa nil est. ergo et vita nihil ad nos: über die Elhpse vgl. Hoppe Synt., S. 146. 3. de postuma vita. Die Konjektur des Rig. wird richtig sein. postumus hat Tert. auffallig oft: scorp. 1 (R.W. 145,7); test. 4 (R.W. 140,3); an. 17,12; 54, y,postumare res. 45 (Kr. 91,28). Apol. 19,4. Über denique vgl. Blokhuis, S. 109—110; Thes. L.L. 5,533. KAPITEL 43 1. decurrat. decurrere in der Bedeutung „absolvere" öfters bei Tert. Vgl. dazu Lfst., Spr. T., S. 92 und Thes. L.L. V, 231—232. extranaturale: das Adi. ist nur noch einmal in diesem Kapitel belegt, sonst nirgendwo. 2. Stoici: Plac. phil. V, 24,4> HXéxaw ol 2xa>ixól xbv fièv Stcvov yiveaöai dvéaei xov alo&nxixov jtvevpaxoQ. Vgl. D.L. 7, 158 (vom Arnim, St. V.F. II, 21$): xbv bè vnvov yivea&ai èxXvo[tèvov xov alo'&rjxixov xóvov jtegl xb tyepovucóv. Cic. Div. II, § 119 (von Arnim, l.c. I frg. 36). Ps. Galen Hist. Phü. 128. resolutio in der Bedeutung „Abspannung" ist ein medischer Terminus. So Celsus 2,1 und 6; 3,27; 4,5; 6,6. Epicurei. Frg. 325 Us. (nur diese Stelle). Anaxagoras: Plac. Phil. V, 25,2 'A. xaxd xónov xrjg ooj/xaxixijg bvegyelag yiveo&ai xbv vnvov ooiuaxtxdv ydg elvat xb nd&og, ob yw%ixóv. Weitere Berichte über A.'s Theorie vom Schlaf liegen nicht vor. Vgl. Diels Vors. I, S. 397, 18—20. Über Xenophanes' Theorie ist nur diese SteUe belegt (Diels Vors. I, S. 54, 22—23). defetiscentiam: Nur in diesem Kapitel belegt (Thes. L.L. 5,322; Rönsch Itala, S. 51). Empedocles. Plac. Phü. V, 24,2: 'E. xbv uèv vnvov xaxdyw£iv xov èv xa> at/iaxt Qeoftov ovufiexQov yivEO&ai, xijv dè navxeXrj &dvaxov und 5,25, 3 'E. . : . vnvov dè yheo&ai dtd %ü)Qioubv xov nvoóbovg. Parmenides: Für diese Meinung des P. fehlt es an weiteren Belegen. Über das Verhaltnis von P. zum Empedokles (der sein Schüler gewesen sein soU) vgl. Suidas s.v. 'EftneöoxXfjg. (Diels, Vors. I, S. 199,12) und D. L. 8, 57 (Diels, ib. I, S. J95,3)- Strato: keine weiteren Stellen belegt. (ZeUer 2,2, S. 919, Anm. 4). segregationem: nur noch Chalcid. Tim. 279 belegt, consati: nur noch res. 16 (Kr. 46,25); Solinus 9,18 belegt (Thes. L. L. 4,4).circumcordialis: vgl. zu Kapitel 15,5. Democritus: Diels Vors. II,i,S. 148,29—31 gibt nur Plac. Phü. V, 2,1: A. xobg bvelgovg yiveo&ai xaxd xdg xmv etöaSAarv naoaoxdoeig. Vgl. aber Plac. Phil. V, 25, 3: Aevxmnog ob uóvov oó/iaxog ylveodai (sc xbv vnvov), dXk' Ixxglaei xov Xenxo/iegpvg nXeiavxi xijg eloxgiaewg xov ■ymyixov éeguov, xbv nXeovaoubv aïxiov ftavdxov' xavxa bè elvat nd&rj oófiaxog, ob ym%i\g. Aristoteles: Vgl. die eingehende Besprechung ü.vnv. x. èyo. 3; weiter Plac Phü. 5,25,1: 'AgysxoxèAy\g xowbv pèv xbv bnvov ocópaxog xal yvvjjs (sc. elvat Xèyei). aïxiov d'abxov xb dva&vuia&èv vygov dnb xov êóoaxog elg xobg negl xijv xznau3ayarysïr', so M. 4,25 (Kr. 504,2); M. 3,14 (Kr. 400,5-^-6) (Thes. L.L. 5, 272). Vgl. Lfst.'s Konjektur zu Kap. 3,3; iniuria in pass. Bedeutung auch Kap. 24,2. vgl. Hoppe Synt., S. 121. de iniuria perinde lateris: das Adv. als Adi. Vgl. Kap. 34,3: 'non perinde animo' und Hoppe Diss. S. 20 und 21. Derselbe Gedanke findet sich Cl. Al. Strom. V. 14; Rufinus Exp. Symb. 23 = Migne P.L. 21,362: Quia ergo fons peccati et mortis de müliere prima, quae fuit prima Adam costa, processit, fons redemptionis ac vitae de secunda Adam costa processit. Aug. ad Ev. Jo. Tract. 120,2 = Migne P.L. 35JÏ9531 vigilanti verbo (sc. caperuif) Evangelista usus est, ut non diceret: „Lotus eius percussit" aut „vulneravit" aut quid aliud, sed „aperuit": ut illic quodammodo vitae ostium panderetur, unde Sacramenta Ecclesiae manaverunt... Id. ad Ev. Jo. IX, 10: mortuo Christo lancea percutitur latus, ut profluant sacramenta, quibus formatur ecclesia. Anastasius Synaita hb. 9 in Hexaëm. = Migne P.G. 89,1002 (Lateinische Ubersetzung des Maximus): Et immisit Deus extasin in Adam et sopiit, et accepit unam ex costis eius: per hoe discimus, quod in Christi morte exorta est et in lucem processit Ecclesia quae quidem est costa. Quamóbrem Christus quoque post mortem punctus in uno latere, tamquam ex scaturigine emisit sanguinem et aquam: hoe est, mysterium et regenerationem Ecclesiae per ignem et sanguinem. De montibus Sina et Sion, c. 9.: ... percussus in latere ventris: de latere sanquis aqua mixtus prof usus afluébat unde sibi ecclesiam fabricavit. P. Corssen, Ztschr. Neutest. Wiss. 12, S. 1—36, (der diese steüen zitiert) betrachtet das perinde als unverstandheh. Seybold, ib. S. 351 wül „de vulnere percussi lateris" oder „de ianua (pstid) aperti lateris'* lcsen und ausserdem statt 'in mortem' 'in vitam'. Beide Konjekturen sind überflüssig. Vgl. oben. 11. dispositione: bei Tert. sehr oft in der Bedeutung „Schöpfung" Vgl. die gesammelten Belege Thes. L.L. 5,1434. Deus ... nihil sine exemplaribus ... moUtus: vgl., nicht die seit Rig. überall zitierte Steüe Plato Phadon 103 A. ff., sondern Tim. 29 B. und vor allem 48 B.: TA /ièv yèq övo (sc. élbn) ixava fn> èni xoïc tungooftev Xevfieloiv, hv uèv d>e naoadeiypaxoc vnoxe&év, vorjxdv xal èel xdra xavxa bv, uiptjua dè nagaöetyuaxoc. bevxegov, yéveaiv lx011 x "> speet. 25 (R.W. 25,3). 12. ignavescit: &.X. Über den SatzparaUelismus vgl. Hoppe Synt., S. 116. per imaginem statt Abl. Instr. Vgl. Hoppe Diss. S. 32. ostendit... quod possit: vgl. Hoppe Synt., S. 75. initiari mit Akk.: auch Apol. 8, 4: talia initiatus und M. 4,1 (Kr. 450,15). Vgl. zum Sinne Anaxagoras bei Stob. Flor. IV, 52 b, 39 H. = Diéls Vors. I, S. 383, 4, 5: 'Avag&yooac. bvo IXeye bibaoxaXtac eïvai fiav&xov, xóv xe ngb xov yéveaêai voóvov xal xbv vnvov. erit: Fut. I. statt Koni. Pot. Vgl. Hoppe Synt. S. 64. KAPITEL 44 1. Die Geschichte des Hermotimus f inden wir in genau derselben Fassung bei Plin. N.H. 7,52 (und zwar in Verbindung mit der Geschichte des Epimenides); Plut. gen. Socr. 22 = 592 A. ff; Apoüon. Dysc. hist. comment. 3; Lucianus Muscae ene. 7; Origenes c. Gels. 3,3,32. Vgl. auch zu Kap. 28, 3 (Hermotimus als frühere Reinkarnation des Pythagoras), und ausserdem zum ganzen Kapitel Rohde, Psyche, II7-8, s. 94—95. Zu dem Gen. nach occaaionem vgl. Hier. ep. 47,2,2: hortorque vos ... ut nobis vestros tribuatis aspect us et per occasionem sanctorum locorum tanto ditetis munere. vacaturi ist jedenfaüs beizubehalten. Vgl. über vacare zu Kap. 12, 5. Dieselbe Variante („vagare ~ vacare") findet sich auch bapt. 18 (R.W. 216,28). Die Lesart des A: nominis muss meines Erachtens bei- behalten werden. Vgl. Kap. 40,2: servus vel minor amicus, animalia nomina. (= Wesen). (Anders Th. St. Tert. II, S. 35). 2. quorsum ïstud? Über den Ellips vgl. Hoppe, Synt. S. 46. ut ne statt ne ist altertümlich. Vgl. Hoppe III, S. 132. incubo: vgl. Cael. Aurel. Chron. 1,3: Quod neque deus, neque semideus, neque Cupido sit, libris causarum quos Alriokoyovfiévovg appellavit, plenissime Soranus explicavit; Isidor. Origg. 8,11,103—104; Scrib. Larg. 100; Serv. ad Verg. Aen. 6, 776; Macrob. S. Sc. 1,3,7; Paulus Aeg. 3,14; Marcellus 20,4; Aug. C. D. XV, 23 und ausserdem Rohde, Psyche, II7-8, S. 363, Anm. 2. Epimeniden: von 50 Jahren reden hier auch Varro, L.L. 7,1, 3 und Plut., An seni gerenda resp. sit, 1 = 784 A; 57 Jahre nennt D.L. 1.109,40; Pausanias I, 14,4. Nisi vix Neronem: Suet. Nero 46: nunquam antea somniare solitus, occisa demum matre vidit per quietem navem, etc. Uber die Brachylogie vgl. Hoppe Synt. S. 143. Thrasymeden: vgl. Plut. def. orac. 50 = 437 F: Tón» dè jigeoBvxéocov xavrö xovxo (sc. ovtioxe èvvnviov èox^xevai) jteol @Qaavfii]öovQ xov 'Rgaiécog. pavores: Über abstr. Subst. im Plur. bei Tert. vgl. Hoppe Synt. S. 90. 3. persuaderer: vgl. Hoppe Diss. S. 11. momentaneae: das Wort ist zum ersten mal bei Tert. belegt. Sonst noch bei ihm: M. 3,17 (Kr. 405, 12); 5,10 (609,16); res. 42 (Kr. 86,14). (Die letzten zwei Male in Bibelsteüen). non-somnium: Vgl. Hoppe Synt. S. 107 und Th. St. Tert. II, S. 63 und III, S. 14. KAPITEL 45 I. tenemur = cogimur. Weitere Belege Hoppe Diss. S. 47. somniis ... accidentibus somni. Der Traum ist also etwas, das von aussen her kommt (vgl. Kap. 11,4), und zwar weil die Ekstasis zum Traum „hinzutritt" (vgl. unten). modicis = parvis. Vgl. über diese Bedeutung von modieus Rönsch, Itala S. 334—336. Lfst. Per. S. 71. quam ediximus negotiosam: Kap. 43,5; vgl. auch res. 18 (Kr. 50,1 ff): ne in somnum quidem cadit anima cum corpore, ne turn quidem sternitur cum carne, se denim agitatur in somnis et iactatur. motationis: Neubüdung Tert.'s, findet sich auch Herm. 41 (Kr. 171,2). solacium: hat bei Tert. oft die Bedeutung „Erquickung". So auch Kap. 7,1. Vgl. Lfst. Per. S. 115. vacans a: vacare mit a verbunden ist selten. So auch pat 1: vacans a honestate. c. Chr. 5: vacabat a sensu. pud. 3. (R.W. 225,11). 3. hanc vim ecstasin dicimus, etc. Die Ekstase ist ein accidens (vgl. Kap. 11, 4: ecstasis ... sancti spiritus (und der ist ein accidens: vgl. ebenda) vis operatrix prophetiae), das der Seele jede Möghchkeit nimmt, ihre Tatigkeit zu aussern: denn sie verursacht einen excessus sensus (nicht animae). Vgl. auch die SteUe M. 4,22 (Kr. 493,1-3): in spiritu enim homo constitutus, praesertim cum gloriam dei conspicit vel per ipsum deus loquitur, necesse est excidat sensu obumbratus scihcet virtute divina. Was aber die Seele betrifft, die Ekstase (non) exterminat, sed avocat mentent (§ 5). Die Ekstase heisst -also amentiae instar (M. 4,22; Kap. 21,2 einfach amentia. Als amentia wird die Ekstase auch von Hier., in Habacuc 1,2 und in Ps. 39 definirt; Augustin, ep. 80,3 und Cassian coll. 19,4 geben die Definition excessus mentis). Der Traum wird gedacht als eine Mischform von Schlaf und Ekstase: et inde iam forma (sc. somniï) somnum ecstasi ndscens et natura de forma; dieser Satz wird in dem Kapitel weiter ausgeführt. Diejenigen Traume welche mcht zu einer der drei „natürlichen" (vgl. Kap. 47) Gattungen gehören, gehören ganzhch zur Ekstase (Kap. 47, 4). dedicatus = 'eingeweiht'. Vgl. zu Kap. 19, 7. 4. passibihter: Neubüdung Tert.'s (Hoppe III, S. 145). in nullo: vgl. Hoppe Synt. S. 99. si compotes somniaremus: denn vollstandig compos mentis ist man im Traume nicht: das bewirkt gerade die Ekstase, quae avocat mentem, und den stupor mentis bewirkt. Die sanitas mentis aber hierbei macht em fur ere unmöghch. Sehr ahnlich der Tertulhanischen Auffassung ist die Bemerkung Phüons (frgm. bei Harris, p. 13): 6 vnvog xaxd. xóv nqocfW[xm> ïxaxaalg èoxiVf oèvl xaxd /tavlav, dXXd xaxd xty x&v alo&rjoecov vcpeoiv (excessum mentis) So auch de migrat. Abrah. § 190; de special, legg. I §298. de vita Moysis I $ 289. Vgl. auch Epiphanius 48,4 (Montan. frgm.): x& ydg 'Addfi ènfjveyxe xip> ëxaxaoiv xov vnvov (sc. ó 0eóg), ovx ëxaxaoiv dvng xal 'EjUxovqos avatgovai vhv fiavrixtfv. corneam veritatis, statt veritati, vgl. Lfst. Spr. T. S. 7—8. Über die Tore des Traums vgl. Hom. Od. 19, 562-ff. Verg. Aen. VI, 893—896 und Servius dazu. Platon Charmides 173 A. Hor. Carm. 1,27,3. Macr. S. Sc. 1,3,17: Hoe velamen (sc. quod nexus naturae caUgantis obducit) cum in quieie ad verum usque adem animae introspicientis admittit, de cornu creditur, cuius ista natura est, ut tenuatum visui pervium sit: cum autem a vero hebetat ac repellit optutum, ebur putatur, cuius corpus ita densatum est, ut ad quamvis extremitatem tenuitatis erasum nullo visu ad ulteriora tendente penetretur. respicere est: über das est mit Inf. vgl. Hoppe Synt. S. 47. respicere ist beizubehalten: hat ja Tert. öfters ein Kompositum mit re- statt des Verbum simplex. (So auch wie ich jetzt sehe, Hoppe III, S. 104). 3. Aristoteles: vgl. H. rijg xa&'b'nvov uavrixrjg 462 b 12.20: Jtegl êè rijg uavrixrjg rijg èv raiïg bnvoig yivouèvng nol k^ouévijg and rcöv èwjzvlow ovfiBaiveiv, obre xara b'&Akov udvrecov b rin> :8y>iv ojg dxqiBearÉQag qmXaxrjg beo/ièvoiv rm &iMnnq> róiv negl róv ydfiov, /Igloravbgos ó TeX/Lirjaasvg xéeiv tipn rijv dvfigamov, ovóèv ydg dnoa. vgl. Th. St. Tert. I, S. 45; 51 ff; IV, S. 51—52. obsignasse viderat ist die richtige Lesart; vgl. Lfst. Spr. T. S. 52. quia leo semel pater est: die selbe Ansicht finden wir Hdt. 3, 108. Gelhus 13, 7.Eustath. 581, 40 f. Asop fab. 240 und 240a. Babrius fab. 83; bekampft von Arist. hist. an. 6,31 = 579 b 2; Plin. N. H. 8, §43; Alian, H. A. 4, 34. Aristodemus und Aristophon werden nirgendwo sonst genannt. Vielleicht verschmelzt Tert. hier Antiphon (Cic. Div. II § 144, also ganz nah der oben zitierten SteUe) und Aristander (Plut. Alex. 2 und 25; Arrian Anabas. 1,31. 2,18; Artemidor 4, 24; Lucian Philopatr. 21. 22; Plin. N. H. 17 § 243)? coniectans: vgl. fur das Part. statt Ind. Th. St. Tert. II, S. 21 ff. sciunt. scire in der Bedeutung „kennen" findet sich auch Apul. met. 6,23; vgl. Kap. 8, 4: solem noctuae nesciunt. 6. Der Traum in Bezug auf Dionysius auch Val. Max. 1,7,1. Cic. Div. I § 39 berichtet einen Traum der Mutter des Dionysius vor dessen Geburt. Seleuco: vgl. Jusrinus Hist. XV, 4,2—3 und Appian Syr. 56. Mithridaten: Dieser Traum des Mithridates ist nirgendwo sonst belegt. Strabo VII, 309, von Oehler zitiert, redet nur über den Anfang der mithridatischen Kriege. Baralirem: muss wohl der Illyrenkönig Bardyhs sein. Oehler vermutet „Bardylim regent". Über Bardyhs vgl. Diodor 16,4,4 ff; Cic. Off. 2, §40; Helladius ap Phot. 530 B; Polybius 39,2,4; Frontin. Strat. 2,5,19; Polyaen. 4,2,17; Lucian Macrob. 10. Über die Asyndeta vgl. Hoppe Synt. S. 71. 7. veritatis huiusmodi somnia: über den Gen. exepegeticus vgl. Hoppe Diss., S. 45 ff., Synt., S. 19. loei: über den Gen. vgl. Hoppe Synt. 21 ff. M. Tullius: Dio Cass. 45,2 (Xiph. 37, 8 ff; Zonaras 10, 13). Vielleicht liegt eine Anspielung hierauf vor in Cic. ep. ad Octavianum § 4: cum te Iunonium puerum et matris tuae aureum esse partum dixi. sepultorem: auch M. 4,43 (Kr. 565,20). Zum ersten mal bei Tert. belegt. Vitelliis commentariis: Vielleicht ist gemeint die Familiengeschichte der Vitelli, welche von Sueton (Vit. 1,2) genannt wird: Extat Q. Elogii ad Quintum Vitellium Divi Augusti quaestorem libellus, quo continetur, Vitellios Fauno Aboriginum rege et Viiellia, quae multis locis pro numine coleretur, ortos, toto Latio imperasse. 8. praedicatrix: nur noch belegt Ambros. Serm. 30. vgl. Rönsch Itala, S. 63. aeger sc. &v. vgl. hierzu Th. St. Tert. I, S. 21; 45; 51 ff; IV, S. 51 ff. Vgl. für den Traum des Artorius: Dio Cass. 47,41. Plut. Anton. 22. Suet. Octav. 91. Flor. 4, 7,9. Lact I. D. 2,7, 22. Val. Max. 1,7,1. Polycrati: vgl. Hdt. III, 124. 9. medeUae: das Wort ist zum ersten Mal bei Tert. belegt. Ausserdem bei Genius (12,5,3; 16,11,2; 20,1,22) und Apul. met. 8,p. 210. Hildebrand. Über Tert's Vorliebe für Subst. auf -ella vgl. Hoppe Diss., S. 38. Ciceronis: vgl. Plut. Cicero 2. etiamnunc: vgl. Hoppe Synt., S. 109. gerula: vgl. zu Kap. 19,8. Plato: D. L. 2,7. Leonymus: vgl. Pausanias 3,i9,i2.Sophocles: vgl. Cic. Div. I § 54. redinvenit: d.A. vgl. Rönsch Itala, S. 212. Neoptolemus: auch Diodor 16,9,2 genannt. Die Geschichte ist nirgendwo sonst belegt, inde auro: vielleicht bqj'ëv — Figur? vgl. Hoppe Diss., S. 20—21. io. quanti = quot. vgl. Rönsch Itala, S. 336. affirmatores in hanc rem: vgl. Hoppe Synt., S. 40. Artemon: Artemidor 1,2. 2,44. 4,22. Fulgent. myth. 1,13. Schol. II. 16,854. Eustathius ib. Antiphon: Widersacher von Sokrates und Aristoteles (D.L. 2,46. Xen. Mem. 1,6). Er schrieb LTsgl xqlaemc. óveloorv, genannt von Hermogenes (Rh. Gr. II, 414 Sp.); vgl. Wellmann, P. W. 1,2529. Strato: seine Ansicht über Traume belegt Plac. Phil. V, 2,2 (Diels Dox. Gr., S. 415): Stgarav aXóyqj vog rov BvBXlov' bv yévog, Xóyiog a ï%ovra dutyvoxtxixhv orjuelcov rcöv éndÖEtov j} öaiftóvxov tiqöq dv& oónivov Btov xeivóvxcxrv, und Plut. de Gen. Socr. 20—22; de def. orac. 13,16. 38. 48. Herophüus (Plac. Phil. 5,2,3) nimmt auch eine Drdteüung der Traume vor, nimmt aber nicht ausdrückhch einen Einfluss der Damonen an, sondern sagt nur, diese Art der Traume komme von aussen her; er nennt sie ovyxoaftarixol; vgl. wdter die analogen Unterschddungen bei Lact. op. Dei 18,9 und Gregor von Nyssa (de op. hom. 172 A-B.) Interessant ist auch die Einteüung, welche Prudentius (Cath. VI) macht. Nach ihm rühren die Traume zum Teil von Christus her (vss. 73 ff), zum Teil von Teufel (vss. 139 ff.), zum Teil büdet die Seele sie aus sich selbst, vss. 37 ff.: Imitata multiformes Facies sibi ipsa fingit (sc. anima) Per quas repente currens Tenui fruatur actu (vgl. Kap. 45, 2). Vgl. auch die Bekampfung der posidonischen Theorie bei Petr. frg. 30: Somnia quae deludunt mentes volitantibus umbris Non delubra deum nee ab aethere nunüna ndttunt, Sed sibi quisque facit. Nam cum prostrata sopore Urguet membra quies et mens sine ponder e ludit Quidquid luce fuit, tenebris agit, etc. Maior ... discunt: vgl. Orig. c. Gels, I, 46: noXXol ibojteoel axovreg noooeXrjAvêaoi xQurtuivlofuo, nveóftaróg nvoc rgéipavrog ... xai qxtvraoiiooavrog aérobg bnag f\ övaq, und weitere Steüen bei Harnack, Dogmengeschichte I, S. 60, Anm. 1. 4. vgl. hierüber zu Kap. 45,2. KAPITEL 48 1. Certiora et colatiora. Über die Alhteration vgl. Hoppe Synt., S. 149» über colatiora id. ib., S. 183. sub extimis noctibus: vgl. Moschos 2, y. (fjcbc) svre xal drgexécov noiualvexai ëdvog öveigcov. Hor. Sat. I, 10, 31: post mediam noctem ... cum somnia vera. Ov. Her. 19,195: Namque sub aurora, iam dormitante lucerna, Somnia quo cerni tempore vera solent. Artemidor 1,7. Philostr. vita Apoll. II, 37. Das Part. prodactus ist bei Tert. zum ersten mal belegt, vgl. auch pud. 8 (R.W. 235, 1); paen. 10 (saluti prodactae); M. 5, 6 (Kr. 589, 3). verno. Der Abl. ist gut klassisch (z.B. Cato R.R. 52,2; 54, 3 Colum. 4,10,3);vgl. Rönsch Itala, S. 105. verno magis quieta, etc; vgl. Alkiphron Ep. 3> I0: dveyeigó/ievog Jieoixaoijc, Ijv, êv&v/Mov bè noirjodfievog robg cpvXXoxóovg sordvai fifjvag ëyvcov elven xd êvvnvia rpevbéaxaxa. Plut. quaest. conviv. 8, 10,1: xó Xeyóuevov negl xtbv èwnvlcov ebg ëaxiv dBéBava xal yevöij uóXurxa negl xobg cpvXXoxóovg. Plin. N.H. 28, § 54. valetudinum: über den Plural der abstrakten Wörter vgl. Hoppe Synt. S. 90. 2. conresupinatis: d.X. Thes. L.L. 4,1032. Rönsch, Itala, S. 211. localis muss die richtige Lesart sein. Tert. hat das Wort auch. res. 21. M. 4,34. Scap. 3, das Adv. pall. 2. statio sensuum: das neglxagöiov; vgl. Kap. 15,3 ff. compressa muss die richtige Lesart sein: hat er j a oft dergleichen Subst., wie remissa (M. 4, 18). compressa iecoris: denn im Traum schaut der Geist in den Leber wie in einen Spiegel: Platon Tim. 71 B; Phüo special, leg. I, § 219; vgl. Diokles frg. 141, Welhnann, S. 182 (= Orib. III, 168 ff.): xexXioêai bè navxl BéXxióv èaxi, dvxog uèv ëxi negl xip> ydaxega xov jcXrjgtó/xaxog, ènl xip> dqurtegdv nXevgdv, Xanagag Sè~yevopévng LieraBdXXeiv xal ènl xr]V de££av' xaraxexXioêai bè fi/ffce xexa/tévov Xlav firjre ovyxexapfièvov iorvgcog, bnxiov bè xaêevöeiv ovöevl BéXrióv ioxi' bvanvota ydg xal nviyfiol xal êrnXr/nxixd xal Hoveiguxauol fidXurxa ovuBalvovoi xóïg obxco xaêevdovoiv. iygrjyogeïv bè xaxaxei/iévoig xó /ièv ylyvexai xaxd xgónov, xó b'ob. xd fièv -ydg axéXrj xai al %eÏQ£g xaxd ebdvcoglav xelfieva xov ocb/iaxog ngóg xó ovyxdfiTcxeiv xcd èxxetveiv xal owdyeiv xal biotyeiv eö êxei, xal ngóg xó xa dé£ia xóïg dgtoxeqóïg ófiolatg xeïa&ai, xal fii) xd èxega bia&XiBeodw bnd xcöv éxégojv. Wellmann führt zut Stelle noch an: Ps. Arist. probl. VI, 3, 885 b 26; Hipp. ngoyv. 3; Theophr. 77. xóncov. p. 400 W; Antyllus bei Orib. l.c. Hinzuzufugen sind Ps. Arist. probl. VI, 5 = 886 a 3 ff. und Galen ad Hipp. ngoyv. 1,14.18. (18 B, S. 58 ff. 63 ff. K.); vgl. auch Platon, Tim. 71 D. fortassean. vgl. Hoppe Diss. S. 42—43. aUoquin: vgl. Th. St. T. I, S. 80. 3. incubaturis ieiunium indicitur. Die Stellen gesammelt bei L. Deubner, De incubatione, S. 14—17. Als besonders wichtig seien hervorgehoben: Phüostr. vita Apoll. II, 37 (für das Orakel des Amphiaraus); Strabo XIV, 1,44, S. 649; Cic. Div. I, § 115; Galenus zu Hipp. LTgoyv. 1,1,5 (16, 525 K.): xal rcöv vyiaivóvrcov bè roïg ftèv svdecög buuxrf&eïaiv èvagyeïg ■ol öveigoi ylyvovxai; Ov. Fasti IV, 657 ff; Iambl. vita Pyth. 24. fabam. vgl. Cic. Div. I, § 62: ex quo etiam Pythagoricis interdictum putatur ne faba vescerentur, quod habet inflationem magnam is cibus, tranquillitati mentis quaerenti vere contrariam; ib. II § 58 und 119; Plin. N.H. 18 § 118; Plut. quaest. conviv. 8, 10 1 = 734 F: dn b'èoxt x&v BgcouAxojv èvux dvoóveiga xai xaoaxxota x&v xaê''vnvov örpecov, uaoxvoloiQ èxQ&vxo xotc xe xv&poic; Apoll. hist. comment. 46; Geop. 2,35,4. 8; Diosc. II, 127; (Zallimachus ap. Geil. 4, 11,2; Lucian. vera historia 2, 24; Plut. qu. rom. 95; D.L. 8, 19; Suidas s.v. LTvêdyogag; Iambl. vita Pyth. 61. 214; Hierokles S. 218. inflatui: vgl. über den Dativ Hoppe Synt., S. 26. fraternitas:in konkreter Bedeutung auch scorp. 8 (auch mit constructio ad sensum, vgl. Hoppe III, 5. 49): (R.W. 161,8) trina fraternitas (von denselben drei Jünglingen gesagt); weiter c. Chr. 7: annuntiata matre et fraternitate (sc. fratribus Christi). Thes. L. L. 6, 1258. Hoppe Synt., S. 92. Koffmane, I. S. 144. 4. ad lenocinium scilicet divinitatis. vgl. iei. 16 (R.W. 296,10—11): hinc divinam (sc. xerophagiam) constabit, quam diabolus divinorum aemulator imitatur. statione: vgl. über das Wort Teeuwen, S. 118, Anm. 3. aruit victu: èfygoydyno-ev: vgl. von Hartel, Patr. St. IV, ad loc. sed ut: vgl. Th. St. Tert. I, S. 44. animae somniaturae ist wahrscheinhch Gen.: vgl. Lfst. Spr. T., S. 7—11. sensum et sapientiam. Über die Alliteration vgl. Hoppe Synt., S. 153. Dass man zum Erhalten prophetischer Traume sich ruhig verhalten soll und keine besonderen Massnahmen treffen, sagt auch Artemidor (IV, 2). non... summovendam: Vielleicht polemisiert Tert. hier witder die Anti-Montanistische Schrift des Miltiades (Val 5. genannt): negl rov fii) deïv ngo(pr)xrn> èv ëxoxaaei XaXrjoai (Euseb. H. E. 17,1; vgl. Harnack. Chr. Litt. Gesch. I, S. 225). KAPITEL 49 1. Infantes qui non putant somniare: Arist, hist. an 4,10 = 537 b 14: véoig fièv oboi xal naibloic Irt ndfinav ob ylyvexai èvunviov (sc. dv&gcónoic,), akXagxerai roïg nXelaxoiQ negl xéxxaga èxn r) névre und de insomn. 3 = 416 a 11: bid xai fiexd xin> xgoq>r)v xai ndfinav véoig obdiv, olov xóic natóloig, ob ytyvexai êvvnvia, dagegen aber hist. an. 7,10 = 787 b 10: xal èvvnviaCófiEvov (sc. tó naibiov) brjXov ylyvexai, fivnfiovebet ó'öipe rag cpavraolag. Plin. N.H. 10, § 211: somniat statim infans; nam et pavore expergiscitur et sucum imitatur. expungantur: vgl. Rönsch Itala, S. 385— 386. succussus: über den Plural vgl. Hoppe Synt., S. 19. renidentias: d.K. vgl. Rönsch Itala, S. 51. per carnis teneritatem: vgl. Hoppe Synt., S.58. 2. Atlantes: Hdt. 4,184; Solinus 31,1; Plin. N.H. 5, § 45; Amm. Mare. l5> 3> 6. in barbaros calumniosa: vgl. Hoppe Synt., S. 40. Über das Adi. contumeliosus bei Tert. vgl. Th. St. Tert. IV, S. 124. Aristoteles, etc: vgl. Rohde KI. Sehr. II, S. 197—208, der nachweist, dass Tert. (oder Soran) die Steüe des Aristoteles (phys. ausc. IV, 11 = 218b 2iff.) falsch verstanden 18 tert: es wird da namlich erzahlt, dass Leute, die in Sardinien bei den Grabern der Hereen schliefen, mit dem Zweck, von ihren Krankheiten zu genesen, in einen so tiefen Schlaf versanken, dass sie beim Erwachen nicht wussten, wie lange sie geschlafen batten. Tert. méint nun, diese Leute seien dahin gegangen, pröphetrsche Traume zu erlangen; deshalb kommt er zu der Meinung, jener Heros nehme den Schlafenden die Traume. Nach Rohde hat Tert. auch diesen Bericht aus dem Soran; jener aber soll den Aristoteles ito Urtext gelesen haben und dazu einen Kommentar (Adrastos oder AspasSos). Unter dem genannten Heros dachte er sich nach Rohde vielleicht den Iolaos, der auf Sardinien ein Grab mit einem Tempel hatte (Solinus, S. 19, iff. M.); nach Pausanias (10,17, 5) hatte jener da die Stadt Olbia gegründet. incubatores: In dieser Bedeutung nur hier. Meistens vom unrechtmassigen Besitzer gesagt: Macr. S. Sc. 1,10,16; God. Theod. 16,10,20; Serv. zu Verg. Aen. 7,266. tam auferre somnia quam inferre. Vielleicht denkt Tert. hier auch an Hermes (der fur ihn ja ein Damon ist) e 47 sqq, = lï 343 sqq: sïXero bè gdBöov, rfj x'èvbo&v bfiuaxa ÖéAyei, &v iêékm, voèc è'avte xal bnvtaovxaq èyeloei. Neronis ... Thrasymedis: vgl. zu Kap. 44, 2. insigne: so auch M. 3,7 (Kr. 388, 6); ux. 2, 5; res. 20 (Kr. 52,17); Apol. 21,18 (Vuig.); vgl. Th. St. Tert. IV, S. 71. 3- De* extranea: über extraneus mit Gen. bei Tert. vgl. Hoppe Synt., S. 22. (Auch Kap. 46, 3). KAPITEL 50 1. de speculo mortis: vgl. Kap. 42, 3. Hoppe Synt., S. 214. 2. mortem naturae debitum. vgl. Seneca Rem. Fort. (Apol. 50,14 zit.) 2,8=S. 448 Haase: „morieris". Immo carnis tributum naturae debitum persolves, moxfuturus liber. vgl. id. ib. 2,1 (S. 447) und über das Wort debitum die gesammelten Stellen bei Th. St. Tert. IV, S. 75. Menandri. Dieser Bericht stammt aus Irenaus 1,23 = Migne P.G. 7,672—673: Huius (sc. Simoms) successor fuit Menander, Samarites genere, qui et ipse ad summum magiae pervenit. Qui primam quidem virtutem incognitam ait omnibus; se autem eum esse, qui missus sit ab invisibilibus Sdtvatörcm pro salute hominum; mundum autem factum ab angehs, quos et ipse, simihter ut Simon, ab Ennoiaemissot dicit; dare quoque per eam, quae a se doceatur, magiam scientiam adid ut et ipsos qui mundum fecerunt, vincat angelos. Resurrectionem enim per id, quod est in eum baptisma, accipere eius discipulos, et ultra non posse mori, sei perseverare non senescentes et immortales. vgl. weiter Justin Apol. I, 26; Epipbanhis Haer. 22; Euseb. H.E. 3,26; Theodoret. Haer. fab. 1,2; Ps. Tert. adv. omn. haer, 1. qui baptisma eius induerint: vgl. Th. St. Tert. IV, S. 137—138. 3. Lyncestarum vena vinosa: vgl. Val. 15 (R.W. 194,21—22): ut et Nonacris inde sudaverit, quae Alexandrum occidit, et Lyncestarum inde defluxerit, quae ebrios efficit. Ov. met. 15, 329; Plin.. N.H. 2, §232; Sen. N. Q. 3,20, 6; Theopomp bei Athenaus 2, p. 43; Vitxuv, 8,17; Ruf. Eph. iatr. erot. 63. Colophonis scaturrigo daemonica: Plin. N.H. 2, §233; Euseb. Pr. Ev. 2,5; Cl. Al. Protr. 2. Nonacris: Pausanias 8,16, 6ff. (über Alexandervgl.ib. 8, i8,6.);Vitruv8,3,16. Alian 10540; Plin. N.H. 2, §231. 31, § 27; Sen. N.Q. 3,25,1; Steph. Byz. s.v; Hesych s.v; Hyginus astron 2,1. Iudaeae lacus medicus. Gemeint ist die piscina Bethsaida (Io. 5,2—4.) vgl. bapt. 5 (R.W. 205,29). Iud. 13. 4. baptizator: zum ersten mal in der Itala belegt: Mth. 11, 11 (bapt. 12). 11, 13 (Iud. 8); vgl. Thes. L.L. 2, 1720. comicum ist jedenfaUs die richtige Lesart. Auch Irenaus führt den Komiker an, die Gnostiker lacherlich zu machen (2,18 = Migne P.G. 7, 77oA);den Komiker Menander nennt Tert. auch pall. 4: Menandrico fluxu. vgl. zu der SteUe F. J. Dölger, Die Taufe in Acherusischen See, in einem neugefundenen Gr. Frgm. der Petrus-Apokalypse, Ant. u. Chr. III, der nachweist, dass im zweiten Jahrhundert v. Chr. die Auffassung bestand, dass Christus seine Apostel im Acherusischen See taufte. Dies geht nach ihm zurück auf eine Platonische Jenseitsvorstellung die höchstwahrscheinlich schon von Menander dem Komiker lacherlich gemacht wurde. Zu vgl. ist vielleicht Ov. Ibis 591—592; Comicus ut liquidis periit dum nabat in undis. Et sua sic Stygius strangulat om tiquor. lavant in intr. Bedeutung; vgl. Lfst. Spr. T., S. 23. repastinet: bei Tert. auch M. 2, 18 (Kr. 359, 19); cult. 2,9; paen. 11. vgl. Hoppe Synt, S. 197. Medeae: Anspielung auf die Ermordung des Pelias nachdem Medea seine Töchter durch die Wiederbelebung eines Widders getauscht hatte. Die Stellen gesammelt von O. Seehger bei Roscher II, 2, 2431. 5. Translat us est Enoch et Helias nee mors eorum reperta est: vgl. res. 58; Iren. 5, 5,1; ib. 36,1; Aug. de. pecc. orig. 2,24: Elias et Henoch non dubitamus in quibus nati sunt corporibus vivere, idem, de pecc. mer. et rem. 1, 3; Sermo 29,11; de Gen. ad htteram 9, 6; vgl. auch Rohde Psyche i7~8, S. 78, Anm. 1. Obiit et Johannes, etc. Diese Meinung entstand aus einer falschen Auffassung von Io. 21, 23. Den Gedanken hat noch Frechulphus, Chron. 11,2,9 = Migne P.L. 106, 1155; vgl. R. A. Lipsius, die apo-> kryphenApostelgeschichten und AposteUegenden, Braunschweig 1883, Bd. I, S. 490 ff. compendium: ein von Tert. gerade für diesen Zweck gern gebrauchtes Wort, z.B. Herm. 1 (Kr. 126,3). solemus haereticis compendii causa deposteritatepraescribere. vgl. auch M. 1,1; 4,1. 5. 16; 5,4. 8. 12. 19; c. Chr. 3; nat. 2,1 (R.W. 94,15); 12 (116,18); bapt. 12 (R.W. 212,12); pud. 12 (R.W. 242,12); or. 9 (R.W. 186,26). 21 (193); iei. 2 (R.W. 276,15); pat. 5. credidit: vgl. Lfst. Spr. Tert., S. 82. KAPITEL 51 1 in medio. vgl. Hoppe Synt. S. 100. emendicant. Das Wort ist manier und Suet. Caes. 54; Aug. 91; Cod. Theod. 9,2,14 belegt. Vgl. Hoppe Synt., S. 190. I 2. Plato: Poht. X, 614 ff. Val. Max. VIII Ext. § 1. individoitate: zum ersten mal bei Tert. belegt: also wahrscheinUch Neubüdung; auch M. 4, 22 (Kr. 492,22); Prax. 22 (Kr. 268,8); mon. 5 in. Democritus: vgl. Plin. N H. 7, § 189: simüis et de asservandis corporibus hominum ac reviviscendt promisso Democrito vanitas, qui nee revixit ipse. crementa hat Tert. besonders oft. vgl. Hoppe Diss., S. 62. Rönsch Itala, S. 25. Thes. L.L. 4, H53porro: vgl. Hoppe Synt., S. 112. Blokhuis, S. 113. 3 corruptelae materias ist die richtige Lesart. vgl. Hoppe Diss., S. 45 ff. Synt., S. 19; III, S. 19. Ungues, etc. vgl. Aristoteles de resp. 6 = 484 a 38 ff.: 'EpxeboxXfjc bè èx vevgov x-by 8w%a xfj jra}|st (sc. ylyveoêai ëteyev) und Plac. Phil. 5, 22 (Diel. Dox. Gr., S. 444)- m viventibus: vgl. über das Adi. als Subst. Hoppe Synt. §. 96. capiüago: vgl. Arist. de part. an 2, 14 = 658 b 2 ff.: xijv bè xeqnMj» avbgamóg èoxi x&v C^cuv baovxaxov, if óvórpcijg pèv bid. xijv vyqóxrjxa xov èyxetpólov xal btè xèc óawdg {8nov yóq èygóv xal êeo/ióv nXèioxov, èvxavP avayxaJov nkeUrenv elvai xijv èxqwoiv), ivexev bè Borfielae Smog oxendCiooi yvMxxovoai rag ineoBoJiAg xov xe yv%ovg xal xrjg &Xéag.nXeioxog b'&v xal byoóxaxog ó x&v av&Q&nm èyxécpaXog nhiktxrig xal xrjg ipvXaxfjg beïxai. xó yag byoóxaxov xal fe? xal ytxerai uóhoxa, xó b'havxUoc ï%ov óna&èoxeoóv èoxiv. vgl. uber das Wort ,capülagó> Rönsch Itala, S. 69. 4 quid ... subsidere ... est. Über est mit Akk. c. Inf. vgl. Hoppe III, S 42 superfluo: vgl. für die Bedeutung: Überschuss Papin. Dig. 36,1,58, i Bonorum superfluum restituere. istius = huius. vgl. Hoppe Synt., S. 104. adulatrix: zuerst bei Tert. belegt, vgl. Thes. L.L. 1, 877. crudelitatis: vgl res 1: at ego magis ridebo vulgus, tune quoque, cum tpsos defunctos atrocissime exurit, quos postmodum gulosissime nutrit, tsdemtgmbus et vromerens et offendens. aversatrix: zuerst bei Tert. belegt, vgl. Thes L. L. 2, 1317 und Rönsch Itala, S. 62. Über den Dat. zu adulatrix und den Gen. zu aversatrix vgl. Th. St. Tert. I, S. ic—11. quod et ipsum homo, sc. 'dr vgl. Th. St. Tert. I, S. 21; 455 5iff; id. IV, S. 51 f- exitu statt exttto: so oft bei Tert.; vgl. Hoppe III, S. 73. impendi: vgl. für die Bedeutung des Wortes Hoppe Synt., S. 132—133- P , , , < indivisibilis und indivlsiluliter: Neubüdungen Tert.'s; vgl. Ronsch ïtala, S. 115. non quasi bekommt bei Tert. die Bedeutung von non quo („nicht als wenn") vgl. Hoppe, Synt., S. 84. et mors, st et anima. vgl. Th. St. 6? vernaculam ecclesiae, vernaculus mit Gen. auch Apol. 35, 6: vernaculam septem collium plebem; Plin. N.H. 14, § 25; Hier. ep. 7,5; 46,3,3; vgl. Hoppe Synt., S. 23. oratione: freier Abl. Abs. vgl. Hoppe Synt., S. 32. Über oratio in der Bedeutung Gebet. vgl. Lfst. Per., S. 3Qff. condita pace. pax bedeutet bier nach Teeuwen, S. 64—65, 'der Brüderkuss'. vgl. Leclercq bei Cabrol—Leclercq, Dict. d'Archéol. et Lit. Chrét. s.v. Défunts (IV, I, 441—442) über dieses Gebet: „Cette 'oratio' n'a encore rien de fixe; du moins elle a son rang marqué et son sens déterminé". Er vergleicht dazu die Stellen cast. 11 und mon. 10, welche von den óblationes an dem Jahrestag des Todes der Verstorbenen reden. Ausserdem vergleicht er noch cor. 3: óblationes pro defunctis, pro natalicüs, annua die facimus; Cypr. ep. 1,2; Arnob. IV, 26; Euseb. Vita Gonst. IV, 71; Cyrül.Hier. Gat. Myst. V,9 = Migne P.G. 33,1116 und die bekannte SteUe aus der Passio Perpetuae, wo Perpetua für das Heil ihres verstorbenen kleinen Bruders Dinocrates betet (Kap. 7-8). 7. corpori collocando. vgl. über das Gerundivum Hoppe Synt., S. 55 ff. solacium: vgl. zu Kap. 7, 1. magis eredam statt potius eredam: vgl. Hoppe III, S. 85. refrigerasset. refrigerare als Ubersetzung von ó\vayó%eiv ist zum ersten mal in der Itala und bei Tert. belegt, vgl. Hoppe Synt., S. 63 und Rönsch Itala, S. 378. 8. unde ist die richtige Lesart, nicht undeunde; so auch qualiter (nicht qualiterquahter wie Urs.) Kap. 54,1. vgl. Hoppe III, S. 113, A. 3; so auch Nat. 2,5 (R.W. 116,23) und 2,12 (117,3) wo Oehler undeunde statt unde in den Text setzte; auch M. 3,9 (Kr. 391,11). naturam: die natürhche Regel, vgl. Kap. 45, 3: et natura de forma. semel: einmal für immer. vgl. Blokhuis, S. 114—115. Hoppe Synt., S. 113. remanserit... est. vgl. über den Moduswechsel Hoppe Synt., S. 66. quam diei et nox ist die richtige Lesart. vgl. Lfst. Spr. Tert., S. 26. Th. St. Tert. II, S. 74. KAPITEL 52 1. fatorum et fortunarum: vgl. res. 58 (Kr. 118,26). extraordinariam formam: namhch der Tod der 810001 und Bnaioêavaxoi worüber Kap. 56—57 geredet wird. placidae cuiusque mortis. Über diesen und die folgenden Gen. exepegeuci vgl. Hoppe Diss., S. 45 ff. 2. directo hat Tert. sehr oft; so speet. 20 (R.W. 21,7); Prax. 26 (Kr. 277,24); 27 (Kr. 281,17); scorp. 9; (R.W. 164,24); M. 1,26 (Kr. 327,3); 2,14 (354,19); 4,10 (448,1); Apol. 23,9. condicionali comminatione: so auch Scorp. 8 (R.W. 161,20): condicionales ... minas. non erit natura. vgl. Aug. GD. 13, 15: constat inter Christianos veraciter catholicam tenentes fidem etiam ipsam nobis corporis mortem non lege naturae, qua nullam mortem homini Deus fecit, sed merito infhetam esse peccati, quoniam peccatum vindicans Deus dixit homini, in quo tune omnes eramus: t Terra es et in terram ibis' und ib. 13,6: Quapropter quod adtinet ad corporis mortem, id est separationem animae a corpore, cum eam patiuntur, qui morientes appellantur, nutti bona est. Habet enim asperum sensum et contra naturam vis ipsa, qua utrumque divellitur, quod fuerat in vivente coniunctum atque consertum, quamdiu moratur, donec omnis adtmatur sensus, qui ex ipso inerat animae carnisque complexu. oblationis ist auf jeden Fall die richtige Lesart. Tert. hat das Wort sehr oft (die Stellen gesammelt von Öhler im Index). 3. operatrix: vgl. zu Kap. li. 4. ChflomPlin. N.H. 7, § no;D.L. 1,72. Clidemus: Diese ist die einzige biographische Notiz, die wir fiber ihn besitzen. vgl. Jacoby, P.W. XI1, 591—593- Pl«to: D L- 3» 3- Suidas s.v.: xal bnvcjp dneBlco. Cic. Cato mai. § 13 und Hier. ep. 52, 3, 5 wird aber berichtet, dass er beim Schreiben gestorben ist. P. Crassus. Tert. hat hier einen Fehler: es ist namhch M. Licinius Crassus, der Grossvater des Triumvirs gemeint, von dem aber nur berichtet wird, dass er nur einmal in seinem Leben gelacht hat. vgl. Lucilius Frg. 1299—1300 Marx; Cic. fin. II, § 92. id. Tusc. III, § 31; Plin. N.H. VII, § 79; Solinus I, 72; Macrob. Sat II, 1,6; Amm. Mare. 26,9,11; Apollin. Sid. carm. 24,13; Hier. ep. 7, 5 und 130,13,2; id., adv. Rufin, I, 30; Fronto ad M. Antoninump. 151 N; Eugen. Tolet. carm. 87 (Vollmer); Groebe (bei Drumann, Gesch. Roms», IV, S. 82, A. 12.) meint, er sei der Vater des Triumvirs gewesen, was Mönzer (P.W., s.v. Licinius, ra. 57 = Bd. XIII, 1, col. 269—270) auf Grund der Phn.-Stelle, die ihn ausdröckhch dessen Grossvater nennt, mit Recht abweist 4 Caphareis saxis: Die berfichtigten Felsen auf Euböa, vgl. Hdt. 8,7; Alkiphron ep. 1,10,3; Prop. III, 7, 395 Hygin. fab. 116; Dionv.Prusaor. 7; Philodem rhet. 260,19 Sudh; Strabo 8,368; Paus. 2,23,1. 4,36,6; Tzetz. ad Lycophron. 384,902. 1093. decumanis: auch pall. 2; vgl. die gesammelten Stellen Thes. L.L. 5,170. perculsu: dX Hoppe III, S. 138. vgl. Ps. Arist. probl. 5,23 = 931 b 39—932 a 20 fiber die Frage: Aid xl èvioxe aAoïa öêovxa èv xfj êaXdxxr] evöiag xaxanivexai xal dtpavrj yiverai óoxe /indé vavdyiov dvanXéiv; KAPITEL 53 1. singulorum: „Einzelheiten". Über das als Subst. gebraucht Adi. vgl. Hoppe Synt., S. 96 ff. 2. interstruam: nur noch M. 4, 39 (Kt- 556,17); res. 4 (Kr. 30,2); cor. 10 und SU. 10,149 belegt, vgl. Hoppe Synt., S. 134. 3 rescissionem: der Juristensprache entnommen. CaUistus Dig. 50, 9, 5'. Ulp. ib. 37,4,3.43,24,11- bei Tert. res. 57 (Kr. 117,13)- M. 2,7 (Kr. 344, 6). vgl. Hoppe Diss., S. 78. denegavit: vgl. zu Kap. 25, 4 und Al. 1,1 (Kr. 291,13): Amnes glacie negantur. auriga corporis spiritus animalis, vgl. Carm. aureum vss. óoff.: 'Hvio%ov yv&ur\v emfaag xafróneQ&ev do(atm> *'Hv dnoXsixpag ocöua èc. pffléo 'èXeiêeqov ëA&ng "Eaasai a&dvarog, #eóc a/uBgorog, ovxért êvr/róg. Platon, Tim. 69C: ö%nud re nav ró awfta ibooav (sc. ol QeoC); Phadrus 246A; Hierokles S. 214; Stob. Flor. V, 22; Plut. de gen. Socr. 588—589. vectaculi: nur noch bapt.3 (R.W. 203,4) belegt, elanguens: d.X. decoquens: vgl. Blokhuis, S. 134. Hoppe, Synt. S. 184 und zu Kap. 10, 5. 4. cervicum messis. Den Plur. statt Sing. hat Tert. auch v.v. ijxcervkum hbertas (Hoppe III, S. 80). Zum Bilde vgl. Apol. 50,13 und das alte Volkslied „Es ist ein Schnitter, heisst der Tod", ianuam. vgl. Prud. Perist. I, 29: Nobilis per vulnus amplum porta iustis panditur. ruina... elidens. vgl. Sen. ep. 57, 7: nunc me putas de Stoicis dicere, qui existimant animam hominis magno pondere extriti permanere non posse et statim spargi, quia non fuerit illi exitus liber? apoplexis: zum ersten mal bei Tert. und in der Itala (cod. Monac. deut. 28,28) belegt (Thes. L.L. 2,251). ruina: vgl. res. 18 (Kr. 49, 24): nulla mors non ruina membrorum. hac facie, facies hat bei Tert. meistens die Bedeutung 'Form' oder 'Oberflache', so Kap. 2, 3; Val. 4: varietate enim innovatur regülarum facies, postremitas: Neubüdung Tert.'s. Rönsch Itala, S. 60. non ... statim: Die Seele verlasst den Körper aümahlich; vgl. Lact. I. D. 8,12: sed paulatim se ex omnibus membris explicet (sc. anima), a pedibus incipiens. (Dölger, IX@YE II, S. 531, Anm. 4.) 5. evenit ist die richtige Lesart; vgl. dazu Hoppe III, S. 110. vgl. über die Divination der Sterbenden Ilias 16, 851 ff.; 22,358; Soph. Oed. Col. 1370 ff.; Xen. Cyrop. 8, 7,21; Platon Apol. 39C; Verg. Aen. 10, 739; Plut. def. Orac. 40; Aretaeus, de acutis passionibus 2,4,4; und über analoge Gedanken bei Posidonius Reinhardt, Poseidonios, S. 439. istud = hoe, vgl. Hoppe Synt., S. 107. Platonica sententia carcer: ,,aü>fta arjua" Kratylos 400 C; Gorg. 493 A; Phadon 62 B; Cl. Al. Strom. 3,3,16,3. Über sed im Nachsatz vgl. Th. St. Tert. I, S. 42 ff. Hoppe III, S. 127. infaecat; cLA, 6. oppanso: vgl. zu Kap. 41,4. evocatoris: nur noch belegt Cic. Catil. I, § 27 und da in der Bedeutung ,,Aufwiegler"; vgl. über diesen Todesengel Joh. Chrysostomus, Hom. 53 in Mth. «* Migne P.G. 57—58, 532: vPVZVG ton fivrjoxovrog) vifv Sipiv T(öv èg%oLiévcov ayyiXon ob cpegovorjg und ib., weiter unten: el ydg dv&Qcónovg tpoBegobs' èroocorxec bebcrrÓLieêa, dyyéXovg dneiXrjcpÓQOvg nol övvafiecg anoróftovc rcöv naoayivouévtov BXénovrai, etc. KAPITEL 54 1. Vgl. über Pythagoras, Empedokles und Platon Plac. Phü. IV, 7, 1 und ausserdem Platon Phadrus 248 A ff. ut Stoici. Die Stellen gesammelt bei v. Arnim St. V. F. II, S. 221—223. 2. Über adeo am Anfang des Satzes vgl. Blokhuis, S. 107—108. in aetherem subUmantur. vgl. PMdrus, 248 A ff. apud Arium in aerem. Diese Ansicht des Anus ist nicht weiter belegt. Die bezüghche Theorie der Stoa findet sich in seinem epit. phys. frg. 39. Diels, (= Dox. Gr., S. 471, 18). apud Stoicos sub lunam: Die Stellen gesammelt bei v. Arnim St. V. F. II, frg. 812 ff; als die wichtigsten seien hervorgehoben: Sextus Math. adv. math. 9, 71; Lucan. 9, 1 ff; commenta Lucani ad 9,1 ff. = S. 289 Us; Serv. ad Verg. Aen. 3, 68 und 6, 127; Hinzuzufügen ist Macrob. S. Sc. 1,11,6 ff. vgl. Rohde, Psyche II7-8, S. 319, Anm. 3 und Badstübner, Beitrage zur Erklarung und Kritik der philosophischen Scluiften Senekas (Hamburg 1901), der auch die Stellen über die Belehrung der Seelen im Jenseits gesammelt hat (Sen. Gons. ad Mare. 25 und Cic, S. Sc. § 6 ff.), und mit Recht darauf liinweist, dass nur bei Tert. diejenigen Seelen, welche den Unterricht empfangen müssen, sich in den unteren Regionen bef inden, wo nach stoischem Glauben die Seelen gereinigt wurden. Nach Badstübner geht dies alles auf Posidonius zurück, was auch Reinhardt, Poseidonios, S. 471 ff., zugibt, obwohl er darauf hinweist, dass von der posidonischen Eschatologie nur sehr wenig mit Sicherheit bekannt ist. . 3. postumae: vgl. zu Kap. 17, 12. conventabunt: vor Tert. nur bei Solinus (27,7) belegt, vgl. Rönsch Itala, S. 215. in Phaedone: 111 D—113 C. vgl. über 'labes ... sordium' und 'caeno immunditiarum' Hoppe Synt., S. 19. KAPITEL 55 1. cavositas: zuerst in der Itala (Lev. 14, 37) und bei Tert. belegt (auch pud.20=R.W.267,22). Vgl. Hoppe Synt., S. 91 ;Rönsch Itala, S. 55. Christo: Dat auctoris. vgl. Hoppe Synt., S. 25. adhuc superstructo. Über adhuc vgl. Hoppe Synt., S. 110. Über Christi HoUenfahrt vgl. die gesammelten Stellen bei Dölger 'Sol Salutis' (1925), S. 336-^-364» Diekamp, Kath. Dogmatik, 2, S. 341 ff. und Loofs, Dogmengeschichte, S. 145. (Justin Dial. 72. 99; Ignatius ad Magnes. 9,2; Iren. 3,20, 4. 4, 27,2. 33,1,12. 5,31,1; Cl. Al. Strom. 6,6,45; Hippolyt de antichristo 26,45.) vgl. ausserdem Orig. in Rom. 5,1 (= Migne P.G. 14,1018—1019); Aug. de symb. ad catech. 4,6. Euseb. H.E. 1,13; Ps. Lact. Carm. de pasch, vss. 33 ff. Bei Tert. kommt Christus aber nicht, die Propheten und Patriarchen zu befreien, sondern nur, sie compotes sui zu machen, da nach ihm jede Seele bis zum jüngsten Gericht in der Unterwelt bleibt ausser den Seelen der Martyrer. expunctum: vgl. zu Kap. 49,1. . 2. habes credere: über habere mit Inf. bei Tert. vgl. Blokhuis, S. 23—24, Hoppe Synt., S. 44. solacium: vgl. zu Kap. 7,1. 3. transactione in der Bedeutung „Vollendung" nur hier belegt. 4. dormltio: „Schlafstatte", vgl. Rönsch Itala, S. 73. Hoppe, Synt., SI. 121. Teeuwen, S. 43 ff. puerariis: (zum ersten mal bei Tert. belegt: Hoppe III, S. 139) gloss. Lat. — Gr., G.S. II, 164,24:pueraritis Tmidegcunrjc: und gloss. Gr.-Lat. ib. 392, 6 midegdorrjc; puUaritis. Endymionibus: weil sie in der Mondregion sich befinden. Vielleicht findet sich hier ein Anklang an Varrons Satire Endymiones; vgl. in der Einleitung den Abschnitt QueUenfrage. commartyres wird die richtige Lesart sein: es steht namhch auch in der Passio Perpetuae, Kap. 15. Nur die Martyrer also kommen nach dem Tode gleich in den Himmel. So auch Passio Perpetuae u. 12; der Brief der Lugdunenser bei Euseb. H.E. 5,1, 36—37 und 41—42; mart. Polycarpi 2,3. 15,2. vgl. Kattenbusch, Zeitschr. Neutest. Wiss. 1903, S. in—127. Perpetua, etc. Es wurde schon öfters beachtet, dass in der Passio (Kap. 13) Saturus derjenige ist, der die Martyrer sieht, mcht Perpetua. Tert. muss sich also geirrt haben. Adh. d'Alès, Revue d'histoire ecclés. 8 (1907)» S. 13—14 weist aber m.E. durchaus mit Recht darauf hin, dass Perpetua in der Vision im Kap. 4 um den Hirten herum „candidati millia multa" sieht, was zweifelsohne Martyrer sind, und dass Saturus nicht „solos commartyres" sieht, denn er sagt Kap. 13: „Coepimus illic muitos fratres cognoscere, sed et martyres". romphaea: vgl. Rönsch Itala, S.245. ianitrixals Adj. auch scorp. 10 (R.W. 167,13): potestates ianitrices. 5. moUibus lectulis: in gleichen Wörtern redet Tert. fuga 9. vgl. hierzu in der Einleitung den Abschnitt Chronologie, sanguis für Martyrium. vgl. Dölger, Antike und Ouistentum. II, (1930), S. 117 ff. und III (1932), Echo 37. de paradiso: dieses Buch, dessen Titel in der Inhaltsgabe des God. A. enthalten ist, wird zitiert M. 5,12 (Kr. 618, t.% KAPITEL 56 1. occurrit disceptatio: vgl. Kap. 25,1: an... quaestio occurrat. interim in der Bedeutung „vorlaufig"; vgl. Blokhuis, S. 111. 2. suasoriae. Die Konjektur des Scaliger: suasoria ist abzuweisen, wei suasoriae belegt ist iei. 2 (R.W. 276,25); Petr. 6; Quintil. Inst. Or. 2,4,25; 3) 5> 8; 3, 8,10. 20. 34. Patroclum: D. 23,72 ff. poeticae ist die richtige Lesart. Poëtica hat Tert. auch nat. 2, 7 (R.W. 107,11); 2,13 (124,1); frgm. Fuldense, §. 6. instantia: so auch pat. 10 ex; M. 4, 36 (Kr. 543, 16); or. 4 (R.W. 183, 26). vgl. Hoppe Synt., S. 122. Rönsch Itala, S. 329. affectuum = amorum. So auch Kap. 16, 5: ex affectu discipttnae. 3. vanum ut: vgl. Hoppe Synt., S. 82. 4. Über die ëcogot vgl. Rohde Psyche II7-8, S. 411 ff. Rüsche, Blut, Leben und Seele, S. 68 ff. Nach Norden Komm. zu Verg. Aen. VI, S. 11, A. 2 ist der Gedanke, dass die Sxogoi bis zur vorgeschriebenen Todesstunde umherirren müssen, Pythagoraisch. 4. praeventas: vgl. Hoppe Synt., S. 136—137. reliquatio: vgl. Hoppe Diss., S. 78. Röasch Itala, S. 82. pervixissent. Das Wort ist nor noch belegt Ace. trag. frg. 417; Plaut. Capt. 742. si iam impleri sustinentur. Über die Attraktion des Hüfsverbums durch den pass. Inf. vgl. Lfst. Per., S. 168. Heraus, AL.L. XV, 555. Schmalz, S. 491 ff. 5. adhuc addam. adhuc =praeterea. so auch Kap. 32, 8. vgl. Hoppe Synt, S. 110. sub uberum fontibus:vgl. Lact. op. Dei. 12,17: fontibus lacteis... pecus exuberat (Hoppe Synt., S. 174). res. 60: uberum fontes. Prud. Perist. X, 684: gemellis uberum de fontibus (die letzten zwei Stellen von Hoppe nicht beachtet). Über investis und vesticeps vgl. Paulus ex Festo, S. 506, 1—2 Lindsay; Servius zu Verg. Aen. 8,659. Non. 45, 26 und 458, 22 MüUer. Rönsch Itala, S. 229 und die Abbildung bei F. J. Dölger/LYÖYi:, IV, Tafel 137. discessermrt ist jedenfaUs die richtige Lesart. In dieser Bedeutung hat Tert. das Wort auch Kap. 31,2 und iei. 12 (R.W. 291, 9); vgldie gesammelten SteUenim Thes. L.L. 5-1283 und Lfst. Per., S. 273 ff. 6 pueritiae delegata = pueritae addicta. vgl. Thes. L.L. 5,431- censeat. Nach La Cerda, dem öhler folgt, steht es hier in der Bedeutung „censura prudentia uti". Thes. L.L. 3,787: ,#ui ipse se aestimat vel alquid in censum dat." Die letzte Erklarung scheint mir die richtige zu sem. ponderata: rto yfjQa tna&pd'ouéim (Jun.) 7 ad eam diem: eam ist die richtige Lesart. vgl. Lfst. Per., S. 1920. perfectum: Über Adi. im Neutr. als Subst. bei Tert. vgL Hoppe Synt., S. 96 ff. _ 0 9, extorres inferum: vgl. zu Kap. 25, 2 und Hoppe Synt., 23. iustitia ... violentiae vindex: vgl. Kap. 33,6: (iustitia) quae pro homine saemendoreligiosaest.VShetcomjMUereimtKani. vgl. Hoppe Synt., S. 72. Über das Umherirren der Biaio&dvaxoi vgl. Norden l.c, S. 12 ff. KAPITEL 57 1 biaeothanatos: das Wort ist zum ersten mal bei Tert. belegt, auctrix: das Wort ist zum ersten mal bei Tert. belegt. Auch cor. 4; M. 2,12 (Kr. 352,9); 5,10 (Kr. 609, 6); Herm. 5 (Kr. 131,20); 6 (133,71); 7 (134, i*)Thes L L 2,1212—1213. Ostanes: Der Magiër, Helfer des Xerxes. vgL Plin. N.H. 30,1, § 8.11; Min. Fel. 26; Tatian. Or. 56; Apul. de magia 27.90; Ps —Cypr. quod idola etc. 6; Aug. c. Donat. 6,44; Diosc. 4, 32; Alex. TraU. 1 15 Typhon: ein SchriftsteUer über Magie dieses Namens wird nirgendwo sónst gemunt. Dardanu* vgl. über Um E. Wellmann in P.W. s.v. Er soU der mythische Stammvater Trojas sein, dem man die Einnchtung der Mysteriën von Samothrake und die Erfindung der Magie zuschmb: Fhn. N.H. 30,9; Apul. de Magia 90; Ps.-Apul. de Herbis. 7. 16; Euseb. Pr. Ev. 2,3. Diod. 5,48,4; Q. Al. Protr. 2,13; Amob. 1,52; Cohim. 10,3; Fulg. Cont. Verg., S. 86,2. H. Damigeron: vgl. Wellmann in P.W.S.V. Unter seinem Namen lief schon im zweiten Jahrfrundert n. Chr. eine Schrift über die Krafte der Steine um. Apul. de Magia 90. vgl. Rose, Danrigeron de fepMibus, Hermes 9,471 ff. Nectabis: wird nirgendwo sonst genannt. Hcchstwahrscheiruich ist er der bekannte Nechepso. vgl. Firm. Mat. Math. 3, praef. § 4; 4. praef. §5;4,22,2; 8,4,14; 8,5, r. Berenice: Lobeck, Aglaophamus, S. 315 zitiert Proclus in Theol. p. 422; yvvaZmg xeUaxixdg, cbg Aiaxlfiav vhv ITXdxcovos, &g xijv Beqevlxm> b\AAm> xavxm> uayelag diddaxakov. 2. incolatu: Apol. 22,10; cor. 13; nat. 2,5 (R.W. 102,20); res. 9 (Kr. 37, 25); Modest. Dig. 50,1, 34. vgl. Hoppe Diss., S. 75. Rönsch Itala, S. 90. spiritaüa nequitiae. vgl. Hoppe Synt., S. 19. Rönsch Itala, S. 104. invitatoria: Neubüdung Tert.'s. Spater bei Hier. ep. 14, rj Gennadius de vir. ül. 13. expugnatoria: d.X. Hoppe III, S. 142. totius erroris artificem: vgl. Kap. 1, 4. 3. facere ad: vgl. Salonius V..P., S. 382 ff. Lfst. Spr. Tert., S.94— 96. Th. St. Tert. II, S. 43. ad invicem ist jedenfaüs die richtige Lesart. vgl. dazu Koffmane I, S. 139. Lfst. Beitr., S. 110. Per., S. 269. 4. advfverent: zum ersten mal bei Tert. belegt. Er hat es auch cor. 7. vgl. Thes. L.L. 1, 874. Rönsch Itala, S. 202. nullum ... carere daemonio: Über die hyperbatische Steüung von quoque vgl. Th. St. Tert. II, S. 88. incursibus: vgl. Apol. 37, 9: a daemoniorum incursürus. idol. 20 (R.W. 54,1 f): idololatriae incttrsum. vgl. Kap. 39, 3. 5. vgl. über den Exorzismus Apol. 23, 4; 27, 6; 32, 3; 43, 2. instantia: vgl. zu Kap. 56, 2. Hoppe Synt., S. 122. Rönsch Itala, S. 329. 7. Pharaoni: Über den Dat. auctoris vgl. Hoppe Diss., S. 9 und Synt., S. 25. Simon et Elymas magi: über die Auslassung von 'facere' vgl. Hoppe III, S. 46. vgl. Ps. — lustin. Quaest. ad orthodoxos, qu. 26. = Migne P.G. 6, 1273: Aai xd fièv tfotó Mcovaécog yevó/neva ■davfiaxa, are xaxd xijv iïslav yeyemjfieva êveoyeiav, xaxd uexaBoXin> yeyévnycai cpvoecos... xd dè bnóxcöv ènaoidcöv yevófieva xaxd x-hy èveoyelav èyévovxo xcöv batfióvcov, xiöv awyxMdvxtov xds öipeic xcov óqcovxcov, rov pij ötpiv 6qav &s xóv dcpiv. de praestigris: vgl. über de statt Gen. Part. zu Kap. 24, 5. 8. credo quia ...possunt. vgl. Hoppe Diss., S. 17—18. Synt., S. 76. absit..., ut: vgl. Hoppe Synt., S. 82. edocti quod vgl. Hoppe Diss., S. r7—!8 und Synt. S. 74—75. adseveraturus: adseverare hat bei Tert. oft die Bedeutung: „falso affirmare", vgl. Th. St. Tert. I, S. 23—25 9. ne putes, etc: Dieselbe Meinung wie Tert. haben alle Patres ausser Origenes, der in seiner Homüie els 'Eyyamqluvéov den Satz verteidigt, Samuel sei wirkhch hervorgerufen. (Migne P.G. 12, 1011—1028.); vgL PS. — lustin Quaest. 52 (ib. 6, 1297—1298): xd dè &XXa ndvxa bno xfjs èyyaoxQifi'óêov yeyovóxa xaxd xr)v èveoyetav xov dalfiovoc xov xdg dcpeig £ Eauo&nA, xoioéxco èxgaxo, ngoaexvrrpev. Obbèv dè xcp dal/ton HOQcpcooai, SnsQ fjöei, oxfjpa xov ZauovfjX. Genau so auch Eustathius (Migne P.G. 18 613—674.), Gregor von Nyssa (ib. 45, 107—114) und Isidor Origg. 8,9,7: Quid plura, si crederefas est de Pythonissa, utprophetae Samuelis animam de inferni abditis evocaret, et vivorumpraesentaretconspectibus, si tarnen animam prophetae fiasse credimus, et non aliquam phantasmaticam iUusionem Satanaefallaciafactam? pseudoprophetide ist die richtige Lesart. res. 11 hat Tert. den Ace. prophetidem. thensaurus: vgl. zu Kap. 15,4. per quem visurum se credidit... credidit. vgl. Tatian, or. 19: <$ (sc. balpmv) noicdv oe cpiAdqyvqov, obxos xal negl xov nXovxëiv ooi pavxevexai, und über diese Konversion sonstige Beispiele bei Th. St. Tert. IV, S. 138—139. 10. Nasamonas: vgl. Hdt. IV, 172: uavrebovxai bè ènl xcov ngoyóvcov wotxéovres rd o^uaxa, xal xaxev(duevoi èmxaxaxoipéovxcu. xó b'av ïbjj èv xfj Sipei èvénviov, xovxcg xeaxai. Heraclitus... vel Nymphodorus vel Herodotus. vel ... vel nahert sich hier 'et ... et. Hoppe III, S. 119. Heraclides: gemeint ist hóxhslwahrscheinüch Heraclides Lembus; der Bericht kann gestanden haben in seinen Excerpten der Aristotelischen Politien und zwar in den vópipa BagBógixa. vgl. Daebritz, P.W. 15, 491. Nymphodorus: auch von Plin. N.H. 7, § 16 für einen auf Afrika bezüghchen Bericht zitiert. Er schrieb vópiua BagBdgixa in wenigstens 13 Büchern. vgl. Schol. Oed. Col. 337; schol. Ap. Rhod. 2, 140, 1031; 3, 20254, 1470. Celtas: Diese Inkubation bei den Kelten ist nirgendwo sonst belegt. Den Bericht kann Nikander gehabt haben in seiner Evoom{e)la (Athen. VII, S. 296 F) oder in seinen 3 Büchern II. ndvxcov xQTipxngUa» (Suidas s.v.) 11 renuntiatorem: nur noch pall. 4 und Paul. Dig. 48, 19, 38 belegt. 12. revocavit in: für die Metempsychose gebraucht res. 15 (Kr. 44, 12); 57 (116,9) (Th. St. Tert. IV, S. 137). in documenta: vgl. Hoppe Synt., S. 39. vgl. zur Stelle Aug. De Cura pro mortuis agenda 15: Verum ista dtvinitus exfnbentur, longe aliter quam se habet usitatus ordo singulis creaturarum generibus attributus. Non enim ideo putandum est vivorum rebus quoslibet interesse posse defunctos, quoniam quibusdam sanandis vél adiuvandis martyres adsunt; sed ideo potius intelligendum est, per divinam potentiam martyres vivorum rebus interesse, quoniam defuncti per naturam propriam vivorum rebus interesse non possunt. communicabitur fidei, etc. Über communicare mit Dat. vgl. Hoppe Synt., S. 28. contrectabili: zum ersten mal bei Tert. belegt. Thes. L.L. 4,773. KAPITEL 58 1. penes. vgl. Blokhuis, S. 43—44. Hoppe Synt., S. 38. refrigeria: vgl. Rönsch Itala, S. 33, 321—322. 2. candida: In der Bedeutung „Erwartung" nur noch M. 4,34 (Kr. 537, 26): candida quaedam utriusque iudicii und scorp. 12 (R.W. 173,27) belegt, vgl. Hoppe Synt., S. 119, Rönsch Itala S.106, Thes. L.L. 3,245, Teeuwen, S. 97 ff. praelibatione: zum ersten mal bei Tert. belegt. (Hoppe III, S. 138). 3. in viventibus: vgl. zu Kap. 51, 3. cum speculo suo somno: vgl. zu Kap. 42, 3. 4. importuna tune societate: vgl. die Beispiele Th. St. Tert. IV, S. 67. 5. Mutii: Apol. 50, 5; Liv. 2, 12; Dion. Hal. 5, 27—30; Cic. pro Sestio, § 48; Martialis 1, 22; SU. 8, 384 ff; Val. Max. 3, 3; Flor. 1,10,5; Eutrop. 1,11; Aur. Vict. 12; Oros. 2,5; Zonaras 7,12; Zenonis: Apol. 50,8; mart. 4. Stob. flor. 7, 37. H. = Diels, Vors. I, S. 170. Dionysius heisst der Tyrann auch bei Nemes. 30; sonst Nearchos (D. L. 10, 26—27; Suidas s.v.; Diod. 10,18,2; Cl. Al. Strom. 4,57; Val. Max. III, ext., § 3) Diomedon (D.L., l.c; Suidas; l.c.) Demulos (Cl. Al. l.c; Plut. adv. Colot. 1126. D.; de Stoic. rep. 1051D.) oder Phalaris (Val. Max. III, ext., § 2); vgl. auch Amm. Mare 14, 9; Cic. Tusc. 2, § 25. N.D. 3, § 82. ut in Cyro etc: Dieser Bericht findet sich nirgendwo sonst; nur wird Xen. Cyrop. 1,4,8 berichtet, wie ein Eber ihn angriff. 6. congruentissimum: mit Akk. c. Inf. nur hier. Der Komp. mit Akk. findet sich Apoll. Sid. ep. 7, 12,4. vgl. Thes. L.L. 4,332. haec ... quod commisit: vgl. Th. St. Tert. IV, S. 126. 8. qui statt quis: so Kap. 25,8: quodsi qui... putat. vgl. Hoppe Synt., S. 105. Dass in den letzten Satzen ein Ansatz zu der Vorstellung des Fegefeuers vorliegt, wurde schon von Pam. beachtet. vgl. Kap. 35; M. 5,10: Quale autem est ut, si anima auctrix operum carnis merebitur Dei regnumper expiationem eorum quae in corpore admisit, corpus ministrum solummodo in damnatione permaneat? vgl. auch res. 42. Es ist, wie d'Alès (S. 33, Anm. 2) richtig bemerkt, zweierlei zu unterscheiden: Erstens die Strafe oder Erquickung, welchen die Seelen in der Unterwelt unterhegen (so an. 35; M. 5, 10), zweitens die Strafe oder Belohnung, welche in einer Verzögerung oder Beschleunigung der Auferstehung (der ersten, im tausendjahrigen Reich) bestehen (so hier und M. 5,10). vgl. auch von Harnack, Dogmengeschichte II, S. 67 Anm. 1. 9. ad omnem ... congressi: der letzte Satz greift zurück auf den ersten Satz (Kap. 1, 1): de solo censu animae congressus Hermogeni, etc. Merkwürdig ist, wie Tert. otters in dieser Weise eine nahere Verbindung herstellt, z.B. wenn er einen Exkurs überbrücken wül: vgl. Kap. 22.2 ~ Kap. 25,1; Kap. 42,3 ~ Kap. 50,1. I. NAMENVERZEICHNISS Bezieht sich nur auf den Text X. PHILOSOPHEN, MEDIZINER UND KETZER Academia 17, II. Academici 17,2. Aenesidemus 9, 5; 14, 55 25, 5Albinus 28, 1; 29, 4. Anaxagoras 14, 2; 14, 5; 43, 2. Anaximenes 9,5. Andreas 15, 2; 15, 3. Apelles 23, 3; 36, 3. Apollodorus 15, 6. Apollophanes 14, 2. Aristoteles 3,2; 5,1; 6,7; 12, passim; 14,2—3; 15,3; J9>2; 32» 4> 43» 2; 46,3; 46,10; 49,2—3. Arids 54>2; 55» 4- Asdepiades 15,2; 15,3; 15, 6; 25, 5; 38,1. Chrysippus 5,6; 6,8; 14,2; 15,6; 31,6. Cleanthes 5,4; 25,9. Critias 5, 2. Critolaus 5, x; 5,2. Democritus 12, 6; 15,3; 43,2; 51» *• Dicaearchus 15,2; 15,3. Diodes 15,3; 17,2. Empedodes 3,2; 5» 2; 8,1; 15,3; 15» 5J 17,2; 20,3; 32, passim; 33,6; 43,2; 54» i- Epicharmus 18, xj 46, xo—11; 47,3- Epicurei 17,4; 43,2. Epicurus 3,2; 5,2; 15,3; 15,5; 31,6; 32,4; 42,1; 46,2—3; 50,2. Erasistratus: 15,3; 15» Si 25,5. Eubulus 5,1. Gnostici 18,1. Heraclides Ponticus 9, 5; 46, 6; 57, IO. Heraclitus 2,6; 3,2; 5,2; 9,6; 14,5J 15» 5; 17» 2Hermogenes 1,1; 3,4; XX, 2; 21, 6; 22,1; 24,2; 24, IO. Herophüus 10,4; 15, 3—5; 25, 5. Hicesius 25,2; 25,6. Hipparchus 5,2. Hippo 5,2. Hippocrates 15, 3; 15, 5; 25, 5. Mardon 17,4; 21,6. Menander 23,1; 50, 2—5. Moscbion 15,5. Panaetius 14,2. Parmenides 43, 2. Peripatetici 5,2. Pherecydes 2,3; 28,5. Plato 2,3; 3,2; 4, Ij 5,1; 6,7; 9,2; 10,1; 14,2; 15,3; 15» 5; 16,1—3; 17» 2; 17,12; 18,1; x8,3; 18,12; 20,3; 23,5—6; 24,1—3; 24,9—10; 24,11; 25,2; 25,8; 28,1—2; 29,4; 31,6; 32,4; 36,1; 46,9; 48,2; 51,2; 52,3; 54» i—3J 55.4Platonici 6,1. Posidonius 14, 2. Protagoras (medicus) 15,6. Pythagoras 2,3; 28, passim; 31, passim; 32» 4; 33» 6; 34,1; 54, l. Pythagorid: — us quidam 28,1; 48,3Saturninus 23,1. Seneca 20,1; 42,2. Simon Magus 34, passim; 57,7. Simonianus (= Menander) 23,1. Socrates 1, passim; 6,7; 12,1; 15,3» 17,12; 25,8; 39,3; 46,9. Soranus 6,6—7; 8, 3; 14,2; X5,3; 25,5; 44» 2. Stoici 5,2; 6,7; 14,2; 17,4; 25,2; — a forme 26,3; 43,2; 43, 5; 46,"; 54,2—3; 55,4. Strato (Erasistrati disdpulus) 15, 5Strato physicus 14, 5; 15,3; I5> 55 43» 2; 46,10. Thalei 5,2; 6,8. Xenocrates 5,1; 15,5; 43,2. Valentinus 12,1. Zeno (Eleates) 58,5. Valentiniani: 18,4; 23,4; — a trinitas Zeno Stoicus 3,2; 5, 2; 14, 2; 31,6. 21,1. 2. SONSTIGE NAMEN Abraham 7,4; 9, 8; 21,4; 21, 5 (bil); 55, 2; 57,11. Achilles 46, 9; 56, 2. Adam 9, 8; 11,4; 19, 6; 20, 6 (bis); 21,1 (bis); 27,7; 36,4 (quater); 38,2; 40,1; 43>9i 43> 10; 45>3J 55.4Aeacus 33,9. Aegyptii 15,5; 57,7. Aesculapius 1,6. Aethalides 28, 3; 21,4. Aetna 32,1. Africa 30,2. Agave 17,9. Aiax 17,9; 46,9. Alemona 37,1. Alexander 46, 5; 50,3. Alpes 25,7. Amphiaraus 46, tl. Amphilochus 46, 11. Antiphon 46,9. Apicianus: condimentis A—is 33, 4. Arcadia 50,3. Archimedes 14,4. Argaei 25, 7. Aristodemus 46,5. Aristophon 46,5. Artemon 46,10. Artorius 46,8. Asia 30,2; 46,4 (bis); 46,6. Astyages 46,4. Athamas 17,9. Athenae 3,1; 20, 3; 46, 9. Athenienses 30,2. Atlantes 49,2; 49,3. Atticus: porticibus A—is 6,7. Augustus 46,7. Baralires Illyricus 46, 6. Berenice (Aegypti regina) 24,5. Berenice (magica) 57,1. Boeotia 46, n. Brutus 46, 8. BY&OE 12, I. Caesar (= Augustus imperator) 46,8. Callisthenes 46, 6. Capharaea saxa 52,4. Cassius 46, 8. Cebes 1,6. Celtae 57, 30. Charon Lampsacenus 46,4. Chilon Spartanus 52,3. Christus 1,4 (bis); 3,3; 7,3; 11,4; 13,3; 16,3; 17,23; 19,9; 21,2; 23,2; 26,4; 28,1; 40,1; 41,3 (bis); 43, 10 (bis); 50,3; 50,4 (bis); 53» 5; S5» U J5»a» 55,3 (bis); 55,4; 55,5. Christiani 2,7; 3, 3; 6,6; 15,3; 26,1; —am setententiam 45,1; 35,3; 57,2. Cicero 24,3. Mensis Ciceronianis 33,4. Cilicia 46, II. Cis 11,5. Clazomenii 2, 3; 44, x. Clidemus Atheniensis 52,3. Clinias 20,3. Colophon 50,3. Colyttus 20,3. P. Crassus 52,3. Cratippus 46,4. Cretes 20,3. Cyrus 46, 4. Dalmates 20, 3. Damigeron 57,2. Daniël 48,3; 48,4. Dardanus 57,2. David 15,4. Decima 37,1. Delphi 28,4. Delphica (inscriptio) 17, 12. Diana 39,2. Dido 33, 9. Dionysius (Siciliae tyrannus) 46,6; 58,5. Dionysius Rhodius 46,10. Eleazarus 7,2. Elizabeth 26,4. Elymas 57,7. Endymiones Stoicorum 55,4. Ennius 33, 8. Enoch 50, 5. Ephorus 46, 5. Epimenides 44,2. Euphorbus 28,3; 28,4; 28,5 (bis); 31,3» 31,4 (bis); 34>iEuphorion 46, 6. Eva 36,4; 38,2. Fata Scribunda 39,2. Galilaea 17,4. Gerasenus 25, 8. Germoniae 25,7. Graecia 3,3; 31, 45 31» S (bis). Graeci 12, X; 25,6; 27, 5; 31,6. Graeca quaedam 6,8. Helena, (Menelai uxor) 34,4 (bis); 34» 5 (bis). Helena Tyria 34,2; 34» 5; 35» ** Helias 35,5; 35» 6» 5°, 5Hermione 46, n. Hermippus 46,10; 46, n. Hermotimus 2,3; 28,3; 31,4; 43» I2> 44,1 (bis); 44» 2; 44» 3Herodotus 46, 4 (bis); 49,2; 57,10. Hieremias 26,5* Himeraea quaedam 46,3. Homerus 33, 8 (bis): 34, 1; 46,2. Homericus: —um Patroclum 56,2; —ae pietatis 56,2. Hostanes 57, 1. Iacob 50,4. Indi 31,6. Ioannes Bapt. 9,3; 26,4; 35» 55 35» 6» 50,4. Ioannes Evang. 8, 5; 15,4» t7» 14» 5°» 5» 55» 4Italia 30, 2; 31,4. Iudaea 3,3; 34, 4; 50, 3. ludaei 35» 5Iudas 11,5. Iuno 39,2. Iuppiter 46,8. Laconica 46, II. Laodice 46, 6. Leges (Platonis) 20,3; 25,9. Leonymus 46,9. Liber 25, 8. Libyca gens (Atlantes) 49» 2. Lucina 37,1; 39,2. Lucretius 5,6. Lurconianus: condimentis —is 33, 4. Lyncestarum vene vinosa 50,3. Macedonia 46,6; 46» II* Magdalena 25,8. Mandana 46,4. Maria 26,4. Mauri 20, 3. Medea 50,4. Medi 46,4. MegUhis 20,3. Melitus 1,3. Menelaus 34,5* Mercurius 53,6. Mercurius Aegyptius 2,3; 28,1; 33,2. Messenius (sc. Dicaearchus) 15,2. Mi das 2, 3. Minerva 20, 3. Mithridates 46,6. Molossi 46,6. Monogenes 12,1. Mopsus 46, ii- Moses (Gen. Mosei) 35,6; 37,2; 57,7; Moyses: 28,1; 57, II. Musaeus 2,3. Mutius 58, 5. Nabuchodonosor 47, 2. Nasamones 57, IO. Nectabis 57,1. Neoptolemus tragoedus 46, 9. Nero 44,2 (bis); 49» 2. Nestor 31,6. Nicander 57, 10. Nona 37,1. Nonacris 50, 3. Nymphodorus 57,10. Octavius 46,7. Olympia 52, 3. Olympias 46, 5. Orestes 17, 9. Oropus 46,11. Orpheus 2, 3; 15» 5Parthicus: —as terras 30,2. Partula 37,1. Pasiphae 46, II. Patroclus 56,2. Paulus 15,4. Peloponnesus 30,2. Perpetua 55,4. Petrus 17,13. Phaedo 1,6; P. — Platonis: 18,1; 23,5; 54» 3- Phaedrus (Platonis) 17,12 (bis). Pharao 575 7. Philippi 46,8. Philippus Macedo 46,5. Philochorus 46,10; 46, II. Philumena 36,2. Phoenices 30,2. Phryges 20,3; (= Trojani): 30,2. Politia (Platonis) 51,2. Pol y erat es Samius 46, 8. Pontus 46,6. Priamus 34,4. Pyrrhus 28,3; 31,4. Pythius (daemon) I, 5. Rebecca 26,2. Rhoeteum 46,9. Romani 46,7; —ae gentes 25,6; —a superstitio 37, 1. Sallustius 20, 3. Samaria 34,4. Samius sophista (= Pythagoras) 28,2. Samuel 57,8. Sardinia 49,2. Sarmates 25, 7. Sarpedon 46, II. Saturnus 28, 1; 46,10. Saul 11,5 (bis); 57,8 (bis); 57,9. Scipio 25, 8. Scythae 30,2; 31,6. Scythiae 25, 7. Seleucus 46, 6. Serapion 46, 10. Sicilia 46,6. 12,1. Silenus 2,3. Sophia 11,3; 23, 4. Sophocles 46,9. Statina 39,2. Stesichorus 34,4. Strabo 46,6. Suetonius 44,2. Sullanus: lancibus ... —is 33, 4. Stygiae paludes 50,3. Styx 50,3 (bis); 50,5. Telmessenses 46, 3. Temenidae 30,2. Thebae 20,3. Theopompus 44,2. Thesbites (sc. Helias) 35,5. Thetis 50,3. Thomas 17,14; 50,5. Thrasymedes 44,2; 49,2. Timaeu8 (Platonis) 17,2; 20,3; 23, 5. Troas 46,11. Troia 34,5 (bis); 46,9. Troianus 28, 5. Trophonius 46, II. M. Tullius (Cicero) 46,9. Typhon 57, X. Ulixes 17,9. Vitellii commentarii 46,7. 19 II. SPRACHLICHES. (Die Zahlen geben die Stelle im Text an auf die sich die bezügliche Stélle im Kommentar bezieht). Ablat. absol. freistehend: 15, 3; 51,6. Ablat. Gerundii statt Part. Pras. 2,4. Ablat. im Korrespondenz mit einer Pra- position 2, I. aborsus =» abortus 37,2. abruptum: 8,1. absit ut, etc. 57,8. absolvere = explicare 21,7. Abstrakte Subst. im Plural: 14,3> 19, 6—7i 20,3; 24,4; 29,3; 32,5; 44,2; 48,1; 49,1. accedere mit Akk. c. Inf. 28,4. accerserit als Koni.Perf. 5,1. accessio = „Fieberbitze" 25,4. accidentia 21,7. actorium (d. A.) 14, 3. acutus mit Gen. 20,3. ad = apud 35,4; 37.4adagnoscere 6, 3. adeo am Anfang des Satzes 6,6j 40» Ai 54» 1. adeo = ideo 17,4. adesse mit Dat. rei 9,1; 9» 5. adhuc = praeter ea 56,5. ad invicem 57, 3. Adi. als Subst. gebraucht 1,6; 5,2; 43,9; 51» 3J 53» li 56,7i 58» 3Adi. statt Gen: 3, 3; 6,3; 8,1; 9,3; 27,8; 40,4; 43» 8j 43,9; 46» li Adi. im Neutrum zum masc. oder fem. Subst. 39,2. adseverare = falso affirmare: 57,8. adsuesco mit Dat. 2,3. adulatrix (Tp) als Adi.: 51,4. Adv. in attributiver Stellung: 1,2; 8,3; 34» 3J 43» 10; 58,4. advivere 57, 4. aedificatorius (Tp) 47,2. aedituus 28,5. aemulus = feindlich: 2, 5; 6,1; 36,1. affectare mit Akk. oder ad: 46,12. affectus = amor 16,6; 56,2. age nunc am Anfang des Satzes 33. 8. Akk. im Ausruf: 25,6. alienus mit de: 25,3. aliqui statt aliquis: 15,1. aliqui bei Namen 25,8. alius .... quam 18, 6. alioquin 48,2. AUiteration 5,5; 37»4» 48» l'> 48»4* allocutio = Predigt 9,4. alternare mit Inf. 29,3. ambitio :- ambitus 25,3. amentia = ecstasis 21, 2. an in dem einteiligen Fragesatz: 11,4. Anakoluth 45,6; 46,13. animae = homines 24,11; 31, 5; 36,4- animal = ({<5ov 25,5. anuloculter (ó. A.) 25,5. apoplexis 53,4. appingere = adnumerare 40,4* aquilega als Adi. 33» 7- ar ere victu = fapofaytïv 48» 4* argumentator (Tp) 38» 3- artare = cogere 35,2. artibus statt artubus 10,7. arvum = Gebarmutter 27, 8. aspice am Anfang des Satzes 26,2. Attraktion des Hilfsverbums durch den pass. Inf. 56,4. Attraktion der Tempora 20,6. auctrix (Tp) als Adi. 57» aucupabundus (d. A.) 39,1. augur als Adi. 19, 8; 24,10. auruginare (ó. A.) 17, 9aurula 28, 5. aversatrix (Tp) als Adi. 5*> 4avocatrix 1, 5. biaeothanatos (Tp) 57»I- baptizator 50,4. cadaverinus (Tp) 32, 6. caecus mit Gen. 10,5. candida — Erwartung 58,2. candidatus als Adi. 39, 2. Capit = cVSe'xfTai 4, 1; 32, 8. cavillabundus (ó. A.) 34, 5. cavositas 55, 1. cedere mit Akk. c. Inf. 24,1. censeri = oriri 20,1. census = „Urwesen" 1,1. census = numerus, apparatus 8,1. certus mit Akk. c. Inf. 1,6; 2,3. cervus 1953. ceterum == alioquin 12, 5. choicus 40,2. circumcordialis (Tp) 15, 5; 43,2. circumfingere (ó. A.) 23, 3. citra = extra, praeter 20,4; 43,6. coadolescere 16,1; 19,3. coaegrescere 5, 5. coaetaneus mit Gen. 31,2. cogitatorium (Tp) 14, 3. cohaerescere 5, 5. coinplicitus (d. A.) 17, 2. colatus 9, 6; 48,1. commartyres 55,4. commeatus = Zeitraum 30,5. commemorator = Schriftsteller 15, 5. - committere = verursachen 32,4. commixtio 12,2. communicare in intr. Bedeutung: 5,5; 17, 2; 25, 3; 32, 8j 57,12. communicare mit in 19,2. compellere mit Koni. 56, 9. compendium = potestas, facultas 14,4. id. 50,5. compinguescere (ó. A.) 25,2. compos = compos mentis 45,4. compressa 48, 2. conari mit ad 19,5. concupiscentivum (ó. A.) 16,3. concussio 3,1. condicere 8, I. conditio = Schöpfung 6,9. condicionalis 52,1. conferre mit in statt Dat. 20,6. congruens mit Akk. c. Inf. 58, 6. conresupinare (ó. A.) 48,2. consatus, P.P.P. bei conserere 43,2. conserere 11, 6. consistere = aushalten 24,12. consummare refl. 42,1. contemporalis (Tp) 27, 3. contemptibilis 33,10. contrarie tas (Tp) 29, 3. contrectabilis (Tp) 57,12. contumeliosus in 49,2. convenire <* animadvertere 6,4. convenire = „befragen" 25,3. convenire — „bestrafen" 40,4. conventare 54, 3. convertibilis (Tp) 21,4. corporale = corpus 8,1. corporahtas (Tp) 7,1. corpulentia = „Körperhchkeit" 5,1. corpulentia = corpus 28, 2. corruptela = actus corrumpendi 6, 8. credidi = credo 50, 5. crementum 51,2. cui m per quem 12,3. cupere mit Akk. c. Inf. bei gleichem Subjekt in Haupt- und Ne ben satz 26,3. curiositas = „Merkwürdigkeit" 28,4. custodia = carcer 7,3. damnare in 34,2. dare = concedere 16, 6. Dativ statt Gen. 29,2. Dativ des Gerundium in finaler Bedeutung 17, tti 51, 7. Dat. finalis 48,3. Dat. auctoris 55,1; 57,7. de statt Gen. partit. 6,6; 24,5; 46, 3; 57,5- de statt Abl. modi 5,4. de in kausaler Bedeutung 1,3; 3,3; 17,4; 19, 8; 25, 3; 31,2j 33,10. debitus 9, 1; 24, II. debueram statt debebam 9,8. decalogus (Tp) 37,4. deceptus = deceptio 18,4. decoquere 10, 6; 53, 3. decoriare (Tp) 33, 3. decurialis 37, 3. decurrere 10,7. decurrere = absolvere 43,1. decursus = „Zeitverlauf" 28,1. dedicare m initiari 19, 7; 37,4; 45, 3. de die 30, 3. dedignari mit Akk. c. Inf. 32,1. deducere = docere 43,10. defaecatio (d. A.) 27, 6. defetiscentia (T) 43, 2. defraudatio (Tp) 43, 8. delegare = addicere 56,6. delicium = „Lieblingstier" 24,5. deminorare 33,9demutabilis (Tp) 21,4. denegare == „unmöglich machen" 25,35 53,3- depretiare 17,3; 24,6; 34,3. deputare mit in 13,1; 47, 2. desiderantes = viri pii (?) 9» 4despectrix (T) 23,2. desultare (T) 32,6; 34, 3devenire 11,2. devigescere (ó. A.) 25, 7. devocare 17,13dicere — docere 2,2. dies ƒ«»». 56,7digestus io, 6. dignatio Dei 47,2. düatatio (Tp) 37,6diluvio = diluvium 46, 4. directo 5,1. discedere = mori 56, 5. discentia (T) 23,6; 24, II. discretio (Tp) 12. 5. dispector 15, 4. dispositio = Schöpfung 43, dissolutrix als Adi. 42,1. distantia = discrimen 10,9. distantivum 9,1. divinae = divinae litterae 15, 5- divinatrix (Tp) 22,2; 46,11. divisibilis (Tp) 14,1. divortium = Trennung 7,3. dominicus 3,3. dormitio = Schlafstatte 55,4- dubitare = zweifeln, mit Akk. c. Inf. 46,13ducere = docere 15,3dum = indem 8,2; 10,7; 11,2; 15.2; 17,11. dum in iterativer Bedeutung 17,4. ebibere in übertr. Bed. 43,9ecce am Anfang des Satzes 26,2. ecce enim am Anfang des Satzes 10,3. ediscere = einstudieren 43,11. effruticare CT) 27, 8. elogium = „Belastungsanzeige" 17,10. ecstasis 9,4. effatus (subst.) 6, 3. effigiatus 9,2; 22,2. elanguere (d. A.) 53, 3. elementicius (d. A.) 32,2. Ellipse 42, i; 42,2. Elhpse von esse 8,3; 84; n, 3* Ellipse nach licebit 20, 2; 32,2. emendicare 51,1. enubilare 3, 3. Epanaphora 17,13. erogare = abolere 30, 5. erubescere trans. 27,4. erudire = dressieren 33, 5. est =^lf«m 36,2; 46,2; 47,3; 5i, 4- esuries (Tp) 24,6. et nur im ersten Glied eines vergleichen- den Satzes I, 6. et in beiden Gliedern 51, 5. er nur im zweiten Glied eines vergleichen- den Satzes 6,1; 51,8. et un dritten Glied des Satzes fortgelassen 27,1. etiamnunc 26,3; 40.9. evacuare = zunichte machen 33,2; 46,3- evigescere (ó. A.) 38,3. evocator 53, 6. ex abundanti 7, 1. examinator (Tp) 2,6. excessus = Ausschweifung 27,4. excidere sibi = oblivisci 25,9. exinde 32,1. exitus — exitium 51, 4exonerare = „entvölkem" 30,2exorbitatio (Tp) 24,2. expavescere mit Akk. 30,4. expeditio 2,6. experiri = oertare 6,6; 18,11. exprimere refl. 46, fc expugnatorius (ó. A.) 57, 2expungere = absolvere 22, Ij 49> l> 55, «• exsucidus (d. A.) 32, 3. extremius 33,10. extorris mit Gen. 52,2j 56,9- extranaturalis (T) 43, l> extraneus mit Gen. 25, 2; 46,3; 49> 3' extraneus mit a 16,2. externatus 1,2. fabalia 31,4. facere ad 38, ij 57, 3. facere mit Akk. c. Inf. 36,3. facere in 3, 4. facies = „Titelblatt" 13, 2; = „Form" 53>4facinus 25,5. factitamentum (Tp) 18,12. factor = deus n, 3. factura = actus faciendi 4,1. falsum als Subst. 28,3. famulatorius (a. A.) 33, i. fastidibilis 33,10. fatigabilis (a. A.) 32, 6. fenerare m augere 30, 2. ficulnea, sc. vestis 38,2. figmentum 39,5. figulatio (Tp) 25, 2. flaturalis (o. A.) 10, 7. font es uberum 56,5. forma = „Regel" 2, 2; 29,2. fors 32,4. Fortlassung des Antecedens 17,9. fovella (d. A.) 7,3. fraternitas = fratres 48, 3. frigusculum (a. A.) 25, 7. f rus trator ius (Tp) 47,1. Fut. I statt Koni. Pot. 8,4; 43,12; 46,11. genimen 21,4; 23, 5. Gen. des Gerundivums 19,1; 37,1; 38,2. Gen. statt Dat. 2,4; 5, i(?)j 6,5; 9,6; 15,2; 16, 3; 33,9; 38,3; 39,4; 40, ij 46,2; 49,4Q). Gen. inhaerentiae 17,12; 28,5; 51,2; 54»3. Gen. exepegeticus 46,7; 52,1. genitura - actus gignendi 23,5. genticus 39, 3. gerere in intr. Bedeutung 34,4. gerula 19, 8; 46,9. Gerundivum = Part. Fut. Pass. 35,6. gloriae animal 1,2. gratulatio = gaudium 1, 3. habere mit Inf. 28,1; 32,4; 35,ij 55, 2. ianitrix als Adi. 55,4. ibidem = statim 19,7; 25,2. idonior 18,3. ieiunare mit a 6,6. ieiunare mit Dat. 6,6. ignitus 9, 6. imago = parabola 7,2. immolare in übertragener Bedeutung 33,9. impassibilis (Tp) 12, 3. impendere = necare 51,4. implicatio 2, 6. improspecte 24,7. inanire 12,3. incolatus 57, 2. incommiscibilis 12,2. incongruentia 6, 2; 32,6. inconvertibilis (Tp) 21, 7. incorporalitas (Tp) 7, 3. incorruptibilis (Tp) 24,1. incubator 49,2. indignativum (Tp) 16,3. in discreto 10,8. individuitas 51, 2. indivisibilis (Tp) 51, 5. inducere mit zwei Akkus. 9,7. induere in übertr. Bed. 50,2. ineffigiabilis (d. A.) 24,1. ineptum ut.... 42,1. inexperientia (ó. A.) 20,3. infaecare (ó. A.) 53,5. infamare 17, 2. infantia = infans 25, 5; 26,2. Inf. statt Akk. c. Inj. 38,2; 46,5. Inj. als Subst.: 4,1; 9,7; 17,12; 19,9; 45,6. informans = formans x, 6. infringere 1,3. ingenia crudelitatis 1,6. in hodiernum 34,1. iniectio = twoia 34, 3. initiari mit Akk. 43,12. iniuria in pass. Bed. 43,10. inobhtteratus (d. A.) 24,6. inobscurabilis ( 85 32* 9- iste = hic 9, 8; 25,9; 5** 45 53* 5* iubere mit Koni. 35,2. iuxta 2,1. Konversion 28, 3; 57* 9* lactere ~ lactare 19,9. lapd 32,2. lavare re/7. 50,4. ' laxare in 37* 6liber mit Inf. 1, 3licebit statt licet 20,2. lineas ducere 36,4; 43,11. linguatus 3,1. localis 48,2. locus = Gebarmutter 25,2; 26,2. magis = potius 32, i; 32,4; 51,7. male est de, etc. 19,5. malus = diabolus n, 5. mandibula (fem.) 10,5. materialis (Tp) 21, 3. matrix 19,6. medella (Tp) 46, 8. in medio 51, 1. meditulhum 15, 5. membranula 15, 5. memoria = Grab 46312. messis cervicum 53,4* metatio = hospitium, domicüium 14,5. methodicus (Tp) 6, 6. ministerium = minister 40,2. mine-rare 43,4. minutalia 32, 3. minutiloquium 6, 7. modieus = parvus 45, ti Moduswechsel 51, 8. momentaneus (Tp) 44, 3. monere mit Inf. 25,10. Moses: Gen. Mosei 35,6. motatio 5* obfirmare 24,5. oblatio 52,1. obmussare (d. A.) 18,1. obtinere = „Recht behalten" 12,6. obventus (ó. A.) 41, 1. occasio mit Gen. 44* P* ocedsorius (a. A.) 33,1. occurrere 25, 1; 56, t. officium = Diener 12,6j 13,1; 37» »» omnimodus 35,1. '%!xkri omnis = plenus, perfectus 26, ti operatrix 11,4; 52,3* oppansum 53,6. originales argumentationes = a. de origine 3,3* origines = „Urbevölkerungr 3°» 2- palaestra . 2,4. papiliunculus (a. A.) 32,3. parabola (Tp) 43* paratura 2,3; 37, t. parere = apparere 6,3. pariare intr. 3°, 55 32, 8. Part. Pras. statt Indik. 1,3; 46*5- Part. Pras. von esse binzuzudenken: 8, 5 25, 5; 46. 55 46* 8; 51- 4- Part. als Subst. 2%, 9- passibüis (Tp) 7-4J aait Gen.: 12,3 Adv.: 45,4passivitas 4, U pax = Brüderkuss 51, 6. peccatela 40,2. pecora = Haustiere 30, 3. pecus = ióiov 25,3. peierare mit Akk. c. Inf. 28, 3. penes 58,1. per statt Abl. instrum. 43,12. peraequatio (Tp) 24.3. peremptorius 25, 5. perculsus (ó. A.) 52,4. peremptrix als Adi. 41,2. perfectus (Subst.) 20, 3. persuadere trans. 44,3. pervivere 36,4. plastica 43, 11. plane = sane 6,5. poëtica 36,2. ponderare 56, 6. ponere refl. 42,1. popularitas = Bevölkerung 30,2. portendere = signif icare 18,3. posse = esse posse 18, 7. posdiminium 35, 6. postremitas • 53,4. postumus 17,12; 42,3; 54,3. „potior deus" 18,10. potius = magis 29,1. praecocus 20, 3. praedicatrix als Adi. 46,7. praefugere (i. A.) 33, 5. praegnans als Subst. 6, 8; 25,3. praeindicare mit Dat. 8. 5; 15, 6. praelibatio (Tp) 58, 2. praemonitorius 3, 1. praenuntiatio (Tp) 46,12. praenuntius 35, 5. praeparatura 43, 9. praestare in reflex. Bed. 35,2. praeter = praeterquam 41,1. praevenire in trans. Bedeutung 24,5; 34,35 56,4- praevenire mit Inf. 26,3. primo quidem am Anfang des Satzes 24,1. principalitas (Tp) = fiyeiunuciv 13,1. prior, mit proprius in den M S S. verwechselt: 38, 5; 41,3. privare 2,2. processus (T) 20,2; 38,1. prodactus (Tp) 48,1. properabilis in Akt. Bed. 43,3. proprium als Subst. 40,2; 45,6. proscribere 13, 2; 24,1. provocativus 37,7. puerarius (Tp) 55,4. pupula 10, 5. qua = sicut 39, z. qua = quia 5,2; 9,2. quadrangulatus (Tp) 17,2. quamdiu = quoad 40,1. quamquam mit Koni. 42,1. quando in kaus. Bed. mit Koni. 10, 2; I4>3; 20,6. quanti = quot 9,6; 46,10. quasi zum Part. gesetzt 43,11. non quasi = non quo 51,5. qui statt quis 58, 8. quia: Elhpse nach quia 7,1; 50,1. quia statt Akk. c. Inf. 37,8. quia mit Koni. 4,1. quid enim? 8, 3. quidni ? 16,6; 35,1; 40,2. quinio 6,9; 46, 11. quisque beim Komperativ 9,1. quod statt Akk. c. Inf. 17,13; 19, 7; 38,3 43,12; 46,4; 46,10; 57,8. quoque magis 46,11. rationalitas (Tp) 38,5. rato fieri 35,1. recidivatus (T.) 28, 2. recipere = „verbürgen" 40, X. recogitare = cogitare 9, 7; 10, 6. recogitatus (T) 6,8; 15,4. recorporare (Tp) 33,7; 35,1. recreator (Tp) als Adi. 43,7. redaccendere (T) 30, 5. redintegrator (Tp) als Adi. 43, 7. redinvenire (ó. A.) 46,9. refrigerare 51,7. refrigerium 58, I. refrigescentia (d. A.) 43, 3. reliquatio 56,4. reliquatrix (<£. A.) 35,1. relucere 18,4; 35, 1. reluminare (Tp) 34,4. renidentia (ó. A.) 49,1. renuntiator (Tp) 57,11. repastinare 50,4. repercutere = reputare 23,6. repromittere = promittere 9,4; 23,1. reputare = deputare, tribuere 12,6. reputescere (ó. A.) 32, I. rescissio 53,3. resolutie- = „Abspannung" 43, 2. respicere = perspicere 46,2. respondere = entsprechen 5,4; 25,6; 25» 9- respondere = spondere 6,6; 20,2. resumere = sumere 31,1. retractatus 2, 6. retundere = refutare 34, Z. revelatorius (d. A.) 47,2. revocare in (Metempsychose) 57,12. nyor, im Spatlatein öfters mit vigor ver» wechselt 3, 2. romphaea 55,4ruboratior (d. A.) 23,3. rupez 6,6. sacramentum = fmtrr/)pu>v 21,2. sanguis = martyrium 55,5. sapere = scire z, 2. sapere = sentire 45,6. sapientialis (T) 15, z. satiatissime (Tp) 46, IZ. satisfieri 35,1. Satzreim 2,6; 5,6; 6, zj zo, 6; 43,12. scabidus mit in 38,2. scena 46, 12. scire = „kennen" 46,3. secundatus (d. A.) 27,3. ied im Nachsatz 33,8; 53>5- sed et 36,1; 37» 2. segredi (d. A.) 18,2. segregatio 42, 2. semel = einmal für immer 51» 8. sensualis (Tp) 18,5. sensualitas (Tp) Z7,2. sepultor (Tp) 46, 7. in sexto, sc. libro 23,9. signare 31,1. gil va = copia 2,6. solacium = Erquickung7, z;45, Ij 46> Ui 5i» 7» 55-2. sophista 28, 2. statio 48,4. strangulabihs ( 3transvenire (Tp) 23, 5. unde — undeunde 51,8. uniformitas (Tp) 17,6. ut ne statt ne 44,2. ut scilicet, am Anfang des Nebensatzes 24,6. utique 6,3. iv 2,4; 6, z; 9» 7» 37» 3J 43. *J 44>3; 46,9(?)vacare = „überflussig sein" 12,5; 41,2. vacare ~ vagari in den M S S. 44, t. vacare a 45,1. vanum ut 56, 3. vectaculum (T) 53,3. vectari 15,2. velitare oder —ri 1,2. vernaculus mit Gen. 51,6. Verwechslung von Plural und Singular bei den Pronomina (haec .... quod) 58.6. vesperugo = vespertilio 32,3. vesticeps 56, 5. virus = semen 27, 7. viscatus i, 3. visualitas (T) 29,3. vivere mit Akk. 32,3. vivicomburium 1, 6; 33,6. vocatoriu8 (ó. A.) 47,2. III SACHREGISTER ZU DER EDjILEITUNG UND DEM KOMMENTAR aborsus = abortus bei Tert. (nicht in der lat. Übersetzung des Soran) 37,2. Adler ertragt das Sonnenlicht 8,4. Aenesidemus: die Seele bestent aus Luft 9, 5; ist im ganzen Körper verbreitet 14,5; tritt von aussen her ein 25,2; Verhaltnis zu Herakht, l.c. und 15,5. aeneum spiculum: 25,5. Aethalides: Reïnkarnation des Pythagoras 28, 3. Akademie: leugnet die Züverlassigkeit des Sinne 17,2; im Widerspruch mit der 'communis conscientia' 6, 8. Albinus: E. 11. Alemona yj, i. Amphiaraus' Traumorakel 46,9. Amphilochus' Traumorakel 46,9. Anacharsis 31, 6. Anaxagoras: über den voös 12,2; über den Schlaf 43,2; der Schlaf ein Bild des Todes 43,12. Anaximenes: die Seele besteht aus Luft 9> 5- Andreas (Mediziner) IS, 2. anima auriga corporis 53, 3* — domina rerum 22,1. — flatus f actus ex spiritu 10,3. — nubens spiritui 41, 4- animalis substantia; verschiedene Auffassungen bei Aristoteles und Tert. 19,2. animus verlisst die anima im Wahnsinn nach Lact; Tert. dagegen 18,9. Antiphon der Traumerklarer: 46,10. Antithese der Einheithchkeit der Offenbarung und der Zersplitterung der heidnischen Phüosophie 2,4. anuloculter 25, 5. Apelles: die Seele aus dem Himmel auf die Erde binabgestiegen 23,3; die Seele gibt dem Körper das Geschlecht 36,3. Apicius: 33,4. Apologeten, loei communes der —«• E* 12. Apolhdorus: (Mediziner oder Phüosoph? 15,6): das 4jytporuc6v liegt im Herzen Apollophanes: 14,2. Argaeus mans 25,7. Aristoteles: sein Verhaltnis zu Platon 5,1; seine luiepoXoyla 6, 7; Über die Augen und Backen der Insekte: 10, passim; Unterschied von voOr und ^»xv 12,3-5; die Seele hat fünf Teüe, 14,2—3; diese Teüe eher irtpyttai oder Svvapets als nép-q zu nennen 14,3; über das i}y«poviKÓv 15,3 und 5; über die Seele der Baume 19,2; Entstehung des Körpers nach ihm 27 Anf.; über den Schlaf 43,2; über den Traum 46,3 und 10; ob kleine Kinder traumen 49,1; von Tert. missverstanden in Bezug auf die Legende des Heroën auf Sardinien 49,2. Aristophon: vielleicht Zusammensetzung aus 'Antiphon' und 'Aristander' 46,6. Arius: Eschatologie 54,2. Arnobius bekampft Platons Lehre von der Seelenwanderung 24,12; benutzt 'de Anima' nie E. 14. Artemon, Traumerklarer 46,10. arteriarum fistulae 10,7. Artorius. Sein Traum 46, 8. Asdepiades: ein ^ytiiovucóv besteht nicht; die Seele liegt nur in den Sinnen IS, 2; die Puberttt von Knaben fangt im i4Un Lebensjahre an 38,1. Astyages. Seine Traume 46,4. Athamas: Beispiel des Wahnsinns Athen: Berüchtigt wegen Geschwatzigkeit 3,1. Einfluss der Klimas auf die Klugheit der Bewohner 20,3. Atlantes: traumen nie nach Herodot u.a. 49,2. Augustinus: bekampft 'de anima' E. 15 und 37,7; über Sinnestauschungen 17,6; bekampft Platons Lehre von der ■ Seelenwanderung 25,12. aulaeum: wird am Anfang emporgezogen 41, 4. dtopoi 56» 3* Bardylis oder Baralires 46, 6. Basilidianer: die Sinne smd trügerisch 17,1. Berenike (Königin von Agypt) und ihr Löwe 24, 5. Berenike (magica) 57,1. berulli 9, 6. Beseelung des Kindes im Mutterleibe: 25, passim; 27, Anfang; 37,2. Beseelung der Pflanzen nach Cicero und TertuUian 19,5; nach Aristoteles 19,2. Bethsaïda piscina 50, 3. fiiaio&dvaToi 56, 9* Bibelstellen Gen. 1,26: 27,9. Gen. 2,2sq. und Eph. 5,30sq: n, 4. • Iöel 2,28: 47,2. Mtth. 5.44 und Luc. 6,27: 35,2. Mtth. 11,14: 35, 5. Rom. 5,14: 40,1. 1 Cor. 15,46: 11, 3. 1 Joh. 1,1: 17,13. Bohne: Von Pythagoras verbotene Nahrung 48,3. Capharea saxa 52, 4. Caro dotale manicipium animae spiritui nubentis 41, 4. carcer es .... otiosi 33, 7. Cassiodorus. Einfluss von 'de anima' auf seine Schrift 'de anima' E. 15; über den Wert des Gedachmisses 24,3. Catabolici — Besessenen 28,5. de Censu animae. enthalt eine Bekampfung von Hermogenes' Ansicht über daSiTJrwesen der Seele t, 1 und 21,3; über die Divination und Ekstase 6,3; über das aire(o&nov 21, 6; 22, passim; über die Vergesshchkeit der Seele 24,2. cerauniae gemmae 9, 6. chamaelon, inflatus 32, t£ 32, 3. Chüons Tod 52,3. Christi Höllenfahrt 55, 1. Christi Verwundung am Kreuz ein Symbol der Entstehung der Kirche 43,10. Chrysippus: Beweise für die Körperhchkeit der Seele 5,6; „Chr. ad. elleborum" 6,8; verteüt die Seele in 8 Teüe 14,2; seine Methode zum Beweis ep dass das ■qyefiovtxóv im Herzen liegt, vielleicht von Tert. nachgeahmt.15,6 und E. 13; sein Tl. tfaxiis nach von Arnim von Tert. benutzt E. 9, Anm. 2. Cicero über das Gedachtnis 33,5; über die Zuverlassigkeit der Traume 46,3; sein Traum über Octavianus 46,7; Traum seiner Amme vor seiner Geburt 46, 9; Dreiteüung der Traume (nach Posidonius) 47,3. Einfluss seiner Schriften auf Tert. E. 10; E. 14. Clemens Alexandrinus. Ansicht über die Entstehung des menschlichen Körpers 27 Auf; Einfluss auf Tert.? E. 11. Clidemus' Tod 52, 3. Cleanthes. Die Ahnhchkeit von Eltern und Kindern, der Seele nach, ein Beweis für die Körperhchkeit der Seele 5-4- cochlea sanguine cassa 32, 3. Codex Agobardinus E. 1. Colophoms scaturigo daemonica 50, 3. Colyttus: Geburtsort Platons 20, 3. conceptus Zat zum Stellen des Horoskops 25,9. concubitus nicht an sich schandlich 27,4. corpus sui generis: alles Existierende ist nach Tert. — 7, 3. Crassus (M. oder P. ?), gestorben indem er lachte 52,3. Cratippus: Traumerklarer 46,10. Cr et es mendaces 20, 3. crines vovere nach der Geburt 39, 3. Critias: die Seele liegt im Blut 15,2. Critolaus'. die Seele ist unkörperlich 5,1; die quinta essentia 5, 2. eulleus als Strafe 33, 6. Cyprianus benutzt nie 'de anima' E. 14. Cyrus: Kampf mit wilden Tieren 58, 5, daemones stehen unter den Göttern 1,4; wie sie genesen 46, 12; irren umher 46,13. daemonium, s. Sokrates. Dalman feroces 20, 3. Damigeron: Magiër 57, 1. Dardanus Magiër 57,1. decalogus: Einfluss auf die Bildung des Fötus in io Monaten: 37.4Decima 37, i. Democritus: i/intf und vovs untrennbar 12,6; über das 4iytnovuc6v 15» 35 über den Schlaf 43,2j Wachsen von Haaren und Nageln nach dem Tode ein Beweis dass nach dem Tode ein Teü der Seele im Körper zurückbleibt 51,2. deus ~ divus 2,2. diabolus ~ delator 35,3. Diana, angerufen bei der Geburt 39.2. Dicaearchus: leugnet die Eristenz des riyeixoviKÓv 15,2. Dido Beispiel der Treue 33, 9. Diodes: das fanovucév liegt im Herzen 15, 3; leugnet die Zuverlassigkeit der Sinne 17,2; über die Lage wahrend der Ruhe 48, 3. Dionysius I von Syrakus: Traum vor seiner Geburt 46,6. Dionysius Rhodius (?) Traumerklarer 46,10. Divination der Seele 22, Ij 24,9» aer Sterbenden 53>5- ecstasis = excessus sensus, amentiae instar 45,3; ein accidens 45,3. de ecstasi: angekündet 47,3; früher als adv. Mare. IV: E. 9. Elias: seine translatio 50, 5. Embryo wachst durch die Bewegung der Mutter 25,2. ifiPl>vopriieri)s 25> 5- Empedocles: — w /«r 5J *o, 35 über ^tWa und v««os 8,1; die Sinne sind trügerisch 17,2; Atna-Sprung 32,1; über Metensomatose 32, iff; über den Schlaf 43,2; die Nagel nach ihm 'exordia nervorum' 51,3; Eschatologie 54> i- „ Ennius: sein Traum, dass er Homerus war 33, 8. Epicharmus: die Sinne sind trügerisch 18, 1; Traumenklarer 46,10. Epicurus: —i stupor 3,2 (50, 2); die Seele besteht aus Atomen 5,2 (32,4); das ■qyefioviKÓv liegt in der Brust 15, 5; der Tod geht uns nichts an 42,1; Traume sind trügerisch 46,2. Epicurei: über Sinnestauschungen 17,4; über den Schlaf 43,2. imfoiitrriKÓv nicht ohnehin schlecht nach Posidonius, Tert. und Gregor von Nyssa 16,5; erst spater zu der Seele hinzugetreten 16,1. Epimenides: sein 40 (oder 60) jahriger Schlaf 44,2. Erasistratus: das ^ytfiovuciv liegt in der rfnyt (dieser Bericht von Soran (oder Tert.) fehlerhaft mitgeteilt) 15,5. ergastula als Strafe 23, 7. Eubulus 5, 1. Euphorbus Reinkarnation des Pythagoras 28,3. Exorzismus 57, 5. Fasten zum Erhalten weissagender Traume erforderlich 48, 3. Fata Scribunda 39, 2. de fato (Schrift Tert.'s) 20,5. Fegfeuer: Erste Gedanken hierüber bei Tert. 58,5- Fische: ob sie Luftröhren haben oder nicht 10, 5. Ftiege bleibt leben wenn ihr der Kopf abgeschnitten ist 15,2. Fortpflanzung der Sünde nach Tert. 39'4- . ■ .j de fuga: Überemstrmmung mit de anima' E. 9. Gebet für die Gestorbenen 51,6. genii — daemones 39,3. Gnostici: folgen Platon 18,4. Graeea quaedam quinionem enixa 6,8. Gregor von Nyssa: Über das &viuk6v und bri&vvu)Tu<6v 16, 5; seine Dreiteilung der Traume 47, 3. Haare empfangen nach Aristoteles und Tert. ihre Nahrung aus dem Gehirn 51» 3- ^ . Heidnische Götter smd Damonen nacn Tert. 1, 5; 46,12. Henoch-Buch E. 11. Henochs translatio 50, 5- Heraclides: die Seele besteht aus Licht 9,5; Bericht über die Reinkarnationen des Pythagoras 28,3. Heraclites Lembus: Bericht über die Nasa- monen 57,10. Herausgeber und Kommentatore: E, I—4. Heraclitus: 'tenebrosus' 2,6; die Seele besteht aus Feuer 5,2; aus Luft 9,6; ist im ganzen Körper verbreitet 14, 5; das ^yefiomeóv tritt von aussen her ein I5s 5> die Sinne sind trügerisch 17,2. s. auch zu 'Aenesidemus'. Hermes, ein Damon nach Tert. 49,3. Hermetische Schriften: Einfluss auf Tert. E. IX. Hermippus von Berytus: von Tert. benutzt E. 10 und 14; 46,10. Hermogenes: die Seele aus der Materie entstanden 1,1; s. zu 'de Censu animae'. adv. Hermogenem: früher geschrieben als 'de Anima' E. 8. Hermotimus: Reinkarnation des Pythagoras 28,3; 44, passim. tieropnxlus: Anatom 10,4; uber den Sitz des T\yt\xoviKÓv 15, 5; seine Dreiteilung der Traume 47, 3. heros Sardiniae (Iolaos): bezügliche Sage von Tert. missverstanden 49,2. Hicesius 25, 2. Hierokles über die Beseelung des Kindes im Mutterleibe 25,2. Hieronymus benützt 'de anima' reichlich E. 15; s. Stellenverzeichnis! Hilarius' Auffassung von der Fortpflan- zung der Seelen: 27, Ende. Hipparchus: falsch zitiert statt Hippasus 5,2. Hippo: die Seele besteht aus Wasser 5,2. Hippocrates: über das rjytnarucóv 15, 5; Geburtshilfe 25, 5. incubo 44, 2. Indorum gymnosophistae 31,6. Insekten: Anatomie der — nach Tert. und Aristoteles 10, passim. Johannes Ev.: 'der Adler' genannt 8,4; der Glaube dass er nicht gestorben sei 50,5- Irenaus: bekampft Platons Lehre von de Seelenwanderung 24,12; wahrscheinlich Quelle Tertullians (E. 10; 13; 14). s. auch Stellenverzeichnis. Isidorus: Reminiszenz an 'de anima' bei ihm E. 16. Julianus der Ketzer: beeinflusst von 'de anima' E. 15. Juno angerufen bei der Geburt 39,2. Justinus 77. «jvxrjs: Einfluss auf Tert.? E. 10; 11; ii, Anm. 2. Einfluss auf Tert.? E. 10; 13. K«A^r7(«u' 34,4. Kinder können am besten lemen nach Cic. und Platon; Laktanz dagegen. 24,11. kleine Tiere die grossartigste Schöpfung der Natur nach Tert., Hier. und Aug. io, 6. Klima: Einfluss auf die seelische Verfas- sung 20,1. Körper: Einfluss auf die seelische Ver- fassung 20,4. Entstehung nach Tert., Aristoteles, Cl. Alex., Laktanz 27 Anfang. warum schwer er wenn die Seele fort ist? 8, 3. Diener der Seele 40,3. in Lust und Leid mit der Seele verbunden 5, 5. Korpulenz schwacht das Denken 20,4. Laktanz: benützt 'de anima' höchstwahrscheinlich mcht E. 14, Anm. 1. bekampft Platons Lehre von der Seelenwanderung 24,12. bekampft Epikurs Behauptung dass der Tod uns nicht angeht 42,1. Einteüung der Traume 47, 3. Wie die Seele den Körper verlasst 53,4. Bildung des Leibes nach ihm: 27 Anfang. Lazarus: ob die Legende eine narratis oder eine parabola ist 7,2. Leonymus: sein Traum über Achilles 46,9. Uber: seine Geburt 46, 9. Löwe: verhert nie seine Eigenart 24,5; fürchtet den Hahn 24,5; verliert seine Wut wenn er einen Affen frisst 24,5; 'ist nur einmal Vater' 46, 6; Reinkarnation des Aias bei Platon, Pol. X 32,6. LucUius: Reminiszenzen 1,3; 6,7. Lucina 37, i; 39> 2. M. Auf idius Lier co 33,4. Lucretius: Einfluss auf Tert.? E. 11—13; 5,6; I7j 2; 19,8. Lyncestarum vena vinosa 50, 3. Mardon leugnet die Realitat des Körpers Christi 17,13. adv. Mardon. II früher geschrieben als 'de anima': E. 8; 18, ii. Marionetten: Symbol des Verhaltnisses der Seele zum Körper 6,3. Martyrer die einzigen die gleich nach dem Tode zum Himmel gehen 55,1 und 4. Materie nach Hermogenes Substrat der Seele 1,1. Mauri leves 20,3. Medea 50,4. mediana soror philosophiae 2, 4. Melito Quelle des Tert.? E. US E. tl, Anm. 2; E. 13. Menander comicus: parodiert nach Dölger Platons Jenseitsvorstellung 50,4. Menander haereticus: behauptet dass seine Taufe die Menschen unsterblich macht 50,2. Mercurius Aegyptius über Seelenwanderung 33, 2—3. metalla als Strafe 33,7. Milesiae 23, 4. milvus Reinkarnation der Habgierigen bei Platon 32,8. Monographien über 'de anima' E. 3. Mopsus' Traumorakel 46,11. Mors naturae debitum 50, 2. cervicum messis 53,4- ruina membrorum 53, 4. Moschion über das ^yejiowicoV 15» 5Moses: Bestimmung der Zeit in der er gelebt hat bei den Patres 28,1. motus animae secundum naturam und contra naturam nach Tert. und Cic. 1,2. Mudus Scaevola 58, 5. Nasamones schlafen bei den Grabern ihrer Vater zum Erhalten prophetischer Traume 57, 10. Nectabis = Nechepso (?) 57, **• Neoptolemus tragoedus. Sein Traum 46,9. Nero: hat nur einmal getraumt 44,2. Nicander 57,10. Nona 37,1. Nonacris 50, 3. Novatianus: benützt nie 'de anima' E. 14. Nymphodorus 57,10. Ogdoas. Symbol des ,pJMt&v atmv' 37,4. Opera publica als Strafe 33, 7Orestes: Beispiel des Wahnsinns 17, 9. Ostanes der Magiër 57,1. de pallio: Überemstimmung mit 'de anima' E. 9, auch Anm. 1. Panaetius zerlegt die Seele in sechs Teüe 14,2. Parabel der zehn Jungfrauen von Valentinus und Macarius Aegyptius interpretiert 18,4. paredri spiritus 28, 5. Parmenides. Definition des Schlafes 43, 2. Pasiphae: Traumorakel in Lakonien 46,11. Passio Perpetuae von Tert. falsch zitiert? 55,4; E.8. Pelagius beeinflusst durch 'de anima' E. IS- pepo = homo insulsus 32,1. IItptx<ópii über das rationale und irrationale, das indignativum und concupiscentivum 16, passim; die Sinne sind trügerisch 17,2; wahre Erkenntnis in diesem Leben unmöglich 17,12; die Denkkraft verschieden von der Sinneswahrnehmung 18, 1; Lehre von der Seelenwanderung 23,5J itad-qotis ampvfatis 23,6; der Kotper trübt die Kraft der Seele 24,7; wie die Seele in den Körper eintritt 25,2; Entstehung von Gegensatzen aus Gegensatzen 29, 3; Bestrafung oder Belohnung der Zweck der Seelenwanderung 33, ij die Ideen Vorbilder für die diesseitigen Dinge 43, n; Traum des Sokrates über ihn 46,9; über Schlaf und Traum 48,2; Sein Tod 52,3; ampa ~ oijiia 53, 5; Eschatologie 54,1. Platon-Reminiszenz ? (Phadon 91B) z, 4. Plinius Maior. Einfluss auf Tert.? E. 11,12,14. Polycrates: Traum seiner Tochter über seinen Tod 46,8. pompa diaboli 35, 3. Posidonius E. 11,13; Einteüung der Seele 14,2; Dreiteüung der Traume 47,3. Praedestinatus: von Tert. beeinflusst? E. 15. praenuntius: Johannes der Taufer 35,5. Prophezeiung durch Frauen: Meinung des Tert. darüber 9,4. Protagoras: wer gemeint ? 15, 6. Prudentius: Dreiteüung der Traume; von Tert. beeinflusst? 47,3. >jn>xt ~ ijivxós 25, 6. Pubertat: fangt im Z4ten Jahre an 38,3. pulmonum folies zo, 7. Pyrrhus, Reinkarnation des Pythagoras 28,3. Pythagoras: Lehre von der Seelenwanderung und 'HöUenfahrt' 28,3; Verbot, Bonnen zu essen, etc. 3Z, 4 und 48,3; Eschatologie 54, z. pythonici spiritus 28, 5. Pythonissa von Endor 57,9. de res. carnis: spater geschrieben als 'de anima' E. 8. Rufinus: hat er 'de arüma' gelesen? E. z6. sanctus: rein 39,4. Sarpedons Traumorakel 46, zz. Saturninus: über den Ursprung der Seele 23,1. Schreien des Kindes Voraussage des Elen- des im Leben 19,8. Scipio: seine Geburt 25,8. scopuli als Strafe 33,6. Seleucus: Traum seiner Mutter über ihn 46,6. Seele. Widerlegung der Behauptung dass sie, weü durch unkörperhche Substanzen genahrt, auch selbst unkörperlich ist 6,6; ist corpus sui generis 7, z und 9,ij ist immer in Bewegung 6,1; 43, 5; 45) 1; ist ein irvtSfn tv&tpiiov 25, 4; entsteht im selben Augenbhck als der Körper 27 Anfang; wie sie den Körper wieder verlasst 53,4; der Leib verhalt sich zu ihr wie ein supellex zu dem Menschen 50, 2. Seneca: über die Entwicklung der Anlagen des Menschen 20,1; über den Tod 42,2 und 50,2. sensus publici (= «otrai twotaï) 2, z. Sieben: heilige Zahl: symbolische Bedeutung 37,4. Simon Magus 34, passim; 57, 7. sinus Abrahae nach Tert., Aug. und Greg. v. Nyssa 7,4. Socrates: sein daemonium ein accidens, kein naturale z, 2 und 4; 39,3; seine Anwort auf die Bemerkung, er sei mit Unrecht verurteüt z, 3; das Hahnenopfer z, 6; der deus Socratis 12, Ij sein Traum über Platon 46,9. sophista: „Weiser" 3,3. Sophokles. Sein Traum 46,9. Soren von Tert. benützt E. 9, z2, 13, 14; verteüt die Seele in sieben Teüe 14,2; über das iiytnovuciv 15, 5; über die Beseelung des Kindes im Mutterleibe 25,2; über den incubo 44,2. spiritus (bonus oder malus) ein accidens 11,5; 21,3. spiritus apostatae Erfinder der Künste und Wissenschaften 2,3. Statina und Statilinus 39, 2. Stesichorus. Seine Palinodie 34,4. 5toa; Körperhchkeit der Seele 5,2; Körperhchkeit der artes 6,7; von Tert. genannt als Gegensatz zur 'communis conscientia' 6,8; ihre Einteüung der Seele 14,2; über die Zuverlassigkeit der Sinneswahrnehmungen und Sinnestauschungen 17,4; wie die Seele in den Leib gerSt und über die Beseelung des Kindes 25,2; über der Schlaf 43» 2; über prophetische Traume 46,11; Einteüung der Traume 47, 3; Eschatologie 54» 2- Strato (Schüler des Erasistratus) über das TjyifioviKÓv 15» 5' Strato physicus. Verbreitung der Seele durch den Körper 14,5; über das 5; über den Schlaf 43,2; über Traume 46,10. Südliche Völker gescheiter 25,7. , SUggestUS = vrróaraais I» I. Sullanae lancet 33, 4. SündenfaU 38,2. Taufe: macht den Menschen sanctus 39» 4» 'reformat animam virtute' 41,4- de test. an.: die Beweisführung der Schrift 'de test. an.' nachgeahmt 25,3 und 41» 3- Telmessenses Traumerklarer 46, 3. Thales 'in puteum' 6, 8; die Seele besteht aus Wasser 5,2. Thebe: Einfluss des Klimas auf die Dummheit der Thebaner 20, 3. Thrasymedes: soll nie getraumt haben 44» 2. , övpueó* spater hinzugetreten 16, 1; ment an sich schlecht 16, 5. Tod nicht naturgemass nach Tert. und Augustin 52, I. To desengel bei Chrysostomus 53,6. tortile temperamentum 25, 5. Traume: Einteüung der Traume 47,3; Gott durch Triume erkannt 47, 3; Zuverlassiger am Ende der Nacht und im Frühling 48,1; Lage im Schlaf, zum Erhalten prophetischer Triume erforderUch: 48,2; ob 'infantes' traumen oder nicht 49,1; ob die Atlantes traumen 49,1; der Traum ein accidens somni, und Mischform von Schlaf und Ekstase 45,1 und 3. Typhon (Magiër) 57,1. Überbrückung von Exkursen durch Tert. .. 25,1{ 58,9- . , Ubersetzungen von 'de anima E. 3. Überflüssige Erklarungen von Tert. 29, 2. unci (bei den Scalae Gemoniae) 33,6. uncus (gynakologisches Instrument) 35, 5. ungues exordia nervorum 51,3- Valentinus: 'Monogenes —i' 12,1. Valentinianer achten die Sinne trügerisch 17,1; Platon ihr VorMufer 18,4; machen Unterschied zwischen dem seelischen und körperhchen Teü im Menschen 18,4; Dreiteüung der Seele 21, 1; . die Seele nach innen unverwandelbar 2i, 4 und 5; Herkunft der Seele 23,4. Varro: Einfluss auf Tert? E. 10 und 14; seine Antiq. hum. benützt 30,1; Anspielung auf seine Satire 'Endymiones' 0)55.4. , , Cmf Verbrennung des Letchnams als atrate 33, 5; von den Christen als grausam betrachtet 51,4- Verhaltnis von Glauben und Wissen 3,1. veritas ... perosa 1,6. t Vincentius Victor von 'de anima' beeinflusst 9,7—8. Vitellius' Famüienchronik 46,7. 'vitis amat arborem' 19,4- vivicomburia 33,6. Wasserorgel, Büd für die Verbreitung der Seele im Körper 14,4- Xenocrates: über das J/ytnowtév 15» 5» über dén Schlaf 43,2. Zehn: Heilige Zahl. Symbolische Bedeutung 37, 4- Zeno der Eleate. Sein Tod 58, 5. Zeno der Stoiker : —nis vigor 3, 2; Beweis für die körperhchkeit der Seele 5,2; Einteüung der Seele 14,2. IV. STELLENREGISTER Dieses Verzeichniss enthalt nicht die Zitate, die nur angeführt sind, ein Wort oder einen Namen zu belegen. E. = Einleitung. Die Zahlen hinter E. geben die Seiten an; sonst ist die Stelle im Kommentar gemeint, die die durch die Zahl angegebene Stelle im Text erlautert. Acro ad Hor. Carm. i, 28,10 und ep. 2,1,52: 33» 8. Aelian H. A. 2,26: 8,4. 2,31: 32,3- 4»34: 46,5- 5» 39: 24,5. 9,3- 8,4. Aesop fab. 240 und 24012: 46, 5. Aetna 2QQff.: 14, 5. Alexander Aphrod. probl. 2,47 Ideler: .37» 3- Alkinöos Eisagoge 25: 29,4. Alkiphron Ep. 3,10: 48, l. Ambrosius Hexaëm 6,9: 24,5. Sermo 18 in Ps. 118, cap. 4: 2,4. Sermo 19, cap. 3: 8,4. In Lucam 8,13: 7,2. Amm. Mare. 15,3,6: 49,2. 16,16,3: 41,4. 26,9,11: 52,3. Ps. Ammonios Vita Aristotelis, S. 10—n Cobet: 5,1. Anastasius Synaïta in Hexaëm. 9. (Migne P. G. 89,1002): 43,10. Anaxagoras Diels. Vors., frg. 9: 12,2. ib. 12: 12,2. Anthol. Pal. 5,20,3: 33,4. Apollinaris Sid. Carm. 24,13: 52,3 Apollonios Dysc. Hist. Comm. 3: 44,1. ib., 46: 48,3. Appian Syr. 56: 46,6. Apuleius de mundo 2, S. 351 Oud.: 6,3. met. 1, 8: 41, 4. ib. 1,15: 32,1. ib. 2,17: 33,4. ib. 10,29: 41,4. Aretaeus de acutis passionibus 2,2,4: 53» 5- Aristoteles an. 1,2 = 404 b 25 ff.: 12,3. ib. = 404 b 27 ff.: 12,6 und 5,1. ib. = 405 b 5—8: 5,2. ib. 1,2,23: 25, 6. ib. 1, 3—5, passim: 5,1. ib. 1,4 = 408 b 32: 5,1. ib. 1, 5: 6,8. ib. 2,1, 2: 5,1. ib. 2,2 = 413 a 25 ff.: 19,2. ib. 2, 3: 14, 3. ib. 2,5 = 416 b 3 ff.: 12,4. ib. 3,4 = 429 a 21 ff.: 12,3. ib. 3,5: 12,3. de div. in somno 462 b 10: 46,3. Ethica Nkomachea 1,4= 1096 a 16:5,1. de gen. et corr. 2, 3 = 736 b 27: 12,3. ib. 2,6: 8,1. hist. an. 2,15 = 506 a 1 ff.: 10,2. ib. 4, 7 = 532 a 5 ff.: 10, 5. ib. 4» 7 = 584 b 24 ff.: 6, 8. ib. 4,9 = 535 b 3 ff.: 10, 5. ib. 4,9 = 535 b 5: 10,2. ib. 4,10 = 537 b 14: 49,1. ib. 6,31 = 579 b 2: 46, 5. ib. 7,4 = 584 a 36: 37,3. ib. 7,10 = 587 b 10: 49,1. ib. 9, 34 = 619 b 18—620 a 1: 8,4. de insomn. 3 = 416 a 11: 49, 1. Metaph. 1,3: 5,2. ib. 1,5: 37,4. 20 ib. i,6: 17,2. part. an. x, 5 = 645 b 6 ff.: io, 2. ib, 2,13 = 657 b 30 ff.: 10,5- ib. 2,14 = 658 b 2 ff.: 51» 3- ib. 3,4 = 665 a 12 ff.: 15» 3- ib. 3,6 = 669 a 3 ff.: 10,2. ib. 4,5: 10,5. ib. 4,6 = 683a3ff.: io,5- phys. ausc 4,11 = 218 b 21 ff.: 49» 2. Polit. 4,4, passim: 20, i. .^ de resp. 475 a 29: 10, 2 und 5. ib. 484 338 ff.: 5i> 3- de somno et vig. 2 = 456 a 12: 10, 2. ib. 3: 43, 2. Ps. Aristoteles de mundo 5: 2, 6. ib. 6 = 664 a 1 ff.: 6, 3. id., problem. 5,23 = 931 b 39—932 a 20: 52,4. ib. 6, 3 = 885 b 26: 48,2. ib. 6,5 = 886 33 ff.: 48.2. Arius, epit. phys. frg. 39 Diels (Dox. Gr. S.471): 54» 2. Arnobius 2, 3: 41» 32,19—20: 24,12. 4,26: 51, 6. Arrian Anab. 1, 31: 46» 5- ib. 2,18: 46,5Artemidor 1, 7' 48» i4,2: 48,44, 24: 46, 5Athenaeus 1,19C: 6, 3. 7, 281D: 14,2. Athenagoras Leg. 6: 37) 31 ib. 7: 2,4. ÉllE; ib. 24: 2, 3. Augustinus contra Adimannum (P.L. 42, 169): 21, 5de an. et eius or. 4,16: 7, 4. ib. 4,20—21: 9, 7. Civ. Dei 4, «ti 37» ib. 4,21: 39» 2. ib. 5» 2: 25, 9ib. 7,23: 15» 1 und 19, 5. ib. 8, 11: 2, 3 und 4. ib. 13» 6: 52» t* ib. 13,15: 52» li ib. 13,24: II, J. ib. 14, 16: 27, 6. ib. 15,23: 2,3 und 44,2. ib. 18, 8: 28, ï. ib. 21,24: 19,8. de cura pro mortuis agenda 15: 57) 12. de duabus animabus 1,4: 10,6. epistula 55, 17: 37) 3- ib. 80, 3: 45> 3- ib. 190,6,15: 27,9. de Gen. ad Litt. 3,14: r°» 6- ib. 7,11: 24,12. ib. 9) 6: 5°, 5- ib. 10,25 ff.: 9»8; 37) 7 und E. 15de Gen. contra Manich. 2,8: 11, 3haeres. 7: 35» !• ib. 23: 36,3. ib. 86: E. 15. contra Julianum opus impf. 1,48: 4ï>4. contra Julianum 4,14> 68: 10,7. de pecc. mer. et remiss. 1,3: 50» 5ib. 3) 12: 39)4ib. 3) 18: E. 15. de pecc. orig. 2, 24: 5°) 5Retract. 1,4: 24,12. Sermo 29,11: 5°) 5de symb. ad catech. 4,6: 55,1. Tract. ad Ev. Jo. 9,10: 43> i°ib. 36,5: 8,4—5. ib. 120, 2: 43, ioTrin. 12,15: 24,12. de vera religione 33: 17» 8. Ps.-Augustinus Ou. Vet. et Nov. Test. 115: 6,8. Babrius fab. 83: 46, 5- Ep. ad Barnabam 15) 8: 37) 3- Böethius. Consol. 4» 4= 8,4. Gaelius Aurelianus Chron. 1, 3= 44» 2. de morbis acutis 1,14: l5> 2. Callimachus Hymnus in Iovem 8—9: 20,3. Carmen Aureum 69—71: 53» 3Carm. epigr. 1164,58: 39» 2. Cassianus coll. 19, 4'. 45» 3* Cassiodorus de anima 2: E. 15. ib. 5: E. 15. ib. 7: 25» 55 E-15- ib. 9: 27,4» E- I5- ib. 12: 24, 3. ib. 16: 37» 45 E. 15. Var. 5,22: 24, 3- Chron., S. 145 Mommsen: E. 15» Anm. 1. Catull 62,49 ff- J9» 4- Celsus 3, 19: 43, 8. 7*29; 25,5. Censorinus 7, 2; 7, 5; 14, 2: 37, 3. Chalcidius in Timaeum (217): 5,6. ib. 220: 5,3; 10,3. ib. 251: 46, ii. Chrysostomus Hom. 53 in Mth; (P.G. .57—58,532): 53,5Cicero Acad. 2,214: 15,2. pro Balbo 15: 1, 3. pro Caelio 65: 41, 4. Cato Mai. 13: 52, 3. ib. 78: 24, 11. Dhr. i, 39: 46,6. ib. ij 54: 46, 8. ib. 1, 62: 48, 3. ib. 1,64: 47,3. ib. 1,79: 20, Ij E. 13. ib. 1, 81: 43, 8. ib. 1, 85: 25, 9. ib. 1, 115: 48, 3. ib. 2, 87: 25, 9. ib. 2,119: 43, 2; 48, 3. ib. 2,133: 32,3. ep. ad Octav. 4: 46, 7. de fato 7: 20, 3. ib. 25—26: i3 3. de fin. 2,92: 52,3. ib. 5,14: 5, 2. N.D. 2,12: 46, 3. ib. 2,29: 13,1. ib. 2, 32: 6,1. ib. 2, 42—43: 20, ij E. 13. ib. 2,120: 19,5; E. 13. ib. 2, 144: 46, 5. ib. 2,145: 46,5. ib. 2,147: 6,4. >b- 3j35: 2,6. ib- 3> 93: 46,11. de Or. 1,18: 24, 3. or. Phil. 1, 5: 33, 6. pro Rabirio 16: 33, 6. S. sc. 6: 54,2. ib. 27: 4, ij 6,1. Tusc. 1, 20: 13,1. ib. 1,21: 15,2. ib. 1,41: 15,2. ib. 1,51: 15,2. ib. 1, 53—54: 4,1. id. 1, 56: 6,1; 19, 5. ib. 1,79: 5,4—5. ib. 1, 80: 20,1; E. 13. ib. 3,7: I7>9- ib. 3,31: 52,3- ib- 5, 5i: 5» 2. Claudian in III cos. Hon. 54 f.: 20,3. Laus Serenae 78: 9,6. Carm. 7, praefatio: 8,4. Claud. Mamertus de statu an. 2,9; 6, 6. Clemens Alex. Protr. 5, 64,2: 5,2. ib. 10, 92, 5: 8,4. Paedag. 1,1: 2,4. ib. 1, 6: 27 Anfang. Strom. 1,15: 2, 3. ib. 1,21: 28,1. ib. 1,22: 2,4. ib. 3,3: 53,5- ib. 4.25,5,14: 37,3. ib. 5, 1: 2, 3: ib. 5,14: 43,10. ib. 6, 6, 45: 55,1. Ecl. proph. 53: 2,3. Exc. ex Theodoto 51,1: 18,4. ib. 63, 1—2: 37,3. Com. Att. frgm. Koek. frg. 1234: 20,4. Commenta Lucani ad Luc. 9,1: 54,2. Commodian Instr. 1, 3, 8 ff.: 2,3. Critias frg. A 23 Diels Vors.: 5, 2. Cyprian hab. virg. 14: 2, 3. ep. 1, 2: 51, 6. ib. 64, 6, 1: 19, 8. Cyrillus Hieros. Catech. 2: 35, 5. ib- 5» 9: 51, 6. De Montibus Sina et Sion 9: 43, 10. Didymus Al. Trin. 3, 42: 35,1. Dio Cassius 47, 41: 46, 8. Diodes frg. 18 Wellmann: 17,2. frg- 19: 8,3. frg. 141: 48, 2. Diodor 1,6,25: 33,5. .4,5= 25,8. Diogenes Laërtius 1,34: 6,8. r.72: 52,3- 1, 109: 44,2. 2,7: 46,9. 2,35: i,3- 3.3: 20,3; 52,3. 5,61: 15,5. 7.55: 38,1. 7, 102.128.129. 135: 15, 6. 7jI56; 5,67,186: 15,6. 8,1: 28,3. 8,57: 43» 2. 9, 6: 2, 6. 9, 7: 16, 2. 9,56: 15,6. 10, 2. IO. 13. 25: 15, 6. Dioscurides 2,127: 48» 3- Doctrina patrum 39 (S. 396,13 Diekamp): 37, 3- Donatus ad Ter. Eunuch, praef. 1,5: 4t,4- Empedocles frg. A 94, 86 Diels: 5,2. B 17,20: 17,2. B 17,27 ff.: 8,i. B 105: 5,25 *5»$i 20, 3B 112: 32, i. B117, 2—3: 32,1Ennius frg. 15 Vahlen: 33, 8. Ennodius carm. 2,150: 8,4. ep. 1,18: 8,4. Epicharmus frg. B 12 Diels: 18,1. Epicurea, ed. Usener. Ep. 1, 5—51: *7» 5> K..d.2(S. 78 und 395): 42,1. ib. 24: 17, 5frg. 247: 17,2. frg. 252: 17,2. frg. 325: 43,2. frg. 328: 46,2. Epiphanius Haer. 1,9' 28,1. 22: 50,2. 27,2: 35,131,19: 18,4. 33, 1: 23, 1—2. 48,4: 45,4Eugenius Tol. Carm. 87 (Vollmer): 52,3. Euripides Phoenissae 18: 27,8. Eusebius H.E. 1,13 : 55, »« ib. 3, 26: 50,2. ib. 4,7,9: 35» I. ib. 4,8,1: E. 11. ib. 5, i» 36—37 un 5,1» 41—42: 55» 4- ib. 5,1, 61: 33, 5- ib. 5, 7, 4: 9, 4- Pr. Ev. 10, 9: 28,1. ib. 15,9» 5: !5,2. ib. 15, 20,1: 27 Anfang. Vita Const. 4,71: 51,6. Eustathius de Pythonissa (P.G. 18,613— 674) 57» 9- Firmicus Maternus Math. 3, 5, 29: 43, 8. ib. 7,1: 25,5. Florus 4,12: 20, 3. Frechulphus Chron. 2,2,9 (P.L. 106, "55): 50, 5Fronto ad M. Antoninum p 151N.: 52,3. Fulgentius Planciadea, p. 562 M.: 20,5. Gaius: Digesta 34, 5, 8: 6, 8. Galen ad Hippeer, npoyv. 1, 1,5 (l6» 525 K) 4». 3ib. 1,14,18 (18 B. 58—63 K) 48, 2. ad Hippeer, n. rpo^s (i5»4°7 K.): 37» 3- de dogm. Hippocr. et Plat. 2, 8: 5,2. ib. 3,1: 14,2- ib. 6,2: 14, 3- de usu partium 4,16: 6, 3. ib. 6,9: 10,2. de uteri dissectione 2 (2, 895 K): 25,5. Ps-Galen. Hist. Philos. 22: 37,3- ib. 128: 43,2. Gellius 3,16: 37» *■ 4,11,2: 48,3. 10,2: 6,8. 13,7: 46,514,1,23: 6,3. 17,11, 2: 10, 7. Geoponus 2, 35,4 und 8: 48, 3. Gregor von Nazianz (P.G. 36» 4t6C und 43iA): 37,3Gregor von Nyssa de an. et res. VXj. 44, 56 C: 16, 6. ib. 57 C: 16, t, ib. 61 B: 16, li 16,6. ib. 65 Aff.: 16,6. ib. 84 B: 7,4- . _ de opif. hom. P.G. 44» *72 A ff.: 47, 3in verba 'Faciamus Hominem', P.G. 44,269 B und 285 C: 37,4de Pythonissa, P.G. 45» 107—"4'- 57,9 Henoch Kap. 6—7: 2,3; E. 11. Herodot 1,107—108: 46,4. 2,48: 6,3. 3,108: 46,5. 3,124: 46, 8. 4» 172: 57» 10. 4,184: 49» 2. Hierokles I, 16 von Arnim: 25, 2. Hieronymus adv. Jov. i, 1: 2, 6. in. 2, 6: 42, 2. ib. 2, 8: É. 15. adv. Ruf. 1,30: 52,3. . in Habacuc 1,2: 45, 3. in Ps. 39: 45, 3. epist. 7, 5: 52, 3. ib. 12, 2: 3, 3. ib. 17, 3,1: 40,4. ib. 22,13, 2: 37,2. ib. 22,17, 2: 20,4. ib. 22,19, 2: 38,2. ib. 22, 19, 3: 19, 8. ib. 22,38, 7: 43,11. ib. 47,2,2: 44,1. ib. 52,3,5: 52,3- ib. 52,11,4: 20,4. ib. 53,2,1: 37,3. ib. 53, 4, 1—2: 3, 3. ib. 60,4,2: 1,2; 28,5; 31,6. ib. 60,12,1: 10,6; 32,3. ib. 64,1, 3: 15,2. ib. 65,19,5: 25,3. ib. 66, 1, 2: 25, 3. ib. 66, 8, 3: 1, 2. ib. 70,2,2: 20,3. ib. 75,2,4: 32, 9. ib. 85, 5: 39,4. ib. 96,17, 2: 25, 6. ib. 98,15,1: 25, 6. ib. 100, 9, 3: 1,6. ib. 107, 8,3: 31,6. ib. 118,5,2: 1,2. ib. 121,4,5: 37,2. ib. 130,13,2: 52, 3. ib. 133,1, 2: 3, 1. ib. 133, 2,1: 3, 1. ib. 133,4,2: 36,3. Hilarius Trin. 7,28: 27,9. Hippolytus Philosophumena 6,31—32: 37,3- ib. 6, 34: 18, 4. ib 7,32: 32,2; 35,1. ib. 7,88: 36,3. ib. 10, 20: 36,3. de Antichristo 26. 45: 55,1. Ps. Hippolytus De Pythonissa (P.G. 10,605—608): 57,9. Hippocrates Aphor. 3,17: 20,1. Epidem. 1,1—3: 20,1. n. Jufei». 37,3. 77. ipijs vovaov 15, 5* 77. KapSias 15» 5* de mul. morbis 1 (2,701 K): 25, 5. de natura pueri (1,382 ff K): 25,2. 77. oVrafi. 37,3. Progn. 3: 48, 2. 77. oapKcov'. 15,5' ib. 19: 37,3. 77. rpofös 42: 37, 3- de ventis aquis locis 3: 20,1. Homer. Ilias 16,851 ff.: 53,5. ib. 22,358: 53,5. ib. 23, 72 ff.: 56,2. ib. 24, 343 ff.: 49,2. Odyssea 5,47 ff.: 49,2. ib. 19, 562 ff.: 46, 2. ib. 20, 16 f.: 15,4. Horaz. Carm. 1,27,3: 46,2. Epist. 2,1,15: 33, 8. ib. 2,1,189: 41,4. ib. 2,3,154: 41,4. Epod. 17,42: 34,4. Sat. 1,10,31: 48,1. ib. 2,5,102: 25,6. ib. 2,7, |i: 25, 6. ib. 2,7,82: 6,3. Hyginus astron. 2,16: 8, 4. Iamblichus Vita Pyth. 24: 48,3. ib. 61: 48,3. ib. 214: 31,4; 48, 3. Ignatius ad Magnes. 9, 2: 55,1. Ioseph. Ant. 1,3: 2,3. Irenaeus 1,3: 32,1. 1,6,1: 21, ij 21,3. 1,22: 23,1. 1,23,1—3: 34,2; 50,2. 1,24: 23, 2. 1,25,4: 35, i- 2,6: 18,4. 2, 9, 59—60: 24,12. 2, 18: 17, ij 50, 4. 2,19: 18, 4. 3,20,4: 55,1. 4,27,2: 55,1. 4,58,4: 2,3. 5,5,i: 50,5. 5,8: 9,4. 5,17: 11,3. 5,3l»i: 55,1. 5,36,1: 50, 5Isidor. Origines 4,13: 2, 6. ib. 8,97: 57» 9- ib. 8,11,103—104: 44,2. ib. 12,4: 32,3. ib. 12,7, II! 8,4. ib. 12,7,40: 8,4. ib. 16,13: 9» 6. Isokrates Helena 64: 34» 4- Konon 18: 34,4* Julianus: Digesta 46,3,36: 6,8. Justinus Hist. 15,4» 2—3: 46,6. Justinus Martyr. Apol. 1,26: 50,2. ib. 1,44,6: 2,4. ib. 1,67: 9,4- ib. 2,4: 2,3. Dial. 72: 55,1. ib. 99= 55» i. Ps. Justinus. Cohort, ad Graecos 9: 28,1. Qu. ad orthodoxos, qu. 26: 57» 7- ib., qu. 56: 57» 9- ib., qu. 60: 7, 2. Juvenalis 6,321: 33,4- 7, 111: 10, 7. 10, 66: 33, 6. 13» 245: 33» 6. 14, 56: 25, 6. Lactantius I. D. 2, 5: 12, 3. ib. 2,7,22: 46, 8. ib. 2, 9: 43, 7ib. 2, 14: 39» 3ib. 2,15: 1» 45 2, 3. ib. 2,16: 2, 3. ib. 2,18: 31, 6. ib. 3» 17» 30 : 42» 1. ib. 3» 18: 28,3. ib. 4, 5= 28, 1. ib. 7,2,23: 24,11. ib. 7» 7» 13: 15» 2. ib. 7, 8,4: 6,1. ib. 7» 12, 9: 18, 9ib. 7, 22: 24,12. de opificio Dei 6, 1: 32» Iib. 9: 27,4. ib. 11,15: I0» 7ib. 12: 27 Anf. ib. 12,17: 56, 5ib. 13: E. 14, Anm. 2 ib. 16: 15» 5- ib. 17: E. 14, Anm. 2. ib. 18,9: 47» 3- ib. 19: 27,6. Ps. Lact. Carmen de Pascha 33 55» *• Lactantius in Statii Thebaïdem 3,484: 33» 8. Lucanus 1,210: 20,3. 6,489: 32,39,1 ff.: 54,2. 9, 906: 8, 4. Lucianus Dea Syr. 16: 6, 3. Muscae encom. 7: 15,2; 44,1. Philopatr. 21—22: 46, 5. Vera historia 2,18: 6,8. ib. 2,24: 48, 3Lucflius fragm. 796 Marx: t, 3. ib. 1299—1300: 52,3. Lucretius 1,304: 5,6. 1,440 ff.: 5.5- 3,94: 12,1. 3,161 ff.: 5.5- 3»353—363: 17» 2. 3,426—431: i7» 2. 3, 436 ff.: 17» 2. 3,462—468: 17. 5- 3, 500—502: 17, 5- 4,1107: 27, 8. 4,1268: 27, 8. 5, 222: 19» 8. Macarius Aegyptius Homilia 4,7 (P-G- 34» 477): 18,4. Macrobius Saturn. 2,1, 6: 52,3. ib. 3» ": 39» 2. ib. 7» 7» 6: 38,1. S. Sc. i,3»7: 44.2. ib. 1,6, 65 ff.: 37,3- ib. 1,11, 6 ff.: 54.2. ib. 1,13,17: 46,2. ib. 1,14,19: 5, 2Marcellus 20,4: 44,2Marcus Aurelius 2,2; 3,16; 6»16 vn i620 B: 32,6. Sophistes 265 B—266 D: 4, t. Theaitetos 152 A ff.: 17» 12. 174 A ff.: 6,6. Timaios 24 C: 20,3. 28 A: 17,2. 29Aff.: 18,12. 29 B: 43» 35 A: io, 1. 37Aff.: 18,12. 41 C: 16,1. 42 D: 16,1. 42Eff.: 23,6. 48 B: 43, 11. 69 C: 16,1; 16,3; 53» 369 D: 15,57iBff.: 48,2. 71 D: 24,10. 72 D: 16,1. 89 E: 16, 3- Ps. Platon. Axiochos 360 D: 19, 8. Epinomis 981 B ff.: 8,4. Plinius Maior 2, 231—233: 50, 3; E. 14. 5,45: 49,2. 6,21: 25,8. 7» 9= 25,8. 7,25: 14,4- 7.33= 6,8. 7,52: 44,1. 7.79= 52,3- 7,119: 52,3- 7,189: 51» 2. 8,19: 24,5- 8,43: 46,5- 9,16: 10, 5. 9,19: 10,7. 10,3: 8,4. 10, 67 und 86 ff.: 32,310,171: 25,5. 10,211: 49j i. 11, 2 ff.: 10,5—6. 11,3= i°i5; 32»3- 11,17: 10,7. 11,188: 10,7; 32,1; 32,3- 14,7: 15,6. 17*243: 46, 5- 18,118: 48,3. 20,4: 15» 6. 26,2: 15,6. 37,5: 9.6. 37,9: 9,6. 51,112 ff.: 10,5. Plinius min. ep. 30,9: 1,3Plotin 7,4,8: 6,4. Plutarch. Alex. 2: 46,5. ib. 25: 46,5. an seni gerenda respublica sit 1: 44,2. Anton. 22: 46, 8. Cicero 2: 46,9. de def. orac. 13; 16; 38; 48: 47. 3ib. 40: 53, 5ib. 50: 44, 2. de genio Socratis 20—22: 28, 3, 44,1; 47,3- Kleomenes 38,2: 33» 5de procreat. 1: 5» quaest. conviv. 8,10, Ü 48,1; 48» 3- quaest. Rom. 2: 6, 8. ib. 95: 48, 3- de soll. an. 17,6: 32,3. adv. Stoic. 45: 6,7. de Stoic. repugn. 41, 8: 5,4. ib. 42: 25, 2. Poimandres 1 §26 (Scott S. 128): 33>2. ib. 10 §7 (Scott S. 190): 33» 2. ib. 11—12: 15,5. Porphyrius vita Pyth. 17: 28, 3. Potamius tract. 2, S. 1416 B: 28, 5. Praedestinatus haer. 26 und 60: E. 15. Proklos in Tim. 50 B: 20,1. Properz 4,1,141: 33» 6Prudentius Apoth. 803: 22,1. Cath. VI: 47» 3- Perist. 1,29: 53» 4* ib. 10,684: 56,6. Quintilian 5» 7» 35= 4»» Rufinus Expos. Symboli 23 (P.L. 21,362) 43,10. Sallust hist. frg. I. 63 Kritz: 20,3. Schol, ad Callimachum, Hymnus in Iovem 8—9: 20, 3. id., ad Persium, i, 13: 10,7. id. Bernensia ad Verg. Ecl. 4,62: 39,2. Scribonius Largus 100: 44,2. Seneca maior Controv. 1,2,1: 34,5. ib. 1,2,5: 34,5. Seneca. Ben. 4,6,6: 20,1. ib. 4,7: 43,7. ib 7, 1, 5: 17,2. ep. 8,3: 1,3. ib. 12, 7: 2, 3. ib. 57,7: 53» 4- ib. 94, 62: 3,1. ib. 117,2: 6,7. Hercules Furens 296: 25,6. de immatura morte frg. 28 H: 42,2. ad Marciam 25: 54,2. N. Q. 1, 3, 9: 17, 2. ib. 2, 6, 5: 14,4. Rem. Fortuitorum 2,7 = S. 447 H.: 50, 2. ib. 2, 8 = S. 448 H: 50, 2. Troades 397: 42, 2. Serenus Sammonicus 8,107: 32, 3. Servius ad Verg. Aen. 3,68: 54, 2. ib. 5,45: 2,2. ib. 6, 127: 54, 2. ib. 6,776: 44,2. ib. 6, 893—896: 46,2. ib. 12,139: 2,2. Sextus Gramm. 10,1: 15, 6. Sextus adv. Math. 2, 233: 9, 5. ib. 7, 202: 15, 2. ib. 7,204—212: 17, 5. ib. 7, 208 ff.: 17, 2. ib. 7» 349: 9» 5; 15,2, 15,5; 25,2. ib. 7,380: 15,2. ib. 8,10: 17, 4. ib. 9, 7i: 54» 2. Sidonius Apollinaris ep. 8,2: 3,1. Silius Italicus 3, 697: n, 5. Simplicius Phys. 23,33: 5,2. Solinus 1,72: 52,3. 30,15: 10,7. 33» 36: 9» 6. 52,16: 25, 8. 52,42: 10,7. Sophokles Oed. Tyr. 1211: 27, 8. Oed. Col. 1270 ff.: 53,3. Soran Gyn. 1,4,20: 37,3. ib. 1,12,43: 25,2. ib. 4, 3, 1: 25, 4, 25, 5. id. Lat. Ubersetzung 2,13,47: 37,2. Statius Silvae 5,1, 49: 19,4. Stobaeus 1,796 H: 15,2. I, 836; 874 ff; 878 H: 14,2. 2,232 H: 47,3. Strabo. 7, 309: 46,6. 13,628: 25, 8. 14,649: 28,3; 48,3. Sueton. Nero 46: 44,2. Octav. 91: 46, 8. Tib. 61: 33, 6. Vitellius 1: 46, 7. Suidas s.v. 'EpirtSoKXijs: 43,2. S.V. riu&dyopas 31,4: 48,3. St. V. F. ed. von Arnim I frg. 36: 43, 2. ib. 134 ff.: 5,2. ib. 139 ff.: 25,4. ib. 405: 14, 2. II, frg. 81: 54, r—2. ib. 215: 43, 2. ib. 804—808: 25,2; 25,6. ib. 911: 15, 2. Tacitus Ann. 6,29: 33, 5. Tatian or. 18: 24,5. ib. 19: 57,9. ib. 38: 28,1. Terenz Hecyra prol. 4: 26,4. TertuUian*) Apol. (Waltzing) 7,3: 1,6. 9,8: 27Anf.; 37,2. 10, 6: 18,10. 14,7: 1,6. 16, 2 (F): 25,9. 17,5: 4i,321,19: 13, 3. 21,29: 2,3; 46,11. 22,1: 1,4; 39,3. 22,3: 2,3. 22, 8: 46,13. 22, 11: 46, 12. 23,4: 57» 5- 27» 6: 57,5. 32,2: 39,3. 32, 3: 57» 5- 37» 9: 57» 4- *) Wo in den nach Kroymann und Reifferscheid zitierten Schriften die Zahl der Seite und der Zeilen nicht angegeben ist, ist das ganze bezüghche Kapitel durchzulesen. 39» 3 = 9» 4- 42,1: 31,6. 43.2= 57,5- 45,3 (Vuig.): 2,2. 46,5: 1,2; 1,4; 1,6. 47,3: 1,2; 2,4; 19,5- 47,7: 12,1. 47,8: 3,1. 47,11: 2,4. 48 passim: 32, Anfang. 48,11: 8,1. 48,12: 41,4- 48,2o(Fuld.): 32,6. 50,5: 33» 9- 50,13: 53» 4- Apol. frgm. Fuld. § 2: 28,1. ib. § 6: 1,2. bapt. 5 (R.W. 206,10—14): 41,4c. Chr. 4: E. 15; 27 Anfang. 6: 36, 38: 23,311: 7,3- 19: E. 11; 27 Anfang. 24: 36,3cor. 3: 51,6. 8: 3,1. cult. fem. 1,1: 9,6. 1,2: 2,3. 2,10: 2,3. de ecstasi: E. 9- exh. cast. 11: 51»6- 13: 33» 9- fuga 4: 17, 6- 9: E.95 37,2; 55,5- Herm. 1 (Kr. 127,5): 6,7. 8: 3,i12: 21,5. 13: E.8. 25: 2,3. 32: n,3- 34 (Kr. 164,7—9): 7,2. idol. 4 (R-W. 31,33): 2,3- 9 (38,10): 2,3. ib. (39,4 ff-): 34,2. 16 (50,3): ",5- 20 (54, if): 57,4- ' iei 16 (R.W. 296,10—II): 48.4- adv. Mare. 1,1: E. 8. 1,6 (Kr. 298,9): 18,10. 1, 9 (302,6): 2,7. 1,10: 2,1. 1,10 (303, 9): 4t,3- li 13 (307,15 ff ): 3, U 31,6; 33» *• 1,14 (308,12): 10, 5; 10,6. 1,16 (311,18): 8,1. 1,24 (323» 29): 4°» 2- 1,29 (331, ioff.): 27,4. 2,3: 21,6. 2,6—8: E.8. 2.9 (346» 9 ff): 7,2—3ib. (passim): 11, 3» 24,1. 2.10 (348,8): 35» 33,n(393,i5): 36,34,21 (491,2): 25,5. ib. (passim): 19,8; E. 5. 4,22: E. 9; 45,2. 4,24: 13,3- 4,34: 7,4- 4,40 (560,6): 32,1. 5,8 (597,20): 17,13- 5.10 (609,3 ff.): 40,2; 4i,4, ib., passim: 58, 8. 5.12 (618,1): 55» 55,18(642,13—14): 2,3; 35» 55» 19: 3» I* mart. 4: 32» t. 6: 1,2. monog. 2: 3,1. 6: 7,2. 9: 11» 410: 51, 6. ad nat. 1,18: 33,9- 2, 5 (R.W. 102, 5—8): 6,8. 2.11 (115, 14): 39,2- 2.13 (121, 9): 32, i. or. %t 35,5- 22 (R.W. 195» 11): 38,2. ib. passim: 11,4paen. 3: II Anf. 6: 32,3- pall. 2: E. 9, Anm. Ij 2,3; 30» 2. 3: 33» 8. 4: 32,1] 5°> 4- 5: E. 9, Anm. 1; 31»6- pat. 1 (Kr. 2,2): 32,3. 5 (6,19): 16,2. praescr. 7: 3, rj 6»7J 23,4. 8-10-12-14-15: 3>i. 29: 7» 2. 30: 36» 3- 31: 16,7- 34: 23,3- 41: 9,4- adv. Prax. 5 (Kr. 234,6): 19,7. 7: 9, i- 25 (276,19): 13, 3. 26 (279,12): 13,3. pud. 1 (R.W. 220, 3): 3,1. 6 (229, 26—28): 38,2. 22 (273, 22): Xi 6. res. 1: 33,5; 33,8; 42,4; 31» 4- 2: 33,8; E. 8. 3: 2,1; 41,3; 42,2. 5: 23,3. 7: n,4; 27,4. 9: 9,7- 15 (Kr. 44,23 ff.): 15,3. 16 (45,23—24): 22, 2. 17: 7,45 E. 8. 18 (49,24): 53,4. ib. (50,1 ff.): 45, t 30: 7,242: 58, 8; E. 8. 45: E.8, 27Auf. 52 (108,21): 19, 5. 53 ("2,5): n,358 (118, 26): 52,1. 60: 56, 5. 61 (122,15): 19,17. 63 (124, 5—9): 41, 4. Scorpiace 8 (R.W. 161,20): 52,1. Spectac. 22 (R.W. 22, 20): 27, 9. test. an. 1: 6,7. 2: 4i,3- 3: 39,4- 5: 2,1. 6: 2, ff. Val. 1: 2,2. 4: 7,2. 5: E.9. 7= 3,2. 12: 6,3. 13: 4i,4- 15 (R.W. 194,21—22): 50, 3. 18: 6,3. 25: 18,4; 23,4. 29: 21,1. virg. vel. 5: n, 4. 7: 2,3. 8: 38,2. n: 38,1; 38,2. Ps-Tert. Adv. omn. haereses 1: 23, 1; 50,2. ib. 6: 31, 3. Theodoret Haer. Fab. 1,2: 50,2. 1, 3: 23,1. 1,5: 35, i- 1,7: 23,2. '7?AA. II0.&. 5, 20 ff. (Migne P. G. 83,929 ff.): 4,2; 14, passim; 15, passim. Theophilus ad Autolycum 2, 30: 2, 4. 3,28: 28,1. Theophrast 77. ximov, S. 400 W.: 48, 2. Theophylactus in Ioannem 18: 1, 2. Ulpian: Dig. 28, I, 5: 38,1. 28, 2,12: 25, 5. Valerius Maximus 1,7,1: 46,6; 46, 8. 7,2: 1,3. 8, Ext. §1: 51, 2. Varro: L.L. 5,117: 19,4. 7,1,3: 44,2. 9,3°: 14,2. Vergil. Aen. 6,272: 43, 7. 6,350: 12,3. 6, 893—896: 46, 2. Ecl. 2,29: 19,4. Ge. 3,25: 14,4. 3,136: 27, 8. Vindicianus 14: 37, 3. 19: 15,322: 10, 7. Vitruv 6,1,10: 25, 7. 9,9: 14,410,3: 14,4. Xenophon. Apol. 28:. 1,2. Conviv. 4,55: 6,3. Cyrop. 1,4,8: 58,5. ib. 8,7,21: 53,5. Heil. 1, 7, 22: 33,5. Mem. 1,4,17: 12,1. ADDENDA ZUM KOMMENTAR Kan * i Zur Lesart probabitis statt probatus vgl. praescr. haer. 4, 6. Kap. l\ 1. solacium roris entspricht sachhch genau dem refrtgenum Kap. 8,5. in spiritu dei foetus. Das Wort entspricht der Formel „in Ekstase" oder nvevueztutóc. und mevumotpÓQOc,. Kap. 11, 5- (.mal™ = diabolus): vgl. auch bapt. 5, 5- . Kan 14 4. (die Wasserorgel), vgl. bapt. 8,1: sane humano tngemo hcebit spiritum in aquam arcessere et concorporatumem eorum accommodatis desuper mambus oho spiritu tantae claritatis animare, deo autem in suo organo non licebit per manus sanctos sublitmtatem moduiari spiritalem ? Kap. 21,2. Zu sacramentum = (xvcnfatov vgl. F de Backer: Sacramenturn .. • dans les oeuvres de Tert." (Löwen 1911). Kap. 28,5. Zu „per catabolicos" etc: Ich bin jetzt der Memung^dass man P docZZpercataboücos" lesen und diese percataboltct als Geister betrachten muss. Kap. 32,6. venena ruminabit: vgl. Plin. N.H. X, §197 und Lucr. IV, 640 sqq: Praeterea nobis veratrum est acre venenum At capris adipes et quoturnicibus auget. Kap. 39,2. (infulis): vgl. H. Blümner, Die röniischen Privataltertumer fiii\ S. 300, A. 5, wo die Binden hygiënisch erklart werden, dann aber missverstanden werden als Decken des Lucinatisches. Kap. 45, 4. Vgl. auch noch H. Schepelern, Der Montamsmus und die phrygischen Kulte (Tübingen 1929). S. 18 ff. Kap. 48,3. Vglf noch R. Arbesmann, das Fasten bei den Gnechen und P Römern: R.V.V.XXI, 1 (1929) S. 97 ff-= das ekstaüsche Fasten. Kap 50,2. ut.... haeretici magi Menandri Samaritanifuror conspuatur: vgl. dazu Plin. N.H. 28, §§ 3&-39 und Lucr. IV,^638 ff. Kap. 55,1. Zum rehgionsgeschichthchen Problem der Hollenfahrt, vgl. I. Kroll, Gott und Holle (Leipzig-Berhn, 1932)- CORRIGENDA S. 2, Z. 9 v.o. In 1597 muss sein 1597. S. 4, Z. 7 v.o. van muss sein was. S. 6, Z. 17 v.o. Toten muss sein Tote. S. 8, Z. 15 v.u. der muss sein die. S. 9, Z. 11 v.o. festzusetzen muss sein festzustellen. S. li, Z. 4 v.o. gnostische muss sein gnostischer. S. 11, Z. 19 v.o. Schriftstellen muss sein Schriftsteller. S. 13, Z. 10 v.o. die soranische muss sein der soranischen. S. 14, Z. 12 v.u. II muss sein III. S. 21, Z. 12 v.o. Tot muss sein Tod. S. 23, Z. 15 v.u. had muss sein hat. S. 29, Z. 4 v.o. Wörtern muss sein Worten. S. 29, Z. 16 v.o. Warnungruf muss sein Warnungsruf. S- 37, Z. 3 v.o. gleich nach ihm muss sein als zweiter. S. 39> Z. 18 v.o. der Überwachung muss sein des Gewahrsams. S. 43, Z. i6-i5v.u.für die Frommen muss sein für diejenigen, die sie wünschen. S. 47, Z. 3 v.u. Backen muss sein Zungen. S. 51, Z. 11 v.o. es muss sein ihm. S. 51, Z. 17 v.o. so muss sein Odem. S. 51, Z. 4 v.u. Geist muss sein Odem. S- SSi Z. 3 v.o. den muss sein die. S. 59, Z. 8 v.u. der muss sein die. S- 59> Z. 6 v.u. umher muss sein herum. S. 61, Z. 13 v.u. Fliessehen muss sein Hautchen. S. 63, Z. 6 v.u. Diszipeln muss sein Jüngern. S. 65, Z. 1-2 v.o. die höchste Würde in den Gemeinde muss sein das bischöfliche Ann. S. 72, Z. 1 v.u. anima muss sein animo. S. 73, Z. 15 v.o. Samen muss sein Same. S. 77, Z. 11 v.u. an muss sein auf. s- 79> Z. 9 v.o. das Efeu muss sein der Efeu. S. 79, Z. 9 v.o. es muss sein er. S. 87, Z. 1 v.o. Natur muss sein Seele. S. 91, Z. 16 v.u. Leicht muss sein Nicht. S. 97, Z. 5 v.u. met muss sein mit. S. 101, Z. 5 v.u. und muss sein und langst. S. 103, Z. 14 v.o. fortkamst muss sem herauskamst. S. 105, Z. 8 v.o. vereint muss sein vereint im Beischlaf. S. 108, Z. 12 v.o. magiam elicere muss sein magiae licere. S. 108, Z. 12 v.o. per catabohcos muss sein percatabolicos. S. 109, Z. 23-25V.0. ist zulesen: „dass auch der Magie zum Untersuchen der Geheimnis se perkatabolische, parhedrische und pythonische Geister zur Verfügung stehen. S. ui, Z. 8 v.o. Toten muss sein Tote. s! in Z. 15 v.u. Toten muss sein Tote. s! in» Z. 12 v.u. Toten muss sein Tote. <)• . S. 261, Z. 2 v.u. medischer muss sein mediziruscher. S. 275, Z. 16 v.o. III muss sein IV. STELLINGEN I De Oude Stoa heeft niet, zooals Eduard Norden betoogt (Jahrb. klass. Philol. Suppl. Bd. 19, p. 414 sqq.), in den ontwikkelingsgang der menschheid een voortdurenden achteruitgang gezien. II Norden's meening, dat Epicurus in den ontwikkelingsgang der menschheid een voortdurenden moreelen achteruitgang ziet (l.c. pag. 418), is onjuist. III Lucr. V 1041—1055 is waarschijnhjk een directe aanval op Posidonius. IV Lucr. V 1105 sqq. is geen navolging van Posidonius, zooals Robin betoogt (ad Lucr., l.c). V De opvatting van Hermann Diels, volgens welke Lucretius in zijn beschrijving van den oorlog (V 1297 sqq.) Posidonius als bron gebruikt heeft (S.B.B. 1921, pag. 237—244), is onjuist. VI Ten onrechte beweert K. Dyroff (zur Quellenfrage des Lukrez, V Gesang) dat Lucretius in zijn beschrijving van den ontwikkelingsgang der menschheid de soortgelijke beschrijvingen van Theophrastus en Dicaearchus volgt. j. H. Waszink. VII Ten onrechte concludeert H. Knaack (Hermes 16, pag. 593 sqq) uit Sen. ep. 90,12 dat Lucretius bij zijn beschrijving van de ontdekking der metalen (V 1241 sqq.) Posidonius volgt. VIII Tac. Ann. 4,41 moet de door Nipperdey en Andresen opgenomen coniectuur van Muret 'non hun de matrimonio', etc., i.p.v. 'non tam de matrimonio' ten gunste van de lezing van den Mediceus uit den tekst verwijderd worden. IX Tert. res. 4 (Kr. 30,23) is de lezing van P M F ,pulmonib us natandum', die door Kroymann wordt verworpen, de juiste. X Tert. idol. 3 (R.W. 33,1—2) is de verandering, door Reifferscheid in den tekst aangebracht, geheel onjuist. De zin moet als volgt gereconstrueerd worden: ab eo (sc. elöog) per deminutionem bÏoojXov deductum aeque apud nos 'formulam' fecit. XI De door Reifferscheid Tert. idol. 5 (R.W. 35,15) gegeven interpunctie: 'accidisse. bene' verstoort het zinsverband. De juiste lezing is 'accidisse, bene'. XII Tert. test. an. 3 (R.W. 137,21) moet de lezing soü van A, die Reifferscheid door de conjectuur 'solis* had vervangen, weer in den tekst gezet worden. XIII Tert. res. 10 (Kr. 39,5) moet Kroymann's coniectuur non tam actus, sed substantia' ten gunste van de lezing der MSS 'non tarnen substantia, sed actus' uit den tekst gelicht worden. XIV Rauschen's indeeling van Tert. bapt. verstoort in Cap. 18,4 het zinsverband. § 4 moet beginnen bij ,omnis petitio et decipi et decipere potest'. XV Tert. exh. cast. 3 moet met Pamelius gelezen worden: 'melius est nubere, non adiciens quid sit id quo melius est' i.p.v. 'quod melius est'. XVI Cic. Legg. I § 50 is de lezing der codices 'ac nimis istorum philosophorum pudet, qui nullum vitium vitare nisi iudicio ipso notatum putant' wellicht de juiste en behoeft dus niet 'vitare' uit den tekst gelicht te worden. XVII Ten onrechte beweert K. Emmel (Das Fortleben der antiken Lehren von der Beseelung bei den Kirchenvatern, Kap. II.) dat Tertulhanus zich de overerving van geestehjke eigenschappen als „rein geistigen Vorgang" denkt. XVIII Diodorus (1,12) beweert niet, zooals Robin (ad Lucr. V 1028 sqq.) opmerkt, dat de taal uitsluitend öéoei ontstaan is. XIX De vrij algemeen aanvaarde meening, dat Plato Politeia 271 A de door Antisthenes opgestelde staatsvorm als itov nóXig bespot, is onjuist; eveneens de meening van K. Reinhardt (Hermes 47,492 sqq) dat hij Democritus' Mmqóc, óidxoo/iog belachelijk maakt. XX Ps. Aristoteles Oeconomica 2, 12 = 134832 kan de lezing evnoorjotoot der MSS in den tekst gehandhaafd worden; welmoet men met Camerarius xaxd in xal veranderen. XXI Ps. Aristoteles Oeconomica 2,131= 1348a 12 is de coniectuur van Sylburgius die avrwv i.p.v. aèrov wil lezen, onjuist. XXII Ten onrechte beweert Thelwall in zijn vertaling van Tertullianus (Edinburg 1870) naar aanleiding van res. 31 „cum dispersionis quidem iniuria nondum populo accidisset" waar Tert. Ezechiel 37,1—14 uitlegt, dat Tert. zich vergist, omdat hij met bedenkt dat Ezechiel voor de Babylonische ballingschap leefde. XXIII Het bericht van Fenestella (bij Asconius, in Ciceronis orationem in toga candida, p. 66 Stangl) dat Cicero in 65 v. Chr. Catilina in zijn proces de repetundis verdedigd heeft, moet op een misverstand berusten. XXIV Tac. Hist. 1, 56 (Byvanck, Excerpta Romana, pag. 200) is de lezing van M: 'die proximo postero' de juiste. XXV Tac. Hist. 5, 16 (Byvanck, Excerpta Romana, pag. 244) moet de lezing fluminis van M weer in den tekst worden opgenomen. ERRATUM Voor stelling XXII gelieve men te lezen: Ten onrechte beweert Thelwall in zijn vertaling van Tertullianus (Edinburg 1870) naar aanleiding van res. 31 „cum dispersionis quidem iniuria nondum populo accidisset" waar Tert. Ezechiel 37,1—14 uitlegt, dat Tert. zich vergist, omdat hij niet bedenkt dat Ezechiel na de Babylonische ballingschap leefde.