alleiu mit Blutüberfiilluiig zu erklaren. Die sogenannte Leberhyperamie soll auf unzweckmassige Lebensweise etc. allein zurückzufiiliren sein? Nacli Pel kommen akute Lebererkrankungen in den mittleren Zónen wenig vor. Giebt es nicht in Europa Viele, die eine unzweckmassige Lebensweise etc. führen und da hört man nicht viel von aktiver Leberhyperamie. Daim bliebe der Einfluss des Klima übrig und den lehnen Tropenforscher ab. Jeder Tropenarzt weiss es recht gut, dass man Lebererkrankungen bei Personen sieht, denen man den Vorwurf der üppigen Lebensweise, wenig Bewegung etc. nicht machen kann; es sei nur an den schweren Soldatendienst im Urwaldgebiet, an die angestrengte Arbeit der Pflanzer erinnert. Nicht so allgemein unbegründete atiologische Momente kommen in Betracht, sondern vielmehr in erster Linie enteritische Processe, deren Haufigkeit in den Tropen im Vergieiche zu den mittleren Zonen unbestritten ist, deren mancher exakte pathologisch anatomische und bakteriologische Forschung noch der Lösung harrt. Viel zweckentsprechender scheint es zu sein, principiell von einer Hepatitis zu sprechen, ein entzündliches Agens als Ursache anzunehmen, diese in eine circumskripte und in eine diffuse einzutheilen, atiologisch in eine auf enterogen-ascendierendem Wege entstandene und in eine auf dem Wege der Blutbahn und Lymphbahn entstandene. Da nach Schottmüller der Typhus sich als eine Erkrankung des Lymphgefasssystemes vorzugsweise des abdominalen Theiles infolge von Ansiedlung von Typhusbazillen charakterisiert, kameii auch für Ietzteren Weg die Erkrankungen der Typhusgruppe in Betracht. Den Typus des enterogen-ascendierenden Infektes der Gallenwege und Leber stelit die Koliïnfektion dar, den Typus des haematogenen Infektes die I yphusinfektion. Dass die Therapie eine hauptsachlich interne sein wird, braucht nicht betont zu werden; die ausserordentiich grosse Anzahl einpfohlener Mittel kennzeichnet am besten den Mangel einer allgemein anerkanhteu