kausalen Therapie. Pathologiscli-anatomischer Forscliung, bakteriologischer, experimenteller Untersuchung, der autopsia in yivo wird es vorbehalten sein, die Wege der iuneren Therapie in geordnete Balinen zu leiten. Erwalint seien Mittel, die hauptsachlich bei Bazillentragern in Vorschlag gebracht wurden:

Urotropin, Elektrargol, Forinalin (Neufeld), Yoghurt (Siefmann), Chloroform (Conradi), Chloralhydrat, Butylchloralhydrat (Heiler), /?-Naphtol in Natriumkarbonatlösung intravenös, ergeben noch die besten Resultate; erwahntsei ferner die Vaccinetherapie (Courmont, Rochaix). Dass in schweren Fallen von Infektionen der Qailenwege und Konsekutiv der Leber die Behandlung eine chirurgische sein muss, wird wohl jeder einwandsfrei zugeben. Da die Stauung in den Qallenwegen als das hauptsachlichste Moment der enterogen-ascendierenden Infektion zu betrachten ist, ware die chirurgische Therapie als die entlastende die Kausale. Und doch gehen grade wegen der für die Tropen so wichtigen Erkrankung der Qailenwege, der typhösen Infektion, die Anschauungen weit auseinander. Dehler konnte über die erste erfolgreiche Operation wegen Cholecystitis typhosa berichten; über Dauerresultate berichten FRaNKEL, Grimme, Lorey, Dörr, Blumenthal. — Leutz, Löle, Huismans, Evers, Mühlens, FROMMe leugnen den Wertderchirurgischen Therapie beim typhösen Qalleïnfekt; der Einwand gegen den Wert der chirurgischen Therapie bei Cholecystitis typhosa beruht darauf, dass man behauptet, man entferne wohl die Bazillen aus der Gallenblase, aber nicht aus den Gallenwegen der Leber; FROMMe sucht dies damit zu beweisen, dass aus der Choledochus-Drainage eines operierten Falies noch nach langer Zeit Typhusbazillen konnten kultiviert werden.

Allgemeine Regeln lassen sich wohl nicht aufstellen; die Entscheidung muss im einzelnen Fall getroffen werden. Doch lasst sich im allgemeinen sagen: Ist eine Infektion der Gallenwege und sekundar der Leber auf enterogen-