arbeitung jene Fonn gefunden hat, die wir als endgültig betrachten dürien. Es fehlt der versöhnliche Schluss: es ist alles aui das Tragische, das Unerbittliche und das Gerechte eingestellt. Es liesse sich eine Paralelle zur gegenwartigen kultmellen Situation finden; sie liegl aber abseits, und ein Hinweis darauf braucht hier nur angedeutet zu werden.
Die Mozart-Woche des deutschen Volkes, die im Vorjahre in Wien abgehalten vurde, hat in Auf-
führungen und in ihren wissenschaftlichen Referaten genügend erhellt, wie sehr das Mozart-Bild sich in der Gegenwart uns darstellt. Die erste Aufführung, in der des Deutschen Theaters Intendant Dr. Wolfgang Nufer sich den deutschen und niederlandischen Besuchem und Freunden vorstellte, bewies, dass man hier jenes Mozart-Bild zu vermitteln gewint ist. Nufer gab dem „Don Giovarmi" diesen unerbittlichen Zug, in dem das Gerechte ausgleichend wirkt, jener nur vom Leben und seinen Trieben getriebene Mensch, der keine höhere Ordnung anerkennt und keine Verpflichtung gegenüber
der Gemeinschaft geiten lasst, zugrunde geht iind der Vernichtung anheimiallt, Nufer inszenierte in diesem Sinne, und die erste Aufführung, die in Gegenwart zaiilreicher Ehrengaste stattfand, bewies, welche dramatische Kraft der neue Intendant seiner Inszenienmg einzuhauchen imstande ist.
REICHSKOMMISSAR REICHSMINISTER DR. SEYSS-LN QUART bei seiner Ansprache zur Eröffnung des Deutschen Theaters
Gerade ein Vergleich mit Schillers „Maria Stuart", in der Dr. Hannes Razum sich vorstellte, und Strauss „Zigeunerbaron", der voller Cham-
pagnergeist von Helmut Schüssler gegeben wurde, liess erkermen, welch glückliche Besetzung gefunden werden konnte.. Intendant Nufer steilte sich als ein verantwortungsbevrusster Theaterleiter vor, der in namhaften deutschen Theatermannern beste Mitarbeiter gewonnen hat.
Die Eröffnungsspielzeit gab aber auch Veranlassung, all jener zu gedenken, die in selbstloser Hingabe an dieses grosse Werk mitgeholfen haben, den stolzen Eau zu errichten. Reichskormnissar Seyss-lnquart nannte vor allem die tatkraftige Kilte des Reichsministers Dr. Goebbels; es darf in die-