Nova Guinea.
RÉSULTATS
DE
L'EXPÉDITION SCIENTIFIQUE NÉERLANDAISE A LA I|f NOUVELLE-GUINÈE.
EN
1903
SOUS LES AUSPICES
ARTHUR WICHMANN
CHEF DE L'EXPÉDITION
Vol. V.
ZOÖLOGIE
LIVRAISON I
LEIDEN LIBKAIRIE ET IMPRIMERIE
E. J. BRILL
1906.
KONINKLIJKE BIBLIOTHEEK
1045 6371
NOVA GUINEA V.
Nova Guinea.
UITKOMSTEN
. DER
NEDERLANDSCHE NIEUW-GUINEA-EXPEDITIE
IN
1903
ONDER LEIDING VAN
DR. ARTHUR WICHMANN,
Professor te Utrecht.
MET MEDEWERKING VAN DE MAATSCHAPPIJ TER BEVORDERING VAN HET NATUURKUNDIG ONDERZOEK DER NEDERLANDSCHE KOLONIËN, HET INDISCH COMITÉ VOOR WETENSCHAPPELIJKE ONDERZOEKINGEN EN HET MINISTERIE VAN KOLONIËN.
LEIDEN BOEKHANDEL EN DRUKKERIJ
E. J. BRILL 1917.
Nova Guinea.
RÉSULTATS
DE
L'EXPÉDITION SCIENTIFIQUE NÉERLANMISE A LA • - . • NOUVELLE-GUINÉE
EN
1903
SOUS LES AUSPICES
DE
ARTHUR WICHMANN.
VOL. V
ZOÖLOGIE. 28 planches et 22 figures dans le texte.
LEIDE
LIBRAIRIE ET IMPRIMERIE
E. J. BRILL. 1917.
AUSGEGEBEN WURDE:
Lief. I (Bogen i—25) am 2. August 1906.
Lief. 2 (Bogen 26—47) am 7« Marz 1908.
Lief. 3 (Bogen 48—53) am 4. November 1909.
Lief. 4 (Bogen 54—68) am 3. November 1911.
Lief. 5 (Bogen 68—71) am 11. Marz 1914.
Lief. 6 (Bogen 72—83) wird zugleich mit Titel, Vorwort sowie den Registern im Juni 1917 erscheinen.
V O R W O R T.
Wie aus dem umstehenden Inhaltsverzeichnis bereits hervorgeht, haben in diesem Bande nicht die Beschreibungen aller wahrend der Expedition 1903 gesammelter Arten Aufnahme gefunden. Eine Anzahl fand erst gemeinsam mit dem auf spateren Expeditionen erbeuteten Material eine Bearbeitung, so dass die Beschreibungen in den Banden IX und XIII dieses Werkes einen Platz finden mussten.
Herr Professor Dr. Max weber hatte die Güte gehabt die Redaktion für die beiden ersten Lieferungen zu übernehmen, wahrend Herr Dr. L. F. de beaufort für die Herausgabe der übrigen Sorge getragen hatte. Beiden sei für die Mühewaltung herzlich gedankt!
Utrecht, 9. April 1917.
A. WlCHMANN.
INH ALTSVERZEICHNIS.
Seite Tafel
Vorwort v.
1. J. C. C. Loman. Opilioniden aus Neu-Guinea. i—8.
2. Malcolm Burr. Dermatoptera 9—10.
3. C. Brunner von Wattenwyl. Phasmidae 13—15.
4. W. Hom. Cicindelidae 19—20.
5. M. Régimbart. Dytiscidae, Gyrinidae et Hydrophilidae 21 — 22.
6. Richard Zang. Passalini 23—26.
7. G. J. Arrow. Lucanidae and Scarabaeidae p.p 27—28.
8. H. von Schönfeldt. Cetonini und Coprini 29—30.
9. Ed. Fleutiaux. Elateridae 31.
10. Pierre Lesne. Bostrychidae ' 33—34.
ir. H. von Schönfeldt. Brenthidae 35—36.
12. F. Spaeth. Cassididae 37—38.
13. Sigm. Schenkling. Languriidae, Endomychidae % 39.
14. P. Cameron. Hymenoptera I 41—65.
15. J. C. H. de Meijere. Diptera . . . 66—99. I.
16. A. C. Oudemans. Acari . . . . 101—162. II—V.
17. P. N. van Kampen. Amphibien 163—180. VI.
18. C. v. Janicki. Die Cestoden Neu-Guinea's 181 — 200. VII—X.
19. Max Weber. Süsswasserfische von Neu-Guinea. Ein Beitrag zur Frage
nach dem früheren Zusammenhang von Neu-Guinea und Australien 201—267. XI—XIII.
20. A. Bavay. Mollusques terrestres et fluviatiles 269—292. XIV.
21. M. Maindron. Carabidae 293—299.
22. G. Lewis. Histeridae • 301.
23. Ch. Kerremans. Buprestidae ' . . . 303.
24. J. Weise. Coccinellidae 305—310.
2 5- J- Weise. Chrysomelidae 311—349.
26. Karl Jordan. Anthribidae 351—352.
27. H. Friese. Hymenoptera II 353—360. XV.
28. F. A. Jentink. Mammals 361—374. XVI.
29. Nelly de Rooy. Reptilien (Eidechsen, Schildkröten und Krokodile) 375—383. XVII, XVIII.
30. H. W. van der Weele. Neuropteroidea 385—388.
31. L. F. Yle Beaufort. Birds fromDutch New Guinea 389—420.
32. N. Annandale. Freshwater sponge from New Guinea 421—422.
33. W. Kulczyfiski. Spinnen aus Nord-Neu-Guinea 423—518. XIX, XX.
34. Th. W. van Lidth de Jeude. Reptilien (Schlangen) 519- 530.
35. C. Emery. Formicidae 531—539.
36. L. Camerano. Gordiens 541 - 542.
37. L. Cognetti de Martiis. Oligochaeta 543—564. XXI, XXII.
38. A. Grouvelle. Coleoptera. Clavicornia et Dermestidae 565.
39. A. L. Montandon. Rhynchota I. Mononychidae 566.
40. Carl Graf Attems. Myriopoden von Neu-Guinea 567—587. XXIII—XXVI.
41. Jean Roux. Crustacés ; 589- 622. XXVII, XXVIII.
Zusatze und Berichtigungen 623 - 625.
Sachregister 626—647.
Ortsregister 648—651.
OPILIONIDEN AUS NEU-GUINEA
VON
J. C. C. LOMAN
Amsterdam.
Mit 5 Figuren im Text.
Die vorliegende Sammlung besteht aus zahlreichen Individuen verschiedenen Alters, die an zum Teil weit auseinander liegenden Orten gefunden wurden, und legt Zeugniss dafür ab, wie eifrig gearbeitet wurde. Sie enthalt aber nur wenige neue Formen. Wir erhalten demnach nicht eine erschöpfende Ubersicht der Fauna, sondern nur einen kleinen Beitrag zur geographischen Verbreitung, wahrend das neue Genus Dibunus nicht ohne Interesse ist, da es eine vermittelnde Stellung zwischen den Hinzuanidae und den Epedanidae einnimmt, zwei Familien, die man bis jetzt scharf geschieden glaubte. Endlich ist das Vorkommen zweier Gagrella-Avten in nur wenig über dem Meer gelegenen, sehr heissen Gegenden entscheidend für meine in einer frühern Arbeit geausserte Vermutung. Durch die vielen Funde im Gebirge irregeführt, war ich zu der Meinung gelangt, dass die Weberknechte der Tropen in der heissen Zone durch andere Familien vertreten seien, die Gagrellinen aber nur in den höheren Gegenden leben könnten.
Vor einiger Zeit hat aber schon C. WiTH') auf Grund anderer Beobachtungen das ausschliessliche Vorkommen im Gebirge geleugnet. Da wir jetzt wissen, dass diese Abteilüng auch in den heissen Flachlandern gefunden wird, ist meine Ansicht nicht mehr haltbar. Das Bild der geographischen Verbreitung der Palpatores gestaltet sich darum anders, und wird sogar besser begreiflich. Die lange, vorstülpbare Legeröhre, wodurch die Tiere in den Stand gesetzt werden, ihre Eier bis zwei Centimeter tief unter die Oberflache zu legen, ist Ursache, dass diese Unterordnung noch leben kann in Gegenden, die für andere Familien mit kurzem Ovipositor zu kalt sind. Demnach ist es erklarlich, dass bis in den hohen Norden nur einige Arten der Phalangiidae vordringen können, und dass auch in den Tropen die höchsten Berggipfel ausschliesslich von Mitgliedern dieser Familie bewohnt werden, wenn dieselben auch im Flachland nicht neben anderen Familien fehlen.
i) In: Journal Linn. Soc. V. 28, 1903, p. 466. Nova Guinea. V. Zoölogie.
1
J. c. c. loman. opllioniden.
Sub-ordo PALPATORES.
Fam. Phalangiidae.
Subfam. Gagrellinae.
Gagrella Stol.
i. Gagrella albertisii Thor.
Sageisara 2 Expl.
Oinake 2 Expl.
Insel Rön 3 Expl.
An der Humboldtbai 10 Expl. (1 juv.). Am Mösofluss 1 Expl. (juv.).
Die Form der unregelmassig hufeisenförmigen Flecken am Cephalothorax ist nicht konstant, ebensowenig wie die helleren Stellen an den Seiten des Abdomens, die bald sehr deutlich, bald sogar fast verschwunden sind. Die jungen Tiere sind von den alten so verschieden, dass man sie zweifellos als neue Species beschrieben haben würde, wenn sie nicht an demselben Ort, wie die alteren gefunden waren. Ihre Farbe ist noch nicht so pechschwarz, wie die der erwachsenen, sondern mehr braunlichgrau; ihre Füsse haben auch noch nicht die ganze Lange erreicht, und der Rückendorn ist sehr klein, undeutlich. Auch tragen die Palpen an der Tibia und an der Patella innere seitliche Auswüchse, die nach mehreren Hautungen verschwinden, eine Erscheinung, die neulich von Kulczynski betont wurde').
Die Fundorte der 17 Individuen liegen sammtlich in der niedrigen heissen Zone.
2. Gagrella xanthostotna Thor.
Also 45 Individuen, die (mit Ausnahme des Cyclopen-Gebirges, einige hundert Meter) sammtlich im heissen Flachlande gesammelt wurden.
Am Tawarin 3 Expl.
Wendèsi 3 Expl.
Manokwari 4 Expl.
Am Wa Udu 2 Expl.
Sekanto-Gebiet 6 Expl.
Am Tami 2 Expl.
Am Moaif 4 Expl.
Am Sentani-See 1 Expl.
Cyclopen-Gebirge 2 Expl. Jamür-See und Jamür-Stromgebiet 6 Expl.
Manikion-Gebiet 19 Expl.
(juv.). (juv.). (3 juv.)
(3 juv.).
(r juv.).
1) Kulczynski, in: Ann. Mus. nat. Hung. V. 2, 1904, p. 76. Es sei aber nachdrücklich hervorgehoben, dass diese Tatsache vielleicht nur für Gagrella ihre Gültigkeit hat, denn es giebt andere Gattungen, deren Palpen auch im Alter sogar lange Zweige tragen, u. A. Priqnostemma aus Südamerika, Marthana cornifer aus China, etc.
j. c. c. loman. opilioniden.
3
Der 2. Fuss der Mannchen wird bis 140 mm. lang, der der Weibchen nur 120 mm., die halbwüchsigen und jungen Tiere haben noch kürzere Füsse. Der Rückendorn fehlt (wie begreiflich) den allerjüngsten Exemplaren, ist anfanglich niedrig, und nur bei sehr alten Tieren kraftig und hoch. Die Farbe der jungen Tiere ist zuerst dunkelgrau mit weissen Pünktchen, wie bei den Perlhühnern, spater einfarbig schwarzgrau, zuletzt im hohen Alter pechschwarz. So andern auch die Mundteile, die Mandibeln und Palpen ihre Farbe von fast weisslich in der Jugend, durch gelb in braungelb bei den erwachsenen. Die Füsse sind anfanglich dunkelgrau, zuletzt ganz schwarz, mitunter an der Basis ein wenig ins braune spielend.
An den Palpen vollzieht sich der namliche Prozess wie bei der vorigen Art: die jungen Tiere haben Seitenzweige an Patella und Tibia, am langsten an der Patella, die nach wiederholten Hautungen verschwinden.
Die Endklaue am Tarsus der Palpen besitzt aber in der Jugend, wie im Alter, 5—7 untere Kammzahnchen.
Sub-ordo LANIATORES. Fam. Epedanidae. Ibalonius Ksch. (= Mesoceras W. S.).
1. Ibalonius impudens n. sp.
Möso 2 Expl. ((ƒ). Orum 2 Expl. (cT).
D o r s u m. Scutum (Fig. A) fast rechteckig, hinten kaum breiter, als vorn. Seitenrander
und Hinterrand mit mikr. Körnchen. Segmentgrenzen nicht deutlich, bisweilen eine schwache Langsfurche am 1. Abdominalsegment. Dorn zwischen den Augen schlank, kraftig, wenig nach vorn geneigt, bald von der Lange des Augenabstandes, bald kürzer. Die Augen (Fig. B) weit
auseinander, iedes auf dem eigenen niederen Hügel, ganz vorn, gleich
' ■> ° t> > b 'o Fig. A. Ibalonius impudens
weit vorn Dorn, wie vom Seitenrande entfernt, ganz der Diagnose von ^ Körper von links, ohne SöRENSEN entsprechend Das 1. Abdominalsegment tragt 2 kraftige Extremitaten. Stacheln, etwa halb bis ganz so hoch, wie dieser Dorn. Übrige Segmente zeigen nur Körnchen-
querreihen; oft sind in der Mitte 2 spitze Dörnchen grösser, als die nebenliegenden Pünktchen. Segm. 4 aber mit 2 sehr grossen Stacheln, wie der Augendorn oder noch etwas langer. Dann schliesst das Scutum mit pekörneltem Hinterrand ab (also hat das Scutum im panzen 6 Se^mentel. r>
Freie Rückensegmente mit Körnchenquerreihen.
0 1 Fig. B. Ibalonius impudens,
Venter. Coxa 1. mit dichter Reihe haartragender Knötchen. Die Linker Augenhügel von Trochantere der Vórderfüsse tragen unten auch 1—2 ahnliche. Coxa 4. oben, vergrössert. o, Auge. kaum grösser, als die vorhergehenden.
1) Sörensen, Opiliones australasiae, in: Koen, Die Arachniden Australiens, 1886, p. 16 (Sep.): „Oculi latissime separati, uterque suo tumulo impositus. Tumuli processulo porrecto instructi, processulum limbi anterioris contingente, ita ut quasi pontem formant".
4
J. C. C. LOMAN. OPILIONIDEN.
Mandibulae. Art. i. an der Spitze oben rundlich, aber unregelmassig verdickt, mit 2—3 Zahnen; art. 2. hinten, wie vorn mit wenigen haartragenden Zahnchen, die Scheere schlank.
Pal pi wenig langer, als der Körper; Trochanter unten (i) 2; Femur unten aussen 3, innen (1); Patella unten aussen 1, innen 2; Tibia unten aussen 2, innen 3; Tarsus unten an beiden Seiten 2 Dornen. Endklaue = Tarsus = Tibia = Patella. Nur das Femur etwa 1 '/2 mal grösser.
Pedes kurz, wenig dicker, als die Palpen. Pes 1 ohne Dornen, das Femur tragt nur mikr. Harchen.
Lange: 6, 24, 14, 20 mm.
Zahl der Tarsenglieder: 4, 10—14, 5>5Color. Ganz einfarbig braunlichgelb bis gelbbraun, nur die Mandibeln und Palpen um ein Geringes heller.
Long. corp. 3; palp. 3'/2 mm-
Jamür-Stromgebiet 1 Expl. (Q). Manikion-Gebiet 1 Expl. (Q).
Diese zwei Exemplare sind der vorhergehenden Species zwar sehr ahnlich, die Fundorte liegen nicht einmal weit auseinander, aber ohne weitere Kenntnisse trage ich doch Bedenken, sie mit /. impudens zu identifiziren. Die Farbe, die Grosse, die Mandibeln, die Palpen, die Stigmen, die Zahl der Tarsenglieder, in alledem stimmen sie mit dieser Art überein, j edoch
1. fehlt der grosse Stachel zwischen den Augen;
2. sind die Füsse langer: 10, 31, 20, 27 mm.; und
3. die vier Rückenstacheln besonders kraftig.
Die Körperlange betragt noch nicht 4 mm.
Haben wir es hier vielleicht mit einem Geschlechtsunterschied zn thun, denn die typischen Exemplare des /. impudens (mit dem hohen Stachel zwischen den Augen) sind alle mannlich, die beiden aberranten (ohne Stachel) aber weiblich ? Manokwari 1 Expl. (cf).
Von diesem Fundort stammt ein Exemplar, das den typischen fast in allem gleicht, aber sich doch wieder durch einige Charaktere unterscheidet, und zwar
1. sind die Füsse langer: 11, 32, 19, 27 mm.
2. sind nur die zwei hinteren Stacheln am 4. Abdominalsegment kraftig entwickelt, die beiden vorderen am 1. Abdominalsegment fehlen oder sind durch winzige Punkte vertreten.
Der Stachel zwischen den Augen ist gross, wie bei den typischen Exemplaren. Die Körperlange betragt 3'/2 mm.
Ohne weiteres lasst sich aber nicht feststellen, ob hier also d r e i Arten vorliegen, oder, was ich nicht für unmöglich halte, eine stark variirende. Nur wenn man zahlreiche Exemplare jeden Alters, Mannchen und Weibchen, vergleichen könnte, ware die Entscheidung leicht.
Es wurde der Speziesname impudens gewahltr weil die mannlichen Thiere ihren Penis, die Weibchen ihren Ovipositor vorgestülpt hatten.
Dibunus nov. gen.
Scutum quadratum, valde convexum, parum longius quam latius,
J. C. C. LOMAN. OPILIONIDEN.
5
angulis rotundatis, limbis lateralibus ac posterioribus distinctis, sulco transverso profundo in partem cephalothoracicam et in partem abdominalem paullo majorem divisum est. Pars abdominalis in areas quattuor divisa est, quarum duo anteriores multo longiores sunt, area quarta limbum posticum formante. Oculi lato spatio separati, uterque suo tumulo impositus, paullulo longius a margine cephalothoracis postico quam a margine ejus antico remoti, duplo longius inter se quam a margine laterali distantes.
Sternum lineare, parte postica latescente.
Spiracula detecta, non incurvata.
Coxae quartae parum dilatatae.
Mandibulae mediocres.
Palpi longissimi, graciles, in partibus tibialibus et tarsalibus spinis longissimis, in partibus femoralibus et patellaribus elongatis minime armatis. Pedes breves, tenues.
i. Dibunus pseudo-biantes n. sp.
Manikion-Gebiet i cT, 2 Q9Dorsum (Fig. C). Scutum stark gewölbt, mit tiefer Furche hinter dem Cephalothorax
Seitenrander und Hinterrand deutlich, mit mikroskopischen Körnchen. Zwei Augen, jedes auf dem eigenen Hiigelchen, dem Vorderrand etwas naher, als dem Hinterrand des Cephalothorax, von einander doppelt soweit entfernt, als vom Seitenrand. Das 1. Abdominalsegment lang, an den Seiten langer als in der Mitte; das 2. Segment queroval, in der Mitte langer, als an den Seiten, tragt 2 kraftige auseinander geneigte Stacheln, ungefahr so hoch, wie der Cephalothorax lang ist. Das 3. Segment, wie der Hinterrand, kurz.
Venter. Sternum linear, hinten zu einem Dreieck verbreitert; Genitalplatte breit, rundlich. Coxa 4, nur wenig grösser, als die anderen; Stigmen nicht gekrümmt, sondern gerade, am 1. Bauchsegment.
Mandibulae (Fig. D) des Mannchens viel grösser, als die weiblichen, die klein zu nennen sind. Ausser der obern kugligen Anschwellung am
einige langere Haare vorn am 2. Glied zu erwahnen.
Palpi (ƒ (Fig. D) nicht langer, als die weiblichen, aber durch die etwas starkere Be
waffnung unterschieden: Trochanter 2—3 Zahne unten, 1 oben; Femur sehr schlank, proximal 1 Dorn unten, distal 3—4 unten und 2 innen; Patella dünn, langlich, distal 3 untere Zahnchen; Tibia = Tarsus, lang ovoid, aussen und innen mit je 3 sehr schlanken Dornen. An der Tibia jederseits ein vierter proximaler recht kurzer. Endklaue sehr lang.
9. Form und Grosse der des Mannchens ahnlich; Bewaffnung: Trochanter ohne Dornen; Femur 1 ganz kleiner proximaler Dorn unten; Patella ohne Dornen; Tibia, Tarsus und Endklaue genau, wie beim Mannchen.
Fig. C. Dibunus pseudo-biantes. Körper von oben, ohne Extremiteiten.
Glied, sind nur
Fig. D. Dibunus pseudo-biantes . Rechte Mandibel(w) und rechter Palpus (/), von rechts.
6
J. C. C. LOMAN. OPILIONIDEN.
Pedes ohne Scopula, dünn.
Lange: 13, 25, 17, 24 mm.
Zahl der Tarsengl.: 9—10; 25—27; 8—9; 9—10. Co lor. Ganz gelbbraun; am Rücken, besonders beim Mannchen, dunklere Querbinden. Die Spitzen der Füsse und der Palpen viel heller. Long. corp. 3!/a; palp. 9 mm.
Mit dieser neuen Gattung sind verwandt die Gattungen Ibalonius Ksch und Dino Loman, deren Augen ebenfalls, jedes auf dem eigenen niedrigen Hügel, weit auseinander liegen. Die sehr langen Palpen von Dibunus sind aber denen von Hinzuanius Ksch (= Biantes E. S.) zum Verwechseln ahnlich, sowohl in der Gestalt, als in der Bewaffnung. Diese Falpen bilden nun hauptsachlich das Unterscheidungsmerkmal der Fam. Hinzuanidae (— Biantidae Thor). Als THORELL vor etwa 20 Jahren diese Familie begründete, waren ihm aus der Fam. Epedanidae nur Formen bekannt mit anders gestalteten kürzeren Palpen, und mit Augen, die auf einem gemeinsamen Hügel gelagert sind. Es fragt sich deshalb, ob nicht die ganze Familie der Hinzuanidae, die damals, dem Anschein nach, so sehr aberrant war, verschwinden muss. Bei der Anatomie einer Hinzuanius-Art (H. meraculus Loman) konnte ich innere Unterschiede nicht auffinden. Jetzt fangen aber auch die aussern Merkmale an, uns im Stich zu lassen. Übersehen wir namlich die Familiencharaktere der Hinzuanidae, so finden wir als solche genannt:
1. Die sessilen Augen, weit auseinander liegend, am Hinterrand des Cephalothorax.
2. Die langen, schlanken Palpen, (fast) nur an der Tibia und am Tarsus bewaffnet, und zwar mit wenigen, aber besonders langen Dornen.
3. Die dem Auge nicht zuganglichen Stigmen.
4. Die mit einer Scopula bekleideten Hinterfüsse.
Für mich haben die beiden letztgenannten Punkte als Familiencharaktere keinen Wert; die Lage der Stigmen scheint mir nur zur Unterscheidung der Genera massgebend zu sein, sowie auch die An- oder Abwesenheit einer Scopula nur als Gattungsmerkmal benutzt werden darf. Jetzt wird auch der 2. Punkt hinfallig, da man den soeben beschriebenen Dibunus pseudo-biantes nach den Palpen zweifellos in die Fam. Hinzuanidae versetzen muss. Und was endlich die im 1. Punkt genannte Augenstellung betrifft, so finden wir zwar bei der neuen Gattung die Augen nicht ganz hinten auf dem Cephalothorax, wie es die Regel ist bei Hinzuanius, sondern sogar dem Vorderrand etwas naher, aber es kommt mir doch vor, als ob dieser einzig übrig bleibende unwichtige Charakter die Aufstellung einer neuen Familie für das Genus Hinzuanius nicht rechtfertigt. Die Tarsalglieder bei der letztgenannten Gattung, sowie bei den nahe verwandten Lacurbs W. S. und Acudorsum Loman sind konstant und lassen sich durch die Formel
3; 5—6; 5,5
wiedergeben, wahrend die der meisten Epedanidae eine viel grössere ist, besonders am 2. Fuss (siehe z. B. oben bei Dibunus). Auch dieser Unterschied ist aber nicht durchgreifend, denn es giebt mehrere Gattungen dieser Familie, die eine ahnliche Gliederzahl aufweisen, z. B. Holozoster ovalis von den Seychellen
3; 6—8; 5; 5; Centrobunus braueri von den Seychellen
3; 7; 5; 5;
J. C. C. LOMAN. OPILIONIDEN.
7
Chondrobunus granulatus aus dem Bismarck-Archipel
3; 6—7,; 5; 5; etc.
Damals (1889) konnte also Thorell die neue Familie nach der sehr aberranten Gattung Biantes aufstellen; heute ware das nicht mehr möglich, denn Hinzuanius (= Biantes) wird durch Formen wie Dibunus, Dino, Ibalonius, und vielleicht Holozoster (mit grössern gan z sessilen Augen) mit den echten Epedanidae verbunden. Demnach muss ich vorschlagen die Fam. Hinzuanidae aus dem System zu entfernen, die artenreiche Gattung Hinzuanius aber bei den Epedanidae unterzubringen.
Fam. ASSAMIIDAE.
Maracandus E. S.
1. Maracandus albiceps n. sp.
Cyclopen-Gebirge 1 Expl. Am Möso 1 Expl.
Dorsum (Fig. E). Scutum rechteckig, vorn abgerundet, mit 5 deutlichen Querfurchen.
Vorderrand mit 5 Zahnen, wie in dieser Familie oft der Fall; der Cephalothorax = 3/8 Scutum. Augenhügel sehr wenig vor der Mitte des Ceph., ungefahr '/3 der Breite des Ceph. Über jedem Auge ein kurzer Stachel, kaum so hoch, wie der Hügel selbst. Das 2 Abdominalsegment mit 2 etwas höheren Stacheln, wie auch auf dem 4 Abdominalsegment. Seiten- und Hinterrand deutlich.
Venter. Die 4. Coxa fast zweimal so gross, als die 3.; Stigmen
von processus fulcientes überwachsen, unsichtbar; alle Trochantere hinten
Fig. E. Maracandus
unten mit 2—3 niedrigen, stumpfkegelförmigen Auswüchsen, von derselben albiceps. Körper von Art, wie auch auf der 1. Coxa zu sehen sind. Sogar die 4. Coxa tragt oben, ohne Extremitaten. distal kurze konische Zahne.
Mandibulae klein; art. 1 vorn oben mit rundlichem Auswuchs; Scheere krumm, mit groben Zahnen.
Palpi kurz, schwach; Femur unten mit 2 dichten Langsreihen kurzer Stachelchen; Tibia innen 2 Dornen, nur der distale gross; aussen 1 starkerer distaler; Tarsus nur mit Haaren und Dörnchen; Endklaue nicht ganz so lang wie Tarsus.
Pedes schwach, ohne Scopula.
Lange: tl, 20; 13, 18 mm.
Zahl der Tarsengl.: 6—7, 12—14, 6—7, 7—8.
Color. Dunkelbraun mit schmutzigweissem Cephalothorax. Die Grundfarbe ist zwar dunkel ockergelb, wird aber von mikroskopischen, schwarzen Netzchen und Strichen fast ganz verdeckt, auch an den Füssen. Nur der Cephalothorax ist gelblich grauweiss bis auf einen schmalern oder breitern dunkelbraunen Langsstreifen, der auch den Augenhügel mit einschliesst, hinten aber nicht bis an die dunklere Farbe des Abdomens reicht. Dieser Medianstreifen am vordern Cephalothorax ist bald schmal, bald vorn sehr breit und hinten in einer Spitze endigend, so dass ein dunkles Dreieck dem helleren Cephalothorax ein-
8
J. C. C. LOMAN. OPILIONIDEN.
gefügt ist. Die weisse Farbe des einen Exemplars ist hinten scharf abgesetzt, erstreckt sich aber bei dem andern Exemplar noch auf den Seitenrand nach hinten. Auch die Füsse sind, wie der Körper, mehr oder weniger schwarzlich variirt. Long. corp. 3; palp. 3.
Ich habe diese Art einstweilen in die Gattung Maracandus gestellt, es ist aber wohl möglich, dass sie nicht dahin gehort, sondern ein neues Genus bilden muss. Da mir aber niemals ein Exemplar dieser Gattung in die Hande gekommen ist, sondern immer nach der Beschreibung (und ohne Zeichnungen) geurteilt werden musste, habe ich das nicht entscheiden können.
MALCOLM BURR. DERMATOPTERA.
9
DERMATOPTERA
BY
MALCOLM BURR, B.A., F.L.S.,' F.G.S., F.Z.S., F.E.S.
London.
Echinosoma Serv.
1. Echinosoma westermani Dohrn.
Foot of Mount Cyclope, n April, i rf.
2. Echinosoma forbesi Kirby.
Lake Sentani, 2—19 April, 1 Q.
Anisolabis Fieb.
1. Anisolabis annulipes Lucas. Manokwari, May, 1 ■
Chaetospania Karsch. 1. Chaetospania tricuspidata n. sp. Tïmena, 7 April, 1 rf.
Caput rufo-fuscum; antennae rufo-fuscae, 1 i-segmentatae; pronotum quadratum, rufofuscum, margine antico recto, postico rotundato; elytra et alae perfecte explicatae, rufonigra; pedes rufo-testacei; abdomen fusco-rufum, pilis longis nonnullis obsitum, segmentis 2 & 3 tuberculis lateralibus parvis sed distinctis instructis; pygidium perspicuum, parallelum, apice acuminatum, apice ipso et angulis binis posticis tuberculo parvo instructum; forcipis bracchia depressa, basi remota, recta, parte basali margine interno paullo laminato-depresso, dentibus nullis, apicem versus acuminata. <ĥ
Long. corporis 7.7 mm. cf. Long. forcipis 2 mm.
Labidurodes Borm.
1. Labidurodes coloratus n. sp.
Manikion, 14—20 Febr., 1 <-f.
Caput nigrum, nitidum; antennae 15-segmentatae, nigro-brunneae; pronotum antice Nova Guinea. V. Zoölogie.
IO
MALCOLM BURR. DERMATOPTERA.
rectum, margine postico rotundato, atrum, nitidum, lateribus et postice late albo-marginatum, et translucens. Elytra atra, nitentia; alae valde prominentes, flavae, fusco-marginatae; pedes rufo-brunnei; abdomen atrum, nitidum, minutissime punctulatum, tuberculis lateralibus valde distinctis; segmentum ultimum dorsale magnum, quadratum, nitidum, laeve, atrum; pygidium rotundatum, breve, margine postico tuberculo truncato instructum; forcipis bracchia valida, recta, conica, atra, basi haud contigua, prope basin in dentem depressum obtusum depressa. <ƒ.
Long. corporis 9.5 mm. cf-
Long. forcipis 1.6 mm. Differs from L. robustus in the colour of the pronotum and wings, smaller size, and armature of the forceps.
Lab ia Leach.
1. Labia pulchriceps Bormans.
Manokwari, 2 Marth, 1 cf.
2. Labia sicaria Burr ? Q;
Manokwari, 2 Marth.
Forceps apparently slightly different, bracchia basi subcontigua, depressa, recta, conica, pygidio triangulari.
Chelisoches Scudd.
Chelisoches pulchripennis Borm. Lake Jamür, 7 April, 1 Q.
Chelisoches morio (Fabr.).
Lake Jamür, 7 Aug., 1 Q; Manikion, 14—20 Febr., 3 cfcf; Andai, 11 Febr., 1 9; Lake Sentani, 16 April, 1 9, 19 April, 17 April, 1 rf; Humboldtbay, March—June, 1 9; Mount Cyclope, 14 April, 1 rf; Jamür 14—15 Aug., 1 9-
3. Chelisoches annulatus n. sp.
Tawarin, 14—20 June, 1 cf, 1 9- iJfS Niger, haud nitidus; antennae nigrae, segmentis 20, segmento 150 pallido-annulato; pronotum antice rectum, postice rotundatum; elytra et alae nigra, haud nitida; pedes nigri, femoribus tibiisque apicem versus late brunneo-annulatis; tarsis brunneis; segmentum ultimum dorsale cf quadratum, margine postico tuberculis parvis 4 instructum; pygidium cf breve, rotundatotruncatum, 9 linguiforme; forcipis bracchia cf basi remota, valida, basi plus minus dilatata, intus dentibus 2 fortibus armata; Q recta, conica, inermia, subcontigua, cf Q.
Long. corporis 15.6 mm. cf- H-4 mm- 9Long. forcipis 4.4 mm. 4.4 mm. Differs from Ch. morio in the colour of the antennae and feet and form of the pygidium.
ORTHOPTERA I.
C. BRUNNER VON WATTENWYL. PHASMIDAE.
13
PHASMIDAE
VON
Dr. C. BRUNNER VON WATTENWYL,
zu Wien.
LONCHODINI.
Carausius Stal.
1. Carausius bilineatus Br. n. sp. ').
Wendèsi, Juli, v. Balen leg. 1 Ex.
2. Carausius praestantior Br. n. sp.
Manikion, 7 Febr., 1 Larve.
Eupromachus Br.
1. Eupromachus acutangulus Br. n. sp. Moaif, Juni—Juli, 1 Ex.
Promachus Stal.
1. Promachus arfacianus Br. n. sp.
Manikion, Febr. 2 Exx.: Wakobi, Marz, 1 Ex.
2. Promachus doreyanus Bates.
Manokwari, Mai, 1 Ex.
3> Promachus de meijerei Br. n. sp.
Manikion, Febr. 2 Exx.; oberer Jamür, 4 Aug. 1 Ex.
4. Promachus muticus Br. n. sp.
Moaif, Juni—Juli, 2 Exx.; Tawarin, Juni, 1 Larve: Manikion, Febr., 4 Ex.; oberer Jamür, Aug., 1 Larve; SekS, Mai, 1 Ex.
5. Promachus obrutus Br. n. sp.
Oberer Jamür, Aug., 1 Ex.; Sekanto, Juni, 1 Ex.; Manikion, Febr., 1 Ex.
1) Die Beschreibungen der neuen Arten werden auf besonderen Wunsch des Herrn Brunner van Wattenwyl nicht hier, sondern in der Monographie der Phasmiden, mit deren Zusammenstellung derselbe eben jetzt beschaftigt ist, publizirt.
14 C. BRUNNER VON WATTENWYL. PHASMIDAE.
6. Promachus perspinosus Br. n. sp.
Manikion, Febr., i Ex.
7. Promachus recedens Br. n. sp.
Manikion, Febr., 1 Ex.
8. Promachus semoni Br. n. sp.
Manikion, Febr., 3 Exx.
9. Promachus strumosus Br. n. sp.
Fundort unbekannt, 1 Ex.
10. Promachus uOallacei Westw.
Moaif, Juni—Juli, 1 Ex.
NECROSCINI.
Aruanoidea Br.
1. Aruanoidea aruana Westw. Manikion, Febr., 1 Ex.
Orxines Stal.
1. Orxines xiphias Westw. Manikion, Febr., r Ex.
Sipyloidea Br.
1. Sipyloidea pseudosipylus Br. n. sp.
Manikion, Febr., 1 Ex.
2. Sipyloidea sipylus Westw.
Tawarin, Juni, 1 Ex.
PLATYCRANINI.
Arrhidaeus Stal.
1. Arrhidaeus aemulans Redt. n. sp.
Manikion, Febr., 1 Ex.
2. Arrhidaeus bifasciatus Redt. n. sp.
Cyclopen-Gebirge, April, 2 Exx.
3. Arrhidaeus roseus Stoll.
Cyclopen-Gebirge, April, 1 Larve.
C. BRUNNER VON WATTENWYL. PHASMIDAE.
Dimorphodes Westw. IJ Dimorphodes carinatus Redt. n. sp. Manikion, Febr., i Ex.
2. Dimorphodes catenulatus Redt. n. sp.
Moaif, Juni—Juli, i Ex.
3. Dimorphodes clypeatus Redt. n. sp.
Manikion, Febr., 1 Ex.
4. Dimorphodes cuspidatus Redt. n. sp.
Manikion, Febr., 1 Ex.
5. Dimorphodes prostasis Westw.
Moaif, Juni—Juli, 1 Ex.
6. Dimorphodes serripes Redt. n. sp.
Manikion, Febr., 2 Exx.
Eurycantha Boisd.
1. Eurycantha immunis Redt. n. sp.
Tawarin, Juni, 1 Ex.
2. Eurycantha rosenbergi Kaup.
.Oberer Jamür, August, 1 Ex.
Graeffea Br.
1. Graeffea rosea Stoll.
Sentani-See, April, 1 Ex.; Moaif, Juni—Juli, 5 Exx.
2. Graeffea spec. ?
Manikion, Febr., 1 Larve.
ACROPHYLLINI.
Anchiale Stal.
1. Anchiale maculata Oliv.
Sentani-See, April, 1 Ex.; Mansinam, Marz, 3 Exx.
Cyphocrania Serv. 1. Cyphocrania reinwardti de Haan. Andai, 2 Exx.
COLEOPTERA I.
Nova Guinea. V. Zoölogie.
3
W. HORN. CICINDELIDAE.
19
CICINDELIDAE
VON
Dr. W. HORN,
Berlin.
Tricondyla Latr.
1. Tricondyla aptera Oliv.
Jendé Insel Rön, Cyclopen-Gebirge, Humboldt-Bai, Sentani, Tïmena, Orum, Tami-Mündung, Manokwari, Sekanto-Gebiet, Wendèsi (April—Juli).
Diese Art findet sich auch auf den Molukken, auf Ambon, Kei, Aru, im BismarckArchipel, auf den Salomon-Inseln.
Therates Latr.
1. Therates basalis Dej.
1 Ex. von Manokwari (2 Mai). Sonst noch von Waigëu, Rön, Japen, Fergusson, Shortland bekannt.
2. Therates labiatus Fabr.
Manikion, Orum, Möso, Wendèsi, Liki, Kwatisoré (Febr.—August). Weit verbreitet: Java, Celebes, Talaut-Inseln, Molukken, Ambon, Aru, Kei, Japen, Kafaur, Bismarck-Archipel, Shortland-Inseln, Salomon-Inseln, Neu-Georgien, Fergusson.
Cicindela L.
1. Cicindela decemguttata F. Urvillei Dej.
Sentani, Oinake, Tawarin (April—Juni).
Existirt ebenso auf Java (Tengger-Gebirge), Banda, Waigëu, Rön, Bismarck-Archipel, Fergusson.
2. Cicindela funeratu Boisd.
i Ex. von Manokwari (14 Juni). Kommt auch auf Buru, Misol, Aru, Wiak, Rön, Fergusson vor.
20
W. HORN. CICINDELIDAE.
3. Cicindela innocens W. Horn.
1 Ex. von Manokwari (23 May). Seinerzeit von mir ohne genaueren Fundort aus N.-Guinea beschrieben. Seitdem ist mir diese Species noch von Doré und der kleinen Insel Rön mitgeteilt worden.
4. Cicindela guineensis W. Horn.
1 Ex. vom Tïmena (6 April). Ich kenne diese Art auch mit den Neu-Guinea-Fundorten Erima (Astrolabe-Bai), Bongu und Hercules-Fluss.
m. régimbart. dytiscidae, gyrinidae et hydrophilidae.
21
DYTISCIDAE, GYRINIDAE ET HYDROPHILIDAE
par
le Dr. M. RÉGIMBART,
Ëvreux.
dytiscidae.
Platynectes Rég.
i. Platynectes decempunctatus Fab., var.
Un seul exemplaire: long. 6'/2 mill., noir brillant en dessus avec une tache frontale et deux occipitales, une fine bordure au pronotum et une tache sublatérale postmédiane a peu prés carrée sur chaque élytre, jaune orange; dessous du corps noir avec un léger reflet ferrugineux, trois taches abdominales de chaque cöté; antennes, palpes et pattes antérieures ferrugineux, pattes postérieures brun foncé: — Mt. Cyclope.
Je possède un autre exemplaire de Nelle Guinée Hollandaise: Arfak, semblable au précédent, mais qui en diffère par les dessins des élytres consistant en deux taches sublatérales géminées, Tune un peu après le milieu, 1'autre avant le sommet et en une ligne submarginale trés fine située en arrière du milieu et allant de 1'une a 1'autre tache.
A Rigo, Nelle Guinée méridionale, M. L. Loria a trouvé plusieurs exemplaires remarquablement colorés avec une trés grosse tache frontale, une autre de chaque cöté du pronotum aux angles antérieurs, six sur chaque élytre, la sixième formée par un trés petit point huméral, et un trait submarginal trés fin occupant les deux tiers postérieurs.
Hydaticus Leach. i. Hydaticus batchianensis Sharp, var. similis Rég.
Trois exemplaires de cette jolie variété, a dessins trés intenses et trés nets, ont été capturés a Timena; ils sont trés semblables a ceux trouvés a Rigo par M. L. Loria.
gyrinidae. Dineutes Mac Leay. i. Dineutes tetracanthus n. sp. Tïména.
Long. i3'/2—16 mill. — Ovalis, depressus, ad medium valde dilatatus, rhomboideus, antice et postice fortiter attenuatus, subtus nigerrimus, pedibus natatoribus rufo-ferrugineis,
22
M. RÉGIMBART. DYTISCIDAE, GYRINIDAE ET HYDROPHILIDAE.
abdomine postice angustissime rufo marginato; supra olivaceus, aeneo-glaucescens, praecipue antice purpureo, coeruleo, viridi et aureo plus minus variegatus, in medio sat nitidus, utrinque sat late opacus, subtilissime fortiter reticulatus, haud dense nee tenuiter subobsolete punctatus; capite tenuiter vermiculato j pronoto ad basin utrinque fortiter bisinuato, elytris ad marginem late planatis et in medio dilatatis, ad apicem bitruncatis, truncatura externa valde concava et fere semicirculari, interna extus concava, intus oblique recta, angulis externo et praecipue intermedio fortiter acute productis, suturali leviter obtuso nee deleto; pedibus anterioribus longissimis, femoribus sat latis, tibiis gracilibus, cum angulo apicali externo fere recto et subprominulo, tarsis debilibus et brevibus, cf parum dilatatis.
Cette iolie espèce est voisine a la fois des P. longimanus Ol., de Cuba et de P. pectoralis Rég., de Nelle Guinée. Elle est trés distincte par sa forme trés dilatée et trés rhomboïdale, et par la troncature doublé des élytres dont les angles externe et intermédiaire sont prolongés en épine triangulaire saillante a la fagon des Porrhorrhynchus; les épipleures sont trés larges et présentent en leur milieu une profonde dépression qui loge le genou des pattes antérieures pendant le repos. Les males ne différent des femelles que par la faible dilatation des tarses antérieurs et par cette particularité remarquable d'avoir sur chaque élytre une fossette assez profonde située trés prés de la suture a peine en arrière de la région scutellaire; les fossettes qui existent chez les trois males ne se retrouvent sur aucune des quatre femelles.
Porrhorrhynchus Cast. i. Porrhorrhynchus depressus Rég.
Cette espèce n'était connue que par un seul male capturé a Dilo par M. L. LORIA. L'expédition en a rapporté quinze venant de la partie supérieure de la rivière Jamur. Cet insecte est rhomboidal, trés atténué aux deux bouts, surtout en avant oü le labre est saillant et triangulaire; la couleur est en dessous d'un testacé trés pale, en dessus d'un noir bronzé a reflets métalliques verdatres, bleuatres et même pourprés, avec une bordure jaune pale au pronotum et'aux élytres; ceux-ci ont une doublé troncature avec les trois angles épineux et saillants.
Macrogyrus Rég. i. Macrogyrus reticulatus Rég.
Une femelle, du M*. Cyclope, d'une forme un peu plus large, de coloration plus noire et moins bronzée mais ayant cependant les mêmes reflets; le quatrième sillon des élytres est effacé a la base, mais distinct, quoique trés fin dans le reste de sa longueur.
Les types sont de Haveri et Moroka (L. Loria).
HYDROPHILIDAE.
Dactylosternum Woll.
i. Dactylosternum dytiscoides F.
Manikion, Févr.; Manokwari, Mai, Juin; Möso, Mai; Mont Cyclope, Avril.
RICH. ZANG. PASSALINI.
23
PASSALINI
VON
Rich. Zang,
Darmstadt.
Tarquinius Kuwert.
1. Tarquinius paradoxus Kuwert. Wendèsi, 29 Juli 1903.
Leptaulacides Zang.
1. Leptaulacides1) papuanus n. sp.
Tami, 11 Mai 1903. — Tawarin2), Juni 1903.
Kuwert's L. papua sehr nahe stehend und von ihm hauptsachlich durch zweischenklige Taillennarben, sowie vollstandige Abdominalfurche zu unterscheiden. In diesen Merkmalen gleicht die neue Art dem celebischen macassariensis Schauf. I., der indessen, wie auch papua kein deutliches Mittelzahnchen am Clypeus besitzt.
Oberlippe vorn gerade. Binnendorne des Clypeus gerade vorgestreckt, fast nach vorn convergirend, platt kegelförmig, spitz, etwas langer als die Aussendorne und ihnen ein wenig naher stehend als dem deutlichen, scharf vorspringenden Mittelzahnchen, das nach hinten als Kiel abfallt. Die Aussendorne spitz, stark seitwarts gerichtet, von der Form der Binnendorne. Kopfhorn mit winziger, abgesetzter Spitze, mit queren, zuerst hohen, dann plötzlich steil abfallenden und sich mit der Augenwand vereinigenden Nebenhöckern. Die Stirnleisten entspringen von einem langen, dünnen Kopfhornstiel im Winkel von fast 1800, laufen zuerst den Nebenhöckern fast völlig parallel, wenden sich dann bei den schwachen Knötchen im rechten Winkel nach vorn und laufen deutlich convergirend zu den Binnendornen. Zwischen letzteren und den Knötchen verschwinden sie manchmal fast ganz. Stirnfeld doppelt so breit, als lang. Augenwand mit hohem, spitzem, scharf abgesetztem Oberzahn. Die Kopftaler zwischen ihr und den Stirnleisten, diejenigen vor und hinter den Nebenhöckern, sowie das Stirn-
1) Cf. Deutsche Entomologische Zeitschrift, 1905, Heft I, p. 106.
2) Ob die bei der letzteren Lokalitat vorkommenden Tiere wirklich hierher gehören, lasst sich bei dem sparlichen Material nicht entscheiden. Sie zeigen vor der Spitze des Abdomens eine wenig markante Anschwellung und an den Seiten der Segmente feine, undeutliche Punktirung.
24
RICH. ZANG. PASSALINI.
feld mit zerstreuten, groben Borstenpunkten besetzt. Nur die Gegend zwischen Knötchen und Aussendornen glatt. Thorax mit rechtwinkligen, kaum vorgezogenen, scharfen Vorderecken tiefer Mittellinie und unregelmassig punktirten Randfurchen. Hinterer Teil der Seitenrandfurchen breiter, ganz matt. Ihre feine Runzelung mit derjenigen der tiefen, kleinen Narben in breitem Bande verschmolzen. Seiten des Thorax ziemlich dicht und gleichmassig punktirt. Scutellum glatt. Elytren mit vorspringenden Schulterecken, oben sehr fein, an den Seiten sehr grob punktirte Furchen. Unterlippe flach. Seitenlappen mit wenigen sehr groben Punkten. Mittelstück vorn in der Mitte vorgezogen mit 2 hufeisenförmigen Narben. Prosternum in der Mitte der Seite mit isolirter Gruppe von Borstenpunkten. Taille glanzend mit grossem, sehr flachem Eindruck in der Mitte, der oft nur als Abplattung erscheint. Narben zweischenklig, der innere Schenkel meist nur durch eine dichte Punktreihe gebildet. Platte des Metasternums scharf begrenzt, glatt, eben. Hinterecken mit nur wenigen, am Rande der Platte zusammengedrangten Punkten. Episternen matt, nach hinten nicht verbreitert. Abdominalsegmente — abgesehen von schwachen Faltchen am Seitenrand — vollstandig glatt, letztes an der Spitze sehr schwach eingebogen oder gerade abgeschnitten, mit vollstandiger Randung. Mittel- und Hinterschienen mit 2—3 oder mehr stumpfen, winzigen Zahnchen.
Lange: 15,5 mm. (Thorax: 3,5 mm.; Elytren: 9 mm.); Breite des Thorax: 4,5 mm.; Schulterbreite: 4,5 mm.
2. Leptaulacides analis n. sp. Wendèsi, 29 Juli 1903.
Hat mit der vorbeschriebenen Art sehr viel gemeinsam, steht aber wegen des scharfen, kleinen Ausschnittes am Anus auch Novae-Guineae Kuw. nahe, von dem er durch die starke Punktirung der Halsschildseiten geschieden ist.
Vorderrand der Oberlippe gerade. Binnen- und Aussendorne des Clypeus fast oleich lang, erstere den letzteren etwas naher stehend, als dem schwachen Mittelzahnchen. Kopfhorn, Nebenhöcker, Stirnleisten und Stirnfeld wie bei papuanus m. Die Kopftaler zwischen Stirnleisten und Nebenhöckern sehr dicht und bis zur Augenwand hin punktirt. Skulptur des Thorax und Scutellum wie beim vorigen. Schulterecken kaum vorspringend. Elytren sonst ganz wie bei papuanus m. Ebenso Unterlippe, Prosternum und Taille. Platte des Metasterumus bei dem der Beschreibung zugrunde liegenden Exemplar mit mehreren, 'zerstreuten, groben Punkten, bei andern ohne diese. Abdominalsegmente an den Seiten mit feiner, zerstreuter Punktirung, die sich beim letzten Segment bis fast zur Mitte und über den Vorderrand verbreitet. Die Spitze mit tiefem, kleinem, scharfem Ausschnitt und breiter, flacher Randung daneben. Zahnelung der Tibien wie beim vorigen.
Die Masse sind dieselben wie bei papuanus m.
Omegarius Kuwert.
1. Omegarius pumilio Kaup. Wendèsi, 29 Juli 1903.
RICH. ZANG. PASSALINI.
25
Gonatas Kaup.
1. Gonatas Sckellongi Kuwert.
Wendèsi, van Balen leg., 8 Marz 1903.
Labienus Kaup. 1. Labienus impunctatus Kuwert. Moaif, Juni 1903.
Kaupiolus Zang. 1. Kaupiolus compergus Boisduval.
Manokwari, 3 Juli 1903. — Oberes Jamür-Gebiet, 6 Aug. 1903.
Protomocoelus Zang. 1. Protomocoelus Vogeli Kuwert. Tami, 11 Mai 1903.
Cetejus Kaup.
1. Cetejus sodalicius n. sp. Manikion, Februar 1903.
Mit C. sodalis Kaup von Ternate nahe verwandt und mit ihm eine Gruppe bildend, die sich vor den übrigen Arten durch die Mittelkielung des Stirnfeldes auszeichnet. Die neue Art unterscheidet sich von sodalis — ganz abgesehen von der geringeren Grosse — schon durch das Fehlen der Taillennarben.
Von der Körperform des imbecillis Kuw. Oberlippe vorn schwach ausgeschnitten, mit abgerundeten Ecken. Die beiden Vorsprünge des Clypeus gleichlang, der linke vorn stumpf, schwach nach innen gebogen, sein Ende doppelt so breit wie das des linken, dieser vorn spitz, mitunter an der Spitze etwas nach aussen gerichtet. Ausschnitt des Clypeus tief, mit abgerundeten Ecken. Zwischen Clypeusdorn und Augenwand jederseits eine tiefe runde Grube. Kopfhorn kegelig, seitlich wenig zusammengedrückt, nach vorn etwas steiler, als nach hinten abfallend. Nebenhöcker quer, an den Enden kaum vorgezogen, oben abgerundet. Die spitzwinklig auseinandergehenden Stirnleisten bleiben in ihrem ganzen Verlaufe undeutlich. Knötchen kraftig erhaben, dornartig. Ihre Verbindungsleiste, vor welcher der Clypeus nicht sehr steil abfallt, ist in der Mitte etwas vorgezogen und sendet von hier ein scharfes Kielchen nach dem Kopfhorn zu. Oberzahn der Augenwand hinten etwas abgesetzt, seitlich zusammengedrückt mit dem deutlichen, aufgerichteten Vorderzahnchen durch eine Leiste verbunden. Augenkiel am Ende scharf, spitzwinklig. Zwischen ihm und dem Vorderzahn der Augenwand der Kopfrand deutlich ausgebuchtet, nicht geradlinig. Kopftaler glatt, mit Ausnahme des sehr grob punktirten Raumes zwischen den Nebenhöckern und der glatten Brücke. Prothorax stark gewölbt, mit schwach stumpfwinkligen, abgerundeten Vorderecken und tiefer Mittellinie. Alle Randfurchen deutlich, aber öft unregelmassig punktirt. Vorderrand vor der Furche schraal. Über der punktirten Narbe, sowie in den Vorderecken ausgedehnte Punktgruppen,
Nova Guinea. V. Zoölogie. »
26
RICH. ZANG. PASSALINI.
die miteinander in Verbindung stehen. Scutellum mit angedeuteter Mittelfurche und feinen, zerstreuten, unsicheren Pünktchen beiderseits neben der Naht. Unterlippe mit nach aussen offenen Narben, vorn mit dreieckigem, von tiefer Furche umgebenem Schildchen, dessen Breite den ganzen Vorderrand der Unterlippe einnimmt. Kiel des Prosternums zwischen den Vorderhüften nach hinten gabelig gespalten. Hinter den glatten Vorderecken die Seiten dünn behaart. Taille ganz matt, ohne deutliche Narben, nur mit unsicheren Eindrücken. Der ganze, mittlere Teil fein langsrunzelig. Platte des Metasternums hinten mit 2 Gruppen grober Punkte. Hinterecken dicht grob punktirt. Abdominalsegmente an den Seiten mit zungenförmigen, dicht punktirten Eindrücken, das letzte mit unscharfer, aber hinten geschlossener Randung, in seiner ganzen Ausdehnung mit zerstreuten, groben Punkten besetzt, die am Aussenrand am dichtesten stehen. Mittel- und Hinterschienen ohne Dornen, dünn behaart.
Lange: 26 mm. (Thorax 5,5; Elytren 15 mm.); Thoraxbreite: 7 mm.; Schulterbreite 7 mm.
2. Cetejus imbecillis Kuwert. Manokwari, 27 Mai 1903.
AnalacheS Kuwert.
1. Analaches puberilis Kuwert.
Tami, n Mai 1903. — Cyclopen-Gebirge, 13 April 1903.
g. j. arrow. lucanidae and scarabaeidae p. p.
27
LUCANIDAE AND SCARABAEIDAE P. P.
by
G. J. ARROW,
London.
lucanini.
Cladognathus Burm.
1. Cladognathus bison F.
Wendèsi, van Balen leg., March.
Hybosorini. Phaeochrous Cast. 1. Phaeochrous emarginatus Lap. Tawarin, June.
melolonthini.
Lepidiota Hope.
1. Lepidiota sp.
Sentani, April; Moaif, June; Tawarin, June; Tïmena, April.
Lachnosterna Hope.
1. Lachnosterna sp.
Mount Cyclope, April; Sentani, June.
Tricholepis Blanch.
1. Tricholepis grandis Lap. Moaif, June.
28
G. J. ARROW. LUCANIDAE AND SCARABAEIDAE P. P.
RUTELINI.
Anomala Sain.
1. Anomala aeneiventris Fairm.
Metu Debi, April; Sentani, April; Andai, Metz leg. Febr.; Humboldtbay, March.
2. Anomala bicolor F.
Sentani, April.
3. Anomala humeralis Burm.
Moaif, June.
DYNASTINI
Oryctoderus Boisd.
1. Oryctoderus latitarsis Boisd. Manokwari, May.
Scapanes Burm.
1. Scapanes australis Boisd.
Wendèsi, April, v. Balen don.; Manokwari Mai; Tawarin, June; Andai, Metz coll., Febr.
Xylotrupes Hope.
1. Xylotrupes gideon L.
Mansinam, March, v. Hasselt don.
H. VON SCHÖNFELDT. CETONINI UND COPRINI.
29
CETONINI UND COPRINI
VON
H. VON SCHÖNFELDT,
Eisen ach.
CETONINI.
Lomaptera Gor. et Perch.
1. Lomaptera bifasciata Quoy et Gaimard.
Wendèsi, Marz, v. Balen don.
2. Lomaptera papua Guér.
Wendèsi, Marz, v. Balen don.
3. Lomaptera analoga Heller.
Wendèsi, Marz, v. Balen don.
4. Lomaptera soror Kraatz.
Wendèsi, Marz, v. Balen don.
Poecilopharis Kraatz. 1. Poecilopharis Emilia White. Manokwari, Juni.
Glycyphana Burm. 1. Glycyphana Monickei Gestro. Manokwari, Juni.
COPRINI.
Onthophagus Latr.
1. Onthophagus tetricus Har.
Oberes Jamür-Gebiet, Aug.
30
H. VON SCHÖNFELDT. CETONINI UND COPRINI.
2. Onthophagus vulpinaris n. sp. Tawarin, Juni 1903.
Ovalis, rufescens, subglaber, capite, elytris antice, femoribus apice, tibiis tarsisque nigritulis; capite mutico, non carinato, thorace post medium cornu brevi, obtuso, porrecto. Long. io'/2 mm., lat. 53/4 mm.
Kopfschild vorgezogen, vorn stumpf zugespitzt, Vorderrand leicht aufgebogen, obere Flache des Kopfes bis zum Halse flach, eben, vor dem Vorderrande eine leichte, grubige Vertiefung; Punktirung sehr fein mit einigen dazwischen gestreuten grosseren Punkten. Querleisten nicht vorhanden. Fühler gelbbraun. Halsschild glatt, vorn massig ausgeschnitten, Vorderecken leicht vorragend, abgerundet, Seitenrand ziemlich stark gerundet, vor den deutlichen Hinterecken leicht und kurz geschwungen. Hinterrand in der Mitte vorgezogen Vorderrand und Seitenrand (bis zu den Hinterecken) fein, aber deutlich gerandet. Punktirung fein und zerstreut. Seitengrübchen klein, etwas dunkier als das Halsschild selbst. Oben ist das Halsschild ziemlich gewölbt, nach vorn abfallend, hinter der Mitte tragt es ein kurzes, ziemlich breites, stumpfes, nach vorn gerichtetes Horn von schwarzlicher Farbe, letzteres dehnt sich beiderseits etwas auf die Scheibe des Halsschildes aus, wahrend andererseits die rötlich braune Grundfarbe des Halsschildes sich am Rücken des Horns etwas in die Höhe zieht. Hinterrand des Halsschildes schmal, schwarzlich gerandet.
Flügeldecken fein gestreift; Zwischenraume fein punktirt, die Naht und abwechselnden Zwischenraume erhaben, letztere schmaler, als die flachen Zwischenraume, von denen der erste, neben der Naht, am breitesten ist. Punktirung fein und nicht sehr dicht, die erhabenen Zwischenraume sind etwas kraftiger punktirt. Farbung hellrotbraun, mit leichtem kupfrigem Schimmer; Vorderrand, Schulterbeule und die Beule vor der Spitze, sowie ein kurzes Randstück an der Spitze, schwarzlich.
Pygidium matt, sehr fein punktirt.
Unterseite heil rotbraun, Hinterleibsringe an den Seiten mit kurzen, aus 5—8, rötlich braunliche Borsten tragenden Punkten gebildeten Punktreihen. Schenkel etwas heller rotbraun, glatt, am Vorderrande wie am Hinterrande gelbrot beborstet. Vorderknie etwas breiter als die der Mittel und Hinterbeine schwarz gefarbt. Schienen und Tarsen schwarzlich. Vorderschienen leicht gekrümmt, mit kraftigen Zahnen, der oberste etwas kleiner und stumpfer; Enddorn klein, kraftig, stumpf. Hinterschienen flach gedrückt, nach der Spitze stark verbreitert, Enddorn so lang wie das erste Tarsenglied.
M. ED. FLEUTIAUX. ELATERIDAE.
31
ELATERIDAE
PAR
M. ED. FLEUTIAUX,
Nogent sur Marne.
Fornax Cast.
1. Fornax lineatus Cand.
Tami, Mai.
2. Fornax spec.
Baie d'Humboldt, Mai, 1 Ex.
Agrypnus Eschsch.
1. Agrypnus resectus Cand.
Mansinam, Mars' (v. Hasselt don.)
Lacon Cast.
1. Lacon itnpressus Cand.
Manokwari, Mai.
2. Lacon gracilis Cand.
Manikion, Février; Sentani, Juin; endroit au-dessus du lac Jamür, Aoüt.
Monocrepidius Eschsch.
1. Monocrepidius horistonotus Cand.
Baie d'Humboldt, Juin; Metu Debi, Avril.
2. Monocrepidius spec.
Embouchure de la rivière Tami, Mai, 1 Ex.
PIERRE LESNE. BOSTRYCHIDAE.
33
BOSTRYCHIDAE
PAR
PIERRE LESNE,
Assistant au Muséum d'Histoire naturelle de Paris.
Heterobostrychus Lesne.
i. Heterobostrychus aequalis Waterhouse.
Waterhouse in Proc. Zool. Soc. Lond., 1884, p. 215, tab. XVI, fig. 3 (9)'). Lesne in Ann. Soc. ent. Fr., 1898, p. 560, fig. — id. in Mission Pavie, Rech. sur 1'Hist.nat. de 1'Indo-Chine oriëntale, Paris 1904, tab. IX, fig. 3, 3a, 3^, 4, 4a.
Baie de Humboldt, en mars, et Sentani, en avril, 2 q.
Synonymes: papuensis Mac Leay 1886 — uncipennis Lesne 1895.
Espèce largement répandue dans la région indo-malaise et en Nouvelle-Guinée. Se retrouve a Madagascar et aux Comores ainsi qu'en Nouvelle-Calédonie, oü elle a été sans doute importée.
Xylothrips Lesne. 1. Xylothrips religiosus Boisduval.
Boisduval. Voyage de PAstrolabe, II, 1835, P- 4°°. Lesne in Ann. Soc. ent. Fr., 1900, p. 624, fig.
Siari et Manikion, en février; Sentani et Mt. Cyclope, en avril; Baie de Humboldt, en mai. 42 individus.
Synonymes: religiosae Fairmaire 1850 — destructor Montrouzier 1855 — lifuanus Montrouzier 1861.
Cette espèce habite les terres de 1'Océan Pacifique situées entre les tropi ques, Mélanésie et Polynésie. Elle se rencontre jusque dans les Hes de la Sonde orientales, dans le nord de 1'Australie et aux iles Hawaii.
1) La figure de Waterhouse la rape prothoracique.
Nova Guinea. V. Zoölogie.
est inexacte par suite de la longueur exagérée donnée aux dents marginales de
5
34
PIERRE LESNE. BOSTRYCHIDAE.
XylopSOCUS Lesne.
1. Xylopsocus capucinus Fabricius.
Fabricius. Spec. Ins. I, 1781, p. 62.
Lesne in Ann. Soc. ent. Fr. 1900, p. 631, fig.
Metu Debi, en avril; Manokwari, en mai; Baie de Humboldt, en juin. — 6 individus. Synonymes: eremita Olivier 1790 — marginatus Fabricius 1801 — nicobaricus Redtenbacher 1868.
Espèce vraisemblablement originaire de la région indo-malaise, répandue maintenant dans beaucoup de contrées tropicales de 1'Ancien Monde ainsi que dans une partie de 1'Amérique du Sud.
2. Xylopsocus castaneopterus Fairmaire.
Fairmaire in Rev. et Mag. de Zool., 2' Sér., II, 1850, p. 50. Lesne in Ann. Soc. ent. Fr., 1900, p. 635, fig.
Manokwari, en mai. — 1 individu.
Synonyme: affinis Brancsik 1893.
L'aire de dispersion géographique de cette espèce est immense et s'étend depuis Madagascar et la cöte oriëntale d'Afrique jusqu'aux archipels polynésiens.
H. VON SCHÖNFELDT. BRENTHIDAE.
35
BRENTHIDAE
VON
H. VON SCHÖNFELDT,
Eisenach.
Zemioses Pascoe.
i. Zemioses setosus n. sp.
Oberes Jamür-Gebiet, 5 Aug. 1903. Nitidus, robustus, nigropiceus, thorace postice profunde longitudinaliter canaliculato, elytris profunde striatis, interstitiis i°, 30 et 50 latioribus, punctulatis; sparsim albosetosis. Long. incl. rostr. 8'/4 mm. lat. i3/4 mm.
Kopf kurz, viereckig, Stirn gewölbt, Schlafen etwas vorgerundet, Augenrund, etwas vortretend; Rüssel kurz, nach vorn verbreitert, vorn ziemlich tief ausgeschnitten; Mandibeln kurz, kraftig. Fühler kraftig, nicht ganz den Hinterrand des Halsschildes erreichend, erstes Glied ziemlich dick, kegelfórmig, das zweite ist das kürzeste, ebenfalls, wie auch das dritte kegelförmig, jedoch an der vordern Seite nach der Basis schief ausgeschnitten, ^.tes bis 8tes fast quadratisch, kurz, kaum so lang als breit, o,tes u. iotes verlangert, fast doppelt so lang als breit, wie das ute pubescent, letzteres etwa 2'/2 mal so lang als breit, vorn stumpflich zugespitzt.
Thorax aufgetrieben, nach vorn zusammengedrückt und verschmalert, hinter dem leicht gerandeten Vorderrande in der Mitte mit einem querovalen Grübchen, in welchem ein kleines Warzchen steht. Ein nach hinten stark vertiefter und verbreiterter Langseindruck zieht sich vom Hinterrande, vor dem er rundlich grubig vertieft ist, bis über die Mitte der Scheibe, wo er linienförmig allmahlich erlischt. Die Oberflache ist mit einzelnen feinen Punkten bedeckt, im letzten Drittel, vor dem Hinterrande, sowie auf der Scheibe beiderseits langs des Langseindrucks mit langeren, nach vorn gerichteten gelblichbraunen, etwas anliegenden Haaren besetzt.
Flügeldecken etwas heller, Naht ins rotbraune schimmernd, mit 8 ziemlich tiefen, am Grunde undeutlich punktirten Streifen. Zwischenraume erhaben, der ite neben der Naht in der ganzen Lange verbreitert, flach, matt, fein punktirt, mit langen feinen, gelblichbraunen etwas nach hinten gerichteten Haaren besetzt, der Zwischenraum wie vor, doch ist das letzte Viertel vor der Spitze schmal, nicht punktirt, glatt, beim 5*en Zwischenraum ist
36
H. VON SCHÖNFELDT. BRENTHIDAE.
nur das ite Drittel verbreitert, matt, punktirt, behaart. Die Naht ist, besonders nach der Spitze zu, deutlich erhaben. Flügeldeckenspitzen etwas vorgezogen.
Beine etwas heller braunrot, Schenkel keulig verdickt, die der Vorderbeine sind am kraftigsten; Tibien kurz, kraftig, etwas zusammengedrückt, nach vorn verbreitert, an der Spitze unten mit spitzem Dorn versehen, welcher bei den Tibien der Vorderbeine gross, kraftig und aufwarts gebogen ist. Tarsen kurz, kraftig, unten kurz behaart. Klauenglied und Klauen kraftig.
Baryrrhynchus Lacordaire.
i. Baryrrhynchus lineicollis Power. Humboldt-Bai, Mai.
Synonyme: Eupsalis lineicollis Degr. i. litt. Conf. Ann. Soc. Entom. d. France 1878, p. 496.
Megacerus Montrouzier.
1. Megacerus pulchellus Kirsch.
Manikion, Febr.
2. Megacerus 1 o-maculatus Montr.
Humboldt-Bai, Juni.
3. Megacerus pterygorrhinus Gestr.
Orum, Mai.
Leptorrhynchus Guérin.
1. Leptorrhynchus tristis Senna. Tïmena, April.
F. SPAETH. CASSIDIDAE.
C ASSIDID AE
VON
Dr. F. SPAETH.
Wien.
Aspidomorpha.
Aspidotnorpha adhaerens Fabr.
Forma typica.
Manokwari, Mai; Bawé, Marz.
subspec. testudinaria Montr. Sentani, April, Juni.
Aspidomorpha australasiae Boisd.
Forma typica. Manikion, Februar.
var. Guerini Boisd.
Sentani, April; Tïmena, April; Cyclopen-Gebirge, April, var. Douei Bóh.
Sentani, April; Moaif, Juni; Wendèsi, Juli. Aspidomorpha novaeguineensis Boisd.
Forma typica. Wendèsi, Juli.
Aspidomorpha punctum Fabr. Forma typica.
Sentani, April; Kwatisoré, August, var. gibbosula Spaeth. Bawé, Marz.
var. lunifera Spaeth.
Sentani, April; Humboldt-Bai, Mai.
38 F. SPAETH. CASSIDIDAE.
5. Aspidomorpha socia Boh.
Subspec. Staudingeri Spaeth. Sentani, April.
' var. jlavovariegata Spaeth. Sentani, April.
Metriona.
1. Metriona Holmgreni Boh.
Subspec. multicolor Blackb. Sentani, April; Manokwari, Mai.
2. Metriona diomma Boisd.
Forma typica.
Goreda am Jamür-See, August.
SIGM. SCHENKLING. LANGURIIDAE, ENDOMYCHIDAE.
LANGURIIDAE, ENDOMYCHIDAE
VON
SIGM. SCHENKLING,
Berlin.
LANGURIIDAE.
Languria Latr.
1. Languria Beccarii Har.
Manokwari, Juni; oberes Jamür-Gebiet, August.
2. Languria papuana Har.
Manokwari, Mai.
3. Languria serratula Har.
Moaif, Juni.
Ausserdem ein paar neue Arten von Languria, resp. Anadastus, welche jedoch nur je einem einzigen Exemplare vertreten sind.
ENDOMYCHIDAE.
Encymon Gerst.
1. Encymon bipustulatus Gorh.
Sentani, April.
2. Encymon immaculatus Montrz.
Sekanto, Mai, Juni; oberes Jamür-Gebiet, August; Manikion, Februar; Tawarin, Juni; Mündung des Tami-Flusses, Mai
var. rufofemoratus Csiki.
Oberes Jamür-Gebiet, August.
Ancylopus Costa. 1. Ancylopus melanocephalus 01. var. pictus Wiedem. Manikion, Februar.
p. cameron. hymenoptera i.
41
HYMENOPTERA I
(All Families, except Apidae and Formicidae)
by
P. CAMERON,
New Mills.
Phytophaga. Oryssus Latr.
1. Oryssus trifasciatus sp. nov. Manokwari, 8 June.
Black, densely covered with white pubescence, all the femora, the fore tibiae narrowly in front, the greater part of the posterior and the base of all the tarsi red, wings fuscousviolaceous, the base, a broad band before the stigma and a narrower one at the apex, clear hyaline; the costa, stigma and nervures black, the latter obliterated in the hyaline parts. Q.
Length 8.5 mm.
Head coarsely rugosely punctured, the punctures running into reticulations in parts; on the sides of the vertex are 4 smooth, transverse ledges, the lower of which are more distinct than the upper. The lateral ocelli touch the eyes. Behind and close to the eyes is a keel which commences at the top and reaches to the mandibles, the lower part being thicker than the upper. Shortly below the lower ocellus is a transverse keel, which is thinner in the middle than on the sides. The lower part of the face is broadly rounded, projecting into a narrow keel on the lower edge; above this it is depressed, smooth and shining. Scape and pedicle of antennae bare, shining; the other joints densely covered with a dense grey pile; the ist joint of the flagellum is narrower, more cylindrical and slightly longer than the second. Parapsidal furrows broad, moderately deep; in the centre of the mesonotum on the basal half is a smooth, shining, broad, longitudinal line. The scutellum has the punctures larger and more widely and distinctly separated than on the mesonotum; at its base is a transverse depression, widened laterally and bordered behind by a keel. The apices of the abdominal segments are smooth and shining; the last segment is more coarsely, rugosely punctured than the rest; the 4lh and 5* not so closely as the basal.
The discoidal cellules are completely obliterated and confluent with the cubital, these Nova Guinea. V. Zoölogie. 6
42 P- CAMERON. HYMENOPTERA I.
being confluent with the base of the radial; the stigma is large, broadly rounded behind, somewhat twice longer than its breadth in the middle; the radius originates from its middle. The transverse basal nervure is widely broken in the middle by the white cloud, as is the transverse median on the posterior part; the lanceolate celluie appendiculated. The hind wings are hyaline, the apex broadly infuscated. The last abdominal segment has a distinct smooth pygidial area; its apex projects obliquely; the -2nd abdominal segment is as long as the following two united; the yit 4th and 5* shorter than the following. The hind tibiae are more stoutly serrate than usual.
This is not a typical Oryssus as that genus is now limited.
EVANIIDAE.
Evania Fab.
1. Evania de-Meijerei sp. nov. Manokwari, May.
Black, the head, thorax and coxae densely covered with white pubescence, the abdomen smooth and shining, its petiole coarsely rugosely punctured, the punctures running into striations towards the apex; wings clear hyaline, the nervures and stigma black; the recurrent nervure received shortly beyond the transverse cubital. Sides of metanotum broadly rounded, the centre depressed, the edges of pronotum sharply angled. cf.
Length 8 mm.
The punctures on the front run into reticulations, which are more distinct in the centre than on the sides; the lower part of the face is more or less reticulated; the upper is rugose, with a not very strong keel down its centre. Eyes slightly converging above. The hinder ocelli are separated from each other by a distinctly greater distance than they are from the eyes. Apex of mandibles smooth and shining, the rest opaque, pilose and distinctly, but not closely, punctured. Palpi black, covered with a white pile. Malar space not furrowed, nearly as long as the antennal scape. Basal two joints of antennae nearly as long as the scape and equal in length. Occiput distinctly margined. Temples hardly narrowed. Parapsidal furrows obsolete. Scutellum more closely punctured than the mesonotum; there is a distinct transverse furrow at its base; its apex is rounded and it is separated from the median segment by a wide and rather deep furrow. Median segment densely covered with white pubescence; its centre, at the apex widely hollowed, the depression narrowed at the top and bottom. Proand mesopleurae bearing large, round, clearly separated punctures, the former stoutly striated below; the latter with a large smooth, shining space above. The base of the metapleurae is irregularly striated; the centre with round, clearly separated punctures; beyond this it is widely, irregularly reticulated, the reticulations are continued round the sides of the apex; the hollowed centre is irregularly widely striated. Mesosternum coarsely punctured. Metasternal process diverging, the forks fully twice longer than wide and rounded at the apex. Tibiae clearly spinose, the tarsi more minutely so; the long spur of the hind tibiae does not reach to the middle of the metatarsus. Hind coxae rugosely punctured, smooth at the base. Base of pronotum sharply angled.
p. cameron. hymenoptera i.
43
The metasternal forks are not roundly curved and diverging as in E. appendigaster, being more as they are in E. minuta as figured by schletterer, Ann. d. k. k. Naturh. Hofmus. IV, f. 4b and 4a. In Schletterer's table the species would come in near the Australian E. humerata.
Stephanus Jur.
i. Stephanus malayanus sp. nov. Manokwari, May.
Black, the outer orbits on the innerside yellowish, on the outer more broadly red, the front above the antennae and the face and oral region more obscurely red. Antennal scape piceous red. Four front legs brownish in front, with the tarsi paler, the basal joints of the hind tarsi pale testaceous. Wings clear hyaline, the nervures and stigma black; the radius ends shortly before the apex of the wings, the radial celluie therefore being open; the cubitus shortly beyond the transverse cubital nervure; the recurrent nervure is received in the ist cubital celluie close to the base of its apical third, not close to, or interstitial with it as in most of the species. Ovipositor black. q.
Length 11 mm.; terebra 12 mm.
Temples broad, roundly dilated in the middle, the inner slope shorter and not so rounded as the outer. Vertex closely covered with roundly curved stnae; the hind ocelli are united by a stout curved keel, the space on eitherside of it being rufous. Fore tubercle rufous and larger than the posterior. Front somewhat strongly and closely transversely striated; the striae at the ocelli irregular and oblique. There is a large fovea, longer than broad, transverse at top and bottom and deep, on the sides of the face. Pedicle and first joint of flagellum together are as long as the second. Pronotum at the apex of the basal fovea closely striated; the lower part of the propleurae closely striated, the upper smooth. Parapsidal furrows deep, obscurely crenulated, extending to shortly beyond the middle; in the centre is a shallower furrow which is interrupted near the base. At the base of the scutellum is a large oval transverse fovea from which run, obliquely, 2 rows of foveae towards the apex. Apex of scutellum (probably the whole) smooth. At the base of the median segment is a crenulated furrow; the rest of the segment bears round, shallow, widely separated punctures. Pro- and mesopleurae almost smooth; the apical half of the metapleurae coarsely reticulated. Abdominal petiole as long as the rest of the abdomen united, closely transversely striated. Hind coxae irregularly transversely striated; the 2 femoral teeth are long, stout.
Not unlike S. maculifrons Cam. from Borneo, which has the same alar neuration, but the wings are not clear hyaline, but smoky; it is a larger and stouter species; it'wants the foveae at the base of the scutellum and the hind femora have numerous teeth.
braconidae.
Bracon Fab., sec. Szép. 1. Bfacon mósoensis sp. nov. Möso, 14 May.
Pale reddish yellow, the head paler, more yellowish in tint, the antennae, back of
44 P. CAMERON. HYMENOPTERA I.
abdomen and the hind femora, tibiae and tarsi, black; the ventral surface white, the segments with 2 black spots in the centre; wings fuscous, slightly violaceous, the nervures and stigma black; the body smooth and shining. Q. Length 7 mm.; terebra 3 mm.
Vertex sparsely covered with fuscous, the face more thickly with longer paler pubescence; the frontal keel distinct,' deep. Apex of mandibles black. The depressed basal part of the ist abdominal segment bears a few longitudinal striae; the raised apical part is depressed at the base in the middle; this part bearing 2 or 3 indistinct transverse keels. The area on the 2id segment is smooth, slightly longer than its width at the base, its apex produced into a short, stout keel. Suturiform articulation crenulated, stoutly and widely in the middle, more narrowly on the sides; the apical branch is smooth; the furrows on the other segments are smooth; there is no oblique furrows on the sides of the 3^ and 4* segments.
The abdomen is ovate, as long as the head and thorax united and broader than the latter. The scutellum is fully longer than it is broad at the base. The temples are rounded, obliquely narrowed.
This species comes close to Bracon spilogaster Cam. from New-Guinea. That is a larger and stouter species, has the scutellum shorter than its width at the base; the basal segment of the abdomen is not striated, the apical abscissa of the radius is shorter compared with the basal two, the middle lobe of the mesonotum is not so clearly separated; and the plate on the 2id abdominal segment is shorter, its apex not reaching so much beyond the middle but with the apical keel longer and narrower. Both species are intermediate between Bracon and Iphiaulax.
Iphiaulax Foerster. 1. Iphiaulax papuanus sp. nov. Orum, 21—23 May.
Black; the head yellowish testaceous, the pro- and mesothorax red, the fore legs rufotestaceous; the middle reddish, their coxae and basal joint of trochanters black; the antennal scape obscure red; wings uniformly dark fuscous, the stigma black. 9.
Length 17 mm.; terebra 27 mm.
Head covered with pale pubescence; the face with the hair longer and sparser; there is a raised, 1 roundish tubercle on either side of the apex of the clypeus, with a round hole in its centre, as is found, in some of the other Malay species. Mandibles with nearly the apical two-thirds black, the base yellowish testaceous. Middle lobe of mesonotum clearly raised. First abdominal segment in length nearly twice the width of the apex, smooth, the basal two-thirds with an indistinct keel down the middle; the apical half of the lateral furrows with 7 widely separated transverse keels. The basal plate on the 2»d segment in length twice the width of its base; finely obscurely striated, the keel reaches to the apex of the segment; the space on either of the central keel is, inwardly, irregularly transversely, coarsely striated, the striae running into reticulations; outwardly, irregularly, more closely longitudinally striated; the 3*°- segment is closely, strongly, longitudinally striated; the 4* has the basal half finely closely striated; the 5* more obscurely striated at the base; the rest of
P. CAMERON. HYMENOPTERA I.
45
the abdomen smooth. Basal abscissa of cubitus slightly roundly curved; the recurrent nervure received near the apex of the ist cubital celluie.
The lateral keels on the 2nd abdominal segment converge slightly towards the apex of the segment; suturiform articulation deep, closely, strongly striated, narrowed towards the outer edge; there are no lateral foveae. Sheaths of ovipositor, narrow, shortly haired, entirely black. The 2nd abdominal segment slightly shorter than the ist, nearly twice longer than the width at the apex. Ventral segments with large, long black spots; the basal 3 segments together are slightly longer than the thorax.
Comes close to S. rostratus Szép. which should be, inter alia, easily known by the 2nd abdominal segment being „fast so lang wie breit."
Megalommum Szép.
1. Megalommum nigriceps sp. nov. Wakobi, March.
Black; the thorax and 4 front legs rufous, the legs paler than the thorax; the ist segment of the abdomen rufo testaceous, the area of a darker testaceous colour; the 4th, jth and 6tn narrowly at the apex and the whole of the pale yellow; the hind tarsi for the greater part fuscous. Wings long, dark fuscous; the nervures and stigma black, the nervures at the base of the wings rufo-testaceous.
Length 9 mm.; terebra 4 mm.
Front and vertex smooth, shining; the former furrowed down the middle, almost bare. Face not so shining, sparsely covered with long pale hair. Mandibles testaceous, their apical third black. Maxillae large, pale testaceous, densely covered with long pale pubescence. Parapsidal furrows distinct on the basal slope. There is a transverse crenulated furrow at the base of the scutellum. Median segment covered with long white hair. Abdomen smooth, covered with a white pile; the furrows bordering the area on 2nd segment are deep; the basal part straight and oblique, the apical more waved; they do not unite at the centre of the area, which does not extend to the apex of the segment. The 2n Körperlange 1.75 mm.
1) Skuse. Diptera of Australia. Proc. Linn. Soc. New South Wales (2) IV. 1S89 p. 232.
2) ibid. p. 236.
3) Grimshaw. Fauna hawaiiensis, Diptera, 1901, p. 4.
J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
71
Beide Arten sind wenig charakteristisch und lassen sich nach dem vorliegenden Material nicht sicher beschreiben.
Tanypus Meig.
1. Tanypus signifer n. sp. Fig. 3.
Metu Debi 1 Q; Sentani-See, April, 1 Q. Dem T. nervosus Meig. ahnlich, aber mit gefleckten Flügeln. Kopf und Mundtheile braun, Fühler gelblich.
Thorax glanzend schwarz, etwas weisslich bereift, auch das Schildchen und der Hinterrücken schwarz; Brustseiten oben matt weisslich, unten rothbraun; Brust schwarzbraun.
Hinterleib glanzend schwarz, etwas ins Purpur ziehend, kurz weiss behaart.
Beiné stark, schwarzbraun, mit gelblichweissen Tarsen, die Endglieder etwas verdunkelt, nur die Vordertarsen dunkier, wenigstens oben braunlich. Behaarung der Beine kurz, weisslich. Vorderer Metatarsus 'ƒ4 kürzer, als die Schienen. Flügel nackt, hyalin, am Hinterrande etwas graulich, mit rundem dunkelbraunem Flecken an der kleinen Querader und der Flügelspitze naher, mit einer braunen Binde, welche sich unten bis zum oberen Aste der Gabel der Postikalader erstreckt. Diese Binde ist am Vorderrand des Flügels mit dem Flecken auf der kleinen Querader breit verbunden, und hangt auch unten durch einen schmalen Streifen mit demselben zusammen. Adem schwarzbraun; die hintere Querader liegt der Flügelwurzel naher als die kleine Querader; ihr Abstand kommt ungefahr der Lange ersterer gleich. Gabel der Postikalader kurz gestielt, der Stiel erreicht noch nicht die halbe Lange des oberen Astes; die Basis der Gabel liegt unter der unteren Einpflanzung der kleinen Querader.
Schwinger weisslich.
Körperlange 4 mm.; Flügellange 3.25 mm.
Die Art ist mit dem australischen Tanypus (Procladius) pictipennis Skuse') verwandt, unterscheidet sich durch die Flügelzeichnung und durch die Farbe der Beine.
TlPULlDAE. Tanypremna Osten Sacken.
1. Tanypremna omissinervis n. sp. Fig. 4. Wendèsi, Ende Juni, 1 Q.
Kopf gelbbraun, zwischen den Augen etwas dunkier, gleich oberhalb der Fühler etwas gebuckelt. Schnauze gelbbraun, etwas langer als der Kopf, der nasenförmige Fortsatz sehr deutlich, schmal, am Ende behaart. Fühler 12-gliedrig, das 1. Glied zylinderförmig, das 2. viel kürzer, fast rund, die weiteren zylindrisch, wenig untereinander an Lange und Breite verschieden; alle braungelb, die letzten 9 an der Wurzel schwarzbraun. Palpen schwarzbraun.
1) Skuse. Diptera of Australia. Proc. Linn. Soc. New South Wales (2) IV. 1889 p. 285.
72 J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
Hals kurz, dunkelbraun; Thorax, Schildchen und Hinterrücken braungelb, erstefer oben mit 3 wenig hervortretenden lichteren Striemen, von denen die seitlichen vorn abgekürzt sind und die mittlere durch eine dunklere Linie geteilt ist. Brustseiten etwas heller, oben etwas weisslich schimmernd. Hinterleib lang und schmal, fast von Flügellange, die vorderen Ringe (der 2^ bis 51e) in der Mitte mit einer helleren Querbinde, der 71e Ring mit hellerem Hinterrande; die Legeröhre ziemlich kurz, gerade, gelbbraun, die Klappen am Ende stumpf, die oberen bedeutend schmaler, als die unteren.
Beine lang und dünn, dünkelbraun, die Schenkel lichter, braungelb mit dunklerer Spitze; die Tarsen waren am vorliegenden Exemplare grösstenteils abgebrochen, doch zeigt sich wenigstens der Metatarsus der Mittelbeine etwas langer, als die Mittelschiene.
Flügel hyalin, stark irisirend, die Vorderrandzelle gelbbraun, das Stigma lang und schmal, schwarzbraun, der davor liegende Teil der Randader schwarzbraun gesaumt; auch die unter dem Stigma liegenden Queradern und das Ende der unteren Zinke der Gabel der Postikalader mit ebensolchen Simmen. Der obere Ast der Radialader fehlt ganz, der untere verlauft fast gerade zum Flügelrande, indem er sich nur allmahlich etwas nach unten biegt. Die Discoidalzelle ist langer als breit; die Ste Hinterrandzelle stösst über eine kurze Strecke an erstere an. Die aus der Diskoidalzelle hervorgehende Gabel kurzgestielt, der Stiel etwa '/4 so lang, wie die untere Zinke. Analader ziemlich lang, wie gewöhnlich gestellt, also nicht abgekürzt und in die Analecke auslaufend, wie es bei Brachypremna der Fall.
Körperlange 20 mm. y Flügellange 18 mm.
Wegen des Verhaltens der Radialader steht diese Art in dieser Gattung etwas vereinzelt da; die obere Zinke der Radialgabel fehlt auch bei anderen Dolichopezinen, so bei den Gattungen Dolichopeza und Scamboneura; bei diesen fehlt jedoch die Diskoidalzelle, welche bei der vorliegenden Art vorhanden ist. Ich habe sie einstweilen bei Tanypremna belassen, weil auch in anderen Gattungen die vordere Zinke der Radialader bisweilen, wenigstens zum Theil, obliterirt ist, so z. B. bei Tipula varüpennis Meig. und hórtulana Meig. Vielleicht wird das cf Merkmale darbieten, welche die Aufrichtung einer neuen Gattung notwendig machen. Einstweilen scheint mir keine der Gattungen der Tabelle SKUSE'S ') besser für dieselbe zu passen, als Tanypremna.
Limnobia Meig.
1. Limnobia spec? Möso, Mai, 1 Q.
Braun, Brustseiten heller, mit dunkelrotbraunem, breitem Streifen von den Schultern bis zum Hinterrücken, Flügel mit Diskoidalzelle, an der Wurzel verschmalert. Stigma rund, wenig auffallig; die Hilfsader mündet weit vorbei dem Ursprung der Radialader in den Vorderrand. Flügellange 4,5 mm. Die wohl abgebrochenen Fühler zeigen je 8 Glieder.
Vielleicht eine neue Art, aber zur Beschreibung nicht genügend gut conservirt.
1) Skuse. Diptera of Australia. Proc. Linn. Soc. New South Wales (2) V. 1890. p. 57.
j. c. h. de meijere. diptera. Stratiomyidae.
73
Sargus F.
i. Sargus albopitosus n. sp. Manokwari, 31 Mai, 1 Q.
Stirn und hinterer Augenrand glanzend metallgrün, runzelig, mit zerstreuter weisser Behaarung, gleich oberhalb der Fühler eine glatte, dunkelbraune Stelle, welche von oben gesehen weisslich erscheint. Untergesicht ebenfalls von dunkelbrauner Farbe. Fühler und Mundtheile gelblich, die Fühlerborste zur Spitze hin verdunkelt. Augen dunkelbraun, zerstreut kurz behaart. Ocellenhöcker schwarz, die vordere Ocelle noch etwas weiter von den hinteren entfernt, als diese untereinander.
Thorax von der Farbe der Stirn, aber etwas matter, ebenfalls kurz weissbehaart, Schildchen mehr purpurfarbig. Brustseiten und Brust schwarz, weiss behaart. Hinterleib stahlblau, die weisse Behaarung tritt hier in der Gestalt breiter Bander auf. Jedes Segment zeigt vorn und hinten eine solche Binde; beide treten je an den Seiten miteinander in Berührung. Die nackten Querbander sind fast ebenso lang, wie die je aus einer Hinter- und Vorderrandbinde zusammengesetzten behaarten Bander. Auch Thorax und Hinterleib sind ganz runzelig punktirt.
Beine gelblichweiss, die beiden hinteren Schenkelpaare an der Endhalfte schwarz.
Flügel mit schwarzen Adem und dunkelbraunem Stigma, unter welchem sich eine wenig auffallige Braunung findet. Von den aus der Diskoidalzelle hervorgehenden Adern ist die mittlere die starkste, die dritte ist in einiger Entfernung vom Flügelrande abgebrochen.
Körperlange 9 mm.; Flügellange 7 mm.
Odontomyia Meig.
1. Odontomyia spec.
Eine wahrscheinlich zu dieser Gattung gehorige Larve wurde in einer Pfütze zwischen Abar und Poë aufgefunden. Odontomyia bifascia Walk. und atraria Walk. sind von NeuGuinea bekannt.
Negritomyia Big.
1. Negritomyia maculipennis Macq. Manokwari, 2 Mai, 1 Q.
Ptilocera Wied.
1. Ptilocera fastuosa Gerst.
Gerstaecker. Linnaea entomologica. XI. 332. 2. Manokwari, Ende Mai, 2 Q Q. Gerstaecker's ausführliche Beschreibung trifft fast ganz zu. Ich glaube, dass Pt. smaragdina v. Voll.') dieselbe Art ist. Bei einem der vorliegenden Exemplare ist die Endhalfte des letztes Fühlerabschnittes weiss; beim 2ten ist die Spitze der Fühler abgebrochen. Nach 1) Snellen van Vollenhoven. Tijdsein-, voor Entomol. i. 92.
Nova Guinea. V. Zoölogie. 10
74 j- c. h. de meijere. diptera.
gerstaecker ware die grössere Endhalfte weiss; dagegen gibt snellen von vollenhoven für Pt. smaragdina an, dass die Fühler am Ende schwarz sind. Es wird ausgedehnteres Material aus verschiedenen Gegenden nötig sein, urn über die Berechtigung mehrerer PtiloceraArten, namentlich auch über ein Paar walker'scher Sicherheit zu erlangen.
Evasa Walk.
li Evasa pictipis Big.
Oberes Jamür-Gebiet, 6 Aug., i <ƒ. Namentlich die Beinfarbe scheint für die Arten dieser Gattung charakteristisch zu sein. Die vorliegende hat einen braunen Ring vor der Spitze der Schenkel.
Tabanidae. Tabanus L.
1. Tabanus rubriventris Macq.
Macquart. Diptères exotiques. I. p. 131. Die Beschreibung trifft zu; nur sind die Vordertarsen nicht bloss am Ende, sondern ganz schwarz.
2. Tabanus laetus n. sp. Fig. 5.
Orum, Mai, 1 9-
Kopf gelblichweiss, Stirnstrieme etwa 6 mal so lang wie breit, überall fast gleich breit, mattbraun, mit einer langgestreckten, von unten nach oben allmahlich sich verjüngenden Schwiele von glanzend schwarzer Farbe; gleich oberhalb der Fühler eine etwas glanzende, dunkelbraune Stelle. Kein Ocellenhöcker vorhanden. Augen nackt. Fühler braun, schwarz behaart, das 31e Glied etwas langer als das 1^ und 2te zusammengenommen, oben an der Basis mit nicht sehr entwickeltem, zahnförmigem Vorsprung. Griffel kurz und dick, etwas kürzer als das 31e Fühlerglied. Taster schwarz, nach unten allmahlich verschmalert. Rüssel schwarz. Das Untergesicht schwarz, die Backen weiss behaart.
Thorax dunkelbraun, breit gelblich gerandet; vorn erstreckt sich die dunkle Farbe bis zum Halse. Schildchen gelblichweiss. Brustseiten gelblichweiss, eine dunkelbraune Strieme verlauft vom vorderen Stigma zur Flügelwurzel. Brust dunkelbraun. Behaarung nur an den Brustseiten etwas langer, gelblichweiss, nur auf der dunklen Strieme ebenfalls dunkier.
Hinterleib dunkelbraun, mit einer Reihe grösser dreieckiger Flecken von gelblichweisser Farbe auf der Mitte und je einer Reihe ebensolcher an den Seitenrandern. Bauch dunkelbraun, mit 4 sehr deutlichen gelblichweissen Hinterrandsaumen an den mittleren Ringen. Beine schwarzbraun, die hinteren Schienen an der Wurzel lichter, mehr gelbbraun. Die Behaarung der Beine kurz, schwarz.
Die Flügel, namentlich am Vorderrande und an der Spitzenhalfte, dunkelbraun. Die obere Zinke der Kubitalader ohne Aderanhang. Schwinger schwarzbraun.
Körperlange ca. 9 mm.; Flügellange 10 mm.
J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
75
Die Art ist durch den gerandeten Thorax und das hellgefarbte Schildchen leicht kenntlich. Letzteres Merkmal findet sich auch bei T. alboscutatus Rond.1) von Borneo.
BOMBYLIIDAE.
Exoprosopa Macq.
i. Exoprosopa doryca Boisd.
Am Sentani-See, April, 4 cf cf\ Manokwari, Ende Mai, 1 rf.
Argyramoeba Schin.
1. Argyramoeba distigma Wied. Manokwari, 23 Mai, 1 Q.
Das am Unterrande der Diskoidalzelle liegende Fleckchen ist beim vorliegenden Exemplar fast mit der schwarzen Farbe der Flügelwurzel zusammengeflossen, es findet sich in demselben auch ein kleiner Aderanhang. Dagegen zeigt ein Exemplar aus Darj'eeling in meiner Sammlung einen solchen ausseren in der Mitte der oberen Zinke (also bei der Beugung) der Gabel an der Flügelspitze.
AsiLIDAE.
Stichopogon Löw. 1. Stichopogon albicapillus v. d. Wulp.
yan der Wulp. Bijdrage tot de kennis der Asiliden van den Oost-Indischen Archipel. Tijdschr. v. Entomol. XV. 1872. p. 147.
Humboldt-Bai, 1 Q.
Die Beine sind stark weiss bestaubt. Es finden sich auch an den Schenkeln blassgelbe Borsten, nicht bloss an den Schienen und Tarsen, wie VAN DER Wulp angiebt. Die kleine Querader liegt am Ende des iten Drittels der Diskoidalzelle (nach VAN DER Wulp: des 1 ten Viertels). Die 4.te Hinterrandzelle ist fast ungestielt, wie es auch bei St. peregrinus der Fall ist.
1. Dasypogon (s. 1.) occlusus n. sp.
Tawarin, Juni, 1 cf ', Moaif Juni—Juli. 1 Q.
cf Grau, im Habitus einem kleinen Asilus ahnlich. Stirn fast überall gleich breit, nur in der Mitte etwas erweitert, beiderseits neben den Augen mit einer Reihe schwarzer Borsten; einige ebensolche finden sich am Scheitel, die starkste derselben steht neben dem ücellenhöcker. Börstchen am hinteren Augenrand weiss. Untergesicht nach oben kaum verschmalert, weisslich bestaubt, der Hoeker wenig entwickelt, nur durch eine seichte Wölbung vertreten; der Knebelbart nimmt die untere Halfte des Untergesichts ein und ist ganz von weisser Farbe, auch Taster und Backen sind weiss behaart. Augenfelder vorne bedeutend grösser.
1) Rondani. Ann. Mus. civ. di stor. natural. Genova VII. p. 456.
76 J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
Fühler grau, die beiden Wurzelglieder namentlich unten ziemlich dicht schwarz behaart, das 3te verlangert, etwas langer als die beiden ersteren zusammen, der Griffel sehr kurz, am Ende spitz. Thorax oben schwarzlichgrau, kurz and nicht dicht schwarz behaart. Brustseiten etwas bestaubt, über den Vorderhüften und vor den Schwingern mit weisser Behaarung. Makrochaeten sind am Rücken sehr sparlich vertreten, es finden sich deren nur jederseits 3 nahe vor dem Schildchen. Letzteres ist weisslich bestaubt und tragt am Rande 4 Borsten.
Hinterleib schwarzbraun, nach hinten allmahlich etwas verjüngt, am Ende aufgebogen, die schmalen Hinterrander der Ringe weisschimmernd, der mediane Teil kurz dunkel-, die Seiten ziemlich lang weissbehaart. Bauch grau, weissbehaart.
Hinterleibsspitze etwas aufgebogen, der Hypopyg klein, kurz kegelfórmig, geschlossen.
Beine schwarz, mit weisser, anliegender Behaarung. Hüften weiss behaart, zwischen der Behaarung einige kurze, weisse Borsten. Vorderschenkel aussen mit l, oben nahe der Spitze mit 2 Borsten; Mittelschenkel mit 1 Borste an der Vorderseite und 2 oben nahe der Spitze. Hinterschenkel abgewandt mit 3 Borsten und 2 oben an der Spitze. Die Innenseite der Schienen und die Tarsen mit Borsten besetzt, die meisten derselben von schwarzer, einige von gelblicher Farbe. Von den Borsten der Schenkel sind nur einige an der Aussen-, resp. Oberseite der Hinterschenkel gelb; nach dem Befund am Weibchen dürfte jedoch die Farbe dieser Borsten nicht konstant sein. Vorderschienen am Ende ohne dornartigen Fortsatz. Metatarsen zweimal so lang, wie das folgende Tarsenglied.
Flügel an der Spitze etwas verdunkelt; die 4*e Hinterrandzelle und die Analzelle, letztere ganz nahe dem Rande, erstere in etwas weiterer Entfernung von demselben geschlossen. Die 4'e Hinterrandzelle an der Wurzel nicht spitz.
Körperlange 10 mm.; Flügellange 7 mm.
Q. Hinterkopf oben mit wenigeren schwarzen Borsten, als beim tf. Die Thoraxzeichnung ist bei diesem Exemplare besser conservirt; der Thorax ist oben hellgrau, mit einer durch eine feine helle Linie geteilten Mittelstrieme, welche das Schildchen nicht erreicht; die beiden Seitenstriemen sind vorn und hinten, desgleichen auch an der Quernaht, abgebrochen. Hinterleib nach hinten allmahlich verschmalert mit deutlichen weissen Hinterrandsaum, der letzte Ring glanzend schwarz; aus dem abgestutzten Ende ragen jederseits 5 kurze', stumpfe, dicke Börstchen hervor. Von den Borsten der Beine ist eine grössere Anzahl hellgefarbt, als es beim obigen Mannchen der Fall ist.
Körperlange 12 mm.; Flügellange 8 mm.
Die Beschreibung von Dasypogon congressus Walk.«), von Tidore, stimmt ungefahr damit überein, ist aber sehr wenigsagend. Die Art soll jedoch weisses Toment zeigen, wahrend obige Exemplare kurz schwarz behaart sind.
Ich führe die Art als Dasypogon (s. 1.) auf, weil sie mir in keiner der neueren Gattungen genau zu passen scheint. Noch am ehesten scheint mir die mir unbekannte Gattung Habropogon in Betracht zu kommen, von welcher sie sich jedoch sofort durch das allerdings nicht sehr wichtige Merkmal der geschlossenen 4tei1 Hinterrandzelle unterscheidet. Auch ist der Metatarsus der Vorderfüsse bedeutend langer, als das folgende Glied, und der
1) Walker. Proc. Linn. Soc. V. p. 302.
J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
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Hinterleib, wenigstens beim cf, eher ziemlich kurz als verlangert, und auch beim Q nicht besonders lang. Der Fühlergriffel ist sehr kurz.
Maira Schin.
Die Arten dieser Gattung sehen einander sehr ahnlich; auch die Merkmale, welche VAN DER Wulp ') nach Untersuchung zahlreicher Exemplare herausgefunden hat, sind noch von ziemlich geringfügiger Natur, sodass auch die Bestimmung der in seiner Tabelle enthaltenen Arten noch gar nicht so leicht ist. Nach dem Studium der durch die Expedition erbeuteten Exemplare möchte ich die Aufmerksamheit besonders auf die Farbe der Tasterbehaarung, sowie auf die Anzahl der langen schwarzen Borsten des Untergesichtes hinlenken. Erstere diirfte wohl konstant sein, und bildet z. B. ein bequemes Unterscheidungsmerkmal zwischen den sehr nahe steheriden Arten M. aenea F. und Kurbinyi Dol.; erstere hat schwarzbehaarte, letztere weissbehaarte Taster. Nach den mir vorliegenden Stücken der SammlungVAN DER wulp haben M. Kurbinyi, Dol. occulta v. d. w., hispidella v. d. w., cotnpta Walk, gloriosa Walk. (in VAN DER wulp'S Abhandlung als M. Kollari Dol. aufgeführt) weissbehaarte Taster, dagegen M. aenea F., albifacies v. d. w. schwarzbehaarte, wahrend bei M. spectabilis Guér. die Taster grösstenteils weissbehaart sind, am Ende jedoch einige starke schwarze Haare aufweisen.
Die Zahl der Mundborsten ist allerdings etwas schwankend, doch zeigen die Arten unter sich sehr bedeutende Unterschiede. Namentlich wenn die Anzahl der Borsten gering ist und sie sich scharf von der übrigen Behaarung unterscheiden, dürfte dieselbe ein leichtes Mittel zur Wiedererkennung der Arten bilden, so z. B. bei M. occulta v. d. w., wo deren, nach meinem Befund, 3 vorhanden sind.
In mehreren Fallen fand ich deren 4—5 (M. Kurbinyi Dol., aenea F., hispidella v. d. w., spectabilis Guér., compta Walk., gloriosa Walk.), wahrend bei anderen z. B. bei M. albifacies die Anzahl grösser ist und sie allmahlich in kürzere schwarze Haare nahe dem Mundrande übergehen. Da in den Beschreibungen über diese Verhaltnisse meistens keine bestimmte Angaben gemacht werden und erstere oft sehr wenig charakteristisch sind, so halt es oft schwer einzelne Exemplare zu bestimmen. Auch hier ist eine monographische Bearbeitung der „bekannten" Arten ausserst erwünscht.
1. Maira occulta v. d. Wulp.
Am Tami-Flusse, 11 Mai, 1 Q. Diese Art hat im Knebelbarte jederseits nur 3 lange, schwarze Borsten, von welchen die untere die langste, die obere die kürzeste ist. Im Übrigen sind die Haare des Bartes blass und kurz.
2. Maira aenea F.
Orum, Ende Mai, 3 cf cfDer Knebelbart zeigt gewöhnlich jederseits 4 schwarze Haare, die unteren sind nicht auffallend langer; die gelben Haare des Bartes langer als bei M. occulta.
1) Van der Wulp. Bijdrage tot de kennis der Asiliden van den Oost-Indischen Archipel. Tijdschr. voor Entomol. XV. 1872. p. 197.
7»
j. c. h. de meijere. diptera.
3. Maira Kurbinyi Dolesch.
Manokwari, 2 Mai, 1 9; Orum, Mai, 2 cf cf, halb Juni 1 cf, 1 9Die Exemplare stimmen mit van der Wulp's Beschreibung (Tijdschr. v. Entomol. XV. p. 204). Ob diese sich wirklich auf die doleschall'sche Art bezieht, bleibe dahingestellt. Die Angabe des letzteren: „pooten bijna geheel onbehaard," trifft auch für das 9 kaum zu.
4. Maira hispidella v. d. Wulp.
Sentani-See, April, 1 rf', Wendèsi, Ende Juli, 1 9Nach van der wulp waren die schwarzen Seitenborsten am Hinterleibe nicht vorhanden. Ich sehe sie aber bei den vorliegenden, sowie auch bei einem Exemplare in seiner Sammlung. Ein von ihm unter derselben Etikette gestecktes, kleineres Exemplar von Gébé hat schwarzbehaarte Taster, auch ist die Behaarung der Beine dunkier. Es scheint mir eine besondere Art zu sein.
5. Maira spec.
Manokwari, 2 Mai, 1 Q; 15 Mai, 1 (zu derselben Art gehöriges?) 9Von der Grosse der M. hispidella, aber mit schwarzbehaarten Tastern und mehr metallfarbenem Thoraxrücken.
6. Maira spec.
Wendèsi, Ende juli, 1 rf; Manokwari, 12 Juli, 1 9Ebenfalls der M. hispidella ahnlich, aber kleiner und mit schwarzbehaarten Tastern. Jederseits 3 schwarze Borsten am Untergesichte. Bei der Fülle an ungenügend beschriebenen Maira-Arten scheint es mir nicht erwünscht, auf einzelne Exemplare wiederum neue Arten zu gründen.
Itamus Löw.
1. Itamus longistylus Wied.
Am Tami-Flusse, 7 Mai, 1 9Stimmt mit der Beschreibung van der Wulp's (Tijdschr. voor Entomol. XV. p. 247), nur ist die Wurzel der Schenkel bloss an der Vorderseite schwarz.
Ommatius Wied.
1. Ommatius suffusus v. d. Wulp.
van der Wulp. Tijdschrift voor Entomol. XV. p. 271.
Mündung des Tami-Flusses, Anfang Mai, 1 rf. Manokwari, Ende Mai, 1 9Das 9 stimmt mit van der Wulp's Beschreibung, nur sind die starksten Borsten der
Vorderschienen nicht gelb, sondern schwarz, auch ist an den Hinterbeinen der Metatarsus,
wenigstens aussen, schwarz.
Bei dem noch unbeschriebenen cf ist das 3. Fühlerglied etwas kürzer als beim 9; die
j. c. h. de meijere. diptera.
79
nach vorn umgebogenen Borsten oben am Augenrande sind gelb, die Vorderschienen ohne schwarze Spitze (auch bei dem 9 ist hier die Verdunkelung nur schwach), die Vordertarsen bis nahe dem Ende ziemlich hellgefarbt. Dagegen sind die langen Borsten an den Vorderschienen, sowie auch die weitere Behaarung der Beine gelb; nach dem Befund am 9 scheint jedoch diese Farbe nicht konstant zu sein. Die Hinterleibsringe mit deutlichen hellen, schmalen Hinterrandsaumen, vor welchen blasse Borsten stehen.
Haltzangen ziemlich kurz, dicht beisammenliegend.
Die Taster sind bei beiden Exemplaren lichtbehaart (nach van der wulp „met donkere haren"). Das Schildchen hat bei beiden Geschlechtern 2 weisse Endborsten; sonst ist es ganz nackt.
EmpiDidae. Syneches Walk. i. Syneches {Harpamerus Big.) velutinus n. sp.
Fühler schwarzbraun, an der Wurzel etwas heller, die Borsten hellbraun; das 31e Fühlerglied oval, oben am Ende mit einem Borstenhaare. Der Ocellenhöcker schwarz, mit 2 ziemlich kleinen, schwarzen Borsten. Die Facetten an der oberen Halfte der Augen etwas grösser, als an der unteren; eine scharfe Grenze giebt es nicht. Untergesicht schwarz, am Mundrande glanzend, sonst mit grauer Bestaubung. Rüssel und Taster glanzend schwarz, die Endhalfte des ersteren und die übrigen Mundteile gelb.
Th orax fast ganz mattschwarz, nur mit ausserst geringem Glanz, vor dem Schildchen eine grosse ovale Stelle mit gelblichem Schimmer. Schulterbeulen und Postalarschwielen mehr gelblich, letztere, sowie auch das Schildchen, ziemlich stark glanzend. Das Schildchen tragt am Rande mehrere Haare, von welchen 2 auffallend starker sind. Brustseiten glanzend schwarzbraun, der hintere Theil etwas heller braun. Hinterleib mattschwarz, bei vorderer Ansicht braunlich schimmernd, die Hinterrander schmal glanzend bronzebraun. Bauch gelblich, hinten schwarzbraun. Beine schwarz, glanzend, Hinterhüften samt Trochanter braun, desgleichen die Spitze aller Schenkel, an den vorderen Beinpaaren sind auch die Schienen und Tarsen heller, namentlich an den Mittelbeinen fast gelbbraun. An den Hinterbeinen sind die Schienen wenig heller, als die Schenkel, die Tarsen hingegen wieder gelbbraun. Hinterschenkel an der Unterseite aussen von der Basis bis zur Spitze mit einer Reihe von ca. 10 Dörnchen, von welchen die 6 letzten auf langliche Hoeker eingepflanzt sind; der langste derselben erreicht die Lange des Dörnchens; innen findet sich daselbst nur am Ende 2 ebensolche Hoeker von rotbrauner Farbe. Hinterschienen gekrümmt, unten in der Endhalfte mit 3 Höckerchen zwischen der ziemlich langen Behaarung. Letztere, wie überhaupt an den Beinen, von dunkier Farbe. Am Körper ist die langere Behaarung an der Wurzelhalfte des Abdomens heil, gelblich, sonst ist die sparliche Behaarung grösstenteils schwarz.
Mittelschienen aussen mit einer Borste gerade vor der Mitte, innen mit mehreren borstenartigen Haaren.
8o
J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
Flügel einfarbig russigbraun, das Stigma etwas dunkier, langgestreckt, die 2*e Langsader nicht erreichend. Adern schwarzbraun, die 41e Langsader ziemlich stark zur y<™ aufgebogen, am Ende damit fast parallel.
Flügelschüppchen gelblich, gelbbehaart. Schwinger braungelb.
Körperlange ca. 6 mm.; Flügellange 6 mm.
Agonosoma Guér.
Der altbekannte Name Psilopus Meig. für diese schonen Dolichopodiden ist leider nach den Nomenklaturregeln nicht zulassig; derselbe war schon für eine Molluskengattung vergeben worden. Der nachstaltere, Leptopus Fall., fand sich schon bei den Hemipteren benutzt. Zeller hat (1842) für die Gattung den Namen Sciapus eingeführt, unter welchem man sie auch im Katalog der palaarktischen Dipteren, II, 1903 findet. Gerade unlangst hat jedoch Aldrich1) darauf hingewiesen, dass Agonosoma Guér. (1838) die Prioritat beansprucht.
1. Agonosoma aeneum F. viV/s?
Am Fusse des Cyclopen-Gebirges, April, 1 Q.
An den Vorderhüften finden sich nahe dem Ende 4 schwarze Borsten, an der Wurzel der Vorderschenkel 4—5 ebensolche. Vorderschienen aussen mit 3 kurzen Borsten, von denen die 31e, welche etwas vorbei der Mitte liegt, die langste ist; innen mit 2 kurzen Borsten. Mittel- und Hinterschienen kurz beborstet, an den Mittelschienen vorn 4, innen und hinten je 2 Börstchen. Zilien an den Flügelschüppchen weisslich. 3te und 4te Langsader am Ende parallel. Schildchen mit 2 Borsten.
Psilopus variipennis Walk. (Proc. Linn. Soc. V. p. 238) scheint nahe verwandt, auch die Flügelzeichnung zeigt grosse Ahnlichkeit, die Fühler sind jedoch nur an der Wurzel gelb. Es will mir scheinen, als ob Agonosoma fasciatum Guér.2) mit A. aeneum identisch ist.
2. Agonosoma benedictum Walk.
Walker. Proc. Linn. Soc. III, 1859, 91.
Manikion, Februar, 1 9; Manokwari, 2 Mai, 1 9; oberes Jamür-Gebiet, 5 August, 1 9Die Exemplare sind mehr blaugrün als goldgrün, sonst stimmt die Beschreibung vollstandig. Das 2»e Fühlerglied ist kurz beborstet, die obere Borste ist kürzer als das 31e Glied selbst, aber doch langer als die untere. Vorderhüften mit 3 schwarzen Borsten nahe dem Ende; Vorderschenkel mit 2 ziemlich kurzen Borsten nahe der Basis, ferner unten nur mit kurzer, gelber Behaarung; Vorderschienen mit kurzen Borsten; aussen sind deren 4, innen 2 vorhanden. Mittelschienen aussen mit 4, innen mit 3, hinten mit 3 Börstchen. Hinterschienen an der Hinterseite innen mit ca. 6, aussen mit ca. 4 Borsten. Zilien an den Flügelschüppchen weisslich. Schildchen mit 2 langen, und, nahe der Basis, 2 kurzen Borsten. 31e und 41e Langsader am Ende parallel. Stirne tief eingesattelt.
Agonosoma (auf der Tafel Chrysosoma) maculipenne Guér.3) scheint mir mit obiger Art
1) Aldrich. The genus Psilopus of Authors. Canadian Entomologist 1904, p. 246. 2> Guérin. Voyage de la Coquille, Zool. II. 2. 293. Taf. 20. Fig. 5. 3) Guérin. Voyage de la Coquille. 'Zool. II. 2. p. 294. Taf. 20. Fig. 6.
j. c. h. de meijere. diptera.
8l
identisch; die Abbildung trifft auch für die vorliegenden Exemplare genügend zu. Ohne genaue Vergleichung von derselben Insel (Waigëu) stammender Exemplare scheint es mir jedoch verfrüht, bereits auf eine Identitat zu schliessen.
3. Agonosoma splendidum v. d. Wulp. Fig. 6, 7.
Van der Wulp. Tijdschrift voor Entomol. XI. p. 111; XXVII. p. 223. (Psilopus splendidus). Oberes Jamür-Gebiet, 5 Aug., 1 rj1.
Obgleich das vorliegende Exemplar in mancher Hinsicht von der Beschreibung van der Wulp's abweicht, so habe ich mich doch durch Vergleichung der Type von der Identitat überzeugen können. Bei meinem Exemplare ist die Farbe der Hinterleibsringe etwas mehr blaugrün, die Stirn starker bestaubt, bei der Type zum Teil glanzend violett; die Fühler sind nicht gelbbraun, mit nur wenig verdunkelter Spitze, sondern schwarzlich, nur unten heller, braunlich; die Beine sind gleichfalls dunkier; die Schenkel sind sammtlich an der Basis gelb, weiter hinauf schwarz, die hinteren Schenkel an der ganzen Wurzelhalfte gelb. Dagegen sind bei der Type die Hinterschenkel nur an der Spitze etwas verdunkelt, die Mittelschenkel ganz gelb; die Vorderschenkel sind ganz braunlich, sowie auch die Schienen und Tarsen. In den Kopulationsorganen und in der Flügelfarbe stimmen beide Exemplare überein; die Trennungslinie zwischen dem schwarzen Wurzel- und dem weissen Spitzenteil ist unten mehr gerade, als in van der Wulp's Figur, indem die Grenze im ganzen fast gerade ist und nur oben etwas nach aussen vorspringt. Beim vorliegenden Exemplar ist das Schwarz des Flügels viel tiefer, auch weniger durchsichtig, als bei der Type; die Taster sind bei ersterem gelb, der Rüssel rotbraun.
Von sonstigen Beschreibungen zeigt auch Psilopus lucigena Walk. grosse Übereinstimmung. Nach Walker's Diagnose hat auch diese Art hellere Beine; die Fühler sollen ganz schwarz sein. Auch van der wulp hat schon die Vermutung ausgesprochen, dass Ps. splendidus und lucigena synonym sein könnten; vorlaufig halt er beide getrennt, weil Ps. lucigena schwarze Fühler und an den Vorderbeinen gelbe Schenkelwurzel haben soll.
Herr Austen war auf meine Bitte so freundlich meine Flügelabbildung mit der Type zu vergleichen und mir nahere Auskunft über dieselbe zu erteilen. Er schrieb mir, dass bei Ps. lucigena der schwarze Flügelbezirk grössere Ausdehnung hat; derselbe erstreckt sich bis in die in Fig. 6 angegebene Punktlinie. Der dunkle Teil der iten Hinterrandzelle zeigt einen helleren Langsstreifen in der Mitte. Die Schenkel sind gelb, die aussersten Enden der Mittelund Hinterschenkel sind braun, wahrend an den Vörderschenkeln die Endhalfte bis auf die Spitze braun ist. Ein zweites Exemplar, von Neu-Guinea, hat die Vorderschenkel bis auf die Spitze, das Spitzendrittel der Hinterschenkel und die Hinterseite der Endhalfte der Mittelschenkel braun. Die Fühler sind bei diesen beiden Exemplaren dunkelbraun an der oberen Halfte und unten rötlich. Was die Farbe der Fühler und der Beine, welche doch nicht ganz konstant ist, anlangt, so könnte mein Exemplar also wohl als mit Ps. lucigena als identisch betrachtet werden; nur die etwas verschiedene Grenze der schwarzen Flügelfarbe ware dafür ein Hinderniss, umsomehr, als ein im British Museum vorhandenes Exemplar von Salawati darin wieder ganz mit dem vorliegenden übereinstimmt. Dieses Exemplar stimmt hinsichtlich der Farbe der Schenkel mit dem oben beschriebenen Londoner Exemplar von Neu-Guinea überein. Beide
Nova Guinea. v. Zoölogie. i i
82 J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
Exemplare zeigen auch eine kleine hellere Stelle an der 5ten Langsader, nahe vor ihrer Verbindung mit der hinteren Querader; die Type hat von derselben eine Spur, wahrend ich es bei meinem Exemplare vermisse. Trotzdem WALKER selbst das Exemplar von Salawati als Ps lucigena bestimmt hat, scheint die Identitat nicht über alle Zweifel erhaben zu sein; deshalb habe ich auch das vorliegende Exemplar einstweilen als A. splendidum, als den sichereren Namen, aufgeführt.
Das vorliegende Exemplar zeigt am 2ten Fühlergliede oben and unten gleichlange Borsten von mittlerer Lange, beide etwas langer als das 3* Fühlerglied. Der Hinterleib hat lange, schwarze Makrochaeten; die Behaarung in der Seite des iten Ringes und eines Teiles des 2ten Ringes ist weisslich, sonst ist dieselbe schwarz. Die Vorderhüften haben eine Reihe schwarzer Borsten, die Vorderschenkel unten 2 Reihen, eine aussere von ca. 6, allmahlich an Lange abnehmend, die letzte Borste am Anfang des Enddrittels. Die Borsten der inneren Reihe r.ind kürzer und zahlreicher, sie finden sich über die ganze Lange des Schenkels. Die Vorderschienen aussen mit 4 langen Borsten; Mittel- und Hinterschienen nur mit kurzen Borsten, letztere jedoch ziemlich lang, schwarzbehaart. Zilien an den Flügelschüppchen schwarz. Schildchen mit 2 langen Borsten; 3* und 41e Langsader am Ende parallel. Stirn tief gesattelt.
Der Hypopyg ist mattschwarz, die Anhange von komplizirter Bildung, mehrfach zerschlitzt. Im ganzen zeigt sich eine sehr grosse Ahnlichkeit mit dem Verhalten bei Psilopus patellifer Thoms., welches von GRIMSHAW1) abgebildet wurde; diese Art hat aber ganz hyaline Flügel.
Ausser den obigen enthalt die Sammlung noch 3 weitere Agonosoma-Exemplare; auf diese passt keine der vielen Beschreibungen. Leider sind uns von den ca. 74 aus Süd-OstAsien „beschriebenen" Agonosoma-Arten bei weitem die Mehrzahl sehr unvollstandig bekannt, und in den wenigsten Fallen liegen Abbildungen vor. Auch der oben erwahnte Fall von A. lucigena lasst bemerken, wie sehr erwünscht eine Neubearbeitung dieser Arten ist.
Ich muss mich einstweilen darauf beschranken die mir neu erscheinenden Exemplare ausführlich zu beschreiben und hoffe, dass auch die Flügelabbildungen zur Wiedererkennung mithelfen mogen.
4. Agonosoma leucopygum n. sp. Fig. 8. Manokwari, Mitte Mai, 1 cf.
Stirn massig tief eingesattelt, glanzend blau, neben den Augen grün, etwas graulich bestaubt, namentlich oberhalb der Fühler. Untergesicht silberweiss; Mundteile gelb, Fühler braungelb, das 3te Glied oben verdunkelt, das 2te Glied mit kurzen Borsten, die obere etwas langer als die untere. Fühlerborste schwarz, von Thoraxlange, also relativ kurz. Hinterkopf unten mit weisser Behaarung.
Thorax blaugrün, namentlich der hintere Teil des Thorax und das Schildchen blau mit 2 Borsten; der vordere Teil des Thorax weisslich bestaubt. Brustseiten mit dichter weisser Bestaubung.
Hinterleib blaugrün, mit schwarzen Querbinden, weil die Vorder- und Hinterrander der Segmente mattschwarz sind. Die dadurch gebildeten schwarzen Querbinden von der halben Breite der zwischenliegenden metallfarbigen Binden. Letztere etwas weisslich bereift.
1) Grimshaw. Fauna Hawaiiensis. Vól. III. Diptera p. 11. Taf. 1. Fig. 17.
J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
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Hypopyg dicht weissbestaubt, mit kurzen, braunen, hellbehaarten Anhangen.
Am Thorax finden sich lange schwarze Borsten, die des Hinterleibes sind bedeutend kürzer; die Basis ist weissbehaart.
Beine gelb. Hinterhüften dunkel, weissbestaubt. Vordertarsen am Ende verdunkelt, an den Mittel- und Hintertarsen ist nur die Wurzelhalfte des Metatarsus etwas gelb, sonst sind die Tarsen schwarz. Die Beborstung der Beine ist eine sehr dürftige. Die Hüften zeigen einige gelbe Borsten an der Spitze, die vorderen Schenkel unten an der Basis einige kurze Börstchen, sonst finden sich erwahnenswerte Borsten an den Beinen nicht.
Flügel hyalin, die Adern dunkelbraun; die obere Zinke der gegabelten 4.ten Langsader in der unteren Halfte gleichmassig gebogen, ferner fast gerade; 3te und 4te Langsader am Ende parallel. Hintere Querader wenig geschwungen. Schwinger gelb. Zilien an den Flügelschüppchen gelblich.
Körper- und Flügellange 5 mm.
Unter den nach den Beschreibungen ahnlich aussehenden Arten unterscheidet sich Agonosoma sctosum v. d. W. durch die gerade hintere Querader und die schwarzen Fühler, A. appendiculatum Big. von Burma durch die langere Fühlerborste, durch die Kupferfarbe am Abdomen und die langen Analanhange des Mannchens. A. alliciens Walk. von Borneo hat ein langeres 3*es Fühlerglied und hellgefarbte Flügeladern, auch ein anders gefarbtes Abdomen. Bei A. fiavicornis Wied. ist die Fühlerborste beim rf fast solang, wie der ganze Körper, auch findet sich eine dunklere Rückenstrieme, und der Hypopyg ist schwarz.
5. Agonosoma signatipenne n. sp. Fig. 9. Oberes Jamür-Gebiet, 4 Aug., 1 Q.
Stirn tief eingesattelt, glanzend metallischblau, oberhalb der Fühler mit weisslicher Bestaubung. Untergesicht grün, weissbestaubt. Mundteile gelbbraun. Fühler fast ganz schwarzbraun, nur unten gelblich. Die Fühlerborste sehr lang und fein.
Thorax blaugrün; eine kupferfarbige Strieme erstreckt sich von den Schultern bis zur Flügelwurzel. Brustseiten weissbestaubt. Hinterleib metallgrün, an den Seiten mit weisslicher Bestaubung. Vorder- und Hintersaum der Ringe mattschwarz, die dadurch gebildeten Binden fast gleich breit, wie die grünen Zwischenraume. Der Thorax tragt starke schwarze Borsten, die des Hinterleibes sind bedeutend schwacher. Schildchen mit 2 Borsten.
Beine gelb; hintere Hüften schwarz mit weisser Bestaubung. An den Vorder- und Mittelschenkeln findet sich nahe dem Ende aussen und innen ein schwarzlicher Wisch; Tarsen. am Ende verdunkelt. Hinterschenkel an der kleineren Endhalfte schwarz; die Hinterschienen an der Spitze, desgleichen die Hintertarsen schwarz.
Namentlich die Vorderbeine mit sehr langen schwarzen Borsten; es findet sich eine Reihe an der Vorderseite der Hüften und eine Reihe von 6 an der Unterseite der Schenkel; von letzteren sind namentlich die 3 der Wurzel benachbarten lang; die weiteren werden allmahlich kürzer, die letzte steht am Anfang des Enddrittels. Eine 2te Reihe von Borsten findet sich daselbst mehr nach innen.
Die Vorderseite der Schienen tragt 4 sehr auffallend lange Borsten, die ite ist am kürzesten, die letzte steht etwas vorbei der Mitte. Flügel am Vorderrande breit schwarzbraun bis in
84 J. C. h. DE MEIJERE. DIPTERA.
der Nahe der Spitze; vom Ende dieser Braunung geht eine Binde nach unten über den unteren Teil der Spitzenquerader; dieselbe überschreitet die Diskoidalader nur sehr wenig; 3^ und 41e Langsader am Ende konvergirend. Hintere Querader breit schwarzbraun gesaumt, welche Braunung oben mit der Vorderrandsbinde zusammenhangt. Spitzenquerader gleichmassig gebogen, hintere Querader stark nach aussen gebogen.
Schwinger braun, dunkel. Zilien an den Flügelschüppchen braunlich, dunkel.
Körperlange ca. 7 mm.; Flügellange ca. 7 mm.
Der Beschreibung zufolge, ist A. extendens Walk. der vorliegenden Art ahnlich. Die Beine sind bei letzterer jedoch lichter, auch zeigt der Thoraxrücken keine Mittelstrieme und ist die Flügellange geringer, indem walker für seine Art 10 mm. angiebt.
6. Agonosoma (Psilopodinus) purpuratum n. sp. Fig. 10. Manikion, Ende Februar, 1 Q.
Grösstenteils dunkel purpurfarbig, auch die massig tief eingesattelte Stirn. Untergesicht grün, dicht weissbestaubt. Fühler schwarz, das 2te Glied mit kurzen Börstchen; das 31e Glied kurzoval.
Fühlerborste lang und dünn, viel langer als Kopf und Thorax. Letzterer vorn grünlich, desgleichen an den Brustseiten, welche ausserdem weisse Bestaubung zeigen. Schildchen aller Wahrscheinlichkeit nach mit 4 Borsten (die Spitze desselben ist nicht sichtbar).
Hinterleib mit mattschwarzen Querbinden, weil die Segmente vorn und hinten schwarz gesaumt sind; diese Querbinden schmaler als die dazwischen liegenden purpurnen Binden. Letztere bei vorderer Ansicht weissschimmernd, am wenigsten in der Mitte.
Hüften schwarz mit weisslicher Bestaubung; Vorder- und Mittelbeine gelb, die Tarsen zum grössten Teile dunkel. Hinterbeine schwarz, die grössere Wurzelhalfte der Schenkel gelb. Auffallende Beborstung findet sich an den Beinen nicht; die Wurzel der Vorderschenkel tragt ein paar ziemlich kurze, gelbe Borsten; Vorder- und Mittelschienen mit zerstreuten kurzen, schwarzen Börstchen; Hinterschienen mit einer Reihe von 6 ebensolchen an der Aussenseite.
Flügel am Vorderrande bis zur Flügelspitze schwarzbraun; nach unten schliesst sich daran in der Endhalfte des Flügels eine breite, unscharf begrenzte Binde mit hellerem Kern in der iten Hinterrandzelle; 3 te und 4te Langsader am Ende konvergirend. Spitzenquerader schief nach innen gebogen; hintere Querader gerade. Zilien an den Flügelschüppchen schwarz.
Körperlange 4 mm.; Flügellange 4 mm.
Nahe verwandt scheint A. egens Walk; die Beine sollen bei demselben jedoch ganz schwarz sein.
Aldrich ') verfeilt die früher unter Psilopus zusammengefassten Arten über die beiden Gattungen Psilopodinus Bigot und Agonosoma Guérin.
Von den oben angeführten Arten gehort A. purpuratum zu Psilopodinus, wahrend ber.edictum, lencopygum und aeneum zu Agonosoma zu bringen sind. Dagegen sind A. lucigena und signatipenne nicht ohne Zwang in eine von beiden einzureihen. A. lucigena stimmt,
1) Aldrich. The genus Psilopus of Authors. Canadian Entomologist 1904. p. 246. — A contribution to the Study of American Dolichopodidae. Transact. Americ. Entom. Soc. XXX. 1904. p. 269.
j. c. h. de meijere. diptera.
85
was die Schildchenborsten und das Geader anlangt, mit Agonosoma überein, hat jedoch schwarze Zilien an den Flügelschüppchen; A. signatipenne passt im ganzen besser zu Agonosoma, hat jedoch ebenfalls dunkle Zilien und die 3te und 4.1e Langsader sind am Ende nicht parallel. Ein weiteres Studium der vielen ostindischen Arten wird erst ausweisen, inwieweit diese beiden Gattungen berechtigt sind. Einstweilen möchte ich Psilopodinus Big. höchstens als Untergattung betrachten.
Syrphidae. Paragus Latr.
1. Paragus atratus n. sp,
Manokwari, 15 Mai, 1 cf.
Stirn und Untergesicht gelb, nur der Mundrand schmal schwarz. Scheitel glanzend schwarz, mit kurzer schwarzer Behaarung, der vordere Teil, von der vorderen Ozelle ab, matt gelblichbestaubt. Die Augen berühren einander fast in einem Punkte, sie sind kurz und nicht besonders dicht, also wenig auffallend behaart. Fühler schwarzbraun, das ovale 31e Glied unten gelblich, fast zweimal so lang, als breit. Fühlerborste nackt, etwas langer als das 3te Glied. Hinterkopf grauweissbestaubt, mit weisser Behaarung.
Thorax und Hinterleib glanzend schwarz, punktirt, der Thorax vorn und hinten, desgleichen das Schildchen etwas mehr metallgrün. Ersterer mit kurzer, abstehender, gelber Behaarung. Brustseiten mit ziemlich langer, weisser Behaarung; Brust schwarz. Hinterleib sehr kurz schwarzbehaart; gleich am Vorderrande der Ringe je eine durch weisse Behaarung gebildete Binde, welche in der Mitte schmal ist und sich nach den Seiten hin stark erweitert, sodass die Binde sich an der Seite des 3ten und 4ten Ringes bis zum Hinterrand erstreckt. Die letzten Hinterleibsringe sind ganz von einer solchen weissen Behaarung überdeckt. Am iten Ringe fallt noch ein ziemlich breiter, fast polirter Hinterrand auf. Bauch schwarz. Beine braungelb, die Vorderschenkel an der Wurzelhalfte, die hinteren Schenkel bis nahe der Spitze glanzend schwarz. Das Ende der Hinterschenkel und der hintere Metatarsus etwas verdickt. Die Hinterschienen, bei einem Exemplar in der Mitte, etwas verdunkelt. Behaarung der Beine kurz und heil.
Flügel glashell mit braunem Stigma. Hintere Querader nach aussen vorgebuchtet. Schwinger gelblich.
Körperlange 5 mm.; Flügellange 4,5 mm.
Eristalis Latr.
1. Eristalis muscoides Walk. Fig. 11. Walker. Proc. Linn. Soc. III. p. 96.
Osten Sacken. Annali Mus. civ. stor. natur. Genova XVI. p. 442. Walker beschrieb das cf- Da ich, besonders auch nach einer Bemerkung osten sacken'S, meinte das zugehörige Q vor mir zu haben, die Zeichnung des Hinterleibes mir aber nach walker'S Angabe etwas verschieden zu sein schien, so bat ich Herrn AüSTEN,
86
J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
meine Abbildung mit der Type zu vergleichen. Derselbe war so liebenswürdig mir mitzuteilen, dass seiner Ansicht nach meine Vermutung richtig sei, trotzdem die Hinterleibsfarbung etwas verschieden ist. Bei der Type gehen die schwarzen Seitenflecken des 3ten Ringes als scharfbegrenzte, schief gestellte Striemen bis zum Vorderrand; am 4.ten Segmente sind dieselben kleiner und liegen als dreieckige Fleckchen am Vorderrande, wahrend sie bei dem vorliegenden Exemplar mehr oval und gleich weit vom Vorder- und Hinterrand entfernt sind. Auch ist das Flügelstigma bei der Type lichter.
Die Stirne nimmt vorn etwa '/j der Kopfbreite ein, nach hinten wird sie etwas schmaler, sie ist metallisch grün am Rande und in der Medianlinie etwas dunkier, kurz dunkel behaart, im vorderen Theil sind die Augenrander schmal weissbestaubt.
2. Eristalis resolutus Walk.
Wa Udu, Anfang August, i cf.
WALKER erwahnt nicht, dass die Augen ganzlich unbehaart sind. Das ist jedoch wenigstens beim vorliegenden Mannchen der Fall und dadurch steht dieselbe Art in dieser Gattung ziemlich isolirt da. Mit der nacktaugigen Gattung Palumbia stimmt die jedoch hinsichtlich der Bildung des Untergesichts nicht überein; ich lasse sie also lieber bei Eristalis, umsomehr als in dieser Gattung die Behaarung ebenfalls bisweilen auf ein Minimum reduzirt ist, wie z. B. bei E. aeneus.
Die Art ist von kurzer, breiter Gestalt; der Kopf ist oben flach, die Stirn etwas vorgezogen, glanzend schwarz, ziemlich lang schwarzbehaart, desgleichen die Ozellengegend; das Untergesicht unter den Fühlern stark ausgehöhlt, sodass der Gesichtshöcker sehr deutlich hervortritt. Letzterer, sowie die ganze Medianlinie des Untergesichts, glanzend schwarz, desgleichen die unteren Hinterecken des letzteren. Backen grünlich mit gelblicher Behaarung.
Thorax durch sehr kurze Behaarung sammtartig schwarz, mit 2 nahe der Medianlinie liegenden, die Thoraxmitte nicht überschreitenden, weissschimmernden Striemen und eine in der Mitte breit unterbrochene weisse Querlinie, gerade vor der Quernaht, an welche sich eine weisse Binde in den Brustseiten anschliesst, welche sich zwischen Vorder- und Mittelhüften mit der weissgrauen Farbe der Brust verbindet.
Schildchen flach, ziemlich gross und breit, somit an das Verhalten bei Megaspis erinnernd, mit welcher Gattung aber die Kopfbildung durchaus nicht stimmt.
Hinterleib von Thoraxlange, kurz und breit, die Zeichnung derj enigen von E. muscoides ahnlich. Die 3 ersten Ringe sehr kurz behaart, in den hellen Partien heil, in den dunklen ebenfalls dunkel; die folgenden Ringe mit langerer, überall gelblicher Behaarung.
Syrphus F.
1. Syrphus striatus v. d. Wulp. Manikion, Febr. 1 Q.
Das Exemplar stimmt mit VAN DER Wulp's Beschreibung überein, nur ist die Stirn ganz glanzend metallschwarz mit purpurnem Schimmer und weissbestaubten Seiten; das Untergesicht ist in der Mitte bis zum Mundrande glanzend metallschwarz. Die Vordertarsen sind ganz schwarz.
j. c. h. de meijere. diptera.
87
MUSCIDAE. Tachininae. Parexorista Br. B.
ïé Parexorista papuana n. sp.
Oberes Jamür-Gebiet, 12 Aug., 1 Q.
Kopf weiss, Stirnstrieme mattschwarz, kaum breiter als die Periorbiten. Ozellarborsten kurz, von den Fronto-orbitalborsten ist die hintere die langste. Sie gehen in eine Reihe auf die Wangen über und enden etwa neben der Mitte des 2ten Fühlergliedes. Beiderseits finden sich 2 nach vorn gerichtete Orbitalborsten, die vordere ist bedeutend starker als die hintere. Augen behaart. Fühler schwarz, das 3te Glied verlangert, 3 mal so lang als das 2*e Glied; es erreicht jedoch den Mundrand nicht. Fühlerborste lang, das 2*e Glied ebenso lang, wie breit. Untergesicht dicht weissbestaubt. Gleich über der langen Borste der Vibrissenecke nur noch einige sehr kurze Börstchen. Backen schmal, ca. '/4 der Augenhöhe erreichend. Taster am Ende etwas erweitert, braungelb.
Thorax schwarzbraun mit weisslicher Bestaubung, die namentlich an den Schulterbeulen und an einer sich an dieselben anschliessende Strieme am Seitenrand des Thorax bis zur Flügelwurzel stark hervortritt. Der Thoraxrücken zeigt 4 wenig auffallende, schwarze Langsstreifen, die mittleren schmaler, als die ausseren; Schildchen ganz grau. Hinterleib schwarz, der 2te und 4te Ring vorn bis über die Halfte weissbestaubt, was namentlich bei hinterer Ansicht auffallt; an den Seiten erstreckt sich die Bestaubung noch weiter nach hinten. In der Mitte des 2'en und 3ten Ringes 2 Diskalmakrochaeten, welche jedoch den Marginalmakiochaeten an Lange nachstehen. Von letzteren zeigt der 2te Ring 4, 2 in der Mitte und jederseits 1 am Seitenrande; der 3te Ring mit 8 gleichmassig über den Hinterrand verteilten Makrochaeten. Beinè schwarz, Vorderschenkel unten mit einer Reihe von Borsten. Hinterschienen hinten mit 2 Reihen von Borsten von ungleicher Lange, eine, in der Mitte der Schiene, ist die langste von allen. Mittelschienen innen mit einer Borste, gerade vorbei der Mitte.
Flügel etwas graulich, an der Wurzel der yen Langsader 3 starke Borsten. Adern schwarzlich; Beugung der 4'en Langsader fast rechteckig.
Körperlange 7 mm.; Flügellange 6 mm.
Von den beschriebenen Arten zeigt „Eurygaster" ridibunda Walker (Proc. Linn. Soc. IV. 125) von Makassar in der Farbung einige Verwandtschaft. Beim vorliegenden Exemplare sind jedoch die Flügel am Vorderrande nicht gelblich. Dass die Beine kaum borstig sein sollen, trifft auch nicht zu, ebensowenig wie: „praebrachial vein forming a rounded and obtuse angle at its flexure."
88
j. c. h. de meijere. diptera.
dexiinae.
Pseudoformosia Br. B.
i. Pseudoformosia mirabilis Guér. Moaif, Ende Juni, i q.
Der Kiel im Untergesicht ist viel breiter als bei Ps. moneta Gerst, und deutlich abgeflacht. Nach der Gattungsdiagnose sollen die Taster dick keulenförmig sein. Bei der vorliegenden Art sind sie von gewöhnlicher Gestalt, weder besonders dick, noch keulenförmig.
Sarcophaginae. Sarcophaga Meig.
i. Sarcophaga spec.
Manokwari, Andai, Manikion, Cyclopen-Gebirge.
Die meisten alteren Beschreibungen von ostindischen Sarcophaga-Arten sind so wenig bezeichnend, dass es danach ganz unmöglich ist Exemplare zu bestimmen. Es ware notwendig, die Typen zu vergleichen, was mir zur Zeit nicht möglich ist.
Von der Humboldt-Bai liegt noch ein Q irgend einer Sarcophagine vor; dasselbe ist ganz weisslichgrau, die Flügellange betragt 6 mm. Es wird wohl eine neue Art sein, zur Beschreibung ist das eine Exemplar jedenfalls zu dürftig.
muscinae.
Compsomyia Rob. Desv.
i. Compsomyia dux Eschsch.
Brauer. Denkschr. k. Akad. Wissensch. Wien LX. 1893. p. 221.
van der Wulp. Catalogue of the described Diptera from South Asia. p. 148 (Lucilia dux). Manokwari, 12 Juni, 1 q.
Lucilia Rob. Desv.
1. Lucilia spec.
Manokwari, 2 Mai; Wa Udu, Anfang August.
Pyrellia Rob. D.
1. Pyrellia spec.
Manokwari, Moaif, Angadi, Sentani.
j. c. h. de meijere. diptera.
89
Für diese, sowie für die letztgenannte Lucilia-Art gilt dasselbe, was für Sarcophaga angegeben wurde, nur ist hier die Zahl der beschriebenen, aber dennoch sehr ungenügend bekannten Arten, eine noch viel grössere.
Neopollenia Br. B.
1. Neopollenia papua Guér.
Guérin. Voyage de la Coquille. Zool. II. 2. p. 297 (Calliphora papua). Syn. Pollenia eristaloides Walker, Proc. Linn. Soc. III. p. 106. — Musea calliphoroides Walker, Proc. Linn. Soc. V. p. 245. Es ist meines Erachtens kaum zweifelhaft, dass beide walker'sche Arten mit der von Guérin genügend kenntlich abgebildeten Art identisch sind. Im Leidener Museum findet sich die Art auch von Waigëu und Salawati; die Exemplare wurden von bernstein gesammelt.
2. Neopollenia variegata Big.
Bigot. Buil. Soc. Zool. France 1887, p. 610 (Phutnosia variegata).
Brauer. Beitrage z. Kenntniss der Muscaria Schizometopa. Sitzungsber. k. Akad. Wiss. Wien. Math. naturw. Cl. Bd. CVIII. p. 520. (Neopollenia variegata). Oberes Jamür-Gebiet, 4 Aug., 1 Q.
Von BlGOT wurde nur das Mannchen beschrieben. Seiner Ansicht nach konnte seine Phutnosia papuana wohl das Weibchen dazu sein, was nach dem vorliegenden Exemplar kaum richtig sein dürfte. Dasselbe stimmt namlich fast ganz mit BlGOT's Beschreibung von Ph. variegata überein, nur ist der Hinterleib mehr metallgrün als violettblau, auch zeigt der 5'e Hinterleibsring 2 weisse Flecken weniger, als seine breite, weissbestaubte Vorderrandshalfte. Letztere findet sich auch bei einem auch sonst ahnlichen Exemplare von Salawati (bernstein leg.) im Leidener Museum.
Die Art hat dieselbe Thoraxzeichnung wie Neopollenia papua und ist j'edenfalls derselben sehr nahe verwandt. Für identisch, wie brauer es (nach kertész) angiebt, kann ich sie doch nicht halten. Eine dritte Art ware vielleicht die von walker als Varietat von Pollenia eristaloides aufgeführte Form, welche nur am 4ten Hinterleibsringe eine weisse Binde zeigt.
Beim vorliegenden Q ist die Stirnstrieme viel breiter als die Periorbiten, fast überall gleich breit, von schwarzbrauner Farbe.
Ochromyia Macq.
1. Ochromyia trifascia Walk.
Sekanto-Gebiet, Ende Juni, 1 Q. walker's Beschreibung trifft ganz zu, nur ist das vorliegende Exemplar kleiner, als von ihm angegeben wird, indem die Flügellange nicht 8 mm., sondern nur 5 mm. betragt.
Musea L.
1. Musea domestica L.
Am Sentani-See 1 rf, 3 QQ; Moaif 1 rf; Sekanto 1 Q,; Möso 2 QQ.
Nova Guinea. V. Zoölogie.
12
go
J. C. H. de meijere. diptera.
Anthomyinae.
Von dieser Gruppe enthalt die Sammlung nur 3 Arten, je in einem Exemplare. Herr P. Stein, in Genthin, der berufene Kenner dieser schwierigen Dipteren, hatte die Güte, dieselben zur Ansicht empfangen zu wollen und mich mit seinem Rat zu unterstützen, wofür ich ihm auch hier bestens Dank sage.
Spilogaster Macq.
1. Spilogaster annulata Stein?
Stein. Anthomyiden aus Neu-Guinea. Termész. Füz. XXIII. 1900. p. 133. Der Thorax ist beim vorliegenden Exemplar oben grösstenteils verdunkelt, nur am Rande gelbbraun, das Schildchen ganz gelbbraun, Von den Hinterleibsbinden ist die erste schmal, die 2te nimmt fa.st die halbe Lange des Ringes ein, die 3te ist etwas schmaler. Die Tarsen sind sammtlich schwarzbraun. In den Hauptmerkmalen zeigt sich Übereinstimmung mit Sp. annulata; auch nach Stein ware es wahrscheinlich diese Art.
2. Spilogaster significans Walk.?
Walker. Proc. Linn. Soc. III. 107. Herr Stein teilte mir mit, dass dieses Exemplar die in seiner Arbeit über die Walker'schen Anthomyiden') bei Aricia contraria erwahnte Art ist, welche er damals mit seiner Sp. rigidiseta*) identifizirte. Jetzt möchte er glauben, letztere sei verschieden, weil sie nur 3 Dorsozentralborsten besitzt. Es lage ihm ferner aus dem Budapester Museum ein Mannchen vor welches 4 Dorsozentralborsten besitzt, wie das meinige, dem es bis auf die sonstige Beborstung vollstandig gleicht. Zu welcher dieser beiden Arten das von Walker als ,Ancta" significans beschriebene, ebenfalls 4 Dorsozentralborsten aufweisende Weibchen gehort, lasst sich jetzt nicht entscheiden. Der Name ist daher einstweilen unsicher.
3. Spilogaster spec.
Manokwari, 2 Mai, 1 q. Dasselbe stimmt fast ganz mit der Beschreibung von Sp. propinqua Stein3), welche jedoch nur im mannlichen Geschlechte bekannt ist. Allerdings sind die Hinterleibsflecken viel deutlicher als daselbst angegeben wird. Auch stein findet eine grosse Ahnhchkeit, meint jedoch, es sei doch wohl wieder eine andere Art. Ohne Mannchen sei jedoch keine Entscheidung zu treffen.
1) Stein. Zeitschr. f. Hymenopt. und Dipterol. 1901. p. 193-
21 Stein. Anthomyiden aus Neu-Guinea. Termész. Füz. XXIII. 1900. p. 139.
3) Stein. Annal. Mus. civ. stor. natur. Genova (2'). XX (XL). 1900. p. 386.
j. c. h. de meijere. diptera.
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Calobatinae. Nerius F.
1. Nerius sp.
Oberes Jamür-Gebiet, 4 Aug., 1 Q.
Das Exemplar ist mit N. duplicatus und lineolatus nahe verwandt, aber dunkier. Auch osten sacken erwahnt dunkle Exemplare von N. inermis Schin. (= lineolatus Wied.) aus Neu-Guinea, und meint, sie könnten wohl einer besonderen Art angehören. Bei der Schwierigheit der Unterscheidung der Nerius-Arten lasst sich dies nach dem einzigen vorliegenden Exemplar nicht entscheiden, allenfalls ist das Material zur Neubeschreibung zu dürftig.
Die Fühler sind schwarzbraun, die Fühlerborste an der Wurzel weiss, ferner schwarzlich. Kopf gelblich. Ein Streifen von der Fühlerwurzel zu den Augen, ein dreieckiger, vorn lang, spitzig ausgezogener Flecken auf den Ozellen und der Hinterkopf schwarz.
Thorax oben schwarz, mit schmaler, weisser Langsiinie, die sich hinten erweitert und daselbst auf das Schildchen übertritt. Schildchen also weiss, mit je einem schwarzen Flecken an den Seiten. Brustseiten gelblich, mit breiter Strieme von den Schultern bis zu den Mittelhüften. Hinterrücken dunkelbraun, zu beiden Seiten desselben fangt eine breite, schwarze Strieme an, welche zwischen Mittel- und Hinterhüften endet. Das Abdomen ist stark geschrumpft, sodass sich seine Farbe kaum angeben lasst. Beine ganz schwarzlich. Flügel ètwas grau, an dem Spitzendrittel stark verdunkelt. Schwinger weisslich.
Calobata Meig.
1. Calobata debilis Walk.
Walker. Proc. Linn. Soc. III. 124. (Cardiacephala debilis).
Walker's Angabe, dass das 31e Fühlerglied kegelförmig, sehr kurz ist, trifft nicht ganz zu; es ist bis zum abgerundeten Ende fast überall gleich breit. Im übrigen stimmt seine Beschreibung. walker stellt die Art zu Cardiacephala, wo sie wegen der auch von ihm erwahnten nackten Fühlerborste nicht hingehört.
Taeniaptera Macq.
1. Taeniaptera eclipsis Ost. Sack. Am Sentani-See, 17 April, 1 Q.
Die vor der Flügelspitze liegende hyaline Binde ist im ganzen mehr gerade, als osten sacken für diese Art angiebt; auch bei Exemplaren von Ternate, im Leidener Museum, ist dieselbe innen eingebuchtet. In van der Wulp's „Catalogue of the described Diptera from South Asia" sind auch die Philippinen als Fundort angegeben. Es ist dies wohl dadurch veranlasst worden, dass osten sacken diese Art in seiner Abhandlung über die von semper daselbst gesammelten Dipteren erwahnt und in der Tabelle berücksichtigt. Soweit mir bekannt, ist die Art noch nicht von diesen Insein angegeben.
92
j. c. h. de meijere. diptera.
Ortalinae. Euprosopia Macq.
1. Euprosopia fusifacies Walk. Fig. 12, 13.
Tawarin, Juni, 1 Q; Oinake, 7 Mai, 1 9» Sehr eigentümlich sind für diese Art die grossen, weissen Schuppen am Hinterleibe; dieselben sind ca. 150 p lang, am Ende spitz, sie sind der Lange nach und überdies ausserst fein quergestreift. Sie liegen einzeln über den ganzen Hinterleib zerstreut, welcher dadurch weissgesprenkelt erscheint.
2. Euprosopia bilineata n. sp. Fig. 14.
Oberes Jamür-Gebiet, 5 Aug., 1 9*
Kopf gelblichweiss, Stirn matt gelbbraun, gleich oberhalb der Fühler etwas dunkier rotbraun. Augenrander weiss. Untergesicht gelb, mit einigem Glanze, an den Seiten schwarz, indem sich eine Strieme von den Augen bis zum Mundrande erstreckt und dabei zum Teil auch über das Untergesicht verlauft. Die Oberlippe dadurch ebenfalls an den Seiten schwarz, nur in der Mitte schmal, gelb. Fühler rotbraun, Fühlerborste lang, an der Wurzelhalfte jederseits schwarz gefiedert. Taster schwarz, desgleichen der breite Rüssel.
Thorax heil gelblichgrau, mit 2 Langsstriemen, die lichtgraue Mittelstrieme fast gleichbreit. Gleich hinter den Schulterbeulen findet sich eine dunklere Stelle, welche sich bis zur Flügelwurzel erstreckt. Brustseiten mehr weisslichgrau. Schildchen mit 4 Borsten; vor demselben die 2 einzigen Dorsozentralborsten. Hinterleib heil gelblichgrau, an den vorderen Ringen zu beiden Seiten der Mittellinie etwas verdunkelt. Legeröhre glanzend schwarz. Der Hinterleib ist kurz, aber dicht gelblich behaart. Von Schuppen findet sich keine Spur. Beine schwarz, nur die Wurzel der Hinterschienen, namentlich an der Innenseite, rötlichgelb.
Flügel mit 2 vollstandigen Querbinden, von welchen die innere am Vorderrande breit anfangt und über die hintere Querader verlauft; die aussere, schmalere erreicht den Hinterrand nicht ganz. Sie ist an der Aussenseite eingebuchtet; vor derselben liegt an der Flügelspitze ein rundlicher Flecken. Die Wurzelhalfte des Flügels zeigt mehrere kleine, dunkle Fleckchen, deren Lage in Fig. 14 angegeben ist.
Flügellange 9 mm.; der Körper infolge Zusammenschrumpfung schwer messbar.
Die Art ist mit Eupr. tigrina O. S. nahe verwandt. Schon die Flügelfarbe unterscheidet beide genügend. Bei Eupr. tigrina fehlen die kleinen Flecken an der Wurzelhalfte und der Flecken an der Flügelspitze ist oben mit der ausseren Binde verschmolzen. Auch finden sich hier 3, statt 2 Binden.
Scholastes Löw.
1. Scholastes cinctus Guér. Fig. 15.
Moaif, Juni und Juli, 1 cf> 2 9 9- ' Van der Wulp hat schon auf das eigentümlich erweiterte Ende der Fühlerborste
j. c. h. de meijere. diptera.
93
des Mannchens aufmerksam gemacht. Dasselbe ist flach, am oberen Rande gezahnelt. Es zeigen sich dunkle Langslinien auf derselben, welche oben meistens gegabelt sind.
Lamprogaster Macq.
i. Lamprogaster basalis Walk.
Walker. Proc. Linn. Soc. V. p. 248. Kertész. Termész. Füz. XXII. 1899. p. 183.
Beide Antoren kannten nur das rf. Das vorliegende Exemplar gehort trotz eïniger Differenzen wohl derselben Art an. Die Stirn ist bis zum Scheitel schwarzlich, desgleichen die Backen; Fühler, Untergesicht, Wangen und Hinterkopf sind braungelb.
Die Fühlerborste ist an der Wurzelhalfte deutlich kurz behaart, also nicht „bare," wie walker angiebt. Taster gelb. Die Brust ist nicht grösstenteils rotbraun, sondern grünschimmernd, metallisch schwarz. Bauch schwarzbraun. Die hinteren Hüftenpaare sind schwarzbraun. An den Vorder- und Hinterschenkeln findet sich unten an der Spitze ein dunkelbrauner Flecken; auch die demselben gegenüber liegende Stelle an der Wurzel der Vorderschienen ist verdunkelt.
Die dunkle Farbe am Vorderrande erstreckt sich bis zur kleinen Querader; unten überschreitet dieselbe noch etwas die 4'e Langsader und endet ohne scharfe Grenze.
Stenopterina Macq.
1. Stenopterina unimaculata Kertész.
Kertész. Termész. Füz. XXII. 1899. p. 185. Manokwari, 2 Mai, 1 rf.
Angitula Walk.
1. Angitula cyanea Guér.
Manokwari, 9 Mai, 1 Q, 12 Juni, 1 Q; Moaif, Ende Juni, 1 Q.
Von Ortalinen findet sich weiter noch ein unbestimmbares, sehr geschrumpftes und wohl unreifes Exemplar von Manokwari, Mitte Juni; es sieht einer Stenopterina ahnlich, ist schwarz mit gelbem, 6 Borsten tragendem Schildchen; die Flügel sind ganz hyalin.
Trypetinae.
Rioxa Walk. 1. Rioxa formosipennis Walk. Fig. 16. Walker. Proc. Linn. Soc. V. p. 252. Moaif, Ende Juni, 1 Q.
Walker's Beschreibung, welche sich auf das cf bezieht, lasst keinen Zweifel an der
94 J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
Identitat aufkommen. Die einzigen Differenzen sind, dass der schwarze Streifen auf der Stirn undeutlich und die Hinterleibsbinde nicht breiter ist, als die vorhergehenden.
Ich möchte hier diese schone Art noch etwas ausführlicher beschreiben:
Kopf mit Fühlern und Tastern gelblich, Stirn nur wenig dunkier; lediglich der Ozellenflecken verdunkelt. Fühler kurz, die Mitte des Untergesichtes erreichend, das 3* Glied am Ende etwas verschmalert und daselbst abgerundet. Fühlerborste beiderseits lang gefiedert. Stirn mit 4 Fronto-orbitalborsten, von denen die 2^ die langste ist; die 2 hinteren sind nach hinten gerichtet, die 2 vorderen, schwacheren, nach vorn.
Thorax gelblich, die mittleren Striemen erstrecken sich vorn Halse bis etwas vorbei der Quernaht, sie erreichen keinenfalls das Schildchen; die ausseren Striemen fangen an der Quernaht an und verlaufen bis zum Schildchen, gleich davor sind sie durch einen schwarzen Querstreifen verbunden. Von der Schulterbeule bis zur Flügelwurzel erstreckt sich eine dunkle Strieme, wahrend sich an den Brustseiten ein dunkelbrauner Flecken in der Gegend des vorderen Stigmas findet, ein ebensolcher, grösserer, liegt an der Flügelwurzel und ein ebensolcher Streifen erstreckt sich von den Vorderhüften bis zu der Sternopleuralborste. Schildchen gelblich, Hinterrücken schwarz, Brust gelblich.
Eine Prasuturalborste ist vorhanden; nur ganz hinten am Thorax finden sich Dorsozentralborsten. 1 Sternopleuralborste; Schildchen mit 6 Borsten.
Hinterleib an der Basis breit gelblich, weiterhin mit 3 schwarzen Querbinden, welche nur durch die schmalen, gelben Hinterrandsaume der bezüglichen Ringe von einander getrennt sind. Letzter Ring beim 9 verlangert, kegelförmig, ganz schwarz. Legeröhre braungelb.
Thorax und Hinterleib sind beide kurz, schwarzbehaart. Beine gelblich, Hinterschenkel fast ganz schwarzbraun. Flügel an der Wurzel grösstenteils heil, daselbst nur in der Mitte verdunkelt. Der weitere Teil dunkelbraun mit einigen weissen Flecken, einem dreieckigen vorbei der Spitze der iten Langsader, einem weissen Flecken vor und 3 vorbei der kleinen Querader, einer solchen nahe dem Ende der Diskoidalzelle an der 4ten Langsader liegend; ferner mit 5 grossen Flecken am Hinterrande. Es ist ein kurzer Randdorn vorhanden; die ite Langsader ist bis zum Ende, die 31e bis kurz vor der Spitze mit kurzen Börstchen besetzt. ite Langsader etwas naher der Hilfsader, als der 2ten Langsader ausmündend. Nach meiner in einer früheren Publikation') vertretenen Auffassung der Gattungsmerkmale gehort die Art zu Rioxa. Die beiderseits gefiederte Fühlerborste, sowie die Kürze der iten Langsader bringt sie der Gattung Ptilona naher, wie dieselbe von OsTEN SACKEN aufgefasst wurde.
2. Rioxa de-Beauforti n. sp. Fig. 17. Manikion, Ende Februar, 1 rf.
Braungelb, wenig glanzend, Stirn ausser den Periorbiten matt. Ozellenfleck schwarz. Jederseits 3 Fronto-orbitalborsten. Untergesicht unter den Fühlern etwas erhaben, in der unteren Halfte mit einer schwarzen Langsstrieme, welche sich bis zum Mundrand erstreckt. Taster braungelb, breit und kurz. Backen mit geringer, kurzer, schwarzer Behaarung und mit 2 schwarzen Borsten. Hinterkopf braungelb mit massigem Glanze. Fühler braun, das 31e Glied kurzoval, Borste beiderseits langgefiedert.
1) de Meijere. Neue und bekannte süd-asiatischeDipteren. Bijdragen tot de Dierkunde 1904. p. m.
J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
95
Thorax langgestreckt, oben mit 3 Langsstriemen; die mittlere vorn abgekürzt, hinten das Schildchen erreichend; die seitlichen sind breiter, namentlich hinten, sie fangen ganz vorn am Thorax an und laufen bis zum Postalarkallus. Brustseiten mit 2 schwarzen Langsstriemen, die obere über die ganze Thoraxlange sich erstreckend, vom Halse bis zum Hinterleib; die untere, kürzere, verlauft z.wischen Vorder- und Mittelhüften. Schildchen mit 6 Borsten, braungelb ; die mittleren Borsten durch ein schwarzes Bandchen verbunden. Prasuturalborste vorhanden. 1 Sternopleuralborste. 2 Mesopleuralborsten. Hinterleib braungelb, an den Seiten schwarz, hinten in ausgedehnterer Weise geschwarzt, der ite Und 2'e Ring oben noch ganz braungelb, der 3te schwarz mit 2 unscharf begrenzten Flecken als Überrest der Grundfarbe; die weiteren Ringe schwarz. Bauch grösstenteils braungelb.
Beine braungelb, die Hüften und die Hinterschenkel am Ende der Innenseite verdunkelt. Vorderschenkel innen, nahe dem Ende, mit 2 starken Borsten. Flügel gelblich, am Vorderrande breit schwarzbraun, auch die ganze Flügelspitze von dieser Farbe. Die ite und 3 te Langsader mit zahlreichen Börstchen besetzt, die 3te auch in dem der kleinen Querader vorangehenden Teil. Flügel mit Randdorn.
Körperlange 8 mm.; Flügellange 10 mm.
3. Rioxa nigra n. sp. Fig. 18.
Sentani-See, 17 April, 2 rf rf, 3 9 9-
Kopf gelblich, Stirn braungelb mit dunklem Ozellenflecken. Untergesicht und Backen schwarz; Hinterkopf gelblichweiss, die obere Halfte schwarz. Fühler braungelb, kurz, den Mundrand bei weitem nicht erreichend, das ye Glied kaum doppelt so lang, als breit. Fühlerborste j'ederseits bis zum Ende lang gefiedert. Taster ziemlich breit, schwarz, an der Wurzel etwas lichter, Backen mit langer, schwarzer Behaarung.
Thorax lang, schwarz, wenig glanzend; die langlichen Schuiferbeulen und ein, sich von denselben bis zur Flügelwurzel erstreckender Streifen gelblichweiss. 1 Humeral-, 1 Prasuturalborste; keine Sternopleuralborsten; 2 Mesopleuralborsten. Schildchen mit scharfem Rande, mit 6 Borsten.
Hinterleib glanzend schwarz, beim rf kürzer als der Thorax, der letzte Ring unten mit 2 stabförmigen Anhangen, die an der Wurzel dunkel, weiterhin gelblich sind. Beim 9 ist der letzte Körperring kegelförmig verlangert, so lang, wie die vorhergehenden Hinterleibsringe zusammengenommen, wenig glanzend; die darauf folgende Legeröhre ist sehr lang und schmal, glanzend schwarz, an der Spitze rotgelb. Thorax und Hinterleib kurz schwarzbehaart. Hüften und Schenkel schwarz, letztere nur an der Spitze gelblich; Schienen und Tarsen gelblichweiss; die Hinterschienen bis nahe der Spitze schwarzlich; auch die 3 letzten Tarsenglieder aller Beine geschwarzt.
Vorderschenkel, namentlich unten und aussen, ziemlich lang schwarzbehaart.
An den Flügeln ist der Vorderrand in der Mitte vorgebuchtet. Der Vorderrand, von der Hilfsader angefangen, breit schwarz, was sich auch über die Flügelspitze fortsetzt. Der Randdorn fehlt. ite und 3te Langsader, letztere, auch in dem der kleinen Querader vorangehenden Teil, beborstet.
Körperlange 6—7 mm.; Flügellange 5—7 mm.
Trotz der abweichenden Flügelfarbe stimmen die beiden, zuletzt erwahnten Arten in
o6 j. c. h. de meijere. diptera.
wichtigeren Merkmalen so sehr mit der Gattung Rioxa, wie ich dieselbe auffasse, überein, dass ich sie einstweilen darin belasse. Der Thorax ist, namentlich bei R. nigra, etwas langer und oben vorn mehr vorgezogen, das Untergesicht zeichnet sich bei beiden durch eine starke Wölbung, wenigstens in der oberen Halfte, aus. Die Fühlergruben sind relativ wenig entwickelt. Bei R. Dunlopi und formosipennis ist dagegen das Untergesicht flacher, in der Medianlinie mit einem mehr oder weniger breiten, seichten Kiele.
Herr Austen hatte die Freundlichkeit, auf meine Bitte hin, meine Abbildung von R. de-Beauforti mit einer walker'schen Type zu vergleichen, welche ich nach der Beschreibung als meiner Art ahnlich betrachtete. Aus der Vergleichung ergab sich keine nahere Verwandtschaft, hingegen entdeckte Herr austen grosse Ahnlichkeit mit „Strumeta" helomyzoides Walk. von Misol, sodass beide einer und derselben Gattung angehören dürften. Die Gattung Strumeta sei jedoch hinfallig, weil die typische Art, Strumeta conformis Walk., ein „Dacus" ist; Strumeta helomyzoides habe mit Dacus nichts zu schaffen. Sie dürfte m. Er. also auch zur Rioxa zu bringen sein.
Nach Herrn austen stimmt Str. helomyzoides in der Flügelfarbe ganz mit meiner R. de-Beauforti überein, dagegen ist die Zeichnung des Thorax sehr verschieden; diese besteht aus 2 dunkelbraunen Langsstreifen, die sich fast vom Vorderrande des Thorax bis über den ganzen Seitenrand des Schildchens erstrecken; die Pleuren zeigen 3 ahnliche dunkelbraune Streifen und 2 ebensolche Flecken, der obere Streifen bildet den Fortsatz der Braunung an der Costa. Bei dieser Art sind die ite, 3te Und 51e Ader über ihre ganze Lange beborstet; die 4*e Langsader zeigt Börstchen zu beiden Seiten der kleinen Querader.
Sapromyzinae. Lonchaea Fall.
\. Lonchaea spec.
Moaif, Ende Juni, 1 Ex.
Ein mit Lonchaea excisa Kert.') verwandtes Exemplar, aber zur sicheren Beschreibung zu sehr zusammengeschrumpft. Thorax und Schildchen fast ganz, Hinterleib ganz matt.
Ephydrinae. Paralimna Löw.
ii Paralimna picta Kert.
Kertész. Neue und bekannte Dipteren in der Sammlung des ungarischen National-Museums. Termész. Füz. XXIV. 1901. p. 423. Manokwari, 2 Mai, 2 Exx.
1) Kertész. Über indo-australische Lonchaeiden. Termész. Füz. xxiv. 1901. p. 87. j^HW
J. C. H. DE MEIJERE. DIPTERA.
97
Der ausführlichen Beschreibung von KERTÉSZ kann ich nur hinzufügen, dass auch die Fühler, namentlich das ye Glied, weissen Schimmer zeigen.
CHLOROPINAE.
i. Eurina fuscipennis n. sp. Andai, n Febr., i 9-
Kopf im Profil etwas kürzer als bei Eur. lurida Meig. Stirn vorgezogen, gelbbraun, mit zerstreuter, kurzer, dunkier Behaarung. Scheiteldreieck fast ganz glanzend dunkelrotbraun, nur hinten etwas gelblich, vorne in eine lange Spitze ausgezogen, welche sich bis nahe der Fühlerwurzel erstreckt; über der Mitte lasst sich eine eingedrückte Langslinie beobachten und je eine solche liegt den beiden Seitenrandern parallel. Der weitere Teil des Kopfes gelblichweiss. Fühler neben der Stirnspitze eingefügt, das ite Glied ziemlich kurz, das 2te wenig kürzer als das 31e, letzteres etwas langer als hoch, am Ende gerundet. Die Fühler sind rotbraun, oben dunkier, das 31e Glied mit schwarzem Oberrande und Spitze. Fühlerborste weisslich, an der Wurzel etwas mehr braunlich, etwas langer als die Fühler, ziemlich dick, sehr kurz pubescent. Augen langer als hoch, ziemlich viereckig, schief gestellt. Taster gelblichweiss, am Ende verdunkelt, schwarzlich. Saugflachen ziemlich schmal.
Thorax braungelb, fast matt, ausserst kurz, dunkelbehaart, oben mit 3 breiten, ebenfalls fast matten, braunen Langsstreifen; der mittlere fangt ganz vorn an und erreicht hinten das Schildchen nicht. Die seitlichen fangen hinter den Schulterbeulen an und erstrecken sich etwas weiter als die Mittelstrieme, erreichen aber ebensowenig das Schildchen. Letzteres gelblich, mit etwas langerer, schwarzer Behaarung und mit 4 kurzen Borsten. Brustseiten glanzend weissgelb, über den Mittelhüftgn mit wenig auffallendem, braunlichem Flecken, welcher nur den unteren Teil der Sternopleuren einnimmt. Hinterleib gelblich, oben gleichmassig verdunkelt.
Beine braungelb, alle Tarsen schwarz. Vorderschienen am Ende dunkel, hintere Schienen mit schwarzlichem Ringe vor der Spitze. Flügel schwarzlich, am Hinterrande und an der Spitze wenig heller. 41e Langsader am Ende etwas dünner und den Hinterrand fast erreichend. Schwinger gelblich, der Knopf oben etwas dunkier.
Körperlange 6 mm. Flügellange 5 mm.
Nova Guinea. V. Zoölogie.
"3
INHALTSVERZEICHNISS.
Pag.
Agonosoma aeneum F 80
Agonosoma benedictum Walk 80
Agonosoma leucopygum n. sp 82
Agonosoma purpuratum n. sp 84
Agonosoma signatipenne n. sp 83
Agonosoma splendidum v. d. W 81
Angitula cyanea Guér • • • 93
Argyramoeba distigma Wied 75
Calliphora, vide Neopollenia 89
Calobata debilis Walk 91
Cardiacephala, vide Calobata 91
Ceratopogon guttipennis n. sp 69
Chironomus novaeguineensis n. sp 69
Chironomus spec 7°
Compsomyia dux Eschsch.' 88
Dasypogon (s. 1.) occlusus n. sp 75
Eristalis muscoides Walk 8 5
Eristalis resolutus Walk 86
Euprosopia bilineata n. sp 92
Euprosopia fusifacies Walk 92
Eurina fuscipennis n. sp 97
Evasa pictipes Big 74
Exoprosopa doryca Boisd 75
Itamus longistylus Wied 7 8
Lamprogaster basalis Walk 93
Limnobia spec 7 2
Lonchaea spec 9**
Lucilia, vide Compsomyia 88
88
Lucilia spec. . • °
Maira aenea F ' 77
Maira hispidella v. d. W 78
Maira Kurbinyi Dol 78
Maira occulta v. d. W 77
Maira spec 7
Maira spec 7
Mansonia unicolor Theob.? 68
Musea domestica L • • • 89
Negritomyia maculipennis Macq. ..... 73
Pag
Neopollenia papua Guér 89
Neopollenia variegata Big 89
Nerius spec 91
Ochromyia trifascia Walk 89
Odontomyia spec? 73
Ommatius suffusus v. d. W 78
Panoplites, vide Mansonia 68
Paragus atratus n. sp. . . 85
Paralimna picta. Kert , • • • 9"
Parexorista papuana n. sp 87
Phumosia, vide Neopollenia 89
Plecia fulvicollis F 68
Plecia spec 68
Pseudoformosia mirabilis Guér 88
Psilopus, vide Agonosoma 80
Ptilocera fastuosa Gerst 73
88
Pyrellia spec 00
Rioxa de-Beauforti n. sp 94
Rioxa formosipennis Walk 93
Rioxa nigra n. sp 95
Sarcophaga spec 88
Sargus albopilosus n. sp 73
Scholastes cinctus Guér 92
Sciara spec . 68
Spilogaster annulata Stein? . 9°
Spilogaster significans Walk.? 9°
Spilogaster spec 9°
Stenopterina unimaculata Kert 93
Stichopogon albicapillus v. d. W 75
Syneches velutinus n. sp 79
Syrphus striatus v. d. W 86
Tabanus laetus n. sp 74
Tabanus rubriventris Macq 74
Taeniaptera eclipsis O. S • • • • 91
Tanypremna omissinervis n. sp 71
Tanypus signifer n. sp 71
Tanytarsus spec. . . , 7°
Tanytarsus spec 7°
J. C. H. de Meyere del.
P. W. M. Trap impr.
TAFELERKLARUNG.
Fig. i. Ceratopogon guttipennis n. sp. Flügel.
Fig. 2. Chironomus novaeguineensis n. sp. Haltzange des Mannchens. Fig. 3. Tanypus signifer n. sp. Flügel.
Fig. 4. Tanypremna omissinervis n. sp. Umgebung des Flügelstigmas.
Fig. 5. Tabanus laetus n. sp.
Fig. 6. Agonosoma splendidum v. d. Wulp. Flügel
Fig. 7. Agonosoma splendidum. Hypopyg.
Fig. 8. Agonosoma leucopygum n. sp. Flügel.
Fig. 9. Agonosoma signatipenne n. sp.
Fig. 10. Agonosoma purpuratum n. sp.
Fig. 11. Eristalis muscoides Walk.
Fig. 12. Euprosopia fusifacies Walk. Flügel.
Fig. 13. Euprosopia fusifacies. Schuppe des Abdomens.
Fig. 14. Euprosopia bilineata n sp. Flügel.
Fig. 15. Scholastes cinctus Guér. Ende der Fühlerborste des Mannchens. Fig. 16. Rioxa formosipehnis Walk. Flügel. Fig. 17. Rioxa de-Beauforti n. sp. Fig. 18. Rioxa nigra n. sp. Flügel.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
IOI
AGARI
BY
Dr. A. C. OUDEMANS,
Arnhem.
With Plates II—V.
t
REVIEW OF THE ACARI HITHERTO FOUND IN NEW GUINEA.
PARASITIDAE. Parasitinae.
1. Eugamasus furcatus (G. Can.)
Gatnasus furcatus Kramer in Zool. Anz., 1898, v. tl, p. 422. Found at Ralum (New Pommern, Bismarck Archipelago) by Dahl.
2. Sessiluncus heterotarsus (G. Can.)
Gamasus heterotarsus Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 462, 473. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 397, t. 22, f. 6. Sessiluncus heterotarsus G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 481, 487. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1899, ser. 2, v. 3,, p. (7). Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
Laelaptinae.
3. Seiulus novae-guineae Oudms.
Oudemans in Entom. Bericht., 1905, n°. 23, p. 222.
Found on the head of Goura sp. at Jamür by Lorentz and de Beaufort.
4. Euiphis aberrans (G. Can.)
Iphis aberrans G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 481, 485. Found at Erima by Biró.
102
A. C. OUDEMANS. ACARI.
5. Hypoaspis elegans (G. Can.)
Laelaps elegans G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 481, 485. Found at Erima by Biró.
6. Hypoaspis modestus (G. Can.)
Laelaps modestus G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. at, p. 481, 486. Found at Erima by Biró.
Celaenopsinae.
7. Celaenopsis discoidalis G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 462, 473.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. (7), t. 28, f. 1—6. Found at Seleo (Berlin-Hafen) by Biró.
8. Celaenopsis obtusa Kram.
Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 421. Found at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
9. Celaenopsis Weberi Oudms.
Oudemans in Entom. Bericht., 1905, n"\ 22, p. 216. Found at Manokwari by Lorentz and de Beaufort.
Ascainae.
10. Asca fortis (G. Can.)
Zercon fortis G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 196. Found at Seleo (Berlin-Hafen) by Biró.
11. Seiodes niger (G. Can.)
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 462, 472. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
Antennophorinae.
12. Megisthanus doreianus Thorell.
Thorell in Ann. Mug. Civ. Stud. Nat. Genova, 1882, v. 18, p. 60, t. 6, f. 36, 37. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 390. Found at Doré by Beccari, and in New Guinea by Biró.
13. Megisthanus hatamensis Thorell.
Thorell in Ann. Mus. Civ. Stud. Nat. Genova, 1882, v. 18, p. 61, t. 6, f. 38, 39. Found at Hatam in Mount Arfak by Beccari.
14. Megisthanus moaifensis Oudms.
Oudemans in Entom. Bericht., 1905, n'. 23, p. 222. Found at Moaif by Lorentz.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
15. Megisthanus orientalis Oudms.
Oudemans in Entom. Bericht., 1905, n". 23, p. 222. Found at Moaif by Lorentz.
Uropodinae.
16. Deraeophorus elegans G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 462, 472.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 397, t. 23, f. 2. Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 422.
Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen, Erima (Astrolabe Bay) and Seleo (Berlin-Hafen) by Biró; at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
17. Deraeophorus birbi G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 462, 472.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 396, t. 23, f. 3. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen and Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
18. Deraeophorus chyzeri G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 471.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 396, t. 23, f. r. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen and Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
19. Deraeophorus tuberculatüs Kramer.
Kramer, in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 419. Found at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
20. Cilliba setosa (G. Can.)
Discopoma setosa G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 470. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 395, t. 24, f. 5.. Found at Seleo (Berlin-Hafen) by Biró.
21. Cilliba permagna (G. Can.)
Discopoma permagna G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 470. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
22. Cilliba ntocsdryi (G. Can.)
Discopoma mocsdryi G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 471. Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
23. Cilliba conifera (G. Can.)
Discopoma conifera G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 470. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 395, t. 24, f. 1. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen and at Seleo (Berlin-Hafen) by Biró.
24. Cilliba lophopus (G. Can.)
Discopoma lophopus G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 195. Found at Seleo (Berlin-Hafen) by Biró.
104
A. C. OUDEMANS. ACARI.
25. Cilliba excavata (Kram.)
Discopoma excavata Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 420. Found at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
26. Cilliba ornata (Kram.)
Discopoma ornata Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 421. Found at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
27. Uropoda simulans G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 470. Found at Seleo (Berlin-Hafen) by Biró.
28. Uropoda uncinulata G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 469.
Canestrini in Att. Soc. Ven, Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 395, t- 24, f- 2Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen and Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
29. Uropoda stegqna G. Can.
G. Canestrini in Term Füz., 1897, v. 20, p. 461, 469-
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 394, t. 24, f. 3. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
30. Uropoda stilifera G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 469. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
31. Uropoda porosa G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 469.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat, 1898, ser. 2, v. 3, p. (6), t. 27, f. 2. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
Holothyrinae.
32. Holothyrus armatus G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 462, 472. Found on the Isle of Tamara by Biró.
33. Holothyrus longipes Thorell.
Thorell in Ann. Mus. Civ. Stud. Nat. Genova, 1882, v. 18, p. 41, t. 4, f. 12—17. Found at Hatam in Mount Arfak by Beccari.
34. Holothyrus longipes var. ferruginea Thorell.
Thorell in Ann. Mus. Civ. Stud. Nat. Genova, 1882, v. 18, p. 41, 45. Found at Hatam in Mount Arfak by Beccari.
35. Holothyrus nitidissimus Thorell.
Thorell in Ann. Mus. Civ. Stud. Nat. Genova, 1882, v. 18, p. 46, t. 4, f. 18. Found near the Fly River by D'Albertis.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
36. Holothyrus scutifer Thorell.
Thorell in Ann. Mus. Civ. Stud... Nat. Genova, 1882, v. 18, p. 47, t. 4, f. 19. Found near the Fly River by D'Albertis.
IXODIDAE.
Ixodinae.
37. Ixodes acanthoglossi Luc.
Lucas in Ann. Soc. Entom. France, 1878, ser. 2, v. 8, p. XXXV. Found on Acanthoglossus bruijni of New Guinea by Lucas.
38. Amblyomma scaevola Oudms.
Oudemans in Entom. Bericht, 1905, n°. 22, p. 216. Found at Manokwari by Lorentz and de Beaufort.
39. Haemaphysalis cuscobia (G. Can.)
Opisthodon cuscobi.us G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 468. Prosopodon cuscobius G. Canestrini in Ann. Mus. Civ. Stud. Nat. Genova, 1898, v G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 193.
G. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 390. • Found on Cuscus sp. at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
40. Haemaphysalis papuana Thorell.
Thorell in Ann. Mus. Civ. Stud. Nat. Genova, 1882, v. 18, p. 62, t. 6, f. 40—45. Found at Ramoi by D'Albertis.
41. Rhipicephalus bursa Can. et Fanz.
Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 422. Found at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
42. Boophilus annulatus (Say).
Rhipicephalus annulatus (Say.), Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 422. Found at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
■ SPELAEORRHYNCHIDAE.
Not yet recorded.
BDELLIDAE.
Not yet recorded.
Nova Guinea. V. Zoölogie.
roó
A. C. OUDEMANS. ACARI.
THROMBIDIIDAE. Anystinae.
43. Anystis baccarum (L.)
Adineda vitis (Schrank), G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461. Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 422.
Found in New Guinea by Biró; at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
Thrombidiinae.
44. Thrombidium christopheanum Kramer.
Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 422. Found at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
45. Thrombidiutn hamatum Kramer.
Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 419Found at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
46. Thrombidium van der Sandei Oudms.
Oudemans in Entom. Bericht, 1905, n\ 22, p. 216.
Found on Homo sapiens L. in New Guinea by van der Sande.
47. Thrombidium Wichmanni Oudms.
Oudemans in Entom. Bericht, 1905, n\ 22, p. 217.
Found at Tawarin and at Jamür, in both localities on the head of Goura sp.
48. Allothrombidium fuliginosum (Herm.)
Thrombidium gymnopterorum (L.), G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461. Found in New Guinea by Biró.
49. Ottonia distincta G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 4^3-
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat, 1898, ser. 2, v. 3, p. 391, t. 22, f. 5, 7. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
50. Ottonia securigera G. Can.
G Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 463.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 391. *• 22> f- 2Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
Kt. Ottonia dentipüis G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 464.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent Sci. Nat, 1898. ser. 2, v. 3, p. (5), t. 27, f. 6. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
I07
52. Ottonia diversipilis G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 464. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
53. Ottonia phyllophora G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 464.
CANESTRiNi in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 391, t. 22, f. 1. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
54. Ottonia miniata G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 464.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 392, t. 22, f. 4.
Thrombidium miniatum (Can.), Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 422.
Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró, and at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
55. Ottonia pilosella G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 465. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
56. Ottonia laeta G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 465.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 392, t. 22, f. 3. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
57. Ottonia hystricina G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 193. Found at Seleo (Berlin-Hafen) by Biró.
58. Ottonia furcipilis G. Can.
G. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 389, 398. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 483. Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
59. Ottonia uniformis G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz, 1898, v. 2ij p. 480, 483. Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
60. Ottonia agilis G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 480, 483. Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
Erythraeinae.
61. Coeculosoma tuberculatum Berl.
Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461. Found in New Guinea by Biró.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
62. Coeculosonta claviger G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 462. Found at Fiedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
63. Erythraeus brevipalpis (G. Can.)
Rhyncholophus brevipalpis G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 462. Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
64. Erythraeus subtilipes (G. Can.)
Rhyncholophus subtilipes G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 462. Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
64. Erythraeus de Beauforti Oudms.
Oudemans in Entom. Bericht., 1905, n°. 22, p. 217.
Found near Humboldt Bay by de Beaufort and Lorentz on an ant.
65. Belaustium sulcatum (G. Can.)
Rhyncholophus sulcatus G. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci Nat., 1898,
v. 3, P- 389, 397Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 481.
Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
66. Belaustium sagittatum (G. Can.)
Rhyncholophus sagittatus G. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898,
v. 3, P- 389, 398Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 482.
Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
67. Belaustium latum (G. Can.)
Rhyncholophus latus G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 480, 482. Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
68. Belaustium siculum (G. Can.)
Rhyncholophus siculus Can., Kramer in Zool. Anz., 1898, v, 21, p. 422. Found at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
69. Achorolophus nemorum (C. L. Koch).
Rhyncholophus nemorum C. L. Koch, Canestrini in Term. Füz, 1897, v. 20, p. 46 Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 422.
Found in New Guinea by Biró, and at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
70. Achorolophus calvescens (Berl.)
Rhyncholophus calvescens Berl., Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 193. Found in New Guinea by Biró.
71. Chyzeria ornata G. Can.
a CANvsTRiNi in Term. Füz.. 1807. v. 20, p. 461, 463-
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 390, t. 25, f. ï— Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
109
72. Fallopia porifera (Kram.)
Rhyncholophus poriferus Kramer in Zool Anz., 1898, v. 21, p. 419.
Fallopia porifera (Kramer), Oudemans in Entom. Bericht., 1905, n°. 23, p. 222.
Found at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
73. Smaris neoguineana G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 462. Found in Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
TARSONEMIDAE.
Not yet recorded
HYDRARACHNIDAE.
Hygrobatinae.
74. Limnesia jamurensis Oudms.
Oudemans in Entom. Bericht., 1905, n°. 23, p. 223.
Larva, found on a gnat: Mansonia unicolor Theob., near the lake of Jamür by de Beaufort and Lorentz.
75. Neumania multipora (Daday).
Atax multiporus Daday in Math. es Term Ertes., 1900, v. 18, p. (20). Daday in Term. Füz., 1901, v. 24, p. 50, f. 24 a—//. Neumania multipora Piersig in Das Tierr. Hydr. p. 314. Found in Sago-Marsh of Lemien by Biró.
76. Piona piersigi (Daday).
Curvipes piersigi Daday in Math. es Term. Ertes., 1900, v. 18, p. (21).
Daday in Term. Füz., 1901, v. 24, p. 52, f 25 a—g.
Piona piersigi Piersig in Das Tierreich, Hydrachnidae, p. 314.
Found in Sago-Marsh of Lemien.
77. Arrhenurus koenikei (Daday).
Daday in Math. es Term. Ertes., 1900, v. 18, p. (23). Daday in Term. Füz., 1901, v. 24, p. 54, f. 26 a—c. Found in Sago-Marsh of Lemien.
78. Arrhenurus latipetiolatus Piersig.
Piersig in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 573. Found in Bismarck Archipelago.
79. Arrhenurus laticodulus Piersig.
Piersig in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 571. Found in Bismarck Archipelago.
IIO
A. C. OUDE MANS. ACARI.
80. Arrhenurus bicornutus Piersig.
Piersig in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 570. Found in Bismarck Archipelago.
81. Arrhenurus lohmanni Piersig.
Piersig in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 572. Found in Bismarck Archipelago.
HALACARIDAE.
Not yet recorded.
LABIDOSTOMIDAE.
Not yet recorded.
ORIBATIDAE. Camisiinae.
82. Camisia lugubris (G. Can.)
Nothrus lugubris G. Canestrini in Term Füz., 1898, v. 21, p. 195. Found at Seleo (Berlin-Hafen) by Biró.
83. Camisia eques (G. Can.)
Nothrus eques G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 466. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
84. Hermannia exilis G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 467. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
85. Hermannia dentipes G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 467.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. (6), t. 27, f. 4. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen and at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
86. Hermannia rubescens G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 467.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 393, t. 24. f. 4. Found at Seleo (Berlin-Hafen) by Biró.
87. Neoliodes theleproctus (Herm.)
Nothrus theleproctus Koch, G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461. Found in New Guinea by Biró.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
88. Hypochthonius ventricosus (G. Can.)
Hermannia ventricosa G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 467. Hypochthonius ventricosus G. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3» P- 389-
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. (5), t. 27, f. i. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró,
Oribatinae.
89. Oribata subtilis (G. Can.)
Belba subtilis G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 468. . Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
90. Oribata pectinifera (G. Can.)
Belba pectinifera G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 468. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 394, t. 24, f. 6. Found at Seleo (Berlin-Hafen) by Biró.
91. Oribata bifilis (G. Can.)
Belba bifilis G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 195. Found at Seleo (Berlin-Hafen) by Biró.
92. Oribata pinnatifilis (G. Can.)
Belba pinnatifilis G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 480, 484. Found at Erima by Biró.
Eremaeinae.
93. Eremaeus cristatus G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 466.
Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 393, t. 24, f. 7, t. 27, f. 5. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen and at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
94. Cepheus gracilipes (G. Can.)
Tegeocranus gracilipes G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 466. Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p. 393, t. 24, f. 8. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
Notaspidinae.
95. Murcia longifilis (G. Can.)
Oribata lengifilis G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 465. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen by Biró.
96. Murcia cirripilis (G. Can.)
Oribata cirripilis G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 194. Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
112
A. C. OUDEMANS. ACARI.
97. Murcia lucasi (Nic.)
Oribata lucasi Kramer in Zool., Anz., 1898, v. 21, p. 422. Found at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
98. Murcia latipes (C. L. Koch).
Oribata latipes G. Canestrini in Term. Füz., 1898. v. 21, p. 480. Found in New Guinea by Biró.
99. Galumna pterinervis (G. Can.)
Oribata pterinervis G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 194. Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
100. Galumna heros _(G. Can.)
Oribata heros G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 461, 466. Found at Friedrich-Wilhelms-Hafen and at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
101. Galumna castanea (G. Can.)
Oribata castanea G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p.. 194. Found at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
Phthiracarinae.
102. Phthiracarus decumanus (C. L. Koch).
Tritia decumana G Canestrini in Att. Soc. Ven. Trent. Sci. Nat., 1898, ser. 2, v. 3, p 390. Kramer in Zool. Anz., 1898, v. 21, p. 422.
Found in New Guinea by Biró and at Ralum (Bismarck Archipelago) by Dahl.
ACARIDAE. Tyroglyphinae.
103. Tyroglyphus dimidiatus (Herm.)
Oudemans in Entom. Bericht., 1905, n\ 23, p. 223.
Found on the head of Goura sp. at Jamür by de Beaufort and Lorentz.
104. Trichotarsus trifilis G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 462, 473. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 196.
In the nests (and the hypopial nymphs on the adults) of Xylocopa combinata Rits. at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
105. Trichotarsus bifilis G. Can.
G. Canestrini in Term. Füz., 1897, v. 20, p. 462, 474. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 196.
In the nests (and the hypopial nymphs on the adults) of Xylocopa combinata Rits. at Erima (Astrolabe Bay) by Biró.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
"3
106. Glycyphagus domesticus (de Geer).
G. Canestrini in Term. Füz., 1898, v. 21, p. 193. Found in New Guinea by Biró.
107. Anoetus Lorentzi Oudms.
Oudemans in Entom. Bericht., 1905, n°. 23, p. 223.
Found on a Coccinellid of the Cyclope Mountains by De Beaufort and Lorentz.
Derm ogly phinae.
108. Sphaerogastra monstrosa (Trt.)
Dermoglyphus monstrosus Trouessart in Buil. Soc. ent. France, 1898, p. 320. Found on Eclectus pectoralis (St. Müll.) and on Trichoglossus cyanogrammus Wagl. ofNewGuinea by Trouessart,
109. Pterolichus ornatus Mégn. et Trt.
Mégnin et Trouessart in j. Microgr., 1884, v. 8, p. 258, f. 42. Found on Psittacidae of New Guinea by Trouessart.
110. Pterolichus gracilis Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 118.
Pterolichus navicula (q) Trt. et Neum. in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 340. Found on Megapodius forsteni Temm., Megapodius freycineti Temm., and Aepypodius bruyni (Oust.) by Trouessart.
in. Pterolichus vexillarius Mégn. et Trt.
Mégnin et Trouessart in T. Microgr., 1884, v. 8, p. 430, f. 52. Found on Buceros sp. of New Guinea by Trouessart.
112. Pterolichus phyllurus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. ent. France, 1898, p. 310.
Found on Otidiphaps nobilis j. Gd. of New Guinea by Trouessart.
113. Pterolichus phyllurus var. ulocerca Trt. Trouessart in Buil. Soc. ent. France, 1898, p. 310.
Found on Microglossus aterrimus (Gm.) of New Guinea by Trouessart.
114. Pterolichus elegans (Trt.)
Protolichus elegans Favette et Trouessart in Buil. Mus. Paris, 1897, v. 3. textf. p. 99. Found on Cyclopsitta sp. of New Guinea by Trouessart.
115. Pterolichus aquilinus var. milvulina (Trt.)
Pseudalloptes aquilinus var. milvulina Trt. in j. Microgr., 1884, v. 8, p. 573. Found on Haliastur indus girrenera (Vieill.) of New Guinea by Trouessart.
116. Pterolichus tridentiger (Trt.)
Pseudalloptes tridentiger Trt. in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 114. Found on Megapodius forsteni Temm. of New Guinea by Trouessart. Nova Guinea. v. Zoölogie. 15
U4
A. C. OUDEMANS. ACARI.
117. Pterolichus curtus (Trt.)
Pseudalloptes curtus Trt. in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 115. Trouessart et Neumann in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 341 • Found on Megapodius freycineti Temm. and Aepypodius bruijni (Oust.) of New Guinea by Trouessart.
118. Pterolichus trilobus (Trt.)
Pseudalloptes trilobus Trt. in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 106. Found on Megapodius forsteni Temm. of New Guinea by Trouessart.
119. Pterolichus palmiger (Trt.)
Pseudalloptes palmiger Trt. in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 116.
Found on Talegallus cuvieri Less. and Aepypodius bruijni (Oust.) of New Guinea by Trouessart.
120. Pterolichus quadratus (Trt.)
Pseudalloptes quadratus Trt. in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 117.
Trouessart et Neumann in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 34*-
Found on Aepypodius bruijni (Oust.) and Talegallus cuvieri Less. of New Guinea by Trouessart.
121. Pterolichus thoracosathes (Trt. et Neum.)
Pseudalloptes thoracosathes Trt. et Neum. in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 1 9, p. 342 t. 22, f. 6, 7.
Found on Megapodius freycineti Temm. of New Guinea by Trouessart.
122. Pterolichus fissiventris (Trt.)
Pseudalloptes fissiventris Trt. in J. Microgr., 1885, v. 9, p. 63. Found on Rhytidoceros plicatus (Forst.) of New Guinea by Trouessart.
123. Pterolichus berlesci (Mégn. et Trt.)
Pseudalloptes berlesei Mégn. et Trt. in J. Microgr., 1884, v. 8, p. 434Found on Rhytidoceros plicatus (Forst.) of New Guinea by Trouessart.
124. Gabucinia freyanoides (Trt.)
Pterolichus freyanoides Trt. in Buil. Soc. ent. France, 1898, p. 3°9-
Found on Gymnocorax senex (Less.) of the Isle of Japen (Jobi) by Trouessart.
125. Gabucinia delibata (Rob.)
Pterolichus delibatus Trt. in Buil. Soc. ent. France, 1898, p. 309.
Found on Gymnocorax senex (Less.) of the Isle of Japen (Jobi) by Trouessart.
126. Gabucinia phylloprocta var. minor (Mégn. et Trt.)
Pterolichus phylloprodus var. minor Mégn. et Trt. in J. Microgr., 1884, v. 8, p. 334Found oh Haliastur indus girrenera (Vieill.) of New Guinea by Trouessart.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
"5
Falculigerinae.
127. Protolichus brachiatus Trt.
Trouessart in J. Microgr., 1884, v. 8, p. 527, f. 54.
Found on Trichoglossus haematodes (L.) of New Guinea by Trouessart.
128. Protolichus brachiatus var. crassior Trt. Trouessart in J. Microgr., 1884, v. 8, p. 529.
Found on Glossopsittacus concinnus (G. Shaw) of New Guinea by Trouessart.
129. Protolichus favetti Trt.
Trouessart in Buil. Soc. ent. France, 1898, p. 290.
Found on Microglossus aterrimus (Gm.) of New Guinea by Trouessart.
130. Protolichus casuarinus Trt. Trouessart in J. Microgr., 1884, v. 8, p. 529.
Found on Chalcopsitta atra (Scop.) and Eos rubiginosa (Bp.) of New Guinea by Trouessart
131. Falculiger rostratus (Buchh.) Trouessart in J. Microgr., 1885, v. 9, p. 69.
Found on Goura coronata (L.) of New Guinea by Trouessart.
132. Falculiger rostratus var. longipes Trt. Trouessart in Buil. Soc. ent. France, 1898, p. 321.
Found on Eutrygon terrestris (G. R. Gray) and Megaloprepia puella (Less.) of New Guinea by Trouessart.
133. Chiloceras cervus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. ent. France, 1898, p. 322.
Found on Calloenas nicobarica (L.) and Eutrygon terrestris (G. R. Gray) of New Guinea by Trouessart.
134. Chiloceras taurus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. ent. France, 1898, p. 322.
Found on Carpophaga pinon (Q. et G.) of New Guinea by Trouessart.
135. Chiloceras retusum Trt.
Trouessart in Buil. Soc. ent. France, 1898, p. 322.
Found on Myristicivora bicolor (Scop.) of New Guinea by Trouessart.
Syringobiinae.
136. Oustaletia pegasus Trt.
Trouessart in J. Microgr., 1885, v. 9, p. 66, f. 4.
Found on Rhytidoceros plicatus (Forst.) of New Guinea by Trouessart.
jjg A. C. OUDEMANS. ACARI.
137. Pteronyssus hipposathes Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 121.
Found on Astrapia ntgra (Gm.) of New Guinea by Trouessart.
138. Pteronyssus latior Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 122. Found on Astrapia nigra (Gm.) of New Guinea by Trouessart.
139. Mesalges abbreviatus (Buchh.)
Dermaleichus abbreviatus Buchh. in Nov. Act. Nat. Cur., 1869, v. 35, p. 12, 41, t. 4, f. 2 7. Found on Buceros sp. of New Guinea by Buchholz.
140. Mesalges lyrurus (Trt. et Neum.)
Pteronyssus lyrurus Trt. et Neum. in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 3SSFound on Anorrhinus galeritus (Temm.) of New Guinea by Trouessart.
141. Mesalges elephantopus (Trt. et Neum.)
Pteronyssus elephantopus Trt. et Neum. in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 356, t. 23, f. 7.
Found on Bucerotidae of New Guinea by Trouessart.
142. Mesalges lyrioides (Trt. et Neum.)
Pteronyssus lyrioides Trt. et Neum. in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 357Found on Macropteryx mystacea (Less.) of New Guinea by Trouessart.
143. Mesalges spinosus (Trt. et Neum.)
Pteronyssus spinosus Trt. et Neum. in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 357, t. 23, f. 8, 9.
Found on Bucerotidae of New Guinea by Trouessart.
144. Mesalges characurus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 19.
Found on Dasyptilus pecqueti (Less.) of New Guinea by Trouessart.
145. Michaelia delicatula Trt.
Trouessart in Buil. Soc. ent. France, 1898, p. 289. Found on Macropteryx mystacea (Less.) by Trouessart.
Analginae.
146. Protalges lorinus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1885, v. 14, p. 57-
Found on Lorius garrulus (L.), and Lorius domicella (L.) of New Guinea by Trouessart.
147. Mêgninia ibidis var. megacentrus Trt. Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, f. 28, p. 19.
Found on Chibia carbonaria (Bp.) of New Guinea by Trouessart.
»
A. C. OUDEMANS. ACARI.
117
148.
Mégninia tnanicata Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 23.
Found on Goura victoriae (Fras.) of New Guinea by Trouessart.
149.
Mégninia scapularis Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 24.
Found on Otidiphaps nobilis J. Gd. of New Guinea by Trouessart.
150.
Mégninia sublob ata Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 21.
Found on Todopsis cyanocephala (Q. et G.) of New Guinea by Trouessart.
151.
Mégninia laglaizeae Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 127.
Found on Falcinellus siriatus (Bodd.) of New Guinea by Trouessart.
152.
Mégninia harpipoda Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 128.
Found on Podargus papuensis Q. et G. of New Guinea by Trouessart.
153. Hetnialges pappus (Trt. et Neum.)
Mégninia pappus Trt. et Neum. in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 359, t. 24, f. 4. Found on Manucodia a/ra (Less.) of New Guinea by Trouessart.
154. Hetnialges clypeatus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 164.
Found on Faro/ia sefilata (Penn.) of New Guinea by Trouessart.
155. Hetnialges effetninatus (Trt. et Neum.)
Mégninia effeminata Trt. et Neum. in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 358, t. 24, f. 1—3. Found on Melirrhophetes leucostephes A. B. Meyer of New Guinea by Trouessart.
156. Hetnialges anacentrus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 165. Found on a dove of New Guinea by Trouessart.
157. Hetnialges circinipes Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 164.
Found on Paradisea rubra Daud. of New Guinea by Trouessart.
158. Hetnialges hologaster Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 165.
Found on Cyclopsitta diophthalma (H. et J.) of New Guinea by Trouessart.
159. Hetnialges magnificus (Trt.)
Mégninia magnifica Trt. in Buil. Soc. ent. France, 1895, p. 312. Found on Paradiseidae of New Guinea by Trouessart.
H8 A. C. OUDEMANS. ACARI.
160. Analges hamatus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28. p. 29.
Found on Ptilopus pulchellus (Temm.) of New Guinea by Trouessart.
161. Analges hoplophorus Trt. et Neum.
Trouessart et Neumann in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 360. Found on Mainatus robustus (Salvad.) of New Guinea by Trouessart.
162. Xolalges spinosus Trt. et Neum.
Trouessart et Neumann in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 365. Found on Todopsis cyanocephala (Q. et G.) of New Guinea by Trouessart.
163. Xolalges analginus var. pessophora Trt. et Neum.
Trouessart et Neumann in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 364. Found on Melirrhophetes leucostephes A. B. Meyer of New Guinea by Trouessart.
164. Xolalges astacopodus Trt. et Neum.
Trouessart et Neumann in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 364. Found on Chibia carbonaria (Bp.) of New Guinea by Trouessart.
Proctophyllodinae.
165. Proctophyllodes securiclatus (Trt. et Neum.)
Pterodectes securiclatus Trt. et Neum. in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 370. Found on Melirrhophetes leucostephes A. B. Meyer of New Guinea by Trouessart.
166. Pterodectes rotifer (Trt. et Neum.)
Pterocolus rotifer Trt. et Neum. in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. i9,p. 366,t. 25, f. 2.3. Found on Melirrhophetes leucostephes A. B. Meyer of New Guinea by Trouessart.
167. Pterodectes paradisiacus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1885, v. 14, p. 80.
Found on Paradisea minor G. Shaw of New Guinea by Trouessart.
168. Pterodectes phyllurus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 174.
Found on Manucodia atra (Less.) of New Guinea by Trouessart.
169. Pterodectes phyllurus var. emarginata Trt. Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 175.
Found on Manucodia chalybata (Penn.) of New Guinea by Trouessart.
170. Pterodectes phyllurus var. diminuta Trt. Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 175.
Found on Manucodia atra (Less.) of New Guinea by Trouessart.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
119
171. Pterodectes phyllurus var. modesta Trt. Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 175.
Found on Manucodia atra (Less.) of New Guinea by Trouessart.
172. Pterodectes phylloproctus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 150.
Found on Podargus papuensis Q. et G. of New Guinea by Trouessart.
173. Allanalges acuticaudatus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1899, v. 28, p. 173.
Found on Geoffroyus aruensis (G. R. Gray) of Roro (Yule Island) by Trouessart.
174. Allanalges bifoliatus Trt. et Neum.
Trouessart et Neumann in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 366, t. 25, f. 1, ia, ib. Found on Megapodius freycineti Temm. of New Guinea by Trouessart.
175. Alloptes syringophorus Trt. et Neum.
Trouessart et Neumann in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. r9, p. 368. Found on Manucodia atra (Less.) of New Guinea by Trouessart.
176. Alloptes megamerus Trt.
Trouessart in Buil. Soc. Angers, 1886, v. 16, p. 140.
Found on Dasypiilus pecqueti (Less.) of New Guinea by Trouessart.
177. Alloptes lonchophorus Trt. et Neum.
Trouessart et Neumann in Buil. sci. France Belgique, 1888, v. 19, p. 368. Found on Melirrhophetes leucostephes A. B. Meyer of New Guinea by .Troussart.
DEMODICIDAE.
Not yet recorded.
Not yet recorded.
ERIOPHYIDAË.
120
A. C. OUDEMANS. ACARI.
H.
DESCRIPTION OF THE NEW SPECIES.
Seiulus novae-guineae Oudms. (Plate II, fig. i —n).
1905 May 1. Seiulus novae-guineae nov. sp. OUDEMANS in Entomologische Berichte, n°. 23 p. 222.
Patria: New Guinea (Jamür).
Found on 6 August, 1903, by Mrs. de Beaufort and Lorentz.
Female (Fig. 1 —11). Length 513—524 jü. Colour light brown-straw-coloured, like our Seiulus muricatus (Berl.). Shape the usual of Seiulus, oval, top forward, scarcely constricted above legs II, not really shouldered. Texture little scales on the shields, smooth on the legs, finely wrinkled in the weak parts.
Dorsal side (Fig. 1) wholly protected by a shield which anteriorly is contiguous to the dorsal parts of the peritrematic shields, and which on both sides and just behind the spots where the peritrematic shields become dorsal shows a short transverse line or demarcation, or low ridge. Hairs: two vertical bristles directed forward; next to these a pair of minute hairs directed backward; and next to these, but a little more backward a pair of small hairs directed forward. Behind the spots where the peritrematic shields become dorsal, and before the transverse lines a pair of minute hairs directed outward. Two somewhat wavy submedian rows each of 12 bristles; two sublateral rows on each side of about 9 (the outer rows) and 5 or 6 (the inner ones) bristles. Quite on the lateral edge a row of 12 bristles on each side, of which the two posterior ones are stronger than the other ones. All- these bristles are smooth and not quite sharply pointed (Fig. 3).
Ventral side (Fig. 2). Tritosternum (mentum, Bauchtaster) (Fig. 8) with rather long smooth basal" piece and two flat feathered slips which are mere prolongations of the basal piece, showing no demarcation at all. Sternal shield long, reaching the line of the centres of coxal foveolae III, anteriorly very convex and here medianly slightly excavate to receive the base of the tritosternum (Fig. 8), widened to a triangular point before foveolae pedales II and behind these, very deeply excavate posteriorly, provided with the usual three pairs of sternal hairs of which the first pair submedian, the second and third pair submarginal. Metasternal shields very small, round, each bearing its metasternal hair. Genital shield long; its anterior
A. C. OUDEMANS. ACARI.
121
part long-triangular with rounded top and longitudinally finely striated; its posterior part scaly, smooth, scarcely constricted in the middle; its posterior edge scarcely convex in the middle; the pair of genital hairs submarginal where the constriction is. Analshieldrhomboidal or lozenged with rounded angles, long; with the usual three hairs. Cribrum aside the postanal hair, scarcely discernible. Anus rather large, trapezoidal, longer than wide, wider poster^ iorly, shut by two valves. No metapodial, no inguinal shields. Peritrematic shields occupying the spaces before the foveolae pedales II, III and IV, narrow outside of the peritremata, narrow in their dorsal part, pointed posteriorly, not reaching beyond the foveolae pedales IV. Stigmata on the usual place, minute. Peritremata long, almost reaching the vertical hairs on the dorsal side. Hairs. Besides the hairs already described (on the shields) the belly is provided with 4 hairs on a row behind the genital shield, 4 pairs surrounding the anal shield, and 5 pairs of marginal hairs.
Epistoma (Fig. 1, 4, 5) provided with a doublé transverse line before the vertex, and with a small transverse line behind the palpi. Anterior edge with three mucro's of which the outer ones may be provided with minute distal outer spines.
Mandibles short, when retracted scarcely extending beyond the two transverse lines in the foremost part of the dorsum; when extruded extending to the tops of the palps (Fig. 1). Tibiotarsale somewhat swollen basally and externally. Chelae (Fig. 6, 7) short, strong, very remarkable. Firstly the so-called upper jaw or basitarsus is distinctly articulate with the tibia; this latter provided with a kind of chitinous hood above the proximal strongly chitinized portion of the upper-jaw. Secondly the upper-jaw is internally provided with a narrow.membrane with denticulate free edge. Thirdly the upper jaw overlaps externally the lower jaw, and is here nearly straight, showing only two small distal incisors j further it is provided with a saw of about 17 triangular teeth behind the already mentioned incisors; finally internally it receives the three teeth of the lower jaw in three wide excavations. Lower jaw very strong, only provided with three teeth, a large incisor, a smaller canine, a still smaller molar, all of the same shape. Sense organs entirely absent, even a pulvillum is wanting.
Maxillae (Fig. 8, 9). Coxal parts fused together, sjiowing, however, a median wide band between them, which lengthens forward in the bifid median free piece. This median band shows, as far as I could discern, seven transverse rows of minute triangular teeth (directed forward); most of these rows are convex forward or convex backward, or undulate. The side-parts bear a few chitinous ridges in the usual plaCes and two other ones directed from hair IV forward and outward; moreover the four . usual coxal hairs. Horns of normal size, scarcely S-shaped, bluntly pointed. Inside and dorsally of the horns a minute transparent piece, almost round, with sharp distal point. The median slip, fusion of inner malae, bifid \ its slips externally serrate.
Lingua short, wide, blunt. Femur (Fig. 9) ventrally with an internal bristle which, however, ends in a circular flat piece. Genu ventrally and internally with the usual two knifelike bristles, both having their sharp edge forward; the posterior one curve; the anterior one straight. Tarsus ventrally and internally with a flat trifid appendage of which the foremost tooth is very wide, oval in shape.
Legs of the usual shape and length. All the tarsi with distinct basitarsus. The hairs are in general bristles. Noticeable are two fine tactile hairs standing nearly perpendicularly
Nova Guinea. V. Zoölogie. ,g
122
A. C. OUDEMANS. ACARI.
to the tarsus I, and one long dorsal tactile hair on tarsus IV. Paratarsi (Fig. 10, n) twojointed, with two strong claws and five-lobed fan-shaped caruncle or sticking-piece. I did not observe supra- or infra-unguinal hairs, nor a median bladder.
Habitat. On the head of Goura sp. together with Thrombidium wichmanni Oudms. and Tyroglyphus dimidiatus (Herm.)
Celaenopsis weberi Oudms. (Plate II, fig. 12—23).
1905 March r. Celaenopsis weberi nov. sp. OüDEMANS in Entomologische Berichte, n°. 22, p. 216.
Patria: New Guinea (Manokwari, 14—28 February 1903; 1 ex.). Found by Messrs. de Beaufort and Lorentz.
Male (Fig. 12—23). Length 960 Colour brown, like Uropoda, Cilliba, etc. Shape, broad oval, welfshouldered, considerably constricted before the shoulders; posteriorly rounded, scarcely pointed in the median line; remarkably flat (Fig. 14); legs I slender; other legs thick. Texture smooth, polished, only wrinkled in the weak skin surrounding the base of the rostrum and of legs I.
Dorsal side (Fig. 12) wholly protected by one dorsal shield. Hairs. Four vertical bristles of which the inner pair longer and widely apart. A little more backward a pair of short bristles. On each shoulder a marginal bristle. Before the shoulders three marginal bristles. Behind the shoulders nine marginal bristles and 6 submarginal bristles. A little before the centre of the dorsum two stronger bristles widely apart. Far more backward a pair of short bristles. Moreover 3 pairs of distinct pores in the anterior half and 3 pairs of ditto in the posterior part of the dorsum. The bristles are curve and serrate on the convexity (Fig. 15).
Ventral side (Fig. 13). All the shields have fused, even with the dorsal shield. The whole margin is transparent (see dotted line and fig. 15). From the median posterior point behind the anus to the shoulders we observe again a narrow transparent band (represented in my figure by two dotted lines), which deceitfully imitates a separation between a sternometasterno-genito-ventro-peritrematic shield and two inguinal shields; this, however, is not the case, for examined with strong enlargements the whole ventral surface is provided with extrémely small and narrow scales (fig. 15) even those transparents bands, not, however, the. transparent margins (fig. 15). Anterior corners of sternal portion, and angles between coxal II III and IV rounded. The portion surrounding the camerostome and coxae I is not shielded, wéak and finely wrinkled. Genital aperture before the sternal portion small, aparently shut by a little valve (fig. 22). Tritosternum (mentum, Bauchtaster) small, semicircular, with serrate edge and a long distally bifid haired slip (Fig. 22). Anus small. Behind the anus two pores; no cribrum. On the usual places the minute stigmata and a narrow peritrema, running forward scarcely beyond coxae II. Hairs. All the hairs are minute bristles except one pair of short ones on the oblique posterior margins. Three pairs of sternal bristles; one pair of metasternal ones; one pair of genital ones far forward; 4 P^rs of ventral ones and a group of 5—6 metapodial ones; aside of the anus 2 pairs of anal ones; no postanal hair.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
123
Epistoma (Fig. 16) triangular, with rounded top and slightly wavy edges. Styli knifelike, curve.
Mandibles (Fig. 17) short; if we consider the membranaceous sheath of each mandible as the trochanterofemur, the genu is short, scarcely longer than wide; the tibial part of the tibiotarsale scarcely longer; the basitarsus or fixed finger longer. Seen from above (fig. 18) the fixed finger shows two basal dark chitinizations (the condylus of the movable finger), an internal transparent sharply pointed membrane, before which another transparent serrate membrane is distinctly visible, and externally the curious copulation-organ. Seen from the internal side (Fig. 20) the chelae show better the condylus of the movable finger or telotarsus and the two transparent membranes with serrate edge (curious things, unknown to me in other Parasitidae); further the enormous flagellum with broad base, rodlike smooth proximal half and haired distal half: finally the curious more or less spoon-shaped or boat-shaped copulation-organ of which the keel is turned toward the movable finger, and the edges are sufflexed and serrate (see also fig. 19). The basitarsus or fixed finger is provided with an endincisor and two minute incisors, a middle-sized backwardly-curved sharply-pointed canine and a range of about 8 minute triangular molars. The telotarsus or movable finger is provided with a single end-incisor, a range of about 6 canine-shaped middle-sized teeth, diminishing in size backward, and a triangular strong molar which fits in a cavity of the fixed finger. A tibial sense-organ, small, rodlike, lies in a dorsal impression at the base of the basitarsus or fixed finger. Fig. 19 represents an external aspect of the chela, the flagellum and the copulation-organ. A little behind the canine of the fixed finger you observe a little hole or opening; in which I in vain searched for a sense-organ.
Maxillae (Fig. 22). The base of the coxae is ornated with an extremely fine chitinous marking which is better understood by a figure than by a minute description. The distal portion of the coxae is deeply cleft, showing a triangular gap which is flanked by three pairs of bristles. Near the chitinous junction of the coxae with the palp again a bristle. Horns or external malae short, wide, pointed. Internal malae slip-like, small. Median portion (fusion of internal slips of internal malae ?) long, flat, ending in two smooth slips, imitating a tritosternum. Lingua not discernible. Trochanter ventrally with median tooth. Moreover the palps are normal, showing no peculiar hairs or setae or appendages.
Legs I shorter than the length of the body, longer than its width, slender. Of the joints the trochanter is the shortest, the tarsus the longest. Tarsus with basitarsus, femur with basifemur. No paratarsus. Legs II, III and IV thick, curve, with crenulate posterior edge of femur and genu, also of tibia II. Tarsi with basitarsus; femora with basifemur. Femur III with long anterior bristle; genu III with shorter one; basitarsus III with still shorter one. Femur IV and basitarsus IV with very long anterior tactile bristle. Paratarsi (Fig. 23) with rather minute claws and large membranaceous empodium (sucker).
Habitat} most probably the creature lives parasitically.
Named in honor of Prof. Dr. Max Weber.
124
A. C. OUDEMANS. ACARI.
Megisthanus moaifensis Oudms. (Pl. II, fig. 24—29; Pl. III, fig. 30—39)-
1905 May 1. Megisthanus moaifensis nov. sp. OuDEMANs in Entomologische Berichte,
n°. 23, p. 222.
Patria New Guinea (Moaif). Found June 1903, by Mr. Lorentz.
Female (Fig. 24—39). Length 2100^; greatest width 1255^. Colour brown like that of Parasitus crassipes (L.). Shape oval, anteriorly truncate, greatest width on a line with the stigmata. Texture smooth on the hard parts, finely wrinkled on the weak parts; on the dorsum there is a pore behind each hair.
Dorsal side (Fig. 24) protected by one oval shield which anteriorly is truncate; on the sides and posteriorly surrounded by a narrow margin of weak skin. Hairs abundant, long, slightly curve, finely pectinate on the convex side (Fig. 26); in general radiating from the centre of the dorsum, anteriorly smaller, posteriorly longer. Noticeable are a bare space on the posterior end of the dorsal shield and five pairs of short, strong, curve bristles exactly on the posterior edge of the abdomen. There are seven vertical hairs, of which one longer is median, but I think this is accidentally.
Ventral side (Fig. 25). Tritosternum (Fig. 27) of the usual shape, rather short, posteriorly twice wider than anteriorly, covered with a doublé row of almost square scales, distinctly demarcate from the long feathered slips. Jugular shield (Fig. 25) single, median, transverse, narrow, with sharply pointed extremities, a little excavate anteriorly to receive the tritosternum, provided with two hairs. Sterno-metasterno-ventral shield long, occupying the whole space between the legs II, III and IV and a considerable part of the belly, narrowest between legs IV, gradually becoming wider backward, posteriorly truncate, with rounded angles. The lateral êdges of the ventral part when lengthened backward unite with the lateral edges of the large anal shield. The sternal portion is evidently only the part before the genital aperture; its bears the usual three pairs of hairs. The metasternal portions evidently are small, triangular, behind the genital aperture and between this aperture and the foveolae pedales II; each bears its single hair. The remaining of the shield must be considered as the ventral portion, which is enormously developed because of the genital shield having moved so far forward. ' It shows an interior marking behind the genital aperture, consisting in two granulate or porate lozenge-shaped pieces, followed by a smooth triangular part. It is provided with 10 pairs of marginal hairs and a single submedian pair in the posterior part. Genital shield wholly protecting the genital aperture, almost round-rhomboidal, wider than long, single, not doublé; it shows, however, two interior chitinous wavy lines, which simulate an opening or split between two valves; it is provided with two pairs of minute bristles. Anal shield more or less trapezoidal, wider than long, anteriorly straight, scarcely concave, sides convex, posteriorly convex; all the angles rounded, (ratio length to width = 100: 170); provided with 6 pairs of hairs as follows: one in the anterior angles, one in the middle of the lateral margins, two nanking the anus and two on the posterior margin, of which the outer one longer than the other ones. Anus small, oval, shut by two valves, before the centre of the shield. The pedal shields (circular chitinous rings around the foveolae pedales), the peritrematic shields and the
A. C. OUDEMANS. ACARI.
125
enormously developed metapodial shields fused. The peritrematic shields narrow, only discernible internally of the peritremata; behind the stigmata the demarcation of these shields and the metapodial ones is discernible. The metapodial shields, enormously developed, extending backward till the level of the anus, extending forward, externally of the peritremata along their whole length; their internal edge concave, almost parallel to the external edges of the ventral and anal shields; their external edges forming the edges of the body; provided with a row of 9 marginal hairs and about 8 metapodial hairs. Stigma rather large, on the usual place. Peritrema middle-sized, extending forward beyond the implantation of legs I, not becoming dorsal, rather wide, dark brown-coloured.
Epistoma (Fig. 24) distinctly demarcate from the bases of the palps, smooth, without any markings, anteriorly triangular with smooth scarcely convex edges, ending in a strong chitinous mucro; the free anterior part is interiorly provided with a crest. No styli!
Mandibles short, when retracted not extending backward beyond the anterior edge of the sternal shield. When we consider the sheath as a coxo-trochanter, the femur is short and distinctly articulate with the so-called chelae (see fig. 28); these chelae then must represent the genu, tibia and tarsus. There is, I think, reason enough to consider the base of the chelae as a fusion of genu and tibia (see the following species). BöRNER considers the base of the chelae only as a tibia, and adopting the upper jaw as a basitarsus, he calls the immovable piece tibiotarsus. I will call the base genutibia. Then this genutibia is provided on its internal side (Fig. 28) with the following appendages: 1. a lanceolate transparent membrane near the condylus of the lower jaw, and attached to the genutibia along its whole length; its free edge is smooth; 2. a second ditto a little more posterior and dorsal to the former; 3. a third ditto, wider and with serrate free edge, a little more dorsal and anterior to the former; 4. two much longer and narrower ones, finely fringed and attached on the same line, extending far more forward, being attached in their anterior half on the upper jaw; finally 5. a long radula (as called by THORELL) extending along the whole upper jaw and even beyond its anterior incisor. (This radula is better drawn by me in the following species). Most probably these membranes are sense-organs, whilst the radula seems to serve to rasp the food. Above the mandible (see S in my drawing) there is a sense-organ, attached to the distal end of the tibia, but this sense-organ is on the external side of the tibia. I have delineated it apart (see my fig. 30); it is knife shaped, curve and wide, its dorsal edge blunt, its ventral edge sharp. Very distinct is the demarcation of the tibia and the basitarsus (upper jaw). This upper jaw (Fig. 29) has a large end-incisor, behind which a smaller one is visible, followed by a little hole without sense-organ. Then follow 7 canines, four smaller ones, than a larger one, followed by a smaller and a larger one. These are followed by three larger and one smaller triangular molars. The lower jaw or telotarsus has only one incisor, 7 small canines and one larger one, all directed backward, and three small molars and one larger one, all directed backward. Moreover it is provided on its internal side (Fig. 28) with an anterior singularly folded extremely thin, transparent membrane with serrate edge, followed by three feather-like sense-organs (?), and a little before the strong angulus mandibuli (Fig. 29) a row of 7 minute triangular transparent membranaceous teeth. Pulvillum (Fig. 28) a doublé folded comb-shaped membrane with about io teeth. Behind the pulvillum a sharply pointed membranaceous appendage. (Fig. 31 shows the anterior membranaceous appendage of the lower jaw with a ventral aspect).
A. C. OUDEMANS. ACARI.
Maxillae. Viewed with a ventral aspect (Fig. 25) the maxillae show the following particulars: the coxae are fused to constitute the underside of the rostrum ; they bear the usual 4 pairs of hairs of which one pair .posteriorly, submedian and nearly in the middle and the three other pairs near the median prolongations or inner malae (see also fig. 32). The outer malae or horns (see also fig. 33) are of the usual type and strength, dark chitinous, and internally and in the middle provided with a tooth directed inward. The inner malae (Fig. 32) are each longitudinally divided in two lobes. The outer lobes are membranaceous long slips, diminishing in width distalward, and finely fringed in their distal half. The inner lobes, attached on the underside (ventral surface) of the outer lobes, are narrow slips, slightly longer than the outer lobes, and like these finely fringed in their distal half. The trochanter (of the palp) is bare on its dorsal side and provided with the usual two hairs or bristles on its ventral side (Fig. 24 and 25). Distally and internally it ends in a little transparent pin. The femur is dorsally provided with three hairs, one proximally, one a little more forward and one distally; ventrally with one hair proximally; internally with a long. knife-shaped hair (Fig. 36) of which the posterior edge is blunt and provided in its distal half with two rows of fine fringe. Dorsally and internally it ends in a little transparent pin. The genu is dorsally provided with only one distal hair; ventrally with only one hair in the middle; externally with one hair in the middle; and internally with two knife-shaped hairs, like those of the femur, but smaller. The tibia is dorsally densely haired and ventrally provided with three hairs. The tarsus is wholly covered with hairs, moreover its bears ventrally, proximally and internally the usual trifid hair (Fig. 37) of which one tooth is smaller than the two other ones.
When we dissect the maxillae to view them with a dorsal aspect, we meet with very complicate particulars. I have delineated these interior pieces in fig- 34: a a are the two outer lobes of the inner malae; b b are the inner lobes of the inner malae; c is one of the outer malae or horns; d is the lingua or hypopharynx, distally sharply pointed, proximally a perpendicular blade densely covered with membranaceous teeth; e is one of the two paraglossae (the other is covered by the lingua, folded by pressure of the covering-glass) densely covered with lax membranaceous teeth and united along their whole length with the base of the inner malae; ƒ ƒ are two stylet-shaped and curve things which I will call parepipharynges as they stand aside the epipharynx g. The parepipharynges are densely covered with extremely minute hairs (only discernible with immersion system). Finally g is the epipharynx, a strong chitinous proximally blade-like, distally sharply pointed piece, internally armed with 4 teeth. In fig. 35 I have ventured to reconstruct the mouth parts; purposely I use for the greater part the same signs: a are the outer lobes of the inner malae-, b are the inner lobes of the inner malae; c are the outer malae or horns; d is the lingua or hypopharynx; e are the paraglossae; f are the parepipharynges; g the epipharynx; it is clear that the bladelike portion of the epipharynx and the opposite blade-like portion of the hypopharynx divide the entrance of the oesophagus in two canals h; i are the strong chitinizations visible between the hypostome and the palpi with a ventral aspect (see fig. 25); k are the bases of the palpi; /, where I put a -f-, are the places where the styli should be drawn if they were present: m is the epistome; n are the sheath-shaped trochanterofemora of the mandibles; o are the parts of the mandibles hidden in the sheath when retracted: their genu-tibio-tarsus; p is the crista of the epistome.
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Legs (Fig. 24). Legs I are scarcely thicker than the palps, antenniform; their coxa is dorsally and distally ending in a minute pin, internally and distally ditto; the trochanter is somewhat swollen, dorsally distally and internally ending a minute pin; the femur is provided with a minute "basifemur; genu and tibia are of the usual shape; the tarsus, which I have delineated apart (Fig. 38) is provided with a minute basitarsus, four tactile hairs and distally with a mass of hairs, of which several are thick, blunt and transparent and most probably not tactile but olfactoric or tasting. No paratarsus. Legs II, III and IV are much thicker. Their basifemora are scarcely discernible; the demarcations of basifemur and telofemur are only indicated by an undulate groove on the ventral side (Fig. 25). The basitarsi are distinct. Of the paratarsi the caruncles are large (Eig. 39) but the claws comparatively feeble. Noticeable is further that femur II is provided with one low thornlike procéss on its posterior edge; femur III with three low ditto on its anterior edge and femur IV with three larger on its anterior edge and three smaller on its posterior edge.
Habitat ?
Remark. The present species differs from Megisthanus hatamensis Thor in the following particulars: The ratio of length and width is 100:60 (in hatamensis 100:45); *ne ratio of length and width of the anal shield is 100: 170 (in hatamensis 100: 137); the greatest width lies in the middle on a line with the stigmata (in hatamensis on two thirds of its length); the space between the ventral and anal shields on one side and the metapodial shields on the other side is much larger in hatamensis. The other particulars are not comparable with those of hatamensis as Thorell has described and delineated this species very insufficiently.
Megisthanus orientalis Oudms. (Plate III; fig. 40—50).
1905 May 1; Megisthanus orientalis nov. sp. OUDEMANS in Entomologische Berichte, n°. 23, p. 222.
Patria: New Guinea (Moaif). Found June, 1903, by Mr. Lorentz.
Female (Fig. 40—50). Length 2460 ft; greatest width 1590 (t about in the middle; ratio 100:65. Colour much darker brown than in the foregoing species, like that of the darkest individuals of Parasitus crassipes (L.). Shape broad oval, anteriorly truncate, greatest width on a line with the stigmata. Texture smooth on the hard parts, finely wrinkled on the weak parts; on the dorsum there is a pore behind each hair.
Dorsal side (Fig. 40) protected by one oval shield which anteriorly in truncate, all around surrounded by a rather narrow margin of weak skin, the narrowest posteriorly. Hairs abundant, long, slightly curve, finely pectinate on the convex side (Fig. 42); in general radiating from the centre of the dorsum, anteriorly smaller, posteriorly longer. Noticeable are a bare space on the posterior end of the dorsal shield and four or five pairs of short, strong curve bristles exactly on the posterior edge of the abdomen.
Ventral side (Fig. 41). Tritosternum (Fig. 43) of the usual shape, rather short, posteriorly twice wider than anteriorly, covered with a doublé row of almost square scales, distinctly demarcate from the long feathered slips. Jugular shield single (Fig. 41), median, transverse,
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narrow, with sharply pointed extremities, a little excavate anteriorly to receive the tritosternum, provided with two hairs. Between the tritosternum and the throat there are two small rounded pieces with serrate edges, visible by the transparency of the tritosternum. I have delineated them as if they were on the ventral side of the tritosternum, which, however, is not the case. Sterno-metasterno-ventral shield long, occupying the whole space between the legs II, III and IV and a considerable part of the belly, narrowest between legs IV, gradually becoming wider backward, posteriorly truncate, with scarcely rounded angles. The lateral edges of the ventral part when lengthened backward do not unite with the lateral edges of the large anal shield, for this shield is comparatively much wider in the present species than in the foregoing one. The sternal portion evidently is only the part before the genital aperture, it bears the usual three pairs of sternal hairs. The metasternal portions evidently are small, triangular, behind the genital aperture and between this aperture and the foveolae pedales II; each bears its single hair. The remaining of the shield must be considered as the ventral shield, which is enormously developed because of the genital shield having moved so far forward. It shows an interior marking behind the genital aperture much more distinct than in the foregoing species, consisting in two granulate or porate lozenge-shaped pieces, followed by a smooth triangular part. It is provided with about 9 pairs of marginal hairs and a single submedian pair in the posterior margin. Genital shield wholly protecting the genital aperture, almost round-rhomboidal, wider than long, single, not doublé; it shows, however, two interior chitinous wavy lines, which simulate an opening or split between two valves; it is provided with two pairs of minute bristles. Anal shield more or less trapezoidal, wider than long, anteriorly straight, scarcely concave, sides convex, posteriorly very convex; all the angles rounded (ratio length to width — 100: 154); provided with 6 pairs of hairs as follows: one a little behind the anterior angles, one in the posterior angles, two nanking the anus, and two in the posterior margin, of which the outer are much longer than the other ones. Anus small, oval, shut by two valves, before the centre of the shield. The pedal shields (circular chitinous rings around the foveolae pedales), the peritrematic shields and the enormously developed metapodial shields fused. The peritrematic shields narrow, only discernible internally of the peritremata; behind the stigmata the demarcation of these shields and the metapodial ones is discernible. The metapodial shields enormously developed, extending backward till the level of the anus, extending forward, externally of the peritremata till the level of the centre of foveolae pedales I; their internal edge concave, not parallel to the external edges of the ventral and anal shields; their external edges forming the edges of the body; provided with a row of 8 marginal hairs, about 7 hairs between peritrema and lateral edge, and about 10 metapodial hairs. Stigma rather large, on the usual place. Peritrema long, extending forward beyond the camerostome, not becoming dorsal, rather wide, dark brown coloured.
Epistoma (Fig. 40) distinctly demarcate from the bases of the palps, smooth, without any markings, anteriorly triangular with smooth scarcely convex edges, ending in a strong chitinous mucro; the free anterior part is interiorly provided with a crest. No styli!
Mandibles short, when retracted not extending backward beyond the anterior edge of the sternal shield. When we consider the sheath as a coxotrochanter, the femur is short and distinctly articulate with the so called chelae (see fig. 44); these chelae must represent
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the genu, tibia and tarsus. There is, 1 think, reason enough to consider the base of the chelae as a fusion of genu and tibia, for (see my fig. 45) on a distance behind the dorsal senseorgan equal to the length of the upper jaw or basitarsus, the base shows a suture or groove exactly like that which demarcates basifemur and telofemur, or basitarsus and telotarsus of the legs. I therefore consider this suture as a demarcation of genu and tibia. BÖRNER considers the base of the chelae only as a tibia and, adopting the upper jaw as a basitarsus, he calls the immovable piece tibiotarsus. I will call the base genutibia. Then this genutibia is provided on its internal side (Fig. 44) with the following appendages: 1. a lanceolate transparent membrane near the condylus of the lower jaw and attached to the genutibia along its whole length; its free edge is smooth; 2. a second ditto a little more backward and dorsal to the former; 3. a third ditto dorsal to the former and with serrate edge; 4. a row of fine fririge dorsal to the former; 5. a long and somewhat wavy row of extremely fine fringe dorsal to the former and extending forward till the perpendicular level of the tibial sense-organ; finally 6. the radula. On the external side the genutibia is only provided with the sense-organ which is configurate exactly like that of the foregoing species (see fig. 30). The lower jaw or telotarsus is internally provided with the following appendages: 1. a little before the angulus mandibuli only three or four transparent teeth on the ventral side of the jaw; 2. three laciniate or feather-like appendages; 3. above the foremost of these feathers an extremely thin membrane is attached which extends forward beyond the end-incisor, has a serrate edge and is at least three times curled. The upper jaw or basitarsus is provided with a strong end-incisor behind which a smaller one is visible. Then follows, proceeding backward, a small hole without sense-organ though; then a row of 7 canines of which the second, fifth and seventh are larger than the other ones. Then a little space above which the interior chitinous bar is underbroken, to let entrance a nerve I suppose; therefore I consider the teeth before this nerve to be canines. Then a row of three canine-shaped molars. The lower jaw or telotarsus is provided with a strong end-incisor, followed by a row of about 8 very low and blunt teeth, then a canine, followed by three lower and one larger molars. Pulvillum only consisting of three small flat teeth, behind which a membrane with a hollow prominence.
Maxillae. The coxae and the hypostome are exactly like those of the foregoing species (see p. 126), but the hypopharynx is a little shorter than the paraglossae. The trochanter of the palp is dorsally bare, ventrally provided with the usual two hairs and the distal and internal little transparent pin. The femur is dorsally provided with 4 hairs, one proximally directed outward, and three other ones directed inward; dorsally internally and distally with a little transparent pin; ventrally with one hair proximally and one knife-shaped hair internally, exactly like that of the foregoing species (Fig. 48). The genu dorsally with four or five hairs, ventrally with only one hair, and internally with two knife-shaped hairs like that of the femur. The tibia dorsally with about six hairs, ventrally with about four hairs. The tarsus with numerous hairs and ventrally and internally with the usual trifid hair like that of the foregoing species (Fig. 37).
Legs like those of the foregoing species. The femur I is somewhat nodded in its first third portion (Fig. 40).
Habitat?
Nova Guinea. V. Zoölogie.
17
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Amblyomma scaevola Oudms. (Plate III, fig. 51—58).
1905 March 1. Amblyomma scaevola nov. sp. OUDEMANS in Entomologische Berichten,
n°. 22, p. 216.
Patria: New Guinea (Manokwari, May, 1903; 1 ex.). Found by Messrs. de Beaufort and Lorentz.
Male (Fig. 51 58). Length 5700^ without the rostrum, width 5000^ before the first
festoon. Colour dark brown with lighter narrow margin from the eyes to the first festoon, and lighter triangles between the festoons, scattered with very few mother-of-pearl spots. The portion which agrees with the female dorsal shield lighter, with more mother-of-pearl spots, especially inward, before the eyes two large such spots. Texture of dorsal side smooth, bare, with large pores especially quite behind the portion which agrees with the female dorsal shield and to the sides of the median streak of this shield; this median streak, nearly as wide as the rostrum has no pores. The ventral side is wholly provided with wrinkles, which are united by smaller ones, so that the texture of this side imitates a net-work, the knots of which are pores of very different size (Fig. 53). The wrinkles are the best discernable around the base of the rostrum.
Dorsal side (Fig. 51). The largest width coincides with the stigmata, before the first festoon. There are eleven festoons; the median one is the narrowest; next to this are the two widest festoons. Eyes not very distinct. Cervical grooves short, nodded inward. No marginal grooves. The median festoon is longer than wide; the next one as long as large, the remaining ones wider than long. Moreover the colour and texture of the dorsum are described hereabove.
Ventral side (Fig. 52). Genital aperture small, in a line before the coxae II. Anus between the second and third part of the length of the creature. Peritremata piriform, with a smooth margin, extremely finely scaled. Genital grooves undulate, ending posteriorly a little aside of the anterior ends of the anal groove. Postanal groove short, extending not beyond half the distance between the anal groove and the posterior edge of the body. All the coxae with a short dark tubercle.
Epistome square, wider than long (Fig. 51).
Mandibles (Fig. 54). Sheath of mandibles chagrinate by longitudinal and oblique wrinkles, anteriorly provided with hyalin long triangular membrane (Fig. 56). Fixed finger truncate with little square prolongation. Internal apophysis long, fixed on base of fixed-finger, truncate, with reflexed dorsal blunt tooth and external tooth; free finger or external apophysis ending rhomboidally with external and internal tooth.
Maxillae (Fig. 55). Hypostome with 8 rows of about 6 teeth each; before these rows about three transverse rows of small teeth; before these again numerous minute teeth. Palps short, of the usual shape. Tibia anteriorly and externally obliquely truncate so that there is an anterior angle. Palp provided with an external row of about 8 curve, thick, transparent bristles, about 6 submarginal ditto, an internal row of five ditto on the femur and two on the tibia.
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13'
Legs (Fig. 51 and 57). Left legs respectively 7636, 6000, 6555 and 7818 ft long; right legs respectively 7555, 5272, 5312 and 6636/^ long; in average each joint is provided with three dorsal, five anterior and five posterior hairs or bristles. Each tarsus ends claw-like. Tarsi III and IV moreover are provided with a second accessory claw. Paratarsi (Fig. 58) distincty two-jointed, (proparatarsus and metaparatarsus). Empodium and claws normal.
Habitat: unknown.
Thrombidium van der Sandei Oudms. (Plate IV, fig. 59—66).
1905 March 1. Thrombidium van der Sandei nov. sp. OUDEMANS in Entomologische Berichten, n°. 22 p.- 216.
Patria: New Guinea (40 ex.).
Found by Mr. G. A. J. van der Sande, physician to the Expedition.
Larva (Fig. 59—66). Length 200—300^, measured on 40 specimens. Colour scarlet; in spirits colourless. Shape of newly hatched larvae short, scarcely longer than wide, with small shoulders between legs I and II, and big rounded ones above legs III; abdomen posteriorly rounded. Texture of epistome, dorsal shield, palps and legs smooth, finely porate, of remainder skin of body finely wrinkled. These wrinkles run almost parallel to the transverse rows of dorsal hairs.
Dorsal side (Fig. 59). Dorsal shield subhexangular, with one anterior, one posterior and four lateral sides, wider than long; anterior side the longest and straight; the 5 remainder sides almost equal in length; posterior side slightly concave. Eyes: aside of the shield a doubleeye, of which the anterior one is distinctly semiglobular, prominent, the posterior one indistinct, much less prominent and less light-refracting. Pseudostigmata almost in the centre of the shield, round, cup-shaped (Fig. 62). Pseudostigmatic organs clavate; peduncle and head almost equal in length; peduncle rodlike, thin, smooth; head swollen, distally rounded, proximally rapidly tapering towards the peduncle, seen from aside almost equal in width and length; seen on the top (Fig. 63) elliptical; yellowish brown with greenish hue; contents oily, very light-refracting; surface of head examined with oil-immersion-system finely villous. Hairs. On the anterior margin of the shield one median hair. In each anterior and in each lateral corner of the shield a hair. On each shoulder above legs III a hair. On the abdomen 5 transverse rows of ten hairs each. All the hairs are slightly curved, except the above mentioned median hair which is straight. The median hair is scarcely hairy; the 4 other shield-hairs are better haired; all the other dorsal hairs are more or less serrate (Fig. 61).
Ventral side (Fig. 60). Behind the rostrum there is a collar-shaped shield, widest in the centre. Coxae I triangular, with posterior external angle excavate to receive the „ Urtrackee" which is round. Coxae II longer, internally rounded. Coxae III almost quadrangular; internally rounded. Anus ventral, nearer the posterior abdominal edge than the coxae III. Hairs: coxal hairs thin, a little curve, beautifully pectinate with from three to five smaller hairs on the convexe side. Between the proximal ends or angles of coxae I a pair of ditto. Between the coxae III a pair of ditto. Behind this pair a single pair of stiff, slightly curve and externally
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serrate hairs (resembling those of the dorsum, fig. 61). Further the whole venter is provided with hairs of the same kind, arranged in about four or five irregular transverse rows of about ten hairs each.
Epistome pentangular, provided with a fine median line (Fig. 59). Mandibles (Fig. 64) dorsally and intèrnally slightly serrate.
Maxillae. Coxae (Fig. 60) with coxal hair close to the trochanterofemur, of the same kind as the other coxal hairs. Hypostome ventrally smooth, distally scarcely bilobate, dorsally (Fig. 59) opened, gutter-shaped and basally provided with long smooth hair (see also fig. 65). No tracé of any epipharynx, nor of any hypopharynx. Trochanterofemur dorsally and externally (Figg. 59 and 65) swollen, with proximal pectinate hair. Genu short with dorsal pectinate hair. Tibiotarsus dorsally with one smooth hair and one external pectinate hair, terminally with strong claw which externally and ventrally shows a smaller accessory claw almost in the middle. Telotarsus short, thick, club-shaped (Fig. 66), ventrally with three pectinate hairs and two olfactoric hairs, dorsally with one pectinate hair and one olfactoric hair.
Legs rather thick; their joints rather short, increasing in length distalward. Also the number of hairs with which they are ornated increases distalward, from one or two to about ten or twelve on each joint. The greater part of these hairs are pectinate. The following not pectinate hairs may be mentioned: Legs I: genu with short smooth hair; tibia with 3 short smooth hairs; tarsus with a thick, short, rod-like olfactoric hair and a long smooth tactile hair, accompanied by a very short smooth olfactoric hair. Legs II: genu with one short smooth hair; tibia with one short smooth hair; tarsus with one short thick olfactoric hair. Legs III: genu with one short smooth hair; tibia with one short smooth hair. All the femora are distinctly divided in a basifemur and a telofemur. Paratarsi minute, almost invisible. Empodium claw-like, thin, proximally and distally nodded. Claws rather strong, curve, thicker than clawlike empodium.
Habitat: the forests, in which they wait for men; probably also for other Mammalia, which, however, is not yet proved.
Thrombidium Wichmanni Oudms. (Plate IV, fig. 67—78).
1905 March 1. Thrombidium Wichmanni nov. sp. OUDEMANS in Entomologische Berichten, n°. 22, p. 217.
Patria: Celebes and New Guinea.
Found by Professors Sarasin in North-Celebes and by Messrs. de Beaufort and Lorentz in New Guinea (Tawarin, 20, VI, 1903; Jamür, 6, VIII, 1903).
Larva (Fig. 67—78). Length from 240—520 ft. Colour most probably scarlet; in spirits white, or pale, or yellowish, or grey, or scarcely with scarlet hue. Shape of newly hatched fasting larva (Fig. 67) heptangular, having a trapezoidal anterior portion and an almost square abdominal one; the anterior side convex; the oblique sides concave; shoulders rounded; posterior corners of abdomen rounded and sack-shaped. Shape of larva which has already fed a little (Fig. 68) wider, with small anterior shoulders between legs I and II, very prominent
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shoulders above legs III and rounded abdomen. Shape of a still larger larva (Fig. 69) typical thrombidium-shaped. Shape of satiated larva (Fig. 70) anteriorly and posteriorly rounded, with almost parallel lateral sides. Texture of shield, epistome, palps and legs smooth, finely porate; of remaining skin of the body finely wrinkled. These wrinkles do not run parallel with the transverse rows of dorsal hairs; on the contrary they are very convex backward, whilst the rows of hairs are very convex forward.
Dorsal side (Fig. 70). The shield (Fig. 72) is trapezoidal, slightly wider posteriorly; anterior edge slightly concave, being, however, again slightly convex in the middle; lateral edges slightly concave; posterior edge convex, being, however, slightly concave in the middle; all the angles well rounded. Eyes. Aside of the posterior angles of the shield a double-eye (Fig. 72) of which the anterior one has a semiglobular cornea and is very light-refracting, whilst the posterior one is provided with a lower cornea and is more dull. Pseudostigmata (Fig. 72) small, round, cup-shaped, in the middle of the shield, on equal distances from the median line and from the lateral edge of the shield. Pseudostigmatic organs (Fig. 72) long, very thin; their distal half pectinate. Hairs. On the anterior margin of the shield (Fig. 72) a stiff straight median hair. In the four corners of the shield a slightly curved stiff hair. On the shoulders (Fig. 70) a longer ditto. On the abdomen three transverse rows of 6 hairs each and quite posteriorly again a transverse row of 4 hairs. These rows are only slightly convex forward in the newly hatched larva (Fig. 67); they become still more convex forward when the larva has sucked a little blood (Fig. 68). In a larva which has sucked more blood, and which therefore has become thrombidium-shaped (Fig. 69) the rows have become A-shaped; the two lateral hairs of each row have been considerably remoted from the four median ones and have been removed considerably out of the transverse line backward. Finally in the most satiated larvae (Fig. 70) the position of the hairs is so changed, that hardly transverse rows of 6 hairs each will be observed; on the contrary they are now placed as follows. Behind the shield four hairs; in the centre of the abdomen a row of four hairs; still farther backward only two hairs; on the lateral margins three hairs (the shoulder-hairs included); on the posterior margin 6 hairs and quite on the posterior edge two hairs. All the hairs are more or less haired, especially on the concavity, for they are a little curve.
Ventral side (Fig. 71). Coxal shields I triangular, though with excavate external posterior corner, to receive the circular „ Urtachee". Coxal shields II longer, with parallel anterior and posterior sides and rounded proximal end. Coxal shield III longer than wide, with rounded proximal end and nearly parallel anterior and posterior sides. Hairs. Coxal hairs thin and pectinate. Coxal hair I in the anterior distal corner. Coxal hair II medial and distal. Coxal hair III in the anterior proximal corner. Between coxae II a pair of thin feathered hairs. Between coxae III a pair of ditto. A little before the centre of the ventral side four hairs, standing in a transverse line concave forward; the median pair scarcely, the outer pair well feathered. On a line with the centre of the ventral side a pair of submarginal hairs of the same kind as the dorsal hairs. A little more backward a submedian pair of ditto. A pair of ditto flanks the anus. A little more backward a marginal pair of ditto. Finally a pair on the posterior margin.
Epistome (Fig. 73) hard, smooth, finely porate, with deep median furrow, triangular in shape; anterior top of triangle not porate.
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Mandibles (Fig. 74 and 75) short, curved downward, strongly chitinized, anteriorly obliquely cut off, and, seen from above, with distal external blunt small tooth.
Maxillae. Coxal part (base) ventrally pentangular, with top backward (Fig. 71). The posterior (proximal) part is interior, covered by the skin, and shows a median epimente (Figg 71 and 75). Coxal hairs pectinate, near the trochanterofemur of the palp (Figg. 71 and 75). Hypostome (Fig. 71) triangular; its distal part ventrally swollen (Fig. 75); this swollen portion has a heart-shaped ventral aspect (Figg. 71 and 74), for the top of the hypostome ,s bilobate. Dorsally (Fig. 73) the hypostome is distally open and bears basally a pair of smooth hairs, reaching beyond the top. There is no tracé of an epipharynx, nor of a hypopharynx. Trochanterofemur of palp dorsally and externally swollen, dorsally with a feathered hair. Genu dorsally (Fig. 73) and internally with a smooth hair. Tibiotarsus dorsally with two smooth hairs ventrally (Fig. 74) with a proximal and external strongly curved pectinate hair, internally 'with a strong distally pectinate hair and terminally with a strong bifid claw (the mam claw being provided ventrally and externally with a secondary smaller sharp accessory claw). Telotarsus very short, scarcely club-shaped, with four feathered hairs and two smooth olfac-
toric hairs. ■
Legs (Fig. 70). Legs II are the shortest; legs III the longest. All the femora are distinctly divided in a basifemur and a telofemur. The joints of each leg are increasing in length distalward. The number of the beautifully pectinate hairs on the joints increase distalward. Noticeable are the following facts: The tarsi I and II both show an indistinct protarsus (Figg. 76 and 77). The tibiae I and II are distally provided (Figg. 76 and 77) with a short rod-hke olfactoric hair. Tarsus I is proximally provided with a rod-like olfactoric hair and in its distal half with a second sharply-ending ditto. Tarsus II (Fig. 77) shows in the middle a short rodlike olfactoric hair, standing on a short rounded protuberance. Tarsus III (Fig. 78) is proximally provided with a long smooth hair, apparently tactile. All theparatarsi are distinct, at least twice longer than wide, distally provided with two curve, slender, blunt claws, and with a claw-like empodium, slenderer and longer than the real claws and scarcely proximally and distally nodded.
Habitat: on the head op Goura sp., where hundreds are placed in regular rows like the pavement in the street, and apparently cause featherless spots. Remarkable is the fact that Professors SARASIN have caught the same species on the legs of themselves and of a Javanese in North-Celebes, where these mites cause the same itch like the larva of Thrombidium van der Sandei Oudms. in the woods and forests of New Guinea.
' Remark. This larva is called „gonone" in North-Celebes. But since the name „gonone' appears in Litterature, it has got the signification of itch-causing-creature on the legs, so that now in New Guinea the name „gonone" is also attributed to the larva of Thrombidium van der Sandei. Named in honour of Prof. Dr. A. WiCHMANN, leader of the Expedition.
Erythraeus de Beauforti Oudms. (Plate IV, fig. 79—87).
1905 March 1. Erythraeus de Beauforti nov. sp. OUDEMANS in Entomologische Berichten, n°. 22, p. 217.
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Patria: New Guinea.
Found in Humboldt Bay, 17, V, 1903 by Messrs. de Beaufort and Lorentz. (1 Ex.). Larva (Fig. 79—87). Length 1000 y. measured on one single specimen of which the rostrum is absent. Colour most probably scarlet; hairs dark brown. Shape of the single specimen under examination oval, top forward, scarcely a little constricted at the level of the eyes. Texture: the shield is finely porate, except its chitinous ridges which are smooth; the coxae are porate too. The remaining body is finely wrinkled; even the legs are finely transversally wrinkled; the tarsi are wrinkled less finely.
Dorsal side (Fig. 79). Shield (Fig. 84) more or less triangular, top backward; anterior side very convex, anterior angles very rounded; posterior oblique sides slightly concave; posterior angle rounded and medianly excavate or incised. On the shield the future crista is distinctly formed by chitinous ridges, with the areolae; the anterior areola is laterally open; the branches of the posterior half of the anterior areola are lengthened so that they reach the anterior rounded angles of the shield just before the anterior lateral club-shaped hairs. Also the anterior portion of the anterior areola is somewhat lengthened sidewardly, but vanishes; to the sides of the posterior areola two anteriorly diverging chitinous rod-like ridges; the' basal rings of the two lateral hairs of the shield are united by a chitinous ridge too. Each areola provided with two small round, low cup-shaped pseudostigmata. The pseudostigmatic organs are long, very thin, setiform; their distal half is a little hairy or feathered. Eyes: at a level a little before legs II two submarginal single eyes, with semiglobular cornea (Figg. 79, 85, 86) and globular crystal body, which is connected with the cornea by a light refracting' peduncle. Hairs. On the lateral margins of the shield on both sides two thick brown haired hairs, which slowly become thicker distalward, thus being somewhat club-shaped (Fig. 81). The dorsum moreover is thinly-scattered with similar hairs; there are about 30 pairs of them placed not quite symmetrically, and scarcely in transverse rows. The small hairs on the big ones stand in longitudinal rows, so my figure 81 is not well done.
Ventral side (Fig. 80). Coxal shields more or less triangular; coxae I and II with rather sharp internal angle; coxae III with rounded internal (proximal) end. Hairs: the hairs are of the same kind as the dorsal ones; they are placed much more symmetrically as follows: between coxae I one pair; between coxae II one pair; between coxae III one pair; a little before this pair another pair; further on the belly 10 pairs. On each coxa a hair. Anus small, almost in the centre of the belly.
Epistome, mandibles and maxillae. As the rostrum is absent I cannot say anything of these parts.
Legs. All the legs are slender; trochanter small; femur divided in a basifemur and a telofemur. From the basifemur to the tibia the joints increase in length; their hairs, though small in number, increase in number too; these hairs are sharply pointed and again haired (Fig. 82). Moreover there are smaller smooth hairs (Fig. 83) on the following joints: on genu I one in the middle; on tibia I two in the distal half; on tarsus I one in the middle; on tibia II one proximally; finally on tibia III again one proximally. Most probably these smooth hairs have an olfactoric signification. The tarsi I are scarcely swollen, more or less spoolshaped. The distal ends of the tarsi bear four different hairs (see fig. 87 which represents the right tarsus I seen from above): one sharply pointed and haired hair, one internal thick
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pectinate hair, two lateral sharply pointed smooth hairs and one median thick and smooth hair. The paratarsi are small, scarcely longer than wide, very heterodactyle; the external claw is feather-like and resembles the empodium of Cheletinae; the internal claw is claw-like with granulate surface; the empodium is claw-like, slenderer and longer than the internal claw, proximally and distally nodded, and distally blunt. Habitat: on a kind of ant.
Limnesia jamurensis Oudms.
(Plate IV, fig. 88—93).
1905 May 1. Limnesia jamurensis nov. sp. OUDEMANS in Entomologische Berichten,
n°. 23, p. 223.
Patria: New Guinea, near the Lake of Jamür. Found by Messrs. Lorentz and de Beaufort.
Larva (Fig. 88—93). Length of body very variable; length of dorsal shield 304—320 ,ci, of coxal plate 240—250 [i. Colour most probably orange-coloured, or scarlet, for several specimens prepared in spirits contained still a drop of orange-coloured fluid, or oil. Shape in general broad-oval, top forward. Texture of the shields marked with long hexangulars (Fig. 90), like the cells of the epidermis of the Liliaceae; of the legs and rostrum smooth; of the skin between the coxal plates punctured; of the remaining skin finely wrinkled.
Dorsal side (Fig. 88). Shield long, with slightly convex sides, suddenly narrower behind the second pair of eyes, tapering forward with slightly concave oblique edges, anteriorly rounded; posteriorly rounded. Its lateral margin lies under the skin. Eyes four in number, lying underneath the wrinkled skin, not prominent; the anterior ones larger with distinct lense; the posterior ones smaller, dull. Hairs: in the anterior triangular portion of the shield 3 pairs of hairs, one pair on a line with the anterior eyes; one pair on a line which goes exactly between the anterior and posterior eyes; one pair a little behind the posterior eyes. On the weak skin two pairs of hairs; one pair a little behind the foremost third of the shield; the other pair a little behind the second third of the shield.
Ventral side (Fig. 89). Coxal shields fused together on each side to one plate, leaving, however, distinct demarcations. Coxa I long and narrow; coxa II longer and narrow; coxa III much larger than coxa I and II together, internally straight, posteriorly and externally rounded. Each large plate, formed by the fusion of the three coxae, internally straight, anteriorly excavate obliquely to the side of the rostrum; externally and posteriorly rounded; so that when the two plates and the rostrum are brought together and touch one another (which must be the case in newly born larvae) these three parts from together an oval, top forward. Urtrachee small, round, behind trochanter I. Anus in the middle of the belly, between the coxal plates and the posterior edge of the abdomen. (In newly born larvae the anus most probably is situated between the two posterior angles of the coxal plates. Hairs: in the middle of the posterior (oblique) margin of the coxal plate I a hair; near the anterior internal corner of coxal plate III a hair; a pair of hairs on a line before the anus; 4 hairs posteriorly of which the internal pair as long as coxal plate III.
Mandibles with rather feeble basal piece (Fig. 91) and strong crooked claw (lower jaw
a. c. oudemans. acari.
137
or telotarsus), above which a membranaceous upper jaw or basitarsus (Fig. 91); the claw dorsally and distally provided with low and blunt grapple-hook.
Maxillae (Fig. 89, 91). Coxae fused together without any tracé of demarcation, anteriorly bilobous and here provided with a submedian pair of minute hairs. Trochanter and femur apparently not articulate, though with distinct demarcation. Trochanter small, twice wider than long; femur dorsally much longer than ventrally, therefore dorsally gibbous and here provided with a short hair. Genu dorsally as long as femur and here provided with a long hair. Tibia short, ending in enormous claw; tarsus short, almost globular, provided with two short and two very long sharply pointed bristles.
Legs I and II slightly thicker than legs III; legs I and II of equal length, almost as long as the three coxal plates together; legs III longer, surpassing this length with the tarsus and one third of the tibia. In general the legs bear only a very few hairs. Legs I: trochanter distally and internally with a pin; femur dorsally and distally with a hair; genu ditto, ventrally with a thin hair twice longer than its own length; tibia dorsally with two short hairs, distally with two minute ones; tarsus bare. Legs II: femur dorsally and distally with a short thick (olfactoric?) hair and a thin short hair; genu dorsally distally with two short fine hairs and a short thick one (olfactoric?), ventrally with a thin hair twice longer than its own length; tibia dorsally proximally with a short thin hair; in the middle with a thin hair, longer than its own length; distally with a short thick hair (olfactoric ?); tarsus bare. Legs III: trochanter partly lying under a scale of the coxal plate with round chitinous condylus; ventrally with a short fine hair; femur dorsally and distally with a fine hair; ventrally and distally with a fine hair and a pin or thorn; genu like the femur; tibia dorsally in the middle with a short fine hair; distally with a strong thorn and a very thin hair, longer than femur, genu and tibia together; externally with short thin hair in the middle and a little thorn distally; ventrally with a thorn in the middle, then a thin hair, then distally with a thin hair and a thorn; tarsus dorsally with a short and thin hair in the middle, ventrally with a short thorn in the middle. Paratarsi (Figg. 92—93) with two rather strong claws and a claw-like 'empodium, the end of which is wider; moreover the paratarsus is flanked by a tarsal transparent thick hair (olfactoric ?), a little pin and an extremely fine hair (tactil ?).
Habitat on a gnat: Mansonia ? unicolor Theob.
Acarus putrescentiae Schrank.
1776. Acarus ovatus hyalinus setosus, pedibus subaequalibus, Schrank, Beitrage zur Naturgeschichte, p. 34, t. 1, fig. 28, 29.
1781. Acarus putrescentiae, schrank, Enumeratio Insectorum Austriae, n°. 1079. 1790. Acarus putrescentiae, GmÉLIN, Linnaei Systema Naturae Ed. 13a, n°. 75. 1792. Acarus putrescentiae, Olivier, Encyclopédie méthodique, vol.. 7, p. 697. '1802. Acarus putrescentiae, turton, System-of Nature, p. 708. 1803. Acarus putrescentiae, Schrank, Fauna Boica, vol. 3, p. 203, n°. 2651. Of this mite Schrank, 1776, verbally says:
„In der Gartenerde, besonders in Blumentöpfen findet man eine Milbenart, die ein sehr zahlreiches Volk ausmachet, besonders, wenn ein Blatt oder sonst etwas über oder unter Nova Guinea. V. Zoölogie. 18
Ijg a. c. oudemans. acari.
der Erde faulet. Sie ist etwas grösser, als die vorige Art, jedoch ebenfalls sehr klein; der Leib ist eifórmig blass, und durchsichtig. Von allen Seiten stehen in einer schiefen Richtung lange Haare empor. Die zwei vordern Paare der Füsse sind etwas dicker als die andern, und hat jeder Fuss fünf Glieder, welche an den Fugen mit einzelnen Haarchen besetzet sind. Die Fühlhörner beugt das Insekt, wie die meisten dieses Geschlechts thun, unter sich, und dann sieht man eine kurze Borste, wie ein Fühlhörnchen vorwarts hinstehen."
Die 28. Figur bildet ein solches Insekt ab, wie es ausgewachsen aussieht; da herentgegen die 29. Figur ein Junges vorstellet."
„Auch an dieser Milbe nimmt man keine Augen wahr."
The mite described by schrank just before the present species is Tydeus foliorum (Schrank). I have several times found Tyroglyphus longior Gervais in humus, especially in that of flower-pots, also on the external surface of flower-pots, even, like schrank on decaying wet leaves, where the mites were crowded together abundantly feeding on hyphae and spores of fungi. Therefore I am convinced of Schrank's mite being nothing but our most common Tyroglyphus longior gervais. But neither Schrank's description, nor his drawings are exact enough to recognize with certainly our well known mite. We therefore are obliged to reckon schrank'S mite among the indeterminabilia.
In Schrank's Enumeratio Insectorum, 1781, we read:
„1079. Putrescentiae, Dungmible."
^Acarus ovatus hyalinus setosus, pedibus subaequalibus. Beitr. zur Nat. p. 34." Habitat in terra praegnante. Copiosus obtinetur, si faeces Caffeae misceantur humo, et humore excitetur fermentatio."
This does not bring us nearer to the notion of what schrank'S mite may have been. The other authors only cite the name of the mite.
Tyroglyphus dimidiatus (Herm.) (With Plate V, fig. 94—115).
1804. Acarus dimidiatus, herm., Mémoire Aptérologique, p. 85, t. 6, f. 4, B; t. 9, f. b.
1806. Acarus dimidiatus, Latr. Gen. Crust. Ins. v. 1, p. 151.
1817. Acarus dimidiatus, LATR. in Cuv. Règne Anim. v. 3, p. 120.
1818. Acarus dimidiatus, Oliv. Encycl. méth. t. 349, f. 7—9.
1829. Acarus dimidiatus, Latr. in Cuv. Règne Anim., Ed. 2, v. 3, p. 286. 1834. Acarus dimidiatus, DuG., in Ann. Sc. Nat., ser. 2, v. 2, p. 41, t. 8, f. 37. 1836. Acarus dimidiatus, Latr. in cuv. Règne Anim., Ed. 3, v. 3, p. 303.
1841. Acarus dimidiatus, C. L. Koch, Deutschl. Crust. Myr. Arachn. Heft 33, n°. 2.
1842. Acarus dimidiatus, C. L. Koch, Uebers. Arachn. Syst. Heft 3, p. 119. 1844. Tyroglyphus longior, Gerv. Hist. Nat. Ins. Apt. v. 3, p. 263, t. 35, f. 5.
1849. Acarus dimidiatus, DuG. et M. edw. in Cuv. Règne Anim. Ed. 4, Arachn. p. 97. 1849. Acarus domesticus, dug. et M. Edw. in Cuv. Règne Anim. Ed. 4, Arachn. t. 26, f. 2. 1859. Acarus dimidiatus, grube in Arch. f. Nat. Liv.-, Ehst.-Kurl., ser. 2, v. i,p.4Ö5-
1862. Tyroglyphus longior, Laboulb. et Rob. in Ann. Soc. Ent. France, ser. 4, v. 2, p. 334.
1863. Acarus dimidiatus, ANDERSEN in Oefv. Kong. Vet. Akad. Forh. p, 188.
a. c. oudemans. acari.
139
1864. Acarus dimidiatus, KlRCHNER in Lotos v. 14, p. 74.
1867. Tyroglyphus longior, Fumouze, De la canth. ome. Thèse, p. 44, t. 2.
1867. Tyroglyphus longior, Fum. et rob. in Journ. Anat. Physiol. v. 4, p. 582, t. 25.
1868. Tyroglyphus longior, Fum. et Rob. in Journ. Anat. Physiol. v. 5, p. (3). 1868. Tyroglyphus longior, Clap. in Zeit. wiss. Zool. v. 18, p. 491.
1877. Tyroglyphus longior, MURR. Econ. Ent. Apt. p. 270, fig.
1879. Tyroglyphus longior, oudms. in Tijdschr. v. Ent. v. 23, p. XVII.
1880. Acarus dimidiatus, Hall. Die Milben als Paras. d. Wirbell. p. 24. 1880. Acarus dimidiatus, hall. in Ann. d. Oenol. p. (5).
1880. Tyroglyphus setiferus, Hall. in Zeit. wiss. Zool. v. 34, p. 294, t. 10, f. 2, 12, 13, 15, 19. 1880. Tyroglyphus longior, MÉGN. Les Paras, et 1. Malad. paras. p. 143.
1882. Tyroglyphus longior, WlLSON in Amer. Nat. v. 16, p. 599.
1883. Tyroglyphus setiferus, Berl. in Buil. Soc. Ent. Ital. v. 15, p. 220.
1883. Tyroglyphus longior, Karp. Beitr. Nat. Milb. Inaug. Diss. p. 19, 22.
1884. Tyroglyphus infestans, Berl. Ac. Myr. Scorp. Ital. Fase. 14, n°. 6.
1884. Tyroglyphus infestans, Berl. Note relat. Ac. Myr. Scorp. Ital. Fase. 1, p. 11. 1884. Tyroglyphus longior, Nalepa in Sitzber. k. Akad. Wiss. Wien. v. 90,1, p. 211, t. 1, 2.
1887. Tyroglyphus longior, groult, Ac. Crust. Myr. p. 60.
1888. Tyroglyphus longior, Can. I Tiroglifidi p. 28.
1888. Tyroglyphus longior, Can. Prosp. Acarof. Ital. v. 3, p. 405, t. 32, f. 1. 1890. Tyroglyphus longior, MON. in Rev. Biol. Nord. Fr. v. 2, p. 27; v. 3, p. 32.
1892. Tyroglyphus longior, MÉGN. Acar. paras. p. 104.
1893. Tyroglyphus longior, Karp. in Math. Nat. Ber. Ung. v. 11, p. 127.
1894. Tyroglyphus longior, MON. in Rev. Biol. Nord. Fr. v. 6, p. 442.
1895. Tyroglyphus longior, Trt. Paras, habit. hum. p. 117.
1897. Tyroglyphus longior, Berl. Ordo Cryptost. Sarc. p. 108.
1898. Acarus horridus, oudms. in Tijdschr. v. Ent. v. 40, p. 250.
1899. Tyroglyphus longior, Berl. Gli Acari agrarii, p. 75.
1901. Tyroglyphus longior, MiCHAEL. Brit. Tyrogl. v. i, p. 1—240.
1903. Tyroglyphus longior, Michael, Brit. Tyrogl. v. 2, p. 123, t. 37; t. 39, f. 1—4.
1904. Tyroglyphus longior, oudms. in Pharm. Weekbl. v. 41, n°. 13, p. 269. hermann, 1804, describes the mite as foliows:
„Abdomen sphérique, d'un vert jaunatre par devant, blanc par derrière et en dessous; a soies radiées, plus longues que le corps." — „Elle se trouve entre les mousses." — „Je n'ai observé aucun palpe, mais des pinces intermédiaires, qui n'étoient cependant point articulées comme dans d'autres mites."
From this short description it is impossible to recognize any known mite. But fortunately his drawings are exact enough to determinate Tyroglyphus longior Gervais. We observe a mite belonging to the Tyroglyphidae with distinct demarcation of cephalothorax and abdomen, with two vertical hairs, four longer hairs on the posterior half of the cephalothorax, and an abdomen with 9 pairs of radiating hairs. He says they are longer than the body, but this may be an optical illusion. The abdomen is globular which betrays a pregnant female. The tarsi are long; hermann delineates the tarsi as long as femur, genu and tibia together. Now
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Tyroglyphus longior when pregnant, seldom is globular, but occasionally really occurs in such a form, as if blown up with water. Generally the tarsi are longer than genu and tibia together, but seldom they are so long as delineated by hermann; yet berlese, 1884, and canestrini, 1888, have drawn such tarsi. // seems that there are several varieties, or mutations. The tarsi are drawn in two pieces, a mistake also made by turpin in his drawing of Acarus horridus, and caused by a hair attached at the ventral side of the tarsus. It is true that the median pair of hairs in the foremost part of the abdomen is drawn long, whilst in reality it is short, and that three other pairs of short hairs are not drawn, but hermann has not been always accurate in his drawings e. g. the chelae are drawn smooth, whilst in reality they bear three teeth on each finger. Moreover Tyroglyphus longior may be often found in mosses, and here often females are swollen in such a manner as drawn by hermann. The colour of the legs is said to be whitish or yellowish, a fact often occurring in Tyroglyphus longior. It seems to me that Hermann, who does not mention the locality where his mite has been found, found it in France, most probably near Paris, where he was a student. 1806. Latreille only quotes the name of the mite.
1817. Latreille only quotes the name of the mite.
1818. Olivier reproduces only Hermann's figures. 1829. Latreille only quotes the name of the mite. 1834. dugès tells us of this species as foliows:
„Nous dirons quelques mots encore de XAcarus dimidiatus d'hermann, que j'ai observé réellement, et qui m'a servi a confirmer une partie des observations que m'avait fournies son congénère" (this is Aleurobius farinae, described by him on the foregoing page), „telle que 1'existence d'un corselet distinct" (at present we say cephalothorax or prosoma), „le rapprochement central de 1'insertion des hanches" (here he evidently means only the coxal plates of legs I and II), „la forme en pince des mandibules, déja bien connu d'hermann et assez bien représentée dans ses planches, et de plus la lèvre palpigère qui lui a échappé. Les palpes soudées offraient quelques poils en dehors. Le bec était fléchi en dessous; la 4e paire de pattes aussi grèle que la 3e; le dernier article de tous" (here he means the paratarsus) „présentait une conformation bien remarquable; la.caroncule était sessile arrondie, pellucide, et il en sortait une seule griffe ou crochet mobile, et trés recourbé, bien plus fort que ne sont ordinairement les deux ongles des acariens parasites; hermann a donné de cette disposition une mauvaise figure, mais qu'il est facile de corriger d'après ce que je viens de dire."
It is clear that dugès examined a species perfectly resembling the Acarus dimidiatus of hermann. He therefore does not say anything of the number and length of the hairs, so that we may adopt he has really examined Tyroglyphus longior Gervais. Moreover he found it in old cheese, a well known habitat of the named species. Of course he found it in France.
1836. Latreille only qnotes the name of Hermann's mite.
1841. koch describes and delineates a mite, which cannot be other than Tyroglyphus longior Gervais. He, it is true, describes only two hairs in the posterior half of the cephalothorax, whilst in reality there are four, but how easily koch may have overlooked the other two! The two longitudinal folds on' the dorsum are seldom to be observed in the species, but berlese, 1884, draws them too. Koch, better than hermann, mentions that
a. c. oudemans. acari.
none of the hairs are longer than the body. The tarsi are narrow and slightly longer than genu and tibia together. koch does not delineate the 4 pairs of short dorsal hairs which apparently * have been overlooked by him. The colour of the creature is vitreous white, the fore-part of the cephalothorax, the mandibles and the legs brownish red, which in reality often occurs in Tyroglyphus longior Gervais. Koch found the species in Germany (Regensburg) in moist humus in house, often in flower-pots, especially in warmed rooms. 1842. koch only quotes the name.
1844. gervais does not describe his mite, says only that he found it on cheese of Gruyère and of Holland. He quotes only „Seconde espèce de Mite de Lyonet." Now Lyonet's „second mite" is Histiogaster entotnophagus. gervais' drawing is far from being correct. The general outline is good, but the length and position of the hairs is very incorrect. Like hermann he places the submedian pair of cephalothoracal hairs before the sublateral ones, which is incorrect; he does not delineate the 4 pairs of short dorsal hairs, a mistake also made by hermann and koch; he draws the tarsi I and II too short and tarsi III and IV divided in two parts, like hermann, 1804, and like Turpin in his figure of Acarus horridus\ The cephalothorax is too short, and therefore also too wide. In fact Hermann's and Koch's figures are for the better.
1849. dugès and MlLNE Edwards only quote the name and reproduce gervais'figure.
1859. Grube has found Kocil's dimidiatus in Dorpat on flower-pots.
1862. laboulbène and Robin give a more detailed description. For the first time mention is made of the sexes. The male's tarsus IV is provided with two minute suckers on its dorsal side; but they do not say exactly where these suckers are placed, near the base of the tarsus or more to the distal end. The male's anus is flanked by two larger suckers. For the first time mention is made of the hairs being „finement dentelés" with which the authors may have meant that the hairs are haired. They found it on moist meal and on cheese. Of the number and situation of the hairs they say nothing.
1863. Andersen found the Acarus dimidiatus of Koch in Lund on flower pots.
1864. KlRCHNER found the Acarus dimidiatus of KOCH in Bohemia in the humus of flower-pots. One could observe that KlRCHNER is not to be trusted for the Redaction of the „Lotos" remarks on p. 73: „Der Herr Verfasser hat bei Verfassung des vorliegenden Verzeichnisses nicht nur seine eigenen Beobachtungen, sondern namentlich auch die betreffenden Angaben von Hermann, Dugé, Koch, Amerling, Kolenaty, Pagenstecher, Jul. Muller und NlCOLET benützt." Meanwhile the Redaction seems to make amende honorable on p. 153: „Wir hoffen, dass vorstehendes erstes Verzeichniss der böhmischen Milben in Folge von wiederholten fleissigen Nachforschungen durch den geschatzten Herrn Verfasser sebst, sowie durch andere heimische Naturforscher noch gar manche wesentlich vervollstandigende Nachtrage erfahren werde, welche in diese Blatter aufzunehmen wir gerne bereit sind."
1867. fumouze gives an ample description and a beautiful figure, made by Lackerbauer. He mentions the long tarsi which are drawn also as long as the three foregoing joints together! He says that the colour of the rostrum and the legs is „trés peu colorés." In fact it seems that the varieties with such long tarsi have less coloured legs than those with shorter tarsi. He tells us that the hairs are longer than the body, and here he agrees with Hermann. It seems therefore that there are really varieties with such long hairs. He has also observed
142 a. c. oudemans. acari.
in the male the two dorsal suckers on tarsus IV, but he does not says where they exactly are placed on the tarsus. He has bred the species, feeding it with pieces of Cantharis officinalis; he has observed the coitus; and he has made experiences about their toughness of live, keeping them in the cells more than one month without any food. But he does not give any detailed description. The drawing of Lackerbauer represents a female with ventral aspect, containing 3 eggs. The hairs between the rostrum and legs L a hair between legs I and II, a hair on genu I and the 4 cephalothoracal hairs of which the distal portion is visible and two dorsal hairs behind legs IV are drawn haired; the other hairs smooth, which is a mistake. Moreover the drawing is the best hitherto published; it occupies a space of 25 centimeters length and 16 width.
1867. fumouze and robin verbally transcribe what Laboulbène et Robin have published, 1862, and what fumouze has written, 1867. Also Lackerbauer's drawing is republished.
1868. fumouze and Robin only quote the name of gervais Jongior."
1868. Claparède tells us that the development (embryology) in longior is the same as in siro.
1877. murray only relates the investigations of laboulbène, Fumouze and Robin. Further he identifies — like the french authors — Turpin's Acarus horridus and Weekes' Acarus with the species in question. With MlCHAEL, 1903, I consider these Acari, however, identical to Glycyphagus domesticus which often occurs in the dust of Laboratories.
1879. oudemans mention the occurrance of the mite in the Netherlands.
1880. Haller in both his articles cited, mentions his finding of Acarus dimidiatus koch in Switserland and in Würtemberg „massenhaft unter feucht gehaltenen Blumentöpfen."
1880. haller dwells upon the internal anatomy of his Tyroglyphus setiferus, certainly the same species as T. dimidiatus (Herm.). Successively he describes the nervous system, the external organs of palping, the olfactoric hairs, the intestinal tract, the nephridia, the genital apparatus both of male and female, the external anal suckers of the male, the post-anal copulation-hole of the female, the embryology.
1880. MÉGNIN describes the species too shortly, in but four lines.
1882. WlLSON's article is unknown to me.
1883. Berlèse enumerates T. setiferus, found in cheese, among the Acari of Sicily.
1883. Karpelles briefly describes T. longior ; apparently he has used LaboulbèNE's description. He does not say that the mite occurs in Hungary.
1884. berlese describes and delineates under the name of T. infestans a mite, which generally is considered as the same as T. longior Gervais. It strucks us that the demarcation of cephalothorax and abdomen is interrupted in the middle; that two longitudinal grooves ornate the abdomen (compare Koch, 1841); that a pair of short hairs a little before the middle of the dorsum is not delineated; that the insertion of a pair of the longer hairs a little behind the middle of the dorsum is overlooked. For the first time we observe a drawing of the two anal suckers and of the two tarsal suckers of the male. Before each anal sucker there is a pin, or very short bristle. The two tarsal suckers are placed in the proximal fourth part of the tarsus IV. The species is found on cheese and other cibarious objects in Italy.
1884. berlese briefly compares his infestans with siro.
a. c. oudemans. acari.
143
1884. NALEPA scrupulously describes the internal anatomy of T. longior; his labour will be in future the base of the anatomy of Tyroglyphidae.
1887. GROULT too briefly describes the species (longior) in three lines.
1888. Canestrini briefly diagnoses the species (longior).
1888. canestrini amply describes longior and gives very good drawings of it. On the dorsum a pair of short hairs a little before the middle is omitted. The tarsi are drawn very long, except in legs I all the tarsi are as long as femur, genu and tibia together! The suckers on the tarsus IV of the male are placed „presso la base", I think he has meant, like berlese, 1884, in the proximal fourth part of the tarsus.
1890. MONIEZ mentions a case of toughness of life of T. longior which lived several days submerged in sea-water (v. 2, p. 27), and its occurrence in France (v. 3, p. 32).
1892. MÉGNIN only diagnoses the species (longior) in two lines.
1893. KaRPELLES mentions the occurrence of longior in Hungary.
1894. MoNIKz's article was not within my reach.
1895. Trouessart only mentions the presence of longior in our houses in the same localities as siro.
1897. berlese only quotes longior in his key to the species of Tyroglyphus.
1898. oudemans cites the mite, under the false name of horridus, among the Acaridiae of the Netherlands.
1899. berlese mentions the rare and accidental presence of longior on plants. The accompanying figure is a reduced reproduction of his Tyroglyphus infestans (1884), now under the name of T. longior.
1899. kramer diagnoses briefly the species. On p. 139 he tells us that the suckers on the tarsus IV of the male are situated in the proximal fourth part of the tarsus, following in this description berlese, 1884, and canestrini, 1888. On p. 140, however, the suckers are placed in the proximal third part of the tarsus. In reality the position of these suckers differs considerably in different races. The inner pair of the cephalothoracal hairs' is said to be placed before the outer pair, which in reality is never the case!
1901. MlCHAEL in his Standard-work of British Tyroglyphidae v. E. discusses the external anatomy of the members of this family and repeatedly quotes the species, called by him longior.
1903. In the second volume he amply describes the species. In the description of the male, also in the figure representing it, the two spines are placed behind the anal suckers, in stead of before them. The two short sublateral dorsal hairs are omitted. The two long dorsal hairs are placed far more backward than hitherto has been noticed by earlier writers. Probably the english race considerably differs from the Continental ones. Of the tarsal suckers of the male the one is delineated exactly on the end of the proximal third part of the tarse, the other exactly in the middle. MlCHAEL has also found a bigger variety on cheese. The hairs are described to be serrate, or better plumiform, with two opposite ranges of minute hairs, or spines.
1904. oudemans mentions the accidental occurrence of longior in urine. Description of the ï^ew Guinea samples.
144
A. C. OUDEMANS. ACARI.
Patria: New Guinea, Jamur, 6 Aug. 1903. Found by Messrs. de Beaufort and Lorentz.
Male (Fig. 94—102). Length 320—424^. Colour white with scarcely rose rostrum and legs. Shape of abdomen more or less sack-shaped, viz. anteriorly truncated, posteriorly rounded, with slightly convex sides, sometimes a little constricted in the middle; cephalothorax more or less triangular. Fore legs slightly thicker than the hind legs, of which again the fourth is the thicker. Fourth legs when stretched backward not extending beyond the abdomen. First legs only extending beyond the rostrum with the tarsus. Texture smooth.
Dorsal side (Figg. 94, 95). Demarcation of cephalothorax and abdomen distinct, convex forward. Vertical hairs close together, yet their basal rings do not touch each other. On a level with these hairs another pair, placed exactly on the edges, is pressed nearly against the rostrum. On a level with the proximal end of trochanteres I a transverse row of 4 hairs, of which the inner pair stands a little behind the outer one; the outer pair as long as half the length of the cephalothorax, the inner one as long as the cephalothorax. A little behind the demarcation of cephalothorax and abdomen there is a row of 6 hairs. The inner pair is very short, extending scarcely beyond the demarcation when' stretched forward. The shoulderhairs are as long as the width of the abdomen. A third pair exactly on the edge is scarcely shorter. On a level with the femora III a submedian pair of hairs as long as half the width of the abdomen. A little more backward a submarginal pair of very short and quite stiff hairs. On a level with the distal end of femora IV a pair of hairs longer than the width of the abdomen, and placed on equal distance from the median line and the lateral edge of the abdomen. (In another male of the same lot (Fig. 94) these hairs are much longer, as long as the abdomen). Along the rounded posterior edge of the abdomen four marginal hairs, of which the outer pair the shorter, the inner pair as long as the abdomen. Exactly on the posterior edge again four hairs, of which the inner pair submedian and longer than the abdomen; the outer one slightly shorter. All these hairs are haired, provided all around with minute hairs (Fig. 98), not so densely clothed with them, however, as in Glycyphagus. All the hairs are planted on minute warts. The openings of the nephridia are submarginal, on a level with the middle of genu IV. In the dorsal arm-pit of legs I there is a split-shaped pseudostigma. The pseudostigmatic hair (Fig. 99) proximally spool-shaped and feathered, the distal half smooth, setiform.
Ventral side (Fig. 96). Epimera I joined to a sternum. Epimera II curve, free. Behind the coxal portion II we find an epimerite, resembling epimeron II, but slightly longer, curve and proximally touching the ventral transverse groove. Epimera III short, straight, proximally and distally slightly nodded, with a tendence to become transversely placed. Epimera IV like epimera III, but longer and making 450 with the median line. Genital aperture between epimera and coxae IV, shut by two valves, under which the 4 genital suckers, short and club-shaped,' are discernible. Anal split, shut by two valves, long, placed on equal distances from the genital aperture and the posterior edge of the abdomen. Anal suckers aside of the posterior end of the anal split, remote from each other their own diameter. Behind the anal suckers and a little outward two problematic light refracting points. All the hairs of the ventral side and before the anus are fine and smooth, those* behind the anus are haired. On the coxal parts I (scarcely to be called plates) a hair, longer than epimera I. Before
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coxae III near the edge a short hair. On the coxal plates III a longer hair. In a line with these hairs, before the genital aperture a pair of shorter hairs. Aside of the genital aperture, above the posterior suckers a minute hair. Inside of coxae IV a long hair. Before the anal suckers a short pin-shaped hair. On the posterior margin 3 pairs of trailing hairs, of which the immost as long as the width of the abdomen, then a shorter pair, then, outmost, a pair longer than the abdomen, in some individuals even as long as the whole body.
Mandibles. Upper jaw with a little incisor behind the end-incisor, and three triangular canines (or one canine and two molars). Lower jaw with large end-incisor, a blunt triangular canine, a larger triangular molar and a rounded ditto.
Maxillae (Fig. 100) forming together a large trapezoidal under-lip, longer than wide, widest posteriorly, with two blunt, distally slightly excavate malae, a median lip, with median triangular top, and two-jointed palpi, of which the first joint is twice longer than the distal one, and bears ventrally and dorsally a short thin hair. The last joint is ventrally provided with an oval spot and a short, curve, blunt olfactoric or taste-hair. Behind the malae a pair of long thin hairs. «SIP?
Legs (Figg. 94, 95 and 97) shorter than the width of the abdomen. Legs I the thickest, legs III the narrowest. Legs I: genu dorsally and. distally with tactile hair; tibia dorsally and distally with long tactile hair; tarsus dorsally and proximally with olfactoric hair and distally with short tactile hair. Legs II: genu dorsally and proximally with tactile hair, distally with short stiff hair; tibia dorsally and distally with long tactile hair; tarsus dorsally and proximally with olfactoric hair, in the middle and distally with short tactile hair. Legs III: genu dorsally and distally with short tactile hair; tibia dorsally and distally with long tactile hair; tarsus dorsally and distally with short tactile hair. Legs IV: tibia dorsally and distally with long tactile hair; tarsus dorsally (Fig. 102) with two minute suckers standing a little before and beyond the middle. In fig. 101 I have delineated the distal end of tibia I and the proximal end of tarsus I; the olfactoric hair shows to be drum-stick-shaped and a little curve.
Female (Fig. 103—106). Length 312—552/.*. Colour, shape and texture like in the male. The shape of the abdomen is of course liable to some variation, caused by the bearing one or more eggs, so that in some individuals the abdomen may be swollen considerably.
Dorsal side (Fig. 103). Like that of the male. Pseudostigmatic organ, however, very unlike to that of the male, being flat, curve, proximally widest, gently diminishing in width towards the distal end which is very fine, having very few, e. g. only two branches on the concave side and more, e. g. 5 on the convex side.
Ventral side (Fig. 104) like that of the male, except in the following particularities. The genital aperture reaches a little more forward than in the male, and misses the chitinous posterior limit. The anal aperture is far more backward than in the male and flanked by 4 pairs of small hairs. The problematic light refracting spots are present.
Mandibles, maxillae, legs like in the male except of course tarsus IV which misses the two suckers.
- Habitat: on the head of Goura sp. (13 specimens). Remarks. The length of Tyroglyphus dimidiatus may vary considerably both in the male and female, as well as in different races, especially in the female which may be swollen so that its abdomen becomes nearly ball-shaped. My greatest individuals measure 800j/.. The Nova Guinea. V. Zoölogie. 19
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colour may vary too, being from whitish, over yellow to pink coloured, especially the legs, which may be from almost colourless to brownish-red. The shape of course is, especially in the females liable to varieties from elongate and a little constricted in the middle of the abdomen, to very big. The length of the hairs is also liable to great variation; the long hairs of the abdomen may be scarcely as long as the abdomen itself, but in some individuals they are longer than the length of the creature the rostrum included! The pseudostigmatic organs vary but slightly especially in width, less in shape. The tarsus IV in the male is the most variable of all parts of the body.
Fig. 107 is an exact reproduction of tarsus IV of a male, delineated by BERLESE in his Acari Myriopoda et Scorpiones Italiani, 1884, fase. 14, n°. 6. He does not teil us how many times it is enlarged.
Fig. 108 is an exact reproduction of the cf tarsus IV drawn by MlCHAEL in his British Tyroglyphidae, v. 2, tab. 37, enlarged 225 times, according to the author.
Fig. 109—115 are delineated by me by means of the camera lucida, all enlarged on the same scale, viz. 570 times.
Fig. 109 is taken from a specimen of New Guinea.
Fig. 110 of Arnhem, Netherland.
Fig. in of Vegesack, Germany.
Fig. 112 of Vegesack, Germany.
Fig. 113 of Paris, France.
Fig. 114 of Buré, France, and fig. 115 of San Remo, Italy. Remark especially the thorn-shaped subtarsal hair!
What a wide field of inquiry to the partisans of the mutation theory!
Anoetus Lorentzi Oudms. (Plate V, fig. 116—118).
Anoetus Lorentzi, nov. sp. OUDEMANS in Entomologische Berichten, 1905, n° 23, p. 223.
Patria: New Guinea (Cyclope Mountains).
Found, 13 April 1903, by Messrs. de Beaufort and Lorentz.
Hypopus (Fig. 116—118). Length 170-225 ffc Colour white, scarcely with yellowish hue. Shape wide oval; cephalothorax, however, anteriorly wide, with concave anterior edge which again is convex in the middle. Texture smooth, dorsally with numerous pores. Curious is a transversely striated band of weak skin between cephalothorax and abdomen.
Dorsal side (Fig. 117). Cephalothorax anteriorly wide; anterior edge concave, slightly convex again in the middle; posterior edge concave too, so that the cephalothorax is narrowest in the middle. As the anterior edge of the abdomen is concave too, there exists a more or less lens-shaped band of transversely striated weak skin between cephalothorax and abdomen, which touch each other laterally. Hairs: two pairs of hairs in the middle of the cephalothorax, one pair in each half. On the abdomen 6 longitudinal rows of hairs as follows: two marginal rows of 4 hairs each; two submarginal rows of 2 hairs each far forward; two submedian rows of 5 hairs each, diminishing in size backward; the foremost pair of these two rows is the strongest on the whole dorsal side.
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Ventral side (Fig. 118). Epimera I very short, joined to a long sternum which reaches almost the genital aperture. Epimera II long, slightly curve; they do not reach the transverse epimerite. Epimera III short; their proximal ends are united by a long transverse epimerite and externally provided with a short oblique epimerite. Epimera IV apparently longitudinally split, oblique, touching each other in the median line, joining the sternum. Genital aperture almost round, shut by two valves, under which the two pairs of genital suckers are discernible. Anal aperture behind the first pair of suckers of the sucker-plate, small, shut by two valves. Sucker-plate large, a lying ellips, provided with 8 suckers, arranged 2, 4, 2. The middle ones are the largest, then, diminishing in size, follow the two anterior ones, then the two lateral ones, finally the two posterior ones. The two anterior ones touch the anterior edge of the plate, whilst the other ones are widely remote from its edge. Accessory suckers: inside of trochanteres II the coxal plates I bear a minute sucker each. The coxal plates III are provided with a minute sucker each just before the middle of epimera IV. Aside of the genital aperture a pair of minute suckers. Hairs. The only hairs on the whole ventral side is a pair of minute pins between the genital aperture and the accessory suckers
Hypostome very long, ending in two still longer tactile hairs, distally and externally with a minute hair.
Legs I: trochanter (Fig. 118) short with distinct condylus; femorogenu twice longer than wide, with distinct demarcation of femur and genu; this latter distally and externally with a pin; tibia (Fig. 117) three times longer than wide, distally and dorsally with two tactile hairs and a long club-shaped olfactoric hair; tarsus longer than the other joints together, proximally and internally with a tactile hair, distally ending in a bristle-shaped claw, an external smaller bristle and a lanceolate membranaceous sticking-hair. Legs II: trochanter (Fig. 118) short with distinct condylus; femorogènu twice longer than wide, with distinct demarcation of femur and genu; this latter distally with external and internal pin; tibia (Fig. 117) at least twice longer than wide, externally with sharply edged strongly chitinous appendage along its whole length, ending in a claw-like secondary appendage, dorsally and distally with a thick tactile hair and a long club-shaped olfactoric hair; tarsus longer than the other joints together, ending in a bristle-like claw, externally with an accessory ditto and a very narrow lanceolate hair. Legs III (Fig. 118) trochanter twice longer than wide, oval with a ventral aspect; femorogenu twice longer than wide; tibia four times longer than wide, distally and dorsally with an internal pin and an external very long olfactoric hair; tarsus longer than the two foregoing joints together, in the middle provided with two lateral minute pins, ending in a bristle-like claw and two accessory smaller hairs. Legs IV: trochanter one and a half times longer than wide, oval with a ventral aspect; femorogenu twice longer than wide; tibia twice longer than wide, distally and internally with a pin; tarsus very long, twice longer than the other joints together, a little nodded in the middle and here provided with two lateral pins; the proximal half in the middle provided with two lateral tactile hairs; the distal half ending in a bristle-like claw and two smaller hairs.
Habitat probably decaying leaves, the 14 specimens were attached on a little black Coccinellid.
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HISTORICAL, BIOLOGICAL AND PATHOLOGICAL NOTES ABOUT THE NEW GUINEA AND OTHER HARVEST-MITES.
The oldest informations about harvest-mites troublesome to men are those of Thrombidiutn batatas (L.).
In the ioth Edition of the Systema Naturae of LlNNÉ, 1758, we read: Acarus batatas. — A. sanguineus scabriusculus, pedibus anterioribus longitudine corporis. Rolander. Habitat in Batatas Surinami."
The same words are repeated in LlNNÉ, Systema Naturae, Ed. XII, 1767, and in LlNNÉ, Systema Naturae, Ed. XIII, cura Gmelini, 1790.
I do not know Rolander's work. It is not quoted in Engelmann's Bibliotheca Zoologica. It seems, however, that P. L. S. MüLLER has read ROLANDER, for in his Vollstandiges Natursystem nach der XII. lateinischen Ausgabe, Tom. V, Pars II, n°. 25, 1775, he tells us that the Acarus batatas crawls on the legs of men and causes an itch.
Stoll in godman and Salvin's Biologia Centrali-Americana, (Arachnoidea and Acaroidea) does not mention anything about this curious Acarus.
Recently I found a passage about it in the Tijdschrift van het Koninklijk Nederlandsch Aardrijkskundig Genootschap, 1904, Verslag van de Saramacca-Expeditie, p. 22. Here Mr. Van Stockum tells us:
„Er komt te Paramaribo een klein venijnig insect voor, dat men hier patatta-luis noemt en waarvan de beten een ondragelijke jeuk veroorzaken. Deze diertjes houden zich voornamelijk tusschen het gras op. Wanneer nu een nieuweling in de kolonie, dit niet wetende of er niet aan denkende op een grasveld blijft staan, wordt hem door een Surinamer terstond aangeraden op de paden te blijven om niet van deze kleine plaaggeesten op te loopen."
Though the Zoologist to the Expedition purposely and repeatedly walked on the lawns or grass-fields, he was never attacked, most probably because it was not the right season.
A second and better known case is that of the larva of Thrombidium holosericeum (L.), first mentioned by Shaw in his General Zoology, Vol. 6, Part. 2, London 1806, and called by him Acarus autumnalis or Harvest-Mite. It is well known in Great Britain. It crawls upon the legs of the harvesters and causes a troublesome itch. Sometimes also the hands are attacked. Also in France it causes a well-known disease, and the literature about the subject
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is so abundant that I will not trouble my readers with it. It has been proved that also the larva of Thrombidium fuliginosum (Herm.) is guilty to the itch.
Since New Guinea and the surrounding Isles are visited by Europeans, these often complain of a kind of itch, caused by some invisible „insect" or „tick" on the legs of those who go through the grass and through the forests. All what I communicate here about this terrible vexation I am indebted to Mr. G. A. J. van der Sande, Physician to the Dutch Expedition of 1903, to whom I offer my sincere thanks.
The oldest informations about the New Guinea harvest-mite, Thrombidium van der Sandei Oudms. (see page 131), are procured us by J. H. de boudijck bastiaanse, captain of the Iris. Now and then he made little trips of one day on the shore and in the forests; returned he ever and anon was plagued by an itch. Also he mentions that in different individuals the itch was not equal; in some individuals the itch was intense and lasting, whilst in others it soon diminished. The appropriated treatment in some instances soon cured; in others it healed very slowly. His work is entitled: Voyages faits dans les Moluques a la Nouvelle Guinée et a Célébes; Paris, 1845. On p. 19 we read:
„Le lendemain nous ressentimes tous une terrible démangeaison dans toutes les parties du corps et particulièrement aux jambes."
and on p. 26:
„La soirée était avancée quand nous fümes de retour a bord. Cette fois encore, comme dans notre excursion précédente nous sentimes une forte démangeaison principalement aux jambes. Notre médecin qui avait essayé de quelques remèdes extérieures, en souffrit plus longtemps que nous, qui avions abandonné a la nature le soin de notre guérison."
The well known explorer C. B. H. von rosenberg tells us in his „Reistochten naar de Geelvinkbaai op Nieuw-Guinea in de jaren 1869 en 1870; \r Gravenhage, 1875, p. 40:
„Éene menigte lastige insecten maakten ons verblijf tot eene hel. Onder deze insecten speelden kolossale spinnen (Epeira), pissebedden (Asellus) en eene soort van aardmijten eene hoofdrol, welke laatste onder en tusschen het bevloeringshout gezeten, zich reeds den tweeden dag in de kleeren en op het bloote lijf genesteld hadden, met geene mogelijkheid te verdrijven waren en door hunne beten een ondragelijken jeuk veroorzaakten."
This happened on a journey at Rumsaro in the Geelvink Bay, February, 1869, where he was obliged to debark after the ship was pushed on a riff. The wood of the floor originated from a shed, in which he temporarily sheltered, and consisted in trunks and branches laid down disorderly on the wet ground. That the mites attacked the whole body is most probably the -result of the sleeping on this floor. For the first time the itch is attributed to a creature and exactly to the real cause, a kind of mite, an earth-mite. It seems that von rosenberg has observed the mite, if not, he at least has hit the nail on the head.
According to P. J. B. C. RoBlDÉ van der Aa, Reizen naar Nederlandsch Nieuw-Guinea ondernomen op last der Regeering van Nederlandsch-Indié in de jaren 1871, 1872,1875—1876; 's Gravenhage, 1879, Mr. J. E. Teysmann made, 1871, on board of the Dassoon his first scientific visit to New Guinea. From Salawatti teysmann in September of that year visited
jéO a. c. oudemans. acari.
a few islets near the Eastern Straits, a. o. the isle of Rumbobo. The little trips never continued longer than one day; he never passed the night aland. This sufhciently explicates why the itch only was feit on the legs. The place above the ancles, above the borders of the shoes is very characteristic. Of teysmann's written Journal or Report to the Government of Netherlands-India, several passages are published by Robidé van deb Aa. One of these runs as follows (p. 57):
„Na de wandeling op Roembobo bemerkte ik, evenals de heeren, die mij vergezeld hadden, honderde roode blaasjes boven de enkels, die een ondragelijken jeuk veroorzaakten. Men weet dit aan het zeewater, dat wij doorwaad hadden, om de prauw te bereiken, maar ik hield het voor een soort van vlooien, die zich overal in de maleo-nesten ophouden. Het wrijven met spiritus gaf veel baat; na drie dagen verminderde de jeuk, terwijl de blaasjes allengs geheel verdwenen."
As we observe, the accompanying gentlemen ascribed the itch to the seawater, whilst teysmann himself imputed it to the fleas of the maleo-birds. Nobody saw the real cause — the earth-mite or harvest-mite.
L. M. D'Albertis, New Guinea: What I did and what I saw, in two volumes; London, 1880.
This able explorer tells us, vol I, p. 272, (April 4, 1875), being on shore in British New Guinea, opposite Yule Island:
„For some nights we have not been able to sleep, owing to mosquitoes and sandflies. These small and almost microscopie insects are terrible enemies, and put us to real torture. My people, to defend themselves against their attacks, sleep in an open place, surrounded by great smoky fires."
Vol. I, p. 282, (April 13, 1875):
„They (the Papuas) usually sleep in hammocks, which they make very well, and under which "fires are alight all night, to keep off the cold and damp, and those pests, the musquitoes and sand-flies."
Vol. I, p. 283, (April 14, 1875):
„I did not leave the house to-day, being kept at home by a sore foot."
Vol. I, p. 404; about Yule-Island and Hall-Sound in British New Guinea:
„Small insects, such as gnats and sand-flies, are much too abundant, and are a continual torment. There are day-gnats and night-gnats, of all colours and of all sizes. The sandflies are our next greatest enemies, and they penetrate through everything. Fortunately, however, they only make an appearance during the first days of a new moon."
It is possible that D'albertis saw the mites; he describes them as „almost microscopical insects", and calls them „sand-flies." Most probably he means „sand-fleas." With „my people" on p. 272 he means people of the Bismarck Archipelago and of the New Hebrides, consequently aborigines. Thus Papuas too are attacked vehemently. Most probably the „sore foot" of D'Albertis was the result of the attacks of our mites.
Curious is the fact that the English gentlemen which courteously informed Mr. van der sande whether the mites occurred in British New Guinea or not, apparently did not know what D'Albertis had written. (Vide infra, p. 158).
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But it is possible too that the so-called sand-flies are nothing but very smalf gnats, related to our Simulia; this supposition is made by Prof. WlCHMANN, who wrote to Mr. VAN der Sande. If this really be the case, my supposition that D'albertis may have observed the mites, must be abandoned; so too my observation of hereabove concerning the English gentlemen.
Noticeable too is the assertion of D'albertis, which he most probably has heard from the Papuas and not has observed himself, that the „sand-flies" only make an appearance during the first days of a new moon." Since we know the curious phenomenons of the appearance of the Paloloworms, all informations about sensibilities of animals and plants for moon-phases etc. must be recorded with scrupulousness and, if possible, must be examined and 'not been rejected as fancies.
A. haga, Nederlandsen Nieuw-Guinea en de Papoesche Eilanden. Historische Bijdrage. ± 1500—1883. Batavia en 's Gravenhage, 1884.
Haga describes the business of the crew of the Triton and the Iris at Merkus-Oord in the Triton Bay, South-West-Coast of New Guinea, 1828. They intended to make room for the establishment of the Fortress Dubus. haga tells us v. 2, p. 25:
„Het vellen van het zware geboomte was een zeer moeilijke arbeid, die bovendien nog belemmerd werd door de aanwezigheid van tallooze bloedzuigers en het ontstaan eener ondragelijke jeukte, welker oorzaak men niet ontdekken kon."
Haga does not mention the source of this account. In a foot-note he says:
„Bij het volgend verhaal is ook gebruik gemaakt van het reisverhaal van MODERA."
But if we peruse the work of MODERA, entitled: Verhaal van eene reize naar en langs de Zuid- Westkust van Nieuw Guinea gedaan in 1828 door Z. M. corvet Triton, en Z. M. coloniale schoener de Iris; Haarlem, 1830, we, it is true, find the passage of the establishment of the Fortress Dubus, where we are told (p. 96) that on the 6th of July, 1828, the crew began to feil trees, and (p. 133—138) that many of the crew suffered of swamp-fever and died; but nowhere the suffering of an itch is recorded.
Doctor SALOMON MüLLER (Reizen en Onderzoekingen in den Indischen Archipel, gedaan op last der Nederlandsch Indische Regeering tusschen de jaren 1828 en 18$6. Eerste Deel, Amsterdam, 1857) is not quoted by Haga, though this scholar participated in the voyage of 1828. MüLLER too does not mention anything of the suffering of an itch of the crew, engaged with the establishment of the Fortress Dubus.
Therefore it seems that Haga drew his account from written Archives in Batavia, most probably from the Report of Mr. PlERSON, surgeon and physician to the Expedition of 1828.
James Chalmers and Wyatt Gill do not mention anything of the mite-plague. Their works are entitled:
Work and adventure in New Guinea, 1877 to ,1885, by james chalmers and W. Wyatt Gill ; with two maps and many illustrations from original sketches andphotographs. London, 1885.
The part of this work, written by GlLL is entitled:
Seven weeks in New Guinea by W. Wyatt Gill, B. A., London 1885.
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"Nor do we find anything about the itch-plague in Rev. S. Mc. Farlane's Among the Cannibals of New Guinea, London, 1888.
Neither John Strachan, commercing navigator does say a word of it. His work is entitled: Explorations and adventures in New Guinea by Captain john strachan, London, 1888.
Also in Two years among the savages of New Guinea, with introductory notes on North Queensland, by W. D. PlTCAIRN; London, 1891, there is not one passage concerning the mite-disease.
Whilst the above mentioned reporters, when suffering of the itch, most probably have not observed the mite, at least even von rosenberg (see p. 149) does not assure it, von Lauterbach seems to have actually seen the creatur.e. His expedition took place in 1890. The existence of the mite and its causal connexion with the troublesome symptoms must be adopted as proved by lauterbach.
In the Nachrichten %über Kaiser Wilhelms-Land und den Bismarck-Archipel. Herausgegeben von der Neu-Guinea-Compagnie zu Berlin, 1891, lauterbach publishes his account: Eine Expedition zur Erforschung des Hinterlandes der Astrolabe-Bai. The passage on p. 38 runs as follows:
„Zu den unangenehmen Beigaben gehörten Landblutigel, die jedoch nur vereinzelt vorkamen und vor allem die sogenannten Buschlause. Ich möchte hier über diese grösste Plage des Neu-Guinea-Waldes ein Paar Worte bemerken. Die Buschlaus gehort zu den Milben und dürfte mit unserer Zecke oder Holzbock nahe verwandt sein. Sie ist von mikroscopischer Kleinheit und nur beim scharfsten Zusehen auf der Haut als ein winziges rothes Pünktchen bemerkbar. Das Thier halt sich allenthalben im Busch auf, bevorzugt jedoch besonders otFene Stellen. Hier war sie im Schilfe besonders zahlreich. Die Thiere werden durch den Vorübergehenden von den Pflanzen abgestreift, kriechen auch wohl vom Boden aus in die Höhe. Sie beginnen sofort sich in die Haut einzubohren und verursachen zunachst ein heftiges Jucken. Sehr bald folgt eine örtliche Entzündung und, wird das Thier nicht entfernt, in Folge des fortdauernden Kratzens Wunden, die fast stets in Eiterung übergehen. Besonders meine Malayen hatten schrecklich hierunter zu leiden. Die beste Abwehr gegen dieses Uebel ist das Tragen von festen Gamaschen aus Segelleinwand und sofortiges Baden nach langerem Aufenthalt im Walde, verbunden mit einem Wechsel der Kleider. Die Kleider müssen ebenfalls gewaschen werden, da die Thiere in denselben lange lebendig bleiben. Bei schon vorhandenen Wunden und gegen das lastige Jucken leistet 3°/Q Karbolsaure gute Dienste."
We observe that lauterbach has actually seen the mites. He describes them as microscopie red points, scarcely visible with the naked eye, and says that they occur in the forests especially in open places, and that they climb on the legs of the visitors. He, however, is wrong in saying that their nearest relatives are the ticks. The mite in question, as I have showed hereabove, p. 131, is a larva of a species of Thrombidium, whilst ticks belong to the Ixodidae. Now, it is true, that sensu lato all the mites are related to each other, but sensu stricto the Thrombidiidae are related to the Bdellidae, Hydrjarachnidae, Halacaridae and Tarsonemidae. These five families form together the group of Prostigmata. On the other hand the Ixodidae are related to the Spelaeorrhynchidae and the Parasitidae, with which they form together the group of Mesostigmata.
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In the work entitled British New Guinea, by J. P. THOMSON, F. R. S. G. S., with map, numerous illustrations and appendix, London, Georg Philip and Son, 1892, there is no question of the itch-plague.
The following account treats of the adventures of an expedition, which aimed at a travel across the wilderness from the mouth of the Franziska River in the Bayern Bay, Eastcoast of German New Guinea, to Motu-Motu on the Southcoast of British New Guinea. The expedition started in August 1895, under the command of ElILERS, accompanied by the police-under-officer PlERlNG and twenty one coolees. Both were killed by the treason of the coolees, from whom originates the account of the adventures of the expedition.
In the Nachrichten über Kaiser Wilhelms-Land und den Bismarck-Archipel. Herausgegeben von der Neu-Guinea-Compagnie zu Berlin, 1896, we read, p. 52:
„Die Landblutegel und Buschzecken wurden bald zu einer grossen Plage, da sie tiefe, stark blutende Wunden erzeugten, die nicht wieder heilten. Den beiden Weissen ging es nach dieser Richtung bald nicht besser als den Schwarzen, da ihnen durch den dichten Busch die Kleider allmahlig vom Leib gerissen wurden und sie dann ebenso die Trager den Angriffen der blutdürstigen Insekten ausgesetzt waren."
The reporter calls the mites Buschzecken; he should have written better Buschmilben.
On the contrary Webster does not mention anything about the mite-piague. His work is entitled: Through New Guinea and the cannibal countries, by H. Cayley webster, with illustrations and Map. London; T. Fisher Unwin, 1898.
After the discoveries of lauterbach, the account of hagen is obviously strange, as it doubts of the existence of the mites. hagen seems to be more or less convinced that other prejudicial moments — which are met with indeed when traveling in the virgin forests — bring about the known symptoms.
Hagen writes in his work entitled: Unter den Papuas. Beobachtungen und Studiën über Land und Leute, Thier- und Pflanzenwelt in Kaiser Wilhelmsland, 1899, p. 72:
„Einer unserer Begleiter klagt über .„Buschmucker." Seine Unterschenkel sind bedeckt von kleinen, entzündeten, schmerzenden Knötchen, wie wir sie etwa nach Insecten ■— oder Dornenstichen oder dergleichen bekommen. Das ist im Wald bei den dünnen Kleidern ja sehr leicht möglich, und da der Weg. bald durch Wasser, bald durch Schlamrn und Moder geht, so ist es auch begreiflich, dass diese kleinen Wündchen sich entzünden und die Ursache der grossen hartnackigen und lange dauernden Unterschenkelgeschwüre werden, welche jeder Tropenbewohner kennt. Hier in Neu-Guinea begnügt man sich aber nicht mit dieser Erklarung; hier sind die mytischen „Buschmucker" — ich möchte gerne wissen, wer diesen Namen erfunden hat! — daran Schuld; es sollen winzig kleine, röthliche Milben sein, die sich in die Haut bohren und die Entzündungen verursachen.. Die gewöhnlich im ersten Jahr des Tropenaufënthaltes gewissermaassen als Acclimatisationserscheinung auftretenden Geschwüre und Entzündungen habe ich haufig gesehen, auch in Sumatra, wo man den „Buschmucker" nicht kennt; aber die Milbe hat mir noch Keiner zeigen können. Auch unserm Patiënten gelingt es nicht. Trotzdem soll die Möglichkeit nicht geleugnet werden".
Nova Guinea. V. Zoölogie.
20
!j4 A. C. OUDEMANS. ACARI.
Before Mr. G. A. J. van der Sande entered upon the serious medical responsibility of the intended expedition, he begged to pray his colleague and friend M. van der Willigen to bring him up to the raging diseases and the best therapeutics. Mr. van der Willigen was staying several months as physician on board the flotilla-ship Ceram which cruised in the months Juli—October, 1901, in the waters near Humboldt-Bay. His informations, by date of 1902, about the plague which interests us, run as follows:
Een andere lastpost bij tochtjes naar het binnenland was de jeuk, die allen zonder onderscheid aan de voeten en onderbeenen kregen. Dit was een klacht, waarover altijd in het binnenland van Nieuw-Guinea gesproken werd. Met de beten van welk binatang') we hier te doen hebben, is me niet duidelijk geworden. Noch miertjes, noch wormpjes in de huid kon ik ontdekken. Glycerine-chinine, dat vaak geprezen werd tegen insectenbeten, werd meermalen in de huid gewreven, doch had totaal geen succes. Verschillende zalfjes werden geprobeerd, doch het best hielp nog de oleum cajeputi. Ook hiervan was de werking evenwel zeer tijdelijk."
As is obvious, VAN DER WILLIGEN could not detect the real cause of the itch.
Prof. Dr. C. E. A. WlCHMANN, the leamed leader of the Dutch New Guinea Expedition of 1903 wrote in his y Bulletin van de Nieuw-Guinea Expeditie, p. 20, (it appeared Juli, 1903, in the 45** Bulletin der Maatschappij ter Bevordering van het Natuurkundig Onderzoek der Nederlandsche Koloniën):
„Humboldt-Baai, 28 Mei 1903." Aan den Mosso hadden de „boschteeken" weer groote wonden veroorzaakt, vooral aan voeten en beenen, en deze keer kwam ik er slecht af. Deze nauwlijks zichtbare beestjes kruipen onder de huid en leggen daarin hunne eieren, wat een onverdraaglijk jeuken veroorzaakt. Later, als deze zich tot larven ontwikkelen, worden groote, gele blaren gevormd, soms zoo groot als een halve gulden. Ik was van 20 zulke blaren voorzien, die alle opengesneden werden. Ten gevolge daarvan kan ik niet loopen en moet onze volgende tocht eenige dagen uitgesteld worden, vooral omdat de helft der koelies malaria heeft en we dus niet genoeg dragers voor onze bagage hebben."
And on p. 23:
„Helaas hadden de teeken (zandvlooien) ons weder behoorlijk toegetakeld en mijne ledematen waren met nieuwe builen en blaren versierd."
The Professor supposes that the itch causing creatures are ticks (Ixodidae), orsand-fleas (Rhynchopsylla, or Sarcopsylla, Pulicidae), that they penetrate in the human skin and lay here their eggs, like the sand-fleas of tropical America.
The same reported in his 6* Bulletin, p. 31 (published September, 1903, in the 46* Bulletin of the Maatschappij quoted above):
„25 Juli, 1903, on board of the S. S. Zeemeeuw, in the road of Manokwari." „De heer LORENTZ en ik waren tengevolge der door de boschmijten ondervonden mis-
0 Binatang, a Malay word, signifying beast.
a. C. oudemans. agari.
155
handelingen, buiten gevecht gesteld, zoodat de HH. VAN NOUHUYS en DUMAS er den 8 en Juli alleen op uitgingen."
The term boschmijten seems to indicate that Professor WlCHMANN has abandoned the idea of the skin penetrating fleas, in which he is right.
Curious and noticeable is the fact that VAN DISSEL has not met with our mites. He publishes his experiences in a tale of a Landreis van Fakfak naar Sekdr, in the extreme West of New Guinea in August and September 1902. (Indische Gids, of 1904, p. 970).
„Van ongedierte, behalve de patjets«) hadden wij anders te voren geen last gehad. Hier komt gelukkig niet voor de kleine boschluis, die. men anders elders in Nieuw-Guinea in overvloed aantreft, en die met de huid in aanraking gekomen een alleronaangenaamsten jeuk veroorzaakt. Als probaat middel wordt gebruikt het sap, geperst uit de bladeren van de wilde sirih2)."
In the descriptions of the two following expeditions (Tijdschrift van het Koninklijk Nederlandsch Aardrijkskundig Genootschap, Jaargang 1904, ^ Serie, Deel XXI, p. 617 and p. 789) VAN DISSEL does not come back again on the subject, so that we may infer hereupon that also then he was not vexed by the mites.
Also in the paper of JENS we do not met with a passage concerning the mite-plague. His account is entitled: De Papoea's der Geelvinkbaai door W. L. JENS. Voordracht met lichtbeelden, gehouden in de vergadering van 14 Mei 1904, and is published in the Handelingen van de Nederlandsche Anthropologische Vereeniging, 1904, p. 45~6l-
In the Supplement to the Illustrated London News, Oct. 1, n°. 3415, 1904, A. E. Pratt publishes an article headed: Two years among cannibals. Being some account of the aborigines of Papua (New Guinea) and of travel and adventure in that Island. The writer, who especially collected objects of Natural History, mentions of plants and leaves which cause vehement itching and pimples, but nothing is told of a mite which could have been the cause of it.
Mr. G. A. J. van der sande, Physician to the Dutch Expedition of 1903, after his repatriatión wrote to Professor A. C. Haddon, leader of »the Cambridge Anthropological Expedition to Torres Straits" asking him whether he had met with the itch-plague in those countries. Prof. haddon promptly answered that nothing was perceived of the mites during his expedition of 1898, but that Seligmann who had just returned from British New Guinea and who studied diseases etc. there, acquired later experiences, and that he, Prof. Haddon, had addressed Mr. van der Sande's letter to seligmann. This gentleman was added as physician to the expedition of Prof. haddon in 1898 and later to the Daniels Expedition to the Woodlark Archipelago. By date of January 1905 he informed Mr. van der sande about the disease in question as follows:
„I just returned from New Guinea, where I was in medical charge of the Daniels Expedition. The symptoms you mention which I always attributed to a tick though I collected none, are common after moving through the bush in British New Guinea, where the
1) Patjet, a Malay word signifying land-leech.
2) Sirih = Piper Betle l.
a. c. oudemans. acari.
popular term for the lesions proceeded is scrub itch. — The tick does not, however, seem to be of universal distribution at least at the same time of the year. — Besides suffering from it in British New Guinea proper, 1 can testify to its prevalence and virulence on Murua (Woodlark Island) off the S. E. extremity of British New Guinea."
The supposition of Seligmann that the occurrence of the mite may be dependent from the time of the year may be probable, as in Europe the occurrence of the harvestmite is also bound to a few months; but in tropical regions it is more probable that the larvae occur throughout the whole year.
Here I am at the end of the. history of the New Guinea mite, and I could finish, but I think it is better to add here what Mr. yan der Sande has found about similar plagues in Ceram and Celebes.
The oldest informations about the Ceram harvest-mite are from the well known Alfred russell wallace.
In his famous work The Malay Archipelago: the land of the Orang-Utan and the bird of Paradise, 1869, v. II, p. 46, we read:
„All the time I had been in Ceram I had suffered much from the irritating bites of an invisible acarus, which is worse than mosquitoes, ants and every other pest, because it is impossible to guard against them. This last journey in the forest left me covered from head to foot with inflamed lumps, which after my return to Amboyna, produced a serious disease, confining me to the house for nearly two months, — a not very pleasant memento of my first visit to Ceram —, which terminated with the year 1859."
Wallace seems to have immediately recognized the nature of the creature as being an acarus. Why then does he call them „invisible", why does he not say „almost invisible"?
The trips or expeditions of Wallace in Ceram took place in the rain-season, and the country is described as „one dense, unbroken, and very damp and gloomy virgin forest"; he was often obliged to ford little rivers, of which the water sometimes reached till above his waist, and to pass the night in primitive bivouacs in the forest. The bad condition too of his shoeing must have made easy to the mites to reach the naked skin. Wallace writes hereof on p. 45 :
The constant walking in water, and over rocks and pebbles, quite destroyed the two pair of shoes I brought with me, so that, on my return, they actually feil to pieces, and the last day I had to walk in my stockings very painfully, and reached home quite lame."
Follow the experiences of K. Martin. On p. 144 of his Reisen in den Molukken, in Ambon, den Uliassern, Seran (Ceram) und Büru. Eine Schilderung von Land und Leuten; Leiden, 1894, he writes:
Angriffe von sehr kleinen Milben oder Holzböcken, denen man in den Waldern fortwahrend ausgesetzt ist, sind schon allein genügend, die unreinen Wunden hervorzurufen, deren Heilung durch den ausserordentlichen Schmutz der Alfuren selbstredend nicht befördert wird. Auch mein eigener Körper war nach langeren Reisen im Innern der Insein stets mit Wunden, die von derartigen Thieren herrührten, bedeckt; es bildeten sich oft dicke Geschwüre, welche nach dem Abfallen rothe Flecken in solcher Zahl zurückliessen, dass meine Beine durch diese
a. c. oudemans. acari.
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gewaltige Plage geradezu getigert schienen, und noch in diesem Augenblicke, nach Ablauf eines Jahres, sind manche der so erhaltenen Narben sichtbar. Der Alfure mag nun den Angriffen der betreffenden Thiere minder ausgesetzt sein, er wird ihnen doch nicht ganz entgehen, so wenig wie meine javanischen Diener, welche mehr als mir Heb war in Folge solcher Einflüsse gesalbt, verbunden und öfters tagelang geschont werden mussten."
Prof. martin seems not to have carefully observed the mites, for else he should not have called them Holzböcke (Ixodidae).
From Celebes there are no older informations than of the year 1894. In the Reiseberichte aus Celebes. Von Paul und Fritz Sarasin (Zeitschrift der Gesellschaft für Erdkunde zu Berlin, Band 29, 1894, p. 355) these learned anthropologists teil us: Zu unserem Behagen bemerkten wir auf der ganzen von uns durchzogenen Strecke keine Moskitos, wie sie sich überhaupt im dichten Urwald von Celebes nicht bemerklich machen. Dagegen ist hier der Ort, über ein anderes empfindlich qualendes Wesen einige Worte zu sagen, welches uns hier in Celebes als ganz neue Erscheinung entgegentrat, namlich über eine von den Eingeborenen „Gonone" genannte, ganz winzige, rötliche Milbe. Die Anwesenheit dieses Tieres verrat ein ausserst heftiger Juckreiz der Haut, welche sich mit kleinen weissen Beulen bedeckt, von der Art, wie sie giftige Moskitostiche hervorrufen pflegen. Besonders reichlich zeigen sie sich an der Kniekehle, treten aber an allen Stellen der Körperoberflache, mit Vorliebe auch auf der Haut des Bauches, auf. Diese Beulen jucken grenzenlos, so dass dem Trieb, zu kratzen, nicht Widerstand zu leisten ist. Als Folge entstehen in kurzer Zeit ins Breite greifende geschwürige Stellen, welche lebhafte Schmerzen erzeugen j dazu kornmt, dass der heftige Juckreiz, in der Warme sich noch steigernd, den Schlaf raubt. Die Ursache der Erscheinung, die Gonone genannte Milbe, entdeckten wir erst nach mehreren vergeblichen Versuchen sie aufzufinden, und nahmen nun war, dass dieselbe sich in die Hautporen eingrabt, und in diese eingebettet, die erwahnten Beulen erzeugt. Bei der winzigen Kleinheit des Tieres, welches für das unbewafïhete Auge gerade noch erkennbar bleibt, ist die durch dasselbe hervorgerufene Erscheinung so auffallender Art, dass wir annehmen müssen, dass von ihm in die Haut entlassene und Entzündung erregende Sekret habe nahezu die Kraft des Schlangengiftes."
„Als Gegenmittel wandten wir zuerst Insektenpulver an, aber ohue jeden Erfolg: dagegen erzielten wir eine fast wunderbare Linderung der qualenden Symptome durch Einreibung von Perubalsam; ohne dieses Mittel ware ein langerer Aufenthalt in gewissen Walddistrikten der Insel für uns unmöglich gemacht worden. Die Einwohner verwenden gegen die GtfKow-f-Stiche Kajuputi-Oel (von Melaleuca Cajuputi Rxb.); dasselbe hilft ebenfalls, doch taugt es weniger gut als Perubalsam. Wird die Milbe an ihrem Ort belassen, so pflanzt sie sich daselbst nicht weiter fort, sondern stirbt nach einigen Tagen ab."
The cousins sarasin are wrong in their supposition that the mites dig or burrow in the skin; they only bore their mouth-parts in the skin. It is possible that the larvae of Thrombidium Wichmanni Oudms. (see p. 132) really bore only in the pores of the skin, but I think further elucidations are desirable. Right they are in their assertion that the mites do not propagate in our skin. Possible is their observation that the mites die after a few days, but more probable that they fall off in order to become inert and to undergo an ecdysis to change in an octopod nympha.
!:;8 a. c. oudemans. acari.
A second information about the Celebes mite is from the pen of Alb. C. Kruyt. This gentleman writes on p. 61 of his paper entitled Van Paloppo naar Posso (Mededeelingen van we ge het Neder landsch Zendelinggenootschap, Deel 42; 1898)
„Ik sliep van nacht zeer weinig. Er waren tal van kleine beestjes, door de Tolampoe's kasisi genoemd, en in de Molukken en de Minahassa bekend onder den naam van gonone'). Zij vliegen rond en maken geen geluid, doch veroorzaken een ondragelijken jeuk op de lichaamsdeelen, die bloot liggen."
Most probably Mr. Kruyt has not met with the real gonone, for firstly the gonone is incapable to fly and secondly it attacks by day especially the ankles, shins and calfs, not by night the naked limbs (hands and face).
Returning now to New Guinea, Mr. van der Sande writes me the following: „Remarkable is the fact that van dissel denies the occurrence of the mites in the Western countries, near Fakfak. Remarkable too that on the Central-Office of the London Missionary Society, 16 New Bridge Street, London E. C. one never heard „of the existence of such insect troubles." Mr. P. wardlan thompson, who informed me of this question in the name of that Society, has formerly visited himself all the stations of the missionaries. Prof. Alfred C. Haddon and Dr. W. H. R. RlVERS too, both of Cambridge, who participated in an expedition (1898) to Torres Straits and then also visited themselves British New Guinea, wrote me that they never perceived or heard of it. The positive experience of Dr. C. G. seligmann, who accompanied the expedition of 1898, dates therefore probably not of that year, but from the Daniels Expedition, from which the named physician just returned. It is the only positive informance that I could obtain concerning British New Guinea. The English missionaries and writers do not say a word of it. The Dutch Ofncers in the Navy, who made an expedition on the Merauke River, not far from the Dutch-British frontier, and who on the upper course took little trips in the bush and slept on the shore, told me, that they were vexed by the land-leeches, but never by the mites. Possibly the time of the year, or the occurrence of special plants may be of influence. So, for instance, the missionary van Hasselt told me, that at Dorei the mites are not met with in the dwellings, but especially in the long grass. lauterbach too speaks of the „Schilf". There where this kind of grass is absent, or when the visitors avoid to go through it, one most probably will not be plagued by the mites. It is a fact that the members of our expedition more than once observed the symptoms caused by the mites on their hands, but never on the face, though this often came in contact with twigs and leaves of the shrubs."
„wallace, who stayed four months at Doré, makes only mention of the charge caused by ants and nies, not by the mites."
„The missionary W. L. Jens, now Representative of the Utrecht Missionary Society, Janskerkhof, 18, Utrecht, experienced that at Doré the mites indeed are not frequent, that they are met with still less on the Isle of Mansinam in the neighbourhood, but that they
1) (Note of the Editors): „De gebroeders Sarasin geven gonone weer door: Milbe, een soort van made of mot." First we note that the gentlemen Sarasin are not brothers, but cousins. Secondly Milbe is a mite, not a maggot, nor a moth.
A. C. OUDEMANS. ACARI.
159
are abundant in coast parts with black sand, like at Andai, a little more southward. In the Numfore dialect the mite is called arkan"
Our expedition has experienced the presence of the bushmite on all its trips, also in the country inhabited by the tribe of the Manikion and which lies exactly on the north of the Maccluer Bay, consequently not far from the parts where VAN DISSEL traveled."
»The minute dimensions of the mites have thrown considerable obstacles in the way of finding these organisms, and this sufficiently declares why several able gentlemen, amongst whom there are zoologists, came to inexact inferences about the real nature and biology of the creatures. With respect to this, LAUTERBACH says that the mites dig or burrow theroselves in the skin j the cousins SARASIN that they dig themselves in the pores of the skin and bed themselves therein, but die here; Prof. WlCHMANN that they burrow themselves in the skin, lay here their eggs, and that their larvae give rise to the origin of blisters."
„Adjoining my own experiences, I am obliged to suppose that the mites remain on the surface of the skin and only put their mouth parts or mandibles in it. This I infer from the fact that the mites collected by me, indifferently either they were collected shorter or longer after the beginning of a trip, could be struck off with a little knife going with it exactly over the surface of the skin, not damaging them otherwise than on the mouthparts. Thus the body itself of the mite projected always out of the skin. I have never observed that they clinged to the hairs or looked especially for the outlets of the sebaceous glands."
„The symptoms which the mites excite in men, I suppose, are exclusively brought about by the poisonous spittle run in the wounds. In one person these symptoms are less or more intense; this, I suppose, is the result of the quantity of poison, thus of the duration of the stay of the mite on the skin. Different individuals moreover react very differently on this agency. One of the Europeans of the six under my observation, perceived subjectively not more than a light tickling, which even not always gave rise to scratching, whilst objectively only light red coloured and little raised blisters of little extent (2 to 3 millimeter in diameter) could be observed. It was only on this person that I succeeded in finding the mites, because these had not been removed by scratching."
„As well the subjective as the objective symptoms now may increase in intensity, without that here exists any parallelism. The tickling may increase to an insufferable itch, so that the patiënt scratches the corium to pieces, by which the mites of course are removed and whereupon the itch for the greater part disappears."
„The blisters may increase to become vesicles and bullae, wholly filled with a serous liquid, and having a diameter of about 3 centimeter and a height of about 8 millimeter. I have never observed the mite on these bullae, nor on the wound bottom of it, when the bullae and the serous fluid had been removed. I happened to see very large bullae in a case wherein the patiënt had not experienced intence itching. When, however, intence itching takes place, nobody can withstand the temptation to scratch the skin to pieces, whereupon of course the arising of bullae is anatomically not more possible. These wounds are a. o. particularly characterized, that, evidently in consequence of the specific poison, they at first do not show any tendency to healing, on the contrary the skin swells, and along the edges there arises a zone of increasing redness and infiltration. After the highest stade the skin regenerates for the greater part from the circumference to the centre, and is characterized
i6o
a. c. oudemans. acari.
especially on the legs and in not youthful persons by greater pigmentation. In patients which showed the most important objective symptoms, the process lasted from the beginning to the end about three weeks. I don't think it by no means impossible that still greater sensibility may occur in Europeans than I could observe in the six under my observation. One IndoEuropean was vexed only in a little degree by the bushmite, and as to our Malay coolees, these at the most got little blisters, which, however, sometimes were scratched to pieces. Of the Papuas I never observed, that they showed any sensibility of the mites."
„As real preservatives for the legs we sometimes made use of large covers of dense cotton, which in the form of large stockings were put on over the shoes and pantaloons and were tied above the knees. The model of these covers were afforded to us at Makassar by Mrs. sarasin. To increase the security these covers were dipped in Cajeput-oil before the beginning of a march; they even protected the limbs againts leeches. These covers, however, encumber the walking, especially on damp slopes, and thus they seldom were employed. Another tolerably good means of defence appeared a mixture of equal doses of Balsamum peruvianum and spiritus fortior, with which each morning the feet and the underlegs were rubbed; leaving a little of this mixture at the hands, these appeared also tolerably well protected."
„In stead of this mixture we sometimes made use of unguentum hydrargyri or of Cajeputoil. This latter, however, showed less trusting results, presumptively because it is washed away when the march wént through little rivers and swamps sooner than Balsamum peruvianum or unguentum hydrargyri. Both these last means generally were washed away in a little river after a day march, in which instance we sometimes made use of carbolic soap, which positively killed eventually penetrated mites. A few blisters, which nevertheless were observed now and then, may have been obtained in the night bivouacs. The washing with carbolic soap did not have at least any preventive action of any duration."
„If preventive means had been omitted and did blisters show themselves, unguentum hydrargyri immediately applied appeared to remove soon the itch; damp envelopes too of 2 to 3 procent carbolic acid procured this agreeable result. The sooner these means were applied, the better, so that in some cases the disease remained reduced to the form of little blisters; no yard of inflammation showed itself, and within two or three days all was over. Presumptively thus the mite was killed here in loco, still before the quantity of poured out poison was too great. Very often, however, one comes too late, when having neglected all prophylactics, one tries to kill the mites in this way at the end of a day-march, or to remove them by scrub off with soap. This appeared clearly on a visit of the Isle of Mios Kairu, whereto some members of the expedition went, all with unhurt legs, and from where they returned on board after a few hours". Already then some members complained of itch, and they who waited till the evening before applying unguentum hydrargyri, could not prevent more the arising of little blisters and afterwards of bullae and wounds. It is still necessary to mention that we generally were accustomed to put on a fresh set of clothes and to lay down the field mattrasses not directly upon the soil but upon a piece of waxed taffeta or upon another impermeable material, in which also by day all was rolled up. The dayclothes, also the stockings and sometimes even the shoes, then generally were dried above the fire and in its smoke. The one and the other may possibly explain, how we had experienced
A. C. OUDEMANS. ACARI.
161
the charge of the mites never on other parts of the body but on the legs, feet and hands."
„During the stay of about seven months of our expedition in New Guinea not one of the members could obtain any immunity against the poison of the mites; the susceptibility of it in the last periods of the stay was quite the same as in the beginning of it."
„The mites collected by me are struck off with a little knife directly from the human skin and brought in spirits of 76°/0."
Arnhem, April, i, 1905.
APPENDIX.
Prof. Dr. A. WlCHMANN kindly informs me by date ofSept. 14, the following interesting facts concerning our bush-mites:
1. „Mr. K. M. van Weel, Chief-Officer of H. M. S. Zeemeeuw, wrote me some weeks ago: „„Het dierenrijk"" (viz. on the Isle of Groot-Obi) „„was arm vertegenwoordigd.... alleen die onmogelijke kleine vlooien, die zooveel wonden bezorgden aan de (Nieuw-Guinea) expeditie waren flink vertegenwoordigd.""
2. Mr. J. W. VAN nouhuys did not perceive the bush-mites on the Isles of Sula."
3. „That Wallace did not meet with the bush-mites at Doré is a consequence of he having not been in the forest. The greater part of the missionaries avoid going in the forest."
4. „We never met with the creatures in open pasture-grounds, but always in the forest, especially where Selaginella grows. This is also the opinion of the Assistent-Resident van Oosterzee."
5. „Probably the accounts of Raffray (Le Tour du Monde, v. 37, 1879, p. 225—288; Bulletin de la Sociêté de Géographie a Paris, ^ série, v. 15, 1878; translated in Globus, v. 36, 1879, p. 129 sqq.) contain some particulars about the subject."
I immediately searched in the above mentioned accounts of RAFFRAY; the result is as follows: The Voyage en Novelle-Guinée, par M. Achille RAFFRAY, chargé cfune Mission scientifique par le Ministre de VInstruction publique, 1876—1877. (Le Tour du Monde, v. 37) does not contain anything about the subject.
The article of the Bulletin de la Sociêté de Géographie de Paris was not within my reach, but most probably it is the same as the before mentioned one, for the translation of it in Globus is a verbal translation of the first quoted one.
Arnhem, September, 23, 1905.
ERRATA.
Page 120, 122, 124, 127. For „Entomologische Berichte" read „Entomologische Berichten". It is a Dutch periodical.
Nova Guinea. V. Zoölogie. 21
EXPLANATION OF THE PLATES II—V.
Plate II.
Fig. i—ii. Seiulus novae guineae Oudms. Q. Fig. 12—23. Celaenopsis Weberi Oudms. rf. Fig. 24—29. Megisthanus moaifensis Oudms. Q
Plate III.
Fig. 30—39. Megisthanus moaifensis Oudms. Q. Fig. 40—50. Megisthanus orientalis Oudms. Q. Fig. 51—58. Amblyomma scaevola Oudms. rf.
Plate IV.
Fig. 59—66. Thrombidium van der Sandei Oudms. Larva.
Fig. 67—78. Thrombidium Wichmanni Oudms. Larva.
Fig. 79—87. Erythraeus de Beauforti Oudms. Larva.
Fig. 88—93. Limnesia jamurensis Oudms. Larva.
Plate V.
Fig. 94—102. Tyroglyphus dimidiatus (Herm.) rf. Fig. 103—106. Tyroglyphus dimidiatus (Herm.). Q.
Fig. 107—115. Tyroglyphus dimidiatus (Herm.). Side view of tarsus IV of rf of different localities. Fig. 116—118. Anoetus Lorentzi Oudms. Hypopus.
Par une faute du lithographe les Planches II—V portent les numéros I—IV.
A. C. Oudemans del.
P. W. M. Trap impr.
P. N. VAN KAMPEN. AMPHIBIEN.
163
AMPHIBIEN
VON
Dr. P. N. VAN KAMPEN.
Mit Tafel VI.
Im Gegensatz zu der Amphibienfauna von Deutsch- und Englisch-Neu-Guinea giebt es über die des niederlandischen Teiles dieser Insel gar keine neuere Literatur. Die letzte und zugleich wichtigste diesbezügliche Arbeit stammt aus dem Jahre 1878; es ist die von PETERS und DORIA herrührende Bearbeitung der von BECCARI, d'ALBERTlS und BRUYN gesammelten Amphibien (Ann. Mus. Civ. Genova, Vol. XIII, 1878). Für Niederlandisch-Neu-Guinea nennen diese Au toren 11 Arten, so dass, mit einer schon früher beschriebenen, bis jetzt mit Sicherheit nur 12 Arten aus diesem Teile Neu-Guinea's bekannt sind, und zwar:
Rana papua Lesson. Hyla dohchopsis Cope.
Rana ar f aki Meyer. Cornufer corrugatus A. Dum. Cornufer punctatus Ptrs. & Dor. ■ Sphenophryne cornuta Ptrs. & Dor. Xenobatrachus ophiodon Ptrs. & Dor.
Hyla tnontana Ptrs. & Dor. Hyla vagabunda Ptrs. & Dor. Hyla arfakiana Ptrs. & Dor. Lechriodus melanopyga Dor. Asterophrys turpicola Müll.
Seitdem hat sich diese Zahl nicht vermehrt. Es ist daher nicht befremdend, dass sich unter den 11 von der Neu-Guinea-Expedition erbeuteten Arten 7 befinden, welche für Niederlandisch-Neu-Guinea neu sind und darunter 4, welche ich als neue Arten beschrieben habe. Von den Arten der obenstehenden Liste hat die Expedition demnach nur vier wiedergefunden.
In der hier folgenden Aufzahlung der gesammelten Spezies habe ich für jede Art entweder die Stelle, wo sie in BOULENGER'S Catalogue of the Batrachia Salientia Brit. Mus., 1882, genannt wird oder die, wo sie zuerst beschrieben worden ist, angegeben, sonst aber nur die wichtigste neuere Literatur angeführt.
164
P. N. VAN KAMPEN. AMPHIBIEN.
Ranidae.
Rana papua Less.
Boulenger, Cat. Batr. Sal., S. 64.
Méhely, Termész. Füzetek, Budapest, Vol. XX, 1897, S. 410.
In der Nahe der Geelvink-Bai: Wendèsi, 29—30 Juli, 2 Q.Q.
Oberes Flussgebiet des Jamür-See, 12 Aug., 1 Larve; 14—15 Aug., 2 junge Ex. In der Nahe der Humboldt-Bai:
Umgebung der Tana-Merah-Bai, 8 Juli, 3 junge Ex. Tïmena-Fluss, 6—7 Apr., 1 erwachsenes Q und 6 junge Ex. Ibaïso, 15 Apr., 1 cf und 1 Q. JSga, 27 Juni, 1 junges Ex.
Sekanto-Gebiet, 4—8 Juni, 2 junge Ex. und 2 Larven. Umgebung des Sentani-See, 1 Apr., 5 Larven und 9 junge Ex.
Von BoULENGER's Diagnose weichen die mir vorliegenden Exemplare darin ab, dass bei mehreren von ihnen die Vomerzahne nicht über die Choanen nach hinten hinausragen; dass der Interorbitalraum meistens etwas breiter ist, als das obere Augenlid und dass der Temporalfleck fast immer sehr deutlich ist. Letzterer verlangert sich bisweilen nach hinten zu einer schwarzen Seitenbinde. Auch sonst ist die Farbe sehr veranderlich: Kehle und Brust dicht dunkel marmorirt bis weiss; oft, besonders bei jungen Tieren, deutlich, ein dunkier Fleck auf jeder Brustseite zwischen den Armen und ein Langsfleck derselben Farbe auf dem Oberarm in der Nahe der Schulter; Rücken bisweilen dunkel marmorirt; eines der erwachsenen Exemplare besitzt eine schmale, helle Vertebrallinie und eine ahnliche, aber noch schmalere Linie langs der oberen Seite des Unterschenkels, gerade so wie BOULENGER (Ann. Nat. Hist., (6) Vol. 14, 1894, S. 86) es für R. varians Blgr. erwahnt.
Das rf von Ibaïso besitzt neben zwei Schallsacken eine schwarz gefleckte Oberarmdrüse. Es gehort jedoch nicht zu der von WERNER aufgestellten Rana novae-britanniae (welche sich nach ihrem Antor hauptsachlich durch den Besitz von Oberarmdrüsen von R. papua unterscheidet), weil es sonst nicht von anderen Exemplaren von R. papua zu unterscheiden ist; namentlich sind die Haftscheiben nicht kleiner, was bei R. novae-britanniae wohl der Fall zu sein scheint. Es scheint demnach bei R. papua derselbe Fall vorzuliegen wie bei R. varians, wo nach BoETTGER (Abh. Senckenb. Ges., Bd. 25, H. 2, 1901, S. 367) ebenfalls bisweilen beim rf eine Armdrüse vorhanden ist. BOETTGER vermutet wohl richtig, dass die Drüse nm in der Brunstzeit deutlich sichtbar ist.
Bei sehr jungen Tieren ist der erste Finger nicht langer als der zweite, sind die Haftscheiben relativ kleiner und ist die Schwimmhaut ausgedehnter als im erwachsenen Zustande.
Beschreibung der Larve. — Die in der obenstehenden Liste verzeichneten Larven sind typische Rana-Larven, deren Zugehörigkeit zu R.papua bewiesen wird, erstens dadurch, dass sie immer mit sehr jungen Exemplaren dieser Art zusammen vorkommen, namentlich aber durch die bei zwei derselben schon wohl entwickelten Extremitaten, welche in jeder Hinsicht mit denen der jungen R. papua übereinstimmen; nur sind die Querbinden noch undeutlich.
P. N. VAN KAMPEN. AMPHIBIEN.
I65
Körper etwa halb so breit, wie lang (gewöhnlich etwas mehr), Schwanz i'/j—2 mal so lang als der Körper. Nasenlöcher von den Augen und von der Schnauzenspitze etwa gleich weit entfernt. Augen von untenher nicht sichtbar, halbweg zwischen Schnauzenspitze und Spiraculum oder der Schnauzenspitze etwas mehr genahert. Abstand zwischen den Augen gleich dem zwischen den Nasenlöchern und etwas kleiner als die Breite des Mundes (mit den Lippen). Spiraculum linksseitig, nach hinten und oben gerichtet, dem hinteren Körperende mehr genahert als dem vorderen, von oben- und untenher sichtbar. Anus rechtsseitig, dem unteren Rande der subkaudalen Flosse genahert. Schwanz (in Alkohol) etwa 4 bis 5 mal langer als hoch, mit abgerundeter Spitze; Flossen niedrig, die obere höher als die untere; die Höhe des muskulösen Teiles des Schwanzes an der Basis betragt mehr als die Halfte der grössten Schwanzhöhe; die obere Flosse reicht nach vorn bis zur Höhe der Basis der Hinterbeine, also nicht bis zum Rücken.
Kiefer schwarz gerandet. Ganzer Rand der unteren, sowie die Seiten der oberen Lippe
mit Papillen. Reihen der Hornzahne: o, bisweilen: tl; die drei Reihen der unteren Lippe fast gleich lang (die aussere am kürzesten), die innere bisweilen ausserst schmal unterbrochen.
Oberseite des Körpers dunkelbraun; Unterseite, Schwanz und Hinterbeine heller, der muskulöse Teil des Schwanzes und die obere Flosse aber mehr oder weniger dunkel getüpfelt.
Maasse des grössten Exemplares: Totallange 38 mm.; Körperlange 13 mm.; Schwanzlange 25 mm.; Körperbreite 7 mm.
Hinsichtlich der Charaktere des Mundes stimmt diese Larve mit derj enigen von R. everetti Blgr. (BouLENGER, Proc. Zool. Soc. 1897, S. 232) und namentlich R. labialis Blgr. (FLOWER, Proc. Zool. Soc. 1896, S. 903) überein.
Rana ar f aki Meyer.
Meyer, Monatsber. Akad. Berlin, 1874, S. 138.
Peters e Doria, Ann. Mus. Civ. Genova, Vol. XIII, 1878, S. 418, T. VI, Fig. 1 (Lim-
nodytes ar/aki). Boulenger, Cat. Batr. Sal., S. 66.
In der Umgebung der Walckenaer- und der Humboldt-Bai: Moaif, Juni, 1 rf. Sekanto-Gebiet, 5 Juni, 1 Q.
Da diese beiden Exemplare in mehrerer Hinsicht nicht mit BoULENGER's Diagnose von R. ar/aki übereinstimmen, habe ich erst durch Vergleichung mit einem im Museum zu Leiden aufbewahrten Exemplare aus BECCARl's Sammlung ihre Zugehörigheit zu dieser Art feststellen können. Die Beschreibung der beiden Exemplare lautet wie folgt:
Die Vomerzahne stehen in zwei schiefen Reihen; jede Reihe ist inserirt auf dem Vorderrande einer breiten Erhabenheit, deren vorderes Ende zwischen den Choanen, im Niveau des Vorderrandes derselben, liegt, wahrend sie nach hinten nur wenig über die Choanen hinausragt. Der Raum zwischen beiden Erhabenheiten ist schmaler, als die Lange einer von ihnen. Unterkiefer ohne Zahnfortsatz. Kopf gross; der Abstand zwischen den beiden Mundwinkeln etwas grösser, als der Abstand von einem dieser Punkte bis zur Schnauzenspitze; Schnauze gerundet, so lange wie der Durchmesser der Orbita; Nasenloch der Schnauzen-
p. n. van kampen. amphibien.
spitze viel naher als der Orbita; Canthus rostralis deutlich, fast gerade; Lorealgegend etwas schief, konkav. Interorbitalraum nicht ganz so breit wie das obere Augenlid, mit einer Langsgrube, welche sich auch auf das Hinterhaupt fortsetzt. Trommelfell deutlich, ein wenig höher als breit, seine Höhe gleich dem halben Augendurchmesser und grösser als der Abstand zwischen Trommelfell und Orbita. Die Spitzen der Finger sind wenig verbreitert (beim 9 etwas mehr als beim cf); der erste Finger langer als der zweite, kürzer als der dritte und vierte; der dritte ragt mit seinen zwei Endgliedern über den zweiten, mit nur einem Glied über den vierten hinaus. Das Tibiotarsalgelenk reicht etwas weiter als die Schnauzenspitze; die Zehenspitzen sind zu kleinen Scheiben verbreitert; die Spannhaut is breit (ihr freier Rand nur wenig ausgeschnitten) und erreicht alle Scheiben; ein Hautsaum langs dem Innenrande der i. und ein solcher langs dem ausseren Rande der 5. Zehe; letzterer setzt sich beim cf noch eine kurze Strecke langs dem Metatarsus fort, befm Q nicht; keine Tarsalfalte. Innerer Metatarsaltuberkel niedrig, so lange wie die Halfte der 1. Zehe (vom Tuberkel ab gemessen) oder ein wenig kürzer; kein ausserer Metatarsaltuberkel; Subartikulartubel der Finger und Zehen gross.
Oberseite des Körpers mit sehr kleinen Warzen, nur auf dem hinteren Teile des oberen Augenlides und auf den Seiten des Kopfes deutlicher sind; eine kurze und namentlich beim 9 schwache Drüsenfalte oberhalb des Trommelfelles bis zum hinteren Augenwinkel, sich nicht langs den Seiten des Rückens fortsetzend; Unterseite glatt.
Die Farbe (in Alkohol) der Oberseite des Körpers und der Extremitaten ist beim cf grünlichblau; beim 9 herrscht dieselbe Farbe vor, aber ein Teil des Rückens und der grösste Teil der hinteren Extremitaten ist rötlichbraun mit dunkier Marmorierung; diese Farbe hat auch die Hinterseite der Oberschenkel des rf. Das 9 besitzt ausserdem eine Anzahl rundlicher, gelblichweisser Flecken auf der Oberseite und den Seiten, vereinzelt auch auf den Extremitaten; beim rf sind diese Flecken weniger zahlreich. Die Unterseite ist gelblichweiss; Kehle und Brust fein dunkelmarmorirt; der Rand der Unterlippe ist gelbweiss, mit blauem Saume. Dem j2 P. N. VAN KAMPEN. AMPHIBIEN.
kleiner; im Allgemeinen sind die Scheiben bei kleineren Tieren relativ kleiner als bei grosseren; da aber manche Übergange vorhanden sind (vergl. auch BOETTGER, WERNER und MÉHELY, Termész. Füzetek, Vol. XXI, 1898, S. 176) glaube ich mit MÉHELY, dass es nicht möglich ist H. infrafrenata Gthr. von H. dolichopsis zu trennen.
Die beiden jungen Tiere aus der Umgebung des Sentani-See (32 mm. Kopfrumpflange) besitzen schon die Vomerzahne (welche nach LÖNNBERG anfanglich fehlen) und stimmen auch sonst ganz mit den erwachsenen Tieren überein.
In der Sammlung finden sich unter einigen typischen i/y/a-Larven, gesammelt in einem Sümpfchen zwischen Abar und Poë (8 Apr.), südlich vom Sentani-See, zwei Exemplare, von denen ich namentlich wegen ihrer Grosse vermute, dass sie zu H. dolichopsis gehören. Eins der beiden Exemplare (bei welchem die hinteren Extremitaten nur in erster Anlage vorhanden sind) ist noch grösser als die grösste der von WERNER (Mitt. Mus. f. Naturk. Berlin, Bd. E, 1900, S. 119) beschriebenen Larven von H. dolichopsis var. pollicaris Wem.; im übrigen stimmen sie ziemlich gut mit WERNER's kurzen Angaben und Abbildungen überein; nur endet der Schwanz in eine viel schmalere Spitze und liegt das Spiraculum niedriger. Die Beschreibung der mir vorliegende Larven lautet wie folgt.
Körper halb so breit als lang, Schwanz mehr als i'/2 Körperlange. Nasenlöcher der Schnauzenspitze mehr genahert als den Augen. Augen lateral, von Schnauzenspitze und Spiraculum gleichweit entfernt. Die Entfernung zwischen den Augen betragt etwa 2'/2 mal diejenige zwischen den Nasenlöchern, welche so gross ist wie die Breite des Mundes. Spiraculum ohne Tube, einen transversalen Spalt darstellend, welcher linksseitig gelegen ist, aber stark ventral, so dass die rechte Spitze fast in der Medianlinie liegt. Es ist von der Basis der Hinterbeine und von der Schnauzenspitze gleichweit entfernt oder der ersteren mehr genahert. Anus rechtsseitig, vom unteren Rande der Schwanzflosse entfernt. Schwanz ungefahr 2'/2 mal so lang als hoch, mit langer, scharfer Spitze; die Flossen hoch, mit konvexem Rande; untere Flosse deutlich höher als die obere, ihre grösste Höhe etwa gleichhoch wie der muskulöse Teil an der Basis. Die obere Flosse reicht nach vorn bis zur Höhe des Spiraculum.
Rand des Mundes mit Papillen; nur im mittleren Teile der Oberlippe fehlen sie. Kiefer,
namentlich der untere, breit schwarz gerandet. Zahne: ~ oder (beim jungeren Tiere): ~,
die aussere untere Reihe kurz.
Die grössere Larve ist grauweisslich, etwas glanzend, Rücken und oberer Teil des Schwanzes dunkier; eine schmale, aber deutliche helle Vertebrallinie von Schnauzenspitze bis Schwanzflosse; zwei breitere, aber undeutlichere helle Binden über den Augen, die sich nach hinten über den muskulösen Schwanzteil fortsetzen.
Tier mit Beinstummeln: Tier "ohne solche :
Körperlange 23 mm. Körperlange 12,5 mm.
Schwanzlange 39 mm. Schwanzlange 21,5 mm.
Körperbreite 11,5 mm. Körperbreite 6,5 mm.
P. N. VAN KAMPEN. AMPHEBIEN.
173
Hyla mystax (Fig. 6).
Moaif, 26 Juni—4 Juli, 1 rf.
Zunge oval, hinten wenig frei und deutlich eingeschnitten. Vomerzahne in zwei kleinen, runden Grappen in der Mitte zwischen den Choanen. Diese sind klein, nur wenig grösser als die Haufchen der Vomerzahne. Kopf gross, flach, so lang wie breit, seine Lange mehr als ein Drittel der Kopfrumpflange. Schnauze kürzer als die Orbita, gerandet, wenig vorragend, die vordere, die Nasenlöcher verbindende Begrenzungslinie nur wenig nach vorn konvex. Canthus rostralis deutlich, bildet eine nach aussen konkave Linie; Nasenloch naher der Schnauzenspitze als der Orbita. Lorealgegend wenig schief und fast flach. Interorbitalraum etwas breiter als das Augenlid. Trommelfell deutlich; sein grösster Durchmesser betragt etwas weniger als die Halfte des horizontalen Durchmessers des Augenschlitzes; nach oben ist dasselbe stark abgestutzt, so dass es eine fast halbmondförmige Gestalt besitzt. Aussere Finger etwa 2/3 behautet; die Schwimmhaut erreicht die Scheiben nicht, sondern lasst von dem 2. und 4. Finger i'/2, vom dritten 2 Glieder frei; erster und zweiter Finger sind nun an der Basis verbunden; erster Finger kürzer als der zweite, dieser kürzer als der vierte, der dritte nur wenig langer als der vierte; kein vorragendes Pollexrudiment. Zehen fast ganz behautet, mit kleinen, undeutlichen Subartikulartuberkeln; ein flacher, ovaler, innerer, kein ausserer Metatarsaltuberkel; keine Tarsalfalte. Scheiben des dritten Fingers am grössten, so gross wie das Paukenfell; Scheiben der Zehen kleiner als die der Finger; die des 1. Fingers und der 1. Zehe sehr klein. Das Tibiotarsalgelenk erreicht das Nasenloch.
Rücken schwach, Oberseite des Kopfes etwas deutlicher granulirt; Kehle, Bauch und Unterseite der Oberschenkel stark körnig, auf den letzteren einzelne Körner grösser als die übrigen. Keine Hautfalte zwischen den Schultern; eine sehr schwache, gebogene Falte über dem Trommelfell; eine deutliche Hautleiste unter dem Anus und Andeutungen solcher langs der ausseren Seite von Unterarm, ausserem Finger, Tarsus und fünfter Zehe.
Oberseite (in Alkohol) grünlichblau. Oberlippe mit weissem Rande, der vor dem Auge schmal und wenig deutlich ist, unter dem Auge sich verbreitert und sich nach hinten bis zur Schulter fortsetzt (an der linken Seite ist diese Binde in zwei Teile getrennt). Oberseite der Extremitaten von derselben Farbe wie der Rücken, nur die Hande und ein Teil der Zehen braunlich gefarbt; Hinterseite der Oberschenkel schwarz. Die Hautleisten weiss. Unterseite braunlichgelb, ohne Flecken.
Kopfrumpflange 29 mm.; Kopf breite 11 mm.; Kopflange (Schnauzenspitze bis Hinterrand des Trommelfelles) 11 mm.
Durch die geringe Grosse des Trommelfelles zeigt diese Art Übereinstimmug mit H. ruppelli Bttgr. und H. montana Ptrs. & Dor. Von beiden unterscheidet sie sich aber durch die Farbung und durch die Hautleiste unter dem Anus, von der ersteren überdies durch die Lage der Vomerzahne.
Hyla bicolor Gray.
Boulenger, Cat. Batr. Sal., S. 421 (Hylella bicolor).
*74
P. N. VAN KAMPEN. AMPHIBIEN.
In der Nahe der Walckenaer- und der Humboldtbai: Moaif, 2& Juni—4 Juli, 2 Ex. juv. Ibaïso, 15 Apr., zahlreiche Ex., rf u. Q. Umgebung des Sentani-See, westlicher Teil, 16 Apr., 1 Q.
Die zahlreichen erwachsenen Exemplare stimmen in ihren ausseren Merkmalen, auch in der charakteristischen Farbe, so genau mit der Beschreibung von Hylella bicolor überein, dass ich an der Identitat mit dieser bis jetzt nur von Neu-Holland bekannten Art nicht zweifle. Nur sind beim rf anstatt ein, zwei Stimmsacke vorhanden, welche ausserlich als Falten der Haut an beiden Seiten der Kehle erscheinen. Die transversale Hautfalte zwischen den Schultern ist nicht immer deutlich ausgepragt. Es sind ein ovaler, innerer und ein sehr kleiner, runder, ausserer Metatarsalhöcker vorhanden. Die Kopfrumpflange variirt von 26 bis 33 mm-
Es ist nun bemerkenswert, das trotz der grossen Übereinstimmung mit Hylella bicolor bei weitaus den meisten erwachsenen Exemplaren, nicht aber bei allen, Vomerzahne vorhanden sind; dieselben bilden zwei kleine, bisweilen sehr undeutliche Haufen zwischen den Choanen, etwas weniger von diesen als von einander entfernt. Die Tiere ohne Vomerzahne sind von sehr verschiedener Grosse; das Alter scheint demnach nicht oder doch nicht ausschliesslich von Einfluss zu sein.
Die Art muss daher zum Genus Hyla gebracht werden, bildet aber einen Übergangzu Hylella, ebenso wie auch Hyla bernsteini Horst (HORST, Notes Leyden Mus., Vol. V, 1883, S. 241).
Die beiden jungen Tiere vom Moaif sind ganz abweichend gefarbt, stimmen aber sonst so sehr mit der erwachsenen H. bicolor überein, dass ich glaube sie unbedingt als Junge dieser Art betrachten zu können. Da dies aber nicht sicher ist, lasse ich eine ausführlichere Beschreibung dieser beiden Tiere folgen.
Vomerzahne fehlen. Zunge oval, hinten frei und nur sehr schwach eingeschnitten. Kopf so breit wie lang. Schnauze vorragend, etwa so lang wie die Orbita; Canthus rostralis deutlich; Nasenlöcher der Schnauzenspitze mehr genahert als der Orbita. Lorealgegend fast vertikal und flach. Interorbitalraum breiter als das obere Augenlid. Trommelfell deutlich, halb so gross wie das Auge. Spannhaut der Finger nur an der Basis derselben; am langsten ist sie zwischen den beiden ausseren Fingern; 1. Finger kürzer als 2., dieser kürzer als 4. Zehen fast ganz behautet; ein schwacher, ovaler, innerer und ein sehr kleiner, runder, ausserer Metatarsaltuberkel; Subartikulartuberkel klein, aber deutlich. Scheiben der Finger kleiner als das Trommelfell, grösser als die der Füsse. Das Tibiotarsalgelenk erreicht beim grosseren Exemplar die Schnauzenspitze, beim kleineren nicht ganz.
Haut glatt, nur der Bauch und die Unterseite der Oberschenkel granulirt; eine Hautfalte zwischen den Schultern, welche aber beim kleinsten Tiere fast fehlt.
Die Farbe erinnert an Hyla boulengeri Méh.; Oberseite purpurbraun (auf den Extremitaten wenig heller), mit zwei weissen Langsbinden von den Nasenlöchern langs dem Rande der oberen Augenlieder (hier aber sehr schmal) und langs den Rückenseiten bis zur Sakralgegend; Unterseite gelblich.
Kopfrumpflange 15 und 17 mm.
Von demselben Fundort wie die oben beschriebenen, mutmaasslich zu H. dolichopsis
P. N. VAN KAMPEN. AMPHIBIEN.
175
gehörigen Larven, einem Sümpfchen zwischen Abar und Poë (8 Apr.), liegen zahlreiche Larven einer anderen Art vor. Auch diese besitzen die Eigentümlichkeiten der Hy/a-Larven und ich halte sie für Larven von H. bicolor. Sie können wie folgt beschrieben werden (Fig. 7).
Körper etwa anderthalbmal so lang als breit; Schwanz mehr als anderthalbmal so lang als der Körper. Nasenloch der Schnauzenspitze naher als dem Auge. Augen lateral, ihre Entfernung von der Schnauzenspitze gleich oder kleiner als vom Spiraculum. Die Entfernung zwischen den Augen betragt 2lj2 bis 3 mal die zwischen den Nasenlöchern und zweimal die Breite des Mundes; sie ist fast so gross wie die halbe Körperlange. Spiraculum ohne Tube, linksseitig, von obengesehen nicht sichtbar; dasselbe ist von der Basis der Hinterbeine weniger entfernt als von der Schnauzenspitze, aber mehr als von den Augen. Anus rechtsseitig, vom unteren Rande der Schwanzflosse entfernt. Schwanz zweimal so lang als hoch, scharf zugespitzt; die Flossen hoch, mit konvexem Rande; der höchste Teil des Schwanzes ist etwa gleichweit entfernt von Schnauzen- und Schwanzspitze; an dieser Stelle sind obere und untere Flosse und muskulöser Teil des Schwanzes gleich hoch; die obere Flosse reicht nach vorn bis zur Höhe des Spiraculum.
Rand des Mundes, ausser in der Mitte der oberen Lippe, mit Papillen. Kiefer schmal
schwarzgerandet. Zahne: Li; die Reihen der unteren Lippe untereinander etwa gleichlang.
Zehen mit Haftscheiben, fast ganz behautet, nur die Scheibe der vierten Zehe frei.
Die Tiere sind in Alkohol grauweisslich, etwas glanzend, mit dunklerer, grauer Marmorirung auf Rücken, Kehle und Schwanzbasis. Sehr bemerkenswert sind einige breite, schwarze, senkrechte Binden auf dem Schwanze, meistens 4—5 in der Zahl. Von der ersten Binde bis zur Spitze ist die Grundfarbe des Schwanzes gelblich; diese Farbe haben auch die hinteren Extremitaten. Vom Auge bis zur Schnauzenspitze ein undeutlicher dunkier Streifen, der oben und unten durch eine weisse Binde eingefasst ist; von diesen beiden weissen Binden ist die obere vor den Nasenlöchern, die untere unter den Augen am deutlichsten.
Masse eines der grössten Exemplare: Körperlange 13 mm.; Schwanzlange 21 mm.; Körperbreite 8 mm.
Die Gründe, weshalb ich vermute, dass diese durch die Zeichnung sehr auffallenden Larven zu H. bicolor gehören, sind erstens die Tatsache, dass von dieser Art in derselben Gegend durch die Expedition zahlreiche Exemplare gesammelt worden sind, zweitens der dunkle Streifen vor den Augen, die Farbe der Extremitaten und die Beschaffenheit der Spannhaut, welche alle an die genannte Art erinnern.
Von den vermutlichen dolichopsis-L.a.rven unterscheiden die hier beschriebenen sich ausser in Grosse und Farbung auch deutlich durch die Lage des Spiraculum und durch die gleiche Höhe der beiden Schwanzflossen.
Hyla boulengeri Méh.
Méhely, Termész. Füzetek, Vol. XX, 1897, S. 414, Taf. X Fig. 8 {Hylella boulengeri). Boulenger, Proc. Zool. Soc. London 1898, S. 482, Taf. XXXIX Fig. 4 (Hyla fallax).
Oberes Flussgebiet des Jamür-See, 5 Aug., 1 Ex. Tïmena-Fluss, 6—7 Apr., 1 Ex.
176
p. n. van kampen. amphibien.
Wie aus den obenstehenden Literaturangaben hervorgeht, glaube ich, dass Hylella boulengeri Méh. und Hyla fallax Blgr. identisch sind. Ausser kleinen Unterschieden in der Zeichnung stimmen sie nach den Beschreibungen und Abbildungen fast vollkommen mit einander überein; nur fehlen bei der erstgenannten Art die Vomerzahne, die bei der anderen vorhanden sind. Dieses Merkmal ist aber nach meinem Funde an Hyla bicolor (S. 174) nicht mehr als spezifischer Unterschied zu betrachten, umsomehr weil das von MÉHELY beschriebene Tier nach seinen Angaben ein sehr junges Exemplar war und also auch hier ein Altersunterschied (analog H. dolichopsis) möglich ist.
Dazu kommt, dass die mir vorliegenden Exemplare Übergange bilden zwischen den von MÉHELY und BOULENGER beschriebenen. Das grössere hat 16 mm. Kopfrumpflange und stimmt genau mit den Beschreibungen der genannten Autoren überein, nur ist ein schwacher, innerer Metatarsaltuberkel vorhanden. Das Tibiotarsalgelenk reicht zwischen Auge und Schnauzenspitze. Die Zunge ist nicht eingeschnitten. Vomerzahne sind vorhanden. Wahrend also nach diesem letzten Merkmale das Tier zu Hyla fallax gehören würde, stimmt die Zeichnung mehr mit dem von MÉHELY beschriebenen Tiere überein. Die Querbinde zwischen dem Vorderrande der Orbita ist in drei Flecken aufgelöst, von denen die beiden lateralen sich über den vorderen Teil der Augenlider ausdehnen. Auch der langliche Fleck, welcher sich beim von MÉHELY beschiebenen Exemplare vom Augenlid bis zur Mitte des Körpers ausdehnt, hat sich in zwei Flecken getrennt, so dass die ganze weisse Langsbinde aus vier gesonderten Flecken zusammengesetzt ist. Es liegen drei kleine, weisse Flecken zwischen den Nasenlöchern, dagegen nur einer auf dem Hinterhaupte. Rücken (in Alkohol) purpurbraun; Oberlippe weisslich ; Extremitaten und ganze Unterseite gelbbraunlich, die erstgenannten, ausser dem Humerus, mit zahlreichen, sehr feinen, dunklen Pünktchen gesprenkelt.
Das Exemplar vom Tïmenafluss (13 mm. Kopfrumpflange) hat etwas kürzere Spannhaute und keine Vomerzahne; jedoch sind an der Stellè der letzteren zwei schwache Erhabenheiten sichtbar, auf welchen sie sich wahrscheinlich spater entwickeln werden. Dahingegen ahnelt dieses Tier in der Zeichnung mehr dem von BOULENGER beschriebenen. Die weissen Flecken des Rückens sind aber weniger scharf, namentlich die auf dem Vorderkopfe und der Sakralgegend undeutlich; die Oberseite der Extremitaten ist braun, bis zu den Finger- und Zehenspitzen mit weissen Querbinden (eine dieser korrespondirt mit dem weissen Flecke an der Ferse des BoULENGER'schen Exemplares); Oberarm ganz weisslich; Lorealgegend mit einem weissen Flecke; eine Reihe weisser Pünktchen langs der Unterlippe.
Das Fehlen der Vomerzahne bei jungen Individuen einiger Hyla-Art&n deutet auf die Möglichkeit hin, dass auch andere als Hylella beschriebenen Arten nur junge Exemplare von Hyla sind. Dazu kommt, dass, wie oben erwahnt, bei einigen Hyla-Artea die Vomerzahne auch noch bei einem gewissen Teile der erwachsenen Individuen fehlen und so ware es vielleicht besser das Genus Hylella mit Hyla zu vereinigen, umsomehr weil, wie Gadow (Amphibia and Reptiles, London 1901) bemerkt, die geographische Verbreitung es wahrscheinlich macht, dass Hylella nicht monophyletisch entstanden ist.
p. n. van kampen. amphibien.
177
LISTE DER BISHER VON NEU-GUINEA BEKANNTEN AMPHIBIEN1).
werner hat in dem Zool. Anz. 1901 eine Liste mit Bestimmungstabelle der HylaArten Neu-Guinea's gegeben und in den Verhandl. der Zool.-Bot. Ges. Wien (1901) eine Liste aller Batrachier (24 Arten) von Deutsch-Neu-Guinea; eine Liste aller Amphibien NeuGuinea's liegt aber meines Wissens noch nicht vor.
Ranidae.
*i. Rana papua Less.
2. ï novae-britanniae Wern. (werner, Verhandl. Zool.-Bot. Ges. Wien LI, 1901,
S. 614). *3- v arfaki Meyer.
4. \ macroscelis Blgr. (boulenger, Ann. Nat. Hist. (6) Vol. I, 1888, S. 345).
5. Cornufer unicolor Tschudi2). *6. „ corrugatus A. Dum. •7. „ punctatus Ptrs. & Dor.
Engystomatidae.
8. Mantophryne lateralis Blgr. (boulenger, Ann. Nat. Hist. (6) Vol. XIX, 1897, S. 12).
9. „ microtis Wern. (werner, Zool. Anz. XXIV, 1901, S. 102).
10. Gnathophryne robusta Blgr. (LöNNBERG, Ann. Nat. Hist. (7) Vol. VI, 1900, S.
579: Mantophryne robusta).
11. Xenorhina oxycephala Schleg.3)
12. „ atra Gthr. (günther, Novitates Zool. III, 1896, S. 184).
13. „ rostrata Méh. (méhely, Termész. Füzetek XXI, 1898, S. 175: Choana-
cantha rostrata).
14. Metopostira ocellata Méh. (méhely, Termész. Füzetek XXIV, 1901, S. 239). '15. „ macra n. sp. (s. oben).
*i6. Copiula oxyrhina Blgr. (méhely, 1. c. S. 243).
17. Phrynixalus biroi Méh. (Méhely, l c. S. 247).
18. Sphenophryne anthonyi Blgr. (boulenger, Ann. Nat. Hist. (6) Vol. XIX, 1897, S. 10).
19. „ ateles Blgr. (boulenger, Ann. Mus. Genova (2a) Vol. XVIII, 1897—
98, S. 708).
20. „ biroi Méh. (méhely, Termész. Füzetek XX, 1897, S. 411).
1) Literaturangaben sind nur denjenigen Arten beigefügt, für welche im „Catalogue" von Boulenger Neu-Guinea noch nicht als Fundort erwahnt wird. Die aus Niederlandisch-Neu-Guinea bekannten Arten sind mit * bezeichnet.
2) Diese Art stammt wahrscheinlich aus dem niederlandischen Teile Neu-Guinea's; Tschudi und Duméril et Bibron geben abei bloss „Neu-Guinea" an.
3) Auch diese Art stammt wahrscheinlich aus dem niederlandischen Teile der Insel.
Nova Guinea. V. Zoölogie. 23
P. n. van kampen. amphibien.
*2i. Sphenophryne cornuta Ptrs. & Dor.
22. „ loriae Blgr. (boulenger, 1. c. S. 707).
23. B verrucosa Blgr. (boulenger, 1. c. S. 707).
24. Chaperina fusca Mocq. (méhely, Termész. Füzetek XXIV, 1901, S. 257). '25. „ macrorhyncha n. sp. (s. oben).
26. „ polysticta Méh. (méhely, 1. c. S. 258). *27. „ basipalmata n. sp. (s. oben).
28. Cophixalus geislerorum Bttgr. (boettger, Katalog. Mus. Senckenb. Ges., 1892, S. 24).
29. Callulops doriae Blgr. (Boulenger, Ann. Nat. Hist. (6) Vol. I, 1888, S. 345). •30. Xenobatrachus ophiodon Ptrs. & Doria.
31. Liophryne brevipes Blgr. (boulenger, Ann. Nat. Hist. (6) Vol. XIX, 1897, S. 11).
32. „ rhododactyla Blgr. (Boulenger, 1. c.).
Hylidae. .
33. Hyla eucnemis Lönnb. (lönnberg, Ann. Nat. Hist. (7) Vol. VI, 1900, S. 579).
34. „ papuensis Wern. (werner, Zool. Anz. XXIV, 1901, S. 99). *3S- » dolichopsis Cope (= infrafrenata Gthr.).
36. „ ' macgregori Dgl.-Og. (douglas-ogilby, Ree. Austral. Mus. I., 1890, S. 100). '37. v montana Ptrs. & Dor. *38. „ mystaxljx. sp. (s. oben). '39. „ bicolor Gray (s. oben).
40. „ congenita Ptrs. & Dor.
41. „ thesaurensis Ptrs. (méhely, Termész. Füzetek, Vol. XX, 1897, S. 414). •42. „ boulengeri Méh. (méhely, 1. c. S. 414: Hylella boulengeri).
43. „ impura Ptrs. & Dor.
44. v jeudii Wern. (werner, Zool. Anz. XXIV, 1901, S. 99). •45. B vagabunda Ptrs. & Dor.
*4Ó. B arfakiana Ptrs. & Dor.
47. „ nasuta Gray (boulenger, Ann. Mus. Genova (2») Vol. XVIII, 1897—98,
S. 710).
48. „ semoni Bttgr. (boettger, Semon's Zoolog. Forschungsreisen, Bd. V, Lief. I,
1894, S. 112).
49. „ obsoleta Lönnb. (lönnberg, 1. c. S. 580).
50. Hylella wolterstorffi Wern. (werner, Verhandl. Zool.-Bot. Ges. Wien LI, 1901,
S. 613).
51. Nyctimantis papua Blgr. (Boulenger, Ann. Nat. Hist. (6) Vol. XIX, 1897, S. 12).
Pelobatidae.
*52. Lechriodus (Batrachopsis) melanopyga Doria. "53. Asterophrys turpicola Müll. 54. Ranaster convexiusculus Macleay.
P. N. VAN KAMPEN. AMPHIBIEN.
179
Von den 4 Familien der Anuren, welche sich auf Neu-Guinea vorfmden, gehören 3, die Ranidae, Engystomatidae und Pelobatidae, zusammen mit 35 Arten zum Orientalischen Gebiet, die vierte, die Hylidae, mit 19 Arten, zum Australischen, wahrend die Indischen Dyscophidae (wie auch die Gymnophionen), die Australischen Cystignathidae und die Bufonidae beider Gebiete auf Neu-Guinea fehlen.
Neu-Guinea stellt demnach hinsichtlich der Amphibien ein Übergangsgebiet dar, dessen Charakter aber vorwiegend orientalisch ist. Seine Amphibienfauna liesse sich am einfachsten erklaren durch die Annahme eines früheren Zusammenhanges mit dem Festlande Australiens, der sich nachher gelost hat, wahrend eine neue Verbindung mit westlich liegenden Gebieten an ihre Stelle trat. Die Hylidae, welche durch die erstgenannte Verbindung NeuGuinea erreicht hatten, konnten sich dann spater westlich über die Molukken ausbreiten, wahrend anderseits die Familien der Ranidae, Engystomatidae und Pelobatidae östlich bis Neu-Guinea (und z. T. auch bis nach Polynesien) vordrangen'). Bemerkenswert ist jedoch die grosse Entwickelung, welche die Engystomatidae in diesem östlichen Auslaufer ihres Gebietes erreicht haben, wodurch sie in vollstandiger Abweichung von den westlichen Insein des Archipels einen Hauptbestandteil der Amphibienfauna Neu-Guinea's bilden. Neu-Guinea stellt, zusammen mit den Molukken, gleichsam ein eigenes Entwicklungszentrum für die Engystomatidae dar, in welchem sich zahlreiche neue Genera und Spezies ausgebildet haben: die Anzahl der Arten dieser Familie betragt für Neu-Guinea 25, gegen Sumatra und Borneo je 7, Java und Celebes je 4. Wahrscheinlich hat sich in Polynesien sogar die Familie (oder Subfamilie) der Genyophrynidae aus den Engystomatidae entwickelt. Etwas ahnliches, wenn auch in geringerem Maasse, findet man auch bei den Ranidae und besonders bei den Pelobatidae. Diese beiden Familien sind zwar auf Neu-Guinea schwach vertreten; sie haben hier jedoch mehrere neue Arten ausgebildet, von denen viele eigene Genera darstellen, und, wie bei den Engystomatidae, eine (Ceratobatrachus guentheri von den Salomo-Inseln) zu einer eigenen Familie bezw. Subfamilie gebracht worden sind. Aus der untenstehenden Tabelle wird die Selbstandigkeit der Amphibienfauna Neu-Guinea's erhellen:
, l , Von diesen reichen bis
Anzahl der .
Arten von westlich von I
| Neu-Guinea. den Molukken. Australien.
Ranidae 7 2 1
Engystomatidae 25 1 0
Pelobatidae 3 0 0
Hylidae 19 1 3
Zusammen 54 4 4
I) Nur das Vordringen von K. papua auf die York-Halbinsel bleibt in dieser Weise unerklart.
i8o
p. n. van kampen. amphibien.
Die 4 Arten, welche Neu-Guinea mit dem Festlande Australiens gemeinsam hat, sind: Rana papua Hyla dolichopsis Hyla bicolor Hyla nasuta;
die 4, welche bis westlich von den Molukken vorkommen, sind: Rana novae-britanniae (Sumatra) Cornufer corrugatus (Philippinen) Chaperina fusca (Borneo) Hyla dolichopsis (Timor
Bemerkenswert ist hierbei namentlich, dass bis jetzt keine einzige Amphibien-Art bekannt ist, welche sowohl Neu-Guinea wie Celebes bewohnt und Celebes auch mit den Molukken, soweit bekannt nur R. varians (und vielleicht auch den weitverbreiteten Rhacophorus leucótnystax, welcher nach meyer auf Ternate vorkommen soll) gemeinsam hat. Die Amphibien liefern daher keinen Beweis für die von den Herren Sarasin construirten „Molukkenbrücke": die Einwanderung der beiden genannten Arten in die Molukken ist möglich gewesen von den Philippinen aus; eine ehemalige unmittelbare Verbindung dieser beiden Inselgruppen scheint mir in Abweichung der Meinung der Herren Sarasin nicht unwahrscheinlich2). Hierdurch ware auch die Verbreitung des Genus Cornufer (Borneo, Philippinen, Halmahera, Neu-Guinea), sowie der Familie der Pelobatidae (Grosse Sunda-Inseln, Philippinen, Neu-Guinea) erklarlich. Anderseits ist das Genus Sphenophryne, welches Celebes mit Neu-Guinea gemein hat, auch von Lombok bekannt und kann daher aus dem Süden (Floresbrücke) Celebes erreicht haben.
1) Nach der Angabe von Duméril & Bibron.
2) Auch mit Riicksicht auf einen interessanten Fund der niederlandischen Siboga-Expedition, welche Exemplare von Hyla dolichopsis auf den Talaut-Inseln gesammelt hat, einer Inselgruppe, die auch nach der Meinung der Sarasins früher mit den Philippinen verbunden gewesen ist.
tafelerklArung.
Fig. 1. Metopostira macra, vergr. i2/3.
Fig. 2. „ „ , Kopf, vergr. 3.
Fig. 3. Chaperina macrorhyncha, vergr. 2.
Fig. 4. Chaperina basipalmata, etwas vergr.
Fig. 5. „ „ , Unterseite des linken Fusses, vergr. 2v2.
Fig. 6. Hyla mystax, Kopf, vergr. 2'/2-
Fig. 7. Hyla (bicolor?), Larve, vergr. 2; sp. = Spiraculum.
m
C. VON JANICKI. DIE CESTODEN NEU-GUINEA'S.
iSi
DIE CESTODEN NEU-GUINEA'S
VON
C. v. JANICKI
in Basel.
Mit Tafeln VII—X.
Die Bandwürmer aus Neu-Guinea sind bis jetzt nur in sehr beschranktem Maasse Gegenstand der Untersuchung gewesen. Soweit mir bekannt, haben nur 2 Vogelcestoden Bearbeitung gefunden: Cittotaenia kuvaria Shipley (= Coelodela kuvaria Shipley) aus Carpophaga van wycki durch die Arbeiten SmPLEY's (18) und FüHRMANN's (9,10), sowie Moniezia trichoglossi v. Lstw. (= M. carrinoi Diamare) aus einigen Papageien — naher beschrieben von DiAMARE (5,6) und FüHRMANN (9). Der erstgenannte Bandwurm ist wahrend der Reise von A. WlLLEY im westlichen Stillen Ocean, der zweite im Jahre 1891 von lamberto Loria gesammelt worden.
A. CESTODEN DER MARSUPIALIA.
Nach bisherigen Untersuchungen haben sich sammtliche genügend bekannte Cestoden der aplacentalen Saugetiere in der alten Welt als der Subfamilie der Anoplocephalinae zugehörig erwiesen. Von Interesse ist es deshaib zu verzeichnen, dass durch die zwei zu beschreibenden Beutlerbandwürmer Neu-Guinea's der Satz vom geschlossenenen systematischen Typus der Aplacentaliercestodenfauna, der bisher für Australien und Celebes Gelturig hatte, auch in einem weiteren benachbarten Gebiet Bestatigung findet.
Ordnung: Cyclophyllidea v. Ben.
Familie: Taeniidae Ludw.
Unterfamilie: Anoplocephalinae R. Blanch.
1. Gattung: Bertia R. Blanch.
2. Gattung: Cittotaenia Riehm.
1. Bertia rigida n. sp. aus Phalangista spec, Tawarin, 26. Juni 1903.
Scolex und vorderer Teil des Bandwurms fehlen. Die fieischige dicke Strobila weist eine Lange von über 210 mm., max. Breite von 8.5 mm. auf; der dorsoventrale Durchmesser des Bandes wachst bis zu 3.5 mm. Die Glieder sind ausserordentlich kurz und breit, so dass
182
C. VON JANICKI.
sie wie feine, dicht aufeinanderfolgende Runzeln an der Strobila erscheinen. In geschlechtsthatigen Proglottiden verhalt sich Lange zur Breite wie i : 26, in reiferen — wie 1 : 30. Nur am Ende der Strobila sind die Glieder etwas schmaler und langer.
Die Rindenschicht des Parenchyms dominirt in sehr charakteristischer Weise über der Markschicht (Taf. VII, Fig. 1). In jüngeren Gliedern macht diese letztere nur V5 der Gesammtdicke des Bandwurms aus, in alteren — ca Die Rindenschicht lasst zwei deutlich geschiedene Lagen erkennen, indem die innere Lage von der machtig entwickelten Langsmuskulatur eingenommen wird, die aussere hingegen, namentlich gegen die Peripherie hin, durch ausserordentlich dichte Ansammlung von Kalkkörperchen gekennzeichnet erscheint. Die Kalkkörperchen — um mit der ausseren Lage des Rindenparenchyms anzufangen — erscheinen als ovale, farblose und sich nicht farbende Blaschen im Parenchym von durchaus homogener Beschaffenheit; eine Schichtung zeigen sie nicht. Sparlich zerstreut findet man die Kalkkörperchen auch in der Markschicht, desgleichen fehlen sie nicht im Parenchym zwischen den Langsmuskelbündeln, ihre massenhafte Ansammlung betrifft aber, wie gesagt, die aussere Schicht der Rinde, und unter der Cuticula liegen sie so dicht, dass sie einander beinahe berühren. Der grosse Reichthum peripherer Schichten an Kalk verleiht der ganzen Strobila eine gewisse Rigiditat, und das Schneiden des Bandwurms mit dem Mikrotom wird infolge der genannten Eigenschaft sehr bedeutend erschwert. Die dicke Cuticula scheint übrigens selbst sehr widerstandsfahig zu sein. — Wahrend die innere Lage des Rindenparenchyms auf der ganzen Lange des Gliedes die gleiche Ausdehnung beibehalt, erscheint die aussere Lage in wechselnder Dicke, indem sie am Hinterende der Proglottis ihr Maximum, am Vorderende hingegen — sie fehlt da beinahe ganzlich — ihr Minimum erreicht. Die Glieder sind in einander gleichsam schwach hineingeschoben, wobei der Hinterrand einer Proglottis jeweilen den Vorderrand der nachstfolgenden ümfasst, ein Verhalten, von dem man sich in Anbetracht der ausserordentlichen Kürze der Glieder erst auf Schnitten überzeugen kann. Die überdeckten Partien der Glieder zeigen eine viel schwachere Cuticula, als die übrigen.
Der fleischige Charakter der Strobila wird durch ausnehmend stark entwickelte Muskeln bedingt, und in erster Linie ist hier die Langsmuskulatur zu erwahnen. Dieselbe baut sich aus zahlreichen, dicht beieinander gelagerten Bündeln in 2—3 wenig deutlich gesonderten Schichten. (Fig. 1. Lm.). Die inneren Bündel erreichen die bedeutendste Grosse und namentlich eine kraftige Ausdehnung in dorsoventraler Richtung. Die Anzahl der Fasern variirt je nach Grosse der Bündeln zwischen 45 bis über 140. Unter der Cuticula breitet sich wie gewöhnlich eine Lage von Langsfasern aus.
Nicht weniger stattlich ist die Transversalmuskulatur vertreten, die in einer dicken Faserlage die Grenze zwischen Mark- und Rindenparenchym einnimmt (Fig. 1. Tm.). Die stark wachsenden Geschlechtsorgane, weibliche und mannliche Drüsen, drangen sich zum Theil aus der eigentlichen engen Markschicht zwischen die Faserzüge der Transversalmuskulatur hinein, um auf diese Weise mehr Raum zu gewinnen.
Durch die ganze Dicke des Bandwurms ziehen reichliche Dorsoventralfasern. In der Markschicht nehmen sie die regelmassige Richtung parallel der Dorsoventralaxe ein. In der Rindenschicht hingegen, nachdem sie die engen Parenchymbrücken zwischen den Muskelbündeln passirt haben, weichen sie bald mehr, bald weniger von der früheren Verlaufsrichtung ab, so dass sie sich vielfach kreuzen (Fig. u Dm.).
DIE CESTODEN NEU-GUINEA'S.
183
Das Excretionssystem besteht aus einem grossen Ventralstamm, an welchen medianwarts der ursprünglich dorsale, schwachere Stamm sich anschliesst (Fig. 1, v. E., d. E.). Nur das erstere Gefass bildet Queranastomosen. — Unmittelbar nach aussen vom Ventralgefass verlauft der kraftige Hauptnervenstamm.
Die Anordnung und Ausdehnung der sich langsam entwickelnden Geschlechtsorgane wird durch die ausgesprochene Kurzgliedrigkeit der Strobila bedingt. Die unregelmassig alternirenden Genitalpori führen in eine unansehnliche Kloake ein. Der Cirrusbeutel hat etwa birnförmige Gestalt und ist ausserordentlich schwach muskulös (Fig. I. Cb). Sein Langendurchmesser betragt 0.408 mm., somit ist der Beutel im Verhaltniss zu den Dimensionen des Bandwurms als sehr klein zu bezeichnen. Er erreicht auch lange nicht das ventrale Gefass. Das Vas deferens resp. der Cirrus legt sich im Cirrusbeutel wahrend der Ruhe in einigen Windungen zusammen. Der Cirrus ist mit Borsten bewaffnet. — Der Verlauf des Vas deferens ausserhalb des Cirrusbeutels weist manche eigentümliche Züge auf. Auf einer weiten Strecke namlich, bis über das Ventralgefass hinaus, liegt das Vas deferens nicht frei im Parenchym, sondern ist von einer besonderen, an Ringmuskeln reichen Wandung umschlossen, die in die Wand des Cirrusbeutels unmittelbar übergeht (Fig. 1. Pap.). Der erste auf den Cirrusbeutel folgende Abschnitt des so gestalteten Vas deferens erscheint in Form einer annahernd geradelinigen Doppelröhre. Weiter schwillt dieselbe zu einer langlichen Blasé mit doppelter Wand an. Mit dem Ausgang der Blasé hört die muskulöse Scheide auf und das Vas deferens zieht nunmehr als ein einfacher dünnwandiger Gang in einer Windung medianwarts, um alsbald in den stark geschwollenen und gewundenen Abschnitt überzugehen. — Der beschriebene, von muskulöser Wandung umgebene Theil des Vas deferens ist als ein Propulsionsapparat für das Sperma aufzufassen, und die Kleinheit, sowie die schwache Muskulatur des Cirrusbeutels dürfte mit dem Vorhandensein des genannten Apparats im Zusammenhang stehen. Morphologisch ist die ganze Einrichtung eigentlich als eine Fortsetzung des Cirrusbeutels zu deuten. Eine ahnliche Bildung am Samenleiter ist bei Bothriocephalus latus als Hohlmuskelapparat des Samenleiters resp. als „kugel- oder glockenförmiger Körper" bekannt. — Der Hauptabschnitt des Vas deferens ist ein von Sperma prall gefüllter Gang mit dünner Wandung und machtigem Querschnitt (Fig. 1. V. d.); er zieht in etwa 3—4 grossen, dicht gedrangten, in der Dorsoventralebene ausgedehnten Schlingen in die Nahe der weiblichen Drüsen, wo er wiederum, auf der dorsalen Seite der Markschicht, einen kleineren Querschnitt annimmt.
Hinter dem Cirrusbeutel mündet die mit Harchen reich ausgekleidete Vagina von bedeutendem Querschnitt. Sie nimmt im Allgemeinen dorsale Lage ein, namentlich ihr distaler Abschnitt verlauft dorsal vom Propulsionsapparat des Vas deferens (Fig. 1. Vg.). Medial beschreibt die Vagina, ehe sie mit den Ausführungsgangen der weiblichen Drüsen in Kommunikation tritt, einige charakteristische Windungen, die wohl für das fehlende Receptaculum seminis kompensatorisch auftreten (Fig. 1 und 2 Vg.).
Die Hoden finden sich in der für Bertia typischen Anordnung als ein ununterbrochenes Blaschenfeld im vorderen Theil des Gliedes. Dorsoventral erfüllen sie die ganze Markschicht, wo sie durchschnittlich in einer dreifachen Reihe übereinander liegen. Die Zahl der Hodenblaschen im ganzen mag etwa 120 betragen. Entsprechend der Kürze der Glieder sind sie in der Langsrichtung der Proglottis zusammengedrückt; ihren grössten Durchmesser besitzen sie in der Dorsoventralrichtung.
c. von janicki.
Die weiblichen Drüsen erscheinen aus der Medianlinie stark gegen die Porusseite verschoben. Die transversale Entfernung zwischen 2 Dotterstöcken zweier auf entgegengesetzten Seiten mündenden Drüsencomplexe betragt etwa 'ƒ3 der Gliedbreite. Keimstock und Dotterstock, der letztere hinter dem ersteren, nehmen fast die ganze Lange der kurzen Proglottis ein, indem in reiferem Zustand die Hoden vor dem weiblichen Drüsenkomplex zum Teil stark zusammengedrückt, zum Teil zur Seite geschoben werden. Ihre grösste Ausdehnung erreichen die keimbereitenden Organe in der Transversalrichtung — der Keimstock besitzt etwa 1L der Gliedbreite — sowie in der Dorsoventralrichtung. Der machtige zweiflüglige Keimstock nimmt mit seinem Mittelstück genau ventrale Lage ein, seine keulenförmig anschwellenden Schlauche aber steigen bis an die dorsale Markschichtgrenze herauf (Fig. 1). Der vielfach gelappte, sackförmige Dotterstock findet sich in dorsaler Lage, ventral von ihm, etwa in der Mitte der Markschichthöhe, breitet sich die grosse Schalendrüse aus.
Auf der dorsalen Seite des Mittelstücks des Keimstocks entspringt, von einem muskulösen Schluckapparat umgeben (Fig. 2. Sap.), der Keimgang (Kmg.). Er wendet sich dorsal und in einem grossen Bogen gegen die Porusseite hin, wo er mit der Vagina (Vg.) zusammentrifft und in den Befruchtungsgang (Bfg.) übergeht. Die Vagina ist kurz vor der Vereinigung mit dem Keimgang durch den Besitz eines Regulationsapparates für den Zufluss von Sperma (Fig. 2. Rap.), wie ein solcher sich z. B. auch bei B. elongata Bourquin und B. plastica Sluiter vorfïndet (1), ausgezeichnet. Der Apparat besteht aus einer unsymmetrisch ausgebildeten Erweiterung der Vagina, und ist einigermaassen scharf von der Fortsetzung der letzteren abgesetzt. In bezug auf histologische Structur zeigt der genannte Apparat sowie das übrigbleibende kurze Stück der Vagina eine Übereinstimmung mit dem Keim- resp. Befruchtungsgang, indem in beiden Fallen deutliche hohe Epithelzellen mit feinen Harchen sichtbar sind, wahrend in der eigentlichen Scheide die Epithelzellen undeutlicher werden und die starken, gut tingirbaren borstenartigen Haare dominiren. Da der regulatorische Apparat einer besonderen Muskulatur entbehrt, so dürfte er kaum durch Anderung seines Volumens wirken, vielmehr wird wohl die charakteristische Gestalt seiner Wande auf den Spermastrom einen Einfluss ausüben. — Der Befruchtungsgang strebt in gewundenem Verlauf nach oben. Kurz vor der Einmündung in die Schalendrüse (Sd.) empfangt er den in einem Bogen herabsteigenden Dottergang (Dg.). Der aus der Schalendrüse heraustretende Ovidukt (Ovd.) wendet sich zunachst dorsalwarts, um alsbald wieder umzukehren; er öffnet sich ungefahr in der Mitte der Markschichthöhe in das transversale Uterusrohr (Ut.).
Der Uterus entwickelt sich in der für das Genus Bertia bereits ausreichend bekannten Weise als ein quer durch die ganze Proglottis hinter dem Hodenfeld hinziehendes Rohr, das an Lumen zunimmt, Ausbuchtungen nach vorn und hinten, namentlich aber nach vorn treibt und zuletzt die Markschicht bis über die Exkretionsgefasse hinaus erfüllt.
Die Eier sind mit 3 runden Hüllen ausgestattet. Der Durchmesser der ausseren Hülle betragt 0.020 mm. Ein birnförmiger Apparat fehlt.
Aus Phalangista vulpina (Australien) verzeichnet krefft im Jahre 1871 (13) u. A. als neue Art eine Taenia phalangistae. Indessen sehe ich mich, auf dem Urteil von Zschokke (22) und von v. LlNSTOW fussend, wonach Krefft's Beschreibungen ganzlich unzureichend
DIE CESTODEN NEU-GUTNEA'S.
sind um Schlüsse in bezug auf systematische Stellung zu ziehen, genötigt von dem genannten Befund vollstandig abzusehen.
Aus Beuteltieren der alten Welt sind durch Arbeiten ZsCHOKKE's (22, 23) 3 Arten des Genus Bertia genau bekannt geworden, es sind dies: B. obesa aus dem Darm von Phascolarctus cinereus (Australien), B. edulis und B. sarasinorum, beide aus Phalanger ursinus (Celebes). Gegenüber den übrigen Vertretern des Genus aus Saugetieren, namentlich aus Affen, bilden die genannten 3 Beutlercestoden eine geschlossene Gruppe, die durch folgende Charaktere nach ZSCHOKKE ausgezeichnet wird (23): „Dorsale Gefassstamme liegen median„warts von den weiten Ventralkanalen. Cirrusbeutel kraftiger Muskelsack bis zum Ventral„gefass der betreffenden Seite sich erstreckend. Cirrus liegt in den meisten Fallen ventral „vom Anfangstheil der Scheide, so dass sich Vagina und Vas deferens im Inneren der „Proglottide kreuzen müssen. Schalendrüse und Dotterstock folgen sich in der Transversalrich„tung. Rechts und links je ein Langsnerv. Kalkkörper fehlend oder seiten. Birnförmiger „Apparat der inneren Eischale nicht konstant." — Der Gruppe der 3 Beutlercestoden schliessen sich auch 2 Bertien aus Halbaffen an: B. elongata Bourquin und B. plastica Sluiter, beide aus Galaeopithecus volans ').
Bertia rigida aus Phalangista passt nun nicht in jeder Beziehung in die von ZSCHOKKE umschriebene Gruppe. Gemeinsam hat der Bandwurm aus Neu-Guinea mit den 3 Arten ZsCHOKKE's die Lage der Dorsalstamme medianwarts von den Ventralgefassen, ein Merkmal, worin auch die 2 Bertien des Galaeopithecus mit den vorigen Arten übereinstimmen. Ferner zeigen B. rigida und die 3 übrigen in Betracht kommenden Beutlercestoden Übereinstimmung im Verlauf des Anfangsteils der Vagina dorsal vom Cirrusbeutel. In die übrigen Gruppeneigenschaften hingegen fügt sich B. rigida nicht hinein. So erscheint der eigentliche Cirrusbeutel bei dieser Art ausserordentlich schwach muskulös, er ist klein und reicht lange nicht bis zum Ventralgefass. Anders freilich ware der Cirrusbeutel zu beurteilen wenn man auch den an ihn sich anschliessenden Propulsionsapparat zum Cirrusbeutel rechnen will. Ein weiterer Unterschied ist darin gegeben, dass Dotterstock und Schalendrüse nicht transversal übereinander liegen, sondern dorsoventral aufeinander folgen. Zuletzt ist der überaus grosse Reichtum an Kalkkörperchen zu erwahnen, indessen dürfte es sich, meiner Meinung nach, kaum empfehlen das Vorkommen resp. das Fehlen von Kalkkörperchen als ein Merkmal von weiterer systematischen Bedeutung anzusehen.
Die Bertia-Arten aus Marsupialia bilden somit eine weniger scharf umschlossene Gruppe, als es die Genusvertreter aus Australien und Celebes zunachst zu erwarten Anlass gegeben haben. Immerhin bleibt ein Charakter von bedeutendem klassihkatorischen Werth erhalten, namlich die Lage des Dorsalgefasses medianwarts in Bezug auf das ventrale Gefass. Daneben dürfte als Gruppeneigenschaft auch der Verlauf des Anfangstheils der Scheide dorsal vom Cirrusbeutel resp. Vas deferens Erwahnung finden. — Gegenüber den Bertien aus Affen bleiben danach auch jetzt noch die Arten aus Marsupialia scharf genug getrennt.
Die Eigenschaften, welche B. rigida gegenüber B. obesa, B. sarasinorum und B. edulis als eine neue Art charakterisiren, waren schon im Vorstehenden genügend gekennzeichnet.
1) Bei dieser Gelegenheit mag erwahnt werden, dass in der von Bourquin (1, p. 5°°X gegebenen Diagnose für das Genus Bertia aus Versehen auch die Monotremen als Wirtsthiere angeführt worden sind, was somit zu korrigiren ist. Nova Guinea. V, Zoölogie. 24
C. VON JANICKI.
Doch mogen hier noch Merkmale zusammengestellt werden, die unter den besprochenen Gruppeneigenschaften keine Berücksichtigung erfahren haben, und die für B. rigida von spezifischer Bedeutung sind. In erster Linie ist der enormen Entwicklung der Rindenschicht gegenüber der Markschicht und im Zusammenhang damit der machtigen Entfaltung der Langsmuskulatur zu gedenken. B. sarasinorum und B. edulis sind mit verhaltnissmassig sehr schwachen Langsmuskeln ausgestattet, bei B. obesa dominirt die Markschicht in auffalliger Weise über dem Rindenparenchym. Ferner waren bei B. rigida noch folgende Merkmale zu verzeichnen: die Kürze der Glieder, Hodenzahl, Mangel eines Receptaculum seminis und gewundener Verlauf der Vagina.
2. Cittotaenia Zschokkei n. sp. aus Macropus spec, Humboldt-Bai, 8. Juli 1903.
Es lagen mir 2 Exemplare zur Untersuchung vor. Die Lange der Strobila betragt 160 bzw. 130 mm., max. Breite 5 bzw. 5.5 mm., die durchschnittliche Dicke des Bandwurms — 1 mm. Der Scolex ist von der Kette knopfartig abgesetzt, was namentlich in der Profilansicht deutlich zum Ausdruck kommt (Taf. VII, Fig. 4). In der Aufsicht von vorn erscheint der Scolex beinahe quadratisch, die grossen, von einander scharf getrennten Saugnapfe liegen in den Diagonalen des Vierecks. Der Durchmesser des Scolex ist 1.02 mm. — Die Glieder sind durchwegs kurz; das Verhaltniss ihrer Lange zur Breite betragt in jüngeren Stadiën 1:6, in alteren durchschnittlich 1:9; es kommen auch Strecken mit starker contrahirten Gliedern vor. Der Hinterrand der Proglottiden erscheint zierlich und regelmassig ausgefranst, was der Strobila ein eigenartiges Aussehen verleiht (Taf. VIII, Fig. 10). Die Ausfransung erinnert an ahnliche Gestaltung des Hinterrandes bei Thysanosoma actinioides Dies. aus dem Schaf, nur mit dem Unterschied, dass in dem letztgenannten Fall die Fransen nicht abgerundet sind, sondern spitz auslaufen. Die weitausgestülpten Cirri sind vielfach an der Strobila mit Hilfe der Lupe zu sehen.
Rinde und Markschicht sind ungefahr gleich stark entwickelt. Die Langsmuskulatur baut sich aus sehr zahlreichen feinfaserigen Bündeln auf, die keine auffallige Anordnung in regelmassige Schichten erkennen lassen (Fig. 11 und 12 Lm.). Die starksten Bündel liegen zu innerst. Ausserhalb der Bündelschicht werden zerstreute Einzelfasern angetroffen, und zuletzt eine feine subcuticulare Lage von Fasern (Sim.) Die Langsmuskulatur der alteren Glieder ist bedeutend machtiger, als diejenige der jungen, und ihre Bündel zeichnen sich durch grosseren Faserreichtum aus (Fig. n und 12). — Die Transversalmuskeln erscheinen umgekehrt in alteren Gliedern im Ganzen schwacher als in jungen. — Die Dorsoventralfasern sind namentlich in jüngeren Gliedern sehr zahlreich vertreten.
Das Exkretionssystem besteht jederseits aus 3 Gefassen: aus einem grossen Ventralstamm, einem schwacheren, nach aussen gelegenen Dorsalstamm, sowie aus einem inneren feinlumigen Gefass in ventraler Lage (Fig. 13. v. E'., d. E., v. E'.). Das erstgenannte grosse Gefass entsendet im hinteren Theil der Glieder Queranastomosen. In der gleichen Gegend bilden auch die 2 übrigen Stamme gemeinsame Kommissuren von sehr feinem Querschnitt; der Zusammenhang der beiden Gefasse ist aus Fig. 13 zu ersehen '). — Beim Übergang der Strobila
1) Meine Angabe in der vorlaufigen Mittheilung (11), wonach das innere Gefass keine Querverbindung aufweist, ist demnach im obigen Sinne zu berichtigen.
DIE CESTODEN NEU-GUINEA'S.
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in den Scolex lassen sich nur 2 Gefassstamme jederseits verfolgen, das innere feinlumige Gefass hat seine Selbstandigkeit aufgegeben. Der ventrale und dorsale Stamm zeigen noch Unterschiede in ihrem Querschnitt (Fig. 5, v. E., d. E.). Weiterhin erreichen alle 4 Gefasse den gleichen Durchmesser, und stellen sich im basalen Teil des Scolex in die Nahe der Hauptaxe desselben (Fig. 6). Von hier wenden sie sich in einem-Bogen nach auswarts bis sie die Saugnapfe berühren, und kehren wieder, nach oben resp. nach vorn zustrebend, gegen die Mitte des Scolex zurück. In die Nahe des Scheitels angelangt verbinden sich die Gefasse jeder Seite untereinander durch je eine dorsoventrale Schlinge (Fig. 6) (auf der einen Seite wiederholt sich dieselbe noch einmal, was in der Zeichnung nicht zum Ausdruck gebracht werden konnte). Zuletzt spannt sich eine unpaare Kommissur in der Richtung der Transversalaxe, durch welche die Gefasspaare der linken und der rechten Seite mit einander kommuniziren.
Der Nervenstamm folgt unmittelbar nach aussen vom Dorsalgefass. — Beim Eintritt in den Scolex nahern sich die 2 Nervenstrange einander an (Fig. 7), bis sie in eine centrale ganglienführende Hauptcommissur übergehen (Fig. 8). Diese entsendet kraftige Zweige gegen die Saugnapfe, für jeden Saugnapf ein Paar. Die Zweige eines jeden Paares sind an der Peripherie durch eine Kommissur verbunden. Ausserdem gehen von jedem Zweigpaar 3 Paare von Nervenstammen ab, welche die Saugnapfe umspannen. Je 2 Stamme umgreifen die Saugnapfe seitlich, sie liegen in der Transversalebene (Fig. 8), je 2 begeben sich nach hinten, gegen den Übergang in die Strobila (Fig. 7) und schliesslich begleiten je 2 kraftige Stamme die Saugnapfe in der Richtung gegen den Scheitel (Fig. 9). Ein Nervenring wurde nicht beobachtet. Die Lagebeziehung der Exkretionsgefasse zu den Nerven ist aus den Fig. 7, 8 und 9 ersichtlich.
Geschichtete, z. T. schwach, z. T. stark farbbare Kalkkörperchen sind in sparlicher Anzahl vorhanden. In reicher Ansammlung können sie im Scolex auftreten.
Die Geschlechtsorgane sind bis auf den einfachen Uterus verdoppelt. Die Genitalpori münden annahernd in der Mitte des stark vorgebuchteten Randes aus. Genitalkloake ist nur schwach ausgebildet. Der grosse Cirrusbeutel von gestreckt-birnförmiger Gestalt erreicht eine Lange von 0.595 mm. In seiner Wandung weist er sehr starke Langsmuskulatur auf, die ihm ein kraftiges Aussehen verleiht (Fig. 14, Cb.). Im basalen Theil birgt der reife Cirrusbeutel eine grosse dünnwandige Vesicula seminalis, aus der das englumige Vas deferens gegen den Beutelhals entspringt. Dieses geht in den eigentlichen, sehr stark entwickelten Cirrus über, der meistens aus dem Porus weit ausgestülpt beobachtet wird. Von der Innenflache des Cirrusbeutels spannen sich zum Cirrus ausserordentlich zahlreiche, feine kernhaltige Fasern, die als Retractoren des Cirrus funktioniren (Fig. 14, R.c.; dieselben sind nur in geringer Anzahl eingezeichnet). Der Penis ist mit dicht stehenden Hakchen reich bewaffnet. An seiner Basis, nachst dem Porus, zeigt der ausgestülpte Cirrus vielfach eine bulböse Anschwellung (Fig. 10 und 14). Ausserhalb des Cirrusbeutels verlauft das Vas deferens in jüngeren Gliedern als ein wenig geschlangelter Gang, der von zahlreichen einzelligen Drüsen umstellt wird (Taf. IX, Fig. 15, V. d., Pr.). In alteren Gliedern, wenn die Hoden in Funktion treten, erweitert sich das ganze Vas deferens zu einer dünnwandigen prallgefüllten Samenblase (Taf. VIII, Fig. 14, V.d.). Indem die früher dicht aneinander gehauften Prostatazellen auf einen grosseren Raum flachenhaft ausgebreitet werden, fallen sie weit weniger in die Augen. Das komplizirte System der Vasa efferentia ist in allen Einzelheiten deutlich sichtbar (Fig. 15, V. e.).
i88
C. VON JANICKI.
Die Hoden finden sich jederseits in der Zahl von etwa 40 im vorderen Theil des Gliedes und sind auf der ganzen Höhe der Markschicht vertheilt.
Die Vagina erleidet sehr eigentümliche Schicksale. Ganz junge Proglottiden, in denen die Geschlechtsdrüsen eben erst angelegt werden, weisen eine starkwandige, inwendig mit Harchen ausgekleidete, aussen von einzelligen Drüsen begleitete Scheide auf, die hinter dem Cirrusbeutel hinzieht und in normaler Weise nach aussen mündet (Taf. IX, Fig. 16 Vg.). Die Vagina schliesst medianwarts mit einem im Verhaltniss zum jugendlichen Zustand des Gliedes ausserordentlich grossen Receptaculum seminis — es erreicht einen Durchmesser von 0.204 mm. — ab, das merkwürdigerweise schon auf diesem frühen Stadium mit Spermatozoen prall gefüllt erscheint (Fig. 16. R. s.). Mit dem fortschreitenden Alter, bevor noch der Keimstock funktionsfahig wird, atrophirt die Vagina vom Porus aus, womit jede weitere Zufuhr von Sperma in das Receptaculum seminis ausgeschlossen wird (Fig. 17 Vg.). Die Rückbildung der Vagina kann verschieden weit vor sich gehen (Taf. VIII, Fig. 14); sie erscheint als ein zarter, hinfalliger, nicht leicht zu verfolgender Gang. Durchgreifend ist aber die fehlende Kommunikation mit dem Genitalporus.
Das Receptaculum seminis liegt jeweilen im hinteren Teil des Gliedes (Fig. 14. R. s.); dorsoventral nimmt es in jungen Proglottiden die ganze Höhe der Markschicht ein (Taf. IX, Fig. 18), in alteren zeigt es ventrale Lage. Mit dem Alter werden die Dimensionen des Receptaculums etwas kleiner (Fig. 16 und 14). — Die in die Receptacula seminis der jüngsten Glieder eingeführten Spermatozoen haben das gleiche Aussehen, wie auf allen spateren Stadiën; sie dürften somit als vollstandig entwickelt angesehen werden. Unter dem Sperma des Receptaculum seminis werden haufig in jungen wie in alteren Gliedern ovale oder kugelige farbbare Gebilde, ohne Zeichen einer besonderen Struktur, beobachtet, deren Vorhandensein wohl sicher nicht mit der Entwicklung, um desto wahrscheinlicher aber mit der Ernahrung der auf eine gewisse Latenzperiode angewiesenen Spermafaden in Zusammenhang zu bringen ware.
Auf dem in Fig. 16 dargestellten frühen Stadium hat die Vagina in ihrer Entwickelung bereits den Höhepunkt erreicht, wahrend der Cirrusbeutel in Bezug auf Grosse, Muskulatur etc. noch weit hinter demjenigen der reifen Glieder zurücksteht, desgleichen auch das Vas deferens.
Vas deferens und Vagina ziehen dorsal an allen 3 Exkretionsgefassen und dem Nervenstrang vorbei.
Weibliche Drüsen gehören jederseits der hinteren Gliedhalfte an (Fig. 14). Der Keimstock erscheint in jüngeren Gliedern aus zahlreichen, dicht beieinanderstehenden, zierlichen Schlauchen zusammengesetzt, ohne deutliche Zeichen eines zweiteiligen Baues (Fig. 18 Kst). Er nimmt auf diesem Stadium ventrale Lage ein. Spater wachsen die Ovarialschlauche in plumpe Formen aus, und das machtige Organ erfüllt die ganze Höhe der Markschicht (Fig. 19). Der sackförmige Dotterstock liegt dorsal (Fig. 18, Dst.) und auf der gleichen Höhe wie der Dotterstock findet sich die Schalendrüse (Sd.).
Der aus dem Ovar entspringende Keimgang steigt in einer Windung dorsal herauf (Fig. 18 Kmg.), empfangt den Samenblasengang (Smblg.) und schlangelt sich als Befruchtungsgang (Bfg.) bis zur Mündung in die Schalendrüse (Sd.), wo er mit dem ausserordentlich kurzen, vielfach kaum erkennbaren Dottergang (Dg.) verschmilzt. Der aus der Schalendrüse austretende Ovidukt (Ovd.) begiebt sich unter Bildung einiger Windungen nach der ventralen Seite
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hin, um sich in den Uterus (Ut.) zu öffnen. — Die in Fig. 18 wiedergegebene Anordnung, wonach der Befruchtungsgang mit dem Dottergang von der Porusseite, der Ovidukt von der entgegengesetzten Seite in die Schalendrüse ein- resp. aus derselben austreten, bleibt nicht unter allen Umstanden konstant. Ich habe beobachtet, dass die genannten Gange auch gerade umgekehrt, gleichsam wie um 1800 gedreht, der Schalendrüsenmündung zustreben können.
Die Anlage des einheitlichen Uterus wird ausserordentlich frühzeitig sichtbar in Form einer linearen Zeil- resp. Kernanhaufung, die in der Mitte des Gliedes auf der ventralen Seite verlauft und beiderseits lateral, vor den Receptacula seminis, schwach nach vorn sich krümmt (Fig. 16 Ut.-a.). Bald bekommt die Anlage ein Lumen, so dass ein Rohr von obiger Gestalt als Fruchthalteranlage vorliegt (Fig. 17). Mit der Geschlechtstatigkeit weitet sich der Uterus zu einem Sack aus, der vorwiegend die hintere Gliedhalfte besetzt (Fig. 14 Ut.). Die Gestalt des Sackes entspricht noch im ganzen der ersten Anlage, und ebenso wird noch nicht die volle Höhe der Markschicht, abgesehen von schnell sich auftreibenden lateralen Theilen, vom Uterus in Anspruch genommen. Unter Bildung von Ausbuchtungen nach vorn und hinten breitet sich der Uterus in der Proglottis aus (Fig. 20), bis er zuletzt als ein von mannigfach verzweigten Parenchymtrabekeln eingeschnittener Sack die ganze Markschicht, auch über die Ventralstamme hinaus, verdringt (Taf. X, Fig. 21). — In der Umgrenzung des wachsenden und reifen Uterus sammeln sich in regelmassiger Anordnung stark farbbare Kerne an, wodurch der Fruchthalter wie von einem Epithel ausgekleidet erscheint. Ob die Kerne in ihrer Gesammtheit directe Derivate der an der ersten Anlage sich betheiligenden Kerne sind, oder ob auch Parenchymkerne beim Verdrangen des Parenchyms durch den Uterus an der Oberflache desselben sich ansammeln, konnte ich nicht entscheiden. Mitosen innerhalb der in Rede stehenden Kernschicht habe ich nicht beobachtet.
Die Oncosphaeren sind von 3 Hüllen umgeben. (Taf. X, Fig. 22, 23). Die aussere, im fertigen Zustand durchsichtige resistente Hülle hat gestreckt ovale bis spindelförmige Gestalt. Sie kann, nach vollstandiger Ausbildung, an den Spindelpolen mehr oder weniger ausgepragte knopfartige Auftreibungen aufweisen. (Fig. 23). Ihr langerer Durchmesser betragt 0.027— 0.029 mm. Die mittlere Hülle ist plasmatisch und führt an den beiden Polen grosse Kerne (Fig. 22), von denen spater nur Chromatinbrocken übrig bleiben (Fig. 23). Die innere, stark farbbare Hülle ist von ovaler Gestalt; ihr liegen an einem oder an beiden Polen einige kleine Kerne an. Ein birnförmiger Apparat ist nicht vorhanden.
Das regelmassige Vorkommen von Sperma in den Receptacula seminis jugendlicher Glieder, sowie die eigenthümliche Atrophie der Vagina erlauben einige Schlüsse über die Begattungsverhaltnisse des Bandwurms aus Macropus zu ziehen. Da die in Rede stehenden jungen Glieder ihre Hoden eben erst entwickeln (Vgl. Taf. IX, Fig. 16 H.-a. mit Taf. VIII, Fig. 14 H.), und das Receptaculum seminis mittels einer starken Vagina mit der Aussenwelt communicirt (Fig. 16 Vg.), so ist ohne weiteres anzunehmen, dass die jungen Proglottiden, mit sich 'anlegenden Geschlechtsorganen, von alteren Proglottiden sei es derselben, sei es einer anderen Strobila befruchtet worden sind. Bei dem Begattungsact funktioniren die jungen Glieder nur passiv, als Weibchen, weil ihre Hoden noch nicht entwickelt sind, die reifen Glieder hingegen, trotzdem ihre weiblichen Drüsen in voller Blüte stehen, nur als Mannchen, weil das Fehlen
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der Vagina, resp. ihrer Kommunikation mit dem Porus, eine normale Empfangniss ausschliesst. Alle Eier der reifen Glieder der Strobila werden somit von dem zur Jugendzeit im grossen Receptaculum seminis aufgespeicherten, und langere Zeit latent bleibenden Sperma befruchtet, ein Verhalten, das in gewissem Sinne an dasjenige der Bienenkönigin erinnert. Dass zwischen den mannlichen Drüsen und dem Receptaculum seminis des gleichen Organcomplexes keine direkte Kommunikation besteht, die etwa den Gedanken an eine innere Selbstbefruchtung hatte auf kommen lassen, mag zum Überfluss bemerkt werden. — Unreife Proglottiden einer jungen Strobila, die noch keine reifen Glieder aufweist, könnten naturgemass, falls das geschilderte Verhalten überhaupt als für alle Glieder durchgreifend sich erweisen sollte, nur von einer anderen, und zwar alteren Strobila befruchtet werden.
An die befruchteten jungen Proglottiden schliessen sich nach vorn, wie nicht anders zu erwarten, auch solche an, deren Receptacula seminis noch leer und schlaff erscheinen.
Die beschriebenen Vorgange bilden übrigens von der für Cestoden im allgemeinen charakteristischen Protandrie keine Ausnahme. Denn junge Glieder sind nur insofern als Weibchen tatig, als sie den Cirrus und mit ihm das Sperma aufnehmen; in der Entwickelung der Keimdrüsen hingegen eilen weiterhin die Hoden den Ovarien, wie gewöhnlich, um ein Geringes voraus.
Die eigentümliche Erscheinung der frühzeitigen Atrophie der Vagina ist von mir an mehreren Stücken von 2 Exemplaren des Bandwurms in übereinstimmender Weise beobachtet worden, der ganze Vorgang demnach, mit den daraus unmittelbar zu erschliessenden ungewöhnlichen Begattungsverhaltnissen, darf als für die Art charakteristisch, und nicht etwa als blosse individuelle Variation betrachtet werden. — Was der Sinn oder Vorteile des abnormen Verhaltens für den Bandwurm sind, ist zunachst nicht abzusehen. Es sei dennoch auf die bedeutende Grosse des Cirrusbeutels, namentlich in Anbetracht der Kürze der Glieder hingewiesen; ob freilich die Grosse des Beutels das primare Moment abgiebt, das in reifenden und reifen Gliedern die Vagina verdrangt, und so zu einer Arbeitsteilung in der Begattungsfunktion dem Alter der Glieder nach als Folge führt — ware vorderhand gewagt zu behaupten.
Die Vagina erweist sich bei Tanien als ein im hohen Grade variables Organ. Es sei hier daran erinnert, dass mehrere Vogelcestoden, die von FuHRMANN in der Subfamilie der Acoleinae vereinigt werden (8), neben anderen interessanten Merkmalen, durch den Mangel der weiblichen Geschlechtsöffhung ausgezeichnet erscheinen. Bald tritt die Vagina bis in die Nahe des Gliedrandes heran, ohne jedoch nach aussen zu münden (Dioicocestus), bald ist sie nur in Form eines grosseren oder kleineren Receptaculum seminis vertreten (Acoleus, Diplophallus, Gyrocoelid). Bei allen diesen Gattungen geschieht die Befruchtung nach der Ansicht von WolffHÜGEL (21) und Fuhrmann (8) durch ein gewaltsames Eindringen des kraftigen, bewaffneten Cirrus in das Parenchym und weiter in die Vagina resp. Receptaculum seminis. ■— Noch interessanter gestalten sich die Abweichungen in der Entwickelung der Scheide innerhalb des kürzlich von KOWALEWSKI begründeten Genus Tatria, das von diesem Autor gleichfalls zu der Subfamilie der Acoleinae gerechnet wird (12). Bei Tatria biremis M. Kowalewski wendet sich die aus dem Receptaculum seminis austretende Vagina in einem Bogen an die hintere Gliedgrenze, dringt in die benachbarte Proglottis ein, und setzt sich bis in das Receptaculum
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dieser letzteren fort. Indem somit jedes Receptaculum seminis nach der einen Seite die eigene Vagina abgiebt, nach der anderen — beides in regelmassiger Abwechslung — die Fortsetzung der Vagina aus der vorn gelegenen Proglottis empfangt, resultiert ein kontinuirlicher, die Glieder in Form einer Schlangenlinie durchziehender Vaginakanal, der die Receptacula mit einander verbindet, einer Mündung nach aussen aber vollstandig entbehrt. Die Befruchtung geschieht nach KOWALEWSKI, wie bei anderen Acoleinen, durch das Einstossen des Cirrus in die Cuticula, Parenchym etc. Da jedoch dieser umstandliche Weg nicht für ein jedes Glied eine Befruchtung sichert, so erscheint die erwahnte Kommunikation der Receptacula verschiedener Glieder als eine Schutzvorrichtung, um das Sperma auch zu den eventuell nicht befruchteten Proglottiden hinzuleiten. — In manchen Punkten abweichend verhalt sich nach neuesten Untersuchungen MRAZEK's Tatria acanthorhyncha Wedl (15). Die in der Richtung der Langsaxe der Glieder ausgezogenen Receptacula seminis communiciren bei diesem Bandwurm direct miteinander, so dass die Strobila von einem einheitlichen epithelialen Rohr durchzogen erscheint. Auch hier endet die Vagina immer blind, dagegen entsendet das Receptaculum seminis auf der der Vagina entgegengesetzten Seite einen „secundaren Receptaculargang", welcher in einigen Fallen eine Mündung nach aussen aufweist, und ausserdem durch einen feinen Canal mit der blinden Vagina des vorhergehenden Gliedes in Verbindung treten kann. Wo eine aussere Oeffnung des „sekundaren Ausführungsganges des Receptaculum" vorhanden ist, da wird sie zur Einführung des Penis wahrend der Begattung verwendet, sonst kann die Befruchtung nur wie bei den anderen Acoleïnen vollzogen werden. — Zuletzt sei noch anhangsweise auf die merkwürdige, durch COHN (4) festgestellte Einmündung der Vagina in ein Wassergefass, das sich seinerseits nach aussen öffnet, bei Amabilia lamelligera Owen hingewiesen.
Den besprochenen Fallen, welche die grosse Variabilitat der Vagina — sammtlich bei Vogelcestoden — demonstriren, reiht sich auch Cittotaenia Zschokkei an die Seite. Mit allen Vertretern der Subfamilie der Acoleinae Fuhrmann hat der letztgenannte Bandwurm das Fehlen einer Verbindung der Vagina mit dem Genitalporus in reifen Gliedern gemein, eine Eigenschaft, der im vorliegenden Fall, wie es überflüssig ist zu erwahnen, .keinerlei systematische Bedeutung zukommt. Die jungen Theile in der Strobila von Cittotaenia Zschokkei führen, im Gegensatz zu den Acoleïnen, eine kraftige, nach aussen mündende Scheide, welche auch die Begattung in normaler Weise vermittelt.
In systematischer Beziehung wird der beschriebene Bandwurm aus Macropus durch den Besitz doppelter Geschlechtsorgane, einfachen Uterus, sowie auch durch die Lage des dorsalen Gefasses zwischen Ventralkanal und Markstrang in das Genus Cittotaenia Riehm verwiesen. In einem Charakter nur entspricht der Beutlercestode nicht den Forderungen der Diagnose; dies ist der Mangel des „birnförmigen Apparats", eine Eigenschaft, welche übrigens mit Citt. kuvaria Shipley aus dem Darm von Carpophaga van wycki (Neu-Pommern) geteilt wird (18, 9). Bei Berücksichtigung u. A. des Umstands, dass das scharf umschriebene Anoplocephalinengenus Bertia R. Blanch. in bezug auf das Vorkommen des birnförmigen Apparats keine konstante Regel aufweist, wird es angebracht sein, den in Rede stehenden Charakter als zur Begründung eines selbstandigen Genus unzureichend zu betrachten, und das Genus Cittotaenia somit zu erweitern. Die gleiche Ansicht vertritt übrigens auch FUHRMANN (9) in
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bezug auf Cittotaenia kuvaria, welche früher von Shipley als ein besonderes Genus, Coelodela, beschrieben worden ist.
Unter den bisjetzt bekannten Cittotaenia-Arten nimmt freilich C. Zschokkei namentlich durch die Verteilung der Hoden im Glied eine einigermassen gesonderte Stellung ein. Nur zwei Arten: C. perplexa Stiles (aus Lepus sylvaticus) und C. ctenoides Railliet (aus Lepus cuniculus, L. cun. domesticus) zeigen in 2 Gruppen deutlich getheiltes Hodenfeld. In diesen beiden Fallen, wie auch bei der Mehrzahl der Cittotaenien, liegen die Hoden im hinteren Teil der Glieder. Bei C. kuvaria Shipley nehmen die Hodenblaschen die vordere Halfte der Proglottis ein, ohne deutliche Trennung in ein rechtes und linkes Feld. Bei wenigen Arten finden sich die Testikel mehr oder weniger auf der ganzen Lange des Gliedes vertheilt. C. Zschokkei ist nun ausgezeichnet durch die Lage der mannlichen Drüsen im vorderen Teil der Proglottis, und ihre Ansammlung in zwei scharf von einander geschiedenen seitlichen Gruppen. — Der Hinweis auf diese Eigentümlichkeit von C. Zschokkei mag einstweilen genügen. Sollte mit der Zeit die Bekanntschaft verwandter Formen vermittelt werden, in welchen der Mangel des birnförmigen Apparats an den Eiern mit der Art der Anordnung von Hodenblaschen und etwaigen weiteren speciellen Charakteren immer Hand in Hand geht, dann ware ein Grund zur Aufstellung eines selbstandigen Genus nicht zu bestreiten sein. Vorderhand, wie erwahnt, erscheint es zweckmassig, dem Genus Cittotaenia einen weiteren Umfang zu geben.
In der Diagnose für das Genus Cittotaenia Riehm. 1881 ist somit der Passus: „Birnförmiger Apparat vorhanden," zu andern in: „Birnförmiger Apparat vorhanden oder fehlend."
Das bisjetzt auf Nagetiere und Vögel als Wirte sich erstreckende Genus umfasst nunmehr auch Cestoden der Beuteltiere.
Aus Macropus ist in der Literatur nur ein Bandwurm im geschlechtsreifen Zustand verzeichnet, es ist dies Taenia festiva Rud. (Lebergange und Gallenblase von M. giganteus) (17). Die Bescjvreibung Rudolphi's ist kurz und nicht erschöpfend, doch hat der Bandwurm ausgezeichnete lllustration in bremser's „Icones helminthum" erfahren. Über die systematische Stellung von T. festiva schreibt zschokke (22): „Soweit Beschreibung und Abbildungen Schlüsse gestatten, dürfte der Parasit am ehesten in das von Stiles so eingehend beschriebene Genus Moniezia gehören, eine Ansicht, die auch von blanchard vertreten wird."
Dass der Rudolphische Bandwurm mit C. Zschokkei nicht identisch ist, geht-schon aus der ausseren Körpergestalt zu genüge hervor, indem die für den letztgenannten Parasiten charakteristische Ausfransung des Hinterrandes der Glieder bei T. festiva fehlt. Von Eigenschaften des inneren Baues sei nur erwahnt, dass T. festiva einen doppelten Uterus besitzt, der sich in dieser Form bis in die letzten Glieder erhalt. — Wenn auch die beiden Schmarotzer aus Macropus in verschiedene Genera einzureihen sind, so bleiben sie doch unter den Anoplocephalinen miteinander nahe verwandt.
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B. CESTODEN DER VÖGEL.
Ordnung: Cyclophyllidea v. Ben. Familie: Taenüdae Ludw. Unterfamilie: Anoplocephalinae R. Blanch. Gattung: Moniezia R. Blanch.
U Moniezia spec. (== M. trichoglossi v. Lstw.?) aus Lorius erythrothorax Salv. cf Napan, 6. Marz 1903.
Es lagen mehrere Bruchstücke zur Untersuchung vor. Grösste Lange der Strobila betragt ca 50 mm., max. Breite 3.2 mm. Der Scolex mit terminal angebrachten grossen Saugnapfen hat einen Durchmesser von 0.527 mm.; er entspricht im Ganzen dem von Diamare (5) für M. trichoglossi gegebenen Bild. — Junge Glieder sind sehr kurz und breit — Lange zur Breite verhalt sich etwa wie 1 : 16 — mit der Reife werden die Glieder etwas langer, die letzten, mit reifen Uteri versehenen, zugleich auch schmaler, so dass das Verhaltniss von Lange zur Breite zuletzt in einigen Proglottiden sich wie 1 : 2 gestaltet.
Auf grosseren Strecken der Strobila trifft man, infolge einer sehr langsamen Entwickelung der Geschlechtsorgane, nur die jüngsten Anlagen derselben. Diese jungen Theile der Kette sind durch ausserordentlichen Reichthum an Kalkkörperchen in der Markschicht charakterisirt. Die Kalkkörper sind z. Th. so dicht beieinander angehauft, dass man ausser ihnen nur wenig vom Parenchym sehen kann. Sie sind von geschichtetem Bau und lassen sich mit Hamatoxylin farben. In alteren Gliedern sind dieselben weit sparlicher vertreten.
Der dorsoventrale Durchmesser des Wurmes ist im Verhaltniss zur Breite nicht bedeutend, und so erscheint auch die Rindenschicht nicht stark entwickelt. Die Transversalmuskulatur zeigt nichts besonderes. Die Langsmuskulatur, die aus sehr feinen Fasern sich aufbaut, durchzieht die Rindenschicht in ihrer ganzen Dicke (Taf. X, Fig. 24). Zu innerst liegen starkere, durchschnittlich etwa 10—14 Fasern führende Bündel in relativ weiter Entfernung von einander. Darauf folgen nach aussen, dichter beieinander gelagert, immer schwacher werdende Bündel und zuletzt Einzelfasern die mit der Subkutikularfaserschicht abschliessen. — Dorsoventralfasern sind sehr zahlreich vorhanden.
Das Exkretionssystem besteht jederseits aus einem dorsalen schwachen und einem ventralen starken Gefass; das letztere bildet Queranastomosen. Im ventralen Gefass ist in der hinteren Halfte einer jeden Proglottis ein Klappenapparat vorhanden (Fig. 26 Kl.-ap.), indem von der Innenwand des Gefasses eine kulissenartige Parenchymfalte in das Gefasslumen hineinharigt und am Aussenrande hinter einen kleinen Vorsprung der Gefasswand zu liegen kommt. Die Einrichtung dürfte, wie das schon von mehreren Autoren bei verschiedenen Taenien beschrieben worden ist, ein Zurückströmen des Gefassinhalts von hinten nach vorn verhindern. — Auch die von FUHRMANN für M. trichoglossi gegebenen Abbildungen (Vgl. 9, p. 123, Fig. 1 und 2) lassen den besprochenen Klappenapparat erkennen.
Der Hauptnervenstamm liegt unmittelbar nach aussen vom ventralen Gefass. Der Geschlechtsapparat ist bis auf das einfache Hodenfeld verdoppelt. Die Genitalpori erscheinen deutlich dorsal verlagert (Fig. 25). Der ausserordentlich schlanke, massig Nova Guinea. V. Zoölogie. 2S
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C. VON JANICKI.
muskulöse, charakteristisch gebogene Cirrusbeutel ist 0.765 mm. lang. Im Beutel bildet der basale Theil des Vas deferens eine langausgezogene Vesicula seminalis. Ausserhalb des Cirrusbeutels nimmt das zartwandige Vas deferens, von ansehnlichem Querschnitt, einen stark gewundenen Verlauf. Am Cirrusbeutel inseriren sich lange feinfaserige Retraktoren, die sich im Parenchym nahe an der ventralen Markschichtgrenze verlieren (Fig. 25 R. c). — Die Vagina zieht, ebenfalls gebogen und schwach gewunden, neben und z. T. unterhalb des Cirrusbeutels, und öffnet sich zuletzt in ein Receptaculum seminis, das in alteren Gliedern aussergewöhnliche Dimensionen erreichen kann (Fig. 25 und 27 R. s.). Die von FüHRMANN bei M. trichoglossi beschriebene Erscheinung, dass die Vagina in derselben Proglottis auf der einen Seite über, auf der anderen unter dem Cirrusbeutel verlauft, wurde in vorliegendem Fall nicht beobachtet. — Beide Genitalwege ziehen über dem ventralen und dorsalen Gefass, sowie auch über dem Hauptnervenstamm.
Die Hodenblaschen sind in der Zahl von ungefahr 150 rein dorsal vom Exkretionsgefass zu Excretionsgefass auf der ganzen Lange des Gliedes gleichmassig verteilt. Dorsoventral liegen sie vorwiegend, aber nicht ausschliesslich, in einer einfachen Schicht.
Wahrend die Hoden lange Zeit erhalten bleiben, dauert die Reife der weiblichen Drüsen nur sehr kurze Zeit, und namentlich erscheint das Ovar sehr verganglich. Der zweiflüglige, im Breitendurchmesser der Proglottis stark entwickelte, ventral gelagerte Keimstock baut sich aus feinen, keulenförmig anschwellenden Schlauchen auf (Fig. 26 Kst.). Über ihm liegt der sackförmige Dotterstock, zwischen beiden Organen findet die unscheinbare Schalendrüse Platz. Die weiblichen Drüsen nehmen eine mittlere Lage in der Langsausdehnung der Proglottis ein.
Der Zusammenhang der keimbereitenden Organe ist in normaler Weise entwickelt. Gegenüber M. trichoglossi lassen sich im Einzelnen Differenzen constatiren. Auf einem combinirten Querschnitt gestaltet sich der Verlauf der Gange, infolge ihrer gedrangten Lage beieinander, wenig übersichtlich (Fig. 27). Der Keimgang (Kmg.) steigt in gewundenem Verlauf dorsal und gegen die Porusseite, wo er den Samenblasengang (Smblg.) empfangt, um weiterhin, als Befruchtungsgang (Bfg.), unter Schlingenbildung in die Schalendrüse (Sd.) einzumünden. Von der dorsalen Seite her strebt der Dottergang (Dg.) ebenfalls dem Eingang in die Schalendrüse zu. Der Ovidukt (Ovd.) verlasst diese letztere unter Bildung von complizirten Windungen und erreicht auf der ventralen Seite den Uterus (Ut.).
Die Anlage des Uterus erscheint ausserordentlich frühzeitig, jederseits in Form einer fast linearen Zellenanhaufung im vorderen Teil des Gliedes. Die Anlage erstreckt sich etwa auf ljt der Gliedbreite und zeigt an ihrem der Medianlinie zugekehrten Ende eine schwache Verzweigung, die sich spater verliert. Auf einer weiteren Stufe beobachtet man den Fruchthalter als einen ventralgelegenen Spalt, der den Keimstock bogenförmig umfasst (Fig. 26, Ut.). Auf diesem Stadium führt der Uterus noch keine Eier. Mit der fortschreitenden Entwickelung weiten sich die beiden Endabschnitte der spaltförmigen Anlage zu weiten Sacken aus, welche die ganze Höhe der Markschicht erfüllen, wahrend der sie verbindende mediane Teil, durch das gewaltige Receptaculum seminis an seiner Ausbreitung gehindert, in röhrenförmiger Gestalt dicht an der ventralen Markschichtgrenze eingezwangt bleibt (Fig. 28). Das der Medianlinie des Gliedes zugekehrte Ende des Uterus kann bei weiterem Vordrangen desselben an einigen wenigen Stellen fingerförmig gelappte Umrisse aufweisen. Zuletzt, in den langer
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gewordenen Gliedern nimmt der Uterus die gleiche Gestalt an, wie bei M. trichoglossi: er erfiillt jederseits die Halfte der Proglottis in Form eines unregelmassig begrenzten Sackes, in welchen vom hinteren Gliedrande her eine schmale Parenchymbrücke bis zum zentral erhalten bleibenden Receptaculum seminis hineinragt (Fig. 29). Eine Kommunikation der beiden Uteri wurde nicht beobachtet.
Die Eier sind mit 3 Hüllen versehen (Fig. 30). Die aussere, dicke und vollstandig durchsichtige Hülle ist regelmassig rund. Dieser schliesst sich eine schwache, meist gefaltete Membran an; sie ist an die erstere mehr oder weniger dicht angeschmiegt. Die dritte Hülle ist sehr eigentümlich gestaltet, indem sie in der aus Fig. 30 ersichtlichen Weise 2 spitz zulaufende Hörner ausbildet. Der Umstand, dass die Hörner immer in einer ausserhalb der Hülle befindlichen plasmatischen Kugel liegen, lasst vermuthen, dass dieselben ihre definitive Gestalt noch nicht erreicht haben. Das Ganze ist ein etwas modifizirter „birnförmiger Apparat". Die gleiche Einrichtung habe ich auch an den mir von Herrn Prof. FUHRMANN zur Durchsicht gütigst überlassenen Praparaten von M. trichoglossi beobachtet. — In der Literatur fehlt es nicht an Uebergangen von der hier geschilderten Gestaltung des „birnförmigen Apparats" bis zu seiner typischen Form.
Die Entscheidung darüber, ob die beschriebene Art als neu zu betrachten, oder ob sie mit M. trichoglossi v. Lstw. zu indentifiziren ist, kann erst beim Vergleich von reichhaltigerem Material mit Sicherheit gefallt werden. M. trichoglossi stammt aus Trichoglossus Swainsoni, Kap York und ist in den Berichten der Challenger Expedition von V. LlNSTOW als Taenia trichoglossi beschrieben worden (14). Spater ist der Bandwurm in einigen Papageien NeuGuinea's (Lorius erythrothorax, Cyclopsittacus suavissimus) gefunden worden, und DlAMARE (5) lieferte eine Beschreibung desselben unter dem Namen Paronia carrinoi n. sp. Erst durch FUHRMANN, welcher das Originalmaterial V. LlNSTOW's aus dem British Museum nachuntersuchte (9), wurde die Zugehörigheit der Taenie zum Genus Moniezia dargethan und die Identitat des Diamare'schen Materials mit demjenigen V. LlNSTOW's nachgewiesen. Die von FUHRMANN gegebene Bezeichung des Cestoden VM. carrinoi (Diamare)" ist, wie das M. Braun in einer Anmerkung zu FUHRMANN's Arbeit hervorhebt (9, p. 122) irrtümlich, und sollte mit „M. trichoglossi v. Lstw". ersetzt werden.
Zwischen der beschriebenen Art der Niederl. Neu-Guinea-Expedition und zwischen M. trichoglossi sind Unterscheidungsmerkmale in erster Linie durch die Gestalt des Uterus wahrend seiner Entwickelung gegeben. Man vergleiche hierzu die Fig. 26 und 28 mit den von FUHRMANN (9, p. 123), unter Fig. 1 und 2 gegebenen Abbildungen. Die hufeisenförmige Uterusanlage im Fuhrmann'schen Material treibt seitliche Fortsatze — eine Gestalt des Uterus, welche in dieser typischen Form bei dem mir vorliegenden Bandwurm nicht wiederzufinden ist. Doch will ich bei dieser Gelegenheit nicht unterlassen zu erwahnen, dass unter dem mir zur Durchsicht überlassenen Material des Herrn Prof. FUHRMANN auch Gliederstrecken sich vorfanden, die den jungen Fruchthalter nicht in der für M. trichoglossi charakteristischen Entwicklung aufgewiesen haben, dagegen eine Uebereinstimmung mit der von mir beschriebenen Species zeigten. Nebenbei sei bemerkt, dass die in Rede stehenden Strobilateile der Fuhrmann'schen Praparate auf ein Exemplar anderer Herkunft sich beziehen als dasjenige, nach
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welchem der Typus für die Uterusentwickelung bei M. trichoglossi entworfen worden ist. — Es ist gerade diese Übereinstimmung eines Teiles des unter dem Namen- M. trichoglossi bearbeiteten Materials mit dem mir vorliegenden Bandwurm, die mich bestimmt von der Bildung einer neuen Art vorlaufig abzusehen.
Unter den weiteren Charakteren, welche die beschriebene Moniezia spec. gegenüber M. trichoglossi auszeichnen ist, ausser der Kürze der Proglottiden, die rasche Verganglichkeit des Keimstocks, sowie sein spezieller Aufbau anzuführen.
2. Moniezia Beauforti n. sp. aus Cyclopsittacus diopthalmus Humbr. rf Sekanto, 5. Juni 1903.
Der Wurm lag in einem Exemplar von 18 mm. Lange und 3 mm. max. Breite vor. Die Farbe des hart sich anfühlenden Bandwurms war gelbbraun, beides Eigenschaften der derben Cuticula. Der Scolex fehlte. Die Strobila verschmalert sich an den beiden Enden ungefahr gleichmassig. Die Glieder sind kurz und breit. Lange zur Breite der Proglottiden verhalt sich wie 1 : 13 bis 1:15. Die Langsmuskulatur schliesst sich im Ganzen an die vorige Art an, doch erscheinen die Bündel faserreicher und die einzelnen Fasern — starker. Am Exkretionssystem konnte kein dorsales Gefass beobachtet werden. Der Klappenapparat in dem grossen Ventralstamm ist in derselben Weise entwickelt, wie bei der vorhin beschriebenen Art (Taf. X, Fig. 32, Kl.-ap.). Der Hauptnerv folgt direkt nach aussen vom Exkretionsgefass. Kalkkörperchen sind sehr zahlreich vorhanden, namentlich in der ausseren Rindenschicht, und erschweren die Anfertigung von Schnittpraparaten.
Mit Ausnahme des einfachen Hodenfeldes ist der ganze Geschlechtsapparat verdoppelt. Die Genitalpori erscheinen schwach dorsal verschoben. Der schlanke, gekriimmte, massig muskulöse Cirrusbeutel ist 0.595 mm. lang. Das Vas deferens bildet innerhalb des Beutels keine Samenblase; ausserhalb desselben verlauft es als ein feiner Gang, von kleinen Drüsenzellen begleitet, in einigen Windungen gegen die Dorsalseite der Proglottis (Fig. 31). — Die Vagina liegt unterhalb des Cirrusbeutels; abgesehen von ihrem Anfangsteil bildet sie mehrere Windungen und schliesst mit einem Receptaculum seminis ab. — Cirrusbeutel und Vagina ziehen dorsal über dem Exkretionsgefass und Hauptnervenstamm vorbei. Auch bei dieser Art wurde das für einige Moniezien angegebene Verhalten, wonach die Vagina auf der einen Seite über, auf der anderen unter dem Cirrusbeutel verlauft, nicht beobachtet.
Die Hodenblaschen nehmen das ganze dorsale Feld von Exkretionsgefass zu Exkretionsgefass ein. Dorsoventral liegen sie in einer doppelten, seiten in einer dreifachen Schicht. Ihre Zahl ist demnach bedeutend, und mag ungefahr 360 betragen.
Der ventral gelagerte, mehr in die Breite als in die Lange entwickelte Keimstock erscheint im Flachenbild in Form einer regelmassigen Rosette von Schlauchen. Der Dotterstock ist dorsal verschoben, dicht unterhalb desselben liegt die Schalendrüse.
Der Uterus entwickelt sich rechts und links in Form eines beinahe geradelinig vor dem Keimstock auf der ventralen Seite hinziehenden Spaltes. In der Folge weitet sich die laterale Partie des Uterus stark sackförmig aus, wahrend der der Medianlinie genaherte spaltförmige Theil 2 charakteristisch gelappte kurze Arme in der Richtung nach hinten treibt (Fig. 32), und
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am medialen Endpunkt des Uterus, nach der dorsalen Seite hin, eine schwachere sackioimige Auftreibung ausbildet (diese letztere ist in der in Fig. 32 zur Darstellung gelangten Schnittebene nicht sichtbar). Der Fruchthalter bleibt immer noch im Ganzen auf die ventrale Halfte der Markschicht beschrankt.
Die beiderseitigen Uteri können schon in diesem Stadium miteinander in Kommunikation treten. — Glieder mit definitiver Gestalt des Uterus lagen nicht vor. Aus dem gleichen Grunde kann auch über die Eief nicht berichtet werden.
Der Bandwurm zeigt in der Entwicklung des Uterus nahere Verwandtschaft mit M. columbae Fuhrmann (9) aus Ptilonopus spec. (Sumatra). Der Entwickelungsmodus ist abweichend genug um, neben anderweitigen Merkmalen, die beiden Arten deutlich von einander unterscheiden zu können. Die beiden Würmer stehen mit M. trichoglossi und somit auch mit der vorhin beschriebenen M. spec. in naher verwandtschaftlicher Beziehung.
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5. Mrazek, Al., Ueber Taenia acanthorhyncha Wedl. (Ein Beitrag zur Kenntniss der Gattung
Tatria Kowalewski) Sitzungsbenchte der Kgl. Böhm. Gesellsch. der Wiss. Jfrag. 1905.
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logie, Parasitenkunde etc. Abt. I, Bd. XXXVI. 1904.
199
ERKLARUNG DER TAFELN.
Bedeutung der
A. w. Dr., Anlage weiblicher Drüsen. Bfg., Befruchtungsgang. Cb., Cirrusbeutel.
d. E., dorsaler Stamm des Exkretionssystems.
Dg., Dottergang.
Dm., Dorsoventralmuskeln.
Dst., Dotterstock.
E.. Stamm des Exkretionssystems.
H., Hoden.
H.-a., Hodenanlage.
Kk., Kalkkörperchen.
Kl.-ap., Klappenapparat des Exkretionssystems. .
Kmg., Keimgang.
Kst., Keimstock.
Lm., Langsmuskeln.
MybL, Myoblasten.
N., Hauptnervenstamm.
Ovd., Ovidukt.
Abkürzungen.
Pap., Propulsionsapparat am Vas deferens.
Pr., Prostatadrüsen.
Rap., Regulationsapparat der Vagina.
R. c, Retractores cirri.
R. s., Receptaculum seminis.
Sap., Schluckapparat.
Sd., Schalendrüse.
Sim., Subkutikularlangsmuskeln.
Smblg., Samenblasengang.
Tm., Transversalmuskulatur.
Ut., Uterus.
Ut.-a. Uterusanlage.
V. d. Vas deferens.
V. e. Vasa efferentia.
v. E., ventraler Stamm des Exkretionssystems.
Vg., Vagina.
V. s., Vesicula seminalis.
TAFEL VIL
Bertia rigida n. sp. (aus Phalangista spec.)
Fig. i. Kombinirter Querschnitt durch eine geschlechtsthatige Proglottis. Verg. = 58. Fig. 2. Zusammenhang der weiblichen Geschlechtsgange. Kombinirter Querschnitt durch eine jüngere Proglottis. Vergr. = 176.
Cittotaenia Zschokkei n. sp. (aus Macropus spec.)
Fig. 3. Scolex ih Flachenansicht. Vergr. = 33. Fig. 4. Scolex in Profilansicht. Vergr. = 33.
TAFEL VIII. Cittotaenia Zschokkei n. sp. Fig. 5. Querschnitt durch den basalen Theil des Scolex. Vergr. = 38.
Fig. 6. Verlauf der Exkretionsstamme im Scolex in der Aufsicht vom Scheitel aus, hinèinprojizirt
in einen Scolexquerschnitt. Vergr. = 38. F!g> 7' | Querschnitte durch den Scolex in der Folge von Basis zum Scheitel zur Darstellung Fig' 8. ^ Hauptnerven und Exkretionsgefasse. Vergr. = 38. Fig. 9. )
200
ERKLARUNG DER TAFELN.
Fig. io. Ein Stück der Strobila. Vergr. = 9.
Fig. 11. Theil eines Querschnittes durch eine junge Proglottis. Vergr. — 272.
Fig. 12. Theil eines Querschnittes durch eine reife Proglottis. Vergr. = 204.
Fig. 13. Exkretionsstamme im Querschnittsbild. Vergr. = 75.
Fig. 14. Flachenbild einer geschlechtstatigen Proglottis. Vergr. = 58.
TAFEL IX. Cittotaenia Zschokkei n. sp.
Fig. 15. Mannliche Drüsen und Leitungswege im Querschnittsbild. Vergr. — 76.
Fig. 16. Flachenbild einer jungen bereits befruchteten Proglottis. Vergr. = 58.
Fig. 17. Uterusanlage, Receptacula seminis und Vaginae einer jungen Proglottis im Querschnittsbild (ülter als das in Fig. 16 dargestellte Stadium). Vergr. =58.
Fig. 18. Zusammenhang der weiblichen Geschlechtsgange. Kombinirter Querschnitt durch eine noch nicht geschlechtstatige Proglottis. Vergr. = 272.
Fig. 19. Keimstock einer geschlechtstatigen Proglottis im Querschnittsbild. Vergr. = 176.
Fig. 20. Entwickelung des Uterus, Flachenbild. Vergr. = 33.
TAFEL X.
Cittotaenia Zschokkei n. sp.
Fig. 21. Reifer Uterus, Flachenbild. Vergr. .== 22.
Fig. 22. Ein noch nicht vollstandig reifes Ei. Vergr. = 900.
Fig. 23. Ein reifes Ei. Vergr. = 900.
Moniezia spec. (M. trichoglossi v. Lstw.?) (aus Lorius erythrothorax.) Fig. 24. Theil eines Querschnittes. Vergr. = 272.
Fig. 25. Mannliche und weibliche Leitungswege im Querschnittsbild. Vergr. = 50. Fig. 26. Keimstock, Dotterstock und Uterus einer jungen Proglottis in Flachenansicht.
Vergr. = 100.
Fig. 27. Zusammenhang der weiblichen Geschlechtsgange. Kombinirter Querschnitt. Vergr. = 202. Fig. 28. Entwicklung des Uterus. Theil eines Flachenschnittes. Vergr. = 75. Fig. 29. Eine Proglottis mit "reifen Uteri in Flachenansicht. Vergr. = 33. Fig. 30. Ein Ei aus den letzten Proglottiden. Vergr. = 900.
Moniezia Beauforti n. sp.
(aus Cyclopsittacus diopthalmus.)
Fig. 31. Mannliche und weibliche Leitungswege im Querschnittsbild. Vergr. = 50. Fig. 32. Entwickelung des Uterus. Teil eines Flachenschnittes. Vergr. = 75.
Sammtliche Abbildungen sind mit Hilfe des Abbe'schen Zeichenapparats entworfen.
Nova Guinea. V. —
C. von Janicki. Cestoden.
Taf. VIT.
C. v. Janicki gez.
P. W. M. Trap, mpr.
Nova Guinea. V. —
C. von Janicki. Cestoden.
Taf. vnr.
C. v Janicki gez
P. W. M. Trap, mpr.
Nova Guinea. V. —
C. von Janicki. Cestoden.
Taf. IX.
C. v. Janicki gez.
P. W. M. Trap, impr.
Nmui Guinea. V. — C. von Janicki. Cestoden.
Taf. X.
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
201
SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA
EIN BEITRAG ZUR FRAGE NACH DEM FRÜHEREN ZUSAMMENHANG VON NEU-GUINEA UND AUSTRALIEN
VON
Prof. MAX WEBER,
Amsterdam.
Mit 3 Tafeln.
EINLEITUNG.
Als im Jahre 1878 F. Bleeker '), der bekannte Ichthyologe, der wie kein zweiter die Fischfauna des indo-australischen Archipels kannte, sein „Quatrième mémoire sur la faune ichthyologique de la Nouvelle-Guinée" herausgab, fügte er daran den Wunsch „qu'on s'applique, plus -qu'on ne Fa fait jusqu'ici, a faire des collections des poissons fluviatiles, dont, jusqu'a présent, on ne sait presque rien". Er zahlt 341 Arten auf; Süsswasserfische sind aber nicht darunter, auch fehlt jede Angabe, ob die eine oder andere Art etwa im Unterlaufe eines Flusses gefangen wurde.
Ungefahr gleichzeitig erschien eine Liste der wahrend der Chevert-Expedition erbeuteten Fische. Alleyne und Macleay 2) nennen darin auch einzelne Fische, die von Neu-Guinea und zwar von der Südküste vom Britischen Teil der Insel stammen. Süsswasserfische finden sich aber nicht darunter. Wenige Jahre spater (1882 und 1883) gab W. Macleay3) ein Verzeichniss von reichlich 400 Fischarten, die ihm aus Britisch Neu-Guinea und zwar von Port Moresby, dem Golf vön Papua, aus dem Goldie-Fluss und anderen Orten der Süd- und Ostküste sowie von den D'Entrecasteaux-Inseln zugegangen waren. Darunter fanden sich auch 17 Arten, von denen als Fundort ausdrücklich „freshwater" angegeben oder der Name eines Flusses genannt wird. Angabe bezüglich der Art des Wassers desselben fehlen aber, jedoch muss für einzelne Falie angenommen werden, dass es sich um Brackwasser handelte.
Eine weitere Bereicherung unserer Kenntniss hinsichtlich der Flussfische verdanken wir
1) P. Bleeker. Archives néerland. d. sc. exactes et nat. XIII. Haarlem. 1878. p. 35.
2) Alleyne and Macleay. The ichthyology of the Chevert-Expedition. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales I. 1876.
3) W. Macleay. Contribut. to a knowledge of the fishes of New-Guinea. Proc. Linn'. Soc. N. S. Wales VII and VIII. 1882, 1883.
Nova GuiNea. V. Zoölogie. 26
202
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
E. P. ramsay und J. douglas Ogilby % die aus dem Strickland-Fluss, einem Nebenfluss des Fly-Flusses 11 Arten beschrieben; ferner A. perugia % der aus dem Paumomu-Fluss 9 Arten beschrieb. Erwahnen wir endlich, dass G. A. boulenger 3) aus einem Bergstrom von Britisch Neu-Guinea eine neue Rhiacichthys-Kxt beschrieb, so ist damit die Literatur über die Süsswasserfische von Neu-Guinea erschöpft. Was sie zu Tage förderte soll weiter unten genau dargelegt werden. Hier möge es genügen zu verzeichnen, dass durch die genannten Autoren 37 Fische namhaft gemacht wurden, die in Bachen und Flüssen gefangen wurden, einzelne allerdings unzweifelhaft in Brackwasser. Sie entstammten samtlich dem östlichen Teil der Südküste von Neu-Guinea und können uns demgemass nur ein sehr unvollstandiges Bild geben von der Fischfauna der süssen Gewasser dieser grossen Insel.
Es war daher eine erfreuliche Tatsache, dass die Niederlandische Expedition nach Neu-Guinea, die im Jahre 1903 unter Leitung von Prof. A. WlCHMANN die Nordküste von Niederlandsch-Neu-Guinea besuchte, ihre Sammeltatigkeit in ausgedehntem Maasse auch den Seeen, Flüssen und Bachen zuwandte und eine umfangreiche Sammlung mitbrachte. Dank sei dem Eifer der Herren L. F. DE BEAUFORT und H. A. LORENTZ, den beiden Zooiogen der Expedition, waren die Fische ausgezeichnet conservirt und von genauester Fundortsangabe versehen.
Die Expedition hatte auch Gelegenheit ausgedehnte Erfahrungen zu sammeln über die Art des Fischfanges, wie er durch die Eingeborenen betrieben wird. Hierüber hat Herr Dr. G. A. J. VAN DER SANDE ausführlich berichtet im ethnographisch-anthropologischen Teil dieses Sammel-Werkes der Expedition.
Die mir vorliegende Sammlung enthielt die nachfolgenden Fische, die verschiedenen Ortes im Meere gefangen wurden:
Dactylopterus orientalis C. V. Humboldt-Bucht.
Echeneis naucrates L. Mios Korwar bei Neu-Guinea.
Hippocampus guttulatus Cuv. Jotefa-Bucht, innere Bucht der Humboldt-Bucht. Fistularia serrata Cuv. Jotefa-Bucht.
Synancidium horridum BI. Schn. Bucht von Doré, Nord-Neu-Guinea.
. Ternate. Holacanthus annularis Bloch. Humboldt-Bucht. Ostracion cornutus L. Humboldt-Bucht.
Periophthalmus Koelreuteri Pall. Tjintjan-Bai, Tanah Merah-Bucht, Nord-Neu-Guinea. Gobius cavifrons n. sp. Süsswasser von Ternate (der anderen Orts naher beschrieben werden soll).
Electris porocephalus C. V. Süsswasser von Ternate. Rhinobatus granulatus BI. Schn. Humboldt-Bucht.
Es möge genügen, diese Fische hiermit kurz erwahnt zu haben, da ihr Vorkommen langs der Küste von Neu-Guinea bekannt oder wenigstens dort zu erwarten war. Denn aus
1) E. P. Ramsay and J. Douglas Ogilby. A contribut. to the knowledge of the fish-fauna of New-Guinea. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I. 1886. p. 8.
2) A. Perugia. Viaggio di Lamberio Loria nella Papuasia oriëntale XIII. Ann. Museo Civico Genova (2) XIV. 1895.
3) G. A. Boulenger. Descript. of a new fish of the gobiid genus Rhiacichthys from British New-Guinea. Proc. Zool. Soc. London 1903. p. 124.
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
203
allem was wir bisher, namentlich durch die Arbeiten von bleeker und W. Macleay, von den Fischen wissen, welche die Küsten von Neu-Guinea sowie die Torres-Strasse bewohnen, erhellt, dass sie der marinen Fauna des indo-australischen Archipels angehören.
In den nachfolgenden Zeilen möchte ich dagegen ausführlich die Fische behandeln, die von der Expedition in den Süsswassern, teilweise auch in den Flussmündungen in Brackwasser erbeutet wurden. Sie entstammen in Hauptsache den Gewassern, die an der Nordkiiste des Niederlandischen Teils der Insel ausrnünden. Andere gehören dem Stromgebiet des Urama an, der an der Südküste ausmündet; ein einzelner dem Stromgebiet des Maturi, der dem Mac Cluer-Golf, also der Westküste zueilt.
Es war. ein erfreulicher Zuwachs meines Materials als Herr Dr. J. W. R. KOCH mir die Fische zur Bearbeitung übergab, die er als Mitglied der von der Kön. Niederlandischen Geographischen Gesellschaft nach Niederlandisch Süd-Neu-Guinea gesandten Expedition, an der Mündung des Merauke-Flusses, in Bachen an der Etna-Bucht and an einem Fundorte an der Westküste sammelte. Auch dieses Material soll im systematischen Teil dieser Arbeit des Naheren besprochen und im zweiten Abschnitt in tabellarischer Form vorgeführt werden.
Daran wird sich als 3. Abschnitt eine tabellarische Übersicht des gesamten, mir vorliegenden Materiales anschliessen. Dasselbe wird in einem 4. und 5. Abschnitt Anlass geben, unter Heranziehung der faunistischen Angaben der obengenannten australischen Autoren, eine Zusammenstellung zu geben aller bisher aus Seeen, Bachen, Flüssen und Fluss-Mündungen Neu-Guineas bekannt gewordenen Fische.
In dieser tabellarischen Zusammenstellung ist auf zoogeographisch wichtige Umstande geachtet; damit war das Material gegeben, woran sich folgerichtig Betrachtungen über die Genese der Süsswasserfisch-Fauna von Neu-Guinea anknüpfen Hessen. Diese führten zu Schlüssen über das Gemeinsame dieser Fauna mit der von Australien und über den vermutlichen Zusammenhang beider Landmassen in einer früheren Epoche der Erdgeschichte.
Ein besonderer (6.) Abschnitt ist dieser Darlegung allgemeiner Art gewidmet, an den sich schliesslich der systematische Teil anschliesst, der somit das Beweismaterial enthalt für die genannten Schlüsse.
1. Das von der Niederlandischen Expedition nach Nord-Neu-Guinea im Jahre 1903 gesammelte Material.
Wie bereits in der Einleitung angedeutet, lag das Untersuchungsgebiet der Expedition unter Leitung von Prof. A. WlCHMANN, in Hauptsache an oder in der Nahe der Nordküste von Niederlandisch Neu-Guinea. Ausgangspunkt war die Humboldt-Bucht. In diese mündet der stattliche Tami mit dem östlichen Nebenfluss MÖso. In seinem oberen Lauf nimmt der Tami den Jafuri, der den Abfluss des 80 m. hoch über dem Meere liegenden, etwa 20 km. langen Sentani-Seees bildet, auf. Dieser See von ausserst unregelmassiger Konfiguration seiner teilweise felsigen Ufer, wovon umstehendes Kartenen eine Vorstellung gibt, hat eine mittlere Tiefe von ungefahr 25 m.; Tiefen von über 40 m. sind bisher nur ausnahmsweise gelotet. Er ist durchaus süss und vielfach an seiner Oberflache von planktonischen Algen bedeckt, unter denen nach der Bestimmung von Frau A. WEBER—VAN BosSE Microcystis aeruginosa Küz. die Hauptrolle spielt. Von Wasserlaufen, aus denen Fische vorliegen, ist der
204
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
Kujap und der schnellfliessende Bach Tïmena, die beide in den See ausmünden, zu nennen; ebenso der Sekanto ein Nebenflüsschen des Jafuri mit starkem Gefalle.
In westlicher Richtung der Nordküste von Neu-Guinea folgend, lieferten folgende Bache und Flüsse Fischmaterial:
Ein Bach, der in die Humboldt-Bucht ausmündet; desgleichen der Bach Mbai. Der Fluss Klipong, der am Ostufer der Tanah-Merah-Bucht ausmündet. Der Fluss Moaif, mit 140° 30' I40°40'
Karte des Sentani-Seees und der Humboldt-Bucht ').
dessen Oberlauf der See Trambuai in Verbindung steht, und der sich in die WalckenaerBucht ergiesst. Der Fluss Tawarin, die in dieselbe Bucht ausmündet. Der kleine Bach Mamapiri, ein Seitenzweig des Flüsschens Utawai, das östlich von Wendèsi ausmündet. Ein Flüsschen in der Bucht von Mawi', sowie der Bach Kambo Kèper des Manikion Gebietes.
Die Expedition drang dann von Norden her in das Stromgebiet des Urama vor, der als grösser Fluss an der Südküste, östlich von der Etna-Bucht, ausmündet. Seinem Oberlauf
1) Ausschnitt der Karte: Noordkust Nieuw-Guinea .. . Opgenomen door Hr. Ms. Ceram. 's Gravenhage. Mei 1902. Min. v. Marine. Afd. Hydrographie N°. 253.
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA. 205
gehören an der Wa Udu und der Wagani, der den Jamur-See bildet; in allen dreien wurden Fische gesammelt.
Endlich erreichte die Expedition, gleichfalls von Norden her, ein Flüsschen, wahrscheinlich der Kontai, das dem Maturi-Flusse angehört, welcher Fluss sich in den Mac Cluer-Golf, also an der Westküste, ergiesst.
In den nachfolgenden Angaben über die erbeuteten Fische ist genau verzeichnet, ob an den Fundorten das Wasser süss oder brack war, entsprechend den Mitteilungen, die ich den Mitgliedern der Expedition verdanke. Auch ist hervorgehoben, wie es sich in besonderen Fallen mit den Gefalle der jeweiligen Wasserlaufe verhielt.
A. Flussgebiet des Sentani-Sees.
Der SentaniT See liegt 80 m. über dem Meere, unweit der Humboldt-Bucht, an der Nordküste von Neu-Guinea. In ihn münden — wie bereits auf voriger Seite angegeben — neben anderen Flüssen und Bachen, der Kujap und der schnellfliessende Bach Time na. Der Abfluss des Sees geschieht durch den Jafuri, der sich in den Tami ergiesst, der seinerseits mit dem Möso als Nebenfluss, östlich von der Humboldt-Bucht mündet. Einer der Nebenflüsse des Jafuri ist der Sekanto: ein Flüsschen mit starkem Gefalle.
1. Sentani-See.
1. Hemipimelodus velutinus n. sp.
2. Copidoglanis novae-guineae n. sp.
3. Rhombatractus sentaniensis n. sp.
4. Glossolepis incisus n. gen. & sp. 5- Apogon Beauforti n. sp.
6. Apogon Wichmanni n. sp.
7. Eleotris aporus Blkr.
8. Eleotris heterodon n. sp.
9. Gobius giuris Ham. Buch. 10. Gobius spec. juv.
Da die Expedition zu wiederholten Malen und für langere Zeit an diesem grossen See weilte, da ferner eifrigst nach Fischen mit eigenen Geraten gefahndet und bestandig die Hülfe der Eingeborenen angerufen wurde, die zu eigenem Bedarf ausgiebig dem Fischfang obliegen, darf angenommen werden, dass mit obiger Zahl die Fischfauna des Seees ungefahr erschöpft ist. Nach Aussage der Eingeborenen, die in fortwahrender Beziehung zu den Zooiogen der Expedition standen und gleichzeitig eine gute Kenntniss der Fische des Seees zu haben schienen, fehlte der Expedition nur eine grosse Fischart, die zu gewisser Zeit durch den Tami (Jafuri) aus dem Meere aufstiege, um dort wo der See durch den Jafuri abfliesse zu laichen. Zur Zeit als die Expedition am See weilte, war dieser anadrome Fisch noch nicht erschienen; damit lasst sich also nicht feststellen um welche Art es sich handelt. Da es aber ein Wanderfisch ist, der dem Meere angehört, ist unsere diesbezügliche Unkenntniss ohne Bedeutung für unsere weiteren zoogeographischen Darlegungen.
206
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
Es ist aber eine auffallige Tatsache, dass dieser grosse See eine so armliche Fischfauna beherbergt. Es mag dies, abgesehen von anderen Tatsachen, die uns weiterhin beschsiftigen werden, auch darin seinen Grund haben, dass der See offenbar jungen Datums ist.
2. T ï m e n a, ein schnellfliessender Bach.
1. Rhombatractus affinis n. sp.
2. Eleotris nesolepis n. sp.
3. S e k a n t o, Flüsschen mit starkem Gefalle.
f. Rhombatractus affinis n. sp. 2. Apogon Wichmanni n. sp.
4. Mündung des Tami (s. oben), stark brack. 1. Hemipimelodus velutinus n. sp.
5. M ö s o, Nebenfluss des Tami.
An den Fundorten, wenigstens 1 Stunde Abstand von der Küste entfernt, war das Wasser süss.
1. Mugil belanak Blkr.; der Möso hatte bereits Bachcharakter.
2. Apogon Wichmanni n. sp.
3. Eleotris aporus Blkr.
4. Eleotris gyrinoides Blkr.
5. Eleotris heterodon n. sp.
6. Eleotris fusca Bloch.
7. Gobius giuris Ham. Buch.
8. Oxyurichthys laterisquamatus n. sp.
B. Weitere Bache und Flüsse an der Nordküste. 1. Bach bei der Humboldt-Bucht, Brackwasser. 1. Eleotris Hoedti Blkr.
2. M b a i; Bach bei der Humboldt-Bucht. Nicht weit von der Mündung, wahrscheinlich brack. 1. Kuhlia marginata C. V.
3. Klipong; Fluss, der am Ostufer der Tanah-Merah-Bucht ausmündet.
Aus seiner Mündung, daher in Brackwasser:
1. Syngnathus spicifer Rüpp.
2. Syngnathus budi Blkr.
3. Doryichthys brachyurus Blkr.
4. Doryichthys caudatus Peters.
5. Kuhlia marginata C. V.
6. Ambassis nalua Ham. Buch.
7. Caranx melampygus C. V.
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA. 207
8. Eleotris Hoedti Blkr.
9. Eleotris antboinensis Blkr.
10. Eleotris fusca Bloch.
11. Gobius giuris Ham. Buch.
12. Gobius javanicus Blkr.
13. Gobius Beauforti n. sp.
14. Gymnapistes niger C. V.
15. Anguilla labiata Peters.
4. Moaif, Fluss, der in die Walckenaer-Bucht ausmündet und mit welchem
der See Trambuai in Verbindung steht. Etwa 3 Km. oberhalb der Mündung; Süsswasser. t» Arius leptaspis Blkr.
Aus dem See Trambuai. 1. Gobius (Hoeveni Blkr. ?).
5. Tawarin, Fluss, der in die Walckenaer-Bucht ausmündet. Der Fundort lag 3 Tage Ruderns stromaufwarts; Süsswasser.
1. Hemipimelodus velutinus n. sp.
2. Rhombatractus Lorentzi n. sp.
3. Mugil Dussumieri (C. V.) Day. 4- Apogon Wichmanni n. sp.
5. Doryichthys caudocarinatus n. sp.
6. Eleotris Hoedti Blkr.
7. Eleotris gyrinoides Blkr.
8. Eleotris nesolepis n. sp.
9. Eleotris urophthalmoides Blkr.
10. Pogoneleotris microps n. sp.
11. Gobius giuris Ham. Buch.
Mamapiri, kleiner Bach, der in den Utuwai mündet, ein Flüsschen östlich von Wendèsi. Fundort 3/i Stunden oberhalb der Mündung; Süsswasser.
1. Doryichthys Bernsteini Blkr.
2. Syngnathus Retzii Blkr.
3. Eleotris Hoedti Blkr.
4. Eleotris fusca Bloch.
5. Gobius giuris Ham. Buch.
6. Gobius javanicus Blkr.
7. Gobius Beauforti n. sp.
8. Stiphodon Semoni M. Web.
9. Muraena spec.
7. Flüsschen in der Bucht von Mawi; wahrscheinlich brack. 1. Eleotris fusca Bloch.
2o8 max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
8. Kambo Kèper, kleiner Bach im Manikion-Gebiet, unweit der Westküste der Geelvink-Bucht.
Am Fundort Süsswasser.
i. Eleotris urophthalmoides Blkr.
C. Westküste von Neu-Guinea. i. Nebenflüsschen (wahrscheinlich der Kontai) des Maturi, der in den Mac Cluer-Golf mündet. Am Fundort entschieden Süsswasser. i. Eleotris fusca Bloch.
D. Südküste von Neu-Guinea. Stromgebiet des Urama, der an der Südküste, östlich von der Etna-Bucht ausmündet. Seine Quellen liegen in der Nahe der Nordküste unweit der Geelvink-Bucht. Ihnen gehören an der Wa Udu, der Wagani, der den Jamur-See bildet, dessen Abfluss der Urama bildet.
i. Fluss Wagani; durchaus süss; tief im Lande.
1. Pseudomugil novae-guineae n. sp.
2. Rhombatractus affinis n. sp.
3. Melanotaenia Dumasi n. sp.
4. Apogon Sandei n. sp.
5. Synaptura villosa n. sp.
6. Eleotris mogurnda Richards.
7. Eleotris urophtalmoides Blkr.
8. Gobius giuris Ham. Buch.
2. Wa Udu, durchaus süss. 1. Melanotaenia Dumasi n. sp.
3. Jamur-See. 1. Toxotes chataraeus Ham. Buch.
2. Das von Dr. J. W. R. Koch. wahrend der von der Kön. Niederlandischen Geographischen Gesellschaft ausgerüsteten Expedition gesammelte Material.
Wahrend der genannten Expedition, die sich zur Aufgabe steilte von der Südküste des Niederlandischen Teils von Neu-Guinea aus in das Innere vorzudringen, hatte Dr. Koch Gelegenheit an mehreren Orten Fische zu sammeln. Zunachst und hauptsachlich im Mündungsgebiet des Merauke-Flusses, ungefahr unter dem 1400 22' Ö. L., teils in der Mündung selbst, teils etwas höher aufwarts in dem Flusse und in Seitenwassern, die aber samtlich unter dem Einfluss der Gezeiten standen und daher wenigstens zeitweilig Brackwasser enthalten konnten. Ausserdem lagen einige Fische vor aus Bachen, die in die Etna-Bucht, unter 1340 30' Ö. L. ausmünden. Die Fundorte lagen etwa eine Stunde oberhalb der Mündung und da
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
209
einzelne dieser Bache ein starkes Gefalle hatten, muss das Wasser nach Angabe von Dr. KOCH süss, höchstens wahrend der Flut, brack gewesen sein. Bezüglich zweier Fische von der „Westküste" fehlt mir nahere Angabe.
Diese Sammlung war eine wichtige Bereicherung des mir vorliegenden Untersuchungsmaterials, wofür Herrn Dr. KOCH mein Dank gebührt. Seine Sammlung setzt sich aus den nachfolgenden Arten zusammen:
1. Aus dem Mündungsgebiet des Merauke-Flusses, teils Süss- teils Brackwasser.
1. Muraena macrurus Blkr.
2. Hemiramphus (Zenarchopterus) caudovittatus n. sp.
3. Exocoetus spec.
4. Rhombatractus Kochi n. sp.
5. Melanotaenia maculata n. sp.
6. Mugil Dussumieri (CV.) Day.
7. Ambassis interrupta Blkr.
8. Therapon jarbua Forsk.
9. Scatophagus argus L.
10. Caranx spec. juv.
11. Pardachirus Klunzingeri n. sp.
12. Symphurus vittatus n. sp.
13. Eleotris mogurnda Richards.
14. Pogoneleotris microps n. sp.
15. Bostrychus -zonatus n. sp.
16. Gobius tambuyon Blkr.
17. Gobius (venenatus CV. affinis).
18. Periophthalmus Koelreuteri Pall.
19. Boleophthalmus viridis Ham. Buch.
20. Boleophthalmus (dentatus C. V. ?)
21. Boleophthalmus sculptus Gthr.
22. Echeneis naucrates L.
23. Petroscirtes Kochi n. sp.
24. Tetrodon fasciatus Macleay.
25. Tetrodon Staigeri Casteln.
2. Aus Bachen der Etna-Bucht; Süsswasser, höchstens bei Flut Brackwasser.
1. Rhombatractus Kochi n. sp.
2. Hemiramphus Quoyi C. V.
3. Eleotris fimbriata n. sp.
3. Von der „Westküste", ohne nahere Angaben.
1. Echeneis naucrates L.
2. Mugil spec. juv.
Nova Guinea. V. Zoölogie.
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2IO
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
3. Tabellarische Uebersicht des mir vorliegenden Materials.
In der nachfolgenden Tabelle ist gleichzeitig Rücksicht darauf genommen worden, ob eine jeweilige Art Gewassern entstammt, die an der Nord- oder Südküste des Niederlandischen Teiles von Neu-Guinea ausmünden. Bezüglich der Angabe „Brackwasser" sei angemerkt, dass ich diese Bezeichnung überall da anwandte, wo mit Sicherheit festgestellt worden war, dass der Unterlauf eines Gewassers für den Geschmack brack war; der Vorsicht halber aber auch da, wo selbst diese primitive Prüfung fehlte, die Verhaltnisse aber so lagen, dass Zweifel entstehen konnte, ob das Wasser wirklich die Bezeichnung süss verdiente. Es kam mir vor allem darauf an, die Angaben nach dieser Richtung hin nicht zu schmücken.
1. Hemipimelodus velutinus M. Web. Sentani-See, Mündung des Tami, Tawarin; Süssund Brackwasser. Nordküste.
2. Copidoglanis novae-guineae M. Web. Sentani See; Süsswasser. Nordküste.
3. Arius leptaspis Blkr. Moaif; Süsswasser. Nordküste.
4. Muraena macrurus Blkr. Merauke-Fluss; Brackwasser. Südküste.
5. Muraena spec. Mamapiri; Süsswasser. Nordküste.
6. Anguilla labiata Peters. Klipong; Brackwasser. Nordküste.
7. Syngnathus spicifer Rüpp. Klipong; Brackwasser. Nordküste.
8. Syngnathus budi Blkr. Klipong; Brackwasser. Nordküste.
9. Syngnathus Retzii Blkr. Mamapiri; Süsswasser. Nordküste.
10. Doryichthys brachyurus Blkr. Klipong; Brackwasser. Nordküste.
11. Doryichthys caudatus Peters. Klipong; Brackwasser. Nordküste.
12. Doryichthys Bernsteini Blkr. Mamapiri; Süsswasser. Nordküste..
13. Doryichthys caudocarinatus M. Web. Tawarin; Süsswasser. Nordküste.
14. Hemiramphus Quoyi C. V. Etna-Bai; Brackwasser. Südküste.
15. Hemiramphus [Zenarchopterus) caudovittatus M.Web. Merauke; Brackwasser. Südküste.
16. Exocoetus spec. Merauke; Brackwasser. Südküste.
17. Pseudomugil novae-guineae M. Web. Fluss Wagani; Süsswasser. Südküste.
18. Rhombatractus affinis M. Web. Timena; Sekanto; Wagani; Süsswasser. Nordund Südküste.
19. Rhombatractus sentaniensis M. Web. Sentani-See; Süsswasser. Nordküste.
20. Rhombatractus Lorentzi M. Web. Tawarin; Süsswasser. Nordküste.
21. Rhombatractus Kochi M. Web. Merauke; Etna-Bai; Brackwasser. Südküste.
22. Melanotaenia maculata M. Web. Merauke; Brackwasser. Südküste.
23. Melanotaenia Dumasi M. Web. Wagani; Wa Udu; Süsswasser. Südküste.
24. Glossolepis incisus M. Web. Sentani-See; Süsswasser. Nordküste.
25. Mugil belanak Blkr. Móso; Süsswasser. Nordküste.
26. Mugil Dussumieri C. V. Tawarin; Merauke; Süss- und Brackwasser. Nord- und Südküste.
27. Mugil spec. juv. Westküste; Brackwasser.
28. Kuhlia marginata (CV.) Klipong; Mbai; Brackwasser. Nordküste.
29. Toxotes chatareus Ham. Buch. Jamur-See; Süsswasser. Südküste.
30. Ambassis interrupta Blkr. Merauke; Brackwasser. Südküste.
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
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31. Ambassis nalua Ham. Buch. Klipong. Brackwasser. Nordküste.
32. Apogon Beauforti M. Web. Sentani-See; Süsswasser. Nordküste.
33. Apogon Sandei M. Web. Wagani; Süsswasser. Südküste.
34. Apogon Wichmanni M. Web. Sentani-See; Sekanto; MÖso; Tawarin. Süsswasser. Nordküste.
35. Therapon jarbua Forsk. Merauke; Brackwasser. Südküste.
36. Scatophagus argus L. Merauke; Brackwasser. Südküste.
37. Caranx melampygus C. V. Klipong. Brackwasser. Nordküste.
38. Caranx spec. juv. Merauke; Brackwasser. Südküste.
39. Pardachirus Klunzingeri M. Web. Merauke; Brackwasser. Südküste.
40. Symphurus vittatus M. Web. Merauke; Brackwasser. Südküste.
41. Synaptura villosa M. Web. Wagani; Süswasser. Südküste.
42. Eleotris aporus Blkr. Sentani-See; MÖso; Süsswasser. Nordküste.
43. Eleotris Hoedti Blkr. Mündung einen Baches in der Humboldt-Bai; Mamapiri; Klipong; Tawarin; Brack- und Süsswasser. Nordküste.
44. Eleotris mogurnda Richardson. Wagani; Merauke; Süss- und Brackwasser. Südküste.
45. Eleotris amboinensis Blkr. Klipong; Brackwasser. Nordküste.
46. Eleotris gyrinoides Blkr. MÖso; Tawarin; Süsswasser. Nordküste.
47. Eleotris fimbriata M. Web. Etna-Bucht; Brackwasser. Südküste.
48. Eleotris nesolepis M. Web. Timena; Tawarin; Süsswasser. Nordküste.
49. Eleotris urophthalmoides Blkr. Tawarin; Wagani; Kambo Kèper; Süsswasser Nordund Südküste.
50. Eleotris heterodon M. Web. Sentani-See; Möso; Süsswasser. Nordküste.
51. Eleotris fusca Bloch. Mamapiri; Mawi; Klipong; Möso. Süss- und Brackwasser. Nordküste.
52. Eleotris macrolepis Blkr. Klipong; Brackwasser. Nordküste.
5 3. Pogoneleotris microps M. Web. Tawarin; Merauke; Süss- und Brackwasser. Nordund Südküste.
54. Bostrychus zonatus M. Web. Merauke; Brackwasser. Südküste.
55. Gobius tambyuon Blkr. Merauke; Brackwasser. Südküste.
56. Gobius giuris Ham. Buch. Mamapiri; Sentani-See; MÖso; Tawarin; Wagani; Klipong. Süss- und Brackwasser. Nord- und Südküste.
57. Gobius javanicus Blkr. Mamapiri; Klipong; Süss- und Brackwasser. Nordküste.
58. Gobius Beauforti M. Web. Mamapiri; Klipong. Süss- und Brackwasser. Nordküste.
59. Gobius (venenatus C. V. affin.) Merauke; Brackwasser. Südküste.
60. Gobius (Hoeveni Blkr. ?) See Trambuai, Stromgebiet des Moaif; Süsswasser. Nordküste.
61. Gobius spec. juv. Sentani-See; Süsswasser. Nordküste.
62. Oxyurichthys laterisquamatus M. Web. MÖso; Süsswasser. Nordküste.
63. Periopthalmus Koelreuteri Pall. Merauke; Brackwasser. Südküste.
64. Boleophthalmus viridis Ham. Buch. Merauke; Brackwasser. Südküste.
65. Boleophthalmus sculptus Gthr. Merauke; Brackwasser. Südküste.
66. Boleophthalmus (dentatus C. V. ?) Merauke; Brackwasser. Südküste.
67. Echeneis naucrates L. Merauke; Brackwasser. Südküste.
212
max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
68. Gymnapistus niger C. V. Klipong; Brackwasser. Nordküste.
69. Petroscirtes Kochi M. Web. Merauke; Brackwasser. Südküste.
70. Stiphodon Semoni M. Web. Mem&piri; Klipong; Süss- und Brackwasser. Nordküste.
71. Tetrodon fasciatus Macleay. Merauke; Brackwasser. Südküste.
72. Tetrodon Staigeri Casteln. Merauke; Brackwasser. Südküste.
Im ganzen lagen somit 72 Fischarten vor. Von diesen wurden 26 in unzweifelhaft süssem Wasser erbeutet, 10 in Süss- und Brackwasser und 36 in Brackwasser. Sehr wahrscheinlich finden sich unter letzteren einzelne z. B. die Melanotaeniinen von Merauke, die in Wasser sich aufhielten, das auch beim Eindringen der Flut in die Flussmündung noch süss blieb. Da dies aber nachtraglich nicht mit Sicherheit festzustellen war, habe ich aus Vorsicht das Wasser als brack angenommen.
4. Frühere Angaben übër Süsswasserfische von Neu-Guinea.
In der Einleitung wurde bereits darauf hingewiesen, dass den Bemühungen von W. Macleay, E. P. Ramsay, J. Douglas Ogilby, A. Perugia und G. A. Boulenger Angaben zu danken waren bezüglich Süsswasserfischen von Britisch Neu-Guinea. Dieselberi beziehen sich somit auf Flüsse und Bache von Südost-Neu-Guinea und geben ein gutes Bild der Fische dieser süssen Gewasser. Die Angaben Macleay's betreffen z. T. auch Fische die wohl in nachster Nahe des Meeres, vermutlich in Brackwasser gefangen wurden.
Von den genannten Autoren werden die folgenden Fische erwahnt:-
I. Aus dem Goldie-River und verschiedenen anderen Flüsschen und Bachen,
die in den Papua-Golf und weiter östlich in Britisch Neu-Guinea ausmünden; nach W. macleay. (Proc. Linn. S. N. S. Wales. I, VII, VIII).
1. Megalops cyprinoides Brouss. Goldie-River.
2. Arius latirostris Macleay. Goldie-River.
3. Belone cancila Ham. Buch. from fresh water.
4. Hemiramphus dispar C. V. from fresh water.
5. Rhombatractus Goldiei Macleay. Goldie-River.
6. Mugil sundaneusis Blkr. from fresh water.
7. Aeschrichthys Goldiei Macleay. Goldie-River.
8. Kuhlia marginata C. V. snall fresh water stream near Cuppa-Cuppa and Goldie-River.
9. Ambassis Commersonii C. V. fresh water Milne-Bay.
10. Tetracentrum apogonoides Macleay. Goldie-River and other fresh water streams.
11. Thèrapon trimaculatus Macleay. Goldie-River.
12. Sillago sihama Forsk. from fresh water ').
13. Gerres poetie CV. from river in Milne-Bay ').
1) Hierbei handelte es sich wohl sicher um Brackwasser.
max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
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14. Eleotris itnmaculata Macleay. Keremma-River, Gulf of Papua.
15. Gobius circumspectus Macleay. Fresh water Milne-Bay.
16. Periophthalmus Koelreuteri Pall. Katow-River ').
17. Periophthalmus australis Casteln. Katow-River ').
18. Malacanthus latovittatus Lacép. Goldie-River, said to be from fresh water.
II. Aus dem Strickland-River, einem Nebenfluss des Fly-River, Britisch Neu-Guinea;
nach e. P. ramsay and J. douglas ogilby. (Proc. Linn. Soc. New South Wales (2)1. 1886).
1. Corica (Clupeichthys) paptiensis Rams. & D. Ogilby.
2. Engraulis Scratchleyi Rams. & D. Ogilby.
3. Hemipimelodus crassilabris Rams. & D. Ogilby.
4. Hemipimelodus Dayi Rams. & D. Ogilby.
5. Arius spatula Rams. & D. Ogilby.
6. Arius Froggatti Rams. & D. Ogilby.
7. Rhombatractus rubrostriatus Rams. & D. Ogilby.
8. Rhombatractus novae-guineae Rams. & D. Ogilby.
9. Ambassis gigas Rams. & D. Ogilby.
10. Kurtus Gulliveri Casteln.
11. Gobius concavifrons Rams. & D. Ogilby.
III. Aus dem St. Josephs- oder Paumomu-Fluss bei Inawi *) sowie [N°. 5 und 8] von Haveri, District Moroka ca. 700 m. hoch; Britisch Neu-Guinea;
nach A. Perugia. (Annali del Museo Civico di Genova (2) XIV. 1895).
1. Anguilla australis Richards.
2. Lambertia atra Perugia.
3. Eumeda (elongata Casteln ?).
4. Apogon hyalosoma Blkr.
5. Rhombatractus Goldiei Macleay.
6. Rhombatractus Loriae Perugia.
7. Eleotris mogurnda Richards.
8. Eleotris ophiocephalus Kuhl & v. Hass.
9. Asteropteryx modestus Blkr.
IV. Aus einem Bergstrom in Britisch Neu-Guinea; nach G. A. Boulenger. (Proc. Zool. Soc. London 1903. p. 124). 1. Rhiaeichthys novae-guineae Boul.
1) Hierbei handelte es sich wohl um Brackwasser.
2) Der St. Josephs-Fluss heisst bei Pratt (Two years among New-Guinea Cannibals London 1906) „Angabunga".
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MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
5. Die von Neu-Guinea bekannten Flussfische.
Die im vorigen Abschnitt verzeichneten Angaben der dort genannten Autoren führen somit 38 Arten von Fischen auf. Vier derselben und zwar Ambassis Commersonii C. V., Kuhlia marginata C. V., Eleotris mogurnda Richards, Periophthalmus Koelreuteri Pall., lagen auch mir vor und sind bereits in dem Verzeichniss meines Materials erwahnt. Genanntes Verzeichniss erwahnte 72 Arten. Damit steigt die Zahl der aus Neu-Guinea bekannten Flussfische auf 106. Lassen wir ausser Betracht die 5 Arten, die in meinem obigen Verzeichniss spezifisch sich nicht feststellen liessen, so bleiben 101, die hierunter in tabellarischer Übersicht zusammengestellt sind.
In dieser Tabelle ist zunachst die Beschaffenheit des Wassers, ob Süss- oder Brackwasser, in welchem die Fische gefangen wurden, angegeben. An zweiter Stelle ob letztere auch aus Australien oder aus dem Indischen Archipel oder aus beiden bekannt sind. War dies der Fall, so war es im Hinblick auf die Verbreitungsmöglichkeiten wichtig anzugeben, ob die Art an diesen anderen Fundorten in derselben Wasserart vorkommt oder sich auch anders verhalten kann. Hierauf ist also an dritter Stelle Rücksicht genommen worden. Für den Fall, dass es sich um eine Art handelt, die bisher nur aus Neu-Guinea bekannt wurde, war es von dem gleichen Gesichtspunkt aus wichtig anzugeben, wie sich diesbezüglich nachstverwandte Arten verhalten, da eben dieses Verhalten Rückschlüsse erlaubt auf die Verbreitungsfahigkeit der Art von Neu-Guinea. Der neue Copidoglanis novae-guineae z. B. ist nur von Neu-Guinea und nur aus dem Süsswasser bekannt. Andere Copidoglanis-Arten, z. B. der nachstverwandte C. brevidorsalis Gthr., kommen in allen Wasserarten vor. Auch sind entferntere Verwandte aus Australien, dem Indischen Archipel und aus dem tropischen Asien bekannt. Dies möge zur Erklarung der letzten Rubriken unserer Tabelle dienen. Sie gebt, in dieser Weise aufgefasst, Einsicht in verschiedene vom zoogeographischen Standpunkt aus wichtige Fragen, welche die jeweilige Art betreffen.
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Corica (Clupeichihys) papuensis Rams. & Ogilby . — ja — ja ja ja „ Coriea ;a
Hemipimelodus Dayi Rams. & Ogilby. .... — ja — — ja ja ja Australische Hemipimelodus .... ja ja
Hemipimelodus crassilabris Rums. & Ogilby. . . — ja — ja ja ja „ „ „ .... ia ia
Hemipimelodus velutinus M. Web ja ja ja ja ja „ „ „ ... ia
Copidoglanit novae-guineae M. Web — ja — — ja ja ja Copidoglanh brevidorsalis Gthr. . . ja ja
Arius lepiaspis Blkr ja — — — ja ja — Andere Arius ja ja
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Lamberlia atra Perugia — ja — — — — ja Eumeda ;a ;a
Muraena macrurus Blkr ja — ? ja ja — Andere Muraena ja ja
Anguüla labiata Peters ja — — ja ja ja — „ Anguilla ja ja
Aaguillii australis Richards — ja ja ja ja ja „ „ ja
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Syngnathus budi Blkr ja — — ja ja ja „ „ . . ja
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Doryichthys caudatus Peters ja — — ja ja „ „ ia
Doryichthys Bernsteini Blkr ja — — ja ja ja „ „ ja
Doryichthys caudocarinatus M. Web. ..... — ja — ja ja „ „ ;a
Belone cancila Ham. Buch — ja — ja ja ja „ Belone . ïa
Hemiramphus Quoyi CV ja — — ja ja ja ja „ Hemiramphus ja ja
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Pseudomugil novae-guineae M. Web — ja — — ja — — Pseudomugil signifer Kner .... ja —
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Rhombatractus novae-guineae Rams. & Ogilby . . ;•
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Rhombatractus rubrosiriaius Rams. & Offilbv . . ia ;„
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Rhombatractus sentaniensis M. Web. ..... _ ja _ _ ja _ ja Andere Rhombatractus ja _
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Melanotaenia maculata M. Web ja ? — — ja _ ja „ Meïanotaliia ja _
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Eleotris fusca Bloch ja ja ja ja ju — ja Andere Eleotris ja ja
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Pogoneleotris microps M. Web ja ja — ja ja — ja Pogoneleotris helerolepis Gtlir, ... — ja
Astèropieryx modestus Blkr — ja — ja ja — ja Andere Asteropteryx ja ja
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Gobius circumspectus ilacleay — ja — — ja ja — Andere Gobius ........ ja ja
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MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
217
6. Ursprung der Fauna der Süsswasserfische von Neu-Guinea und ihre Beziehung zur derjenigen Australiens und des Indischen Archipels.
In einer vorlaufigen Mitteilung ') habe ist bereits versucht kurz darzulegen zu welchen Schliissen genauere Betrachtung der Fischfauna des sussen Wassers von Neu-Guinea uns führen kann. An der Hand unserer obigen Tabelle wird es jetzt möglich sein dieses faunistische Material noch ausgiebiger und gründlicher zu Schlussfolgerungen zu verwerten, die schliesslich Bezug haben auch auf die Vorgeschichte von Neu-Guinea und dessen ehemalige Verbindung mit Australien.
Fast überflüssig ist es daran zu erinneren, dass die Süsswasserfische ein ausgezeichnetes Hülfsmittel sind für die Beantwortung zoogeographischer Fragen.
Kommt eine Fischart, für welche Seewasser ein unüberschreitbares Hemmnis der Verbreitung ist und für welche Verschleppung irgend welcher Art ausgeschlossen ist, im Süsswasser zweier Lander vor, die heutzutage durch die See getrennt sind, so ist der Schluss gestattet, dass diese Lander früher in einem direkten oder indirëkten Zusammenhang standen, wobei eben dieser Zusammenhang die Möglichkeit der Verbreitung darbot.
Will man Flussfische zu so weitgehendem Schlusse verwerten, so hat man sich zu erinnern, dass eine ganze Anzahl derselben uns hierzu nicht berechtigt.
Zunachst die Wanderfische, die anadromen (potamodromen) sowohl als die katadromen (thalassodromen), da sie eine Periode ihres Lebens im Süsswasser, eine andere im Seewasser verbringen, letzteres somit als Medium der Verbreitung benutzen können. An zweiter Stelle sind die Brackwasserfische zu nennen, jedoch mit Vorbehalt. Unter diesen lassen sich namlich 3 Kategorien unterscheiden. Die eine derselben könnte man als universale Brackwasserfische bezeichnen, insofern sie zu Genera oder selbst zu noch grösserh Abteilungen gehören, die allerwarts Brackwasser bevorzugen, daneben aber entweder das Süsswasser oder das Seewasser nicht scheuen. Die Familie der Mugilidae ware als Reprasentant dieser Kategorie zu nennen. Sie und ihresgleichen unterscheiden sich von den regionalen Brackwasserfischen, die so zu sagen ein Extrakt sind der lokalen Süss- oder Seewasser-Fauna eines bestimmten Gebietes. Die eine Kategorie der regionalen Brackwasserfische, man. könnte sie fluviatile Brackwasserfische nennen, setzt sich aus Flussfischen zusammen, die zwar bis in das Brackwasser der Flussmündungen hinabsteigen, deren Organisation aber nicht den Aufenthalt im Meere gestattet. Von uns interessirenden Fischen gehören hierher die Genera Rhombatractus und Melanotaenia; die den Flüssen Australiens und Neu-Guineas angehören, in diesen aber vereinzelt bis in die brackische Flussmündung sich begeben. Die andere Kategorie der regionalen Brackwasserfische besteht aus Fischen, die eigentlich dem Meere angehören, jedoch Elastizitat genug besitzen in das Brackwasser der Flussmündungen, ja selbst höher hianuf in das süsse Wasser vorzudringen. Wie reichlich diese Kategorie der marinen Brackwasserfische, welche überhaupt die Mehrzahl bildet, in Neu-Guinea vertreten ist, zeigt unsere Tabelle.
Man hat sich bei diesen Erwagungen der zahlreichen Untersuchungen zu erinnern, die uns lehren, dass von den Polen nach den Aequator, die Anzahl der Brackwassertiere zunimmt, und zwar gerade die Vertreter der dritten unserer Kategorien.
1) Max Weber. De vischfauna van Nieuw-Guinea. Kon. Akad. v. Wetensch. Amsterdam 5 Dec. 1906, p. 36S und englische Übersetzung ebendort.
Nova Guinea. V. Zoölogie. 28
218
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
Dieses sog. Gesetz von Ed. VON MARTENS gilt auch für die Fische, in ganz auffalligem Maasse für die des indo-australischen Archipels.
Die Fischfauna der süssen Gewasser des Archipels unterscheidet sich auffallig in dessen östlichem und westlichem Teil. In letzterem, in erster Linie also auf den Grossen SundaInseln, die unzweifelhaft einstmals mit Asien in Verbindung standen, wurde durch eben diese Verbindung die Brücke geschlagen, die auch Flussfischen kontinental-asiatischen Ursprungs, wie den Cyprinidae, Mastacembelidae, Ophiocephalidae, Nandidae, Süsswasser-Siluridae, Labyrinthici, Gelegenheit gab sich in den süssen Gewassern von Borneo, Sumatra, Java und benachbarter kleinerer Insein ein Wohngebiet zu erobern. Wenn sie auch weiterhin durch geographische Isolirung und unter dem Einfluss lokaler Bedingungen spezifische Verschiedenheiten zur Ausbildung brachten, das deutliche Bild der gemeinsamen Herkunft wurde in seinen Hauptzügen dadurch nicht getrübt.
Anders im östlichen Teil des Archipels, ostwarts von Borneo und Lombok. In diesem tritt der Charakter einer indischen Süsswasser-Fischfauna in den Hintergrund. Es fehlte denn auch — historisch gesprochen — die Verbindung mit dem westlichen Teil des Archipels und damit mit der asiatischen Kontinentalmasse entweder ganz, oder sie fand indirekt statt oder aber sie war von vorübergehender Art. Damit fehlte auch die Möglichkeit der Verbreitung der indischen Süsswasserformen oder sie war auf ein Minimum beschrankt.
Die Fischfauna von Celebes zeigt deutlich diese Sachlage. Zu dem Zwecke wies ich seiner Zeit in einer ausführlichen Besprechung ') derselben auf das Verhalten einer Anzahl Familien von Süsswasserfischen, die charakteristisch sind für den westlichen Teil des Archipels. Mit Berücksichtigung neuerer Untersuchungen stellt sich heraus, dass diese auf den folgenden Insein vertreten (+) sind:
Sumatra. Borneo. Java. Bali. | Flores. Timor. Celebes. Ambon. ^j^" g^"n Austral
Silnridae +.-. . + . • • + • - 0. . I) . . . 0 . . .0. .0. . + . ..+
Cyprinidae +...+. • + • .+ ..0..0...0...0..0..0...0
Cyprinodoniidae. . .. + .. . + . .+ • •?')• .0... + .. .0. .0. .0. ..0
Osleoglossidae . . .'. + .. . + . .0. . ft . .0. .0...0.. .0. .0. .0. ..+
Nandidae + .. • + • - 0. .0. . 0 ... 0 ... 0 . .0. .0. ..0
Luciocephalidae. . ..+.. . + . .0. .0. .0. .0...0.. .0. .0. .0. ..0
Maetacembelidae . ..+...+. • + ■ .0. .0..0. . . 0.. .0. .0. . 0 . . . 0
Ophiocephalidae. . . . + . . .+ . ■ + • .0.,.+ . .0... + .. . + . . + . .0. ..0
Labyrinthici -f.. . + . • + • .+ ... + .. ■ + • • + • • 0 ■ - 0
Man ersieht hieraus, dass nur die Cyprinodontidae, Ophiocephalidae und Labryrinthici weiter ostwarts reichen.
Achtet man daneben auf die Anzahl der Reprasentanten dieser Familien, so erkennt man auch diesbezüglich eine rapide Abnahme gen Osten. Nach der neuesten Zahlung von Fraulein POPTA 3) hat Borneo z. B. 19 Ophiocephalidae, ostwarts von dieser Insel findet man aber nur
1) Max Weber. Die Süsswasserfische d. Ind. Archipels. Zoolog. Ergebnisse einer Reise in Niederl. Ost-Indien
III. 1894. p. 4°5-
2) Auf Lombok traf ich Haflochilus an.
3) C. M. L. Popta. Résultats ichth. des voyages scientifiques de M. Nieuwenhuis. Notes Leyden Museum XXVII. 1905/1906.
max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
219
die eine Art: Ophiocephalus striatus BI. Die Labyrinthici (Anabantidae und Osphromenidaé) Dringen es in Borneo bis zu 15 Arten; weiter ostwarts findet man nur Anabas scandens Dall. resp. microcephalus Blkr.
In meinem zitirten Artikel zahlte ich damals ungefahr 50 Arten aus dem eigentlichen Süsswasser von Celebes auf. Durch G. A. BoULENGER's ') Bemühung ist aus der Ausbeute der Herren SARASIN hinzuzurechnen Gobius Sarasinorum, Gobius latifrons, Eleotris aporus, Telmatherina celebensis, Hemiramphus Weberi, die aber keinen Anlass geben zu Anderung meiner damaligen Auffassung der Fauna der Süsswasserfische von Celebes. Von diesen ist ungefahr die Halfte der Arten auch aus Brackwasser oder Seewasser bekannt, wahrend die andere Halfte Genera wie Kuhlia, Therapon, Gobius, Sicydium, Hemiramphus, Doryichthys, Tetrodon u. s. w. angehört, die auch Vertreter im Brack- oder Seewasser haben und eigentlich mannen Charakters sind.
Dies führt zu dem Schluss, dass die Fische des eigentlichen Süsswassers von Celebes aus zwei Elementen sich zusammensetzen.
a. Aus marinen Einwanderern, die dem tropischen indo-pazifischen Meeresgebiete angehören und in die Flüsse aller Landmassen eindringen können, die von diesem Meeresteile bespült werden. Ganz vorwiegend tun sie dies im östlichen Gebiete des Archipels und bilden hier die Hauptmasse der Fische der Flüsse und Seen. Im westlichen Teil tun sie dies in minderem«Maasse. Dessen Flüsse haben bereits die eigenen indischen, echten Süsswasserfische zu ernahren, die von Haus aus dieser Wasserart besser angepasst sind. Diese Koncurrenten fehlen in den Flüssen des östlichen Teils. Damit waren diese ein gewissermaassen unbewohntes Wohngebiet in das Fische, die ursprünglich dem Brack- oder Seewasser angehörten aber Elastizitat genug besassen sich dem anderen Medium anzupassen, einzogen.
b. Aus der indischen Region angehörigen Elementen wie Anabas, Ophiocephalus, Symbranchus, Monopterus, die in Australien fehlen.
Ich kam nach einer Vergleichung dieser kurz charakterisirten Fischfauna des Süsswassers von Celebes mit der von Australien zu dem Schluss, dass Celebes keinen australischen, sondern einen in hohem Maasse verarmten indischen Charakter in seiner Fischfauna zur Schau trage.
Aus unserer kurzen Tabelle auf S. 218 erhellt, dass dies auch gilt für die weiter östlich gelegenen Insein Ambon und Halmahera. Für Ambon konnte ich2) es begründen durch das Material, das Prof. semon mir von seiner Reise zur Bearbeitung übergab und das frühere Angaben von Bleeker bedeutsam erganzte. Für Halmahera folgt es aus der Sammlung, die Prof. W. kükenthal auf dieser Insel zusammenbrachte und die von Steindachner 3) bearbeitet wurde.
Wie verhalt sich nun Neu-Guinea in dieser Hinsicht?
Unsere kurze Tabelle auf S. 218 zeigt zunachst, dass nicht nur die Cyprinidae, Cyprinodoniidae, Nandidae, Luciocephalidae, Mastacembelidae, sondern auch die Ophiocephalidae und
1) G. A. Boulenger. Proc. Zool. Soc. London. 1897. p. 426.
2) Max Weber. Fische von Ambon, Java etc. in Semon. Zoolog. Forschungsreisen in Australien u. d. Malayischen Archipel. 1898.
3) F. Steindachner. Fische, in Kükenthal. Ergebn. einer zoolog. Forschungsreise in d. Molukken und Borneo. Abh. Senckenberg. Naturf. Ges. XXV. p. 410.
220
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
Labyrinthici (Anabantidae) fehlen, somit samtliche indische Familien, auch die beiden letzteren, die ja ostwarts noch bis Halmahera vordringen. Siluridae kommen zwar vor, aber es sind entweder marine oder australische (Lambertia, Eumeda) Formen. An den Osteoglossidae, die gleichfalls fehlen, können wir mit Stillschweigen vorbei gehen, da diese Familie in Borneo und Sumatra durch Sleropages formosum, in Australien durch Scleropages Leichardti vertreten ist, die ursprüngliche Heimat dieser alttertiaren Familie aber noch im Dunkel liegt.
Als indische Form könnte auf den ersten Bliek Rhiacichthys (Platyptera) novae-guineae Blgr. angesehen werden. Dieser Fisch wurde von Pratt in Bergbachen 4000 Fuss hoch in dem Owen Stanley Range entdeckt. BOULENGER ') nennt die Entdeckung eines Fisches aus dem Genus Rhiacichthys "so admirably adapted to life in mountain torrents" eine wichtige. Er giebt an, dass der nahvefwandte Rhiacichthys (Platyptera) asper CV. von Bantam, Celebes und Luzon bekannt sei. Leicht erhalt man hierdurch den Eindruck, dass man es bei Rh. novae-guineae mit einem Fische zu tun habe, dessen nachster Verwandter an Süsswasser gebunden sei in Gegenden, die dem indischen Faunagebiet angehören. Rh. asper, der sich nur unbedeutend unterscheidet von Rh. novae-guineae, ist aber ausser durch BLEEKER in Sumatra, was weit wichtiger ist, durch GüNTHER von der Wanderer-Bucht auf der Insel Guadalcanar, Salomo-Inseln, angegeben. Allerdings aus "fresh water", jedenfalls aber dicht beim Meere. Das gleiche gilt für ein Exemplar, das ich nach Prof. Semons Ausbeute von Ambon bekannt machte, mehr noch für ein Exemplar, das ich bei Balangnipa (Celebes) im Unterlauf des Tangka-Flusses, kurz vor seiner Ausmündung in den Golf von Boni fing. Hier strömte der Fluss trage und wurde bereits brackisch. Rhiacichthys hat also eine weite Verbreitung, ist keine Charakterform des indischen Faunagebietes, scheut offenbar Brackwasser nicht, womit die Bedeutung seines Vorkommens in Neu-Guinea an Bedeutung verliert.
In Neu-Guinea fehlen somit, soweit unsere Kenntnis bisher reicht, asiatische oder indische echte Süsswasserfische durchaus. Damit unterscheidet sich diese Insel sofort von solchen wie Halmahera, Ambon, Celebes. Andererseits ist dies aber gleichzeitig eine Übereinstimmung mit Australien.
Unterziehen wir nun unsere Tabelle der Flussfische von Neu-Guinea einer weiteren Betrachtung, so zeigt sich, dass von den 101 dort genannten Arten:
11 Arten in Neu-Guinea selbst, sowohl aus Süss-, als auch aus Brackwasser,
38 Arten in Neu-Guinea nur aus Brackwasser bekannt sind.
Die übrigen 52 Arten wurden in Neu-Guinea bisher nur im Süsswasser angetroffen. Weitere Untersuchung derselben lehrt, dass die Mehrzahl derselben ausserhalb Neu-Guineas auch in Brackwasser oder Seewasser vorkommt, oder dass wenigstens die nachsten Verwandten, wenn auch nicht in See, so doch in Brackwasser leben können. Somit bleiben nur 16 Arten übrig, die allerdings 8 Genera angehören, welche man, auch was ihre nachsten Verwandten anlangt, bisher nur aus dem Süsswasser kennt und zwar: Glossolepis incisus, Eumeda elongata, Lambertia atra, Aescherichthys Goldiei, Tetracentrum apogonoides, Gobius Hoeveni und 10 Arten von Rhombatractus und Melanotaenia Wenn ich letztere hier genannt habe, trotzdem unsere Tabelle deutlich besagt, dass von jedem dieser beiden Genera ein Vertreter. auch im Brackwasser erbeutet wurde, so sei diesbezüglich auf die nahere Angabe auf S. 222 verwiesen.
1) G. A. Boulenger. Proc. Zool. Soc. London. 1903. p. 124.
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
221
Wie dem auch sei, diese numerische Darlegung zeigt deutlich den überwiegend marinen Charakter der Fischfauna des Süsswassers von Neu-Guinea. Ebenso wie andere Insein im östlichen Teil des indo-australischen Archipels ist auch Neu-Guinea ein vortreffliches Beispiel der Bevölkerung ihrer süssen Gewasser vom Meere aus.
Unserer Tabelle ist aber mehr zu entnehmen. Fluvio-marine Fische, die indopazifisch oder wenigstens indo-australisch sind, bilden die Mehrzahl. Für sie ist das Meer keine endgültige Schranke der Verbreitung, sie könnten demnach ebenso gut in Celebes, Ambon oder anderen Insein auftreten. Daneben beherbergt Neu-Guinea aber andere Fische, welche man auf diesen Insein nicht antrifft.
Sie gehören:
1. Genera an, die man ausserdem nur von Australien kennt. Es sind dies Pseudomugil, Rhombatractus, Melanotaenia und Eumeda.
2. Zu Genera, die nahverwandt sind mit übrigens ausschliesslich australischen Genera. So ist Lambertia eng verbunden mit Eumeda; Glossolepis mit Rhombatractus, wahrend meine' 3 neuen Apogon-Arten von Nord-Neu-Guinea an australische sich anschliessen. Endlich bilden die von Neu-Guinea bekannten Hemipimelodus-Arten eine eigene Gruppe, die abweicht von denen des Indischen Archipels.
Man darf also behaupten, dass alle Fische, die der Süsswasserfauna von Neu-Guinea einen vom Indischen Archipel, sowie vom indischen Gebiete überhaupt, abweichenden Charakter geben, gleichzeitig charakteristisch sind für Australien. Zwölf Arten, die charakteristisch sind für das Süsswasser von Neu-Guinea, gehören zu Pseudomugil, Rhombatractus, Melanotaenia und Glossolepis, somit zur Unterfamilie der Melanotaeniinen, die im systematischen Teil auf ihren Werth hin ausführlich besprochen werden soll und die ausschliesslich aus Neu-Guinea und Australien bekannt ist.
Das Resultat unserer bisherigen Darlegung darf also wie folgt formulirt werden.
Die Süsswasserfauna von Neu-Guinea enthalt zwei Gruppen von Fischen:
1. Fluvio-marine, die als marine Einwanderer aus dem indopazifischen, speziell aus dem indo-australischen Meeresgebiete zu betrachten sind. Die alteren Einwanderer bildeten sich z. T. zu neuen Arten aus, die jüngeren behielten ihren ursprünglichen Charakter.
2. Australische Fische, die entweder identisch oder wenigstens nahe verwandt sind mit australischen. Sie kommen nur in diesen beiden Landern vor.
Echte Süsswasserfische der indischen Region fehlen durchaus.
Die australischen Formen, die trotz ihrer geringen Zahl den süssen Gewassern einen charakteristischen Stempel aufdrücken, heischen nahere Erklarung ihres Ursprunges.
Der einzige, der sich, soweit mir bekannt, über die Süsswasserfische von Neu-Guinea geaussert hat, ist A. GüNTHER'). Es heisst in seinem klassischen Werke: "Neu-Guinea ist noch nicht durchforscht, aber nach den dieser Insel zunachst liegenden Faunen zu schliessen ist zu erwarten, dass sich seine Süsswasserfische, als ebensowenig zahlreich und identisch mit jenen von Celebes und Nordaustralien erweisen werden, eine Annahme, welche durch die wenigen kleinen Sammlungen, welche Europa erreichten, bestatigt wird. Indem sich also herausstellt, dass selbst jene Teile dieser Region (der tropisch-pazifischen Günther's), welche
1) A. Günther. Handbuch der Ichthyologie. Wien 1886. p. 161.
222
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
der Entwickelung von Süsswasserfischen günstig waren, gar keine charakteristischen Formen hervorbrachten, und dass die wenigen Arten, die sie bewohnen, unveranderte oder nur leicht modifizirte indische Arten sind, müssen wir schliessen, dass dieses ganze Gebiet geologisch von den anderen Regionen dieser Zone seit dem Beginne des Auftretens der Teleostier isolirt blieb, und dass, mit Ausnahme von Ceratodus und Osteoglossum, die Einwanderung der übrigen Arten sehr jungen Datums sei."
In der Hauptsache ist dieser Schluss auch heute noch, nach mehr als 20 Jahren, richtig. Nur hat sich durch die neueren Forschungen zweierlei herausgestellt. Die geringe Zahl „gemeinster Arten der indischen Region angehörig", die GüNTHER mit Recht Celebes zuerkannte und offenbar auch in Neu-Guinea erwartete, Formen also wie Ophiocephalus, Anabas, Monopterus, fehlen dieser grossen Insel (s. o.). Da dieselben sich sonst auf den Insein des indo-australischen Archipels allgemeiner Verbreitung erfreuen, muss man schliessen, dass Neu-Guinea jedenfalls wahrend eines langeren Zeitraumes ausser Verbindung mit diesen Insein stand. Dass dies auch gilt für die Neu-Guinea benachbarten Insein wie die Aru- und Kei-Insein, Waigëu u. s. w., soll hiermit nicht gesagt sein; ich vermute vielmehr, dass diese Insein in ihren Flussfischen mit Neu-Guinea Übereinstimmung besitzen, zur Zeit kennt man aber diese Fischfauna noch nicht1).
Zweitens haben wir durch die neueren Forschungen die Melanotaeniinen kennen gelernt: eine Gruppe von sehr charakteristischen Fischen, die Neu-Guinea und Australien gemeinsam ist und nur hier vorkommt. Offenbar hat sie aus den Atherininen ihren Ursprung genommen. Unter diesen hat sie in Telmatherina Blgr. von Celebes ihren nachsten Verwandten, der aber meiner Meinung nach, wie im systematischen Teil des Naheren dargelegt ist, noch den Atherininae angehört.
Der heutige Zustand, wobei die Torres-Strasse Australien von Neu-Guinea trennt, liefert durch eben diese Strasse eine unüberschreitbare Schranke gerade für diese, für Neu-Guinea und Australien charakteristische Gruppe von Fischen. Denn wenn auch ganz einzelne Arten von Rhombatractus und Melanotaenia bis zu Flussmündung herabsteigen und selbst schwach brackisches Wasser vertragen, von den ungefahr 24 Arten die Neu-Guinea und Australien bewohnen, kennt man keine einzige aus dem Meere. Die Schranke, von der ich oben sprach, kann also nicht beseitigt werden durch die zahlreichen Untiefen und Insein in der Torres-Strasse. Sie sind zu arm an Süsswasser, zu sehr Koralleninseln um Melanotaeniinen einen Wohnplatz anzubieten. Und ware dem auch nicht so; von Australien und Neu-Guinea sind sie getrennt durch See-Strassen, durch welche kraftige Gezeitenströme von hohem Salzgehalt fliessen, die durch Melanotaeniinen unmöglich durchquert werden können. Das gleichzeitige Vorkommen dieser charakteristischen Familie in Neu-Guinea und Australien fordert demnach das frühere Bestehen einer ausgedehnten landfesten Verbindung beider. Diese Verbindung muss zeitlich soweit zurückliegen, dass z. B. die Vertreter der Melanotaeniinen Zeit hatten sich artlich zu scheiden; denn von den 12 Melanotaeniinen, die man bereits aus Neu-Guinea kennt und von den ungefahr 12 Arten, die man aus dem tropischen und subtropischen Australien kennt, ist keine einzige beiden Landern gemeinsam, obwohl einzelne Arten beider Lander nur sehr geringe Unterschiede darbieten. Letzteres dürfte aber dafür sprechen, — wir haben es ja mit
1) Max Weber. Der indo-australische Archipel u. d. Geschichte seiner Tierwelt. Jena 1902. p. 40.
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
223
Fischen zu tun, die deutlich eine bedeutende Neigung zu Speziesbildung zur Schau tragen, — dass es andererseits (geologisch gesprochen) auch wieder nicht lange her sein kann, dass die geforderte Verbindung zwischen Australien und Neu-Guinea bestand. Wann dies war, liegt vorlaufig auf dem Gebiete der Hypothese. In meiner vorlaufigen Mitteilung meinte ich aber mich dahin aussern zu dürfen, dass ich, wenn hierbei zoogeographisches, in Sonderheit ichthyologisches Gefühl ein Wort mitsprechen darf, den Zeitpunkt der Landverbindung nicht weiter zurückverlegen möchte als bis ins Pliozan und ihrer Aufhebung im Pleistozan.
Ich stelle mir vor, dass innerhalb dieses Zeitraumes Neu-Guinea mit dem Nordosten Australiens zusammenhing und dass in den süssen Gewassern dieser Landmasse die Melanotaeniinen aus ursprünglicheren Atherinidae sich entwickelten. Sie fanden hier ihr Zentrum adaptiver Ausstrahlung, um OSBORN's Terminologie zu gebrauchen. Sie sonderten sich in zahlreiche Arten, je nach dem Wohnorte, sowie durch Isolirung, nachdem die beiden Landmassen getrennt waren und die Torres-Strasse an Stelle der früheren Verbindung getreten war.
Damit lagen also analoge Zustande vor wie bei den Beuteltieren. Diesbezüglich konnte ich ') im Jahre 1902 darlegen, dass der indo-australische Archipel d. h. also Neu-Guinea und die westlich gelegenen Insein bis Celebes und Timor, etwa 47 Beuteltiere beherbergt, von denen nach damaliger Kenntnis Neu-Guinea allein 39 Arten besitzt2). Von diesen 47 Arten sind nur 4 artlich gemeinsam mit Australien. "Die Trennung dieses Kontinentes von NeuGuinea und den benachbarten Insein war also von solcher Dauer, dass die Artbildung ihre verschiedenen Wege ging. Bezüglich der Geschlechter herrscht aber bis auf zwei, völlige Übereinstimmung".
Wahrend aber die Beuteltiere mit Phalanger westwarts bis Celebes und Timor reichen, ist dies mit den Melanotaeniinen nicht der Fall3). Sie sind nach unserer bisherigen Kenntnis auf Neu-Guinea und Australien beschrankt. Es würde mich aber nicht wundern, wenn eine Durchforschung der süssen Gewasser der Aru- und Kei-Insein und vielleicht der Insel Waigëu Vertreter dieser Fische zu Tage fördern würde.
Von der Saugetier-Fauna ausgehend, schrieb ich in genanntem Artikel (S. 40): "Sie lasst keinen Zweifel darüber, dass Neu-Guinea, sowie die Aru- und Kei-Insein mit Australien in tertiarer Zeit eine Landmasse bildeten, mit der auch zeitweilig Waigëu, Misol, Ceram, Halmahera und weitere kleinere Insein verbunden waren. Der Einbruch der Halmahera-See muss früh den nordwestlichen Teil dieses Landes in ein Inselreich zerbröckelt und von NeuGuinea abgelöst haben. Mit letzterem und mit Australien blieben die Aru- und Kei-Insein am langsten in Verband, wie das Vorkommen selbst so moderner Formen wie die Kangurus erweist. Es ist denn auch gerechtfertigt diese Insein zur australischen Fauna zu rechnen, genau so wie die Grossen Sunda-Inseln mit Malakka ein Faunengebiet darstellen". In wieweit dies für die Süsswasserfische gilt, muss die Zukunft lehren. Die Annahme aber, dass die Verbindung Neu-Guinea's mit den weiter westlich gelegenen Insein früher aufgehoben wurde,
1) Max Wkber. Der indo-austral. Archipel u. d. Geschichte seiner Tierwelt. Jena 1902. p. 38.
2) Inzwischen ist eine werthvolle Zusammenstellung durch F. A. Jentink. On the New Guinea Mammals Notes Leyden Museum XXVIII, p. 161 erschienen, wodurch die Zahl der Neu-Guinea eigenen Beuteltiere noch erheblich vermehrt wird.
3) Es sei denn, dass Telmatherina Blgr. von Celebes, den Melanotaeniinen angehört, was oben für unwahrscheinlich erklart wurde (vergl. auch S. 232 im systematischen Teil).
224
max weber. süsswasserfische von neu-guinea
würde die oben hervorgehobene Tatsache erklaren, dass die indischen Familien der Ophiocephalidae und Labyrinthici (Anabantidae) Neu-Guinea und damit Australien nicht mehr erreichen konnten. Darauf beruht eben die zoologische Isolirung Neu Guinea's und Australien's.
Meine Schlussfolgerung, dass Australien und Neu-Guinea im Pliozan in ausgedehnter Verbindung standen, welche Verbindung etwa im Pleistozan aufgehoben wurde, giebt mir Veranlassung zunachst auf eine Ausserung von Hedley ') hinzuweisen. Derselbe legt dar, dass die Fauna Australiens aus drei Elementen sich zusammensetze. Das eine Element nennt er, Tate folgend: „Autochthonian". Es umfasst die altesten Mitglieder der australischen Fauna (und Flora). Er sagt von ihm: "Possibly this (division of Australian life) arrived from the Austro-Malayan islands in or before the Cretaceous era and spread over the whole of Australia". Tate's Name „Euronotian" für ein zweites Element, beschrankt Hedley auf die Fauna (und Flora), die charakteristisch ist für Tasmania, Victoria und das südliche Neu-SüdWales: "Probably this reached Tasmania from South-America not later than the Miocene epoch; many of the original inhabitants, particularly on the east coast, probably disappeared before the invaders."
Für ein drittes Element führte Hedley den Namen „Papuan" ein; dasselbe entwickelte sich an der Küste von Queensland und im nördlichen Neu-Süd-Wales. Er sagt von ihm: "Indeed, so distinct is this latter (Papuan), that a separation of Australian life into Papuan and non-Papuan seems to the writer to be the primary divisions into which fall the Australian Fauna and Flora". Bezüglich der Herkunft desselben meint er: "It may be supposed that late in the Tertiary epoch Torres Straits, now only a few fathoms deep, was upheaved, and that a stream of Papuan life poured into Australia across the bridge so made."
Weitere Beweise für die geausserten Ansichten fehlen dem kurzen Artikel. Uns interessirt hier aber, dass die Verbindung Australien's mit Neu-Guinea "late in the Tertiary epoch" verlegt wird.
Auch Ortmann 2) berührt diese Frage. Auf seiner Karte über die Verteilung von Land und Wasser wahrend des Unteren Tertiars, ist Australien mit Neu-Guinea in sehr breiter Verbindung dargestellt, auf der diesbezüglichen Karte über das Obere Tertiar ist diese Verbindung auf die York-Halbinsel von Queensland reduzirt. Er kommt offenbar zu dem Schlusse (S. 325), dass die Trennung „must be of comparatively recent date". Welchen Schwierigkeiten man aber bei der Beurteilung einzelner Tiergruppen begegnet, zeigen gut dokumentirte Artikel wie der Ortmann's über die Süsswasser-Decapoden und der van Kampen's 3) über Amphibien.
Bestimmter lasst sich über die fragliche Verbindung Matthews *) aus, auf dessen Karte über die hypothetischen continentalen Grenzen wahrend des Pliozan, Neu-Guinea und Australien in breiter Verbindung gezeichnet sind. Im Text (S. 368) heisst es nur „Australia remained separate from the Asiatic mainland, although probably united with New Guinea and Tasmania". Für
1) C. Hedley. Report 5. Meeting Australian Assoc. Advanc. Sc. Sydney. 1893. p. 445.
2) A. E. Ortmann. The geograph. distribution of freshwater Decapods and its bearing upon ancient geography. Proc. Americ. Philosoph. Soc. xli. 1902.
3) P. N. van Kampen. Amphibien in Nova Guinea V. p. 179.
4) w. D. Matthews. Hypothetical outlines of the Continents in Tertiary Times. Buil. Americ. Museum. xxii. 1906. p. 353.
max weber. süsswasserfische von neu-guinea. 22r
das Pleistozan heisst es dann: "New Guinea had perhaps become a separate island by this time . Worauf diese Ansicht beruht, wird nicht gesagt. Sie stimmt aber gut mit meiner-Auffassung überein, die darin gipfelt, dass Neu-Guinea und Nordost-Australien im Pliozan eine Landmasse bildeten, die im Pleistozan sich trennte, indem die Torres-Strasse entstand Deren Loos scheint es zu sein, dank der Tatigkeit der Korallen und der Sedimente, welche die Flusse Neu-Gumeas der Strasse zuführen, abermals ausgefüllt zu werden, wodurch aufs eine neue flache Verbindung beider Lander entstehen würde.
SYSTEMATISCHER TEIL.
, Jf. *** nachfolfnden Zeilen sollen samtliche Arten vorgeführt werden, die wahrend der Nord-Neu-Guinea-Expedition (1903) unter Leitung von Prof. A. Wichmann, gesammelt wurden; desgleichen das Material, das mir Dr. Koch zur Verfügung steilte. Bei den Fundortsangaben lst letzteres Material durch die Beifügung „Dr. Koch leg." kenntlich gemacht.
Hemipimelodus Blkr.
RamsavTD'/'n^r NeU'Guinea ^iebenen Arten, also Hemipimelodus Dayi Ramsay & Douglas Ogilby, H. crassilabris Ramsay & Douglas Ogilby, sowie meine neue Art Hvelunnus zu Hemipimelodus rechnen, - und es kann diesbezüglich wohl kein Zweifel bestehen - so muss die Diagnose dieses Genus, wie Bleeker und Günther sie geben
zeJzeitTs irff ren;Es heisst nsmikh bd bleeker: -°cuii cuti -phaii- -kt?-, be;
Günther: Eyes below the skin". Dies ist bei den 3 obengenannten Arten von Neu-Guinea nich der Fall Bei ihnen bildet die Haut vielmehr eine dicke ringförmige Falte (Augenlidfalte) um das Auge. Auf diesen geringfügigen Unterschied hin ein neues Genus für die drei Arten von Neu-Guinea zu bilden, liesse sich aber wohl nicht verteidigen.
1. Hemipimelodus velutinus n. sp. D. I. 7; A. 15; P. 1. io.
Höhe geht 3'/2 mal, Kopf 3'/4 mal in die Totallange ohne Kaudale, letztere fast k der Total ange. Kopf breiter als hoch, seine Breite ist % der Kopflange. Das Profil ist von der Do e an st k abschüssig) aber schwach ^ Schna
ha bmondformige Mundspalte überragt. Auge mit deutlichem Lidrand; geht fast 7 mal in die Kopflange mal in die Schnauzenkmge und 4^4-/, mal in den Interorbitalraum
Band dessen Weite fast 7o der Lange ist. Das Band jeder Unterkieferhalfte ist an der Symphyse ungefahr ebenso breit, lauft aber lateralw.rts spitz zu. Gaumen zahnlos. Maxfl ITt u:j^hbZUr Bï;de;Pekt°rale °d- hinaus. Der .ussere MandibularcirÏs
TL Ko t 7 ï fBaSiS; inner£ ^ erheblkh kÜrzer- Pektorale -g-pitzt, U der Kopflange; der knöcherne Teil ihres Stachels ist um mehr als >/4 kürzer setzt sich aber in einen beugbaren Teil fort; die feine Körnelung seiner AussenseL wird d staWts
£ o^v^tt ^ feine ZëhnChCn AhnHCh »"* * Dorsalstachet
29
226
max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
dessen oberes''/4 ein beugbarer Fortsatz ist und dessen Totallange der Kopflange ohne Schnauze gleich kommt. Anale konkav ausgerandet, niedriger als der postorbitale Teil des Kopfes; Ventrale erreicht die Anale und ist etwas langer als der postorbitale Teil des Kopfes. Kaudale tief eingeschnitten mit spitzen Zipfeln. Hinterkopf gekörnelt; Occipitalfortsatz gekielt, ungefahr so lang wie an der Basis breit, lateral an der Basis ausgerandet, die Seitenrander weiterhin fast parallel nach hinten verlaufend. Mediane Grube langgestreckt rhombisch, von der Höhe des hinteren Nasenloches an bis zum Occipitalkiel verlaufend '). Farbe der Alkoholexemplare auf der Rückenflache und den Flanken heller oder dunkier stahlfarbig, geht nach der Bauchflache zu allmahlich in gelblichweiss über. Samtliche Flossen dunkel, die Anale und Pektorale am Rande heller, desgleichen die Innenseite und der Hinterrand der Ventrale.
Sentani-See, Nord-Neu-Guinea 3 Ex. 285, 335, 345 mm.
Mündung des Tami, Nord-Neu-Guinea, Brackwasser. 12 Ex. 145—295 mm.
Fluss Tawarin, Nord-Neu-Guinea, Süsswasser. 16 Ex. 110—190 mm.
Nach Herrn de Beaufort heisst dieser Fisch am Sentani-See „Kantjur".
Das Exemplar von 285 m.m. Lange, wurde einem Raubvogel, wahrscheinlich Milvus affinis, der erlegt wurde, abgenommen; er hatte den Fisch erbeutet.
Diese neue Art unterscheidet sich von den bisher beschriebenen sofort durch das ausgedehnte, verhaltnismassig breite Band der deutlichen Intermaxillar-Zahne, durch die geringe Zahl der Analstrahlen. Mit den beiden durch ramsay & Douglas Ogilby (Proc. Linn. Soc. N. South Wales 1886. p. 16 & 18) von Neu-Guinea beschriebenen Arten Hemipimelodus Dayi und crassilabris hat sie. gemeinsam, dass das Auge nicht von der Haut überzogen ist, sondern von einem dicken Lidrand umgeben wird.
Copidoglanis Günther.
1. Copidoglanis novae-guineae n. sp.
1. D. I. 4; P. I. ro; V. 12; A. und halbe Cc. 86.
Kopf so hoch wie breit, Interorbitalraum konvex, Profil von der 1. Dorsale an fast gerade abschüssig. Höhe ungefahr gleich der Kopflange, c. 6 mal in die Totallange. Augendurchmesser geht 5*/4 mal in die Kopflange, 2'/4—2'/2 m£d in den Interorbitalraum, c. 2 mal in die Schnauze, die abgestumpft endet. Die Oberlippe ragt vor und tragt das kurz-röhrenförmige vordere Nasenloch. Der Nasencirrhus überragt wenigstens um Augenlange das Auge und kann fast den hinteren Operkularrand erreichen. Der aussere Mandibularcirrhus reicht bis zur Mitte der Basis der Pektorale oder selbst etwas weiter, der innere ist um 1li kürzer, der Maxillarcirrhus noch etwas mehr. Der 1. Dorsalstachel hat halbe Körperhöhe und ist '/o langer als der Pektoralstachel, die beide Widerhaken haben. Die Strahlen der 1. Dorsale sind um '/. niedriger als die Körperhöhe. Der vordere Teil der 2. Dorsale wird vorn durch einen Fettwulst vertreten, aus dem sich erst im hinteren Teil Strahlen erheben. Dies geschieht ungefahr in der hinteren Halfte der Anal-Kaudal-Flosse. Haut des Kopfes fein gekörnelt. Gebiss wie bei anderen Copidoglanis-Arten. Farbe der Alkohol-Exemplare dunkier oder heller
1) Alles dies ist aber nur an einem Exemplar zu sehen, bei den anderen verdeckt die dicke Haut alles.
max weber, süsswasserfische von neu-guinea. 227
graubraun mit weisslicher Unterseite von Kopf und Bauch. Einzelne Exemplare mit unregelmassigen dunkleren Flecken.
Sentani-See, Nord-Neu-Guinea. 13 Ex. 130—182 mm.
Diese Art dürfte am nachsten verwandt sein mit Copidoglanis brevidorsalis Günther (Ann. and Mag. Nat. Hist. 1867. XX. p. 66) von Cape York. Meine Exemplare haben aber weit kürzere Barteln, grössere Augen, obwohl sie an Lange Günther's Maasse übertreffen.
Nach Herrn de beaufort heisst dieser Fisch am Sentani-See „Sinonga".
Arius (C. V. p. p.) Gthr. (Hexanematichthys Blkr.)
1. Arius leptaspis Blkr.
Hexanematichthys leptaspis Bleeker. Atl. ichth. II. p. 27.
Fluss Moaif, Nord-Neu-Guinea. Süsswasser. 27 Juni. 2 Ex. c. 370 mm. Verbreitung: Bleeker beschrieb ein Exemplar, das „a été envoyé par M.-S. müller, qui 1'a decouvert dans les eaux de la partie austro-occidentale de la Nouvelle' Guinée". Meine Exemplare stimmen genau überein mit Bleeker's Beschreibung und Abbildung, nur ist der Maxillarcirrhus kürzer und weicht das Verhaltnis von Augendurchmesser und Kopflange ab. Ich glaube aber, dass diesbezüglich ein Druckfehler bei bleeker vorliegt. Er giebt den Augendurchmesser an als „5 circiter in longitudine capitis". Da er aber von der Schnauze sagt „oculo minus duplo longiore", bleibt somit für den postorbitalen Teil des Kopfes nur noch die Lange von 2 Augendurchmessern übrig; das Auge lage somit in der Mitte der Kopflange. Solch auftalliges Verhalten ist aber nicht in der Beschreibung erwahnt, noch weniger zeigt es Bleeker's Figur (Silur. Tab. XVII. Fig. 2) auf der vielmehr der Augendurchmesser 6'/, mal in die Kopflange geht. Da sein Exemplar nur 260 mm. lang war, stimmt das gut überein mit dem was ich finde: lm 1. Exemplar von 368 mm. Totallange (c. 310 mm. ohne C.) geht das Auge 7 mal in diese Lange, im 2. Exemplar von 370 mm. Totallange (310 mm. ohne C.) geht es •}% mal, dabei zeigt sich aber, dass der Kopf des ersteren 81 mm., der des zweiten 87 mm. lang ist.
Muraena Gthr.
1. Muraena tnacrurus Blkr.
Muraena macrurus Bleeker. Nat. Tijdschr. Ned. Indië VIL p. 324. Thyrsoidea macrurus Bleeker. Atl. ichth. Muraenidae. p. irr.
Mündung des Merauke-Flusses, Süd-Neu-Guinea, Dr. Koch leg. 1 Ex. 2,02 M. Verbreitung: Dieser Riese unter den Muraenen, der über 2lL M. lang wird und auch von Natal und Ceylon bekannt ist, wird aus dem indo-australischen Archipel bisher nur von Java angegeben.
2. Muraena spec.
Mamapiri, Bach an der Nordküste von Neu-Guinea; Süsswasser. 29 Aug. 2 Ex. juv.
228
max. weber. süsswasserfische von neu-guinea.
Anguilla Cuvier.
I. Anguilla labiata Peters.
Anguilla labiata Peters. Wiegmann's Arch. f. Naturg. 1855. p. 270. Fluss Klipong, Nord-Neu-Guinea, Brackwasser. 9 Juli. 2 Ex. 56, 125 mm.
Verbreitung: Diese Art wird von der Ostküste Afrikas angegeben.
Syngnathus auct.
1. Syngnathus spicifer Rüpp.
Syngnathus spicifer Rüppell. Neue Wirbelt. Fische p. 143. Syngnathus spicifer Günther. Cat. Brit. Mus. VII. p. 172. (S. Syn.).
Fluss Klipong, Nord-Neu-Guinea; Brackwasser. 9 Juli. 1 Ex. 55 mm.
Verbreitung: Westlicher Teil des indopazifischen Gebietes, langs der Küste in Flussmündungen und Flüssen.
Bei meinem Exemplar sind die dunklen Querbinden der Bauchflache kaum angedeutet, es ist aber nicht uniform gelblich. Es scheint mir kein Grund vorzuliegen für die Annahme einer var. rivalis Peters (Monatsber. Akad. Berlin 1868, p. 276), die nach Peters ohne Spur von dunklen Querbinden sei und nur in süssen Gewassern vorkomme.
2. Syngnathus budi Blkr.
Syngnathus budi Bleeker. Act. Soc. Sc. Indo-neerland. I. Makassar en Menado p. 77. Syngnathus budi Günther. Cat. Brit. Mus. VIII. p. 176.
Fluss Klipong, Nord-Neu-Guinea; Brackwasser. 9 Juli. 1 Ex. 85 mm. Verbreitung: Dieser Art wird durch Bleeker „in aquis fluvio-marinis" von Batavia und Menado angeführt.
3. Syngnathus Retzii Blkr.
Syngnathus Retzii Bleeker. Act. Soc. Sc. Indo-neerl. I. 1856. Menado & Makassar. p. 76. Mamapiri, Bach an der Nordküste von Neu-Guinea; Süsswasser. 2 Ex. 63, 78 mm. Verbreitung: Bleeker beschrieb diese Art nach Exemplaren von 60—67 mm. Lange aus Brackwasser von Menado.
Doryichthys Kaup. (Doryramphus Kaup.).
1. Doryichthys brachyurus Blkr.
Syngnathus brachyurus Bleeker. Verh. Bat. Gen. XXV. Troskieuwige Vissch. p. 16. Doryichthys brachyurus Günther. Cat. Brit. Mus. VIII. p. 184. (S. Syn.). Fluss Klipong Nord-Neu-Guinea; Brackwasser. 1 Ex. 135 mm. Verbreitung: Indo-australischer Archipel und westpazifische Insein.
2. Doryichthys caudatus Peters.
Microphis caudatus Peters. Monatsber. Akad. Berlin 1868. p. 276. Doryichthys caudatus Günther. Cat. Brit. Mus. VIII, p. 182.
Fluss Klipong, Nord-Neu-Guinea; Brackwasser. 9 Juli. 3 Ex. 70—75 mm.
max weber. süsswasserfische von neu-guinea. 229
Verbreitung: Peters beschrieb diese Art nach Exemplaren aus Süsswasser der Insel Samar (Philippinen) und von Java. Seitdem scheint sie nicht zurückgefunden zu sein.
3. Doryichthys Bernsteini Blkr.
Doryichthys Bernsteini Bleeker. Arch. neerl. Haarlem. II. 1867. p. 398. Mamapiri, Bach an der Nordküste von Neu-Guinea; Süsswasser. 29 August. 1 Ex. 89 mm. Verbreitung: Es scheint, dass diese Art bisher nur von Halmahera, nach einem von bleeker beschriebenen Exemplar bekannt ist.
4. Doryichthys caudocarinatus n. sp.
D. 41; Knochenringe 20 + 27. Körper zierlich, fast vierseitig mit 7 fein gezahnelten Leisten, von denen die Seitenleiste des Rumpfes in die ventrale des Schwanzes sich fortsetzt. Die dorsale Schwanzleiste beginnt bereits am Ursprung der Dorsale. Kopflange geht 7 mal in die Totallange (mit der C.) j das Auge c. 6'/2 mal in die Kopflange und c. 33/4 mal in die Schnauze, letztere ist so lang wie der postorbitale Teil des Kopfes. Operculum mit horizontaler Leiste, darunter 5 weitere divergirende, gleichhohe, alle fein gezahnelt. Schnauze etwas konkav mit medianer Leiste bis in die Höhe des Vorderrandes des Auges und mit 2 seitlichen, die über den Augen in der Höhe des hinteren Pupillarrandes enden. Unterhalb dieses Hinterendes jederseits eine gebogene Leiste zum Nacken; das Hinterhaupt mit medianer Leiste. Schwanz kürzer als der Rumpf, seine Ringe auf allen 4 Seiten in der Mitte ihres Vorderrandes mit einem kurzen Kiel. Samtliche Knochenringe quergestrichelt. Dorsale niedriger als die Körperhöhe; sie steht auf 10 Ringen von denen die 2 vorderen dem Rumpfe angehören. Kaudale abgerundet, st> lang wie der postorbitale Teil des Kopfes. Farbe des Alcohol-Exemplares braunlich mit dunklerem Anflug, namentlich auf der Unterseite des Schwanzes und auf der Kaudale. Fluss Tawarin, Nord-Neu-Guinëa; Süsswasser 1 Ex. 72 mm. Diese Art steht in der Nahe von D. auronitens Kaup und Bernsteini Blkr. unterscheidet sich aber durch die Zahl des Knochenringe, durch die kurzen Kiele auf den Schwanzringen, durch die weit kürzere Schnauze.
Hemiramphus Cuvier.
1. Hemiramphus Quoyi C.V.
Hemiramphus Quoyi Cuvier & Valenciennes. Poissons. 4° XIX. p. 26. Hemiramphus Quoyi Bleeker. Atl. ichth. VI. p. 57. (S. Syn.).
.Etna-Bai, Südwest-Neu-Guinea; Brackwasser. Dr. Koch leg. 1 Ex. 185 mm. Verbreitung: Durch den ganzen indo-australischen Archipel verbreitet, langs den Küsten und in Flussmündungen. Quoy & gaimard fanden sie in der Doré-Bai an der Nordküste von Neu-Guinea.
2. Hemiramphus (Zenarchopterus) caudovittatus n. sp. Taf. XIII, Fig. ia, 16.
D. 12; A. 2. ro; 1.1. 45. Körper schwach vierseitig, seine Höhe geht io'/2 mal in die Totallange; die Breite i'/,
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MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
mal in die Höhe. Kopf ohne zahnlosen Teil des Unterkiefers fast 5 mal in die Totallange, zahnloser Teil des Unterkiefers 7'ƒ2 mal> °der 4'/2 mal in den Körper ohne Kopf und ohne Caudale. Augendurchmesser die Halfte des postorbitalen Teiles des Kopfes, kleiner als der Interorbitalraum. Praeorbitale hat kaum halbe Augenlange und ist ventralwarts zugespitzt abgerundet. Oberkiefer lanzettförmig, fast doppelt so lang als an der Basis breit; ungefahr um die Halfte kürzer als der zahnlose Teil des Unterkiefers, beschuppt. Auch die Basis des Unterkiefers, die Wangen und Operkel haben Schuppen, die nach hinten stets grösser werden. Nasencirrhus lang, in einer weiten Grube. Zahne feinspitzig, im Oberkiefer in breitem Bande, im Unterkiefer in weit schmalerem. Letzteres ist vorn breiter als das j enige des Oberkiefers. Pektorale zugespitzt, so lang wie der Abstand vom Operkularrand zum Mundwinkel. Ventrale fast so lang wie der postorbitale Teil des Schadels, der Kaudale weit naher als der Pektorale. Dorsale fast um 'ƒ3 ihrer Lange vor der Anale, keiner der Strahlen verdickt, diese nehmen nach hinten allmahlich an Lange ab, die langsten erreichen c. 4/5 der Körperhöhe. Die Anale ist niedriger, hat um 'ƒ3 der Lange der Dorsale. Ihr 6. Strahl ist sehr verdickt aber nicht verlangert, der 7. weniger, der 8. kaum verdickt. Kaudale abgerundet. Die Farbe der FormolExemplare ist gleichmassig rötlich. Kurz vor dem Ursprung der Dorsale tritt ein schmales dunkles Band auf, ungefahr von der Breite der Pupille, das dorsalwarts durch eine schwarze Linie scharf begrenzt ist, ventralwarts keine scharfe Grenze hat; es endet in einen verwaschenen dunklen Fleck vor der Kaudale, der sich fortsetzt auf die basale Halfte der ventralen Strahlen der Kaudale. Flossen hyalin, nur die Dornen der Anale dunkel.
Mündung des Merauke-Flusses; Brackwasser. Dr. Koch leg. 2 Ex. r3o, 160 mm. Diese Art ist dem H. amblyurus Blkr. offenbar nahe verwandt. Sie unterscheidet sich aber durch einen weit kürzeren Körper, namentlich aber dadurch, dass bei den Mannchen, keiner der Strahlen der Dorsale verlangert oder verdickt ist, dass aber in der Anale der 6., 7. und einigermassen der 8. Strahl verdickt ist, nicht aber die vorderen Strahlen wie bei H. amblyurus. Im Verhalten der Anale stimmt unsere Art somit überein mit H. dispar Gill. Von dieser Art unterscheidet sie sich aber sofort durch die lange Oberkieferplatte, die sie wieder gemein hat mit H. amblyurus.
KxocoetllS Linnaeus.
Exocoetus (spec. mutilata).
Mündung des Merauke-Flusses, Süd-Neu-Guinea. Brackwasser; Dr. Koch leg. 1 Ex.
Subfamilie Melanotaeniinae Gill. (Familie Melanotaeniidae Douglas Ogilby). Australien und Neu-Guinea besitzen eine, wie es jetzt schon scheint, reiche Zahl von Atheriniden, die jüngst eine dankenswerthe Zusammenstellung seitens J. douglas Ogilby ') erfahren haben. Er vereinigte sie in einer eigenen Familie, die er Melanotaeniidae nennt und als solche den Percesoces unterordnet. Er geht damit einen wichtigen Schrift weiter als GlLL2), der 1894 besagte Fische als Subfamilie Melanotaeniinae der Atherinidae zusammen-
1) J. Douglas Ogilby. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales XXI. 1896. p. 118.
2) Th. Gill. American Naturalist. Aug. 1894. p. 708.
max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
23I
fasste. Allerdings fügt er seiner kurzen Darlegung hinzu: „It may be that the Melanotaeniines should be accorded family rank, but further data are desirable before such a claim is recognized".
GlLL giebt vorlaufig diese Definition der Melanotaeniinae: „Atherinides with a spinous dorsal, whose foremost spine is robust and' rest weak, a very long anal, and thoracic ventral fins. Inhabitants of the fresh waters in the Austrogean (Australasian) region".
Obwohl diese Diagnose ausserst kurz und unvollstandig ist, stimme ich mit DOUGLAS OGILBY darin überein, dass der von GlLL für die Familie oder Subfamilie — dies hangt von der Bewertung des jeweiligen Autors ab — eingeführte Name beizubehalten ist, obwohl bereits kner ') dafür eingetreten war, dass die hierhergehörigen Fische, soweit er sie kannte, zu einer Familie zu vereinigen seien, die er Pseudomugilidae nannte und zwischen Atheriniidae und Mugilidae steilte. kner gab aber keine Definition dieser Familie. Hierin liegt für mich der Grund den kner'schen Namen nicht zu gebrauchen. Ich kann jedoch den betreffenden Fischen nicht den Wert einer eigenen Familie zuerkennen, möchte aber eine eigene Subfamilie darin sehen, wofür auch ihre geographische Verbreitung spricht. Ich schliesse mich somit nicht der Ansicht Boulenger's 2) an, insoweit diese seiner kurzen Aufzahlung der Genera der Atherinidae zu entnehmen ist, wobei unter Atherinidae eben auch die Genera vorgeführt werden, die grade den Inhalt der Melanotaenien bilden.
douglas Ogilby zahlt die Genera Neoatherina Castelnau, Pseudomugil Kner, Rhombatractus Gill, Aidd Castelnau und Melanotaenia Gill unter den Melanotaeniidae und giebt deren Diagnose. Da ihm nur von Rhombatractus Exemplare vorlagen, beruhen die Diagnosen der übrigen Genera auf den Diagnosen der respektiven Autoren. Abgesehen von Pseudomugil und einzelnen Arten von Melanotaenia, lassen diese Diagnosen viel zu wünschen übrig und sind teilweise ganz unvollstandig. Mir scheint ferner, dass daneben in die Diagnosen von douglas Ogilby sich einzelne Irrtümer eingeschlichen haben, die z. T. zur Sprache kommen müssen ehe wir uns ein Urteil über den Wert der Genera bilden können. In seiner Diagnose von Rhombatractus heisst es „lips thin". Mir liegen nun Arten vor, die unzweifelhaft zu Rhombatractus gehören, darunter eine, die sich vielleicht nicht unterscheidet von der Art, die gerade douglas Ogilby besass, namlich Rhombatractus novae-guineae Ramsay & D. Ogilby. Bei meiner Art ist nun der horizontale vordere Teil von Zwischen- und Unterkiefer wulstig aufgetrieben. Dies muss auch wohl bei Ogilby's Art der Fall sein; denn von ihr heisst es: the entire jaws both outside and inside, closely set with short sharp recurved teeth". Die kraftigen Zahne auf der Aussenseite müssen eben ihre Basis finden in mehr oder weniger wulstig verdickten Lippen. Weiter heisst es in seiner Gattungsdiagnose: „jaws equal or the lower a little longer". Die Diagnose von Ramsay & D. Ogilby von Rhombatractus novae-guineae und rubrostriatus sagt aber beidemale: „Upper jaw slightly overhanging the lower". Nun vermute ich, dass im Genus Rhombatractus, wie douglas Ogilby es auffasst oder diagnostizirt, zwei ' Gruppen sich verbergen. Die eine mit dünnem Lippenrand, vorspringendem Unterkiefer, dementsprechenden Zahnen, die sich auf den Kieferrand beschranken; die andere Gruppe mit langerem Zwischenkiefer, mehr oder weniger verdicktem Lippenrand und gröberen Zahnen, die auch
1) Kner & Steindachner. Sitzgb. Akad. Wien LIV. p. 372 & 395.
2) g. A. Boulenger. Cambridge Nat. Hist. Fishes (Systematic account) 1904. p. 639.
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max weber. süsswasserfische von neu-guinea.:
auf dem Aussenrand auftreten. Erstere Gruppe gehort, wie wir weiter unten sehen werden, zu Melanotaenia, letztere bildet das Genus Rhombatractus.
Die Diagnose von douglas Ogilby besagt ferner, dass der Oberkiefer unter dem Praeorbitale verborgen sei „except at the extreme tip". Welche Extremitat gemeint ist, weiss ich nicht; unter meinen verschiedenen Arten ist aber nur bei einer (Rh. sentaniensis) bei geschlossenem Munde der Oberkiefer eben sichtbar und zwar sein vorderes Ende. Statt „five branchiostegals" zahle ich deren sechs; „tongue toothless" scheint mir nur richtig zu sein für die oben angedeutete Gruppe mit verdicktem Lippenrand und vorspringendem Oberkiefer, somit für Rhombatractus in meiner Auffassung, nicht für Melanotaenia.
Einzelne andere Punkte sollen weiterhin zur Sprache kommen, bei Gelegenheit der Diagnosen von Rhombatractus und Melanotaenia, die zur Vergleichung mit dem neuen Genus Glossolepis, das ich aufstellen muss, vorgeführt werden sollen.
An diese Genera heftet sich ein ausserordentliches zoogeographisches Interesse, da sie nur von Australien und Neu-Guinea bekannt sind. Die Fauna der süssen Gewasser von Celebes, Ambon, Ternate ist uns hihreichend bekannt, sodass wir sagen dürfen, dass sie dort fehlen. Nach den Untersuchungen Kükenthals (s. o. S. 219) ist nicht anzunehmen, dass sie auf Halmahera vorkommen. Meiner Ansicht nach waren sie nur noch auf den Aru- und Kei-Insein und vielleicht auf Waigëu zu erwarten. Ware dem so, so würde das gut übereinstimmen mit dem australischen Charakter dieser Insein. Bei dieser .Betrachtung darf das interessante Genus Telmatherina nicht vergessen werden, das Boulenger ') aus dem Matanna-See, Südost-Celebes, beschrieb. Der ausgezeichneten Beschreibung und Abbildung entnehme ich, dass es zwar von Atherina in der Richtung nach Melanotaenia anfangt abzuweichen, dennoch aber den Atherininae noch zuzurechnen ist. Von Atherina weicht es zwar ab durch den komprimirten Körper, durch das Fehlen eines silbernen Seitenbandes, die geringere Zahl der Wirbel, die starkere Entwickelung der Analflosse, lauter Punkte, wodurch es den Melanotaeniinae sich nahert, von diesen, speziell von Melanotaenia unterscheidet es sich aber durch die Atheriha-artige Mundbildung. Die Mundspalte ist also nicht wie bei den Melanotaeniinen winkelig gebogen, und zwar dadurchj dass der schmale Zwischenkiefer ein kurzes, halbmondförmig vorspringendes symphysiales und ein ventralwarts winkelig gebogenes, hinteres Stück hat, und dass der schmale Unterkiefer ahnlich aber weriger scharf gebogen ist und sein schwach konkaver Vorderteil den symphysialen Teil des Zwischenkiefers aufnimmt. Abweichend von Melanotaenia hat ferner Telmatherina auch den 1. Dorsalstachel schwach entwickelt; die Anale reicht nicht über den Vorderrand der 2. Dorsale hinaus, hat also noch nicht die für Melanotaeniinen charakteristische Verschiebung nach vorn erfahren.
Pseudomugil Kner. 1. Pseudomugil novae-guineae n. sp. Taf. XIII, Fig. 5.
1. D. 4; 2. D. 8; A. I. 12; P. ri; 1.1. 31—32; 1.1. 6'/a.
Hinten zusammengedrückt, nach vorn allmahlich verbreitert. Profil von der 1. D bis zur Schnauzenspitze gerade bis schwach konkav. Schnauze durch schrage Stellung des Unterkiefers, dessen Symphyse das vorragende Kopfende bildet, zugespitzt. Profil des Bauches
1) G. A. Boulenger. Proc. Zool. Soc, London 1897. p. 428.
max weber. süsswasserfische VON neu-guinea.
233
konvex. Höhe gleich der Kopflange, ungefahr ljs der Totallange. Augendurchmesser so lang wie der postorbitale Teil des Schadels, fast um die Halfte kleiner als die Schnauze und ungefahr gleich dem Augenabstand. Mundspalte sehr schrag, reicht unter das vordere Augeridrittel. Zwischenkiefer und Unterkiefer mit einer schmalen Binde spitzer, nach einwarts gekrümmter Zahnchen, von denen beim Mannchen zerstreut stehende grösser und kaniniform werden. Gaumen unbezahnt. Maxillare sehr kurz, bei geschlossenem Munde unter dem Praeorbitale verborgen. Schuppen gross, cycloid, glatt, hinten schwach gerundet; sie reichen bis auf Nacken, Operculum und Wangen. Praeopercularrand gerade, mit gerundeter Ecke; Opercularrand vor der Basis der Pektorale ausgerandet. Pektorale sichelförmig, so lang wie der Kopf; Ventrale etwas langer als der postorbitale Teil des Kopfes. Die 1. Rückenflosse liegt hinter dem Ursprung der Anale. Ihre zarten, ungegliederten Strahlen reichen nur beim Mannchen bis auf die 2. Dorsale. Kaudale schwach ausgerandet.
Farbe der Alkohol-Exemplare hellgelblich; eine feine schwarze Linie hebt in der Körpermitte hinter der Basis der Pektorale schwach an und zieht deutlicher werdend bis zur Basis der Kaudale, wo sie verbreitert endet. Auf der dorsalen Korperhalfte bilden schwarze Punktreihen ein Netz weiter, polygonaler Maschen. 1. Dorsale schwarz. Auch die übrigen unpaaren Flossen sind schwarz bestaubt; auf der Anale-des Mannchen zeigt sich ein schmales, unterbrochenes inframarginales Band.
Fluss Wagani, Stromgebiet des Urama, Südküste; Süsswasser. 3 Ex. 1 rf 35; 2 Q 31 mm.
Die vorliegende Art ahnelt in mancher H insicht dem Pscudotnugil signifev Kner (No\ 'ara-Reise, Fische p. 275), sie unterscheidet sich aber sofort dadurch, dass bei ihr die 1. Rückenflosse hinter dem Ursprung der Anale liegt, bei P. signifer erheblich davor. Letzterer hat auch weit höhere- Anale und 2. Dorsale.
Beiden gemeinsam ist die Verlangerung der 1. Dorsale beim Mannchen. Als weiteres sekundares Geschlechtsmerkmale finde" ich beim Mannchen kaniniforme Zahne in beiden Kiefern.
In der Beschreibung Kner's heisst es, dass die Zahne „des Zwischenkiefers und die mittleren des unteren in ausserer Reihe etwas langer und einige fast Hundszahne sind; ebenso tragt der obere Kieferrand jederseits 6—7 starkerer krummer Zahne, wird aber von dem glatten Praeorbitale beinahe ganz überdeckt". Hiernach erhalt man den Eindruck als ob der Oberkiefer Zahne trüge, was natürlich nicht der Fall ist.
Pseudomugil war bisher nur von Australien bekannt. Kner gab als Fundort für seine Exemplare Sydney an. Die Richtigkeit dieser Angabe bestreitet aber J. Douglas ogilby (P. L. S. N. South-Wales XXI, 1896, p. 123) mit der Behauptung, dass überhaupt kein Mitglied seiner Familie der Melanotaeniidae, wozu Pseudomugil gehort, soweit südlich angetroffen sei. Für die Verbreitung halt er sich deshalb an die Angabe Günther's, dass dessen Pseudomugil (Atherina) signatas von der York-Halbinsel (Nord-Queensland) stamme.
Rhombatractus Gill. (Aristeus Castelnau nee Duvernoy).
Stark zusammengedrückt, ventrales Profil konvex, dorsales nach vorn mehr oder weniger konkav; Schnauze zugespitzt, breit niedergedrückt Mundspalte endstandig, mittelgross, winkelig gebogen, indem der Zwischenkiefer einen mehr oder weniger wulstig verdickten symphysialen,
Nova Guinea. V. Zoölogie. go
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horizontal vorspringenden Teil hat und einen ventralwarts winkelig gebogenen hinteren Teil. Der Unterkiefer ist ahnlich gebogen, sein gleichfalls verdickter symphysialer Teil wird vom Zwischenkiefer überragt. Ziemlich grosse gebogene, konische Zahne auf der wulstig verdickten Aussenseite sowie auf dem Aussen- und Innenrand der Kiefer, nach innen kleiner werdend. Ahnliche Zahne auf Vomer und Palatinum, Zunge zahnlos. Oberkiefer stabförmig, dünn, bei geschlossenerh Munde meist ganz verborgen. 5—6 radii branchiostegi '), 14—15 kurze, gezahnte Kiemenreusen-Stabe. Schuppen cycloid, haufig mit schwach gekerbtem Hinterrand; sie reichen bis zur Stirn und bis unter die Augen. Seitenlinie mit 32—42 Schuppen; Sinnesorgane in ihr höchstens durch flache Grübchen angedeutet. Praeopercularrand doppelt, der hintere nach hinten und unten geneigt, mit vorragendem Winkel. Zwei getrennte Rückenflossen, die vordere mit kraftigem ersten und 3—5 schwachen hinteren Stacheln, die verlangert sein können. Die 2. Dorsale mit 1 Stachel und 10—16 Strahlen. Die Anale verlangert bis vor oder gegenüber der 1. Dorsale, mit 1 Stachel und 20—38 Strahlen. Bauchflossen einander genahert, entspringen kurz hinter der Basis der Pektorale, die Mitte der letzteren liegt in halber Körperhöhe.
Von Melanotaenia unterscheidet sich dieses Genus durch die andere Kieferbildung, die gröberen Zahne, den prominenten Unterkiefer, die unbewaffnete Zunge, obwohl noch festzustellen ist, ob sie bei allen Melanotaenia-Artea bewaffnet ist; ferner durch die Konkavitat des Dorsalprofils im erwachsenen Zustand.
1. Rhombatractus affinis n. sp. Taf. XI, Fig. 5.
B. 6; I. 4—5; I. 14—15—16; A. I. 21—24; P. 1. 14; 1.1. 34—35; !• t- «—12.
Stark zusammengedrückt, oblong; ventrales Profil von der Kehle an sehr konvex, namentlich vor den Bauchflossen. Rückenprofil von der Dorsale an abschüssig, im Bereich des Kopfes mehr oder weniger konkav. Körperhöhe geht 3'/2—4 mal, Kopflange 43/4 mal in die Totallange (mit C). Kopf zugespitzt, oben abgeflacht-konkav; seine Höhe ist 2/3 seiner Lange, in diese geht der Augendurchmesser Jl/a—4 mal. Letzterer ist '/10 des Interorbitalraumes und ungefahr 3/4 der Schnauzenlange. Mundspalte endstandig, schrag aufsteigend, ihr vorderes Drittel horizontal; Zwischen- und Unterkiefer dementsprechend winkelig gebogen. Der langliche stabförmige Oberkiefer ist bei geschlossenem Munde vom Praeorbitale durchaus bedeckt. Der Zwischenkiefer reicht fast unter den vorderen Augenrand, überragt eben den Unterkiefer, ist vorn wulstig verdickt und über der ganzen Aussenflache mit konischen, gebogenen Zahnchen bedeckt, die grösser werdend bis zum Innenrande reichen. Gleichartige Zahne finden sich auf dem wulstig verdickten Vorderteil des Unterkiefers, sowie auf dessen hinterem Rande in schmaler werdendem Bande. Gleiche Zahne in schmalem Querbande auf dem Vomer und vereinzelt und einreihig auf dem Palatinum. Zunge zahnlos, Schuppen cycloid, teilweise schwach und sparsam gekerbt. Auf der Rückenflache reichen sie bis zu den Augen, auf den Wangen in 3 Langsreihen bis unter die Augen. Operculum hinten mit einzelnen grossen Schuppen, die übrigen erheblich kleiner. Vorderes Nasenloch am Schnauzenrande kurz, röhrenförmig, hinteres rundlich, kurz vor dem Auge. Pektorale so lang wie der Kopf ohne Schnauze, kurz sichelförmig, die Mitte ihrer Basis liegt in
1) Meine Exemplare haben deren 6; Douglas Ogilby gibt in seiner Genusdiagnose nur 5 an, es können also jedenfalls auch 6 vorkommen.
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halber Körperhöhe. Basis der Bauchflossen hinter der Basis der Pektorale. Sie reichen bis auf den 1. Strahl der Anale. Der Stachel der Anale liegt ungefahr dem 1. Dorsal stachel gegenüber. Letzteref ist mittelstark, pfriemenförmig; etwas langer als der postorbitale Teil des Kopfes, er ist um 16 Schuppenreihen von der Stirne entfernt. Die 3 vorderen Strahlen können verlangert sein. Übrigens ist die 2. Dorsale und die Anale gleich hoch, beider letzte Strahlen sind wenig verlangert. Kaudale ziemlich tief eingeschnitten mit abgerundeten Zipfeln.
Die Farbe der Alkohol-Exemplare ist in der oberen Halfte braun, haufig mit dunklem Hinterrande der Schuppen, wodurch Audeutung von 3 Langslinien entsteht. Ein dunkles, fast 2 Schuppen breites Band zwischen Auge und Kaudale. Darunter die helle ventrale Halfte, die haufig zwischen Pektorale und Ende der Anale eine dunkle Banderung oder einen Langsfleck zeigt durch schwarzliche Farbe eines Teiles der Schuppen. Flossen dunkel-hyalin, 2. Dorsale, Anale und Kaudale ursprünglich offenbar mit dunkier Basis und hellerem Rande.
Tïmena, Bach der in den Sentani-See mündet; Süsswasser. 24 Ex. 75—135 mm. Sekanto, Fluss im Stromgebiet des Sentani-Sees; Süsswasser. 12 Ex. 65—105 mm. Fluss Wagani, Stromgebiet des Urama, Südküste; Süsswasser. 65 Ex. 30—110 mm.
Vergleichung meiner Diagnose mit der von Nematocentris novae-guineae Ramsay & Douglas Ogilby (Proc. Linn. Soc. n. South-Wales (2) I. 1886 p. 13) zeigt eine auffallende Übereinstimmung beider. Abgesehen von dem sehr auffallenden Unterschied in der Farbung, würde ich meine Art N. novae-guineae eingereiht haben, wenn nicht ramsay & Douglas ogilby ausdrücklich angaben, dass die „height of the body 24/3 in the total" gehe. Sie entnahmen dieses Maass einem 43/4 inches langem Exemplar. Auch nehme ich an, dass unter „total" das Maass verstanden wird, das douglas ogilby wie folgt angiebt (Pr. L. S. n. S. Wales 1896 p. 24) „the total length, as taken in connection with the comparative measurements, is the distance between the extremity of the jaws and the base of the caudal fin, unless special mention to the contrary is made". Gleich lange Exemplare der mir vorliegenden Art sind aber weit niedriger, da bei ihnen die Höhe 3'/3 mal in die Körperlange, ohne die Kaudale, geht.
2. Rhombatractus- sentaniensis n. sp. Taf. XI, Fig. 3.
B. 6. D. I. 3—4; I 10—12; A. I 22—24; P. 1.12; 1.1. 41—42; l.t. 13.
Stark zusammengedrückt, schrag oblong, indem die bedeutendste Konvexitat des ventralen Profils vor, die des Rückenprofils hinter der Vertikalen' aus dem 1. Dorsalstachel fallt. Das Rückenprofil fallt nach der Schnauzenspitze zu schrag ab und ist in der vorderenHalfte schwach konkav. Die Höhe geht 3 mal, die Kopflange c. 4 mal. in die Totallange. Die Höhe des zugespitzten Kopfes ist ungefahr 2/3 seiner Lange, der Augendurchmesser 'ƒ4 dieser Lange; er geht 1 '/2 mal in die spitze Schnauze und ist 1ji kleiner als der Augenabstand. Die Oberflache der Schnauze ist flach; sie wird überragt vom wulstig verdickten Rande des Zwischen- und Unterkiefers. Vom langlich-stabförmigen Oberkiefer ist bei geschlossenem Munde das vorderste Ende sichtbar, übrigens liegt er unter dem Praeorbitale verborgen. Mundspalte endstandig, die hintere Halfte wenig schrag ansteigend, die vordere horizontal. Die Kiefer dementsprechend winkelig gebogen. Das Hinterende des Zwischenkiefers bleibt um Ï4j der Schnauzenlange vom vorderen Augenrande entfernt. Zwischenkiefer und
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wulstiger vorderer Teil des Unterkiefers auf der Aussenseite mit konischen, hakig gebogenen Zahnchen dicht bedeckt; nach Innen überschreiten sie den Kieferrand nicht. Ein oblonger Fleck gleichartiger Zahne auf dem Vomer und einreihig auf dem Palatinum. Zunge zahnlos. Schuppen cycloid, glattrandig, teilweise schwach und sparsam gekerbt, reichen auf dem Rücken bis zu den Augen, auf den Wangen in 2 Langsreihen bis unter die Augen. Operculum hinten mit 2 grossen Schuppen, die übrigen erheblich kleiner. Vorderes Nasenloch am Schnauzenrand röhrenförmig, hinteres langlich-oval im Anfang der hinteren Schnauzenhalfte. Pektorale so lang wie der Kopf ohne Schnauze, die Mitte ihrer Basis liegt in halber Körperhöhe. Hinter ihrer Basis liegt die Basis der Ventralen, die den Analstachel erreichen. Dieser liegt ungefahr um 6 Schuppen vor dem 1. Dorsalstachel. Letzterer ist kraftig, so lang wie der postorbitale Teil des Kopfes und ist durch 22 Schuppenreihen von der Stirn getrennt. Der 2. und 3. Strahl kann verlangert sein. Die letzten Strahlen der 2. Dorsale sind verlangert, übrigens ist sie wenig niedriger als die 1. Dorsale, aber höher als die Anale. Kaudale tief eingeschnitten, mit abgerundeten Zipfeln. Farbe der Alkohol-Exemplare oberhalb einer Linie vom Oberrand des Auges zur Kaudale schwarzgrau mit Andeutung eines blauschwarzen Seitenbandes, unterhalb hellgrau mit Andeutung von unregelmassigen, dunklen, unvollstandigen Querbandern in der vorderen Rumpfhalfte. Alle Flossen schwarzlich grau.
Sentani-See; Nord-Neu-Guinea. iro Ex. 87—110 mm.
Unter diesen 110 Exemplaren hatten 49 Exemplare 4 Strahlen in der 1 Rückenflosse. Die übrigen 61 hatten deren nur 3, allerdings zuweilen Andeutung eines ganz niedrigen hintersten vierten.
Nach Herrn de BEAUFORT lautet der Name, den die Eingeborenen am Sentani-See diesem Fisch geben: „Sëuw"; er lebt in grossen Schaaren am Ufer des Meeres in untiefem Wasser. Es scheint eine Art des stillstehenden oder wenig fliessenden Wassers zu sein, da sie nur im See, nicht in den Bachen und Flüssen angetroffen wurde, die mit dem See in Verbinding stehen; in diesen z. B. dem Sekanto und Tïmena wurde nur Rh. affinis n. sp. erbeutet, der im See fehlt.
3. Rhombatractus Lorentzii n. sp. Taf. XI, Fig. 2.
D. I. 3—4; I 13—15; A. 27—30; P. 1. 14; 1.1. 35—36; l.t. 13—14.
Stark zusammengedrückt, erwachsen schrag oblong, indem das Rückenprofil seine starkste Konvexitat hinter, das Bauchprofil vor der Vertikalen aus dem 1. Dorsalstachel hat. Das Rückenprofil fallt nach der Schnauzenspitze zu schrag, einigermassen konkav ab. Körperhöhe 3,/2—3 mal, Kopflange c. 43/4—4*/2 mal in die Totallange. Die Höhe des Kopfes ist ungefahr 2/3 seiner Lange, in letztere geht der Augendurchmesser 4 mal, der 3/4 des Augenabstandes und 3/4 der Schnauzenlange betragt. Die Schnauze ist flach, sie wird überragt vom wulstig verdickten Zwischenkiefer, der deutlich vor dem wulstigen vorderen Teil des Unterkiefers vorspringt. Der stabförmige, hinten verbreiterte Oberkiefer ist bei geschlossenem Munde unter dem Praeorbitale ganz verborgen. Mundspalte endstandig, die hintere Halfte schrag ansteigend, die vordere horizontal; Kiefer dementsprechend winkelig gebogen; Hinterende des Zwischenkiefers reicht bis kurz vor das Auge. Aussenflache des Zwischenkiefers und wulstiger vorderer Teil des Unterkiefers mit konischen, hakig gebogenen Zahnen dicht bedeckt, sie
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überschreiten nach innen den Kieferrand nicht, setzen sich aber in schmalem Bande -auf den hinteren Teil des Unterkiefers fort. Etwas feinere Zahne in schmalem, fast halbmondförmigem Bande auf dem Vomer und mehrreihig auf dem Palatinum. Schuppen cycloid, schwach wellig gekerbt, reichen auf dem Rücken bis zu den Augen, auf den Wangen in 3'/2 Langsreihen bis unter die Augen. Operculum hinten mit einzelnen grossen Schuppen, die übrigen erheblich kleiner. Vorderes Nasenloch am Schnauzenrand röhrenförmig, hinteres rundlich, kurz vor dem Auge. Pektorale schwach sichelförmig abgerundet, langer als der Kopf ohne Schnauze, die Mitte ihrer Basis liegt in halber Körperhöhe. Die Bauchflossen liegen hinter der Basis der Pektorale; sie reichen bis auf den 1. oder 2. Analstrahl. Der Analstachel liegt ungefahr um 4 Schuppen vor dem 1. Dorsalstachel, den 18 Schuppenreihen von der Stirn trennen. Er ist schwach, so lang oder kürzer als der postorbitale Teil des Kopfes. Die Strahlen der 1. Dorsale können verlangert sein, bleiben aber niedriger als die 2. Dorsale und die Anale, die fast so hoch sind wie die Lange von Schnauze und Auge. Kaudale konkav ausgerandet, bei grossen Exemplaren nur schwach, auch ist hier von den abgerundeten Zipfeln der obere der langere. Farbe der offenbar verbleichten Spiritus-Exemplare dorsal braunlich, namentlich die eigentliche Rückenflache, mit Andeutung eines dunklen, fast 2 Schuppenreihen breiten Langsbandes; ventrale Halfte heller mit silberigem Glanze.
Fluss Tawarin, Nord-Neu-Guinea; Süsswasser. 20 Juni. 61 Ex. 26—120 mm.
4. Rhombatractus Kochii n. sp. Taf. XI, Fig. 6.
B. 6; D. I. 4—s; I. 14—15; A. I. 24; P. r. 14; 1.1. 37—38; 1.1. 12.
Stark zusammengedrückt, oblong; ventrales Profil stark konvex, Rückenprofil von der Dorsale an abschüssig, mit zunehmender Grosse zunehmend schwach konkav. Höhe 3V4—3V2 mal> Kopflange c. 4'/2 mal in die Totallange. Augendurchmesser 3*/4—3>/2 in die Lange des zugespitzten Kopf, i'/2—1'/5 mal in den Interorbital raum, i2/7 mal in die Schnauzenlange. Mundspalte endstandig, schrag aufsteigend, ihr vorderes Drittel horizontal. Zwischenund Unterkiefer dementsprechend winkelig gebogen. Oberkiefer lang gestreckt, nach hinten verbreitert, bei geschlossenem Munde vom Praeorbitale ganz bedeckt. Zwischenkiefer erreicht den vorderen Augenrand nicht, überragt eben den Unterkiefer. Horizontaler Teil des Zwischenkiefers wenig wulstig verdickt, tragt dichtstehende grobe Zahnchen auf dem Innenrand sowie Aussen, aber nur ganz vorn, desgleichen auf dem absteigenden Teil. Ahnliche aber noch feinere Zahnchen sammetartig in schmalem Bande auf dem Unterkiefer, dessen Vorderende kaum verdickt ist; ferner als schmales Band auf dem Vomer (auf dem Palatinum waren keine zu entdecken). Zunge zahnlos. Schuppen cycloid, z. T. mit wellig gekerbtem
Hinterrand. Rückenschuppen reichen bis in die Höhe der Augen, auf den Wangen in 2 21/,
Langsreihen bis unter die Augen. Operkel mit einzelnen grosseren hinteren Schuppen, die übrigen erheblich kleiner. Vorderes Nasenloch röhrenförmig, am Schnauzenrande; hinteres rundlich, kurz vor dem Auge. Pektorale sichelförmig, abgerundet, über 2/3 der Kopflange, die Mitte ihrer Basis in halbes Körperhöhe. Bauchflosse hinter der Basis der Pektorale, sie reicht bis zum 3. Analstrahl. Analstachel liegt um 2 bis 3 Schuppen vor dem mittelstarken 1. Dorsalstachel, der halbe Kopflange hat und um 17—18 Schuppenreihen von der Stirn entfernt ist. Der 1. Dorsalstachel so lang wie die Strahlen der 2. Dorsale, etwas kürzer als die der Anale. Strahlen der 1. Dorsale sowie die hinteren der 2. Dorsale und der Anale ver-
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langert, letztere beide reichen bei grossen Exemplaren auf die Basis der Kaudale, diese ist schwach ausgerandet mit abgerundeten Zipfeln. Farbe der Formol-Exemplare am Rücken braun; ein schwarzliches Band, ungefahr i'/„ Schuppen breit, vom Auge zur Kaudale; ventrale Halfte heller mit dunkier Bestaubung der einzelnen Schuppen. 2. Dorsale und Anale mit dunkier basaler Halfte, ihre Membran mit roter Farbung, distale Halfte heil mit schwarzem Rande. Pi und V. dunkel-hyalin, Kaudale desgleichen mit dunklerem Rand und Basis.
Wasserlaufe, die in die Mündung des Merauke-Flusses ausmünden, Süd-Neu-Guinea; vermutlich Brackwasser. Dr. Koch leg. 6 Ex. 91—135 mm.
Bach in der Etna-Bai, Süd-Neu-Guinea; wahrscheinlich Brackwasser. Dr. Koch leg. 10 Ex. 70—103 mm.
Die Exemplare von Merauke scheinen mit der Angel gefangen zu sein, da die Mehrzahl derselben zerrissene Kiefer hat; die Exemplare von der Etna-Bai sind ausgezeichnet durch eine verhaltnismassig starke Bezahnung.
Melanotaenia Gill.
(Nematocentris Peters; Strabo Kner; Zantecla Castelnau; ? Aida Castelnau).
Körper zusammengedrückt (1), oblong, dorsales und ventrales Profil konvex; Schnauze kurz, niedergedrückt, Mundspalte klein bis mittelgross, winkelig gebogen, indem der schmale Zwischenkiefer ein kurzes, halbmondförmig vorspringendes, symphysiales und ein ventralwarts winkelig gebogenes hinteres Stück hat. Der schmale Unterkiefer ist ahnlich aber weniger scharf gebogen, sein schwach konkaver Vorderteil nimmt den symphysialen Teil des Zwischenkiefers auf und überragt letzteren gewöhnlich etwas (2). Zahne nur auf dem Innenrand der Kiefer in mehrreihiger oder sammetartiger Anordnung, die ausseren gewöhnlich grösser (3). Feine Zahne auf Vomer, Palatinum und auf der Zunge (immer ?). Oberkiefer schmal stabförmig, bei geschlossenem Munde unter dem Praeorbitale verborgen. 6 radii branchiostegi. Kiemenreusenstabe kurz, steif, bezahnt, etwa 14—15. Schuppen cycloid, reichen bis zur Stirn und bis unter die Augen. Seitenlinie ohne oder höchstens mit nur angedeuteten untiefen Si'nnesgruben, 28—33 Schuppen. Praeopercularrand doppelt, der hintere schrag nach hinten und unten gerichtet mit vorspringendem abgerundetem Winkel. Rückenflossen getrennt, die vordere mit kraftigem 1. und schwachem, haufig verlangertem 3.—5. hinterem Dorn. Zweite Dorsale mit 1 Stachel und 9—12 Strahlen. Anale nach vorn verlangert bis vor oder ungefahr gegenüber der 1. Dorsale, mit 1 Stachel und 18—20 Strahlen. Kaudale mehr oder weniger tief ausgerandet. Bauchflossen neben einander, entspringen kurz hinter der Basis der Pektorale, deren Mitte ungefahr in halber Körperhöhe liegt.
Vorstehende Diagnose weicht in einzelnen Punkten, namentlich in den mit (1), (2) und (3) bezeichneten, von der Diagnose ab, die douglas ogilby gab. Dieser Autor zieht mit Recht Nematocentris splendida Peters, Strabo nigrofasciatus Kner und Atherina nigrans Richardon zu Melanotaenia. Tut man dies, so darf die Diagnose nicht lauten (1) „body little compressed", da peters seine Art „compressum", kner dieseinige „valde compressum" nennt.
(2) DOUGLAS Ogilby nennt den Mund „small, with horizontal cleft" ohne weitere Angaben auch bezüglich der eigentümlichen Kieferbildung. RlCHARDSON sagt aber von seiner Atherina nigrans sehr charakteristisch „the intermaxillaries are horizontal near the symphysis,
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but their limbs bend at a right angle; the lower jaw has a similar but less acute flexure", ausdrücklieh weist er auf die „peculiar angular form of the mouth" hin. Auch KNER's Zeichung stellt deutlich eine schrage Mundöffnung dar. Demgegenüber dürfte Ogilby's allzu kurze Angabe irreführen.
(3) Die Angabe: „Jaws, vomer, and palatines with a band of villiform teeth, the outer series in the former beeing enlarged, conical and curved" bedarf vielleicht einer etwas weiteren Fassung. Peters namlich nennt für seine Art die „dentes velutini intermaxillares, mandibulares, vomerini et palatini", spricht also nicht von grosseren ausseren. Ebensowenig tut dies RlCHARDSON. In seiner ausführlichen Beschreibung von M. nigrans heisst es: „the teeth moderately strong, stiff, and sufficiently visible to the nacked eye, form a narrow villiform stripe on each jaw". Kner aber sagt von M. nigrofasciata „dentes intermaxillares et inframaxillares serie externa majores, conici, curvati, internes seriebus sicut et in Vomere et Palatinis dentes parvi acuti". Es besteht somit diesbezüglich Verschiedenheit. Allen gemeinsam ist aber, dass keine Zahne ausserhalb der Kieferrander angetroffen werden wie bei Rhombatractus.
1. Melanotaenia maculata n. sp. Taf. XI, Fig. 4.
B. 5; D. I. 5; I. 10—11; A. I. 20—22; P. r. 13; 1.1. 30—32; l.t. 12. Zusammengedrückt; Rücken- und Bauchprofil konvex; Kopf dorso-ventral stark zusammengedrückt, abgeflacht, sein dorsales und ventrales Profil treffen sich unter spitzem Winkel. Körperhöhe nimmt mit der Grosse zu und geht 3*/4—3,/2, die Kopflange 5—5*/4 mal in die Totallange. Augendurchmesser geht 3'/2 mal in die Kopflange, i'/2 mal in den Interorbitalraum, nur wenig kürzer als die Schnauzenlange. Mundspalte klein, schrag ansteigend, endstandig; horizontaler Teil des Zwischenkiefers halbmondförmig, passt in den halbmondförmig gebogenen horizontalen Teil des Unterkiefers, der vorspringt. Beide Kiefer ausserst zart, ohne jede wulstige Verdickung. Zwischenkiefer reicht nur bis zur Schnauzenmitte. Oberkiefer dünn stabförmig, ganz unter Praeorbitale verborgen. Feine Zahnchen nur auf dem Kieferrand, im Zwischenkiefer in 2 Reihen, im Unterkiefer in mehreren; die aussere Reihe ist etwas grösser. Gleichartige Zahnchen in schmalem Streif auf Vomer und Palatinum. Zunge am Grunde mit Zahnchen. 1. Kiemenbogen mit c. 16 Kiemenreusenstaben. Schuppen cycloid mit gekerbtem Hinterrand, reichen auf dem Rücken bis in die Höhe der Augen, auf den Wangen in 2, vorn in 1 Langsreihe bis unter die Augen. Operculum hinten mit wenigen grossen, im übrigen mit einzelnen kleineren Schuppen. Pektorale sichelförmig zugespitzt, erreicht über 3/4 der Kopflange. Die Mitte ihrer Basis in halber Körperhöhe. Bauchflossen liegen eben hinter der Basis der Pektorale, reichen fast bis zum 2. Analstrahl. Anal- und 1. Dorsalstachel liegen einander gegenüber. Der 1. Dorsalstachel so lang wie der postorbitale Teil des Kopfes, durch 19 Schuppenreihen von der Stirn getrennt. Der 2., 3. und 4. Strahl der 1. Dorsale verlangert, fast so lang wie der Kopf, desgleichen die Strahlen der 2. Dorsale und namentlich der Anale. Die letzten Strahlen beider erreichen J/3 Körperhöhe und reichen bis auf die Halfte der Kaudale. Letztere ist schwach ausgerandet. Die Farbe der Alcohol-Exemplare ist braunlich roth, obere Halfte etwas dunkier. In der Mitte der hinteren Körperhalfte zieht ein schmales dunkles Band zur Kaudale; oberhalb und unterhalb desselben finden sich je 2 helle Bander durch dunkle getrennt, die aber nur auf dem hinteren Körperviertel deutlich
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werden und auf der Schwanzbasis in eine fleckige Zeichnung übergehen, die sich auf die vordere Halfte der Kaudale in Gestalt stabförmiger schwarzer Fleckchen fortsetzt. Übrigens. sind die Flossen dunkel-hyalin, Anale und 2. Dorsale in der basalen Halfte mit hellen und dunklen Fleckenreihen.
Aus dem Mündungsgebiet des Merauke-Flusses, Süd-Neu-Guinea; vermutlich schwach brackisches Wasser. Dr. Koch leg. 13 Ex. 42—100 mm. Junge Exemplare sind regelmassig oval-gestreckt, weniger hoch, zeigen aber die Farbung der erwachsenen.
2. Melanotaenia Dumasi n. sp. Taf. XI, Fig. 1.
B. 6. D. I. 4—5; I. 9—10; A. I. 21; 1.1. 33—34; kt 12—13.
Zusammengedrückt; Rückenprofil von der 1. Rückenflosse an fast gerade abschüssig bis zum Kopfe, weiterhin flach, vor der Schnauze fast konkav. Bauchprofil konvex. Grösste Höhe in der Vertikalen aus dem 1. Dorsalstachel 3'/3—3*/ü mal in die Totallange, Kopf c. 5 mal (4 mal ohne Kaudale). Augendurchmesser geht 3'ƒ4 mal in die Kopflange, i1/., mal in den Interorbitalraum und ist der Schnauzenlange fast gleich. Mundspalte klein, schrag ansteigend, endstandig. Der kurze horizontale Teil des Zwischenkiefers greift nach hinten in den schwach konkav ausgerandeten Vorderrand der Schnauze und passt in den konkaven Vorderteil des Unterkiefers, der aber nicht vorragt. Kiefer zart, ohne jede Verdickung, der Oberkiefer langstabförmig, zart, unter Praeorbitale ganz verborgen. Zwischenkiefer reicht nach hinten etwas über die halbe Schnauzenlange hinaus; er tragt auf seinem Rande eine Reihe grösserer spitzer Zahnchen; ahnliche, nur weniger zahlreich, auf dem Vorderteil des Unterkiefers. In beiden Kiefern dahinter nur einzelne Reihen feiner Zahnchen. Ahnliche auf Vomer, Palatinum und Zunge. Schuppen cycloid mit glattem oder schwach gekerbtem Hinterrand; reichen auf dem Rücken bis zur Stirn, auf den Wangen in 2 Reihen bis unter die Augen. Operculum hinten mit wenigen grossen Schuppen, die übrigen klein. Pektorale breit sichelförmig zugespitzt, erreicht über 3/4 der Kopflange, die Mitte ihrer Basis in halber Körperhöhe. Bauchflossen unterhalb des vorderen Drittels der Pektorale, reichen bis zur Anale. Deren Anfang liegt etwa 5 Schuppen vor dem 1. Dorsalstachel, der durch 20 Schuppenreihen von der Stirn gestrennt ist. Der 1. Dorsalstachel so lange wie der Abstand von der Augenmitte bis zum Opercularrand; 3 bis 4 Strahlen hinter ihm verlangert. Die 2. Dorsale ist niedriger, ihre hinteren Strahlen verlangert, fast so lang wie die hinteren Analstrahlen, die so lang sind wie der Kopf ohne Schnauze. Sie erreichen die Schwanzflosse. Diese ist tief-konkav ausgerandet mit abgerundeten Zipfeln.
Farbe der Alkohol-Exemplare braun mit etwas dunklerem Rücken und schwach silberigem Glanz der Schuppenmitte, wodurch schwache Andeutung einer silberigen Langsstreifung in der unteren Körperhalfte entsteht. Langs der Körpermitte ein schwaches, schmales, dunkles Band. Flossen grau-hyalin, die Dorsal-, Anal- und Ventralflossen mit dunklerem Rande; die beiden ersteren mit dunklen Basalflecken und karminroter Flossenmembran.
Fluss Wa Udu, Stromgebiet des Urama, Südküste, 9 August; Süsswasser. 1 Ex. 88 mm. Fluss Wagani, desgleichen. 13 Aug. 3 Ex. 65—80 mm.
Ich würde meine Exemplare der von MACLEAY unter dem Namen Aristeus cavifrons
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(Proc. Linn. Soc. N. South Wales VIL 1882. p. 70) beschriebenen Art, die ihm in 3 Exemplaren von 3!/, inches Lange aus dem Palmer-Fluss, Nord-Queensland, vorlag, zugerechnet haben, wenn nicht Macleay ausdrücklich angabe „tail not emarginate", wogegen er bei meinen Exemplaren deutlich und tief ausgerandet ist. Es könnte sein, dass hier ein lapsus calami seitens macleay vorlage, da alle übrigen Arten von Melanotaenia und Rhombatractus eine ausgerandete Schwanzflosse haben. Dann bliebe aber noch als zweiter Unterschied, dass bei cavifrons: „eyes large and about their diameter apart". Bei meinen Exemplaren ist der Abstand erheblich grösser. Auch fehlen ihnen „a few minute spots on the root of the caudal"; desgleichen ist ihre Schnauze langer (oder ihr Auge kleiner); über die Lage der Anale gegenüber der 1. Dorsale giebt die Diagnose von macleay keine Auskunft.
Vorlaufig wage ich es daher nicht meine Art mit der von Macleay zu vereinigen; beide scheinen aber nahe verwandt zu sein, was ja an und für sich schon wichtig, genug ist. M. cavifrons entstammt ja einem Fluss in Nord-Queensland; von den hier gefangenen Fischen sagt macleay ausdrücklich: „They are all fishes of the head waters of the Palmer River, cut off by numerous falls from the lower part of the river, and therefore fresh water fishes in the strictest sense of the term".
Glossolepis n. g.
. Massig zusammengedrückt, oblong, ventrales Profil schwach konvex, dorsales konvex, vom Nacken ab konkav; Schnauze zugespitzt, flach. Mundspalte endstandig, mittelgross, wenig schrag, kaum winkelig gebogen. Kiefer gleichlang. Oberkiefer gestreckt, stabförmig, unter Praeorbitale verborgen. Aussenrand des Zwischenkiefers und vorderer Teil des Unterkiefers mit 1—2 Reihen dicker, kurzer, mehr oder weniger birnförmig zugespitzter Zahne, einwarts einzelne Reihen kleiner Zahnchen, die im Unterkiefer vorn zahlreicher, hinten einreihig sind. Gleichartige Zahnchen auf Vomer, Palatinum und Zunge. 6 radii branchiostegi; 30 lange, feine Kiemenreusenstabe. Schuppen unregelmassig geordnet, ausserst schmal aber hoch, der gerade Hinterrand tief gekerbt mit zungenförmigen Einschnitten (55—60 in der Seitenlinie). Sie reichen bis zur Stirn und bis unter die Augen. Seitenliniensystem des Rumpfes fehlt. Rückenflossen getrennt, die erste mit 1 starkem und 3—5 schwachen weiteren Stacheln; die zweite mit 1 Stachel und 10 Strahlen. Anale gegenüber der 1. Dorsale, langgestreckt mit 1 Stachel und 20—23 Strahlen. Kaudale tief eingeschnitten. Bauchflossen hinter der Basis der Brustflossen, die Mitte der letzteren unterhalb der halben Körperhöhe.
Dieses Genus, dessen Flossenformel in vorstehender Angabe natürlich nur beschrankten Wert hat, da sie auf dem Verhalten nur einer Art beruht, ist sofort charakterisirt durch die auffalligen Schuppen, die Kieferbildung, die verhaltnissmassig langen und zahlreichen Kiemenreusenstabe, die bei Rhombatractus und Melanotaenia weit weniger zahlreich, kurz und dick sind. Die tief eingeschnittenen Schuppen können als eine excessive Weiterbildung der höchstens seichten, welligen Kerbung der Schuppen mancher Rhombatractus-kxxzxx angesehen werden.
1. Glossolepis incisus n. sp. Taf. XI, Fig. 7a, b, c.
Br. 6. D. I. 3—4—5; I. 10—9; A. I. 20—23; P. 1. 14; 1.1. c. 55—60. 1.1. c. 17.
Massig zusammengedrückt, oblong, Bauchprofil schwach konvex, Rückenprofil vom 1. Nova Guinea. V. Zoölogie. 31
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Dorsalstachel bis zum Nacken konvex, weiterhin bis zur Schnauzenspitze konkav. Schnauze stumpf zugespitzt, flach. Höhe geht 3'/2 mal, Kopf 4 mal in die Totallange. Augendurchmesser c. '/s der Kopflange, ungefahr gleich dem von rechts nach links schwach konkaven Interorbitalraum, fast um '/4 langer als die Schnauze. Mundspalte endstandig, wenig schrag; Kiefer gleichlang. Zwischenkiefer um '/s vom Auge entfernt; sein dorsaler Teil greift mit halbmondförmigem Vorsprung in einen halbmondförmigen Ausschnitt der Schnauze. Oberkiefer lang, stabförmig, hinten verbreitert, bei geschlossenem Munde unter dem Praeorbitale ganz verborgen. Aussenrand des Zwischenkiefers und vorderer Teil des Unterkiefers mit 1 bis 2 Reihen dicker, kurzer, stumpfer bis birnförmiger Zahne, nach innen davon im Zwischenkiefer einzelne Reihen kleiner Zahnchen, die im Vorderteil des Unterkiefers zahlreicher, im hinteren aber einreihig sind. Dergleichen Zahnchen in schmalem Bande auf Vomer, Palatinum, sowie auf der Zunge. Schuppen unregelmassig angeordnet, ausserst schmal, dorso-ventral lang gestreckt mit fast geradem, tief gekerbtem bis lappig eingeschnittenem Hinterrand. Sie bilden eine niedrige Scheide an der Basis des vorderen Drittels der Anale, reichen auf dem Rücken bis zu den Augen und auf den Wangen in 2 bis 3 Reihen bis unter die Augen; sie bedecken in gleichartiger Form das Operculum. Pektorale breit sichelförmig, zugespitzt, fast so lang wie der Kopf; Mitte ihrer Basis unterhalb der Körpermitte. Bauchflossen hinter der Basis der Pektorale, sie reichen bis zum 1. Analstrahl. Analstachel liegt kurz vor der Vertikalen aus dem 1. Dorsalstachel. Letzterer ist so lang wie der postorbitale Teil des Kopfes, und ist durch etwa 42 Schuppenreihen von der Stirn getrennt. Dorsalstrahlen kaum verlangert, nur wenig höher als die Strahlen der 2. Dorsale und Anale, von denen keine Strahlen verlangert sind. Stachel der 2. Dorsale langer als der der ersten. Kaudale tief eingeschnitten mit spitzen Zipfeln. Farbe der Spiritusexemplare röthlichbraun, langs dem Rücken dunkier, mit unregelmassig-fleckigem Metallglanz der Schuppen, wodurch hier und da, namentlich in der dorsalen Halfte, Andeutung von silberner Langsstreifung entsteht. Unpaare Flossen schwarz mit mehr oder weniger breitem, hellem Rande, der aber fehlen kann, stets aber die hintere Halfte der Kaudale einnimmt. Ventrale und Pektorale dunkelfarbig. Ein Exemplar (siehe Fig. 7b) hat hinter dem Nacken einen schwarzen Fleck, ungefahr von halber Kopflange.
Sentani-See, Nord-Neu-Guinea 8 Ex. 87—100 mm.
Laut der Etikettirung seitens des Herren de BEAUFORT, heisst dieser Fisch bei den Eingeborenen am Sentani-See „Assee".
Bezüglich der Flossenformel macht sich ein erheblicher Unterschied bemerkbar, wie aus den nachfolgenden Angaben erhellt:
1) D. I. 3; I. ro: A. I. 23.
2) D. I. 4; I. 10; A. I. 20.
3) D. I. 4; I. 10; A. I. 23.
4) D. I. 5; I. 9; A. I. 20.
5) D. 1. 5; I. 9; A. I. 21.
6) D. I. 5; I. 10; A. I. 20.
7) D. I. 5; I. 10; A. I. 21.
8) D. I. 5; I. 11; A. I. 20.
Nach dieser Statistik dürfte wohl als die haufigste Flossenformel diese anzunehmen sein: D. I. 5 ; 1.10; A. 1.20—21.
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Mugil Artedi.
1. Mugil Dussumieri (C. V.) Day.
Mugil Dussumieri Cuvier & Valenciennes. Poiss. 4° XI, p. 109. Mugil Dussumieri F. Day. Fish. India. 4° p. 352. (S. Syn.).
Fluss Tawarin, Nord-Neu-Guinea; Süsswasser. 20 Juni. 2 Ex. 115, 132 mm. Mündung des Merauke-Flusses und darin ausmündende Bache und Graben; Brackwasser. Dr. Koch leg. 58 Ex. 55—100 mm.
Die vorliegenden Exemplare gehören zu der Gruppe von Mugil-Arten, die ein Augenlid haben, ungefahr 30 Schuppen in der Seitenlinie, ein sichtbares Maxillare, 9 Strahlen in der Anale, eine kurze Achselschuppe und deren Anale zur Halfte vor der 2. Dorsale liegt. Im indo-australischen Gebiete gehort hierher M. sundanensis Blkr., subviridis (CV.) Day und Dussumieri (CV.) Day. Unsere Exemplare können nicht zu sundanensis gehören, da bei dieser Art die 1. Dorsale in der Mitte zwischen Kaudale und Schnauzenspitze liegt, bei unseren Exemplaren aber zwischen Vorderrand des Auges und Kaudale. Letzteres ist auch der Fall bei Dussumieri und wahrscheinlich bei subviridis. Letztere Art hat aber keine Zahne, die bei unserer Art vorhanden sind, wie Day solche ebenfalls für Dussumieri angiebt. Ich ordne meine Exemplare somit dieser Art unter. Allerdings zögernd; denn aus der nachfolgenden Tabelle erhellt, dass die Übereinstimmung keine vollstandige ist. Die Unterschiede erscheinen mir aber zu gering, um daraufhin eine neue Art aufzustellen und damit die doch schon grosse Zahl zweifelhafter Arten noch zu vermehren. Vergleichung einer grossen Zahl von Individuen der zahlreichen Arten, wird wahrscheinlich zu einer Zusammenfassung verschiedener führen. Hierzu kommt noch, dass die Beschreibungen von Valenciennes für die Mehrzahl seiner Arten viel zu unvollstandig sind, um diesselben wiederzuerkennen.
Sundanensis. Subviridis. Dussumieri. I Art von Neu-Guinea.
Flossen ..... D. I. 8. A. III. 9—10 . D. I. 8. A. III. 9. . . D. I. 8. A. III. 9 . . . . D. I. 8. A. III. 9
P 3° 30 29—31 30—31
1.1 ...... 10—11 11 11—12 10—11
Höhe ..... 42/s-47o 43A • • • 41/2—5 5
Kopf S-5V* .... 5 5-5'A 43A-S
Auge 3—37-2 .... 4 ... . .... 4—4'A 4
Schnauze kürzer als Auge ... . gleich Auge . ... gleich Auge fast gleich Auge
Maxillare sichtbar sichtbar sichtbar sichtbar
vor D.i liegen ... 18 Schuppen 20 18 c. 18 Schuppen
• zwischen C und ^ | Zwischen C. und i Zwischen C. und
• *' leB Schnauzenspitze • • • '• Vorderrand Auge ' 1 • Vorderrand Auge
D. 1 entspricht ? der 10. Schuppe . . der 9. Schuppe . . der 10.—II. Schuppe
D. 2 entspricht ? der 20. Schuppe . . der 20. Schuppe 20. Schuppe
Achselschuppe . . klein ; , . klein ... klein klein
Anale liegt halb vor IJ. 2 . . . halb vor D. 2 . . halb vor D. 2 . . . . halb vor D. 2
Pektorale 15, kleiner als Kopf. . . 16 (Grosse?). . . 16, so lang wie. . . . 16, so lange wie
Kopf ohne Schnauze. Kopf ohne Schnauze Schwanzhöhe . . . i»/4 x in Kopflange ......?.... 1% x in Kopflange ') . .2 x in Kopflange
Zahne vorhanden .... • • ■ fehlen . . ... vorhanden vorhanden
Profil schwach convex abschüssig | ....?... . ... horizontal fast horizontal
1) Nach Day's Figur.
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max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
2. Mugil belanak Blkr.
Mugilbontah Bleeker. Nat. Tijdschr. Ned. Indië XIII, p. 336 (nee. M. bontah Russell Corom. Fish. II, p. 64).
Mugil belanak Bleeker. Nat. Tijdschr. Ned. Indië XIII, p. 337.
Mugil bontah Bleeker. Nat. Tijdschr. Ned. Indië XVI, p. 278. — Act. Soc. Sc. Indo-neerl. VIII. 1859. Borneo 13, p. 49.
Mugil belanak Blkr. Günther. Cat. Brit. Mus. III, 427.
Mugil belanak F. Day. Fisch. India. 40. p. 351.
Möso; Nebenfluss des Tami, Nord-Neu-Guinea; Süsswasser. 11 Mei. 1 Ex. 170 mm.
Verbreitung: Man kennt die Art aus dem indo-australischen Archipel und von den Küsten Vorder-Indiens.
bleeker hielt anfanglich diesen Fisch für identisch mit Russel's Mugil bontah und nannte ihn dementsprechend. Beide sind aber nicht identisch, da Russell's Mugil identisch ist mit Mugil oeur Forsk. Nun beschrieb bleeker (Nat. Tijdschr. Ned. Indie XIII, p. 337, 339) zwei weitere Fische, von denen er den zweiten M. belanak, den dritten M. Dussumieri C. V. ? benannte. Spater aber erkannte er, dass die beiden letzteren mit seinem M. bontah zu vereinigen seien. Da letzterer Name nicht mehr zu gebrauchen ist, müssen die 3 Bleekerschen Fische somit als M. belanak Blkr. bezeichnet werden. -i'it^X^
3. Mugil spec. juv.
Westküste von Neu-Guinea; Brackwasser. Dr. Koch leg. 3 Ex. juv. Da diese jungen Fische ihr Schuppenkleid fast vollstandig verloren hatten, liess sich nicht mehr feststellen welcher Art sie angehören.
Kuhlia Gill. (Dules C. & V. p. p.; Moronopsis Gill, Bleeker).
1. Kuhlia marginata (CV.)
Dules marginatus Cuvier & Valenciennes Poiss. 4° III, p. 87; VII. 356. Moronopsis ciliatus Bleeker. Atl. ichth. VII, p. 120. Kuhlia marginata Boulenger. Cat. Brit. Mus. I. p. 38.
Fluss Klipong, Nord-Neu-Guinea; Brackwasser. 9 Juli. 78 Ex. 30—135 mm.
Mbai, Bach der Humboldt-Bucht, Nord-Neu-Guinea. Brackwasser. 24 Mei. 2 Ex. 111,175 mm.
Verbreitung: Wird aus dem indo-australischen Archipel und von den südlich-pazifischen Insein angegeben, auch von der Südküste von Neu-Guinea (Macleay. Proc. Linn. Soc. N. South Wales VIII. 1883, p. 257) aus dem Goldie-Fluss unter dem Namen Dules papuensis Macleay. Auch bleeker (Arch. Neerland, d. sc. exact, et naturelles XIII, p. 42) führt die Art unter dem Namen Moronopsis ciliatus von Neu-Guinea an, jedoch ohne jede nahere Angabe.
ToXOteS Cuvier. 1. Toxotes chatareus (Ham. Buch.)
Cojus chatareus Ham. Buchanan. Fishes Gangês. p. 101.
Toxotes chatareus Bleeker. Versl. K. Akad. Amsterdam (2). IX. p. 160.
max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
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Toxotes chatareus F. Day. Fish. India 4° p. 117. Toxotes chatareus Bleeker. Atl. ichth. IX, p. 2. (S. Syn.).
Jamur-See, System des Urama, der an der Südküste Neu-Guinea's ausmündet. 9 Ex. 18—30 mm.
Verbreitung: Man kennt diese Art aus den Flüssen und Flussmündungen von VorderIndien und Burma; ferner giebt bleeker sie an von Pinang, Singapur, Borneo „in mari et in fluviis". Meine jugendlichen Exemplare haben ein schwarzes Querband durch das Auge, einen Querfleck hinter dem Auge, ferner 4 Querbander, von denen das 1. durch die Basis der Pektorale zieht, das 2. zwischen Dorsale und Anus, das 3. zwischen hinterer Partie der Dorsale und Mitte der Anale liegt, das 4. endlich den Schwanzstiel bis zur Kaudale umgreift. Dies erinnert an die jungen Exemplare, die W. Macleay (Proc. Linn. Soc. N. South Wales III. 1878, p. 48) vorlagen und von denen es heisst, dass sie „show distinctly four broad transverse dark bands on the body". Er rechnet sie zu seinem T. carpentariensis. Die Diagnose dieser Art ist leider sehr unvollstandig, Macleay's Angabe aber, dass bei ihr eine Senkrechte von der .Basis der Dorsale mehr als '/4 der Pektorale schneidet, weist aus, dass meine Exemplare ihr nicht angehören. Bei Day heisst es nun, dass bei T. chatareus „in the young the blotches are larger and darker, the ventral is black, and there is a black band along the base of the caudal". Da nun bei meinen grössten Exemplaren, der ventrale Teil der Querbander zu schwinden beginnt, dürfte die Farbung derselben wohl an die Beschreibung Day's von T. chatareus anschliessen, mit welcher Art meine Exemplare übrigens gut übereinstimmen.
Ambassis Commerson.
1. Ambassis interrupta Blkr.
Ambassis interrupta Bleeker. Nat. Tijdsch. Ned. Indië III. p. 696. Ambassis interrupta. Bleeker. Atl. ichth. VIII. p. 137. Ambassis interrupta Day. Fish. India. 4° p. 53.
Mündung des Merauke-Flusses, Süd-Neu-Guinea; Brackwasser. Dr. Koch leg. 3 Ex. 43—55 mm. Graben, die in das Mündungsgebiet des Merauke-Flusses ausmünden; vermutlich Brackwasser. Dr. Koch leg. 33 Ex. 35—55 mm.
Verbreitung: Man kennt diese Art aus dem Küstenwasser und aus Flüssen des indoaustralischen Archipels und von den Andamanen.
Die 3 Exemplare, die unter der 2. Fundortsangabe genannt sind, habe ich nur mit einigem Zögerri unter A. interrupta Blkr. gebracht. Bei allen ist der 2. Dorsalstachel etwas kürzer als der Kopf; bei einzelnen Exemplaren betragt die Zahl der Anal- und Dorsalstrahlen nur 8, andere haben z. B. 8 Dorsal- aber 9 Analstrahlen, wieder andere in beiden Flossen 9, auch ist die Linea lateralis erst unter dem 3. oder 4. Dorsalstachel unterbrochen. Diese Unterschiede sind aber gewiss zu gering daraufhin eine neue Art zu gründen, somit müssen die vorliegenden Exemplare A. interrupta Blkr. untergeordnet werden, mit der sie übrigens gut übereinstimmen.
Von der Südküste Neu-Guineas und den benachbarten Gewassern erwahnt W. macleay Amb. macracanthus Blkr. (Proc. L. Soc. N. S. Wales VIL p. 235) ferner A. papuensis All. & Macl. (Proc. Linn. Soc. N. S. Wales I. p. 266). Letztere Art gehort offenbar in die Reihe, der auch A. interrupta angehört, wie bereits die unterbrochene Seitenlinie anzeigt. macleay
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brachte dann (Proc. Linn. Soc. N. S. Wales V. p. 339) seine A. papuensis unter Pseudambassis Casteln. Dieses Genus wurde 1879 durch F. de castelnau (Proc. Linn. Soc. N. Wales III. p. 43) aufgestellt, für „small fishes closely allied to Ambassis, but having no recumbent spine in front of the dorsal". Dabei ist de Castelnau zunachst entgangen, dass der Name Pseudambassis bereits durch Bleeker in Jahre 1874 (Natuurk. Verh. Holl. Maatsch. d. Wetensch. Haarlem II. 2. p. 86) für Ambassinae mit einer ausseren Reihe grösserer, gebogener Zahne und 12—14 Dorsal- und 14—17 Analstrahlen angewendet wurde. Gabe es also wirklich Ambassinae ohne niederliegenden Stachel vor der 1. Dorsalflosse, wie de castelnau und mit ihm macleay annimmt, so verdienten sie allerdings ein eigenes Genus zu bilden, dass dann aber einen anderen Namen tragen müsste. Ich vermute aber, dass hier ein Irrtum vorliegt. Dieser niederliegende Stachel kann gerade bei vorliegender Art, ferner z. B. bei A. gymnocephala unter dem Schuppenkleide so gut verborgen sein, dass man seiner erst ansichtig wird, wenn man die Schuppen entfernt und ihn gewissermaassen herausgrabt.
2. Ambassis nalua Ham. Buch.
Ambassis nalua Hamilton Buchanan. Fish. Ganges. p. 107. Ambassis nalua Bleeker. Atl. ichthyol. VIII. p. 135 (S. Syn.).
Fluss Klipong, Nord-Neu-Guinea; Brackwasser. 9 Juli 1903. 6 Ex. 40—55 mm. Verbreitung: Diese Art kennt man aus dem Küstenwasser, aus dem Brackwasser der Flussmündungen und aus dem Unterlauf der Flüsse von Vorder-Indien, der Andamanen und des indo-australischen Archipels.
Apogon Lacépède.
Die nachstehend von Neu-Guinea vorgeführten neuen Arten von Apogon haben gemeinsam, dass die erste Rückenflosse 6 Dornen hat. Sie haben ferner cycloide Kopfschuppen, sind Apogonichthys-axMxg und sind vielleicht am nachsten verwandt mit Apogon Gilli Gthr. (vergl. W. Maclay. Proc. Linn. Soc. N. S. Wales. V. 1880. p. 347).
1. Apogon Beauforti n. sp. Taf. XIII, Fig. 4.
D. VI. I. 9; A. II. 9; P. 14. 1.1. 37^38. l.t. 5/1/14-15-
Rücken hoch, Kopfprofil konkav. Höhe geht kaum 3 mal, Kopflange c. 3'/5 mal in die Totallange. Der Augenabstand ist so gross oder etwas kleiner als der Augendurchmesser, der so lang ist wie die Schnauze und reichlich 4 mal in die Kopflange geht. Der Unterkiefer ragt kaum vor und reicht bis zum Hinterrand des Auges. Die 1. Dorsale ist fast so hoch wie die zweite. Ihr 1. Dorn ist niedriger als 'ƒ3 des zweiten. Dieser ist sehr stark, nach vorn konvex, fast so lang wie Schnauze und Auge. Die folgenden Dornen nehmen in Lange und Starke ab, da aber auch noch der 3. kraftig ist, haben die Dornen eine heterakanthe Anordnung (sie legen sich nebeneinander). Die 2. Dorsale hat weniger als halbe Körperhöhe, ihr Stachel erreicht nicht die Halfte ihrer Höhe. Sie und die Anale sind konvex. Bauchflossen mit starkem Dorn, erreichen den Anus nicht oder kaum. Pektorale gerundet, so lang wie der Abstand vom hinteren Pupillarrand zum Operkelrand. Kaudale abgerundet, schwach ausgebuchtet. Schuppen ctenoid, mit Ausnahme von Kopf und Operkel, wo sie cycloid sind; Schuppen der Seitenlinie mit einfachen Röhrchen. Kopfknochen unbewaffnet, höchstens finden sich ain
max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
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Winkel und Unterrand des Praeoperculum einige wellige Erhebungen oder Zahnchen. Die Farbung der Alkoholexemplare ist verschieden. Bei guter Erhaltung heben sich auf braungrauem Grunde, der nach der Bauchflache zu heller wird, fünf schwarze Langsbander ab, die wenig schmaler sind als die Zwischenraume Das oberste Band zieht von der oberen, hinteren Augenecke über der Seitenlinie bogig bis zur Schwanzflosse; das unterste fangt an der unteren Basis der Brustflosse an und zieht geradlinig zur Schwanzflosse, dazwischen liegen die 3 anderen, die am oder auf dem Operculum anfangen. Ein dunkles Band zieht schrag von der Schnauzenspitze über den Oberkiefer; parallel damit geht ein zweites von der Augenmitte zum Rand des Praeoperculum. Die Flossen sind violet, die Bauchflossen am dunkelsten. Alle Flossenstacheln stechen durch helle Farbe ab. Bei anderen Exemplaren werden die Bander undeutlich, wahrend gleichzeitig der ganze Fisch dunkier bis fast schwarz werden kann.
Sentani-See, Nord-Neu-Guinea. April 1903. 73. Ex. 106—190 mm.
Diese Art führt nach Herrn L. F. de beaufort bei den Eingeborenen den Namen Ka-ndé ga-gren vielleicht auch Ka-ndé nogonne ga. Den ersten Namen finde ich auch unter einer farbigen Skizze, die Herr de beaufort nach einem frischen Exemplar anfertigte und unzweifelhaft diese Art darstellt, wie sich schon aus den Langsbandern ergiebt.
Sie ist sofort kenntlich an der heterakanthen 1. Rückenflosse, welche Anordnung der Rückenstacheln zwar auch bei A. wichmanni sich findet aber nicht so ausgesprochen, wie es bei kleineren Exemplaren dieser Art bereits der Fall ist.
2. Apogon Sandei n. sp. Taf. XII, Fig. 2.
D. VI. E 10; A. II. 10; P. 15; 1.1. 45—46. l.t. 5/1/12—13.
Die Höhe geht 32/g mal, die Kopflange 3'/3 mal in die Totallange. Der Augendurchmesser geht 3!/3 mal in die Kopflange, er übertrifft um '/3 den Augenabstand, um '/4 die Schnauzenlange. Das Schnauzenprofil ist gerade abschüssig; das Maxillare überragt beim erwachsenen Tier den Hinterrand der Orbita. Der Unterkiefer ist wenig prominent, mit einem Kinnhöcker^ Alle Kopfknochen, auch das Suprascapulare sind durchaus unbewaffnet. Seitenlinien-Schuppen mit Röhrchen. Kopf und Operkel mit cycloiden Schuppen, alle übrigen ctenoid. Höhe des 1. Dorsalstachels 'ƒ3 der Höhe des zweiten, welcher der langste ist; die folgenden nehmen in Lange und Starke ab. Der 2. Dorsalstachel ist so hoch wie die weiche D. Diese ist gerade abgeschnitten, ihr Stachel von halber Höhe. Anale schwach konvex, ihr 1. Stachel sehr niedrig, ihr 2. von mehr als halber Flossenhöhe. Kaudale sehr schwach ausgerandet, fast abgestutzt mit rundlichen Ecken. Ventralen überragen den Anus.
Farbe der Alkoholexemplare hell-kaffeebraun, mit schwachen Langslinien, entsprechend den Berührungspunkten der Schuppenreihen. Sechs dunkle Querstreifen, so breit wie die Zwischenraume, zwischen Operkel und Ende der Anale und 2. Dorsale. Auf dem Schwanzstiel Andeutung von zwei weiteren Querbandern. Flossen hyalin, dunkel bestaubt. 1. Dorsale mit Andeutung von dunkleren schragen Linien.
Fluss Wagani, Stromgebiet des Urama, Südküste; Süsswasser. 4 August. 5 Ex. 20, 37, 41, 100 mm.
Diese Art ist zu Ehren von Dr. van der Sande, der als Arzt und Anthropologe die Expedition begleitete, benannt.
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max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
3. Apogon Wichmanni n. sp. Taf. XII, Fig. 3.
D. VI. I. 91 A. II. 9; p- 15; 1-1- 25—3°; Sch. 35—38; Lt. r^T3— TV
Rücken hoch; Kopfprofil abschüssig, schwach konkav. Körperhöhe geht 3'/9 mal, Kopf 3'/3 mal in die Totallange. Der Abstand der Augen ist so gross wie oder etwas grösser als der Augendurchmesser, der 4'/4—43/4 mal in die Kopflange geht und so lang ist wie oder etwas kürzer als die Schnauzenlange. Unterkiefer kaum prominent, reicht (bei kleineren Exemplaren fast um die Pupillenbreite) hinter das Auge. Die sammetartigen Zahne bilden verhaltnismassig breite Binden in den Kiefern; Vomer-Zahne in Gestalt eines schmalen f\ angeordnet. Schuppen ctenoid, die des Kopfes, Scheitels und Kiemendeckels cycloid. Röhrchen der Seitenlinie mit einzelnen kurzen Nebenröhrchen. Kopfknochen unbewaflhet, mit Ausnahme der Ecke und des Unterrandes des Praeoperculum, die mehr oder weniger grobe Zahnchen tragen. Höhe des 1. Dorsalstachels kaum '/g der Höhe des zweiten, welcher der langste ist; die folgenden nehmen in Lange und Starke ab, ordnen sich aber bei grossen Exemplaren heteracanth. Der 2. Dorsalstachel ist niedriger als die 2. Dorsale. Diese ist niedriger als die halbe Körperhöhe und ihr Stachel erreicht fast ihre halbe Höhe. Sie und die Anale sind konvex. Anale schwach ausgerandet, abgestutzt mit rundlichen Ecken. Pektorale abgerundet, so lang wie der Abstand vom Operkelrand bis zur Mitte der Pupille.
Bei nicht verblichenen Alkoholexemplaren ist die Farbe am Kopf und Rücken braun, nach dem Bauche zu allmahlich grau mit Silberglanz. Vom Hinterrand der Orbita zieht eine schwarze Binde schrag zum oberen Winkel des Operkels, eine andere unter der Ecke des Unterkiefers zum Rand des Praeoperculum. Fünf bis sieben schrage schwarze Bander gehen vom Rücken nach vorn und unten. Das erste vom Rücken zum Operkelrand; es setzt sich bei guter Erhaltung der Farbung auf den Kiemendeckel fort. Die folgenden beginnen oberhalb der Seitenlinie und gehen zum Bauche. Auf dem Schwanzstiel zwei bis drei mehr oder weniger quere Bander. Flossen hyalin, grau bestaubt; Ventrale am dunkelsten').
Sentani-See, Nord-Neu-Guinea; Süsswasser. 2—10 April. 13 Ex. 130—220 mm. Sekanto, Nebenflüsschen des Tami, Nord-Neu-Guinea; Süsswasser. Juni. r Ex. 150 mm. Möso, Nebenfluss des Tami, Nord-Neu-Guinea; Süsswasser. Mei. 2 Ex. 98—118 mm. Fluss Tawarin, Nord-Neu-Guinea; Süsswasser. Juni. 18 Ex. 55—145 mm.
Aus dem Sentani-See liegen mir fünf grosse Exemplare vor, die übrigens gut erhalten sind, bei denen aber die charakteristische Farbung z. T. geschwunden ist. Da ich aber keine weiteren Unterschiede finden kann, liegt für mich kein Grund vor, sie von den übrigen abzutrennen, um so weniger als eins derselben, von 180 mm. Lange, noch sehr ausgesprochen die beiden postorbitalen Binden zeigt, die aber bei den anderen nur noch augedeutet sind. Auch zeigt es noch Spuren der beiden ersten schragen Rumpfbinden. Dies führt dann zu Exemplaren, bei denen samtliche Bander geschwunden sind, mit Ausnahme einer Andeutung des obersten postorbitalen. Dass diese Vereinfachung der Farbung bereits im Leben aber wohl nur bei sehr grossen Exemplaren auftreten kann, erhellt aus einer farbigen Skizze, die Herr de beaufort am Sentani-See nach einem frischen Exemplar anfertigte und die nur die postorbitalen Binden zeigt.
Diese Art führt nach Herrn de Beaufort am Sentani-See den Namen Ka-ndé gren-gren.
1) Bezüglich der Anderung der Farbung sieh weiter unten.
max weber. süsswasserfische von neu-guinea. 249
Unter den Exemplaren aus dem Sentani-See findet sich ein geschlechtsreifes Weibchen, dessen vorderer Teil des Ovariums grosse Eier in lang gestielten Follikeln tragt, wahrend der hintere Teil unzahlige kleine Eier umfasst, zwischen denen nur hier und da ein grösseres Ei liegt. Vielleicht ist der Sachverhalt dieser, dass nur ein verhaltnismassig kleiner Teil der Eier reif wird, die übrigen aber der Resorption anheimfallen. Nehmen wir an, dass auch bei dieser Art, wie bei manchen anderen, Brutpflege statt hat, insofern als die Eier in der Buccopharyngealhöhle zum Ausschlüpfen gelangen, so ist es begreiflich, dass die Zahl der Eier keine zu grosse sein darf.
Therapon C uvier.
f< Terapon jarbua Forsk.
Sciaena jarbua Forsk&l. Descr. animal. p. 50.
Mündung des Merauke-Flusses, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 1 Ex. 115 mm. Verbreitung: Diese Art erstreckt sich durch das indo-pazifische Gebiet vom Roten Meere an und scheut weder brackisches noch süsses Wasser, geht daher im östlichen Teil des indo-australischen Archipels auch hoch in die Flüsse hinauf.
ScatOphagUS Cuvier & Valenciennes. 1. Scatophagus argus L.
Ephippus argus Bleeker. Atl. ichth. IX. p. 21 (S. Syn.).
Mündung des Merauke-Flusses, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 6 Ex. — 3 Ex. *3—3° mm. mit larvalem Opercularstachel, 3 von 55—100 mm.
Ich bringe das grösste dieser Exemplare zögernd unter obige Art. Es hat namlich die Flossenformel D. 11. 1. 17. A. 4. 16., wogegen nach Bleeker die Flossenformel von argus, worunter er auch ornatus begreift, nur D. 11. 17 bis 11. 19. A. 4. 14 bis 4. 16 hat, also einen Dorn weniger in D. Nach günther hat argus sogar nur D. 10. 1. 16.
Mein Exemplar stimmt also bezüglich der Dorsalstacheln mit Sc. multifasciatus Richards. überein, auch darin, dass der 1. und 2. Analstachel langer ist als der 3. und 4. Andere Maasse stimmen aber wieder besser mit Sc. argus überein. Vielleicht ist der richtige Weg, ebenso wie bleeker argus und ornatus vereinigte, so auch multifasciatus Richards. damit zu vereinigen, um so eher wenn man bedenkt, dass diese Art durch RiCHARDSON auf 1 Exemplar, durch Steindachner auf junge Exemplare begründet ist und Scatophagus nach Alter, Geschlechf vielleicht auch Lokalitat variirt. Dafür sprache auch, dass mir vom gleichen Fundorte Exemplare vorliegen, die zu Sc. argus gehören.
Caranx Cuvier.
1. Caranx melampygus C. V.
Caranx melampygus Cuvier & Valenciennes. Poiss. 4° IX. p. 87.
Caranx melampygus Günther. Cat. Brit. Mus. II. p. 446.
Caranx melampygus Klunzinger. Fische Roth. Meer. 1884. p. 99.
Fluss Klipong, Nordküste; Brackwasser. 9 Juli. 1 Ex. 90 mm. Verbreitung: Durch das ganze indo-pazifische Gebiet.
Trotzdem das mir vorliegende junge Exemplar nur etwa 26 Seitenschilder hat, rechne ich es doch hierher, da die Brust durchaus beschuppt ist. Nova Guinea. v. Zoölogie.
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max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
2. 'Caranx spec. juv.
Mündung des Merauke-Flusses, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 2 Ex. 26 mm. Wegen der Jugend der beiden Exemplare liess sich nicht mit Sicherheit feststellen, welcher Art sie angehören.
Pardachirus Günther. {Achirus Lacépède p. p.; Kaup p. p.; Bleeker).
Wir folgen hier der Auffassung den Namen Achirus Lac. für die amerikanischen Arten zu bewahren, bei denen die rechtseitige Pektorale klein oder ganz rudimentar ist und deren rechtseitige Ventrale mit der Anale membranös verbunden ist. Die indo-pazifischen Arten von Pardachirus haben beide Ventralen frei und beide Pektoralen fehlen.
1. Pardachirus Klunzingeri n. sp. Taf. XIII, Fig. 2.
Solea thepassii Günther. Cat. Brit. Mus. IV. p. 478 (nee. Bleeker).
Solea {Achirus) poropierus (Bleek. ?) Klunzinger. Sitzb. Akad. Wien LXXX. 1. p. 408.
D. 67—70. A. 52—55. 1.1. 80—85.
Scheint sich von Pardachirus {Archirus) poropterus Blkr. nur zu unterscheiden durch grössere Schuppenzahl' in der Seitenlinie und durch zahlreichere Analstrahlen.
günther (1. c.) giebt von seinem Exemplar, das er von Bleeker unter dem Namen Achirus thepassi Blkr. erhielt und dementsprechend 60 Schuppenreihen hatte haben müssen, ausdrücklich an, dass es deren 80 hat. In seinem Atlas ichthyologique VI. p. 25. sagt bleeker hierzu: „Quant au nombre des écailles, tous mes individus n'en montrent qu'environ 60 sur une rangée longitudinale entre la base de la caudale et de la fente branchiale. M. Günther en compta 80 sur un individu que j'adressai au British Museum sous le nom de Thepassi, mais si 1'observation de M. günther est exacte, 1'individu envoyé au susdit Muséum doit être d'une espèce distincte. J'ai compté de nouveau aussi les écailles de tous mes individus de YAchirus poropterus, mais eux-aussi ne présentent plus de 70 écailles sur une rangée longitudinale".
Die 7 cm. langen Fische, die klunzinger (1. c.) von Port Darwin vorlagen, hatten gleichfalls ca. 80 Schuppenreihen. Klunzinger bezeichnete sie als 5. poropterus Bleek. ? und fügt hinzu: „Wenn auch nicht identisch, da die Zahlen der Strahlen und Schuppen nicht ganz stimmen, sind unsere Exemplare der bleeker'schen Art ausserst ahnlich".
Da auch mir ein geschlechtsreifes Weibchen vorliegt mit ca. 85 Schuppenreihen, halte ich es für ratsam vorlaufig die Exemplare mit hoher Schuppenzahl als besondere Art aufzufassen, die ich Klunzingeri nennen möchte. Ich halte es aber nicht für unmöglich, dass sie zusammen mit P. Thepassi und poropterus eine einzige Art darstellen mit einer gewissen Variationsbreite in der Schuppenzahl, der Flossenformel und der Körpermassen; diese Art hatte dann poropterus Blkr. zu heissen.
Mündung des Merauke-Flusses, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 1 Ex. 105 mm.
Symphurus Rafinesque. (Plagusia Kaup). 1. Symphurus vittatus n. sp. Taf. XIII, Fig. 6.
max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
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D. ca. 118. A. ca. 90. 1.1. ca. 100. Körper lanzettförmig, seine Höhe (ohne D. und A.) geht 41/., mal in die Totallange. Vorderer Coutour des Kopfes halbkreisförmig jedoch mit der Schnauzenspitze vorspringend: Kopf so lang wie die Körperhöhe, erheblich langer als hoch. Praeorbitaler Teil des Kopfes so lang wie der postorbitale. Mundwinkel liegt dem hinteren Opercularrand um die Halfte naher als der Spitze der Schnauze. Spitze des Rostrumhakens reicht bis zur Vertikalen aus dem Hinterrand des Auges. Die Augen liegen ungefahr um einen halben Augendurchmesser auseinander, das vordere wenig vor dem hinteren. Der Augendurchmesser ist fast der Kopflange. Linkes Nasenloch röhrenförmig vor dem hinteren (linken) Auge, in der Mitte der Mundspalte; diese wird auf der Augenseite oben durch 10, unten durch 8 konische Tentakel umgeben. Alle Schuppen sind ctenoid und ungefahr von giekher Grösse. Auf der Augenseite 2 Seitenlinien; der grösste Abstand zwischen beiden betragt 17 Schuppenreihen. Die Farbe des Alkoholexemplares beiderseits heil fleischfarben; Auf der Augenseite zieht über jede Langsschuppenreihe ein schmaler dunkier Streifen; Flossen hyalin; der mittlere Teil der Dorsale und Anale dunkel bestaubt.
Mündung des Merauke-Flusses, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 1 Ex. 90 mm. Durch die Zahl der Schuppenreihen zwischen den beiden Seitenlinien schliesst sich die neue Art an S. (Plagusia) marmoratus Blkr. an, durch die Maassverhaltnisse des Kopfes einigermaassen an 5. (Pl.) macrocephalus Blkr. Von beiden unterscheidet sie die Flossenformel und die ganz abweichende Farbung.
Synaptura Cantor. (Brachirus Swainson, Bleeker).
1. Synaptura villosa n. sp. Taf. XIII, Fig. 3. D. ca. 65. A. 52. 1.1. 66.
Körper oval nach hinten verschmalert, seine Höhe geht 31/., mal in seine Totallange. Kopf abgerundet, ungefahr '/4 höher als seine Lange, letztere geht 5'/2 mal in die Totallange. Augen rechts durch eine schmale, beschuppte Brücke getrennt; das obere (linke) Auge steht etwas vor dem unteren. Linke Kopfseite zottig. Kaudale abgerundet, ragt mit ihrer hinteren Halfte aus der Anale und Dorsale vor, die mit der vorderen Halfte der Kaudale membranös verbunden sind. Rechtsseitige Pektorale ungefahr 6'/2 mal in die Kopflange, die linkseitige kaum kleiner. Farbe der Alkoholexemplare kafiëbraun mit 3 bis 4 Langsreihen verwaschener, schwarzer grösser Flecken, dazwischen, namentlich aber auf den Flossen, verschieden grosse oder kleinere schwarze Punkte. Auf der Augenseite, auch auf den Flossen, zarte, kurzfadenförmige Zöttchen, hier und da zerstreut stehend, die ungefahr die Lange von i'/ï—2 Schuppen haben.
Fluss Wagani, Stromgebiet des Urama; Südküste; Süsswasser. 3 Ex. 45—50 mm.
Diese Art ist offenbar mit 5. macrolepis Bleeker (cfr. Atlas ichthyol. VI. p. 20) nahe verwandt. Sie unterscheidet sich aber von dieser Art, die Bleeker nach einem 223 mm. langen Exemplar beschrieb, sofort durch die Stellung der Augen, von denen das untere (rechte) vor dem oberen (linken) steht und die. beide durch eine gemeinsame Haut umgeben sind und einander berühren. Ferner dadurch, dass bei macrolepis die linke Pektorale sehr erheblich
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max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
grösser ist als die rechte und fast 5'/2 mal in den Kopf geht, bei meiner Art ist sie umgekehrt eher die kürzere der beiden und geht ungefahr 7 mal in die Kopflange. Endlich ragt bei meiner Art die Kaudale reichlich um die Halfte aus der Anale und Dorsale hervor und giebt ersterer eine auffallige Selbststandigkeit. Dazu gesellen sich die Zotten auf der augenlosen Seite des Kopfes, die vereinzelten, zerstreuten Zotten auf der ganzen gefarbten Oberflache und die Art der Farbung dieser.
Eleotris Cuvier.
1. Eleotris aporus Blkr.
Eleotris aporus Bleeker. Nat. Tijdschr. Ned. Indië VI. p. 59. Eleotris aporus Günther. Cat. Brit. Mus. III. p. 109. Eleotris aporus Kner. Novara-Reise, Fische p. 183.
Ophiocara aporus Bleeker. Versl. K. Akad. Wet. Amsterdam. (2) XI. 1875. p. 33. ?Eleotris macrolepidotus Günther. Fische Südsee. p. 186. p.p. nee Eleotris tumifrons F. Day. Fish. India 4° Suppl. 1888. p. 795.
Sentani-See, April und Juni 25 Ex. 150—217 mm. Lange.
Möso, Nebenfluss des Tami, Nordküste; Süsswasser. 10 Mai. 7 Ex. 140—190 mm. Lange.
Diese Art sowie die folgende hat Anlass zu Irrungen gegeben. Bleeker unterschied diesselben ausschliesslich danach, dass bei aporus 17—18 Schuppen auf einer Reihe zwischen Schnauze und 1. Dorsale vorkommen, dass eine dunkle Langsbinde fehlt, dass die Augen kleiner, dass die 2. Dorsale und Anale hinten höher sind als bei Hoedti, welche Art eine Langsbinde hat und nur 13—15 Schuppen. Als weiterer erheblicher Unterschied, den ich allgemein bei dem umfangreichen, mir vorliegenden Material von jüngeren und alteren Exemplaren beider Arten feststellen konnte, hat die geringere Grosse der paarigen Flossen von aporus zu gelten. Dieselbe erhellt für die Brustflosse daraus, dass deren Lange von der unteren Ecke der Achsel ab gemessen bei aporus kleiner ist als der Abstand des vorderen Augenrandes vom hinteren Operkularrand; bei grossen Exemplaren ist die Lange der Brustflosse diesem Abstand höchstens gleich. Bei Hoedti aber übertrifft die Lange der Brustflosse diesen Abstand um ein bedeutendes.
E. aporus Blkr. und Hoedti Blkr. sind somit zunachst zwei verschiedene Arten. Keine von beiden, viel weniger beide, sind ferner synonym mit Eleotris (Sciaena) macrolepidota (Bloch) wie günther will, der gleichzeitig Sciaena macrolepidota Bloch mit Eleotris tumifrons Cuv. Val. identisch erachtet, wie denn auch valenciennes ausdrücklich selbst erklart nach Untersuchung von Bloch's anthentischem Exemplar. Trotzdem halt Day (Fish. India 4° Suppl. 1888. p. 794 und 795) beide für verschiedene Arten. Zu tumifrons CV. rechnet er: Eleotris (Ophiocara) Hoedti Blkr. und aporus Blkr.; zu ersterer Art fügt er hinzu „(young)". Die Merkmale von Hoedti finde ich aber bei ganz jungen Exemplaren ebensogut wie bei vollkommen geschlechtsreifen von 165 mm. Lange. Ganz abgesehen von der eigenen Darlegung valenciennes, dass seine Art tumifrons identisch sei mit Sciaena macrolepidota Bloch, geht aus valenciennes Beschreibung deutlich hervor, dass tumifrons mit einer hohen Zahl von Schuppen zwischen Schnauze und 1. Dorsale (c. 30) nicht identisch sein kann mit aporus (17—18) oder Hoedti (13—15 Schuppen), ganz abgesehen von anderen Unterschieden.
Bleeker (Arch. néerl. X. p. 6) bringt gar E. tumifrons C. V. in ein anderes Genus und zwar zu Dormitator Gill.
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
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2. Eleotris Hoedti Blkr.
Eleotris Hoedti Bleeker. Nat. Tijdschr. Ned. Indië VI. p. 496.
Ophiocara Hoedti Bleeker. Versl. Kon. Akad. Wet. Amsterdam (2) XI. 1875. P- 35Eleotris macrolepidotus Günther. Fische Südsee p. 185, nee Bloch. p.p. Eleotris ophiocephalus Day. Fish. India. 40 p. 312.
Eleotris tumifrons Day. Fish. India. 4° Suppl. 1888. p. 795. — Fauna Brit. India. Fishes. II. p. 292.
Bach bei der Humboldt-Bucht, Nordküste; Brackwasser. 1 Ex. 245 mm. Mamfipiri, Bach an der Nordküste; Süsswasser. 29—30 Juli. 36 Ex. 47—187 mm. Fluss Klipong, Nordküste; Brackwasser. 9 Juli. 3 Ex. 29—140 mm. Fluss Tawarin, Nordküste; Süsswasser. 20 Juni. 3 Ex. 160—165 mm. Ternate, Pfütze bei einem ausgetrockneten Bach. 1 Februari. 1 Ex. 85 mm.
Verbreitung: Aus Süss- und Brackwasser des indo-australischen Archipels bekannt. Bleeker erwahnt dieselbe auch ausdrücklich von Neu-Guinea (Arch. néerl. sc. nat. XIII. 1877. p. 53) allerdings ohne nahere Fundortsangabe, jedoch vermutlich von der Nordküste.
3. Eleotris mogurnda Richards.
Eleotris mogurnda Richardson. Voy. Erebus & Terror. Ichthyol. p. 4. Eleotris mogurnda Günther. Cat. Brit. Mus. III. p. ifj.
nee. Eleotris mogurndna ') Bleeker. Versl. Akad. Amsterdam! XV. 1863. p. 448.
Wagani, Stromgebiet des Urama, der an der Südküste ausmündet; Süsswasser. 13 August. 10 Ex. 35—63 mm.
Merauke-Fluss und in ihm ausmündende Wasserlaufe, Südküste; Brackwasser. Dr. Kqch leg. 24 Ex. 57—88 mm.
Verbreitung: RlCHARDSON beschrieb diesen Fisch nach Exemplaren von Port Essington, von der Nordspitze von Australien. Von ebendorther lagen GÜNTHER Exemplare vor. Ob sie aus dem Meere, aus Brack- oder aus Süsswasser stammten, erhellt nicht.
Das gilt auch für die Angaben von Steindachner (Sitzb. Akad. Wien LVI. p. 326) „Port Jackson" und von klunzinger (ibid. LXXXX. p. 384) „King George Sound". Hieraus geht aber wohl die weite Verbreitung dieser Art in den Gewassern Australiens hervor. Castelnau (Proc. Zool. Soc. Victoria. II. 1873 p. 85 und 1875 p. 23) erwahnt sie von Port Darwin. Auffallig ist, dass meine Fundorte, die einzigen bisher von Neu-Guinea bekannten, Flüssen der Südküste angehören, die also in die Torres-Strasse ausmünden. Die Art fallt auf durch die mehrreihigen kleinen Schuppen, die den Oberrand des Auges bandförmig bedecken, auch von RlCHARDSON hervorgehoben werden und in seiner Figur dargestellt sind.
4. Eleotris amboinensis Blkr.
Eleotris amboinensis Bleeker. Nat. Tijdschr. Ned. Indië XIV. p. 405. — Versl. K. Akad. Wet. Amsterdam (2) XI. 1875. P- 66.
Fluss Klipong, Nordküste; Brackwasser. 9 Juli 1903. 2 Ex. 52, 80 mm. Verbreitung: 'bleeker erwahnt diese Art von Celebes, Buru und Ambon „in aquis fluvio-marinis" und in Exemplaren bis zu 113 mm. Lange.
Sie ist E. butis ausserst nahe verwandt, es erscheint selbst fraglich, ob der geringe
1) Dass Bleeker die Art mogurndna nennt, ist offenbar ein Schreibfehler, da er Richardson als Autor citirt und auch mit Günther's Beschreibung von E. mogurnda Richards. vergleicht.
max weber, süsswasserfische von neu-guinea.
Unterschied im Gebiss und das Aufftreten von Nebenschüppchen auf den Rumpfschuppen von E. butis, die bei amboinensis fehlen, wohl berechtigt hierin Artunterschiede zu sehen, um so mehr, als auch bei amboinensis ganz vereinzelt Nebenschüppchen auftreten können.
5. Eleotris gyrinoides Blkr.
Eleotris gyrinoides Bleeker. Nat. Tijdschr. Ned. Indië. IV. p. 272. — Versl. K. Akad. Wet. Amsterdam. (2) XI. 1875. P- 20-
Eleotris gyrinoides Günther. Fische d. Südsee p. 188.
Möso, Nebenfluss des Tami, Nordküste; Süsswasser. n Mai. 2 Ex. 165, 200 mm. Fluss Tawarin, Nordküste; Süsswasser, 20 Juni. 1 Ex. 95 mm.
Verbreitung: Süss- und Brackwasser von Ceylon bis zu den Palau-Inseln (günther). Aus dem Archipel bekannt von Sumatra und Celebes.
Meine Exemplare, namentlich aber das jüngere, entsprechen der ursprünglichen Beschreibung Bleeker's: „squamis lateribus singulis basi macula fusca, unde vittae lingitudinales totidem ac series squamarum". Charakteristisch ist auch, dass die Unterseite des Kopfes von der Symphyse bis zum Hinterrande der Branchiostegal-Membran unregelmassige hellere Flecken tragt.
6. Eleotris fimbriatus n. sp.
B 6; D. 6. 13; A. 11; P. 15; 1.1. 60—62; 1.1. 20 — 21.
Vorn niedergedrückt, namentlich der Kopf, dessen Oberflache, von der 1. Dorsale ab, flach ist; hinten zusammengedrückt, mit Schwanzstiel der nach hinten höher werdend in die abgerundete, löffelförmige Kaudale übergeht. Körperhöhe geht 5 mal in seine Lange, mit Einschluss der Kaudale ó'/o mal. Der Kopf 3 resp. 33/'4 mal in dieselben Maasse; er ist breiter als hoch. Der Augendurchmesser geht in seine Lange 4'/2 mal; er ist so lang wie die stumpfe Schnauze und wie der Augenabstand. Die Mundspalte steigt schrag an und reicht bis unter das vordere Augenviertel. Der obere Lippenrand ist zottig. Die feinen Zahne bilden schmale Bander; im Unterkiefer sind einzelne der hinteren der mittleren Reihe konisch vergrössert. Vomer- und Gaumenzahne fehlen durchaus. Vorderes Nasenloch röhrenförmig, am Lippenrand, hinteres rund. Kiemendeckelspalte weit, Isthmus schmal. Schuppen ctenoid mit Ausnahme am Bauch, am vorderen Rücken und am Kopf, wo sie cycloid sind. Auf letzterem reichen sie bis vor die Augen und bis auf das Operculum. Pektorale abgerundet, so lang wie der Kopf ohne Schnauze. Zweite Dorsale ungefahr 2/3 der Körperhöhe hoch, höher als Dorsale I. und Anale. Erstere und letztere bleiben weit von der Kaudale entfernt. Mit Ausnahme von Dorsale I sind die Strahlen der übrigen Flossen, z. T. über die Flossenmembran hinaus fadig verlangert. Farbe des Alkoholexemplares gelblich-grau, Unterseite nur wenig heller. Dorsale II und Kaudale mit Punktreihen, im übrigen grau-hyalin wie die übrigen Flossen. Vom Unterrande des Auges strahlen 3 dunkle Linien zum Operculum und nach abwarts aus; vor dem Auge ein dunkier dreieckiger Fleck. An der dorsalen Schwanzbasis Andeutung eines dunklen Augenfleckes. Etna-Bai, Süd-West-Neu-Guinea; Brackwasser. Dr. Koch leg. 1 Ex. 80 mm.
Diese Art gehort wohl am ehesten in die Verwandtschaft von Eleotris gyrinoides Blkr. und urophthalmoides Blkr. Sie unterscheidet sich sofort durch die Flossenformel, durch einzelne
max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
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vergrösserte Zahne im Unterkiefer, durch die fadig verlangerten Flossenstrahlen und durch den gewimperten Lippenrand.
7. Eleotris (Oxyeleotris) urophthalmoid.es Blkr.
Eleotris urophthalmoides Bleeker. Nat. Tijdschr. Ned. Ind. IV. p. 273.
Oxyeleotris urophthalmoides Bleeker. Versl. K. Akad. Amsterdam. (2) XI. 1875. P- 25.
Kambo Kèper, Bach im Manikion-Gebiet, Nordküste; Süsswasser. 14. Februar. 1 Ex. 80mm.
Fluss Tawarin, Nordküste; Süsswasser. 20. Juni. 2 Ex. 85, 89 mm.
Fluss .Wagani, System des Urama, Südküste; Süsswasser. 3. August. 2 Ex. 22 42 mm.
D iese Art scheint bisher nur durch Bleeker aus dem Süsswasser von Borneo und Sumatra beschrieben zu sein, in Exemplaren bis 198 mm. Lange.
Ich bringe meine Exemplare einigermaassen zögernd hierher, da die Zahl der transversalen Schuppenreihen, die Bleeker zu ca. 15 angiebt, bei meinen Exemplaren ca. 20 betragt, also immerhin noch weniger als bei dem naheverwandten E. urophthalmus Blkr. Dieser hat aber 90 Langsschuppen, meine Exemplare aber nur 65—70 ebenso wie urophthalmoides.
8. Eleotris (Oxyeleotris) heterodon n. sp. Taf. XIII, Fig. 7.
D. 6. 1.9; A. 1.9; P. 18; C. 15 et lat. brev.; 1.1. c. 62; 1.1. 20. Körper langgestreckt, seine Höhe geht 572—6 mal in die Totallange; der Kopf 3'/3 mal. Dieser ist stark abgeflacht, sein Profil deutlich konkav, breiter als hoch. Augen etwas über das Stirnprofil vorspringend, ihr Durchmesser geht mit zunehmender Grosse 6—12 mal in die Kopflange, ihr Abstand ist dementsprechend i*/a bis 2'/, ihr Durchmesser. Letzterer ist stets um '/3 kleiner als die Schnauze. Mundspalte wenig schrag; Unterkiefer vorspringend, Oberkiefer reicht zum hinteren Augendrittel. Zahne klein, mehrreihig. Im Oberkiefer die vordere Reihe wenig grösser; im Unterkiefer ist im hinteren Drittel jederseits die hintere Reihe aus wenigen grössern Zahnen zusammengesetzt, in den 2 vorderen Dritteln besteht die vordere Reihe aus erheblich grosseren, konischen, wenig gebogenen Zahnen. Schwanz und Körper mit ctenoiden Schuppen. Zwischen Hinterrand Auge und 1. Dorsale etwa 37 Reihen cycloider Schuppen, die nach vorn kleiner werden und sich bis zum hinteren Nasenloch erstrecken. Auch das Operculum hat grössere, die Wangen bis vor die Augen kleinere cycloide Schuppen. Desgleichen der Bauch vor den V. und zwischen diesen und den P. Die konvexe Schwanzflosse ungefahr so lang wie der postorbitale Teil des Kopfes; P. erheblich kürzer, konvex. V. ungefahr die Halfte der Kopflange. D. I, deren zweiter Dorn der langste ist, ungefahr von halber Körperhöhe, fallt nach hinten ab. D. II und A. sind erheblich langer, ihre mittleren Strahlen die langsten.
Farbe der Alkoholexemplare eintönig schwarzlich, auf den Flanken allmahlich übergehend in einen braunlichen Farbenton, der auf dem Bauche gelblich wird, mit Andeutung yerschwommener Marmorirung. Flossen heller oder dunkier, hier und da mit verwaschenen dunkleren Flecken.
Sentani-See bei der Humboldt-Bucht, Nordküste. 13 Ex. 132—375 mm. Seitenfluss des Möso, Nordküste; Süsswasser. 11 Mai. 1 Ex. 205 mm.
Dieser Fisch, der nach Herrn de Beaufort am Sentani-See „Kajo" heisst, erinnert auffallig an El. gyrinoides Blkr. Er unterscheidet sich aber sofort von ihm durch das Gebiss,
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das bleeker Anlass gab zur Aufstellung des Genus Oxyeleotris. Er unterscheidet sich von den bekannten Arten desselben: tnarmorata Blkr., urophthalmus Blkr. und urophthalmoides Blkr. sofort durch die weit geringere Schuppenzahl. Anfanglich meinte ich, dass meine Art vielleicht E. immaculatis Macl. sein könnte, die macleay (Proc. Linn. Soc. N. South Wales VIII, 1884, p. 268) vom Keremma-Fluss, Neu-Guinea beschrieb; dem widersetzt sich aber die deutliche Angabe, dass die Augen „are quite 4'/2 diameters apart". Da er 18 inches als Lange angiebt, mass ich an meinen Exemplaren die allerdings auffallenden Veranderungen, die das Verhaltnis des Auges zu den Kopfmaassen erfahrt. Ich fand, dass der Augendurchmesser auffallig zurückbleibt gegenüber der Kopflange bei Grössenzunahme des Fisches.
Totallange 132 cm. Augendurchmesser geht 6 mal in die Kopflange und i'/2 mal in den Augenabstand.
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Hieraus geht hervor, dass das Verhaltnis von Stirnbreite und Augendurchmesser bald ein festes wird und dass der Augenabstand niemals 4*/2 mal den Augendurchmesser betragen kann. Sollte diese Angabe Macleay's aber ein Druckfehler sein für „2'/2", so ist es sehr wahrscheinlich, dass meine Art zu E. immaculatis Macleay gehort. Andernfalls gehören sie beide, zusammen mit E. (Oxyeleotris) marmorata Blkr., zu den Riesen unter den Eleotriden.
9. Eleotris (Odontoeleotris) nesolepis n. sp.
D. 6. 12; A. 9—10; P. 14; C. 16 et lat. brev.; 1.1. 45; 1.1. c. 16.
Verlangert, zusammengedrückt, Körperhöhe fj—7 mal in die Totallange. Kopf verbreitert, abgeflacht, seine Lange geht 4*/2 mal in die Totallange, er ist '/a breiter als hoch. Schnauze stumpf abgerundet, so lang wie der Augendurchmesser, der 4 mal in die Kopflange geht und den Augenabstand um '/3 übertrifft. Stirn flach-konkav. Unterkiefer kaum vorspringend; Mundspalte schrag; Oberkiefer bis zum vorderen Augenrande reichend. Zahne fein, mehrreihig, oben und unten etwa 8 Canini oder caninoide Zahne. Vomer und Palatinum ohne Zahne. Isthmus breit; vorderes Nasenloch röhrig, am Kieferrand. Schwanz- und Rumpfschuppen ctenoid, nach vorn zu cycloid. Letztere bedecken in 2 bis 3 Reihen den oberen Teil des Operculum und den Scheitel bis zwischen die Augen in etwa 22 Reihen bis zur D. I. Die Schuppen zwischen Augen und Scheitel bilden eine Art Insel in welcher die Schuppen grösser sind als die dahinter liegenden; Kopf übrigens nackt. Kaudale und Pektorale so lang wie der Kopf. K. abgerundet, ihre dorsalen und ventralen Strahlen reichen weit auf den Schwanzstiel, etwa bis auf die 4. Schuppenreihe von hinten. P. etwas zugespitzt. V. kurz, so lang wie der Abstand des hinteren Augenrandes vom hinteren Opercularrand. D. II ungefahr s/3 der Körperhöhe, D. I und A. kürzer. Die helle Unterseite des Körpers wird durch ein dunkles Langsband von der gelblichbraunen Oberseite geschieden. Letztere hat 7—8 mehr oder weniger unbestimmte, dunkle Querbander. Von der Schnauze zieht ein dunkles Band unter dem Auge zum Operculum,
max weber. süsswasserfische von neu-guinea. 257
darunter liegt ein kürzeres, weniger bestimmtes Band. Samtliche Schuppen der Oberseite sind dunkelrumrandet. Rückenflossen und obere Halfte der Schwanzflosse reihig dunkel punktirt, übrigens wie alle übrigen Flossen heil.
Fluss Tawarin, Nordküste; Süsswasser. 20 Juni. 12 Ex. 31-—50 mm. Bach Tïmena, System des Sehtani-Sees; Süsswasser. 6 April. 3 Ex. 30—35 mm. Diese Art gehort wohl am ersten in die Verwandtschaft von Eleotris (Odontoeleotris) canina Blkr. und macrodon Blkr.
10. Eleotris (Culius) fusca Bloch.
Poecilia fusca Bloch. Schneider. Syst. p. 453.
Culius fuscus Bleeker. Versl. K. Akad. Wet. Amsterdam (2) XI. 1875. p. 40. (S. Syn.). Fluss Klipong, Nordküste; Brackwasser. 10 Mai. 7 Ex. 35—80 mm.
Mamapiri, Bach an der Nordküste; Süsswasser. 29—30 Juli. 43 Ex. 32 100 mm.
Nebenfluss des Maturi, Westküste; Süsswasser. 26 Februari. 1 Ex. 99 mm.
Flüsschen bei Mawi, Nordküste; wahrscheinlich brackisch. 28 Februari. 1 Ex. c. 100 mm.
Möso, Nebenfluss des Tami, Sentani-Stromgebiet. 10 Mei. 2 Ex. 70, 72, 105 mm.
Insel Rön: kleiner Bach bei Jendé. 3 Marz. 2 Ex. 50, 55 mm.
Ternate; Tümpel eines ausgetrockneten Baches. 1 Februari. 3 Ex. 55 70 mm.
Verbreitung: Von der Ostküste Afrikas bis zu den westpazifischen Insein. Im indoaustralischen Archipel ist diese Art allgemein verbreitet in Flüssen, Bachen und Flussmündungen mit brackischen Wasser, sie kommt aber auch in Seewasser vor. Auch bleeker kannte sie bereits von Neu-Guinea.
11. Eleotris (Culius) macrolepis Blkr.
Culius macrolepis Bleeker. Arch. néerl. sc. nat. X. p. 109. — Versl. K. Akad. Wet. Amsterdam (2). XII. p. 50.
Fluss Klipong, Nordküste; Brackwasser. 1 Ex. 100 mm. Verbreitung: Diese Art wurde bisher nur von bleeker nach 2 Exemplaren von 70 und 81 mm. Lange von Ambon „in mari vel in aquis fluvio-marinis" erwahnt.
Pogoneleotris Bleeker.
Im Jahre 1869 beschrieb Günther aus dem Material, durch den Marquis G. Doria in Borneo (Sarawak) gesammelt, eine Eleotris-Art, die er E. heterolepis nannte (Ann. Mag. nat. hist. 4\th Ser. HL p. 445). Bleeker destillirte aus der Speciesbeschreibung — ein Exemplar lag ihm nicht vor — das neue Genus Pogoneleotris (Arch. néerl. sc. nat. Haarlem X. p. 107 und Versl. Akad. Amsterdam (2) XI. p. 37), dessen Beschreibung lautete. „Dentes utraque maxilla pluriseriati, intermaxillares serie éxterna, inframaxillares serie externa et serie interna ceteris longiores, canini nulli. Caput latum depressum microlepidotum, rostro genisque cirris numerosis. Squamae ctenoideae squamulatae. Pinna caudalis acuta. D. 6—13. A. n". Die mir vorliegenden Exemplare der nachfolgenden neuen Art schliessen sich offenbar an E. heterolepis Günther an und veranlassen mich mit bleeker ein Genus Pogoneleotris anzunehmen, demselben aber eine etwas andere Fassung zu geben, die lauten würde:
„Die feinen Zahne bilden breite Bander, deren innerste zuweilen auch ihre ausserte Reihe etwas grösser ist. Vomer- und Gaumenzahne und Canini fehlen. Sechs Branchiostegal-Strahlen.
Noya Guinea. V. Zoölogie.
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Praeoperculum abgerundet, unbewaffnet. (Isthmus eng). Kopf breit, niedergedrückt. Kiefer und Schnauze mit Hautzotten. (Nasenlöcher kurz, trichterförmig). Schuppen ctenoid, gross, an ihrer Basis mit kleineren ctenoiden Schuppen. Schuppen des Kopfes klein, erstrecken sich bis zur Schnauzenspitze. Augen sehr klein. Flossenstrahlen nicht filamentös verlangert. Schwanzflosse keilförmig, mehr oder weniger abgerundet. D. 6. 9—13. A. 9—11".
Das Genus ist charakterisirt durch die Bezahnung, Beschuppung, die Hautzotten, das kleine Auge und den niedrigen Kopf. Einzelne Merkmale habe ich eingeklammert, da ich GüNTHER's Beschreibung nicht entnehmen konnte, ob sie auch für seine Art gelten und somit wirklich generische Bedeutung haben. Vielleicht ist Pogoneleotris noch am nachsten mit Butis verwandt, wo ebenfalls Nebenschüppchen auftreten.
1. Pogoneleotris microps n. sp. Taf. XII, Fig. 4 a, 4b.
B. 6; D. 6, r.8; A. 1.8; P. 21—22; C. 2—14—2 et lat. brev; 1.1. 32—34; 1.1. 10.
Körper zusammengedrückt mit hohem Rücken, namentlich bei grossen Exemplaren; Körperhöhe fast 5 mal in die Totallange. Kopf stark niedergedrückt mit sehr breiter Schnauze und gerade abschüssigem, fast konkavem Profil; seine Lange geht 4'/., bis 4V0 mal in die Totallange. Auge klein, 8—8'/, mal in die Kopflange, ungefahr um die Halfte kleiner als die Schnauze. Abstand der Augen gleich 3 mal ihrem Durchmesser. Unterkiefer etwas vorspringend, Oberkiefer reicht ungefahr bis zur Mitte des Auges. Mundspalte wenig schrag. Kiefer und nachste Umgebung, namentlich bei alteren Exemplaren, mit dicken, zottigen Hautanhangen. Nasenlöcher nebeneinander, trichterförmig, nach oben gerichtet. Isthmus interbranchialis sehr schmal. Zahne gleichmassig, fein, in breiten Bandern; die Innenreihe im Ober- und Unterkiefer etwas grösser. Schuppen ctenoid, an der Basis mit einer Reihe von 5 kleineren, ctenoiden Schuppen. Diese Nebenschuppen bestehen aus einer zentralen grosseren und oben und unten je 2 kleineren Schuppen. Auf dem Kopf und Operculum werden die Hauptschuppen nach vorn zu ' allmahlich kleiner, die Nebenschuppen werden allmahlich ungeordneter bis endlich ausschliesslich Schüppchen ihres Kalibers bis zur Schnauzenspitze und bis zu den Kiefern reichen. Kaudale abgerundet keilförmig, so lang wie der Kopf; die abgerundete P., V. so lano- wie der Abstand vom Vorderrand des Auges bis zum Hinterrande des Operculum. D. I. konvex, 3. Dorn der langste, kürzer als die halbe Körperhöhe; die gerade abgeschnittene D. II. nur wenig höher. A. wenig höher als D. II.; Schwanzstiel fast so lang wie der Kopf. Heller oder dunkier braun, mit verschwommener, dunkier Marmorirung und Andeutung von Langsstreifung. D. t mit gelblichen, bandförmigen Flecken. Übrigens sind alle Flossen dunkel. D II, A. und K. mit trüben Flecken, diese sind auf P. zu Querbandern ongeordnet, V. ungefleckt. .Fluss Tawarin, Nordküste; Süsswasser. 20 Juni. 1 Ex. 230 mm.
Merauke-Fluss, Südküste; in Brack- (und Süss?)wasser Dr. Koch leg. 23 Ex. 65—190 mm.
Bostrychus Lacépède.
Da BLEEKER (Versl. K. Akad. Amsterdam (2) XI. 1875, p. 15) in die Genusdiagnose die Flossenformel aufgenommen hat und diese nicht gültig ist für die neue Art, die in den folgenden Zeilen beschrieben wird, so hat diese Formel Etweiterung zu erfahren und muss demnach lauten: „D. 6. 1/10—12 ad 9. 1/16—17. A. 1/8 vel 1/9 vel 1/12".
Der Fund der neuen Art erhartet die Richtigkeit der Ansicht vom Genus Eleotris
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
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Bostrychus als Genus abzutrennen, das charakterisirt wird, durch die Vomerzahne, wahrend Zunge und Palatina zahnlos sind; durch die hohe Zahl cycloider Schuppen; durch die Art der Bezahnung der Kiefer; das Fehlen von Canini; durch kleines Auge.
1. Bostrychus zonatus n. sp. Taf. XII, Fig. 1.
D. 9—10, 17—18; A. 13; P. 16; C. 17 et lat. brev.; 1.1. c. 150; 1.1. c. 35.
Körper zylindrisch, hinten zusammengedrückt, seine Höhe geht 63/4 mal in die Totallange. Kopf zugespitzt, vorn niedergedrückt; seine Lange 4J/3 mal in die Totallange, seine Breite und Höhe ungefahr gleich. Das kleine Auge liegt unterhalb des Niveau's der schwach konvexen Stirn, sein Durchmesser geht "jx\2 mal in die Kopflange und betragt ungefahr die Halfte der Schnauzenlange. Abstand der Augen gleich 2 mal ihr Durchmesser. Die schrage Mundspalte reicht bis hinter das Auge. Beide Kiefer sind gleichlang. Sie tragen eine aussere Reihe entfernt stehender grösser Zahne und einwarts mehrere Reihen kleiner, zwischen denen zerstreut einzelne, etwas grössere, z. T. zurücklegbare stehen. Vomer mit einem semiovalem Fleck in der Hauptsache einreihiger grösserer, konischer Zahne. Schuppen cycloid, werden nach vorn zu kleiner; auf dem Kopfe ausserst klein, wo sie demselben ein körniges, rauhes Aussehen geben. Dornen der D. I. schwach, mit ihrer weichen Spitze über die Flossenmembran hervorragend, weit kürzer als die halbe Körperhöhe. D. II. erheblich höher, fast 2/3 der Körperhöhe, ihre hintersten Strahlen erreichen die Schwanzflosse. Diese ist abgerundet und so lang wie der postoculare Teil des Kopfes. P. und V. sind kürzer.
Die Farbe der Alkohol- und Formol-Exemplare ist dunkelbraun mit rötlichweisser Unterseite. Vom Rücken ziehen ungefahr 8—9 breite, dunkle Bander nach abwarts, die bis auf die Anale und hinter den Anus reichen, somit vollstandig sind. Die 4 praeanalen umgreifen, heller und schmaler werdend, die Bauchflache. In die zwischen diesen dunklen Bandern liegende helle Farbe, die somit Halbgürtel bildet, greift die dunkle Seitenfarbe abermals ein in Gestalt dunkier Spitzen. Oberer Theil der Schwanzflossenbasis mit dunklem, hellumsaumtem Fleck. Vertikale Flossen dunkelbraun mit hellerer Marmorirung und Fleckung und weisslichem Randsaum. Paarige Flossen einfarbig dunkel.
Merauke, Südküste, Flussmündung und benachbarte Bache; Brack- und Süsswasser. Dr. Koch leg. 16 Ex. 110—T50 mm.
Diese sehr auffallig gezeichnete Art unterscheidet sich von der einzigen bekannten Bostrychus-Art (B. sinensis Lac.) sofort durch die andere Flossenformel, durch andere Maasse des Auges, der Schnauze u. s. w.
Gobius Artedi.
1. Gobius tambujon Blkr.
Gobius tambujon Bleeker. Nat. Tijdschr. Ned. Indië VIL p. 319. V>V?i
Flussmündung bei Merauke, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 2 Ex. 30 mm.
Verbreitung: Süsswasser von Java und Bali nach BLEEKER; ich fand die Art in einem Bach in Obi major.
26b
max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
2. Gobius (Hoevenii Blkr. ?)
Gobius Hoevenii Bleeker. Nat. Tijdschr. Ned. Indië II. p. 426.
See Trambuai, in Verbindung mit dem Fluss Moaif, Nordküste; Süsswasser. 4 Juli. 3 Ex. 21—24 mm.
Ich bin im Zweifel, ob die vorliegenden kleinen Fischchen, dieser Art zugehören, die Bleeker nach einem 46 mm. langen Exemplar aus dem Sambas-Flusse, Borneo, beschrieb; die Farbung entspricht namlich nicht seiner Beschreibung. Meine Exemplare sind mit Ausnahme des fast schwarzen Kopfes, braun mit dunklerer Bestaubung hier und da; auch hat die 1. Dorsale einen dunklen Fleck in der Mitte.
3. Gobius giuris Ham. Buch.
Gobius giuris Harnilton Buchanan. Fish. Ganges p. 51, 333.
Gobius giuris^ Günther. Cat. Brit. Mus. III, p. 21. (S. Syn.).
Möso, Nebenfluss des Tami, Nordküste; Süsswasser. 11 Mei. 1 Ex. 145 mm.
Mamapiri, Bach an der Nordküste; Süsswasser. 29, 30 Juli. 3 Ex. 57—92 mm.
Fluss Tawarin, Nordküste; Süsswasser. 20 Juni. 6 Ex. 40—55 mm.
Fluss Klipong, Nordküste; Brackwasser. 9. Juli. 70 Ex. 30—132 mm.
Sentani-See. April und Juni. 21 Ex. 67—180—230 mm.
Wagani, System des Urama, Südküste; Süsswasser. 18 August. 71 Ex. 25—170 mm.
Verbreitung: Von Ost-Afrika, langs den tropischen Kusten Indiens bis in den indoaustralischen Archipel. War bisher von Neu-Guinea noch nicht bekannt.
Die 21 Exemplare aus dem Sentani-See unterscheiden sich durch eine grössere Zahl der Schuppenreihen zwischen dem Anfang der 2. Dorsale und der Anale. Ich zahle hier 12 Reihen. Bei allen übrigen betragt diese Zahl nur 8—10, welche Zahl auch durch günther und DAY angegeben wird, trotzdem, dass diese Autoren eine grosse Zahl nominaler oder zweifelhafter Arten zu giuris rechnen: z. B. kokius C. V., russelii C. V., cefybius C. V. (Blkr.) u. s. w. Da im Übrigen aber der Bau dieser 21 Fische aus dem Sentani-See der gleiche ist, wie bei giuris und ihre Farbung genau mit kokius C. V. übereinstimmt, möchte ich in den Fischen des Sentani-Sees nur eine Rasse des G. giuris sehen, die sich auszeichnet durch etwas kleinere Schuppen, sodass deren 12 auf die Querreihe gehen und' in der Linea lateralis gleichfalls die Zahl der Schuppen von 35 bis auf ungefahr 38 steigt, wahrend sie sonst mit etwa 33 ihr Maximum erreicht. Auch bleibt die Ventralflosse weit vom Anus entfernt. Auffallend ist, dass die zahlreichen Exemplare aus den verschiedenen, obengenannten Flüssen, die samtlich mit dem Meere in bequemer Verbindung stehen, durchaus gleich sind, mit giuris in jeden Beziehung übereinstimmen, aber insgesamt Neigung haben zu einer langsreihigen Anordnung der feineren Schuppenflecken neben den grossen Seitenflecken.
Der Sentani-See liegt 80 m. über dem Meere und ist dazu noch so gelegen, dass seine Verbindung mit dem Meere eine ganz indirekte ist und de facto die Verbindung mit dem Meere für Fische fast auf hebt; mit Ausnahme für solche, die ein starkes Gefalle überwinden können. Durch diese Isolirung liesse sich unsere topographische Rasse erklaren.
4. Gobius javanicus Blkr.
Gobius javanicus Bleeker. Nat. Tijdsch. Ned. Indië XI, p. 88. Mamapiri, Bach an der Nordküste; Süsswasser. 29, 30 Juli. 1 Ex. 25 mm. Fluss Klipong, Nordküste; Brackwasser. 9 Juli. 1 Ex. 25 mm.
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
Verbreitung: Durch den ganzen indo-australischen Archipel in Süss-, Brack- und Seewasser, wie ich des Naheren darlegen werde in der Publikation der Siboga-Expedition (Fische). Scheint nicht über 25 mm. Lange zu erreichen.
5. Gobius Beauforti n. sp. ifc^jp*
D. 6, 1.11; A. i.ir; 1.1. 48—50; 1.1. 10—ir. Höhe ein Sechstel der Lange; Kopf um ein Drittel langer als hoch, seine Höhe und Breite fast gleich, seine Lange geht mal in die Totallange. Augendurchmesser geht 3% mal in die Kopflange ; er ist etwas langer als die Schnauze, die schrag abfallt und abgerundet ist; .Oberkiefer verhaltnismassig weit vorstreckbar; Mundspalte kurz, endet vor dem vorderem Augenrande. Zahne ausserst fein, sammetartig, keine Canini. Schuppen ctenoid, nur vorn auf dem Nacken, wo zwischen diesem und der 1. Dorsale etwa 16 Reihen liegen, cycloid. Kopf nackt, Augen einander sehr genahert. Dorsal- und Analflossen kürzer als die Körperhöhe. Farbung der Alkohol-Exemplare gelblich mit 7—8 kurzen, senkrechten Querstrichen auf der Seite des Rumpfes und Schwanzes, dazwischen zahlreiche vertikale Flecken, die, noch kürzer,. auch die Mehrzahl der Schuppen -in der oberen Körperhalfte zieren. Durch das Auge zieht ein schwarzes Band, etwas breiter als die Pupille, schrag nach abwarts. Schwanzflosse, die kürzer ist als der Kopf und etwas zugespitzt, hyalin; desgleichen die Analflosse mit submarginalem, violettem Langsband. D. 1. mit einfacher, D. 2. mit doppelter dunkier Fleckenreihe.
Diese Art ist offenbar G. genivittatus C. V. aus dem Süsswasser der Gesellschafts-, Schifferund Fidschi-Inseln nahe verwandt. Sie unterscheidet sich durch andere Körpermaasse, niedrigere Rückenflossen, andere Farbung, sowie durch die geringere Zahl der Schuppenreihen zwischen A. und D. 2., die nur 10—11 betragen, bei genivittatus CV. aber 13 nach GÜNTHER (Südseefische p. 170).
Es scheint sich hier um eine östliche Art von Gobius zu handeln, die sich durch örtliche Scheidung in diese Art von Neu-Guinea und in den westpazifischen G. genivittatus trennte.
Mamapiri, Bach an der Nordküste; Süsswasser. 29, 30 Juli. 3 Ex. 38 48 mm.
Fluss Klipong, Nordküste; Brackwasser. 9 Juli. 1 Ex. 30 mm.
6. Gobius (venenatus C. V. affinis).
Merauke-Fluss, Südküste; in Brackwasser der Mündung. 1 Ex. 48 mm. Dieser wenig gut erhaltene Fisch mitder Formel: D. 6. 11; A. 10—11; 1.1. 32;!. t. 10—11. scheint Gobius venenatus nahe verwandt zu sein.
7. Gobius spec. juv.
Sentani-See; Nordküste. 22 Juni. 1 Ex. n mm.
Oxyurichthys Blkr.
I. Oxyurichthys laterisquamatus n. sp.
D. 6. ir; A. n; 1.1. 60; 1.1. c. 12. Höhe geht reichlich 6 mal in die Totallange (ohne Kaudale), die Kopflange 43/4 mal. Kopf fast um die Halfte höher als breit. Augenabstand grösser als der halbe Augendurchmesser;
2ó2
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
dieser ist etwas kleiner als die stumpfe, konvexe Schnauze und geht 5 mal in die Kopflange. Mundspalte schrag. Oberkiefer erreicht kaum das vordere Augendrittel. Zahne klein, konisch, braungefarbt, die aussere Reihe oben und unter grösser als die ebenfalls fast vollstandige innerste Reihe; zwischen diesen eine mittlere unvollstandige Reihe meist kleinster Zahne. Zunge vorne schwach konvex. Nur die allervordersten Schuppen sind cycloid und klein. Sie bedecken den ganzen Nacken bis zu den Augen, desgleichen die Wangen, sehr sparlich das Operculum, mit Ausnahme dessen oberen Teiles, der mehrere Reihen gedrangter Schüppchen tragt. Die Dornen der D. I. sind samtlich verlangert. Desgleichen die Strahlen von D. II., die bis auf die Kaudale reichen. Die Analstrahlen sind nur wenig kürzer. Die A. hat fast die doppelte Kopflange. Einfarbig gelblich, mit Andeutung von verwaschenen, unvollstandigen Querbinden. Rücken erscheint dunkier durch dunkle Umrandung der Schuppen. D., A. und obere Kaudalstrahlen dunkel gefleckt, paarige Flossen hyalin, dunkel angehaucht. Oberes Drittel der Pektoralbasis mit schwarzem Fleck.
Nebenfluss des Tami, Nordküste; Süsswasser. 10 Mai. 2 Ex. 90, 117 mm. (ohne K.). Diese Art unterscheidet sich sofort durch die geringe Zahl der Flossenstrahlen, durch die zahlreichen Zahnreihen im Oberkiefer und durch die braune Farbe samtlicher Zahne, durch die kurzen Kiefer, namentlich aber durch die auffallige Beschuppung der. Wangen. Die Schuppenreihen auf dem Operculum hat sie mit Par oxyurichthys typus Blkr. gemein. Diesem Genus fehlt aber ebenso, wie allen bekannten Oxyurichthys-Artea, die Beschuppung der Wangen. Hierin könnte ein Merkmal liegen für ein neues Genus.
Periophthalmus BI. Schn. 1. Periophthalmus Koelreuteri Pall.
Periophthalmus Koelreuteri Pallas. Spicilegia VIII, p. 8. Periophthalmus Koelreuteri Gün.ther. Cat. Brit. Mus. III, p. 97.
Tjintjan-Bai, Nordküste; Seewasser. 9 Juli. 1 Ex. 63 mm.
Mündung des Merauke-Flusses, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 25 Ex. 45—62 mmVerbreitung: lm ganzen tropischen indo-pazifischen Gebiet.
Boleophthalmus C. V.
1. Boleophthalmus viridis Ham. Buch.
Boleopthalmus viridis Hamilton Buchanan. Fish. Ganges p. 42, 366. Boleophthalmus viridis Day. Fish. India 40 p. 207. (S. Syn.).
Mündung des Merauke-Flusses, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 24 Ex. 52—95 mm.
2. Boleophthalmus sculptus Gthr.
Boleopthalmus sculptus Günther. Cat. Brit. Mus. III, p. 104. Boleophthalmus sculptus F. Day. Fish. India 40 p. 308.
Merauke, Südküste; Strand und Flusmündung; See- und Brackwasser. Dr. Koch leg. 6 Ex. 130—270 mm.
Verbreitung: Wird bisher nur von Vorder-Indien angegeben.
max weber. süsswasserfische von neu-guinea.
263
3. Boleophthalmus (dentatus C. V. ?)
Boleophthalmus dentatus Cuvier & Valenciennes. Poissons 40 XII, p. 157. 'P^P?; Boleophthalmus dentatus F. Day. Fishes India 40 p. 306.
Merauke-Fluss, Südküste; Brackwasser. Koch. leg. 1 Ex. 90 mm. Der Mehrzahl der Merkmale nach stimmt dieser Fisch überein mit B. dentatus C. V., nur ist die Beschuppung weit starker entwickelt als in den vorliegenden Beschreibungen angegeben wird. Sie fallt aber am Alkohol-Exemplar erst in die Augen, wenn die Haut anfangt einzutrocknen. Hierbei möchte ich hervorheben, dass die Zeichnung, die Day giebt, eine deutliche Beschuppung erkennen lasst.
Echeneis L.
1. Echeneis naucrates L.
Echeneis naucrates L. Jordan & Evermann. Fish. N. und Middle America III, p. 2269 (S. Syn.). Mios Korwar, Pazifik. Seewasser. Neu-Guinea-Expedition T903. 1 Ex. 105 mm. Mündung des Merauke-Flusses, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 11 Ex. 105—145 mm. Westküste von Neu-Guinea; Brackwasser. Dr. Koch leg. 2 Ex. 142, 195 mm.
Verbreitung: Bezüglich dieser circumtropischen Art, sei darauf hingewiesen, dass sie namentlich in der Jugend gern im Küstenwasser sich aufhalt und selbst das Brackwasser der Flussmündungen nicht scheut.
Gymnapistus Swainson.
Gymnapistus niger C. V.
Apistus niger Cuvier & Valenciennes. Poiss. 40 IV. p. 305.
Gymnapistus niger Bleeker. Nat. Verh. K. Akad. Wet. Amsterdam XVI. Scorp. p. 86. (S. Syn.).
Gymnapistus niger F. Day. Fish. India 40 p. 156. Fauna Brit. India. Fishes II, p. 66.
Fluss-Klipong, Nordküste; Brackwasser. 9 Juli. 1 Ex. r3smm. Lange. Verb reitung: Man kennt die Art von Vorder-Indien, den Andamanen und aus dem Indischen Archipel. Aus letzterem nennt Bleeker sie von Sumatra, Nias, Bali, Celebes, Buru und Ambon. Alle Angaben lauten aber dahin, dass der Fisch in der See lebe. Insofern Maasse angegeben werden, erhalte ich den Eindruck, dass 9 cm. als Maximum gelten durfte. Das mir vorliegende weit grössere Weibchen mit reifen Ovarien, wurde auffallenderweise in der allerdings brackischen Flussmündung gefangen.
Petroscirtes Rüppell.
1. Petroscirtes Kochi n. sp.
D. 12. 19 (=3r); A. 21; P. 13.
Körper gestreckt, seine Höhe fast ein 1/1 der Totallange. In letztere geht die Kopflange 63/4 mal. Die Lange des Kopfes ist fast gleich seiner Höhe, die Breite 3/4 der Lange. Augendurchmesser fast '/4 der Kopflange. Die Augen stehen hoch, etwas nach oben geneigt und durch einen konvexen Zwischenraum getrennt, der ungefahr 1/3 des Augendurchmessers breit ist. Schnauze ausserst kurz, fast senkrecht abfallend; Oberkiefer vorragend. Oben und unten eine Reihe von 26—28 spitzen, eng angeschlossenen, feinen Zahnen, die mit brauner Spitze aufeinander schliessen, dahinter oben ein grösser gebogener, unten ein weit grösserer Hundszahn. Die durchlaufende Rückenflosse ist im Bereich der 12 vorderen Strahlen etwas niedriger als dahinter •
264
MAX WEBER. SÜSSWASSERFISCHE VON NEU-GUINEA.
sie erreicht vorne nicht die Halfte der Körperhöhe. P. kürzer als tier Kopf, erreicht den After bei weitem nicht; abgerundete Kaudale nur 3/4 der Kopflange.
Einfarbig blaulichbraun mit Andeutung von etwa 9 Querbandern unter D., die aber nur bis zur Körpermitte reichen. Vor D. ein breiter, dunkier Querfleck. Drei dunkle Halbringe: einer von Auge zu Auge, den Unterkiefer umfassend; der zweite von Auge zu Auge, den Isthmus umfassend; der dritte desgleichen von Operculum zu Operculum; Basis der P. mit dunklem Querfleck V., P., K^ und D. hyalin, letztere mit schwachem Langsband in der Mitte der Höhe; A. dunkier mit schwarzlichem, breitem Saum.
Merauke-Fluss, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 1904. 2 Ex. 38, 50 mm.
Diese Art errinnert an P. lineolatus Kner hat aber andere Maasse.
Stiphodon M. Weber.
1. Stiphodon Semoni M. Web.
Stiphodon Semoni Max Weber. Semon Zool. Forschungsreisen. V. Fische. 1895. p. 270.
Fluss Klipong, Nordküste; Brackwasser. 9 Juli. 3 Ex. 27, 40 mm."
Mamapiri, Bach an der Nordküste; Süsswasser. 29, 30 Juli. 7 Ex. 24—35 mm.
Verbreitung: Diese Art was bisher nur aus dem Süsswasser von Ambon bekannt. Auch bei den aus Nord-Neu-Guinea vorliegenden Exemplaren finde ich dein früher an Exemplaren von Ambon beschriebenen auffalligen sexuellen Dimorphismus zurück. Dieser Fisch scheint nicht grösser als ca. 45 mm. zu werden.
Tetrodon L.
1. Tetrodon fasciatus Macleay.
Tetrodon fasciatus Macleay. Pr. L. S. N..S. Wales'II. 1877, p. 365.
Mündung des Merauke-Flusses, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 9 Ex. 15—120 mm. Verbreitung: MACLEAY beschrieb diese Art von Port Darwin, Nord-Australien. Es ist mir nicht bekannt, dass sie seitdem zurückgefunden wurde.
2. Tetrodon Staigeri Casteln.
Tetrodon Staigeri de Castelnau. Pr. L. S.N.S. Wales. II. 1877, p. 248.
Mündung des Merauke-Flusses, Südküste; Brackwasser. Dr. Koch leg. 6 Ex. 21—200 mm. Verbreitung: de CASTELNAU beschrieb die Art nach einem Exemplar aus dem BrisbaneRiver, Ost-Australien. Allerdings so, dass nicht mit absoluter Sicherheit danach bestimmt werden kann.
265
LITTERATUR.
Alleyne & W. Macleay. The ichthyology of the Chevert-Expedition. Proc. L. S. N. S. Wales. I. 1876. Bleeker P., Bijdrage tot de kennis der vischfauna van Nieuw-Guinea. Act. Soc. Sc. Indo-neer-
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LITTERATOR.
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Weber Max, Der indo-australische Archipel u. d. Geschichte seiner Tierwelt. Jena 1902.
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Weber Max, On the fresh-water fish-fauna of New Guinea Ibid.
TAFELERKLARUNG.
Alle Figuren mit Ausnahme von Taf. XI Fig. -jd sind in natürlicher Grosse.
TAFEL XI.
Fig. i. Melanotaenia Dumasi M. Web.
Fig. 2. Rhombatractus Lorentzii M. Web.
Fig. 3. Rhombatractus sentaniensis M. Web.
Fig. 4. Melanotaenia maculata M. Web.
Fig. 3. Rhombatractus affinis M. Web.
Fig. 6. Rhombatractus Kochii M. Web.
Fig. ia. Glossolepis incisus M. Web., erwachsenes Exemplar.
Fig. fb. Glossolepis incisus M. Web., erwachsenes Exemplar mit schwarzem Nackenfleck. Fig. tc Glossolepis incisus M. Web., jüngeres Exemplar. Fig. id, Glossolepis incisus M. Web., Schuppe, vergrössert. •
TAFEL XII.
Fig. 1. Bostrychus zonatus M. Web.
Fig. 2. Apogon Sandei M. Web.
Fig. 3. Apogon Wichmanni M. Web.
Fig. 40. Pogoneleotris microps M. Web.
Fig. ifi. Pogoneleotris microps ~M. Web., Kopf von oben.
TAFEL XIII.
Fig. ia. Hemiramphus caudovittatus M. Web.
Fig. 1 b. Hemiramphus caudovittatus M. Web., Kopf von oben.
Fig. 2. Pardachirus Klunzingeri M. Web.
Fig. 3. Synaptura villosa M. Web.
Fig. 4. Apogon Beauforti M. Web.
Fig. 5. Pseudomugil novae-guineae M. Web.
Fig. 6. Symphurus vittatus M. Web.
Fig. 7. Eleotris heterodon M. Web.
A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
269
MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES
PAR
A. BAVAY.
Avec une planche.
Les matéfiaux provenant de 1'expédition néerlandaise en Nouvelle-Guinée, qui m'ont été remis, consistaient en mollusques terrestres et fluviatiles, les uns conservés a sec et le plus souvent recueillis morts et en médiocre état de conservation, les autres recueillis vivants et conservés en alcool. Toutes les coquilles terrestres en géneral étaient peu brillantes et donnent une pauvre idéé des belles Papuina qui vivent au pays des oiseaux de paradis. Cela tient peut-être a la saison pendant laquelle les récoltes ont été faites, sans doute aussi a la difficulté des recherches; les belles espèces arboricoles ne sont pas faciles a atteindre dans un pays oü la brousse est impénétrable. Peut-être aussi les brillantes espèces sont-elles réellement exclues de cette longue cóte septentrionale explorée par la mission.
La faune malacologique de la Nouvelle-Guinée a été étudiée il y a une vingtaine d'années par Tapparone-Canefri d'une fagon magistrale, et je ne puis considérer le présent travail que comme un faible supplément a annexer aux deux mémoires du savant malacologiste italien. Je me contenterai donc pour tous les travaux antérieurs aux siens de prier le lecteur de se référer a la bibliographie qu'il passé en revue dans la première partie de son ouvrage. Je n'y ajouterai que les mémoires qu'il m'a été possible de consulter et qui ont paru depuis ou bien ceux qui bien qu'antérieurs m'ont fourni des indications utiles.
Ces mémoires constituent surtout des articles isolés publiés dans divers recueils scientifiques étrangers, quelques uns sont sans figures et de ce fait d'un secours médiocre pour 1'identification d'espèces souvent fort peu distinctes de leurs congénères.
Je n'aurais pu mener a bien ce travail de détermination sans 1'aide bienveillant d'un conchyliologiste dont la compétence est bien connue, Mr. Ph. DAUTZENBERG: grace a sa grande érudition, grace a sa trés riche bibliothèque et a son immense collection, j'ai pu poursuivre assez loin 1'identification des espèces recueillies et je 1'en remercie.
Sans aucun doute, j'ai du laisser indéterminés des échantillons qui auraient peut-être pu être nommés malgré leur état précaire, mais je pense qu'en cette matière, 1'abstention pure et simple vaut mieux qu'une affirmation hasardée.
Nova Guinea. V. Zoölogie. 35
270
A. BAVAY» MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
MÉMOIRES CONSULTÉS.
A. Mousson. — Die Land- und Süsswasser-Mollusken von Java. Zürich 1849.
Issel. — Molluschi Borneensi, raccolti da Signori Doria et Beccari. Genova 1871.
C. Tapparone-Canefri. — Fauna della Nuova Guinea et delle Isole adiacenti (Mollusca extra-
manna). Genova 1883. id. Supplemento I, 1886.
E. A. Smith. — On the freshwater shells of Australia (from the "Journal of the Linnean
Society, Zoology Vol. XVI, April, 1881"). E. A. Smith. — On a collection of shells (chiefly Land and freshwater) from the Solomon
Islands (from the "Proceedings of the Zoological Society, June 1885"). E. A. Smith. — Notes on some Land shells from New-Guinea and the Solomon Islands, with
descriptions of new species (from "the Annals and Magazine of Natural History for June 1887"). E. A. Smith. — Notes on some shells recently received by the British Museum, (from the
"Annals and Magazine of Natural History for January 1891"). E. A. Smith. — Descriptions of three new species of Helix from New Guinea. (from the Annals
and Magazine of Natural History for May 1891). E. A. Smith. — Descriptions of new species of Land shells from New Guinea. (from the
"Annals and Magazine of Natural History Ser. C Vol. XV, March 1895"). E. A. Smith. — Descriptions of five new species of Land shells from New Guinea. (from the
"Annals and Magazine of Natural History Ser. C, Vol. XVI, November 1895"). E. A. Smith. — On a collection of Land shells from New Guinea. (from the "Annals and
Magazine of Natural History, Ser. C Vol. XX, November 1897"). E. A. Smith. — Descriptions of new species of Land shells from New Guinea and neighbouring
Islands. (from the Proceedings of the malacological Society Vol. II, Part C November 1897"). M. Schepman. — Een nieuwe Paludina van Borneo 1888.
M. Schepman. — On a collection of shells from the Moluccas. Notes from the Leyden Museum, XV, 1893, p. 147—159.
M. Schepman. — The mollusca of the dutch scientific Borneo Expedition. Notes from the
Leyden Museum XVI, 1897, p. 145—162. W. Kobelt. — Land- und Süsswasser-Konchylien (Kükenthal's Reise) Frankfurt a. Main, 1897. E. von Martens. — Süss- und Brackwasser-Mollusken des Indischen Archipels. Leiden 1887. H. B. Preston. — New species of Land shells from New Guinea by. (from the ''Proceedings
of the Malacological Society, Vol. V, Part 1. April 1902. C. Hedley. — The Land Molluscan Fauna of British New Guinea by. (from the "Proceedings of
the Linnean Society of New South Wales, second series Vol. VI, Part the first September 1891"). A. Brot. — Note sur quelques espèces de Melanies nouvelles ou imparfaitement connues.
(Recueil de Zoölogie Suisse T. IV, 1886). Möllendorff. — On a collection of Land shells made by Mr. J. Kubary in German New
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of Malacoiogy 1904").
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GASTROPODA. Paludinidae.
1. Paludina tricostata Lesson. Pl. XIV, Fig. 1.
La plupart des conchyliologistes modernes qui se sont occupés de la question considèrent comme synonymes de Paludina costata (Quoy et Gaimard, Voyage de 1'Astrolabe Zool.
A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
III, 1832, p. 170, pl. 58, fig. 1—-5) les Paludina angularis Philippi (non Muller) '), Paludina bourroughiana Lea (Reeve); et VON MARTENS (Süss- und- Brackwasser-Mollusken des Indischen Archipels, p. 21) émet 1'avis que Paludina tricostata de Lesson (Voyage de la Coquille Zool. II. 1830, p. 349) doit être la même espèce.
Ayant pu retrouver au Muséum de Paris 1'échantillon type (unique) de Lesson, je me suis assuré de la justesse de cette opinion. Ce dernier.nom, tricostata, étant de 1830, celui de Quoy et Gaimard, qui n'est que de 1832, doit passer en synonymie.
Bien que la description donnée par mon illustre collègue LESSON ne soit accompagnée d'aucune figuration, le nom qu'il a imposé doit seul subsister comme nom spécifique, mais ceux de angularis Philippi (non Müller) et bourroughiana Lea peuvent ètre employés comme noms de variétés.
Je crois d'ailleurs utile, pour bien fixer les idéés a ce sujet de faire figurer le type de Lesson.
C'est peut-être 1'occasion de faire remarquer 1'ubiquité et aussi la variabilité de certaines espèces du genre Paludina; je crois que cette variabilité est surtout intense dans les espèces carénées telles que Paludina quadrata Benson, Paludina polyzonata Frauenfeld, angularis Müller.
Paludina tricostata Lesson type a été trouvée a Asé, Lac Sentani.
Var. /3 multi/uniculata var. nova. Pl. XIV, Fig. 2, 2a.
Testa perspicue umbilicata, haud crassa, epidermide ruguloso fuscoque induta; anfractus 6 ad 6'/2 perregulariter crescentes, gradati, valide angulati ad angulum carinati, supra et infra angulum spiraliter multifuniculati, funiculis plus minusve numerosis inaequalibusque; ultimus anfractus biangulatus, omnes praesertim ultimus transverse crispati.
Umbilicum plus minusve dilatatum carina plus minusve crassa circumdat.
Color fuscus.
Dim. testae alt: 26 mm., lat: 20 mm.
fl aperturae alt: 12 mm., lat: 11 mm. Habitat Sentani lacum Novae Guineae.
Coquille nettement ombiliquée, peu épaisse, révêtue d'un épiderme brun un peu rude; 6 tours a 6 tours et demi de spire trés régulièrement accrus et étagés, fortement anguleux et carènés sur 1'angle; audessus et audessoüs de eet angle munis de cordons spiraux plus ou moins nombreux et plus ou moins inégaux; le dernier tour est bianguleux; tous surtout le dernier sont crispés transversalement, ce qui rend les cordons irrégulièrement noduleux.
Ombilic plus ou moins ouvert et entouré d'une carène plus ou moins épaisse.
Cette variété diffère du type de Lesson par sa taille plus grande, par ses carènes et ses cordons spiraux ou carènes secondaires plus accentués et plus saillants. Comme chez la variété elegans la forme est assez élancée et la spire n'est pas tronquée.
1) Paludina angularis Müller est une espèce trés voisine mais qui me parait cupendant différente par son test plus épais, sa taille plus allongée et son ombilic sans funicule.
272
a. bavay. mollusques terrestres et fluviatiles.
Var. laevior, von Martens. Süss- und Brackwasser-Moll. p. 21, pl. II, fig. 6. Var. bourroughiana (species) Lea-Reeve Conch. Icon. pl. IV, fig. 16. Quelques exemplaires morts de cette variété ont été recueillis dans le lac Jamur. L'épiderme est lisse et les trois carènes typiques sont obsolètes, surtout la médiane.
Var. S elegans, var. nov. Pl. XIV, Fig. 3.
Testa mediocris, umbilicata, sub epidermide coeco fuscoque inter carinas laevigata; anfractus superi angulati gradatique, penultimus biangulatus bifuniculatusque, funiculus inferus validior, supra suturalis; ultimus anfractus subinflatus, tricarinatus, carina inferior fortiter funiculata umbilicum infundibuliformem circumdat; carinae funiculique ad aperturam debiliores fiunt. Apertura ovalis biangulata.
Color fuscus.
Dim. testae alt. 17 mm., lat. 12 mm.
Habitat Sekanto flumen Novae Guineae lacumque Trambuai.
Coquille de taille médiocre, ombiliquée, lisse entre les carènes sous un épiderme mat et brun; les premiers tours anguleux étagés, le pénultième bianguleux avec un cordon sur chaque angle; le cordon inférieur d'abord supra sutural étant de beaucoup le plus fort; le dernier tour renflé porte trois carènes et trois cordons dont le plus inférieur trés saillant entoure 1'ombilic infundibuliforme (comme dans le genre Omphalotropis') carènes et cordons s'affaiblissent beaucoup en approchant de 1'ouverture, celle ci est ovale bianguleuse, 1'angle inférieur étant produit par la crête periombilicale. '£4 **•*><
Cette petite variété, de forme fort élégante, vit dans le ruisseau Sekanto oü Mr. de Beaufort en a récolté quelques spécimens tous a peu prés de même taille et bien semblables entre eux, elle vit aussi dans le Lac Trambuai.
Si la variabilité extréme de Paludina tricostata n'était connue on admetterait incontestablement cette forme comme une espèce nouvelle; elle présente cependant d'une fagon assez nette les principaux caractères de 1'espèce indo-océanienne a laquelle je la rattache.
Des échantillons recueillis par Mr. de beaufort dans la partie N. E. du Lac Sentani sont intermédiaires entre cette variété et la variété laevior.
2. Paludina laevigata spec. nov. Pl. XIV, Fig. 4, 4a.
Testa crassiuscula subconoidea, imperforata sed rimata modo, anfractus 4'/2 sutura impressa juncti, modice rotundati regulariter crescentes, ultimus altitudine spiram superpositam adaequans, omnes sub luto fusco nitentes, lineis incrementi numerosis, tenuibus irregularibusque impressi, lineolis spiralibus pertenuibus ab epidermide formatis, sub lente valenti modo et apud partem superam testae perspicuis, ornati; ultimus anfractus ad medium subangulatus, ad aperturam rotundatus.
Apertura oblonga, rotundata ad inferam partem subangulata in imo angulata, margine externo tenui regulariter semicirculari, margine columellari incrassato curvatoque.
A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
273
Color testae viride fuscus, aperturae albo cyanescens. Dim. testae, alt. 2.2 mm., lat. 17 mm.
„ aperturae, alt. major 13 mm., lat. major 11 mm. Habitat Jamur lacum.
Coquille un peu épaisse, imperforée mais avec une fente ombilicale; 4 tours de spire joints par une suture bien marquée, un peu arrondis, régulièrement croissants, la hauteur du dernier égalant la hauteur du reste de la spire, tous assez brillants sous 1'enduit qui les recouvre par places, ornés de lignes d'accroissement fines, nombreuses et irrégulièrement marquées et de trés fines linéoles spirales de nature épidermique, visibles sous une forte loupe et a la partie supérieure de la coquille seulement; ces linéoles forment la par leur rencontre avec les stries transverses un trés fin treillis. Le dernier tour est subanguleux en son milieu, arrondi vers 1'ouverture. Celle ci oblongue arrondie, anguleuse au sommet et un peu anguleuse vers sa base, a son bord externe mince semicirculaire, tandisque le bord columellaire est épaissi et incurvé.
Couleur du test vert brunatre, de 1'ouverture d'un blanc bleuatre.
Cette Paludine ne présente d'autres caractères saillants que le petit nombre de ses tours et 1'angle mousse qui se dessine audessus de la suture vers la fin de 1'avant dernier tour, se continue sur le milieu du dernier pour disparaitre avant la terminaison de celui-ci.
Elle se distingue assez nettement de toutes ses congéneres de ces régions telles que Paludina virescens Reeve, même de Paludina Semmelinki Schepman dont elle se rapproche par sa forme générale et dont elle diffère par sa taille plus petite, un nombre de tours moindre et un dernier tour moins anguleux en son milieu. Elle se rapproche également de P.aludina decipiens Tapparone Canefri qui proviendrait de la Riviere Fly au sud de la Nouvelle-Guinée. Notre espèce nous parait différer de celle-ci par ses tours plus convexes, son ouverture plus vaste, par 1'absence de points enfoncés épars sans ordre sur la surface qui elle ne présente aucune tracé de lignes sinueuses roussatres.
II ne serait cependant pas impossible que P. Semmelinki, P. decipens et P. laevigata soient trois formes d'une seule espèce.
Hydrobiidae.
1. Bithinia Beauforti nov. spec. Pl. XIV, Fig. 5, 5a.
Testa globoso-conica, truncata, rimata aut stricte umbilicata; anfractus 4—5 celeriter crescentes perconvexi, sutura profunda juncti, transverse'lineis undulatis incrementi notati; ultimus anfractus *j5 altitudinis testae formans; apertura verticalis breviter elliptica ad basim rotundata, superne angulata; peristomum continuüm paululum incrassatum antice arcuatum.
Color testae cinereopallide virens, peristomatis extus nigrescens. Dim. testae, alt. lat.
„ aperturae alt. lat. Habitat Sentani lacum Novae Guinea e.
Coquille globuleuse conique, tronquée au sommet, munie d'une fente ombilicale ou
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A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
d'un étroit ombilic; 4—5 tours de spire croissant rapidement, trés convexes, réunis par une suture profonde et marqués transversalement de lignes d'accroissement ondulées, le dernier tour formant les 4/5 de la hauteur totale de la coquille; ouverture verticale, courtement elliptique, bien arrondie a la base, anguleuse au sommet, peristome continu un peu épaissi •et arqué en avant.
Couleur de la, coquille vert cendré pale, du peristome en dehors noiratre. Les arrêts successifs d'accroissement sont marqués sur le dernier tour par des lignes transverses de cette couleur.
Cette Bithinie a tout a fait en petit 1'aspect d'une Paludine, son opercule calcaire typique ne permet aucun doute sur son attribution générique.
Elle vit dans le lac Sentani oü 1'on trouve des individus plus courts ou plus allongés et plus ou moins fortement tronqués les uns que les autres.
Melaniidae.
1. Melania glans
Wendèsi, Ruisseau Mam&piri. II est remarquable que cette espèce si caractérisée et signalée a Java et aux Hes Philippines se rencontre aussi en Nouvelle Guinée. Tapparone Canefri ne 1'a pas citée.
2. Melania anthracina V. d. Busch.
Baie de Sabang, Poulou Wé; Sumatra.
3. Melania fulgurans Hinds.
Ruisseau Mam&piri.
4. Melania hastula Lea.
Ternate.
5. Melania clavus Lmk.
Rivière Möso.
Exemplaires assez courts et trés lisses. Après quelques hésitations je les rapporte décidemment a cette espèce dont la variabilité est assez grande.
6. Melania erosa Lesson.
Ruisseau MamSpiri.
7. Melania juncea Lmk.
Ruisseau Tïmena.
8. Melania papuensis Quoy et Gaimard.
Wendèsi, Ruisseau Mamapiri.
9. Melania sobria Lea.
Nbai.
a. bavay. mollusques terrestres et fluviatiles.
275
10. Melania lirata Benson, varv laevis var. nov.
Manikion.
Cette variété est assez accentuée pour qu'a la rigueur ou en fasse une espèce. Elle se rattache aussi bien au type de la M. lirata qu'a celui de la M. celebensis Quoy et Gaimard ou de la M. lateritia Lea, ou de la spectabilis Brot. II ne me parait pas bien prouvé que ces quatre espèces n'en constituent pas une seule. En présence de ce doute fondé sur 1'examen de nombreux échantillons de provenances diverses et n'ayant vu qu'un seul exemplaire de la forme nouvelle qui nous occupe et ne pouvant par conséquent juger de sa variabilité, il me semble plus prudent de la rattacher a titre de simple variété a, la plus ancienne des quatre espèces dont elle se rapproche.
L'unique exemplaire est une coquille de galbe assez régulier, ovoide allongé, montrant sous un épiderme vert des granules presque obsolètes, visibles a la partie supérieure des tours.
11. Melania celebensis Quoy et Gaimard.
Ternate.
12. Melania tornatella Lea.
Ternate.
13. Melania obscura Brot.
Rivière Sekanto.
14. Melania denisonniensis Brot.
Ruisseau Benauwa — Rivière Sekanto — Rivière Wagani — FakFak (cöte ouest).
II est trés possible que ce que j'ai déterminé comme M. obscura, Brot, appartienne a cette espèce, trés possible aussi qu'en réalité, M. obscura Brot se confonde avec M. denisonniensis du même auteur. La détermination de cette dernière espèce peut offrir quelque difficulté en raison de sa grande variabilité.
brot 1'a surtout bien caractérisée dans "Note sur quelques Melanies nouvelles ou imparfaitement connues"; Mr. E. Smith avait fait de même dans "On the freshwater shells of Australia"; tapparone-canefr^ a signalé sa présence en Nouvelle-Guinée et enfin j'ai regu d'Australië, grace a 1'obligeance de Mr. Bednall de Adelaïde, des échantillons australiens qui ne me laissent aucun doute sur 1'attribution a cette espèce des specimens recueillis par Mr. de Beaufort.
15. Melania unifasciata Müller.
Rivière Tïmena — Rivière Kebü.
Est-il bien certain que cette espèce n'est pas tout simplement une forme jeune de la précédente?
16. Melania tuberculata Müller.
Ternate.
276 a. bavay. mollusques terrestres et fluviatiles.
17. Melania tuberculata Müller var. pyramis Benson.
Rivière Kebü — Lac Sentani. II ne m'est pas possible de considérer la M. pyramis Benson autrement que comme une belle et grande variété de la M. tuberculata.
18. Melania tuberculata Müller var. texturata var. nov. Pl. XIV, Fig. 6, 6».
Testa conoidea, anfractus decem, convexi, regulariter crescentes, spiraliter sulcati, transverse costulati, costibus et sulcis impressis regulariter occursis quadratim granulati; ultimus anfractus convexior, subventricosus, omnes sutura perspicua tenuiter canaliculata juncti.
Color perpallide griseo-virens.
Dim. testae, alt. 22 mm. lat. major 10 mm.
Habitat Sentani lacum Novae Guinea e.
Coquille conique, a spire de dix tours a peine érodès au sommet, croissant régulièrement, assez convexes et sillonnés fortement en spirale moins fortement en travers; ces sillons bien marqués forment par leur rencontre des grains nettement quadrangulaires; le dernier tour convexe est même un peu ventru.
Couleur gris verdatre trés pale.
J'ai quelque peu hésité avant de me décider a considérer cette forme comme une variété de M. tuberculata plutöt que comme une espèce distincte mais voisine. L'examen de nombreux échantillons de M. tuberculata de provenances trés diverses me conduit a rapporter cette forme nouvelle a cette espèce cosmopolite et trés variable. On peut considérer cette variété texturata comme formée d'individus ayant conservé a 1'age adulte la sculpture des coquilles embryonnaires.
Je possédais déja dans ma collection des échantillons de cette variété achetés comme provenant de Célébes. J'ai quelques raisons de douter de 1'exactitude de cette provenance.
La fig. n.h, pl. XXVI, de Brot (martini und Chemnitz) dont le sujet est également de provenance inconnue présente sinon une forme identique du moins une sculpture trés semblable a celle de notre variété.
19. Melania Cybele Gould.
Ternate — Nbai.
20. Melania villosa.
Ternate.
21. Melania thiarella Lmk.
Wendèsi.
Un seul échantillon médiocre et mort. Ce n'est pas a mon avis M. amarula qui elle est bien de Maurice, Madagascar etc.
22. Melania scabra Müller.
Lac Trambuai — Plaine Bamboam N.E. de Wéri (cöte ouest) — Ternate.
A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
277
23. Melania setosa Swainson. Waigéu, Ternate.
On sera étonné sans doute, et je 1'ai été moi même, de ne trouver guère dans les récoltes de cette expedition que des espèces de Mélaniens qui se rencontrent aussi dans les Hes de 1'Archipel indien. On le sera moins si on réfléchit que la partie explorée se trouve justement en regard de ces iles indiennes.
On peut quand même se demander par quels moyens ces espèces des eaux douces ou saumatres ont pü passer ainsi d'une ile a 1'autre en franchissant d'assez grandes distances.
On a déja dicuté les moyens de transport de ces mollusques a travers les espaces. Je ne pense pas que les Mélaniens d'eau douce ou d'eau saumatre puissent résister a une longue traversée en mer, attachés a un tronc d'arbre ou a une épave quelconque. La chose n'est cependant pas impossible et elle doit 1'être d'autant moins que ces mollusques sont déja habitués aux eaux saumatres des marigots qu'envahit de temps a autres la marée. Cela pourrait être le cas pour Melania tuberculata, la plus cosmopolite de toutes les Mélanies, et que nous avons retrouvée dans les récoltes de Mr. DE BEAUFORT.
On a signalé pour les Paludines le fait d'individus ayant pincé entre leur opercule et leur peristome quelque plume d'un oiseau aquatique qui les aurait ainsi suspendues, emportées loin du ruisseau natal. La même chose a pu se passer pour les Mélanies sans doute ?
Je signalerai comme possible un autre moyen de transport. On sait que la plupart des Mélaniens sinon tous sont vivipares et que les jeunes ayant déja trois ou quatre tours de spire se rencontrent logés assez haut dans 1'intérieur de la coquille. On sait d'autre part que nombre d'oiseaux d'eau, échassiers ou palmipèdes avalent sans les briser les mollusques qu'ils rencontrent et doivent rendre par le bec les coquilles non digérées. II est fort possible que des jeunes restent dans ces coquilles sans avoir été atteints par le suc gastrique et vivent encore au moment de la régurgitation. Celle ci peut avoir lieu plusieurs heures après 1'ingestion et par conséquent fort loin du lieu oü 1'oiseau a pris sa nourriture. Comme il est naturel que le dégorgement ait lieu dans 1'eau, il est non moins naturel qu'au bout de quelques instants les jeunes mollusques lavés et rafraichis reprennent vie et se dispersent dans cette nouvelle patrie.
Je dois faire remarquer que 1'étrange cosmopolitisme de beaucoup de Mélaniens s'expliquerait assez par cette théorie qui n'est nullement liées aux courants marins ').
Si les Mélaniens en géneral présentent a un assez haut degré le cosmopolitisme, la Melania tuberculata est surtout remarquable sous ce rapport. Le phénomène a même ici ■encore plus d'importance qu'on ne le suppose généralement. Je possède en effet des échantillons types de cette espèce recueillis aux Iles Loyalty dans 1'Archipel Caledonien, et d'autre
1) Cette théorie pourrait s'appliquer aussi aux Paludinidés qui sont également vivipares.
Quelques Ampullaridés présentent aussi des cas de polychorisme, Ampullaria ampullacea Lmk. et scutata Mousson, par exemple se trouveraient la première a Sumatra et a Célèbes, la seconde a Java et a Célèbes. Or les ampullaires sont des animaux ovipares. L''Ampullaria glauca — effusa se trouve répandue au Nord de 1'Amérique du Sud et aux Antilles, il est vrai qu'en ses différents habitats elle porte paribis des noms différents. Chez celle-ci, les oeufs enveloppés d'une coque calcaire sont pondus hors de 1'eau a la cime des joncs. Ces joncs peu vent être arrachés dans les 'coups d'eau, les grandes crues des étangs et rivières et être emportés a la mer oü ils forment des radeaux que le courant peut •emporter assez loin, au moins d'une des iles antilles a 1'ile la plus voisine. — On a pas signalé la présence de ce .genre en Ne"*\ Guinée.
Nova Guinea. V. Zoölogie. 36
278
A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
part il me semble que Melania Montrouzieri Gassies, espèce dans la quelle BROT a réuni, M. Mariei, M. Mageni, aux quelles il faut ajouter M. Rossiteri, il me semble, dis-je que cette espèce néo-calédonienne qui vit aussi aux-Nouvelles Hébrides et aux Iles Salomon est a peine une variété de la M. tuberculata Müller. Des échantillons de cette dernière récoltés a la Fontaine de Moise en Egypte me paraissent différer fort peu de M. Montrouzieri. Je suis convaincu d'ailleurs qu'en poursuivant ces comparaisons dans tout le groupe de la M. tuberculata, on arriverait a reconnaitre qu'un certain nombre d'espèces de ce groupe sont purement nominales et doivent se confondre avec celle-ci. Je ne pense pas que ce soit le moment de discuter plus longuement cette question que je suis cependant heureux de signaler a 1'attention des Malacologistes.
Neritidae.
1. Neritina variegata Lesson.
Ruisseau Lengka. — Baie de Humboldt.
2. Neritina communis L.
Andai.
3. Neritina ziczac L.
Rivière Moaif? — Andai.
4. Neritina cornea L.
Rivière Moaif. — Rivière Tami.
5. Neritina subsulcata Sow.
Orüm. — Jendé (ile de Rön). — Mamapiri.
6. Neritina subpunctata Recluz.
Wai Tjiri.
7. 'Neritina brevispina Lk.
Napu. — Ruisseau Mamapiri. — Nbai.
8. Neritina Chimnoi Reeve.
Wendèsi.
9. Neritina canalis Sow.
Jendé.
10. Navicella haustrum Reeve.
Wai Tjiri. — Jendé (ile de Rön).
Stenogyridae.
1. Stenogyra juncea.
Baie de Humboldt. . '■■
A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
279
2.
Stenogyra octona L. Ternate, Fort d'Orange.
Helicellidae.
1.
Trochomorpha planorbis Lesson.
Ternate.
2.
Trochomorpha ternatanum Le Guillou.
Ternate.
Helicidae.
1. Calycia crystalina Reeve.
Wendèsi.
2. Pupa microstoma Tap. Canefri.
Baie de Humboldt.
3. Helix (Coliolus [Tap. Canefri]) compressa nov. spec. Pl. XIV, Figs. 7, 7*, 7b, 7C.
Testa solida, umbilicata, conoideo depressa, spira superne stricta deinde laxata, lateribus concavis; anfractus decem quorum superi tres convexi, sequentes complanati, perlente crescentes, oblique, transverse, irregulariter minuteque costulati, ultimus ad aperturam descendens, ad peripheriam acute carinatus, ad basim convexus, radiatim et minute sulcis arcuatis impressus.
Umbilicus mediocris perspicue subprofundeque spiraliter effossus. Apertura paululum dilatata, obliqua, rhomboideo-quadrangularis, angulo infero rotundato; peristoma continuüm, subexpansum inferne reflexum, umbilici parvulam partem obtegens.
Color sordide albus? (Specimen unicum epidermide destitutum vidi).
Dim. testae. alt. 9 mm. lat. 17 mm.
Habitat ripas Fluminis Tami Novae Guinea e.
Coquille solide ombiliquée, conoïde déprimée; la partie supérieure de la spire (quatre premiers tours) reste assez étroite, elle se dilate ensuite, ce qui rend la surface latérale du cöne un peu concave. Dix tours de spire, les trois premiers convexes, les suivants applatis, tous croissant trés lentement, réunis par une suture marquée et ornés de costules transverses, fines, obliques et inégales; le dernier tour qui descend nettement vers 1'ouverture est caréné a la périphérie, il est assez convexe a sa base qui est marquée radialement de fins sillons arqués. Ouverture un peu dilatée, oblique, rhomboïdale, a angle inférieur arrondi; le péristome continu un peu étalé supérieurement couvre une petite partie de 1'ombilic; celui ci, de taille moyenne laisse voir assez profondément les tours de spire.
A première vue 1'Helix de Tami diffère beaucoup de arfakiensis, Tap. Can. mais en réalité la différence tient beaucoup au raccourcissement extréme de 1'axe dans notre espèce. Le rapport de 1'axe au diamètre est dans celle-ci 9/n tandis qu'il est ,2/0 dans H. arfakiensis.
28o
A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
D'autre part la forme de 1'ouverture est la même tout aussi bien que la forme concave de la surface conique laterale de la coquille. Le nombre des tours est a peu prés le même.
L'unique exemplaire recueilli par Mr. DE BEAUFORT est malheureusement mort et absolument décortiqué, il est par suite impossible de juger si 1'épiderme disparu était ou non piligère.
Nous pensons donc que cette curieuse coquille peut bien se placer a cöté de H. arfakiensis dans la section Coliolus créee par TAPPARONE-CA.NEFRI pour une espèce du Mont Arfak en Nouvelle-Guinée.
II ne me parait pas impossible que i''Helix Raffrayi du même auteur, espèce que je ne connais que par la figure et la description appartienne au même groupe.
4. Helix (Papuina) Beauforti nov. spec. Pl. XIV, Figs. 8, 8».
(Trochomorphoides Tap. Can.) (Satzuma MöllendorfF).
Testa subtenuis, pelluscens, regulariter conica, obtecte perforata, apice obtuso; anfractus sex quorum primi tres convexi, nitentes, ultimi tresceleriter accrescentes, magis complanati, omnes transverse tenuissime striati, supra et juxta suturam filo tantum carinati; ultimus ad peripheriam angulatus et filo carinatus, ante aperturam subinflatus et juxta aperturam perpaulum descendens, paululum contractus, deinde dilatatus; apertura rhomboidalis; peristomum paulo patulum ad umbilicum modo expansum, et eum obtegens, foramen modo obliquum omittens.
Color testae albescens, apicis fuscus; vitta castanea suturam penultimorum anfractuum et carinam ultimi sequitur.
Dim. testae. alt. 10 mm., lat. 11 mm.
Habitat Wendèsi, Novae Guinea e.
Var. /3 al ba.
Habitat Abar Novae Guineae.
Coquille assez mince un peu transparente, régulièrement conique, subperforée, a sommet obtus: six tours de spire, les trois premiers convexes, luisants, les trois derniers croissant plus rapidement, plus applatis, tous trés finement striés en travers et munis d'une carène filiforme immédiatement audessus de la suture; le dernier tour anguleux a sa périphérie qui est finement carénée est convexe a sa base, trés peu descendant, dilaté avant 1'ouverture puis trés légèrement contracté tout prés de celle-ci et dilaté enfin au niveau de 1'ouverture qui est rhomboïdale; le péristome un peu évasé, discontinu, étalé seulement audessus de 1'ombilic qu'il recouvre en ne laissant qu'une perforation oblique et excentrique.
Couleur de la coquille blanchatre, a sommet fauve, une bande marron suit les sutures et se continue sur la carène du dernier tour.
Le type habite Wendèsi.
La variété (3 entièrement blanche habite Abar.
Je suis heureux de pouvoir dédier au Zoologiste de 1'expédition cette fort élégante petite espèce.
Elle se rapproche beaucoup de H. Bertiniana Tap. Can. que le malacologiste italien
A. BAVAYT MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
28l
range dans un sousgenre Trochomorphoides dont je ne vois pas bien 1'utilité. Elle s'en distingue par sa base carénée a la périphérie et ses sutures surmontées d'un mince cordon, ainsi que par sa bande colorée qui manque d'ailleurs dans la variété (3.
Elle a également certaines analogies avec Satzuma euconus Mlldff.. et Satzuma dasypleurus Mlldff. mais elle est beaucoup plus petite, plus régulièrement conique et plus anguleuse.
Malgré 1'autorité de ce dernier conchyliologiste, je ne vois pas de nécessité de séparer cette espèce du groupe des Papuina pour la ranger dans le genre Satzuma.
5. Helix (Papuina) lanceolata Pfr.
Ternate.
6. Helix (Papuina) grata Michaud.
Moaif?
7. Helix (Papuina) Brazierae J. Brazier. Var. major.
Moaif. — Tawarin.
8. Helix (Papuina) tdyloriana Ad. et Reeve ').
nombreuses. variétés
Tawarin. — Moaif. — Tami.
forme trés anguleuse
Be dé Liki. sKwK
var. de la même, couleur gris tourterelle Tïmena.
9. Helix (Papuina) rhombostoma Pfr. - ? tayloriana var. ?
Mios Korwar.
10. Helix (Papuina) turris H. Ads. Proced. 1865.
Wendèsi.
11. Helix (Papuina) labium Ferrussac.
Moaif? — Mapar. — Manikion.
12. Helix (Papuina) multizona Lesson.
Manikion. — Wasiani.
13. Helix (Papuina) pallens spec. nov. Pl. XIV, Figs. 9, 9», 9b, 9c.
Testa breviter conoidea, acute carinata, pallide pulvereo-fuscescens, lineis pertenuibus incrementi obliquis striata, his lineis a plicis spiralibus
1) Cette espèce est représentée dans les récoltes de Mr. de Beaufort et Mr. Lorentz par de nombreux individus dont la grande majorité est percée prés du labre d'un trou irrégulier, soit que ces coquilles aient été enfilées en collier ornemental, soit que les indigénes les recherchent pour leur nourriture et les embrochent ainsi a mesure qu'ils en rencontrent, pour les rapporter plus commodément.
282
A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
pertenuibus crispatisque sectis, undique granulis perminimis sparsa, plicis granulisque sub lente valenti modo amplifïcatis perspicuis; spira brevis, in apice obtusiuscula, anfractus 4'/2 celeriter crescentes, superiores tres convexi rotundati, ultimus superne minus convexior in medio angulatus, carinatus, ad labrum breviter descendens; inferne convexus, supra carinam complanatus.
Apertura obliqua, angulato lunata, intus concolor; peristoma fuscum, margine supero leviter expanso, infero latius dilatato et reflexo, columellari etiam latius expanso, umbilicum fere totum, perspicuum tarnen, obtegente.
Dim. testae. alt. 10 mm. lat. 17 mm.
Habitat oras lacus Jamur. — Wendèsi.
Coquille conoïde surbaissée, munie d'une carène a son dernier tour; surface de la coquille d'un fauve pale et pulvérulente, couverte de trés fines stries d'accroissement croisées par des plis spiralés excessivement tenus et crispés et semés de trés petits granules visibles seulement tout comme les plis ondulés sous un fort grossissement. Ces granules deviennent plus visibles ga et la quand ils ont subi par le frottement quelque érosion qui les fait apparaitre en blanc mat sur le fond fauve pale du test. Spire courte, a sommet un peu obtus, formée de quatre tours et demi, les trois premiers convexes et arrondis, le dernier moins convexe a sa partie supérieure, carèné en son milieu, descendant un peu tout prés du labre, convexe en dessous, est un peu applati audessus de la carène.
Ouverture oblique en demi lune anguleuse, concolore en dedans; le péristome fauve clair, a bord supérieur d'abord simple puis s'évasant vers la carène, 1'inférieur plus largement dilaté et réfléchi, le columellaire encore plus.étalé et recouvrant en grande partie 1'ombilic qui reste cependant bien visible. La carène périphérique forme audessus de la suture du dernier tour une saillie linéaire qui n'existe pas dans les tours supérieurs.
Cette espèce est bien proche voisine de P. modesta E. Smith ') qui provient du même pays, aussi ai-je pris soin de suivre autant que possible la diagnose du savant malacologiste du British Museum, en signalant les différences que j'ai cru trouver entre ces deux espèces. Je crois cependant devoir insister encore sur ces différences qui sont pour mon espèce un sommet plutöt obtus, une spire moins élevée et des tours supérieurs qui seraient plus convexes que ne 1'indique la figure 1*1, pl. XVII du mémoire descriptif.
Var. (3, colore pallida, carina lacteo tincta.
14. Helix (Chloritis) circutndata Ferrussac.
Moaif? — Mios Korwar.
15. Helix (Chloritis [ungulina]) pervicina E. Smith.
Manikion.
1) E. Smith. New species of Land shells from New Guinea, from the "Proc. of the Mal. Soc. Vol. II, part 6, November 1897".
A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
283
16. Helix (Plectotropis) winteriana Pfr.
Ternate.
Petite espèce assez répandue depuis le golfe de Siam jusqu'aux Moluques.
17. Helix (Cristigibbd) tortilabia Lesson.
Jamur. — Moaif.
18. Helix (Cristigibbd) dominula Tap. Canefri.
Wendèsi.
19. Helix (Cristigibbd) corniculum, Hombron et Jacquinot.
Environs de Wasiani. — Jamur. Var. j3. Tap. Canefri. Troi.
20. Helix (Polygyrd) microdiscus spec. nov. Pl. XIV, Figs. 10, ioa, iob, 10c, icA Testa minima, solidiuscula, discoidalis, ad basim convexa, pervie um-
bilicata, spira complanata, anfractus 3tji convexi, latitudine omnes subaequales, sutura satis profunda juncti, transverse confuse striati, ad basim ultimus a cefltro discedens; apertura obliqua, stricta semilunaris; peristomum continuüm, solutum, margine sinistro, sicut at claudendam aperturam expanso projectoque, intra quam aperturam plicae duae palatales post labrum difficile perspiciuntur quarum supera major. Umbilicus '2/5 latudinis testae metrans.
Color albus? (Specimina omnia mortua, epidermide omnino destituta, nee tarnen fossilia vidi).
Dim. testae alt. '/a mm' lat. 1V4 mmHabitat Humboldti sinum Novae Guineae.
Coquille fort petite, assez solide, discoïde applatie, a base convexe largement ombiliquée; spire plate de trois tours et demi convexes, tous a peu prés de même largeur, réunis par une suture bien marquée ornés de stries transverses confuses; le dernier tour vu du cöté de la base s'éloigne du centre. Ouverture rétrécie, oblique et arquée en demi lune, le péristome continu est détaché, le bord gauche s'avance projeté en avant comme pour clore 1'ouverture dans laquelle on apercoit assez difficilement deux petits plis palataux en arrière de la livre, le supérieur plus fort que 1'inférieur.
Ombilic mesurant les l/5 de la largeur totale de la coquille, Couleur blanche ? Tous les spécimens trouvés morts et dépourvus d'épiderme; ils ne sont cependant pas fossiles.
Je h'hésite nullement a rattacher cette trés petite espèce au groupe des Ankystoma et an sousgroupe des Polygyra de 1'Amérique du Nord dont elle présente tous les caractères.
.21. Nanina citrina L.
variété blanche a surface supérieure jaunissante et sommet brun; taille moyenne, variété brune de grande taille.
Moaif? *0Ê&
284 A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
variété a partie supérieure brune, ceinture brune étroite surmontant une bande blanche, base lilas violacé, trés belle. He de Liki.
22. Nanina Fouilloyi Le Guillou.
Wendèsi. — Jamur.
23. Nanina explanata Quoy et Gaimard.
Troi.
24. Nanina zonulata Ferrussac.
Manikion.
25. Nanina simplex spec. nov. Pl. XIV, Figs. 11, n».
Testa discoidalis, subnitens, perforata, spira conoideo-compressa, anfractus 5'/2 parum convexi, regulariter crescentes, sutura perspicua juncti, transvers»e striati, ultimus paululum ad peripheriam angulatus, ad aperturam rotundatus, inferne valde convexus.
Apertura paulum obliqua, elliptica, a penultimo anfractus lunata, irregulariter semilli naris; peristomum simplex, marginibus disjunctis, convergentibus, margine columellari paulum incrassato et reflex o, umbilici partem obtegente; umbilicus parvus subobliquus.
Color testae albus sub epidermide fulvo nitente, inferne pallidior.
Dim. testae, alt. 18 mm. lat. major 31 mm. minor 22 mm. v aperturae alt. 14 mm., lat. 17 mm.
Naninae Siamensis, Pfr. simillima sed magis depressa et apertura ampliori.
Habitat Moaif. Novae Guinea e.
Coquille discoïde perforée, assez brillante, a spire conoïde déprimée, formée de cinq tours et demi peu convexes, croissant régulièrement et réunis par une suture bien marquée, striée en travers, le dernier un peu anguleux a sa périphérie s'arrondit aux environs de la bouche; il est bien convexe a sa partie inférieure.
Ouverture un peu oblique, ■ elliptique, entamée par 1'avant dernier tour, elle devient irrégulièrement semilunaire.
Péristome simple a bords disjoints, convergents, le columellaire un peu épaissi se réfléchit pour couvrir une partie de 1'ombilic, qui est petit et oblique.
Couleur du test blanche, sous un épiderme jaune luisant, plus pale a la partie inférieure de la coquille. ftf°®**
II n'a été rapporté qu'un seul exemplaire de cette espèce. Elle ressemble beaucoup a Nanina siamensis Pfr., mais s'en distingue par un applatissement plus grand de la spire et une ouverture plus ample.
26. Nanina (Hemiplecta) Wichmanni spec nov. Pl. XIV, Figs. 12, 12, 12, 12. Testa stricte umbilicata, conica, convexiuscula, spira parum elevata,
a. bavay. mollusques terrestres et fluviatiles.
285
anfractus lente et regulariter crescentes, perparum convexi, transverse striati, sutura perspicua juncti, ultimus anfractus ad peripheriam angulatus ad inferam partem convexus, multo laevior, ad angulum carinatus; apertura subrhomboidalis, peristomum paululum incrassatum, marginibus callo perspicuo junctis; umbilicus parvus, partim callo aperturali tectus.
Color testae pallide flavus, subtus pallidior, vitta fusca juxta infraque carinam, extus intusque perspicua testam adornat.
Dim. testae (typicae) alt. 18 mm. lat. max. 34 mm. minim. 30 mm. „ aliaealt. 18 mm. lat. max. 30 mm. minim. 26 mm.
Habitat Tritonis Sinus Novae Guinea e.
Coquille assez étroitement ombiliquée, conique un peu convexe a spire peu élevée, formée de 6 tours trés peu convexes, croissant lentement et régulièrement, striés transversalement, réunis par une suture visible (qui devient un peu crispée vers les derniers tours). Le dernier tour est anguleux a la périphérie, convexe en dessous oü il est beaucoup plus lisse, 1'angle périphérique porte une carène un peu rugueuse.
Ouverture subrhomboïdale, a péristome un peu épaissi dont les bords sont réunis par un callus bien visible. L'ombilic est petit et rétréci encore par une expansion du callus apertural.
Couleur de la coquille, blonde en dessus, plus pale en dessous, une bande fauve règne juste sous la carène du dernier tour, oü elle est visible en dedans comme en dehors.
Cette espèce a beaucoup d'analogie avec H. Weinkauffiana Crosse de 1'Indochine; elle s'en distingue par ses tours plus plans, par la carène et la bande fauve du dernier tour. Elle a également beaucoup d'analogie avec H. Cairni E. Smith, de Nouvelle Guinée, mais les stries transverses des tours descendent chez notre espèce jusqu'a la suture en devenant même la un peu plus accentuées et se rencontrant avec les stries du tour inférieur, leur rencontre rend la suture un peu rugueuse, parfois même crispée.
Elle se rapproche aussi beaucoup de H. (Rhysotd) Armiti E. Smith. dont elle a bien la forme générale; mais* elle est plus petite et le dessous du dernier tour est dépourvu de stries concentriques.
Comme les autres espèces du même groupe Hemiplecta Wichmanni est sujette a des variations dans le rapport de la hauteur au diamètre, ainsi que le montrent les dimensions données plus haut.
Elle habite la Baie Triton au Fort Dubus, oü il en a été recueilli quelques exemplaires, malheureusement tous morts et plus ou moins privés d'épiderme.
Nous sommes heureux de nommer cette espèce en 1'honneur de Mr. le Professeur A. WlCHMANN qui nous a confié 1'étude des coquilles terrestres et fluviatiles recueillis par la Mission dont il était le chef.
27. Nanina (Hemiplecta) andaiensis E. Smith.
Manikion. »
Mr. E. SMITH dit (Qn a collection of Land shells from New Guinea p. 410) que sa Nanina andaiensis pourrait être la N. tritoniènsis de Leguillou, teile que 1'identifie tapparone Canefri. En effet Le Guillou donne a son espèce 23 mm. de hauteur, chiffre qui est plus
Nova Guinea. V. Zoölogie. 37
286
a. bavay. mollusques terrestres et fluviatiles.
fort que celui de la présente forme eu égard au diamètre. Etant donné le rapport habituel de la hauteur au diamètre dans ce groupe, il y a lieu de croire a une erreur de Le Guillou. Nanina andaiensis E. Smith me parait bien la même que H. tritoniensis Le Guillou.
28. Trochonanina adulta nov. spec. Pl. XIV, Figs. 13, 13a, 13b, 13c.
Testa depresso-conica, carinata, anguste per fo rata, subpellucida, cornea, supra vix nitens, infra polita spira brevis, parum convexa, anfractus 5V2 sutura perspicua juncti, lente regulariter que accrescentes, plano-convexi, apicales duo convexiores, laevigati, sequentes plicis incrementi numerosis, perspicuis arcuatisque ornati, ultimus haud descendens ad medium angulatus carinatusque, inferne convexus, nitens plicis evanidis sculptus.
Apertura obliqua angulato lunata, peristoma tenue, marginibus distantibus, callo tenui junctis, infero margine incrassato, columellari crassiore paululumque circa umbilicum reflexo.
Color pallid e corneus.
Dim. alt. 8 mm. lat. 22 mm.
Habitat Tukaburu Novae Guinea e.
Coquille conique déprimée, carénée, étroitement ombiliquée, cornée un peu transparente, peu brillante en dessus, polie en dessous; spire courte peu convexe, cinq tours et demie de spire, croissant lentement et régulièrement, plans convexes, les deux premiers plus convexes, lisses, les suivants marqués de plis d'accroissement nombreux et bien accusés, arqués; le dernier tour ne descend pas vers 1'ouverture, il est anguleux et caréné a sa périphérie, convexe et brillant en dessous oü les plis transverses sont presque éffacés.
Ouverture oblique, anguleusement lunulée; le péristome est assez mince, a bords distants, réunis par un léger callus, le bord inférieur est un peu épaissi et le bord columellaire plus épais encore se réfléchit un peu autour de 1'ombilic.
Couleur cornée pale.
Deux spécimens seulement ont été recueillis dont un a la sculpture transverse des tours beaucoup plus marquée que 1'autre.
Cette espèce est assez voisine de Trochonanina juvenis E. Smith mais elle est beaucoup plus grande, plus plate et la carène du dernier tour beaucoup moins marquée n'est pas apparente audessus de la suture.
29. Scitala propinqua Tapparone Canefri.
Mt. Cyclope. — Waidu? — Jamur. Les exemplaires recueillis paraissent être plus grands que ceux décrits par Tapparone canefri, d'après les dimensions qu'il donne et qui sont prises sur des individus sans doute non complètement adultes.
30. Helicarion pygmaeus nov. spec. Pl. XIV, Figs. 14, 14a, 14b, 14c.
Testa parva, rimata, anfractus 21j2 celeriter crescentes, ultimus des-
a. bavay. mollusques terrestres et fluviatiles.
287
eendens, plicis incrementi ornati, epidermide castaneo tenuiter plicato i n d u ti.
Apertura lata, ovalis, a penultimo anfractu secta, peristomum simplex tenue marginibus convergentibus callo tenui junctis, margine columellari recto paululum incrassato et circa umbilicum reflexo, rima modo manente.
Dim. testae alt. 3 mm. lat. 4, 5 mm.
Habitat Cyclopis montem Novae Guineae.
Coquille petite pour ce genre, munie d'une fente ombilicale, deux tours de spire et demie, croissant trés vite, le dernier descendant, muni de plis transverses visibles en dedans de la coquille et revêtu d'un épiderme marron, plissé lui même trés finement.
Ouverture large, ovale, entamée par 1'avant dernier tour, péristome simple, mince a bords convergents, réunis par un callus assez mince, bord columellaire droit un peu épaissi et réfléchi autour de 1'ombilic en le laissant encore paraitre sous la forme d'une simple fente.
C'est 1'espèce la plus petite que j'aie rencontrée dans ce genre, et cependant, la coquille parait adulte en raison du callus bien net qui réunit les deux bords de 1'ouverture.
Un seul exemplaire dont les parties molles sont malheureusement desséchées.
Veronicellidae.
1. Veronicella prismatica Tapparone Canefri. Póë.
Auriculidae.
1. Melamphus castaneus Muhlfd.
Baie Matterer.
2. Pythia obscura Tapparone Canefri = P. scarabaeus L.
Wendèsi. — Mios Korwar. var. major Wendèsi. Van Baaien dedit. var. minor Mios Ajawi.
Tapparone Canefri, loco citato, décrit cette forme comme voisine a la fois de P. imperforata A. Ads et de P. Verreauxi Pfr. La figure 12, Tav. I qu'il en donne ne ressemble guère, a mon avis, ni a 1'une ni a 1'autre mais représente a coup sür un individu jeune. Or on sait que dans ce genre Pythia les caractères de la'coquille adulte sont fort différents de ceux des jeunes, et que ceux ci a différents ages ne se ressemblent pas entre eux dans une même espèce. Outre les dimensions et la forme extérieure de la bouche, les dents pariétales, les plis columellaires, sont différents par la taille, et des dents ou des plis peuvent même manquer. Le péristome n'est pas encore réfléchi au niveau de la columelle et le premier toujours descendant chez 1'adulte n'a pas encore accentué le mouvement de réflexion qui change totalement 1'aspect général de la coquille. II est donc a peu prés inutile d'essayer de reconnaïtre une Pythia jeune, et c'est aller au devant d'une erreur que de décrire comme nouvelle une coquille de ce genre qui ne serait pas adulte, et même qui ne serait pas représentée par une suite de plusieurs individus adultes.
288
a. bavay. mollusques terrestres et fluviatiles.
Encore dans ces formes adultes existe-t-il en un même lieu ou en des lieux voisins, des individus grands (variété major), des individus plus petits que le type (variété minor), des individus trés colorés, d'autres plus pales, d'autres tout blancs (variété albine) d'autres dans lesquels les taches brunes sont devenues confluentes (variété concolore).
L'examen de nombreux individus de taille moyenne recueillis a Mioskorwar et dont les jeunes correspondent a la figure de tapparone Canefri, me permet de rapporter cette espèce a Pythia scarabaeus L. = Lessoni de Blainville, espèce qui se distingue bien mal de P. pdntherina.
Je ferai remarquer que Pythia obesula du même pays, (He Key) décrite et figurée par le même malacologiste italien est aussi, a en juger par la figure, un individu trés jeune, nullement caractérisé et non reconnaissable.
3. Pythia latidentata Tapparone Canefri. Andai. — MamSpiri. — Mios Ajawi.
Les échantillons recueillis se rapportent bien a la description et a la fig. 15, Tav. I et ont les dimensions du type; ils appartiennent a deux variétés, 1'une a peu prés sans taches, 1'autre tachée de brun.
Cette espèce est, certainement voisine de P, Wallacei Pfr. mais elle est peut-être encore plus voisine de P. borneensis dont elle a tous les caractères saillants. Elle en diffère cependant par une forme générale plus élancée, une spire plus acuminée. Je ne serais pas éloigné de penser que P. latidentata est une sous espèce de P. borneensis différenciée par suite d'un changement d'habitat.
Cet étrange genre Pythia répandu dans un grand nombre d'iles de 1'Océan pacifique, de 1'Archipel indien et a 1'extrémité sud oriëntale du continent asiatique, se compose d'espèces appartenant a deux ou a trois types et toutes dans chaque groupe, si voisines les unes des autres qu'on est en droit de se demander si elles ne sont pas des races ou des formes locales de 1'une d'elle prise dans chaque type.
On est par une suite naturelle d'idées amené a se demander comment ces mollusques pulmonés ont pu passer du continent a une ile et d'une ile a 1'autre.
Toutes ces espèces vivent au bord immédiat de la mer ou des petites ramifications de celle-ci dans 1'intérieur des terres. Elles se réfugient fort souvent, je 1'ai constaté, dans 1'intérieur vermoulu des troncs' d'arbres qui gisent le long du rivage. Quand une crue des ruisseaux ou des fleuves ou une marée un peu forte emporte ces troncs au large, ceux ci flottent avec leurs passagers qui peuvent arriver indemnes au lieu d'accostage, car bien que ces animaux n'aillent pas a la mer, 1'eau salée ne les tue pas, habitués qu'ils sont a son contact intermittent.
Limnaeidae.
1. Limnaea Lessoni Deshayes.
Angadi.
2. Physa tenuistriata} Deshayes.
Lac Sentani.
Échantillons morts et plus ou moins déteriorés.
a. bavay. mollusques terrestres et fluviatiles. 289
3. Physa proteus Lesson.
Le long de la rivière Sekanto. — Lac Trambuai. Échantillons morts et décolorés.
4. Planorbis Montrouzieri Gassies.
Lac Sentani.
Etonné de trouver cette espèce néo-calédonienne en Nouvelle Guinée, je 1'ai soumise a 1'examen de Monsieur LOUIS Germain, spécialiste bien connu qui a établi la même détermination. Cette espèce, comme plusieurs autres du même genre est sujette a quelques variations.
Cyclophoridae.
1. Cyclotus guttatus Pfr.
Moaif. — Tïmena. — Leka. — Environs de Fak-Fak (Mr. J. V. Dissel). — Tukaburu. — Tami. — Tawarin. — Manikion. — Bords de la rivière Sekanto. — Baie de Humboldt.
id var. minor.
Ternate.
2. Cyclotus distomellus Sow.
Wendèsi.
3. Cyclotus lat us MUdrff.
Manikion.
4. Cyclotus pruinosus V. Martens.
Ternate.
5. Platyraphe parvus V. Martens.
Ternate.
6. Leptopoma aurantiellum Tap. Can.
Wendèsi.
7. Leptopoma papuanum Dohrn.
Moaif? — Riv. Sekanto. — Wendèsi.
8. Leptopoma vitreum Lesson. var. luteum Quoy et Gaimard.
Möso. — Manikion.
Je crois que plusieurs formes de cette espèce fort variable ont été décrites comme espèces nouvelles.
9. Leptopoma callichloros Tap. Can.
Wendèsi.
290 A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
10. Leptopoma melanostoma Petit.
Moaif.
11. Omphalotropis mapianus spec nov'. Pl. XIV, Figs. 15, 15a, 15b.
Testa mediocris, conica, umbilicata, spira subacuta; anfractus 7 laevigati, primi tres convexi, caeteri fere complanati, sutura tenui marginataque juncti; ultimus ingens ad peripheriam angulatus, tenuicarinatus, tenuiter transverse striatus, tenuissime confusequespiraliter striatus.
Apertura pyriformis, peristoma simplex tenue, margine infero rotundato paululum incrassato, columellari recto deinde ad dexteram ascendente, incrassato, circa umbilicum leviter reflexo et cum externo margine a callo tenui juncto; umbilicus parvus, pervius tarnen, infundibuliformis a carina marginatus.
Color corneo-pallens, flammis fuscis variegatus.
Dim. alt. 6 mm., lat. 4 mm.
Habitat Regum in Insula Mapia dicta.
Var. /3. rubens, concolor.
Coquille de taille médiocre, conique ombiliquée, a spire assez aigue, a sept tours lisses, les trois premiers convexes, les suivants presque plats, a suture mince et marginée, le dernier tour anguleux a la périphérie et finement caréné sur 1'angle, finement strié en travers et trés finement et confusémenf" strié en spirale.
Ouverture pyriforme, péristome simple, mince, a bord inférieur arrondi un peu épaissi, a bord columellaire droit d'abord, incliné ensuite a droite vers le bord supérieur auquel il se joint par un léger callus; il se réfléchit un peu autour de 1'ombilic; celui ci est petit, bien apparent quand même, infundibuliforme et bordé par une carène.
Couleur de corne pale flammée de fauve.
Var. /3, entièrement rougeatre.
12. Pupina aurea Hinds*.
Manikion.
Un seul specimen vivant et trés adulte. Bien voisine de P. papuina E. Smith.
13. Diplomatina papuana E. Smith.
Baie Humboldt.
Helicinidae.
1. Helicina Maino J. Brazier.
Baie Humboldt.
2. Helicina Idae Pfr.
Moaif.
3. Helicina neglecta Tap. Can. Moaif.
A. BAVAY. MOLLUSQUES TERRESTRES ET FLUVIATILES.
291
Cyrenidae.
1. Corbicula debilis T. Prime = ? pulchella Mousson.
Ces deux espèces me paraissent bien voisines, sinon identiques.
Unionidae.
1. Unio Beauforti sp. nov. Pl. XIV, Fig. 16.
Testa irregulariter elliptica, subinflata, haud crassa, umbonibus subanticis, erosis; latus anticus brevis, rotundato truncatus, latus posticus elongatus, cujus supera pars compressa, margine rotundata, ad inferam extremitatem angulata, margo inferior subrecta, ad medium paululum arcuata; umbones angulo postico inferiore a carina perlata juncti; epidermis antice posticeque perplicatus in mediam partem valvarum laevis. Dentes antice debiles breves, dens dexterae valvae bifidus, dentes postici tenues sub ligamentum non extus expansum longe extensi, s.inistrae valvae du plicatus.
Color valvarum extus atrovirens-aeneus, intus margaritaceo perpallide cyanescens.
Dim. Long. 70 mm., alt. 37 mm., crass. 20 mm. Habitat Sentani Lacum Novae Guinea e.
Coquille irrégulièrement elliptique, un peu renflée, peu épaisse, crochets placés assez en avant; érodés; cöté antérieur court, tronqué et arrondi, cöté postérieur allongé, arrondi sur son bord supérieur qui est comprimé, anguleux a 1'extrémité inférieure; bord inférieur presque droit un peu arqué en'son milieu; une trés large crête réunit les crochets a 1'angle infero-postérieur; épiderme trés plissé en avant et en arrière, plus lisse sur le milieu des valves.
Dents antérieures faibles, courtes, celle de la valve droite bifide; dents postérieures minces et longuement étendues sous le ligament non saillant extérieurement, la droite un peu tranchante, la gauche bifide.
Couleur des valves en dehors, noir verdatre bronzé, en dedans d'un blanc bleuatre nacré.
Habite en grand nombre le Lac Sentani, oü Monsieur DE BEAUFORT 1'a recueilli en divers points.
Un exemplaire plus grand que tous les autres, mais unique se distingue outre sa taille par son test plus épais et assez pesant, par son cöté postérieur plus rostré, son épidemie plus brülant et enfin par sa nacre plus branche et marquée de trés fines fluctuations. Je pense, malgré ces différences qu'il s'agit simplement d'un individu développé dans des conditions meilleures que les autres. Ceux-ci d'ailleurs ne sont pas sans présenter quelques variations au moins dans la forme de leurs contours.
Cette espèce est trés voisine de U. Guppyi E. Smith de 1'Ile Shortland (archipel des Salomon) qui rappelle lui-même plusieurs formes de 1'Australie et de la Nelle Zélande.
EXPLICATION DE LA PLANCHE XIV.
Fig. t. Paludina tricostata Lesson.
- j ' Exemplaire type du Müséum de Paris. -
Figs. 2, 2a. Paludina tricostata Les. var. multifuniculata .2 vue de face, 2a vue de dos.
Fig. 3. „ „ „ „ elegans, vue de face.
Figs. 4, 4a. „ laevigata nov. sp. 4 vue de face, 4a vue de dos.
Figs. 5, sa. Bithinia Beauforti nov. sp. 5 vue de face, 5a vue de dos.
Figs. 6, 6a. Melania tuberculata Müller. var. texturata v. nov. 6 vue de face, 6a vue de dos. Figs. 7, 7a, 7b, 7C. Helix (Coliolus) compressa, 7 vue de face, 7a vue de dos, 7b vue par dessous, 7C vue par dessus.
Figs. 8, 8\ Helix (Papuina) Beauforti nov. sp. 8 vue de face, 8a vue de dos. Figs. 9, 9% 9b, 9*. H. (Papuina) pallens nov. sp. 9 vue de face, 9a vue de dos, 9b vue par dessous, 9C vue par dessus.
Figs. 10, ioa, iob, 109, iod. H. (Polygyra) microdiscus, sp. nov. 10 vue de face, ioa vue de dos,
iob vue par dessus, ioc vue par dessous, iod grandeur naturelle. Figs. 11, na. Nanina simplex nov. sp. 11 vue de face, na vue de dos.
Figs. 12, i2a, i2b, i2c. Nanina Wichmanni nov. sp. 12 vue de face, i2a vue de dos, i2b vue par
; -.'j' . dessous, i2c vue par dessus. Figs. 13, i3a, i3b, 13°. Trochonanina adulta n. sp. 13 vue de face, 13** vue de dos, i3b vue par
dessous, i3c vue par dessus. Figs. 14, i4a, i4b, i4c. Helicarion pygmaeus nov. sp. 14 vue par dessus, i4a vue de face, i4b vue
par dessous, 14° grandeur naturelle. Figs. 15, ie», iïb. Omphalotrofiis.mapianus nov. sp. 15 vue de face, 15* vue de dos, isbgrandeur naturelle. Fig. 16. Unio Beauforti nov. sp.
JVbva ffaznea-Y. A.Bavay Moïïusques. XIVT
13b 13°
Reignier del
COLEOPTERA II.
Noya Guixea. V. Zoölogie. „o
M. MAINDRON. CARABIDAE.
295
GARABIDAE
PAR
M. MAINDRON,
Paris.
Chlaenius Bon.
I. Chlaenius maculiger Lap. de Cast.
Notes on Austr. Col. 1867. p. 62 — Chaudoir Ann. Gênes 1876 p. 67.
Les deux exemplaires pris a Manikion, en Février 1903, comparés au type de Castelnau qui est conservé au Musée de Gênes, n'en différent que par la tache apicale trés réduite. Espèce australienne, découverte a Rockhampton, et qui n'avait pas encore été trouvée en Nouvelle-Guinée.
Morion Latr.
1. Morion longipennis Putz.
Ann. Gênes 1875 p. 727 — Chaudoir (Monogr.) Buil. Moscou 1880, I p. 337.
Un seul individu pris a Manokwari, le 25 Mai 1903. Espèce primitivement découverte
dans le nord de la N1Ie Guinée. Andai. Monts Arfaks. Sorong (Beccari et dAlbertis) Iles
Arou (Beccari, in Mus. Gênes) — Fly River (d'Albertis) — Australië septentrionale: Somerset. Mont Ernest (sec. Chaudoir).
Homalonesiota gen. nov. Genus anomalum abacetinorum ad quos antennarum obliqua insertione atque menti magno dente triangulari pertinet. Habitüs platysmatis cujusdam seu stenochoromi minuti, sed longior. Palporum omniumarticulus terminalis elongatus, subovalis, praecedente longissimo atque bisetoso paulo brevior, Mentum haud emarginatum, hujus dens medius latissimus, brevis, triangularis, cum lobis magnis, profunde excavatis. Labrum perparum arcuatum, setis validis uniseriatis instructum. Mandibulae mediocres, arcuatae, supra leviter carinatae, simplices. Antennarum articulus primus longus, gradatim incrassatus ad culmen, valida seta praeditus. Articulus
secundus brevissimus, vix media tertii parte aequalis, oblique insertus.
Caput elongatum, ovale. Sulci frontales brevissimi, ultra orbitorum initium haud prolongati; oculi parum prominuli. Pronotum latius quam longior,
296 m. maindron. carabidae.
capite evidenter latius, modice postera parte attenuata; angulis posticis prominulis; margo lateralis conspicua; sulcus medius vix impressus usque ad anteriorem cemicircularem lineam productus; basis utrinque valde foveolata. Elytrorum striola scutellaris abest. Tarsorum articulus primus duobus sequentibus simul sumptis longior; unguiculi simplices.
1. Homalonesiota Karawari nov. spec.
Insectum alatum, elongatum, parallelum, deplanatum, infra convexum; piceo-nigrum; glabrum, paree nitidum; labro, antennis pedibusque rufis; elytris longis, apice vix sinuatis, laevibus, striatis, striis haud punctatis, harum margine et epipleuris dilutioribus — Long. 10 mill. Lat. hu mer. 3 mill. Tawarin, Juin 1903, 1 9
J'établis ce nouveau genre sur un singulier insecte dont je ne possède malheureusement qu'un seul exemplaire femelle et qui devra être étudié a nouveau quand on en connaïtra le male. Je lui ai donrié le nom specifique de karawari destiné a rappeler 1'aspect rigide de ces idoles domestiques en bois, sculptées par les Papous, et si remarquables par leur longue tête.
Ce petit féfonien se rapporte certainement aux abacétides dont il a les antennes insérées obliquement, la large dent et les lobes caractéristiques du menton. Parallèle, allongé, trés plat en dessus, trés bombé en dessous, il a les élytres plus longues que la tête et le prothorax réunis, nettement striées, sans striole scutellaire, a peine sinuées a 1'extrémité. Les stries sont fines, lisses, non ponctuées. La onzième porte une série de gros points pilifères qui lui donnent un aspect crénelé. Au milieu du disque, on remarque un point enfoncé sur la deuxième strie.
Le pronotum, sensiblement rétréci en arrière, étroitement rebordé sur ses cötés est légèrement échancré a son sommet, tandis que sa base, presque rectiligne, porte de chaque cöté une impression profonde qui se prolonge jusqu' au milieu du disque. Le sillon médian, peu accusé, part de la base et atteint 1'impression tranversale du sommet dont la concavité est tournée en avant, et cette impression porte a chacune de ses extrémités une forte fossette. La saillie du prosternum n'est pas rebordée, arrondie, elle a son extrémité abruptement tronquée.
La tête, en ovale trés allongé, a ses sillons frontaux trés courts ne s'étendant pas en arrière au dela du commencement des yeux.
Les pattes assez longues et faibles ont tous leurs tarses longs et grêles garnis en dessous de soies rudes. Les tibias antérieurs fortement échancrés ont une forte épine en haut de 1'échancrure. Le premier article de leurs tarses est plus long que les deux suivants pris ensemble et dont le quatrième égale la longueur.
Tout 1'insecte est d'un brun terne avec la tête et le pronotum un peu plus luisants et lisses; le bord des élytres et leurs épipleures sont un peu roussatres.
La place de ce genre semble osciller entre les abacétides et les trigonotomides aberrants tels que les Ecnontolaus de Bates (Ann. Gênes 1892 p. 93), dont 1'espèce type E. clivinoïdes Bates), a été découverte en Birmanie par L. Fea.
Colpodes Mac Leay. 1. Colpodes Novae-Guineae nov. sp.
Insectum alatum, piceonigrum, laeve, nitidum, politissimum; labro,
M. MAINDRON. CARABIDAE.
297
antennis, pronoti margine laterali, pedibusque flavis; elytrorum striis haud punctatis; pronoti basi sinuata, angulis anticis rotundatis, posticis obtusis, reflexis; disci sul co medio profundo; elytrorum apice longe, parumprofunde sinuato, suturae angulo haud spinoso. Long. 6 mill, 5. —Jamür supérieur, 13 Aoüt 1903.
Petite espèce établie sur un seul exemplaire Q- D'un brun de poix trés foncé, luisant, tant en dessus qu'en dessous, avec des reflets irisés. Palpes, machoires, labre, mandibules jaunes, celles-ci brunes a 1'extrémité. Antennes jaunatres. Pattes d'un jaune encore plus clair avec les hanches et les trochanters roux, les articles des tarses intermédiaires et postérieurs ont tous leur extrémité noire. Anus roux. Pronotum bordé latéralemerit de jaune roussatre. Episternes métathoraciques trés allongés, rebordés nettement, rugueux. Saillie prosternale simple, peu accentuée, obtuse. Tête et pronotum lisses. Sillons frontaux larges et obliques. Pronotum transversal, cordiforme, atteignant sa plus grande largeur en son milieu. Ses angles. antérieurs légèrement prolongés, obtus, dégageant le cou. Les postérieurs réfléchis, relevés. La ligne longitudinale médiane nette, profonde, n'atteint ni le sillon transversal antérieur ni celui de la base. Les élytres assez larges sont longues deux fois comme le prothorax et la tête réunis.
2. Colpodès Laglaizei nov. spec.
Praecedenti affinis; differt habitu robustiori, prothorace latiori, transverso, minus in postera parte sinuato; elytrorum suturali angulo fere recto, apice bisinuato; tibiarum anticarum spina media valida, longa. Long. 7 mill. — Tïmena 6 Avril 1903. 1 ex. 9
Trés voisin du précédent. En diffère par sa forme plus large, plus robuste, ses pattes plus courtes et plus épaisses; 1'épine surmontant 1'échancrure des tibias antérieurs longue et forte. Le sommet des élytres bisinué forme avec 1'extrémité de la suture un angle presque droit. Le pronotum plus large, plus court, a ses marges plus larges, d'un roux clair, surtout en arrière. La coloration est la même que chez le C. Novce-Guinece.
Je dédie cette nouvelle espèce a mon vieil ami le voyageur Léon Laglaize, en souvenir du voyage que nous fitnes ensemble en 1877, dans le Nord de la Papouasie.
Ces deux petits Colpodes, par leurs tarses postérieurs a quatrième article peu lobé extérieurement, leurs élytres sans épine suturale, la position du point médian du disque tangeant a la deuxième strie, leur prothorax assez cordiforme, etc, se rattachent aux formes océaniennes telles qu'anachoreta Fairm., eremita Fairm. et surtout au C. Albertisi Maindr. (Buil. Fr. 1906. p. 24) qui est propre a la Nouvelle-Guinée méridionale.
3. Colpodes annulicornis nov. spec.
Insectum alatum, nigrum, nitidum, sat robustum, elytris profunde striatopunctatis, apice mucronatis; pedibus piceis; ant ennarum articulis rufis, nigro annulatis; pedibus piceis, tarsorum articulis testaceis, plus minus in secunda parte infuscatis; palpis maxillisque rufis. Long. 8 mill. 5. — 10 mill. — Tana Mera. Aoüt 1903 — Jamür supérieur 1903 — MÖso. Mai 1903; 4 ex. 9-
Belle espèce d'un noir de jais, trés brillant, remarquable par ses formes robustes, son
2g8 M. MAINDRON. CARABIDAE.
pronotum cordiforme a angles antérieurs et postérieurs saillants, finement sculpté surtout a sa base; ses élytres larges, assez convexes, a épaules rondes, a stries profondes et ponctuées, leur sommet bisinué, 1'angle séparant les deux sinuosités formant une dent aigue dirigée en dehors. Les antennes rousses portent au milieu de chaque article une grande tache noire. Les tarses testacés ont 1'extrémité de leurs articles rembrunie.
Par ses tarses antérieurs non sillonnés, ses élytres dentées a leur sommet, etc. ce nouveau Colpodes rentre dans le groupe des C. plagioderus Chaud., obscuritarsis Chaud. et autres espèces indomalaises.
4. Colpodes papuensis nov. sp.
Insectum alatum robustum, obscure viridiaeneum; elytris violaceis, profunde striatis, non punctatis, apice sinuatis, bispinosis, spina suturali valida; prothorace lato, breviter cordiformi, hujus margine valde reflexa; pedibus nigris. — Long. 13 Mill. — Monts Cyclopes, 13 Avril 1903; 1 ex. rf.
Magnifique espèce remarquable par sa forme large et trapue. Tête et pronotum d'un vert bronzé obscur;- élytres d'un beau bleu violacé; dessous du corps entièrement d'un noir verdatre luisant, comme les pattes et les quatre premiers articles des antennes. Ceux ci ont leur base et leur extrémité rougeatres, les autres articles sont roussatres avec leur sommet plus foncé. — Tête et pronotum lisses, le disque a peine ridé en travers, son sillon médian assez court, son rebord latéral largement excavé et relevé, ses angles antérieurs trés arrondis, ses angles postérieurs obtus. Le contour du pronotum est largement cordiforme, le sommet et la base trés légèrement concaves. Les élytres ont deux fois et demi la longueur du prothorax et de la tête pris ensemble; elles portent des stries profondes et lisses. Le premier point est placé sur la 3e strie, le second et le troisième sur la 2e. La sinuosité du sommet, large et simple est limitée par deux épines, 1'une continuant la ligne suturale, 1'autre placée au sommet du bord extérieur. La huitième strie porte une série de gros points pilifères qui s'accentuent dans la région apicale. Epipleures rugueux, d'un vert obscur.
Par ses tarses postérieurs et intermédiaires fortement sillonnés, leur 4e article a lobe externe trés long, ce beau Colpodes appartient au groupe de saphyrinus Chaud. Mais il se différencie a première vue par sa forme large et trapue et la vaste sihuosité de 1'elytre qui engage tout le sommet. Le C. violaceus Chaud. si commun dans toute la Papouasie et ses iles n'a pas été trouvé par 1'expedition hollandaise. Je ferai remarquer qu'aucune des quatre nouvelles espèces ci dessus décrites ne semble avoir été rapportée par les voyageurs qui ont exploré la région depuis Dumont d'Urville. Elles ne semblent pas exister au Musée de Gênes et je ne les ai pas rapportées au Museum de Paris après la missiön de 1877 oü j'accompagnai M. A. RAFFRAY, dans la région de la Baie du Geelvink et du Havre de Doré.
Miscelus Klug.
1. Miscelus luctuosus Putz. Ann. Gênes 1875 P- 6.
L'unique exemplaire recueilli a Tami le 11 Mai 1903 est en tout identique a la description de Putzeys qui établit son espèce sur des individus recueillis a Andai en Aoüt 1872.
m. maindron. caramdae.
299
Mochtherus Schmidt. Göb. 1. Mochtherus itnmaculatus Redt.
Reise Novara. Zool. II. Col. 1867 p. 7. — Un seul exemplaire. Baie de Humboldt, 18 Mai 1903. Primitivement décrit de Java, eet insecte a été trouvé dans presque toute la Malaisie et sur le continent indien — Assam (Montagnes des Khassias!) — Moluques (Coll. Chaudoir, ex lorquin — Chaud. Ann. Belg. 1869. XII. p. 243) — Célèbes (Coll. Bates) — Malacca sec. Atkinson. Catalog Carab. or reg. 1890. p. 73.— etc.
Coptodera Dej.
1. Coptodera oxyptera Chaud.
Ann. Belg. 1869. XII. p. 175. — Un exemplaire pris a Manokwari le 27 Juin 1903. Espèce rare, décrite par chaudoir sur les individus pris a Célèbes par Wallace et qui ne semble pas avoir été signalée depuis.
Helluonidius Chaud. Ié Helluonidius chrysocomes nov. spec.
Niger, nitidus, crebre profundeque punctatus, pube flava paree vestitus; elytrorum striis grosse puuctatis, interstitiis punctulatis. Tarsorum posticorum articulo quarto externe lobato, lobo longissimo. Labro prominulo, hastato; epistomate bidentato. —Long. 17 mill. Sentani, Avril 1903; 1 ex. rf.
Intéressant exemple d'un genre jusqu'ici confiné en Australië oü il est représenté par quelques espèces toutes reconnaissables a leur labre prolongé en forte saillie mucronée. Cette nouvelle espèce ne s'écarte pas comme forme de ses congénères australiens, mais elle se reconnait au premier abord par sa livrée d'un noir brillant, sa sculpture aussi profonde que celle des grands Acanthogenius africains et des Omphra de 1'Inde. Comme ces dernières, 1''Helluonidius chrysocomes est couvert d'une pubescence dressée, jaune doré, courte, fine et peu serrée. Le quatrième article des tarses postérieurs a son lobe externe extrêmement grand, le cinquième est fortement sillonné. L'épistome, profondément échancré, parait bidenté. Le labre lisse, déclive et un peu excavé sur chacun de ses cötés, se termine en avant par une pointe assez nettement détacheé, prolongeant 1'arête médiane. Outre sa couleur complètement noire 1' H. chrysocomes diffère du cyanipennis Hope par son pronotum plus long, moins large, beaucoup plus étranglé en arrière, par son épistome beaucoup plus profondément échancré, par son labre beaucoup plus saillant et étroit, par la sculpture beaucoup plus grossière de ses élytres.
G. LEWIS. HISTERIDAE.
HISTERIDAE
BY
G. LEWIS.
Tunbridge Wells.
Hololepta Payk.
I. Hololepta immarginata Sch. Humboldt Bay, May.
Plaesius Erichs.
li, Plaesius ellipticus Mars. Sentani, April.
Platysoma Leach.
t. Platysoma emptum Mars. Manokwari, May.
Nova Guinea. V. Zoölogie.
CH. KERREMANS. BUPRESTIDAE.
303
BUPRESTIDAE
PAR
CH. KERREMANS.
Bruxelles.
Chrysodema Cast. Gor.
1. Chrysodema aurofoveata Guérin.
2 exemplaires de Mansinam et de Wendèsi.
2. Chrysodema Lotini Boisd.
2 exemplaires de Manokwari.
Cyphogastra Deyr.
1. Cyphogastra Bruyni Lansb.
5 exemplaires de la Baie de Humboldt et de Sentani.
Cyphogastra Bruyni Lansb., var. nigra nov. var.
Entièrement noire en dessus. J'ai constaté une grande variation dans la coloration de cette espèce, qui passé du vert ou cuivreux doré et du bleu pale au bleu intense. C'est le seul exemplaire noir que j'en aie vu. II provient d'Oinake.'
2. Cyphogastra foveicollis Boisd.
6 exemplaires de Wendèsi, de Manokwari et d'Andaï.
ChrysODOthris Eschsch. 1. Chrysobothris nigroviolacea H. Deyr.
1 seul exemplaire, de Manokwari. Trés rare. N'avait pas eté trouvée depuis le voyage de Wallace.
Belionota Eschsch.
1. Belionota aenea H. Deyr.
5 exemplaires de Sentani, Manokwari, Napan ét Baie de Humboldt
J. WEISE. COCCINELLIDAE.
305
COCCINELLIDAE
VON
J. WEISE.
Niederschönhausen, Berlin.
Epilachna Redtb.
1. Epilachna Biroi Ws.
Manokwari, 26. und 28. Mai.
2. Epilachna tricincta Montr.
Orum, Mai.
3. Epilachna signatipennis Boisd.
Wakobi, 6. Marz,; Supiori, 17. Marz; Cyclopen-Gebirge, 11. April;Sentani, April; Manokwari, 2. Mai; Oberer Jamür, 5. August; Goréda, 10. August.
Am oberen Jamür und bei Goréda kommt eine Farbenvarietat vor, bei der die Humeralmakel mit der Schildchenmakel zu einer gemeinscliaftlichen breiten Querbinde an der Basis verbunden ist, die sich an der Naht mehr oder weniger verlangert. Die folgenden Makeln, 3, 4 und 5> können frei, oder zu einer Querbinde vereint sein, die innen einen gemeinschaftlichen, nach vorn geöffheten grossen Bogen bildet. Diese Form nenne ich ab. basalis.
4. Epilachna doryca Boisd.
Manokwari, 29. Mai.
5. Epilachna 26-punctata Boisd.
Manokwari, 14. Juni.
Solanophila Ws
1. Solanophila aruensis Crotch. ')•
1 Exemplar vom oberen Jamür, 4. August. Die Diagnose von Crotch, Revis. 79, scheint falsch zu sein, weil die Art nicht braunlich
1) Auch die Epilachna haematomelas Boisd., Voy. Astrolabe 2. 598 t. 8 f. 19, vön der ich ein Stück von Berlinhafen (Tnsel Saliu) durch Herrn J. Schröder erhielt, ist eine Solanophila. Ihre Klauen sind an der Basis breit, haben nahe der Mitte einen scharfen Einschnitt und sind von hier aus dünn. Ebenso gehort Ep. suffusa Crotch aus „Australien" zu Solanophila, da sie, Revis. 78, mit einer „Plantule bidentate" beschrieben ist.
306
J. WEISE. COCCINELLIDAE.
rote, sondern schwarze Flügeldecken hat; da aber am Schlusse angegeben wird »the reflexed margin to the elytra is very apparent," und das vorliegende Stiick sich gerade durch den breit abgesetzten und flach . ausgebreiteten Seitenrand der Flügeldecken von den übrigen Arten jener Gegend erheblich entfernt, so glaube ich keinen Fehlgriff zu tun, wenn ich es als aruensis anspreche, von der die hellen Formen erst noch aufgefunden werden müssen.
Der Körperbau ist dem von Epilachna tricincta Montr. ahnlich, auch sind Kopf und Thorax ahnlich geiarbt, aber viel dichter punktulirt, wahrend die Punktirung der Flügeldecken bei beiden ziemlich übereinstimmt. Zu beachten ist jedoch, dass die Punkte bei aruensis nicht auf den abgesetzten Seitenrand hinauf reichen, der daher fast glatt erscheint und innen durch eine unregelmassige starke Punktreihe von der Scheibe geschieden wird.
Heil rötlich gelbbraun, Mestasternum und die vier hinteren Beine angedunkelt, die Mitte des Thorax mit einer schwarzlichen nach vorn verengten Langsbinde, neben dieser zuerst rotbraun, dann nach den Seiten hin bis weisslichgelb verblassend. Schildchen und Flügeldecken schwarz, auf jeder Decke 3 rote Makeln, 2, I, von denen die beiden ersten schmal verbunden sind. Die innere derselben ist klein, langlich-dreieckig, und liegt dicht neben der Naht, die andre ist gross, quer-dreieckig, und bleibt von der Basis nicht ganz um ihren Durchmesser, vom Seitenrande noch weiter entfernt. Die dritte liegt hinter der Mitte, naher den Seiten als der Naht, und ist gross, quer-gerundet. Die Bauchlinien bilden einen regelmassigen Bogen, der die Mitte des ersten Segmentes kaum überragt. Klauen an der Basis breit, in der Mitte gespalten.
Das Stück, welches Crotch von den Aru-Inseln beschrieb; hat auf den Flügeldecken nur 2 gelbbraune, runde Flecke, einen an der Basis, den andern vor der Spitze.
Harmonia Muls.
1. Harmonia S-maculata F. Wa Udu, 8. August.
Chilomenes Chevr.
1. Chilomenes 6'maculata F. ab. unifasciata Ws. Manokwari, 26. Mai.
Verania Muls.
t. Verania lineata Muls. Crotch ').
Oberer Jamür, 7. und 11. August. Angadi, 12. August
1) Drei andere Coccinelliden von Java befanden sich in dem Materiale der Sammlung der königlichen zoologischen Ccsellschaft in Amsterdam, welches Herr Dr. de Meijere einsandte:
Aspidimerus pulcher: Breviter ovalis, testaceo-flavus, subtilissime griseo-pubescens, sat nitida, pectore prothorace (lateribus exceptis), scutello, vitta suturali elytrorum postice abbreviata maculaque magna in elytro singulo nigris. — Long. 2 mm. Java: Montes Tengger (Drescher leg.)
Ab. a. Elytris macula subapicali nigra, libera vel cum vitta suturali connexa.
Auf der Unterseite ist das Prosternum, die Mittel-und Hinterbrust und meist noch" der mittlere Teil der beiden ersten Bauchringe schwarz; dieselbe Farbe . besitzt der Thorax, mit Ausnahme eines feinen, zuweilen undeutlichen Vorderrandsaumes und einès breiten Seitensaumes. Auf den Flügeldecken ist eine Nahtbinde und eine Langsmakel schwarz.
J. WEISE. COCCINELLIDAE.
307
Obgleich die Coccinelliden in Neu-Guinea und den benachbarten Gebieten noch nicht rationell gesammelt worden sind, von ihnen deshalb nur ein verschwindender Bruchteil bekannt geworden ist, füge ich doch ein Verzeichnis derselben an, weil sich die Zahl der Arten seitdem der Katalog von MASTERS, Proceed. Linn. Soc. New South Wales 1888 p. ioor, erschien, mehr als verdoppelt hat. Inzwischen sind die Namen folgender Insein abgeandert worden: New Britain = Neu-Pommern, Duke of York = Neu-Lauenburg, New Ireland = Neu-Mecklenburg.
Epilachna.
Redtenb. Tent. Pseudotrim, 1843, 13.
1. tricincta Montr. Ann. Soc. agr. Lyon 1857. 76. — Muls. opusc. 3,1853, 110. Ws. Term. Füz.
1902; 492. — N. Guinea, N. Pommern, N. Mecklenburg.
2. sobrina Harold Col. Hefte 14. 213. — Salawati.
persimilis Crotch 1. c. 79.
3. Biroi Ws. Term. Füz. 1902, 491. — N. Guinea.
4. papuensis Crotch 1. c. 79. — Nord-N. Guinea, Salawati.
5. haemorrhoa Boisd. Voy. Astrolabe 1835. 559 t- 8 f- 22. — Muls. Spec. 727. Ws. L c.
491. -~ N. Guinea, N. Pommern.
ab. dissoluta Ws. 1. c. 491. — N. Guinea
6. fulvimana Ws. Deutsch. Zeit. 1903. 229. — N. Guinea.
7. doryca Boisd. Astrol. 597, t. 8. f. 21. — Ws. Term. Füz. 1902, 493. — N. Guinea, N.
Pommern, N. Mecklenburg.
Erstere ist vom wenig breiter als das Schildchen, erweitert sich ganz allmahlich nach hinten und endet plötzlich in 2/i der Lange. Die Makel beginnt auf der Schulterbeule und reicht bis hinter die Mitte; ihr Innenrand, welcher ziemlich gradlinig ist, bleibt vom Nahtsaume etwas weiter entfernt als ihr stark gebogener Aussenrand vom Seitenrande. Öfter ist noch eine kleine schwarze Quermakel vor dem Hinterrande vorhanden; diese ist frei, oder berührt die Naht, an welcher dann der Saum nicht abgekürzt, sondern allmahlich verengt bis in die Spitze verlangert ist. Die Flügeldecken sind ziemich dicht und sehr fein punktirt, etwas starker als Kopf und Thorax.
Pharus signifer: Brunneo-rufus, antennis, tibüs tarsisque testaceis; supra creberrime subtiliter punctatus, cinereo pubescens, elytris nigris, singulo annulo oblongo flavescente ornatis. — Long. 2—2,3 mm. Java: Montes Tengger (Drescher leg.)
Unterseite, Kopf und Thorax gesattigt braunlich rot, Fühler, Schienen und Tarsen heller, mehr gelblich, Hinterbrust oft angedunkelt. Oberseite ziemlich dicht greis behaart und sehr dicht punktirt, die Punkte fein, die der Flügeldecken jedoch etwas starker wie auf Kopf und Thorax.
Flügeldecken schwarz, jede mit zwei braunlich gelben Langsbinden, welche vorn durch eine vom Schulterhöcker aus schrag nach hinten und innen ziehende Querbinde, vor der Spitze im Winkel-verbunden sind und so annahernd eine lang ovale Figur bilden. Wenn man gelb als Grundfarbe annimmt, so ist jede Flügeldecke ringsum schwarz gesaumt und hat ausserdem eine schwarze Langsbinde in der Mitte der Scheibe. Der schwarze Basalsaum ist nicht von gleicher Breite, sondern aus zwei Makeln zusammengesetzt, von denen die aussere nur eine Erweiterung des Seitensaumes bis auf den höchsten Punkt der Schulterbeule bildet, wahrend die innere viel grösser und langer ist. Die Bauchlinien bilden einen schwachen Bogen, der sich mit dem Hinterrande des ersten Ringes vereint.
Jedenfalls ist. die Gattung Pharus auf den Sunda-Inseln noch mehrfach vertreten.
Rodolia (Macronovms) podagrica: Subhemisphaerica, flavo-testacea, dense brevissimeque ochraceo-griseo pubescens, supra dense et subtilissime punctulata, femoribus apice valde dilatatis, tibüs latissimis. Long. 3 3, 5 mm. Java:
Montes Tengger (Drescher leg.).
Der Red. breviuscula und pumi/a Ws. tauschend ahnlich, aber von diesen und allen übrigen Rodolien durch die auffallig breiten Beine verschieden. Die Vorderschenkel sind (bei eingelegten Schienen, welche die obere, dunne Halfte der Schenkel verdecken) anfangs schmal, gerade und fast gleich breit, in der Spitzenhalfte in Form eines Viertelkreises gebogen und stark erweitert. Die Schienen sind kurz, wenig langer als breit, und ihre Basis beschreibt mit dem Ende der Schenkel annahernd einen Halbkreis, an dessen Ende die Schienen oben plötzlich in Bogen ausgerandet sind. Die Mittel- und Hinterbeine sind nicht ganz so breit, wie die Vorderbeine; Klauen an der Basis fein gezahnt.
3o8
J. WEISE COCCINELLIDAE.
ab. erimensis Ws. 1. c. 493. — N. Guinea. dorica Muls. Spec. 761.
8. signatipennis Boisd. Astrol. 593. — Muls. 764. — Ws. 493, N. Guinea, N. Pommern,
N. Mecklenburg.
ab. basalis Ws. Nov. Guin. V. 13.
9. Moultoni Crotch Rev. 89. — Ws. 1. c. 493. — N. Guinea, N. Pommern.
10. xivariolata Boisd. Astrol. 590. — Muls. 780. — N. Guinea, N. Pommern. N. Mecklenburg.
ab. Diardi Muls. 782 ab. stigmula Muls. 782.
11. antiqua Ws. Deutsch. Zeit. 1903 229. — N. Guinea.
12. hendecasticta Muls. Spec. 769. — Fairm. Ann. Belg. 1888. 57. — N. Lauenburg.
13. 26-punetata Boisd. Voy. Astrol. 590. — Muls. 838. — N. Guinea.
14. 2%-punctata Muls. Spec. 834 (non F. Syst. Ent. 84?) — N. Guinea.
Solanophila.
Weise, Deutsch. Ent. Zeit. 1898 p. 99.
1. haematomelas Boisd. Voy. Astrol. 2. 598 t. 8 f. 19. — Muls. Spec. 7*6. — Ws. Nov. Guin. V,
13. — N. Guinea.
2. aruensis Crotch, Revis. 79, Ws. 1. c. 13 Aru. — N. Guinea.
Hysia.
Muls. Spec. 1851, 47.
1. endomycina Boisd. Voy. Astrolabe 1835 Col. 603. — Muls. Spec. 47, — N. Guinea.
Coccinella
Linné, Syst. Nat. ed. 10. 364.
1. repanda Thunb. Nov. Ins. Spec. 1781. 277 t. 18 f. 25. — Muls. Spec. 124. — Kei, Aru,
N. Guinea, N. Pommern.
tricincta F. Mant. 1. 1787. 55.
signa/a Herbst Natursyst. 5. 1793. 304 t. 56 f. 15.
ab. contempta Boisd. Voy. Astrol. 592. '7§iË?i
ab. transversalis F. Spec. Ins. 1 1781. 97.
tongataboae Boisd. 1. c. 595 t. 8 f. 24.
ab. vinculata m.
tongataboae Muls. Spec. 127.
ab. varians F. Suppl. Ent. Syst. 1798. 78.
2. 8-maeu/ata F. Spec. Ins. 1. 1781, 97 (Harmonia) — Aru, N. Guinea.
arcuata F. Mant. 1. 1787, 55. — Muls. Spec. 77. ab. papuana Ws. Term. Füz. 1902. 496.
Halyzia.
Muls. Securip. 148. 1. funerea Crotch Revis. 152 — Kei-Insein.
J. WEISE COCCINELLIDAE.
309
Leis
Muls. Spec. 241.
1. papuensis Crotch Revis. 121, — N. Guinea.
ab. suffusa Crotch 1. c.
2. Lapeyrousei Bois d. Astrol. 589 t. 8. f. 20. — Muls. 1050, — N. Guinea.
Leptothea
Weise, Archiv f. Naturg. 1898, I, 2. 227.
1. Csikii Ws. Term. Füz. 1902, 497, — N. Guinea.
2. Moseri Ws. 1. c. 497, — Kei-Insein.
Caria
Muls. Spec. 231.
1. singularis Ws. 1. 0 504, — N. Guinea.
2. thoracica Ws. Deutsch. Ent. Zeit. 1891. 283, — Kei-Insein.
Coelophora.
Muls. Spec. 390.
1. pulchra Crotch Revis. 150, — Aru, Waigëu.
2. aruensis Crotch 1. c, — Aru-Inseln.
3. rubronigra Fairm. Ann. Belg. 1883. 58, — N. Lauenburg.
4. Moseri Ws. Term. Füz. 1902. 500, — Tevor, Misol.
5. seminigra Ws. 1. c. 501, — N. Guinea.
6. extensa Ws. 1. c. 499, — N. Guinea.
ab. (?) mysolensis Ws. 1. c. — Misol.
7. astrolabiana Ws. 1. c. 498, — N. Guinea.
ab. mutata Ws. 1. c.
8. inaequalis F. Syst. Ent. 1775. 80. — Muls. Spec. 404. — Ws. 1. c. 501, — Aru, Kei,
N. Guinea, N. Pommern, N. Lauenburg, N. Mecklenburg. ab. contortula Ws. 1. c. 502.
ab. pairuelis Boisd. Voy. Astrol. 1835. 600 t. 8 f. 23. — Muls. Spec. 415. — Ws. 1.0.502. ab. fasciata Ws. 1. c. 503. ab. mendica Muls. Spec. 407.
9. Wallacei Crotch Revis. 156, — Kei.
10. bissellata Muls. Spec. 400, — N. Guinea. ir. partita Muls. 1. c. 395, — N. Guinea.
Chilomenes
Chevrolat, D'Orbigny, Dict. Hist, Nat. 3. 437. 1. sexmaculata F. Spec. Ins. 1. 1781, 96. — Muls. Spec. 444, — Kei, N. Guinea.
ab. unifasctata Ws. Deutsch. Z. 1891. 285.
Heteroneda.
Crotch Revis. 162.
1. Billiardieri Crotch List. Coccinell. 1871. 6, —Key reticulata F. Syst. El. 2. 362. — Muls. Spec. 301 Fabricii Crotch Revis. 23. Nova Guinea. V. Zoölogie.
. — Crotch Revis. 162.
40
J. WEISE. COCCINELLIDAE.
Callineda.
Crotch, Revis. 1874. 161.
1. decussata Crotch, 1. c. 161, — Kei.
2. principalis Ws. Ann. Belg. 1895. 134, — Kei.
Verania.
Muls. Spec.
1. lineata Thunb. Nov. Ins. sp. 280 t. 18 f.. 31. — Muls 1. c. 360, N. Guinea, Ins. Bertrand
(Tarawai).
2. Bennigseni Ws. Deutsch. Ent. Zeit. 1903. 231, — N. Guinea.
Chilocorus-
Leach, Brewst. Edinb. Encyclop. 9. 1815. 116. 1. malasiae Crotch Revis. 187, — Misol.
Orcus.
Muls. Spec. 465.
1. cyanocephalus Muls. 1. c. 467, — N. Guinea.
2. Biroi Ws. Term. Füzet. 1902. 507, — N. Guinea.
ab. ruficollis Ws. 1. c.
3. cinctus Ws. 1. c. 508, — N. Guinea, Ins. Bertrand (Tarawai).
4. nigricollis Ws. 1. c. 509, — Kei.
Sticholotis.
Crotch Revis. 200. 1. quadrillum Ws. Term. Füz. 1902. 509, — N. Guinea.
Cryptogonus.
Muls. Spec. 945.
1. orbiculus Gyll. Schönh. Syn. Ins. 1808. I. 2, 205. — Muls 1. c. 945. — Ws. Deutsch. Ent. Zeit. 1900, 424, — Misol. malasiae Crotch Revis. 203.
Cryptolaemus.
Muls. Opusc. 3. 140
1. affinis Crotch Revis. 204. — Ws. 1. c. 520, — N. Guinea, Doré.
2. concinnus Ws. Term. Füz. 1902. 519, — N. Guinea.
Rhynchortalia.
Crotch Revis. 278.
1. insueta Crotch 1. c. 278, — Misol, Waigëu, Doré.
2. Wallacei Crotch 1. c. 276. — Ws. Ann. Belg. 1900. 285, — Aru, Salawati, N. Guinea.
Pullus.
Muls. Spec. 976.
1. Biroi Ws. Term. Füz. 1902. 518, — N. Guinea, Ins. Bertrand (Tarawai).
2. pupulus Ws. 1. c. 519, — N. Guinea.
j. weise. chrysomelidae.
CHRY SOMELID AE
von
J. WEISE,
Niederschönhausen, B.-rlin.
Criocerini.
Lema Lacord.
t. Lema cyanesthis Boisd.
Voy. Astrol. Col. 2, 1835 P- 533- — Lac. Mon. p. 575. Tami-Mündung, 6. Mai.
eumolpini.
Rhyparida Baly.
1. Rhyp. trilineata Baly.
Phyt. Malay. 1867. 206. — Jacoby Ann. Mus. Civ. Genova 1884, 202 Wa Udu, 8. August.
2. Rhyp. prosternalis Jac.
Novitates 1894. 282.
Manikion, Februar; Sentani, April.
3. Rhyp. fasciata Baly.
Phyt. Malay. 1867. 168. Manokwari, 2—20. Mai.
4. Rhyp. pictipennis Jac.
Novitates 1894. 279. Moaif, Juni.
5. Rhyp. tibialis Baly 1. c. 183.
Manokwari, 25—29. Mai. Oberlippe in der Mitte des Vorderrandes mit zwei kurzen, aber tiefen und sehr scharfen Kerben. Kopfschild nicht besonders dicht, aber grob punktirt, etwas breiter als lang,
312
J. WEISE. CHRYSOMELIDAE.
oben durch eine Rinne begrenzt, welche aus zwei schwachen, nach hinten offenen Bogen besteht, die sich in der Mitte vereinigen und als eine Rinne weit auf die Stirn fortsetzen. Letztere ist flach, ausserst dicht gewirkt, matt, nur unter starker Vergrösserung werden auf ihr verloschene Pünktchen sichtbar. Thorax so breit we die Flügeldecken, an den Seiten stark gerundet, und nach vorn bedeutend verengt, die Vorderecken, in denen die Borstenpore liegt, abgerundet, ohne Zahnchen, die Oberseite ziemlich gleichmassig, fein und tief, massig dicht punktirt.
Die Schienen des rf sind in *l3 der Lange erweitert, indem sich hier die eine der Langsleisten des Rückens schnell erhöht; dadurch entsteht ein stumpfer Winkel, .der bei grossen Mannchen sehr deutlich, bei schwachen kaum noch zu bemerken ist. Das Zahnchen der Schenkel ist ausserst klein und leicht zu übersehen.
6. Rhyp. terminata Jac.
Ann. Mus. Civ. Genova 1884. 199. Manokwari, 2. Mai.
7. Rhyp. papuana Jac.
L c. 1905. 470. Andai, 11. Februar.
8. Rhyp. parvula Baly.
Phyt. Malay. 208. Oberer Jamür, 5. August. Bei Manokwari wurde am 29 Mai ein in der Farbe abweichendes Exemplar gefangen, bei dem die Flügeldecken schwarz sind, ein feiner, unbestimmt begrenzter Saum am Basalrande und ein etwas lebhafter gefarbter schmaler Saum am Hinterrande rötlich gelbbraun. Das Schenkelzahnchen ist sehr klein, zuweilen kaum zu bemerken.
9. Rhyparida sp. 1 Ex.
Andai, 11. Februar.
10. Rhyparida sp. 1 Ex. Sentani, 17. April.
Stethotes Baly.
I. Stethotes integra Jac.
Ann. Mus. Civ. Genova 1904 (1905) 476. ;; >:
Cyclopen-Gebirge, 14. Aprïl. Das einzige Stück stimmt mit des Autors -Beschreibung überein, besitzt aber eine schmale Augenrinne und nur der obere, gewölbte Teil der Stirn ist dicht schrag-langsrunzelig (die Runzeln nach der Mitte gerichtet, in der ein Grübchen steht), darunter bis zum Munde ungleichmassig und ziemlich weitlaufig punktirt. Es bildet daher vielleicht eine andere Art.
J. WEISE. CHRYSOMELIDAE.
313
Chrysomelini. Chalcomela Baly.')
1. Chalcomela viridipennis n. sp. Manokwari, 23. Mai.
Rotundato-ovata, convexa, subtus piceo-rufa, capite, thorace pedibusque testaceo-rufis, fronte aeneo-cupreo induta, antennis fulvis, medio nigris, articulis duobus ultimis albidis, elytris aeneo-viridibus, punctato-striatis.
Long. 5,5—6 mm.
Kleiner als Chalc. intermedia Baly, aber dieser noch am ahnlichsten gefarbt. An den Fühlern sind die ersten vier Glieder rötlichgelb, das fünfte Glied angedunkelt, Glied 6 bis 9 schwarz, die beiden Endglieder weisslichgelb. Der Thorax und die Beine sind einfarbig rotbraun, oder letztere etwas angedunkelt, der Kopf ist namentlich auf dem oberen Teile der Stirn durch einen grünlich-kupferigen Anflug dunkel gefarbt. Schildchen pechbraun, Flügeldecken lebhaft, aber gesattigt metallisch grün, bei gewissem Seitenlichte küpferig-violett schimmernd, punktirt-gestreift, die Punkte kraftig, nur nahe der Spitze verloschen.
Aesernia Stal.
1. Aesernia sumptuosa Gestro.
Ann. M. Civ. Genova 1876. 523. Humboldt-Bai, April.
1) Eine andere hierher gehorige Chrysomeline erhielt ich von den Aru-Inseln durch H. Hauptmann Moser. Xinosis n. gen.
Corpus subovatum, convexiusculum. Elytra striato-punctata, epipleuris haud abbreviatis, glabris. Acetabula antica aperta; coxae omnes valde distantes. Prosternum magnum, subquadratum, processu postico brevissimo, truncato metasternum breve, valde transversum. Unguiculi appendiculati.
Von den nachsten verwandten Gattungen der Phaedon-Gx-a.^ durch die Klauen verschieden, welche an der Basis ein grosses, zahnförmiges Anhangsel besitzen, überhaupt durch den Bau der Brust sehr ausgezeichnet. Die mittleren Teile derselben sind auffallig breit, weil die Hüften weit von einander getrennt sind; das Prosternum bildet eine viereckige nach der Mittellinie leicht abfallende Flache, die etwas langer als breit ist und neben den Hüften eine Randleiste hat' es verlangert sich hinten nur unbedeutend und ist dann gerade abgeschnitten. Das Mesosternum ist eben, kurz, etwa viermal so breit als lang, vor den Hüften leicht nach vorn gezogen, damit der sehr kurze Prosternalfortsatz sich einlagern kann. Der Fortsatz des Metasternum ist sehr kurz und breit und liegt mit den übrigen Stücken der Brust in einer Ebene.
Kopf ziemlich klein, dreieckig, Taster und Fühler ziemlich schlank; letztere erreichen nicht ganz die Mitte der Flügeldecken, Glied 1 und 2 sind kraftig, 1 keulenförmig, 2 kurz, fast kugelig, 3 bis 6 schlank, 3 um die Halfte langer als 4 und ziemlich so lang wie das Endglied. Die 5 letzten Glieder sind dicker als die vorhergehenden. Thorax quer, mehr als doppelt so breit wie lang, der Quere nach wenig gewölbt, aber nach vorn stark abfallend; an der Basis sehr wenig gebogen, an der Spitze in starkerem Bogen ausgerandet, an den Seiten bis zur Mitte ziemlich parallel, davor gerundet-verengt, Vorder- und Hinterecken rechtwinkelig, jede mit einer Borstenpore versehen. Flügeldecken in den Schultern wenig breiter als der Thorax, bis hinter die Mitte annahernd parallel, hinten gemeinschaftlich schmal abgerundet und kaum merklich ausgezogen, die Oberflache mit einer abgekürzten und 10 ganzen Punktreihen, von denen die 6. bis 9. erst hinter der grossen, glatten Schulterbeule beginnen. Die Epipleuren sind kahl, glatt, horizontal, massig breit, verengen sich allmahlich nach hinten und endigen dicht vor der Spitze. Die Beine sind ziemlich schlank.
Tinosis fasciata: Fulva, nitida, fronte prothoraceque paree et obsolete punctulatis, elytris violaceo-vel coeruleo nigris, fascia communi submedia apiceque fulvis. — Long 4, 5—5 mm. Ins. Aru.
Die gelblichrote Querbinde der Flügeldecken ist aussen etwas schmaler als innen, liegt mit dem grosseren Teile vor der Mitte und nimmt viel weniger Raum ein als die dunkle Flache davor: ausserdem ist die Spitze schmal eelblichrot gefarbt. &
3H
J. WEISE. CHRYSOMELIDAE.
2. Aesernia formosa Gestro 1. c. 524.
Sekanto-Gebiet 4—8. Juni; Tami-Mündung, Oinake, 7. Mai; Humboldt-Bai, 10. Mai.
3. Aesernia splendida Boisduv.
Voy. Astrol. Col. 575. — Blanch. Voy. Pole Sud. Zool. IV 332 t. 19 f. 2. — Baly Phyt. 289. Wendèsi, 8. Marz, 30. August; Manokwari, 23. Mai.
4. Aesernia corallipes Gestro.
Ann. Mus. Civ. Genova 1875. 1025. Oberer Jamür, 5. August.
Phyllocharis Dalman.
1. Phyllocharis apicalis Baly.
Transact. 1863. 617 ; Phytoph. Malay. 284, Oberer Jamür, 5. August.
2. Phyllocharis bicincta Guér.
Voy. Coquille Zool. II. 1830 Col. 145; Icon. anim. 296. t. 49 f. 3. — Baly Phytoph. 284. Manokwari, 12. Mai, Aba 15. August.
3. Phyllocharis violaceipennis Baly.
Journ. Ent. 1862. 292. Phytoph. 283.
Oberer Jamür, 5. August. Das einzige Exemplar, welches gefangen wurde, weicht von der Beschreibung ab: i°, die Fühler sind schwarz, aber das erste Glied rotbraun, 2°, die Hinterbrust ist metallisch blauschwarz.
Stethomela Baly.
1. Stethomela palliata Jac.
Ann. Mus. Civ. Genova 1885, 26. Moaif, Juni, 1 Ex.
Unterscheidet sich von der beschriebenen Form in folgenden Punkten: Fühler schwarz, das erste Glied unterseits und ein feiner Streifen am Innenrande der drei folgenden Glieder hellgelb, wie der grösste Teil des Körpers. Scheitel mit einer langdreieckigenschwarzen Makel, Schildchen schwarz, vor ihm eine kleine dreieckige Quermakel des Thorax schwarz. Flügeldecken schwarzlich violettblau, eine kleine, langdreieckige Basalmakel, vom Schulterhöcker und Schildchen ziemlich gleichweit entfernt, uud ein schmaler Saum über der dunklen Kante des Seitenrandes in der vorderen Halfte hellgelb.
Paropsides Motsch.
1. Paropsides coccinella n. sp. Andai, 11. Februar.
Subtus flavo-testacea, postpectore, femoribus tibiisque piceis, supra nigra, nitida, ore.
J. WEISE. CHRYSOMELIDAE. 315
fronte limboque laterali lato prothoracis navis, elytris crebre punctulatis et parum distincte subtiliter striato-punctatis, singulo maculis tribus navis.
Long 12 mm.
Kopf ziemlich gross, breit, gelb, Mandibeln, Kopfschild (der vertiefte Querstreifen am Vorderrande ausgenommen) und der Hals schwarz. Stirn dicht punktulirt, mit feiner Mittel-< rinne. Fühler dünn und ziemlich lang, die letzten 5 oder 6 Glieder nur unbedeutend verbreitert, die ersten vier Glieder gelb, die folgenden braun. Thorax dreimal so breit als lang, an den Seiten gerundet und vor der Mitte stark, vor den Hinterecken wenig verengt, schwarz, glanzend, ziemlich dicht und fein punktirt, mit ausserst fein punktulirten Zwischenraumen, ein nach hinten etwas verschmalerter Seitensaum gelb. Der innere Rand dieses Saumes bildet eine Linie, die vom Innenrande des Auges,bis in die Hinterecke zieht und in der Mitte schwach nach aussen gebogen ist. An dieser Stelle befmdet sich eine grosse, weite Vertiefung. Die vier Eckporen sind gross und ihre Borste deutlich, gelb. Schildchen schwarz. Flügeldecken an der Basis so breit wie der Thorax, zusammengedrückt, dahinter gradlinig erweitert und hinter der Mitte am breitesten, sodann gemeinschaftlich sehr breit abgerundet, hoch gewölbt, an den Seiten gleichmassig bis an die feine Kante des Seitenrandes abfallend, die Schulterbeule gross, glatt, der übrige Teil der Scheibe dicht und fein punktirt, mit 9 feinen Punktreihen und einer abgekürzten im ersten Viertel. Die Punkte der Reihen sind nur unbedeutend grösser als die der Zwischenstreifen, aber auf den gelben Stellen braunlich gefarbt, so dass hier die Reihen deutlich werden, die neunte Reihe etwas starker punktirt. Jede Flügeldecke hat drei grosse gelbe Makeln: die erste befindet sich an der Basis neben der Naht, ist gerundet breiter als lang, und reicht aussen bis an die fünfte (ganze) Pühktreihe. Die zweite liegt unterhalb der Schulterbeule, ist langer als breit, vorn und hinten zugespitzt, und berührt weder die Basis, noch den Seitenrand. Die dritte ist die grösste; sie bildet eine Querbinde unmittelbar hinter der Mitte, deren innerer Teil langer als der aussere ist. Diese Binde reicht bis an die schwarze Nahtkante und wird von Makel 2 durch eine schrage, nach aussen verengte Querlinie getrennt; ihr Vorderrand bildet einen konkaven Bogen, der Hinterrand ist winkelig ausgeschnitten, sodass die Binde sich jedenfalls in zwei Makeln auflösen kann. Die Beine sind pechschwarz, die Tarsen rötlichgelb.
Es liegt mir nur 1 Stück vor.
2. Paropsides (Aparopsis) marginata n. sp.
Im oberen Jamürgebiet, 5. August. Modice convexa, fulva, antennis, metasterno pedibusque nigris, elytris striato-punctatis, evidenter marginatis, antice nigris, epipleuris parum declivibus.
Long. 10,5 mm.
Weniger gewölbt als die übrigen Arten und von diesen ausserdem durch einen tief abgesetzten und hinter der Mitte etwas ausgebreiteten Seitenrand der Flügeldecken, sowie deren Skulptur, die wenig tief liegenden Epipleuren und die sichtbare Mittelbrust so weit verschieden, dass wenigstens die Errichtung einer besonderen Abteilung (Aparopsis) geboten erscheint.
Die Fühler sind schlank, schwarz, Glied 1 verhaltnissmassig kurz und dick, 2 und 4 halb so lang als 1, 3 langer, ziemlich so lang als 1, die folgenden erweitert und sehr stark
3i6
j. weise. chrysomelidae.
zusammengedrückt. Kopf rotgelb, verloschen und fein punktirt, Kopfschild dreieckig, schwach abgesetzt, kraftig punktirt. Oberlippe angedunkelt, Mandibeln und Taster schwarz. Thorax glanzend rotgelb, wenig gewölbt, mehr als doppelt so breit wie lang, an den Seiten schwach gerundet, vor der Mitte etwas verengt und hinter den Vorderecken leicht ausgeschweift, mit einer weiten, langlichen Grube jederseits über dem Seitenrande; auf der Scheibe zerstreutund fein punktirt, mit einzelnen Pünktchen in den Zwischenraumen. Die Punkte werden in der Seitengrube und auf einem grosseren Raume vor dem Schildchen grösser, starker; die Basis ist in der Mitte schwarz gesaumt und dieser Saum vor dem Schildchen in eine kurze, zweilappige Makel erweitert. Schildchen schwarz, ausserst fein und dicht gewirkt. Flügeldecken vorn kaum breiter als der Hinterrand des Thorax, bis hinter das erste Drittel sehr wenig —, dann ziemlich schnell etwas starker erweitert, hinten gemeinschaftlich breit abgerundet, vorn schwarz, hinten rotgelb. Beide Farben sind an der Seite, über der starkeren Erweiterung, scharf getrennt, innen reicht die dunkle Farbung jedoch weiter nach hinten und geht allmahlich in die rote übér. Der Rücken ist regelmassig gereiht-punktirt, mit ausserst feinen Punkten in den Zwischenstreifen; die abgekürzte und die erste Punktreihe sind fein und flaph, die folgenden Reihen nehmen nach aussen an Starke zu, die zehnte ist besonders kraftig und tief und folgt von der Mitte ab nicht der starkeren Erweiterung der Seiten, sondern ist daselbst mehr gradlinig, so dass dadurch der abgesetzte Seitenrand breiter wird. Die innere Kante der schwach muldenförmigen Epipleuren liegt nur wenig tiefer als die aussere. Die Unterseite ist gelblich rot, der grösste Teil der Hinterbrust und die Beine schwarz. Zwischen dem Prosternum, welches ahnlich wie bei den übrigen Arten am Ende bogenförmig ausgerandet ist, und dem konvexen Zipfel der Hinterbrust, der sich zwischen die Mittelhüften vorschiebt, liegt ein bogenförmiger Querstreifen der Mittelbrust, der dieselbe Höhe erreicht, wie die beiden einschliessenden Bruststücke.
Ebenfalls nur in einem Exemplare gefangen.
Galerucini. OideS Weber.
1. Oides dichroa Blanch.
Voy. Pole Sud. Zool. IV. 341 t. 19 f. 15. Cyclopen-Gebirge, 11. April.
2. Oides Jacobyi Duviv.
Ann. Belg. 1883 C. r. 160. Manokwari, 26. Mai.
3. Oides rubra Blanch. 1. c. 342 t. 19 fig. 16.
Oberer Jamür, 5. August.
4. Oides Dohertyi Jac.
Novitat. 1894. 302. Sentani, 16. April.
J. WEISE. CHRYSOMELIDAE.
317
5. Oides sexsignata Boisd.
Voy. Astrol. Col. 1835 p. 551. Manokwari, 9. Mai.
Diese Art wurde 1. c. als Galleruca sexsignata beschrieben, und mit ihr ist Adorium subfasciatum Blanch. Voy. Pole Sud. IV 335 t. 19 f. 7 identisch. Sie ist sehr ausgezeichnet durch den kurzen Thorax, welcher dicht hinter den Vorderecken am breitesten und von hier aus allmahlich nach hinten verengt ist, aber trotzdem eine typische Oides mit tiefliegenden Epipleuren der Flügeldecken, und ich suche daher vergeblich nach dem Grunde, der Harold veranlasst haben könnte, sie im Cataloge p. 3556 zu Callipepla Dej. zu stellen, einer Gattung i. litt., die Fairmaire spater, Journ. Mus. Godeffr. 1878. 113, Botanoctona genannt hat.
6. Oides spec.
Manokwari, Februar.
7. Oides spec.
Oberer Jamür, 5. August. Beide Arten, die in je einem Exemplare gefangen wurden, lassen sich nach der vorhandenen Literatur nicht unterbringen. Eine Revision der umfangreichen Gattung Oides (allein aus Neu-Guinea und der Nachbarschaft sind 38 Arten beschrieben!) in der nicht allein die variirende Farbung massgebend sein darf, ware ein dringendes Bedürfnis.
Rhaphidopalpa Rosenh.
1. Rhaphidopalpa aruensis Ws. Deutsch. Zeitschr. 1892. 394.
Bawé, 4. Marz; Orum, Mai; Oinake, 7. Mai; Humboldt-Bai, 17. Mai; Manokwari, 26. Mai; Goréda, 10. August; Jamür, 11. August.
Ceratia Chapuis
1. Ceratia occipitalis Baly.
Journ. Linn. Soc. 1888. 184. Sentani, April.
Das 9» welches Baly unbekannt war, ist durchschnittlich grösser als das rf, Fühler einfach, die beiden schwarzen Flecke des Scheitels weit getrennt, der Hinterrand des letzten Bauchringes bildet einen sehr sanften Bogen und ist dicht bewimpert.
Staudinger erhielt das Tier zahlreich von Stephansort.
Aulacophora Chevrol.
1. Aulacophora Boisduvali Baly. Journ. Linn. Soc. 1886. 10. Manokwari, 23. Mai.
Nova Guinea. V. Zoölogie. 41
3i8
J. WEISE. CHRYSOMELIDAE.
2. Aulacophora bicincta Mont.
Ann. Soc. agr. Lyon 1857. 70. Manokwari, 9. Mai; Orum, Mai.
3. Aulacophora pygidialis Baly 1. c. p. 7.
Möso, Mai; Manokwari, 14. Juni; Oberer Jamür, 5. August; Wa Udu, 8. August; HumboldtBai, 10. Juni.
DaS Pygidium ist schwarz, dreieckig, mit stumpfer Spitze, wenig dicht punktirt, und hat in der Mitte einen durchgehenden Quereindruck; hinter diesem steigt es zu einem massig scharfen Langskiele an, der bis zur Spitze reicht. Dieser Kiel ist in der folgenden Art noch starker entwickelt:
4. Aulacophora aculeata 9 n- SP-
Manokwari, 23. Mai.
Oblongo-ovata, postice ampHata, convexa, flava, nitida, antennis, segmento ultimo abdominali subquadratim emarginato pcdibusque plus minusve nigricantibus, ore, elytris pygidioque acutissimo nigris.
Long. 6—7 mm. Var. a. Elytris fascia media rufescente.
Von ahnlicher Körperform, Grosse und Farbung wie pygidialis, aber sofort an dem scharf zugespitzten Pygidium zu erkennen, welches in der hinteren Halfte stark zusammengedrückt ist und hier oben einen schmalen Grat bildet. Letzterer setzt sich auch auf dem dreieckigen Querstreifen der Unterseite des Pygidiums fort, den keine der übrigen Arten besitzt. Ausserdem ist der letzte Bauchring (des 9) in der Mitte des Hinterrandes querviereckig ausgeschnitten, der Ausschnitt sparsam bewimpert, seine Seiten sind nicht gerade, sondern laufen etwas schrag nach vorn und innen. ')
6. Aulacophora papuana Jac. Novitat. 1894. 304.
Manokwari, 29. Mai; Wa Udu, August.
Prasyptera Baly.
1. Prasyptera nitidipennis Baly Transact. 1886, 31. Sekanto, Juni.
Es wurde nur 1 sehr frisches Exemplar mitgebracht, welches unregelmassig zusammengetrocknet ist und einfarbig gelben Kopf und Beine hat.
1) Von Jacoby's Bemerkung, Ann. Mus. Civ. Genova 1886, 59, dass die Gattung Synodita Chap. identisch mit Agelastica und Synod. Borrei Chap. synonym von Agel. humeralis sei, ist gerade das Gegenteil der Fall. Die Ag. humeralis ahnelt nur sehr entfernt unserer alni und hat ausserdem keinen Langskiel anf dem kahlen Langsstreifen des Schienenrückens, sondern ist daselbst gleichmassig gewölbt und behaart.. Ich halte Synodita für eine gute Gattung und mit Syn. Borrei Chap., Genera 11 (1875) p. 232, könnte humeralis Baly, Ann. Mag. 1879. 108 nur dann identisch seinr wenn die Angabe bei Chapuis, „prothorace nigro-bimaculato" irrtümlich ware. In Fig. 2 Taf. 127 ist auch der Scheitel von Borrei mit schwarzen Makeln gezeichnet, welche der humeralis fehlen.
J. WEISE. CHRYSOMELIDAE.
3'9
2. Prasyptera clypeata Jac.
Ann. Mus. Civ. Genova 1886. 80. Manokwari, Februar.
3. Prasyptera antennata Jac. 1. c. 78.
Oberer Jamür, 7. August.
Ob sich diese beiden Arten wirklich spezifisch unterscheiden, muss an reichlichem Materiale geprüft werden. P. antennata hat eine schwarze Stirn und die Basis der einzelnen Glieder gelblich, wahrend in clypeata die Stirn vor den Fühlern gelbbraun und die Fühler einfarbig schwarz sind, der Thorax von antennata ist zugleich starker und zahlreichert die Flügeldecken sind starker und dichter punktirt als in clypeata.
4. Prasyptera unifasciata Jac. 1. c. 77.
Oberer Jamür, 5. August.
5. Prasyptera rugosa Jac. , Novitates 1894. 327.
Sentani, Juni.
Diese Art bildet mit dubiosa Jac. eine Gruppe, welche durch die sehr schlanken Maxillartaster abweicht, deren Endglied lang konisch ist. Bei den übrigen Arten ist das Endglied schmal eiförmig und in eine lange Spitze verengt.
Die Oberseite aller Arten ist sparsam fein und kurz behaart, namlich die Seiten des Thorax und der Flügeldecken bewimpert, die Scheibe der Flügeldecken in der Regel abgerieben, aber die Harchen oft noch auf dem Abfalle zur Spitze zu erkennen.
Das vorliegende Exemplar zeichnet sich durch 8 bis 9 seichte und verloschene Langsfurchen auf den matt seidenglanzenden Flügeldecken aus. ')
Sastra Baly.
1. Sastra placida Baly.
Ann. Mag. 1865. 254. — Jac. Ann. Mus. Civ. Genova 1886. 70. Sentani, Juni; Sekanto, Juni; Oberer Jamur 4. August.
1) Eine weitere Art von Neu-Guinea sandte mir Herr von Bennigsen: Prasyptera Bennigseni n. sp.
Fulva, nitida, clypeo, antennis (articulis duobus ultimis albidis exceptis), tibüs tarsisque fuscis, prothorace fortiter transverso, punctulato, impiessione transversa biarcuata instructo, elytris sat dense subtiliter punctatis, obsoletissime longitudinaliter sulcatis, coeruleo-, vel violaceo-nigris, fascia transversa ante medium fulva. — Long 7,5 mm.
Friedrich Wilhelms-Hafen.
Die naehst verwandte aber viel grössere Art ist Prat. abdominalis Jac, welche sich durch den schwarzen Bauch, ■ahnlich gefarbte Beine und metallisch grüne Flügeldecken sofort trennen lasst.
Lebhaft gelblichrot, glanzend, Fühler, Kopfschild, Oberlippe, Mandibeln, letztes Tasterglied, Schienen und Tarsen schwarzlich, das. to. und II. Fühlerglied, ausgenommen die Spitze des letzteren, weisslichgelb. Auf den Flügeldecken ist die Basis und mehr als die hintere Halfte blaulichschwarz gefarbt, hinten mit einem schwachen violetten Schimmer; es bleibt von der Grundfarbe daher nur eine gemeinschaftliche Querbinde vor der Mitte übrig, welche über dem Seitenrande schmal beginnt, sich nach innen verbreitert und an der Naht schmal bis zum Schildchen verlangert. Bauch und Pygidium sind rotgelb, nur an der Seite des vierten Bauchringes befindet sich eine kleine, runde, schwarzliche Makel. Thorax mehr als doppelt so breit wie lang, wenig hinter den wulstigen Vorderecken am breitesten, dann nach der Basis sehr sanft in leichter Rundung verengt, auf der Scheibe wenig dicht verloschen punktirt, mit einem weiten, starker punktirten Quereindrucke, welcher in der Mitte winkelig bis an den Hinterrand gebogen ist. Flügeldecken vor der Mitte massig dicht und fein punktirt, mit einigen sehr verloschenen Langsfurchen, in denen die Punkte verworren-gereiht sind, Zwischenraume mit einzelnen sehr feinen Punkten. Hinter der Mitte wird die Punktirung allmahlich feiner.
320
J. WEISE. CHRYSOMELIDAE.
2. Sastra metallica Jac. 1. c. 72.
Oberer Jamür, 4. August.
3. Sastra Meijerei n. sp. m
Oberer Jamür, August.
Fulvo-rufa, supra glabra, nitida, antennis, femorum apice, tibüs, tarsis et interdum etiam ventre fuscis, fronte elytrisque nigris, his minime violaceo- vel coeruleo-micantibus, palpis maxillaribus crassiusculis, prothorace paree punctato, sulco medio profundo et lato longitudinali et transversali impresso, elytris minus dense subtiliter punctatis, pone basin profunde impressis, singulo tenuiter unicostato.
Long. 8 mm.
Durch die kahle Oberseite, das schwarze Gesicht und die fast tiefschwarzeh Flügeldecken ausgezeichnet, die nur mit einer geringen, oft nur am Seitenrande bemerkbaren violetten oder blauen Beimischung versehen sind.
Von der Grosse und Körperform der S. limbata Baly. Der obere Teil der Stirn, welcher mit der gewöhnlichen kraftigen Mittelrinne versehen ist, hat eine lebhaft ziegelrote Farbung und ist fast glatt, von den grossen, lang dreieckigen, oben gradlinig und tief abgesetzten Stirnhöckern bis zum Munde schwarz. Drittes Glied der Maxillartaster kurz, fast kugelig, das Endglied sehr kurz, konisch. Fühler wenig kürzer als der Körper, schwarzlich, die ersten 2 oder 3 Glieder unterseits rötlich, Glied 1 lang, 2 um die Halfte kürzer, 3 das langste, so lang wie die beiden vorhergehenden zusammen, die folgenden Glieder nehmen allmahlich an Lange ab, 5 ist nur noch so lang wie 1. Thorax etwa doppelt so breit als lang, die Basis fast gradlinig, aussen bis zu dem hihteren Borstenkegel schrag nach vorn gebogen, die Seiten hinter dem vorderen und vor dem hinteren Borstenkegel ausgeschweift, so dass der mittlere Teil in starker Rundung vortritt. Die Scheibe ist sehr uneben. In der Mitte liegt eine breite und tiefe Langsrinne, die weder den Vorder- noch den Hinterrand ganz berührt, sowie eine ahnliche Querrinne, die am Seitenrande beginnt und durch die hohe Seitenkante der Langsrinne jederseits unterbrochen wird. Hierduch ist die Scheibe in 4. hohe Querstreifen geteilt. Die beiden vorderen sind nicht dicht, aber kraftig punktirt, wahrend die beiden hinteren nur wenige Punkte tragen, die meist zu einer unregelmassigen Reihe geordnet sind. Schildchen ziemlich dicht, fein punktirt. Flügeldecken an der Basis gradlinig heraustretend und breiter als der Thorax, im ersten Viertel etwa gleichbreit, dahinter erweitert, im letzten Viertel wieder verengt und in der Spitze in einem gemeinschaftlichen, ausserst schwachen Bogen ausgerandet. Die Scheibe ist massig dicht, fein punktirt, auf dem abgesetzten Streifen am Seitenrande liegen die normalen zwei unregelmassigen, aber starken Punktreihen. Jede Flügeldecke hat eine hohe, hinten tief begrenzte Basalbeule, die von der stark winkeligen Schulter durch einen schwacheren Eindruck geschieden wird. Die Schulterbeule setzt sich bis hinter die Mitte als schmale Langsrippe fort, die innen von einem tiefen Eindrucke begrenzt wird.
Bei dem Exemplare vom Jamür ist der Bauch vorn pechschwarz und geht nach hinten in ein dunkles Rostrot über, ein Stück von Bongu, Deutsch-N. Guinea (von Herrn F. SCHNEIDER erhalten) hat einen einfarbig gelblichroten Bauch.
J. WEISE. CHRYSOMELIDAE.
321
Neodrana Jacoby.
1, Neodrana tricolor n. sp. Manikion, Februar.
Elongata, subcylindrica, testacea, antennis, fronte infra antennas, prothorace prosternoque nigris, elytris nigro-coeruleis, basi flavis, ventre pedibusque leviter infuscatis.
Long. vix 5 mm.
Ziemlich schlank und fast zylindrisch gebaut. Kopf mit sehr grossen, fast halbkugeligen Augen und schmaler Stirn, welche sich nach unten etwas verbreitert und hier kaum so breit wie ein Auge ist. Der Mund, das Kopfschild und die Stirn oberhalb der Fühler sind rötlich gelbbraun, die Stirn unterhalb der Fühler glanzend schwarz, glatt, in der Mitte der Lange nach etwas erhöht, jederseits neben den Augen vertieft und mit einigen starken Punkten besetzt. Die Fühler sind langer als der Körper, dicht neben einander auf einer hohen Beule eingefügt, welche von den Stirnhöckerchen gebildet wird, schwarz, das zweite und dritte Glied, sowie die Basis des 4. Gliedes gelblich braun, und, wie das erste Glied, sparsam behaart, die übrigen Glieder dicht schwarz behaart. Glied 1 ist lang, nach der Spitze hin allmahlich verdickt, 2 sehr klein, 3 noch kleiner, fast nur halb so lang als 2, 4 das langste von allen, 5 etwas kürzer als 4 und ungefahr so lang als I, 6 bis 9 dem fünften gleich, 10 etwas, 11 viel kürzer. Prothorax und Vorderbrust glanzend schwarz, ersterer fast doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, von der Mitte aus nach vorn etwas starker als nach hinten verengt, der Seitenrand durch eine Rinne abgesetzt, etwas vor der Lange eingekerbt und davor verdickt. Am Ende dieser Verdickung steht die vordere Borstenpore. Die Scheibe ist ziemlich stark und etwas kissenartig gewölbt, nicht dicht und ausserst fein punktirt, daher bei schwacher Vergrösserung glatt, wie polirt erscheinend. Schildchen klein, gelb, ahnlich gefarbt wie das erste Viertel der Flügeldecken, die dahinter eine sehr dunkelblaue Farbe haben. Die Flügeldecken sind stark glanzend, auf dem vorderen, gelben Teile in nicht ganz regelmassigen einfachen Reihen, dahinter feiner, flacher und in unregelmassigen Doppelreihen punktirt, die aber nicht klar hervortreten, weil die ebenen Zwischenstreifen mit zerstreuten und nur wenig feineren Punkten besetzt sind. Mittel- und Hinterbrust, sowie Bauch und Beine rötlich gelbbraun, Seitenstücke der Mittelbrust, Bauch und Beine etwas angedunkelt, Metatarsus langer als die folgenden Glieder zusammen, Klauen mit kraftigem Basalzahne.
Es wurde nur 1 Exemplar gefangen.
Galerucella Crotch.
1. Galerucella Wallacei Baly.
Transact. 1886. 34; Jac. Novitates 1894. 306. Oberer Jamür, 5. August.
Pleronexis n. gen.
Corpus subcylindricum, subopacum. Antennae mediocres, articulo primo longissimo, 20 brevi, 30 secundo sesqui longiore. Thorax brevis, antrorsum sat angustatus, angulis anticis
,22 J. WEISE. CHRYSOMELIDAE.
fere rectis, posticis obtusis, disco impunctato, quinque impresso; scutellum pubescens. Elytra novem-costulata interstitiis irregulariter bifariam punctatis, epipleuris brevibus. Acetabula antica aperta. Pedes mediocres, femoribus crassiusculis, tibüs apice muticis, unguiculi subbifidi.
Diese Gattung gehort neben Galerucella und weicht von ihr durch den zylindrischen Körperbau, den grossen Kopf und verhaltnissmassig weit getrennte Fühler, die Bildung des Thorax, die Skulptur der Flügeldecken und deren kaum abgesetzten Seitenrand, sowie durch die Klauen ab. Diese kann man nur noch bedingt als gespalten bezeichnen, denn die obere Ecke ihrer breiten Basalhalfte endet in einen kurzen, etwas nach innen gebogenen Zahn. Auf der Oberseite des Körpers befinden sich nur ganz vereinzelte, aufgerichtete, kurze Harchen, die nur unter starker Vergrösserung zu bemerken sind, dagegen ist das Schildchen anliegend, die Unterseite ziemlich dicht und sehr fein seidenschimmernd behaart. Die Fühler reichen etwa bis zur Mitte der Flügeldecken und sind massig dick, Glied I das langste, 2 sehr kurz, zylindrisch, 3 um die Halfte langer als 2 und an der Spitze viel dicker, 4 etwa so lang wie die beiden vorigen zusammen, 5 bis 10 unter sich ziemlich gleich, jedes kürzer als 4, das Endglied etwas langer. Kopf gross, Stirnhöcker rechteckig, schief gestellt, Fühler durch einen breiten, kaum gekielten Raum getrennt. Kopfschild stark quer, sehr kurz dreieckig, Mandibeln stark, Maxillartaster schlank, letztes Glied gestreckt, konisch. Thorax fast dreimal so breit als in der Mitte lang, die Basis geradlinig und jederseits nahe den Ecken abgeschragt, so dass letztere nicht an, sondern vor der Schulter liegen, der Vorderrand in schwachem Bogen ausgeschweift, die Vorderecken rechtwinkelig, die hinteren stumpfwinkelig. Die Seiten verengen sich vor den Hinterecken allmahlich nach vorn, auf der Scheibe liegen 5 Quereindrücke, einer jederseits vor der Mitte und 3 vor der Basis, der mittlere von diesen ist der grösste, dreieckig, und reicht zwischen die beiden vorderen Eindrücke, der seitliche ist der tiefste; er hebt die Hinterecken und ein Stück des Basal- und Seitenrandes empor. Schildchen ziemlich gross, lang-dreieckig, hinten abgerundet, die grauen Harchen der Oberfiache nach hinten gerichtet. Flügeldecken wenig breiter als die Basis des Thorax, an den Seiten stark abfallend, hinten ziemlich breit gerundet-abgestutzt, jede mit 9 schmalen Langsrippen, die auf dem Abfalle zur Spitze erlöschen Die Zwischenstreifen tragen je zwei nicht ganz regelmassige dichte Punktreihen, ausserdem befindet sich noch eine abgekürzte Reihe am Schildchen.
1. Pleronexis Beauforti n. sp. Siari, 12. Februar.
Sordide brunneo-flava, subopaca, antennis articulis quatuor ultimis abdomineque fuscis, vertice fasciaque angusta basali elytrorum nigris.
Long. 5—8 mm.
Verschossen und heil braunlichgelb, die 4 letzten Fühlerglieder und der Bauch schwarzlich, eine schmale Querbinde am Anfange des Halses und eine wenig breitere an der Basis der Flügeldecken glanzend schwarz. Die Binde der Flügeldecken reicht von einer Schulter zur andern und bedeckt auch den vorderen Teil des Schildchens, sie ist auf der Schulterbeule breiter als in der Mitte. Die Stirn ist massig dicht, flach punktirt, der Thorax ohne Punkte,
J. WEISE. CHRYSOMELIDAE. 323
die Reihen der Flügeldecken sind fein und sehr dicht punktirt, ausserdem befinden sich auf den Rippen einige Punkte, welche ein kurzes Harchen tragen.
Ich erlaube mir, diese auffallige Art Herrn L. F. DE BEAUFORT, dem Zooiogen der Expedition, zu widmen.
Dysiodes n. gen.
Corpus angustum, elongatum, parum convexum, subtilissime pubescens. Caput parvum, oculi magni, antennae fïliformes. Thorax parvus, fortiter transversus, sulco medio divisus, parte antica excelsa, glabra, parte postica ruguloso punctata et pubescente. Elytris subparallelis, sat deplanatis, obsolete punctulatis, apice singulatim rotundatis. Pedes sat graciles, tibiae muticae, unguiculi apice bifidi. Acetabula antica aperta.
In die Gruppe der Atysites Chap. gehorig und hier durch die dünnen Fühler, die Bildung des Thorax und die ziemlich schlanken Klauen ausgezeichnet, welche nur am aussersten Ende gespalten sind und hier in 2 kurze, gleichlange Spitzchen enden. Der Kopf ist klein und durch die grossen, gewölbten, heraustretenden Augen breiter als lang, die Stirn schmal, kaum breiter als der Querdurchmesser eines Auges, nach unten verengt, der Scheitel sehr dicht und fein punktirt und behaart, hinter den Augen glatt, kahl, die Stirnhöcker ebenfalls glatt und kahl, quer dreieckig, nach unten ansteigend, überall deutlich umgrenzt und getrennt. Die Fühlergruben sind gross und nehmen ziemlich die ganze Breite der Stirn in der Mitte der Augen ein, der Nasenkiel ist hoch, schmal, ausserst kurz. Kopfschild stark querdreieckig, oben in der Mitte vertieft, vorn eben. Maxillartaster ziemlich schlank, Glied 3 nach der Spitze hin etwas verbreitert, 4 konisch, zugespitzt. Fühler (bei dem einzigen vorliegenden cf) fast so lang wie der Körper, fadenfórmig, Glied 1 ziemlich lang, keulenförmig,
2 kurz, etwa '/3 so lang und um die Halfte dünner als Glied 1, 3 und die folgenden dünn,
3 bis 5 jedes fast so lang wie 1, die folgenden werden allmahlich eine Spur kürzer, aber das Endglied ist ziemlich so lang wie 3, zugespitzt. Thorax kurz, nicht ganz so breit als der Kopf in den Augen, doppelt so breit als lang, nach hinten verengt, Vorderecken undeutlich, verrundet, Hinterecken scharf rechtwinkelig; der Vorderrand gerade abgeschnitten, der Hinterrand vor dem Schildchen im Bogen ausgerandet. Die Scheibe besitzt eine Querrinne, welche an den Seiten einfach, scharf begrenzt, gerade und tief, im mittleren Teile etwas flacher, nach vorn gebogen und verdoppelt ist.') Hierdurch wird die; Oberflache in zwei Querstreifen geschieden: der vordere ist hoch, wulstartig, kahl, glanzend, einzeln punktirt, in der Mitte etwas verengt, der hintere Streifen liegt tief, ist etwas breiter als der vordere, dicht und fein
1) Auch die Galleruca australis Boh., Res. Eug. 176, von Harold, Catalog p. 3575 als Galerucella aufgeführt, von Sydney, den Kei- und Aru-Inseln, sowie von Java: Pengalengan (Fruhstorfer) bekannt, zeichnet sich ebenfalls durch eine besondere Thoraxbildung aus. Die Seiten sind hinter der Mitte winkelig ausgerandet, hier beginnt der Quereindruck massig breit, aber tief, und setzt sich bis etwa '/4 der ganzen Breite nach innen fort. In den mittleren beiden Vierteln ist er breiter und flacher, aber jederseits in eine tiefe Grube erweitert, welche an ihrer hinteren Aussenseite einen Hoeker emporhebt. Der Vorderrand des ganzen Quereindruckes hat eine hohe, ziemlich scharfe Kante. Die Stirn ist nebst den undeutlich begrenzten, aber tief von einander geschiedenen Höckern flach gedrüokt, dicht runzelig punktirt und behaart, wahrend der Scheitel glatt und kahl ist. Fühler und Beine sind viel dicker als in Dysiodes, an den Fühlern sind die Glieder 1 und 3 die langsten, die Klauen haben in der Mitte einen Einschnitt, durch den innen ein kurzer Zahn gebildet wird. DieSe Gattung nenne ich Poneridia.
324 J- WEISE. CHRYSOMELIDAE.
runzelig punktirt, anliegend behaart und ziemlich matt. Flügeldecken in den Schultern etwas breiter als die Basis des Thorax, dicht und sehr fein und verloschen punktirt und anliegend behaart, matt. Epipleuren schmal, gleichbreit, bis in die Spitze reichend. Schienen schlank, auf dem Rücken in eine feine, kahle Leiste zusammengedrückt, Metatarsus so lang als die drei folgenden Glieder, das dritte Glied aller Beine beim enni partly bleached; and 5 lower jaws from Mapar, Manikion-country, March 1903, besides 2 lower jaws from Tobadi, March 1903. They all once belonged to Pigs. They fairly well agree with my figures of adult skulls of 5. papuensis (Notes Leyden Museum, 1905/6, Vol. XXVI, plate 13), adult skulls however of Sus niger I never saw.
EXPLICATION OF PLATE XVI.
Figs. 1, 2 and 3. Skull of Pogonomys sexplicatus Jentink.
Figs. 1 and 2 natural size, fig. 3 enlarged. Figs. 4, s and 6. Skull of Pogonomys multiplicatus Jentink.
Figs. 4 and 5 natural size, fig. 6 enlarged. Figs. 7, 8 and 9. Skull of Dorcopsis Hageni Heller. Fig. 10. Dorcopsis Hageni Heller. Spot beyond base of tail. Fig. 11. Phalanger maculatus E. Geoffroy. Part of underside of tail.
C. F. Strathmann ad nat. del.
Fa P. W. M. Trap impr.
dr. neixy de rooy. reptiljbn.
375
REPTILIEN.
(EIDECHSEN, SCHILDKRÖTEN UND KROKODILE).
von
Dr. NELLY DE ROOY.
Mit 3 Textfiguren und Tafeln XVII und XVIII.
Die Reptilien (ausgenommen Schlangen) der Niederlandischen Neu-Guinea-Expedition, 1903, sind mir zur Bestimmung überlassen worden. Diese ziemlich reiche Sammlung enthalt 15 Genera mit 37 Arten, die schon früher beschrieben worden sind, hauptsachlich in Boulenger's Catalogue of Lizards of the British Museum, wahrend sie die bekannte Fauna um eine neue Art bereichert. Wie Dr. P. N. van Kampen schon von der Amphibienfauna bemerkte, verfügen wir auch für die Reptilien vom westlichen oder niederlandischen Anteil der Insel über keine Literatur, wohl vom östlichen, dem deutschen und englischen.
Hier folgt die Liste der mitgebrachten Arten. Bei fast allen ist nur Boulenger's Catalog für die Literatur angegeben.
Lacertilia.
Geckonidae.
1. Gymnodactylus marmoratus Kuhl
Boulenger, Cat. Liz. L, p. 44. Manokwari 1 Ex.
Das Exemplar ist gross, wie folgende Zahlen erweisen:
Totallange 181 mm. I Vorderbein 27 mm.
KoPf 3° t Hinterbein 40 ,
Breite des Kopfes 24 „ Schwanz 87 , Rumpf 64 „ j
2. Gymnodactylus pelagicus Gir.
Boulenger, Cat. Liz. L, p. 40 Umgebung des Sentani-Sees 1 Ex.
3. Gymnodactylus consobrinus Peters
Boulenger, Cat. Liz. L, p. 47. Umgebung des Sentani-Sees 1 Ex. Nova Guinea. V. Zoölogie.
48
376
ER. NELLY DE ROOY. REPTILIEN.
Peters giebt in den Ann. Mus. Genova III. 1872 eine Zusammenstellung und Beschreibung der Reptilien, die von Doria und Beccari in Sarawak auf Borneo gesammelt wurden (•1865—1868). Hier nennt er auch Gymnodactylus consobrinus als neue Art. In Boulenger's Catalogue kommt dieselbe wiederum vor mit dem Fundort Matang auf Borneo. Nun hat die Neu-Guinea-Expedition einen Gymnodactylus mitgebracht, der in der Umgebung des SentaniSees gefangen wurde, in der Mitte der Nordküste der ganzen Insel, und am Ostrand des niederlandischen Teiles. Das Tier stimmt durchaus überein mit der Beschreibung der BorneoExemplare- es hat 10 obere und 11 untere Labialia, (wahrend 10-13 obere, 10-12 untere angegeben werden), die Kinnschilder sind wie auf Peters' Abbildung, der Mittelfinger ebenso, auch Farbe und Anzahl der Querbander stimmen genau. Ohne Zweifel muss ich es daher zu
derselben Art stellen.
Totallange 176 mm. I Vorderbein 25 mm.
Kopf 21 „ Hinterbein 36 „
Breite des Kopfes 15 „ Schwanz 94 „
Rumpf 61 „
Die Grossen sind samtlich geringer als Boulenger angiebt, es dürfte daher ein junges Exemplar sein, auch weil Boulenger in bezug auf die Farbe sagt: „in the young, the dark bands are almost black and the interspaces white." Die acht breiten Querbander des Rumpfes sind braun, nach vorne und hinten dunkier, fast schwarz. Sie sind von einander geschieden durch sehr schmale, weisse Bander; das vorderste geht von dem hinteren Augenwinkel uber die Ohrenöffnung und den Hinterkopf, das zweite von dem Mundwinkel durch das Ohr uber den Nacken hinweg. Der Schwanz ist oben schwarz, unten bleigrau mit schmalen weissen Ringen, das hintere Drittel wieder braunlich. Vorder- und Hinterbeine sind hellbraun mit weissen Querbandern.
Unerklart bleibt vorlaufig die Tatsache, dass man nur Exemplare von Borneo kennt und jetzt eines von Neu-Guinea. Es ist immerhin möglich, dass diese Art noch auf den dazwischen liegenden Inselgruppen aufgefunden wird, auf den Molukken oder auf den Philippinen Allerdings kommt auf letzteren eine Gymnodactylus-Art vor: G. philippmicus Steind.; von den Molukken ist aber keine bekannt, soviel ich weiss. Vielleicht bringen die Expeditionen der nachsten Jahre weitere Exemplare dieser interessanten Form mit.
4. Hemidactylus frenatus Dum. & Bibr.
Boulenger, Cat. Liz. L, p. 120. Manokwari 2 Ex.
5. Gehyra mutilata Wiegm.
Boulenger, Cat. Liz. I., p. 148. Umgebung des Sentani-Sees 1 Ex.
6. Gecko vittatus Houtt.
Boulenger, Cat. Liz. I., p. 185. Umgebung des Sentani-Sees 3 Ex. Alle drei Exemplare sind fast farblos, man erkennt nur ganz schwach den gelbhch-
weissen Streifen auf dem Rücken.
DR. NELLY DE ROOY. REPTILIEN. 377 Agamidae.
7. Gonyocephalus dilophus Dum. & Bibr.
Boulenger, Cat. Liz. I., p. 290. In der Nahe der Humboldt-Bai:
Umgebung des Sentani-Sees 1 Ex. In der Umgebung der Geelvink-Bai:
Manokwari 1 Ex.
8. Gonyocephalus modestus Meyer
Boulenger, Cat. Liz. I., p. 294. In der Umgebung der Walckenaer-Bai:
Moaif 1 Ex. Von den Arimoa-[Kumamba-]Inseln: Insel Liki 1 Ex.
9. Gonyocephalus auritus Meyer
Boulenger, Cat. Liz. I., p. 295. Wendèsi 1 Ex.
10. Gonyocephalus godefroyi Peters
Boulenger, Cat. Liz. I., p. 295. Moaif 3 Ex. (1 jung).
11. Lophura amboinensis Schloss.
Boulenger, Cat. Liz. L, p. 402. La guna, Ternate 1 Ex.
Scincidae.
12. Tiliqua gigas Schneider
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 144. Wendèsi 2 Ex. (1 jung).
13. Mabuia multifasciata Kuhl
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 186. Takomi, Ternate 1 Ex.
14- Lygosoma elegantulum Ptrs & Doria
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 235. Umgebung des Sentani-Sees 2 Ex.
15- Lygosoma variegatum Peters
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 246. In der Nahe der Humboldt-Bai: Umgebung des Sentani-Sees 7 Ex.
378
DR. NELLY DE ROOY. REPTILIEN.
In der Nahe der Geelvink-Bai:
Stromgebiet des oberen Jamur i Ex. Mios Korwar [Aifondi], nordwestlich von den Schouten-Insein i Ex.
16. Lygosoma jobiense Meyer
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 247. Manokwari 1 Ex.
17. Lygosoma smaragdinum Lesson
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 250. In der Nahe der Humboldt- und Walckenaer-Bai:
Tami-Mündung 1 Ex.
Umgebung des Sentani-Sees 3 Ex.
Mawes 4 Ex. In der Umgebung der Geelvink-Bai:
Manokwari I Ex. Insel Manaswari 1 Ex.
Die meisten Exemplare sind im vorderen Rumpfteile grünlich, hinten braun.
18. Lygosoma anolis Boulenger
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 253, Beim Flusse MÖso 1 Ex.
Das Tier ist heil braunlichgelb gefarbt, der Bauch ist lichtgelb, Finger und Zehen haben braune Querbander. Vier dunkelgraue Flecken auf dem Kopfe: einen auf dem Frontale, zwei auf den Supraocularen, einen auf dem Interparietale.
19. Lygosoma semperi Peters
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 254. Umgebung des Sentani-Sees 1 Ex.
20. Lygosoma pulchrum Boulenger
Boulenger, Proc. Zool. Soc. London, 1903. Vol. II. part 1, p. 127. Pl. XII. Beim Flusse MÖso 1 Ex.
Es stimmt ganz mit der Beschreibung Boulenger's überein.
21. Lygosoma noctua Lesson
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 256. Am Flusse Tawarin 1 Ex.
22. Lygosoma fuscum Dum. & Bibr.
Boulenger, Cat. Liz-. III., p. 283. In der Nahe der Humboldt-Bai: Umgebung des Sentani-Sees 37 Ex. Jaga 1 Ex. Mawes 1 Ex.
DR. NELLY DE ROOY. REPTILIEN. 379
In der Umgebung der Geelvink-Bai: Manokwari 1 Ex. Jendé (Insel Ron) 2 Ex.
Sehr veranderlich in der Farbe. Die meisten sind braun mit kleinen schwarzen Flecken. Einige haben ein schwarzes Lateralband unterbrochen von langlichen, grünen Flecken.
23. Lygosoma rhomboidale Peters illlssas
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 285. Umgebung des Sentani-Sees 1 Ex.
Die Art hat ganz denselben Habitus wie Lygosoma fuscum. Der einzige Unterschied liegt in den Kopfschildern: das Interparietale ist mit dem Frontoparietale verschmolzen.
24. Lygosoma cyanurum Lesson
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 290. In der Nahe der Humboldt- und Walckenaer-Bai:
Umgebung des Sentani-Sees 65 Ex.
Nacheibe 9 Ex.
Mawes 1 Ex. In der Umgebung der Geelvink-Bai:
Jamur-See 1 Ex.
Manikion-Gebiet 1 Ex.
Wendèsi 1 Ex. Nordwestlich von den Schouten-Insein:
Mios Kairu [Ajawi] 4 Ex. Von den Mapia-Inseln: Pegun 2 Ex.
2S- Lygosoma mivarti Boulenger
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 292. In der Nahe der Humboldt-Bai:
Umgebung des Sentani-Sees 80 Ex.
Jaga 3 Ex. Von den Arimoa-[Kumamba-]Inseln:
Insel Liki 1 Ex. In der Umgebung der Geelvink-Bai:
Manikion-Gebiet 1 Ex. Mios Kairu [Ajawi] 6 Ex. J
Mios Korwar [Aifondi] 3 Ex. ƒ nordwestlich vo« den Schouten-Insein.
Diese Art gleicht der vorigen sehr, sie hat aber eine grössere Zahl von Schuppenreihen ringsum; weniger Lamellen unter der vierten Zehe; keine blaugrüne Linien auf dem Rücken, sondern, gelbliche.
DR. NELLY DE ROOY. REPTILIEN.
26. Lygosoma atrocostatum Lesson
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 295. Jendé (Insel Rön) 1 Ex. Takomi (Ternate) 1 Ex.
27. Lygosoma baudinii Dum. & Bibr.
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 296. In der Nahe der Humboldt- und Walckenaer-Bai:
Umgebung des Sentani-Sees 17 Ex.
Moaif 1 Ex.
Tawarin 1 Ex. In der Umgebung der Geelvink-Bai:
Stromgebiet des oberen Jamür 2 Ex.
Manikion-Gebiet 9 Ex.
Wendèsi 4 Ex. .
28. Lygosoma rufescens Shaw
Boulenger, Cat. Liz. HL, p. 303. Umgebung des Sentani-Sees 1 Ex. In der Nahe der Geelvink-Bai:
Manokwari 1 Ex. (jung).
Das junge, in obenstehender Abbildung dargestellte Individuum ist schön gezeichnet: dunkelbraun mit zahlreichen, schmalen, weissen Querbandern. Die Lippen schwarz und weiss gebandert; die Bander reichen bis auf die Kehle, wo sie, zusammen mit denj enigen der andern Seite, eine V förmige Figur bilden. Der Schwanz ist gelblichbraun.
29. Ablepharus boutonii Desj.
Boulenger, Cat. Liz. III., p. 346. Manikion-Gebiet 1 Ex. gehort der Var. C. Boulenger, Ablepharus boutonii peronii Coct. an.
30. Tribolonotus novae-guineae Schlegel
Boulenger, Cat. Liz. HL, p. 365. In der Umgebung der Geelvink-Bai: Wendèsi 3 Ex. Am Ingsiim 1 Ex.
DR. NELLY DE ROOY. REPTILIEN. . Tribolonotus gracilis n. sp.
38i
Tribolonotus a. novae-guineae. l>. gracilis.
Beim Fluss Möso 1 Ex.
Hinterrand des Kopfes gerade, bewaffnet mit 6 Dornen. Kopfschilder stark gestrichelt; 4 Supraocularia, 2 Paar Parietalia, das hintere grösser, mit medianer Sutur hinter dem Interparietale; erstes Supralabiale klein, zweites an der rechten Seite gross, an der linken
befinden sich statt dessen 2 kleinere Schilder. Das dritte und vierte unter der Orbita und noch ein fünftes dahinter. Kinnschilder wie Fig. b. Tympanum so gross wie die Augenöffnung. Auf dem Rücken 13 quere Reihen (incl. Sacrum) von Schildern, die aus vier scharf gedornten Schuppen bestehen; die beiden ausseren Reihen haben stark gebogene Dornen. Die Seiten granulirt mit feinen, scharfen dreiseitigen Tuberkeln. Kehlschilder mit flachem Kiel, Bauchschilder in 26 Quer- und 8 Langsreihen, auch mit Kiel. Ein Paar grösser Analschilder. Die Hinterbeine reichen nicht bis zur Achsel. Vorderbein mit grossen, scharf gekielten Schuppen, Hinterbein mit dornigen Tuberkeln. Subdigitallamellen glatt. Schwanz ein wenig seitlich abgeplattet, ungefahr so lang wie Kopf und Rumpf, oben mit grossen, scharfen Dornenreihen (die Dornen nach hinten gerichtet), alternirend mit kleinen gekielten Schuppenreihen; unten mit Querreihen ziemlich gleichartiger gekielter Schuppen. Farbe: Kopf .und Rücken dunkelbraun, Bauch gelblich, Schwanz braun. An der Unterseite der Orbita ein lackroter Halbring beim lebenden Tier, wie Dr. L. F. DE BEAUFORT mir mitteilte. In Alkohol ist dieser Halbring hellgelb geworden.
Totallange .... 166 mm. Vorderbein . m mm
----- — ? — Hinterbein . . . . 39 „ Schwanz 80
. . 166 mm.
Kopf 26 „
Breite des Kopfes . 18 „ Rumpf 60 „
Das Tier is schlanker und feiner gebaut als sein nachster Verwandter Tribolonotus novae-guineae, und unterscheidet sich weiter in folgenden Punkten von ihm: 1°. Durch Grosse und Anordnung der Kinnschilder, 20. 13 dornige Querreihen auf dem Rücken anstatt 11, 3°. die Tuberkel der Seitenschuppen sind feiner,
40. die Kehlschuppen ohne Dornen, nur mit flachem Kiel und breiter,
5°. die Bauchschilder in 26 Quer- und 8 Langsreihen, wahrend Tr. novae-guineae
dieselben in 28 Quer- und 6 Langsreihen angeordnet hat, 6°. Anzahl der Subdigitallamellen:
Tribolonotus gracilis
ister Finger 6
2ter 9
3ter 12
4ter 13
Ster 9
Tribolonotus novae-guineae Vorderbein
5
11
13—15
dr. nelly de rooy. reptilien.
iste Zehe 6
3te I4
41e l8
5 te 13
Hinterbein
5-8 19
18—19
. 1 j- -r» - nn Aor QrViwanrwnrzel nach
7°. Bei Tribolonotus novae-guineae sina aie
oben gerichtet, 8°. ein lackroter Halbring unter dem Auge.
Varanidae.
Varanus salvadorii Ptrs 8t Doria
Boulenger, Cat. Liz. IL, p. 3*4In der Nahe der Humboldt-Bai:
Umgebung des Sentani-Sees 1 Ex. In der Umgebung der Geelvink-Bai:
Jamür-Stromgebiet 1 Kopf.
Kwawi (Bai von Doré) 1 Ex.
Varanus indicus Daud.
Boulenger, Cat. Liz. II, p. 3l6In der Nahe der Humboldt- und Walckenaer-Bai:
Humboldt-Bai 1 Ex.
Umgebung des Sentani-Sees 7 Ex. (junge). Mawes 1 Ex. (jung). In der Umgebung der Geelvink-Bai: Wendèsi 2 Ex. (junSe)-
Varanus prasinus Schlegel
Boulenger, Cat. Liz. II., p. 321. Humboldt-Bai 1 Ex. Umgebung des Sentani-Sees 1 Ex. In der Umgebung der Geelvink-Bai: Wendèsi 1 Ex. (jung).
Chelonia.
Chelydidae.
r (t,f WIT und XVIII Fie. i, ia.) McCoy, Prodr. of . Emydura macquanae Gray (Taf. XVII una aviii. x-ig. 1, xu,, },
the Zoology of Victoria Dec. IX. 1884, p. u, pl. 82, 83.
Boulenger, Cat. Chelonians, p. 230. Umeebung des Sentani-Sees 1 Ex.
Da diese bisher nur einmal in Neu-Guinea angetroffene australische Art (J. douglas Ogilby, Catalogue of the emydosaurian and testudinian reptiles of
DR. NELLY DE ROOY. REPTILIEN. 383
New-Guinea, Proc. Royal Soc. Queensl. Vol. XIX, part. 1. Brisbane 1905), wenig bekannt und nicht leicht von der folgenden zu unterscheiden ist, hielt ich es angebracht von beiden eine Abbildung der Dorsal- .und Ventralflache in natürlicher Grosse zu geben. Sie wurde mit dem Zeichenapparat von Lucae in natürlicher Grosse ausgeführt; auch wurde der Unterschied der Hornschilder angegeben.
36. Emydura novae-guineae Meyer. (Taf. XVII und XVIII. Fig. 2, 2a).
Boulenger, Cat. Chelonians, p. 233. In der Nahe der Humboldt-Bai: Sëkanto-Gebiet 1 Ex.
Umgebung des Sentani-Sees 2 Ex. (1 jung). In der Umgebung der Geelvink-Bai: Fluss Sinai 1 Ex.
Carettochelydidae.
37. Carettochelys insculpta Ramsay.
Ramsay, Proc. Linnean Soc. N. S. W. (2) 1. 1886, p. 158. Waite, Records Australian Mus. VI. no. 2. 1905. Boulenger, Cat. Chelonians., p. 236. Jamur-See. Ein Stück vom Carapax.
Emydosauria.
Crocodilidae.
38. Crocodilus porosus Schneider.
Boulenger, Cat. Chel., p. 284. In der Nahe der Humboldt-Bai: Strand bei Seka 1 Ex. Moaif 2 Ex.
Tawarin 1 Ex. (Trockener Schadel)-
Umgebung des Sentani-Sees 9 Ex. (Trockene Schadel).
Neu für Neu-Guinea sind folgende, von der Expedition mitgebrachte Arten:
1. Gymnodactylus consobrinus Ptrs (Borneo),
2. Hemidactylus frenatus D. & B. (Ind. Archipel),
3. Lygosoma anolis Blgr. (Salomo-Inseln),
4- i semperi Ptrs. (Philippinen),
5- \ rhomboidale Ptrs. (Queensland). Eine völlig neue Art ist:
6. Tribolonotus gracilis.
Nova Guinea. V. Zoölogie.
49
N. de Rooij del.
Fa P. W. M. Trap impr.
Nova-Guinea. V. N. De Rooij. Reptilien.
XVIII
N. de Rooij.
Fa P. W. M. Trap impr.
H. W. VAN DER WEELE. NEUROPTEROIDEA.
385
NEUROPTEROIDEA
VON
H. W. VAN DER WEELE (Leiden).
Ursprünglich war es meine Absicht diese Ordnungen monographisch für Neu-Guinea zu bearbeiten. Das vorliegende Material steilte sich aber als sehr ungenügend heraus und obschon ich viele Vorstudien gemacht hatte, war es unmöglich diese Arbeit zu vollenden ohne viele vergleichende Studiën in anderen Museen und Privatsammlungen gemacht zu haben. Die Zeit hierzu fehlte mir aber und so will ich, vor meiner Abreise nach Java, wenigstens die Listen der gesammelten Arten mitteilen. Die systematische Reihenfolge der Odonaten, die die Mehrzahl der erbeuteten Arten bilden, ist nach W. F. Kirby's, Synonymie Catalogue of Neuroptera Odonata (1890). Auch ist es mir eine angenehme Pflicht meinem Freunde Herrn Dr. F. Ris in Rheinau, der mir bei der Bestimmung der Odonaten behülflich war, hier meinen herzlichsten Dank auszusprechen. Auch Herrn G. Ulmer in Hamburg sage ich hiermit meinen besten Dank für die Bestimmung der Trichopteren.
Expedition 1903.
ODONATA. LlBELLULIDAE.
Pantala Hagen. 1. Pantala flavescens FABRICIUS, Ent. Syst. Suppl. p. 285 (1798).
3 cf 1 9 Wakobi 6. Marz 1903, Manokwari 15. Mai 1903 und 12. Juni 1903. Eine sehr haufige, kosmopolitische, tropische Art.
Neurothemis Brauer. V Neurothemis stigmatizans Fabricius, Syst. Ent. p. 421 n°. 5 (1775), race b. nach
Dr. F. Ris.
2 9 Kwatisoré r. August 1903 und Goreda 10. August 1903.
386 H. W. VAN DER WEELE. NEUROPTEROIDEA.
2. Neurothemis decora Brauer, Verh. zool. bot. Ges. Wien XVII, p. 13 (1867). 1 rf 1 9 Moaif 26. Juni bis 4. Juli 1903, Angadi 11. und 12. August 1903.
CrOCOthemis Brauer.
1. Crocothemis nigrifrons KlRBY, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XIV, p. 19 (1894).
1 Q Sentani-See, westlicher Teil, 17. April 1903.
Diese Art ist ursprünglich aus Australien beschrieben und war noch nicht aus N-Guinea bekannt.
Lyriothemis Brauer. 1. Lyriothemis meyeri selys, Mitt. Mus. Dresden III, p. 305 (1878).
2 rf 1 Q Moaif 26. Juni bis 4. Juli 1903.
Zyxomma Rambur.
1. Zyxomma petiolatum RAMBUR, Ins. Névropt. p. 30. tab. 2. fig. 4d (1842). 1 9 Moaif 26. Juni bis 4. Juli 1903.
2. Zyxomma obtusum Albarda, Veth's Midden-Sumatra Exp. p. 1, t. 1, f. 1, 2 (1881).
1 rf Manokwari 12. Juni 1903.
Orthetrum Newman.
1. Orthetrum sabina drury, 111. Exot. Ent. I, t. 48, f. 4 (1773)-
2 rf Manokwari 15. Mai und 12. Juni 1903
Nov. gen., nov. spec.
1 9 Cyclopen-Gebirge 14. April 1903. Weil das cf noch unbekannt ist, scheint es mir besser diese Form vorlaufig unbeschrieben zu lassen. In meiner Dissertation, Tijds. v. Entomol. XLIX, p. 183, Taf. 8, f. 53 (1906) sind die Gonopoden beschrieben und abgebildet worden.
AESCHNIDAE. Ictinus Rambur.
1. Ictinus australis selys, Buil. Acad. Belg. (2) XXXV, p. 769 (1873).
1 rf Umgebung der Humboldt-Bai Marz bis Juni 1903.
1 rf 1 9 Sentani-See 17. Juni bis 4. Juli 1903.
4 rf 2 9 » i- bis 9. August 1903 Diese Art ist ursprünglich aus Queensland beschrieben worden.
Anax Leach.
1. Anax. guttatus panybeus hagen, Verh. zool. bot. Ges. Wien XVII, p. 42 (1867). 1 9 Supiori 17. Juli 1903.
Gynacantha Rambur. 1. Gynacantha rosenbergii Brauer, Verh. zool. bot. Ges. Wien XVII, p. 295 (1867). 1 9 Oberes Jamur-Gebiet 4. August 1903.
H. W. VAN DER WEELE. NEUROPTEROIDEA. 387
2. Gynacantha mocsaryi FöRSTER, Termes. Füzetek XXI, p. 292 (1898). 1 cf Andai 11. Februar 1903.
AGRIONIDAE. Neurobasis Selys.
1. Neurobasis chinensis australis Selys, Ann. Soc. Ent. Belg. 41. p. 427 (1897).
1 rf Oberes Jamur-Gebiet 4. August 1903.
Rhinocypha Rambur.
1. Rhinocypha tincta Rambur, Hist. Névropt. p. 237 (1842).
2 O Manokwari 23. Mai 1903, Oberes Jamur-Gebiet. 5. August 1903.
Argiolestes Selys.
I. Argiolestes obscura SELYS, Mitt. Mus. Dresden III, p. 321 (1878). 1 O71 1 9 Manokwari 9. Mai 1903, Cyclopen-Gebirge 14. April 1903.
Idiocnemis Selys.
1. Idiocnemis bidentata Selys, Mitt. Mus. Dresden III, p. 321 (1878). 1 cf 1 9 Manokwari 23. Mai 1903.
Caconeura Kirby.
1. Caconeura circumscripta Selys, Mém. Cour. XXXVIII, p. 190 (1886). 1 cf Sëkanto-Gebiet 4.—8. Juni 1903.
Ursprünglich aus den Molukken beschrieben.
2. Caconeura salomonis Selys, 1. c. p. 189 (1886). ' 1 cf Sëkanto-Gebiet 4 —8. Juni 1903.
Von typischen Exemplaren verschieden in dem 8ten Segmente, das bei den vorliegenden Exemplaren ganz blau anstatt blau gerockt ist.
3. Caconeura spec.
3 schlechte Exemplare, 1 cf 2 9» einer neuen Art. Zwei vom Oberen Jamur-Gebiet 4. und 5. August 1903 und ein abweichendes 9 vom Manikion-Gebiet 14.—28. Februar 1903.
Onychargia Selys.
1. Onychargia flavovittata Selys, Mitt. Mus. Dresden III, p. 321 (1878). 1 9 Sentani-See 1.—19. April 1903.
Pseudagrion Selys.
1. Pseudagrion microcephalum Rambur, Hist. Névropt. p. 259 (1842). 1 cf 1 9 Sentani-See 1.—19. April 1903.
h. w. van der weele. neuropteroidea.
Telebasis Selys.
Telebasis spec. n°. i.
Eine Serie von i cf und 4 Q, samtlich nicht sehr gute und nicht naher zu bestimmende Exemplare. Die Verwirrung in dieser Gattung ist sehr gross. Alle Exemplare stammen vom Moaif 26. Juni bis 4. Juli 1903.
Telebasis spec. n°. 2.
Ein schlechtes Stück, eines 9 einer zweiten Art, stammt von Manokwari 20. Juli 1903.
PLANIPENNIA.
Myrmeleonidae. Formicaleo Leach. Formicaleo audax (Walker), Cat. Brit. Mus. Neur. p. 338 (1853). 1 9 Sentani-See 1.—19. August 1903.
Myrmeleon Linné.
Myrmeleon acer novae-guineae weele, Notes Leyd. Mus. XXXI, p. 43 (iQ°9)1 9 Sentani-See 17. Juni bis 4. Juli 1903.
Chrysopidae. ChrySOpa Leach.
Chrysopa signata schneider, Monogr. Chrys. p. 109, n. 29, t. 35 (1851). 1 9 Umgebung des Sentani-See 2.—19. April 1903.
Leiden, October 1908
DR. L. F. DE BEAUFORT, BIRDS FROM DUTCH NEW GUINEA.
389
BIRDS FROM DUTCH NEW GUINEA
BY
Dr. L. F. DE BEAUFORT.
INTRODUCTION.
The collection of birds mentioned in these pages was made in 1903 by Mr. H. A. Lorentz and me during the Dutch New Guinea Expedition which was led by Prof. Arthur Wichmann. By far the greater part was collected on the north coast in the neighbourhood of Humboldt Bay, where we resided during 4 months, but besides this, birds were collected along the Geelvink Bay (Jamur, Bawé, Napan, Wendèsi, Siari) and on the isles of Rön, Supiori (Schouten Isles), Ajawi (Mios Kairu) and Aifondi (Mios Korwar) and Liki(Arimoa or Kumamba Isles). During our stay at Humboldt Bay an intelligent Javanese collected some birds for us at Manokwari (Doré) while we purchased at Humboldt Bay a collection made by a native collector along the Tami river (n°. 309—351 of the collection). The different localities mentioned in the following pages can be found on the accompanying map.
As our time was chiefly devoted to the collecting of zoological objects of other classes, we had not much time to shoot birds ourselves or to study their biology. Some field notes however were made and although they don't contain many new facts I thought it best to give them as they are, without any references to previous observers. I have given a general account of our observations on the avifauna near Humboldt Bay in the meeting of the „Nederlandsche Ornithologische Vereeniging" of the 5th of November 1904 (Verslagen en Mededeelingen n°. 1 p. 56). I consider it of great value to give a description of the country where collections are made and it would be desirable that every collector did the same; the occurence of some bird species at a certain locality and the wanting of others would be easily explained if we only knew the circumstances in which the birds have to live there, wheras now it is often quite incomprehensible. As a rule the country in this part of New Guinea is covered with woods from the seashore up to the top of the rriöuntains and it is in these woods that most of the birds were collected. The pigeons of the genera Carpophaga, Goura, Reinwardtoena, Macropygia and some of the Ptilinopus species, the different parrots, kingfishers of the genus Halcyon, Sauromarptis gaudichaud and Clytoceyx rex were shot here. In the dry parts of the wood, where no Pandanus and Sago palms grow, one often hears
390 DR. L. F. DE BEAUFORT, BIRDS FROM DUTCH NEW GUINEA.
the voice of different birds of paradise. Here and there the trees are replaced by bushes of man 's height and these were the places where we found most of the Muscicapidae and the small Diceaunïs. Some of the hills at Humboldt Bay and along the lake Sentani, as well as some patches in the wood between these two were only covered with high grasses. It was here that Cisticola exilis and Munia spectabilis were collected. In the gardens of the Papuans the fruit-trees were visited by Ptilinopus species and Philemoris, which last were often found on the Cocoapalms, together with Cinnyris aspasia and frenatus. Along the rivers Ceyx solitarius was often observed and two species of Haliastur and a Pandion were seen fishing at lake Sentani.
We had our house on the isle of Metu Debi, an elevated sandbank in the Humboldt Bay, where only Casuarina's and some Rhizophorae were growing. Artamus and Rhipidura tricolor were constant visitors of these trees, while some species of Ptilotis too were very common. On the sandy seashore, where the voice of Corvus orru was often heard, Tringoides hypoleucus was very common in the first half of the year.
It is a pity that Salvadori never fulfilled his promise, given in the Ornitologia della Papuasia, to publish a paper on the geographical distribution of the birds in New Guinea, but as several excellent ornithologists have recently made a special study of the papuan avifauna, we may hope that one of them will give us such a work in due time. Our knowledge of many parts of the island is still very incomplete and as recently many collections are made or are going to be made, the time for such a work has perhaps not yet come.
At the moment I think that we can already recognize several ornithological areas in New Guinea. Humboldt Bay lies almost in the middle of such an area, which embraces Japen to the W. and goes eastwards as far as Huon Golf in German New Guinea, while we can't say anything about the boundaries southwards for the present. The avifauna of South New Guinea in this latitude is very different in many respects, and has more resemblance with that of the S. E. and S. W. parts of the island. It is not improbable that a central mountain range, perhaps a continuation of the Snowy Mountains, forms here a boundary between the fauna of North and South New Guinea. There are indications that the avifauna of the N. W. peninsula has its own pecularities, while at the other hand components of the Northern and the Southern fauna mingle here. Rothschild and Hartert have already pointed to the fact that the avifauna of Japen belongs to that of the north coast east of Geelvink Bay and Kaiser Wilhelmsland, and that the eastern boundary of this region is in the neighbourhood of Huon Golf. Here the birdfauna gets mixed with that of British New Guinea and that of the Papuan islands in the Pacific. When we extract from the list of birds, known to inhabit Kaiser Wilhelmsland, those that have a wide distribution, we find that the rest consists of 24 species only known from this locality (amongst which are many mountain forms that may later be found in other parts of the island), 11 that are also found in British N. Guinea but not in North Dutch New Guinea, while 24 are only found in Kaiser Wilhelmsland and in North Dutch New Guinea and partly in Japen (Jobi).
Ninety-nine species of birds are known to inhabit Jobi, of which 70 are of wide distribution. The rest consists of 11 indigenous species, 3 only known from Japen and North Dutch N. Guinea and 15 also inhabiting Kaiser Wilhelmsland; amongst the 70 other species however there are 5 that are not known from North Dutch N. Guinea, east of Geelvink Bay or
DR. tl F. DE BEAUFORT, BIRDS FROM DUTCH NEW GUINEA. 391
Kaiser Wilhelmsland. Consequently Japen (Jobi) stands somewhat more apart and has — although small — affinities to the West in the same way as Kaiser Wilhelmsland has affinities to the East. Four species inhabiting the Papuan isles in the Pacific are also found in German N. Guinea and so it is of special interest that we found Munia spectabilis, hitherto only known from New Britain (New Pommerania), at Humboldt Bay. From this place and the rest of the northcoast to Geelvink Bay 5 species have been described, that have not been found elsewhere up to now, while the number of species that this part has in common with Jobi and German N. Guinea has been told above.
When I spoke here of „species" I mostly meant „subspecies" or geographical representative forms, which are of still more value to our discussion, as they are not likely to be found in other parts, where they are replaced by other subspecies. I am obliged to make a little remark on the notion „subspecies" in modern ornithology, as I am afraid that, as it is considered now, systematic ornithology is on a wrong and dangerous path. To begin with, what is a subspecies, considered from a physiological point of view? It is not easy to find an answer to this question in ornithological literature and there is much diversity of opinion, although thèse have never been clearly exposed. However it seems to me that most ornithologists consider subspecies as varieties, caused by the different external circumstances in different localities from a species with a wide range; otherwise I cannot understand why the rule is so severely stuck to that two subspecies of one species never can occur on one and the same place.
Following this rule forms are often considered as species, which would doubtlessly be called subspecies, if not one or the other unlucky form overlapped the area of his neighbour, e. g. the species of the genus Myristicivora (cf. Nov. Zool. VIII p. 116). On the other hand there are many species that so gradually change from one extremity of their area of distribution to the other, that when specimens of both extremities are compared, they differ considerably, but these différences are smoothed away when a large series from the whole range is examined. It is not impossible that we have here examples of the origin of species by isolation, and that the gradually changing species are the first step, while the overlapping subspecies are the last in that direction. As long as experiments are not carried on, and I don't think this ever will be possible with birds (butterflies would be better material for studying the subspecies question), we can only make hypotheses, but we must be careful not to grow dogmatic and consider every geographically separated form as subspecies and all varieties occurring together as distinct species, however little they may differ inter se. To prove that I am not fighting against windmills and that there is real danger that arguments of geographical distribution are getting too much power against morphological ones in systematic ornithology I will cite one of our most eminent ornithologists in one of his latest papers. Speaking about Casuarius casuarius bistriatus from Dutch New Guinea, which is very closely allied to Cc. beccarii, he says that the author of this subspecies „ought not to have confused it even for a moment with C. c. beccarii as I specially state in my monograph that C. c. beccarii is confined to Wokan Island in the Aru Islands." When such a weight is laid upon geographical distribution, we not only run the risk of neglecting the natural affinities of the different species, but what is still worse, such species will be absolutely worthless material for the study of zoogeography. In the systematic list of the birds collected I have generally cited the Catalogue of Nova Guinea. V. Zoölogie. e
3Q2 DR. L. F. DE BEAUFORT, BIRDS FROM DUTCH NEW GUINEA.
Birds in the British Museum or the splendid work of Salvadori: „Ornitologia della Fapuasia e delle Molucche". In some instances I have cited the more recent monographs of the „Tierreich". The „Notes on Papuan Birds" by Rothschild and Hartert, recently published in the Novitates Zoologicae (vol. VIII, X and XIV) have also been of great use to me.
I am glad to have the opportunity of thanking Dr. E. D. van Oort, keeper of the ornithological department of the Museum in Leiden where I compared my specimens with those in the collection, for his assistance and valuable advice.
We collected the following species: i North coast of N. Guinea.
1. Casuarius spec.
2. Podiceps tricolor G. R. Gray.
3. Herodias alba titnoriensis Cuv.
4. Dupetor spec.
5. Butorides javanica stagnatilis Gould.
6. Dendrocygna spec.
7. Tadorna radjah Garn.
8. Haliastur indus girrenera Vieill.
9. Haliastur sphenurus Vieill.
10. Milvus affinis Gould. /«PiS
11. Pandion haliaetus leucocephalus Gould.
12. Megapodius duperreyi affinis A. B. Meyer.
13. Talegallus jobiensis longicaudus A. B. Meyer. f**
14. Amaurornis moluccana Wall.
15. Orthoramphus magnirostris Vieill.
16. Tringoides hypoleucus L.
17. Hydralector gallinaceus Temm.
18. Sterna anaestheta Scop.
19. Ptilinopus superbus Temm. & Knip.
20. Ptilinopus pulchellus Temm.
21. Ptilinopus coronulatus geminus Salv.
22. Ptilinopus iozonus jobiensis Schl.
23. Ptilinopus aurantiifrons G. R. Gray.
24. Megaloprepia magnifiea septentrionalis A. B. Meyer.
25. Carpophaga zoeae Less.
26. Carpophaga rufigaster Q. G.
27. Carpophaga mulleri aurantia A. B. Meyer.
28. Carpophaga pinon westermanii Schl.
29. Myristicivora splilorrhoa G. R. Gray.
30. Macropygia doreya Bp.
31. Macropygia nigrirostris Salv.
32. Reinwardtoena reinwardtsi Temm.
33. Chalcophaps stephani Reichenb.
34. Henicophaps albifrons G. R. Gray.
35. Phlegoenas margaritae d'Alb. & Salv.
36. Goura Victoria beccarii Salv.
37. Microdynamis parva Salv.
38. Centropus menbeki Less & Garn.
39. Chalcopsittacus duyvenbodei Dubois.
40. Eos fuscata Blyth.
DR. L. F. DE BEAUFORT, BIRDS FROM DUTCH NEW GUINEA.
$93
41. Lorius cyanauchen viridicrissalis subsp. nov.
42. Trichoglossus cyanogrammus Wagl.
43. Charmosyna josephinae Finsch.
44. Hypocharmosyna rubronotata Wall.
45. Cyclopsitta edwardsi Oust.
46. Cyclopsitta diophthalma Hombr. & Jacq.
47. Microglossus aterrimus Gm.
48. Cacatua triton Temm.
49. Nasiterna salvadorii Rpthsch. & Hart.
50. Eclectus pc dor alis P. L. S. Mflll.
51. Geoffroyus personatus jobiensis A. B. Meyer.
52. Eurystomus orientalis australis Salv. ''
53. Alcyone lessoni Cassin.
54. Ceyx solitarius Temm.
55. Syma tor0tor0 Less.
56. Clytoceyx rex Sharpe.
57- Sauromarptis gaudichaud Q. G.
58. Halcyon sanctus Vig. & Horsf.
59. Tanysiptera dea tneyeri Salv. ?
60. Merops ornatus Lath.
61. Rhyticeros plicatus Forst.
62. Collo cal ia esculenta L.
63. Pomatorhinus isidori Less. "64. Sericornis olivacea Salv.
65. Sericornis beccarii Salv.
66. Cisticola exilis Vig. & Horsf.
67. Monarcha chalybeocephalus Garn.
68. Monarcha guitulus Garn.
69. Arses insularis A. B. Meyer.
70. Rhipidura tricolor Vieill.
71. Rhipidura threnothoraxs. Müll.
72. Rhipidura gularis S. Müll.
73. Rhipidura hyperythra Gray.
74. Rhipidura rujidorsa A. B. Meyer.
75. Poecilodryas hypoleuca Gray.
76. Poecilodryas pulverulenta Bp.
77. Poecilodryas leucops melanogenys A. B. Meyer.
78. Gerygone palpebrosa Wall.
79. Gerygone chrysogaster Gray.
80. Todopsis cyanocephalus Q. G.
81. Malurus alboscapulatus A. B. Meyer.
82. Graucalus papuensis Gm.
83. Edolüsoma melas Less.
84. Edolüsoma montanum A. B. Meyer.
85. Edolüsoma schisticeps Gray.
86. Chibia carbonarius Sharpe.
87. Artamus leucorhynchus leucopygialis Gould.
88. Cracticus cassicus Bodd.
89. Cracticus quoyi Less.
90. Pachycephala griseiceps jobiensis A. B. Meyer. 9ï. Pitohui dichrous Bp.
92. Pitohui meyeri Rothsch. & Hart.
93. Pitohui ferrugineus Bp.
394
DR. L. F. DE. BEAUFORT, BIRDS FROM DUTCH NEW GUINEA.
94. Ailuroedus buccoides geislerorum A. B. Meyer.
95. Ptilorhis magnificus Vieill.
96. Drepanornis bruyni Oust.
97. Seleucides ignotus Forst.
98. Cicinnurus regius L.
99. Diphyllodes magnifica Penn.
100. Paradisea minor finschi A. B. Meyer.
101. Manucodia atra Less.
102. Gymnocorax senex Less. 103 Corvus orru Bp.
104. Calornis cantoroides Gray.
105. Melanopyrrhus orientalis Schl.
106. Mino dumonti Less.
107. Myzomela spec.
108. Glycichoera 'fallax Salv. ?
109. Ptilotis analoga Rchb.
110. Ptilotis montana Salv.
in. Ptilotis versicolorsonoroides Gray.
112. Ptilotis chrysotis meyeri Salv.
113. Philemon meyeri Salv.
114. Philemon novaeguineae jobiensis A. B. Meyer.
115. Zosterops novaeguineae Salv.
116. Cinnyris aspasia Less.
117. Cinnyris frenatus S. Müll.
118. Dicaeum geelvinkianum diverstim Rothsch. & Hart.
119. Munia spectabilis Sci.
120. Munia tristissima Wall.
2. W. New Guinea along the Geelvink Bay.
1. Nettapus puk hel lus Gould.
2. Ptilinopus pulchellus Temm.
3. Lorius lory erythrothorax Salv.
4. Trichoglossus cyanogrammus Wagl.
5. Sauromarptis gaudichaud Q. G.
6. Halcyon saurophagus Gould.
7. Merops ornatus Lath.
8. Rhyticeros plicatus Forst.
9. Monarcha rubiensis A. B. Meyer.
10. Rhipidura tricolor Vieill.
11. Chibia carbonarius Sharpe.
12. Cracticus cassicus Bodd.
13. Pitohui dohertyi Rothsch. & Hart.
14. Cicinnurus regius L.
15. Paradisea minor Shaw.
16. Manucodia chalybata Penn.
17. Melanopyrrhus orientalis Schl.
18. Melilestes novaeguineae Less.
19. Ptilotis analoga Rchb.
20. Ptilotis versicolor sonor oides Gray.
21. Ptilotis chrysotis Less.
22. Philemon novaeguineae S. Müll.
23. Cinnyris frenatus S. Müll.
24. Dicaeum pectorale S. Müll.
DR. L. F. DE BEAUFORT, BIRDS FROM DUTCH NEW GUINEA.
395
3. Supiori, Schouten Islands.
1. Carpophaga geelvinkiana Schl.
2. Reinwardtoena reinwardtsi minor Schl.
3< Geoffroyus personaius mysoriensis A. B. Meyer.
4. Halcyon saurophagus Gould.
5. Halcyon sanctus Vig. & Horsf.
6. Macropteryx mystacea Less.
7. Gerygone trochiloides Salv.
8. Hirundo javanica Sparrm.
9. Edolüsoma meyeri Salv. 10. Lalage leucoptera Schl.
It. Macruropsar magnus Schl.
12. Zosterops mysorienses A. B. Meyer.
4. Mios Korwar (Aifondi).
1. Megapodius freicinet geelvinkianus A. B. Meyer.
2. Ptilinopus rivolii prasinorrhoa Gray.
3. Monarcha inornatus Garn.
4. Pachycephala phaionota Bp.
5. Mios Kairu (Ajawi).
1. Gygis alba Sparm.
2. Caloenas nicobarica L.
3. Halcyon saurophagus Gould.
6. Liki (Arimoa or Kumamba Isles).
1. Myristicivora spilorrhoa G. R. Gray.
2. Calornis metallica Temm.
3. Cinnyris aspasia subspecies nova?
Of these 149 species Lorius cyanauchen viridicrissalis is here described for the first time, while one Myzomela and one Cinnyris species are probably new. As each is only represented by one specimen I think it better not to name them. Munia spectabilis is new to the fauna of New Guinea.
Casuariidae.
Casuarius spec. • >-*i
Pullus. Tami n°. 351 (native coll.).
Upper surface light brown, with 5 longitudinal stripes. The 3 middle ones dark brown, edged with black, the outer ones uniformly black. Head rufous, a black superciliary stripe and some black spots on the crown. Undersurface buff, breast a little darker. Some black stripes along the flank.
PODICIPEDIDAE.
Podiceps tricolor G. R. Gray.
Cat. Birds Brit. Mus. XXVI p. 517.
«cTcf» Lake Sentani, where this species js very common. April 25r.l1, n°. 376, 377.
396
dr. l. f. de beaufort, birds from dutch new guinea.
phalacrocoracidae. Phalacrocorax sulcirostris Brandt. Cat. Birds Brit, Mus. XXVI. p. 376. Q, Lake Sentani, April ióth, n°. 95.
ardeidae.
Herodias alba timoriensis Cuv. Cat. Birds Brit. Mus. XXVI p. 99. cf, Lake Sentani near Djafuri river, April sth, n°. 90.
Dupetor spec.
Two nestbirds from Lake Sentani, April i8th n°. 146, 147. All the feathers of the upper parts are black with lighter margins. Earcoverts black, spotted with brownish. Feathers of the throat brownish with whitish margins; rest of underparts greyish brown, the feathers bordered with white.
Butorides javanica stagnatilis Gould. Cat. Birds Brit. Mus. XXVI p. 183. cf, Supiori, July 17r.l1, n°. 644.
Anatidae.
Dendrocygna spec.
Pullus, Lake Sentani. April 8th. n°. 100.
A species of Dendrocygna was very abundant at lake Sentani, I could however not procure any specimen but the pullus mentioned above. It does not agree with the description given by Salvadori (Orn. Pap. III p. 390) of the pullus of D. guttata. I give here the description of my bird: Upperside grey brown, underside white with a light brown tinge on the breast and middle of abdomen. Pileum brown, a little darker than the body. A superciliary stripe and a stripe running under the eye and meeting that of the other side on the occiput white. This last stripe bordered by two brown ones of which the top one begins at the lores, runs through the eye and is fused with the brown of the pileum; the other beginning under the eye, borders the lower margin of the white stripe and is conüuent with the brown of the hindneck. A border of the wing and a longitudinal stripe on each side of the back, continued on the uropygium, white.
Tadorna radjak Garn.
Cat. Birds Brit. Mus. XXVII p. 175. Q, Tami river, n°. 340 (native coll.).
dr. l. f. de beaufort, birds from dutch new guinea. 397
Nettapus pulchellus Gould.
Cat. Birds Brit. Mus. XXVII p. 67.
cf, 9- Lake Jamur, where this species is very abundant, Aug. nth, n°. 671, 672. Falconidae.
Haliastur indus girrenera Vieill.
Cat. Birds Brit. Mus. I p. 315.
cf, Near Lake Sentani, April 3rd, n°. 68.
cf, Metu Debi, Humboldt Bay, May i5th, n°. 252.
Haliastur sphenurus Vieill.
Cat. Birds Brit. Mus. I p. 316. Orn. Pap. I p. 19.
9, Lake Sentani, April 8th, n°. 207.
cf ?, SimbarS, Lake Sentani, April i6th, n°. 138.
Both agree with H. sphenurus from Australia, but are a little smaller. The bill is black while it is greyish in Australian birds. Salvadori L c. says in his diagnose of H. sphenurus from N. Guinea: „rostro nigro", so perhaps this is a constant feature, and it is possible that when more material is available, the N. Guinea-birds may be separated as a subspecies. ■
Birds of this species were often observed fishing above Lake Sentani. The first mentioned of the two had just captured a big fish (Hemipimelodus velutinus), when it was shot.
Milvus affinis Gould.
Cat. Birds Brit. Mus. I p. 323.
9 cf > Near Lake Sentani, April, n°. 62, 69. 9, Tïmena, April 5th, n°. 108.
Pandionidae.
Pandion haliaetus leucocephalus Gould.
Cat. Birds Brit, Mus. I p. 451. Orn. Pap. Ip. n.
cf, Lake Sentani, June 25th, n°. 378. I observed this bird catching fish in Lake Sentani.
Megapodiidae.
Megapodius duperreyi affinis A. B. Meyer.
Orn. Pap. III p. 237. Nov. Zool. VIII p. 137.
Sex?, Möso. May 9th, n°. 228. cf, Tami, n°. 321 (native coll.).
398 dr. l. f. de beaufort, birds from dutch new guinea.
It is only with some hesitation that I have labelled these birds as affinis. They are like M. d. duperreyi, but are darker above, resembling M. d. forstenii. They are however smaller than last named subspecies (wing 215 and 220 mm.) and have the abdomen washed with rufous. Legs yellowish grey in the fresh bird.
Megapodius freycinet geelvinkianus A. B. Meyer.
Cat. Birds. Brit. Mus. XXII p. 459.
cf, Mios Korwar, July i8th, n°. 648. This specimen agrees best with M. geelvinkianus in the Leyden Museum. The uropygium is however slightly more reddish brown. Legs red in the fresh bird.
Talegallus jobiensis longicaudus A. B. Meyer.
Cat. Birds Brit. Mus. XXII p. 467. Nov. Zool. VIII p. 139.
9, Möso May nth, n°. 243.
cf, Humboldt Bay, June 5th, n°. 301.
Length of tail 185 and 195 mm.
Rallidae
Amaurornis moluccana Wall.
Cat. Birds Brit. Mus. XXIII p. 153. cf, Lake Sentani, July sth, n°. 405.
Oedicnemidae. Orthoramphus magnirostris Vieill. Cat. Birds Brit. Mus. XXIV p. 23. cf, Tawarin, June T4th, n°. 600.
Charadriidae.
Tringoides hypoleucus L.
Cat. Birds Brit. Mus. XXIV p. 456.
cf, 399, March—April, Metu Debi, Humboldt Bay, n°. 17, 44, 46, 157. The summer-snipe was very abundant on the sandbanks in Humboldt Bay during the months March and April. In June it had quite disappeared.
Parridae.
Hydralector gallinaceus Temm.
Orn. Pap. III p. 308.
cf juv, Lake Sentani, April i8th, n°. 145. Common in the Western part of Lake Sentani, where I saw it walking on the floating leaves of Nelumbium.
dr. l. f. de beaufort, birds from dutch new guinea. 399 Laridae.
Sterna anaestheta Scop.
Cat. Birds Brit. Mus. XXV p. 101. juv, Humboldt Bay, June i3th, no. 352.
Gygis alba Sparm.
Gygis candida, Cat. Birds Brit. Mus. XXV p. 149. C?, Mios Kairu (Ajawi), July 19r.l1, n°. 658.
Columbidae.
Ptilinopus superbus Temm. & Knip.
Cat. Birds Brit. Mus. XXI p. 112.
Q, Humboldt Bay, May i8th, n°. 266. cf, Cyclop Mts, April isth, n°. 135. cf juv, Sëkanto, June 7th, n°. 300.
This last specimen is of some interest, as the head is green with only a few violet feathers at the base of the bill, while a blue spot can be seen on the occiput, resembling that of the female, but much smaller and only feebly indicated. Although Salvadori (Orn. Pap. III p. 9.) describes several young males with green crown, he never mentions this female characteristic in the male. A young male in the Leyden Museum, apparently in the same stage of development as my bird, has the crown perfectly green, without any blue.
Ptilinopus pulchellus Temm.
Cat. Birds Brit. Mus. XXI p. 117.
9, Near Lake Sentani, June 27th, n°. 400. cf, Wendèsi, July 29th, n°. 664.
Ptilinopus coronulatus geminus Salv. Cat. Birds Brit. Mus. XXI p. 121. cf, Humboldt Bay, April 29th, n°. 205.
Ptilinopus iozonus jobiensis Schl.
Cat Birds Brit. Mus. XXI p. 124.
Ptilopus biroi, Madarasz, Term. Füzetek, XX p. 47.
cf, ïï>aiso, Lake Sentani, April ióth, n°. 139. cf juv, Humboldt Bay, June 3rd, n°. 291.
The first mentioned of the two exactly agrees with the types of Schlegel in the Leyden Museum. The smaller wingcoverts on the right side are tipped with purple and the same occurs in one of Schlegel's specimens from Japen (Jobi). Without any doubt my bird thus belongs to P. i. jobiensis and so do those from German N. Guinea, mentioned by Madarasz L c.
Nova Guinea. V. Zoölogie. 51
400
DR. L. F. DE BEAUFORT, BIRDS FROM DUTCH NEW GUINEA.
as P. humeralis jobiensis. I cannot understand why Rothschild and Hartert believe that the birds of Madarasz are P. iozonus (Nov. Zool. VIII p. 104).
The young male from Humboldt Bay agrees with the figure and the description of P. biroi. I think that P. biroi is nothing else but the young of P. i. jobiensis.
Ptilinopus aurantiifrons G. R. Gray. Cat Birds Brit Mus. XXI p. 129.
Q?, rf, Humboldt Bay, May ist, June 3rd, n°. 214, 292.
Ptilinopus rivolii prasinorrhoa Gray. Cat. Birds Brit. Mus. XXI p. 137.
cf skin and two birds in spirits, Mios Korwar, July i8th, n°. 649, 654, 655.
Megaloprepia magnifica septentrionalis A. B. Meyer. Abh. u. Ber. Mus. Dresden 1892—93, n°. 3 p. 25.
Q,9?, sex?, Humboldt Bay, March and April, nc. 25, 39, 180.
cf ?, Tami, May i3th, n°. 251.
cf, Near Lake Sentani, June 19Ü1, n°. 375.
Carpophaga geelvinkiana Schl. Cat. Birds Brit. Mus. XXI p. 188.
3 rfcf, 2 99> Supiori, July ióth, n°. 617, 622, 623 624, 641.
Carpophaga zoeae Less.
Cat. Birds Brit. Mus. XXI p. 204.
cf, Humboldt Bay, June 5th, n°. 304.
cf, Near Lake Sentani, April i9th, n°. 156.
Carpophaga rufigaster Q. G.
Carpophaga rufiventris, Cat. Birds Brit. Mus. XXI p. 213. Carpophaga rufigaster, Nov. Zool. VIII p. 113.
9, Tawarin, June isth, n°. 601.
Carpophaga mulleri aurantia A. B. Meyer.
Abh. u. Ber. Mus. Dresden 1892—93 n°. 3. p. 25. cf, Tami, n°. 326 (native coll.).
I have not seen typical skins from German N. Guinea, but as the bird mentioned above differs from birds of S. W. New Guinea in having the shoulders decidely tinged with orange, I range it under the above named subspecies.
DR. L, F. DE BEAUFORT, BIRDS FROM DUTCH NEW GUINEA.
401
Carpophaga pinon westermanii Schl. Cat. Birds Brit. Mus. XXI p. 224.
5cfcf> 3 99» cf? juv> Humboldt Bay, March—June n°. 175, 181, 186, 199, 255, 258, 259, 359-
9, Near Lake Sentani, April 3rd, n°. 66. cf, Abé Mts, May 3oth, n°. 277.
I cannot see any différences between my 11 birds and a series of the same number from Jobi in the Leyden Museum. I have not seen C. p. astrolabensis. This pigeon is ve