Seltsame und seltene Musikinstrumente, die sich nicht durchsetzen konnten

VON JAAP KOOL

Die Erfindung fast aller Instrumente des Orchesters liegt in grauer Vorzeit und vermutlieh in anderen Weltteilen. Wann die erste Flöte (Rohrflöte), die erste Oboe (Schalmei) ge< blasen, die erste Trompete, das erste Horn erfun=

den, wann das erste geigenartige Instrument ge* zupft wurde, ist unbekannt. Alle Instrumente wurs den seitdem oft verbessert, beiden nicht immer klanglich zu ibrem Vorteil. Die Flöte zu Mozarts Zeit war unbandlicb, aber klang schoner als die beutige, sogenannte Böbmflöte. Doch ist es falseb zu glauben, es würden beutzutage keine neuen Er< findungen auf dem Gebiet der Instrumentkunde gemacbt. Die abgebildete Trompete mit ibren 13

Trompete mit 8 Ventilen und 13 Schallbechern. Ausgestellt und gebaut von Sax (Sohn) 1900. (Aus der Sammlung Adolph Sax fils, Paris, rue Myrha 4)

Schallbechern ist nicht nur ausserlich interessant und hübsch anzusehen, sondern auch klanglich viel schoner als unsere gewöhnliehe Trompete. Warum wird sie, wie die 6=zügige Posaune oder das Ventilhorn nicht im modernen Orchester ge=

braucht ? Das moderne Orehester ist erstarrt. Es bat eine feststehende Zusammensetzung, an der zu rütteln fast unmöglich ist. An Versuchen bat es nicht gefeblt. Alle grosse Komponisten baben Vor* stösse gemacbt. Wagner mit seinen Wagnertu» ben, Riebard Strauss bat versucbt neue Instru* mente einzufübren, z.B. das Heckelpbon, eine Art bobes Fagott (Alpensymfonie) oder die monika (Oper: Frau obne Schatten). Der bat aber